X504633 GB_Inhalt_2005 - Herlitz PBS AG
X504633 GB_Inhalt_2005 - Herlitz PBS AG
X504633 GB_Inhalt_2005 - Herlitz PBS AG
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
HERLITZ<br />
<strong>AG</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT<br />
<strong>2005</strong>
<strong>Inhalt</strong><br />
Aufsichtsrat und Vorstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
Vorwort des Vorstands . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
Bericht des Aufsichtsrats . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />
Konzernlagebericht der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />
A. Rahmenbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
B. Geschäftsentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
C. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />
D. Nachtragsbericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />
E. Schlusserklärung zum Abhängigkeitsbericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />
F. Risikobericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />
G. Prognosebericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31.12.<strong>2005</strong><br />
Konzernbilanz zum 31. Dezember <strong>2005</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />
Konzernanhang für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong> inkl. Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel . . . . . . . . . . . . . 26<br />
A. Grundlegende Informationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />
B. Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />
C. Erläuterungen zur Bilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />
D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51<br />
E. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54<br />
F. Erläuterungen zur Segmentberichterstattung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56<br />
G. Erläuterungen zur IFRS-Umstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58<br />
H. Sonstige Erläuterungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64<br />
Bestätigungsvermerk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72<br />
Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong><br />
Bilanz zum 31. Dezember <strong>2005</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74<br />
Gewinn- und Verlustrechung für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75
aufsichtsrat und vorstand<br />
Aufsichtsrat und Vorstand<br />
Aufsichtsrat der <strong>Herlitz</strong> Aktiengesellschaft<br />
Dr. Harald J. Schröder, Dreieich<br />
• Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
• Vorstandsmitglied i. R., ehemaliger<br />
persönlich haftender Gesellschafter und<br />
stellvertretender Vorsitzender der<br />
Geschäftsleitung der Merck KGaA<br />
• Vorsitzender des Aufsichtsrats der<br />
biolitec <strong>AG</strong>, Jena<br />
• Vorsitzender des Aufsichtsrats der<br />
CMG GmbH, Heilbronn<br />
• Mitglied des Aufsichtsrats der Deutscher<br />
Ring Lebensversicherungs-<strong>AG</strong>, Hamburg<br />
• Vorsitzender des Aufsichtsrats der<br />
<strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>, Berlin<br />
• Vorsitzender des Aufsichtsrats der JVC <strong>AG</strong>,<br />
Eltville<br />
• Vorsitzender des Aufsichtsrats der KERO<br />
Holding <strong>AG</strong>, Darmstadt (bis 31.12.<strong>2005</strong>)<br />
• Vorsitzender des Beirats der KERO<br />
Private Equity GmbH & Co. KG,<br />
Darmstadt (bis 31.10.<strong>2005</strong>)<br />
• Mitglied des Beirats der Management<br />
Engineers GmbH & Co. KG, Düsseldorf<br />
Christian Petsch, Berlin<br />
• stellvertretender Vorsitzender<br />
• Arbeitnehmervertreter<br />
• Vorsitzender des Betriebsrats der<br />
<strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>, Berlin<br />
• Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der<br />
<strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong>, Berlin<br />
• stellvertretender Vorsitzender des<br />
Aufsichtsrats der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>, Berlin<br />
Peter Faulhaber, Siegburg (bis 31.12.<strong>2005</strong>)<br />
• Unternehmensberater (bis 31.12.<strong>2005</strong>)<br />
• Mitglied des Aufsichtsrats der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>,<br />
Berlin (bis 31.12.<strong>2005</strong>)<br />
Helmut Gundhart, Schönwalde<br />
• Arbeitnehmervertreter<br />
• freigestelltes Betriebsratsmitglied der<br />
<strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>, Berlin<br />
• Mitglied des Aufsichtsrats der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>,<br />
Berlin<br />
Beate Haumesser, Berlin<br />
• Diplom-Kauffrau<br />
• Vertreterin der leitenden Angestellten<br />
• Leiterin Finanzen der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>, Berlin<br />
Andreas Köhn, Berlin<br />
• Arbeitnehmervertreter<br />
• stellvertretender ver.di - Landesbezirksleiter<br />
Berlin-Brandenburg<br />
• Mitglied des Aufsichtsrats der BVG Media<br />
Holdinggesellschaft mbH & Co. KG, Berlin<br />
• Mitglied des Aufsichtsrats der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>,<br />
Berlin<br />
Hartmut M. Krämer, Düsseldorf<br />
• Kaufmann<br />
• Vorsitzender des Aufsichtsrats der<br />
Castorama CDI, Templemars<br />
• Mitglied des Aufsichtsrats der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>,<br />
Berlin<br />
• Mitglied des Board of Directors der<br />
Kingfisher plc, London<br />
• Mitglied des Verwaltungsrats der Toupargel S. A.,<br />
Lyon<br />
Dr. Jürgen C. Neumann, Düsseldorf<br />
• Unternehmer<br />
• Mitglied des Verwaltungsrats der Ducros<br />
Euro Express S. A., Marseille<br />
• Mitglied des Aufsichtsrats der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>,<br />
Berlin<br />
• Mitglied des Beirats der Kero Private<br />
Equity GmbH & Co. KG, Darmstadt<br />
• Mitglied des Aufsichtsrats der KERO<br />
Holding <strong>AG</strong>, Darmstadt<br />
4
aufsichtsrat und vorstand<br />
Nonka Schupp, Guben<br />
• Arbeitnehmervertreterin<br />
• freigestellte Betriebsrätin bei der Falken<br />
Office Products GmbH, Peitz<br />
• Mitglied des Aufsichtsrats der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>,<br />
Berlin<br />
• Mitglied des Aufsichtsrats der mg<br />
Vermögensverwaltung, Frankfurt (bis Juni <strong>2005</strong>)<br />
• Mitglied des Aufsichtsrats der Rheinzink GmbH,<br />
Datelln<br />
• Vorsitzender des Aufsichtsrats der<br />
Schaltbau <strong>AG</strong>, München<br />
Dr. Christian R. Supthut, Berlin (seit 04.01.2006),<br />
• Kaufmann<br />
• Mitglied des Beirats der Gratenau &<br />
Hesselbacher GmbH & Co. KG, Hamburg<br />
• Mitglied des Aufsichtsrats der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>,<br />
Berlin (seit 04.01.2006)<br />
Stephan Teuscher, Berlin<br />
• Arbeitnehmervertreter<br />
• Gewerkschaftssekretär<br />
• Mitglied des Aufsichtsrats der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>,<br />
Berlin<br />
Prof. Dr. Dietmar Winje, Berlin<br />
• Universitätsprofessor<br />
• Vorsitzender des Aufsichtsrats der<br />
Berliner Volksbank eG<br />
• Mitglied des Aufsichtsrats der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>,<br />
Berlin<br />
• Mitglied des Aufsichtsrats der Nuon<br />
Deutschland GmbH<br />
Vorstand<br />
Hans Jakob Zimmermann, Essen<br />
• Kaufmann<br />
• Vorsitzender des Beirats der ante-holz GmbH,<br />
Bromskirchen-Somplar<br />
• Mitglied des Aufsichtsrats der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>,<br />
Berlin<br />
• Mitglied des Verwaltungsrats der Ihr Platz GmbH<br />
& Co. KG, Osnabrück<br />
• Mitglied des Aufsichtsrats der JECO Holding <strong>AG</strong>,<br />
Grevelsberg<br />
• Mitglied des Aufsichtsrats der Lurgi <strong>AG</strong>,<br />
Frankfurt (bis Juni <strong>2005</strong>)<br />
• Vorsitzender des Aufsichtsrats der Lurgi<br />
Lentjes <strong>AG</strong>, Ratingen<br />
Dr. Christian R. Supthut, Berlin<br />
(Vorsitzender bis 31.12.<strong>2005</strong>)<br />
Norbert Strecker, Berlin<br />
(bis 20.09.<strong>2005</strong>)<br />
Johan (Jan) Van Riet, Berlin<br />
(seit 21.09.<strong>2005</strong>, Vorsitzender seit 01.01.2006)<br />
Dietrich Groth, Berlin<br />
(seit 01.01.2006)<br />
Jan von Schuckmann, Berlin<br />
(seit 01.01.2006)<br />
5
Vorwort des Vorstands<br />
Vorwort des Vorstands<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
liebe Aktionäre,<br />
das Berichtsjahr <strong>2005</strong> war für die <strong>Herlitz</strong>-Gruppe<br />
wesentlich geprägt durch den Abschluss des<br />
langjährigen Investoren-Suchprozesses. Mit der<br />
Übernahme der Aktienmehrheit durch die Stationery<br />
Products S. à. r. l., die über Private Equity Funds<br />
von der Advent International verwaltet wird, und<br />
die damit verbundene Refinanzierung des <strong>Herlitz</strong><br />
Konzerns wurde die Ausgangsposition für die<br />
zukünftige Entwicklung nachhaltig verbessert.<br />
Trotz eines weiteren Umsatzrückganges in einem<br />
sich verschärfenden Preiswettbewerb im Markt<br />
konnten das operative Ergebnis gegenüber dem<br />
Vorjahr gesteigert und die Nettoverbindlichkeiten<br />
reduziert werden. Die zur weiteren Verbesserung<br />
der Wettbewerbsfähigkeit beschlossene Restrukturierung<br />
belastet das Ergebnis des Jahres <strong>2005</strong><br />
durch einmalige Sonderaufwendungen für Rationalisierungsmaßnahmen<br />
in der Produktion, Personalreduzierungen<br />
und Standortoptimierungsaktivitäten.<br />
Mit der konsequenten Umsetzung der Restrukturierung,<br />
der weiteren Stärkung der Positionen unserer<br />
Marken <strong>Herlitz</strong>, Falken und Susy Card und<br />
durch die beschleunigte Internationalisierung<br />
unseres Produktgeschäftes werden wesentliche<br />
Grundlagen für zukünftiges profitables Wachstum<br />
geschaffen. Auch weiterhin wird das Dienstleistungsgeschäft<br />
durch Gewinnung neuer Drittkunden<br />
einen wichtigen Beitrag zu dieser Entwicklung<br />
leisten.<br />
Wir danken unseren Mitarbeitern und dem Betriebsrat,<br />
unseren Kunden und Lieferanten für die<br />
vertrauensvolle Zusammenarbeit, die auch im Berichtsjahr<br />
das Fundament für die erzielten Fortschritte<br />
darstellte.<br />
Das vor uns liegende Jahr bietet zahlreiche neue<br />
Herausforderungen, denen wir uns mit gestärkter<br />
Zuversicht stellen und die wir gemeinsam erfolgreich<br />
meistern werden.<br />
Berlin, im April 2006<br />
DER VORSTAND<br />
6
aufsichtsrat Bericht des Aufsichtsrats<br />
und vorstand<br />
Bericht des Aufsichtsrats<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2005</strong> hat sich der Aufsichtsrat in<br />
vier Sitzungen vom Vorstand eingehend über die<br />
Lage der Gesellschaft und des Konzerns sowie die<br />
grundsätzlichen Fragen der Geschäftspolitik unterrichten<br />
lassen und sich von der Ordnungsmäßigkeit<br />
der Geschäftsführung überzeugt. Er wurde darüber<br />
hinaus durch monatliche schriftliche Berichte des<br />
Vorstands über die laufenden Geschäfte und Entwicklungen<br />
informiert. Die Tätigkeit des Aufsichtsrats<br />
wurde durch einen Personalausschuss, der<br />
zweimal tagte, sowie einen Bilanz- und einen Risikoausschuss,<br />
die jeweils dreimal zusammentraten,<br />
ergänzt und unterstützt. Zwischen den Sitzungen<br />
stand der Aufsichtsratsvorsitzende mit dem Vorstand<br />
hinsichtlich der Geschäftsentwicklung der<br />
Gesellschaft und des Konzerns und hinsichtlich jeweils<br />
aktuell wichtiger Fragen in engem Kontakt.<br />
Der Aufsichtsrat hat wichtige einzelne Geschäftsvorfälle<br />
geprüft und über die gemäß Gesetz oder<br />
Satzung zustimmungspflichtigen Geschäfte entschieden.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2005</strong> hat er sich in erster<br />
Linie mit der Suche nach einem für die Gesellschaft<br />
geeigneten Investor befasst und sich ständig<br />
über die Angebote wesentlicher Interessenten unterrichten<br />
lassen. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand<br />
bei den Verhandlungen mit ausgewählten Investoren<br />
begleitet. Das öffentliche Übernahmeangebot<br />
des neuen Mehrheitsaktionärs hat er für angemessen<br />
erklärt. Er hat sich ferner eingehend mit dem<br />
Abschluss der neuen Finanzierungsvereinbarung<br />
für die <strong>Herlitz</strong>-Gruppe beschäftigt und in diesem<br />
Zusammenhang seine Zustimmung zu den wesentlichen<br />
Vertragsabschlüssen erteilt. Mit dem<br />
Ziel einer mittelfristigen Ergebnissicherung hat der<br />
Aufsichtsrat umfangreiche Restrukturierungsmaßnahmen<br />
beschlossen, die im Geschäftsjahr 2006<br />
beginnend umgesetzt werden.<br />
Der vom Vorstand vorgelegte Bericht über Beziehungen<br />
zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht)<br />
für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong>, der Jahresabschluss<br />
zum 31. Dezember <strong>2005</strong> und der Lagebericht<br />
sowie der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht<br />
wurden von dem durch die Hauptversammlung<br />
am 15. Juni <strong>2005</strong> bestellten und vom<br />
Aufsichtsrat beauftragten Abschlussprüfer geprüft<br />
und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />
versehen. Neben den Prüfungsberichten zum<br />
Abhängigkeitsbericht, zum Jahresabschluss und<br />
zum Konzernabschluss der Gesellschaft stand dem<br />
Aufsichtsrat der Prüfungsbericht der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong><br />
Papier-, Büro- und Schreibwaren zur Verfügung.<br />
Der Abschlussprüfer hat an der Bilanzaufsichtsratssitzung<br />
und der diese vorbereitenden Sitzung des<br />
Bilanzausschusses teilgenommen, über die wesentlichen<br />
Ergebnisse seiner Prüfung berichtet und<br />
ergänzende Auskünfte erteilt.Dem Ergebnis der Prüfung<br />
des Abhängigkeitsberichts, des Jahresabschlusses<br />
der Gesellschaft und des Lageberichts,des<br />
Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts<br />
hat der Aufsichtsrat zugestimmt.<br />
Der Aufsichtsrat hat den Abhängigkeitsbericht, den<br />
vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und<br />
den Lagebericht, den Konzernabschluss und den<br />
Konzernlagebericht geprüft. Es haben sich keine<br />
Einwendungen ergeben. Der Aufsichtsrat hat den<br />
Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2005</strong> gebilligt.<br />
Dieser ist damit festgestellt.<br />
Berlin, im April 2006<br />
DER AUFSICHTSRAT<br />
Vorsitzender<br />
7
Lagebericht Konzernlagebericht der <strong>Herlitz</strong> Aktiengesellschaft<br />
der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong><br />
vom 1. Januar bis für zum das Geschäftsjahr 31. Dezember 2004 <strong>2005</strong><br />
9
Konzernlagebericht der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />
Konzernlagebericht der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong><br />
für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />
A. Rahmenbedingungen<br />
I. Advent International Corp. übernimmt<br />
die Aktienmehrheit bei <strong>Herlitz</strong>.<br />
dem werden zusätzliche Investitionsmittel zur Verfügung<br />
gestellt, die es ermöglichen, neue Produkte<br />
zu entwickeln, neue Märkte zu erschließen und das<br />
Dienstleistungsgeschäft auszubauen.<br />
Mit Wirkung zum 4. Oktober <strong>2005</strong> hat die Stationery<br />
Products S. à. r. l. (Stationery Products) mit Sitz<br />
in Luxemburg, Luxemburg rund 64,7 % des Grundkapitals<br />
der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> von den bisherigen Gläubigerbanken<br />
erworben. Die Stationery Products<br />
gehört mittelbar zur Advent International Corp.<br />
(Advent), mit Sitz in Boston, USA, einer international<br />
tätigen Private Equity Gesellschaft. Die EU-<br />
Kommission hat dem Kauf zugestimmt. Den<br />
Minderheitsaktionären wurde ein öffentliches<br />
Übernahmeangebot in Höhe des gesetzlichen Mindestangebotspreises<br />
von 4,49 Euro für jede <strong>Herlitz</strong><br />
Aktie unterbreitet. Insgesamt entfallen durch den<br />
Vollzug des Kaufvertrages sowie die Annahmen im<br />
Rahmen des öffentlichen Übernahmeangebotes<br />
65,99% des im Handelsregister eingetragenen<br />
Grundkapitals und der Stimmrechte der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong><br />
auf die Stationery Products.<br />
Darüber hinaus haben sich folgende personelle Veränderungen<br />
im Vorstand ergeben. Herr Dr. Christian<br />
R. Supthut sowie Herr Norbert Strecker gehören seit<br />
dem 31.12.<strong>2005</strong> bzw. 20.9.<strong>2005</strong> nicht mehr dem Vorstand<br />
an. Neu in den Vorstand aufgenommen wurden<br />
die Herren Johan Van Riet (seit 21.9.<strong>2005</strong>), Jan<br />
von Schuckmann (seit 1.1.2006) und Dietrich Groth<br />
(seit 1.1.2006).<br />
II. Langfristige Finanzierung für die <strong>Herlitz</strong><br />
Gruppe gesichert.<br />
Im Zuge des Engagements von Advent wurde die<br />
im Wesentlichen kurzfristige Finanzierung durch<br />
den Bankenpool durch eine neue Finanzierungsvereinbarung<br />
mit der Commerzbank <strong>AG</strong> ersetzt. Diese<br />
Finanzierungsvereinbarung hat eine Laufzeit von<br />
5 Jahren. Dadurch verfügt die <strong>Herlitz</strong> Gruppe wieder<br />
über einen stabilen und längerfristigen finanziellen<br />
Rahmen für das operative Geschäft. Außer-<br />
III.Die <strong>Herlitz</strong> Gruppe bleibt führender<br />
<strong>PBS</strong>-Anbieter in Europa.<br />
Die <strong>Herlitz</strong> Gruppe gehört zu den führenden Herstellern<br />
von Produkten im Bereich Papier-, Büround<br />
Schreibwaren (<strong>PBS</strong>) sowie Papeterie in Europa.<br />
Der Produktionsschwerpunkt liegt in Berlin und im<br />
Land Brandenburg. Im Jahr 2004 feierte <strong>Herlitz</strong> sein<br />
100-jähriges Bestehen.<br />
Die <strong>Herlitz</strong> Gruppe produziert derzeit an 7 Standorten<br />
folgende Artikelgruppen:<br />
– Berlin: Blöcke, Briefumschläge, Hefte, Servietten<br />
– Falkensee (Brandenburg): Geschenkpapier, Glückwunschkarten<br />
– Peitz (Brandenburg): Ordner, Registraturmittel aus<br />
Pappe und Karton<br />
– Most (Tschechien): Akten-/Prospekthüllen,<br />
Schnellhefter aus Kunststofffolie<br />
– Poznan (Polen): Blöcke, Hefte, Zierbänder<br />
– Corbeanca (Rumänien): Ordner (neu ab <strong>2005</strong>)<br />
– Manchester (England): Ordner (neu ab <strong>2005</strong>).<br />
Darüber hinaus gehören zur <strong>Herlitz</strong> Gruppe europäische<br />
Vertriebsgesellschaften in den Niederlanden,<br />
Großbritannien, Finnland, Polen, Ungarn,<br />
Tschechien, der Slowakei, Bulgarien, Griechenland<br />
und Rumänien.<br />
In Frankreich, Dänemark, Russland und der Schweiz<br />
wurde die Zusammenarbeit mit nationalen Vertriebspartnern<br />
fortgesetzt. Die Kunden in den übrigen<br />
europäischen und außereuropäischen Ländern<br />
werden durch die <strong>Herlitz</strong> Exportabteilung direkt<br />
von Berlin aus betreut.<br />
Das Sortiment von <strong>Herlitz</strong> besteht aus etwa 10.000<br />
Artikeln in unterschiedlichen Versionen. Die eigen-<br />
10
Konzernlagebericht der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />
gefertigten Produkte haben rd. 60% Anteil am Umsatz<br />
und decken dabei alle wesentlichen Eckartikel<br />
der Papier-, Büro- und Schreibwaren (<strong>PBS</strong>) sowie Papeterie<br />
ab und werden durch Handelswaren arrondiert.<br />
Insbesondere für den Lebensmitteleinzelhandel<br />
bietet <strong>Herlitz</strong> ein verkaufsflächenoptimiertes<br />
<strong>PBS</strong>- und Papeterie-Sortiment an.<br />
Für die Erbringung logistischer Dienstleistungen<br />
von der Lager- über die Distributionslogistik bis<br />
zum Merchandising ist im <strong>Herlitz</strong> Konzern die eCom<br />
Logistik GmbH & Co. KG (eCom) zuständig. Dort beauftragen<br />
die Handelskunden individuelle Dienstleistungsmodule<br />
im Bereich Distributionslogistik<br />
und Merchandising. Darüber hinaus erbringt die<br />
eCom auch Services für die <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong> sowie<br />
weitere Gesellschaften des <strong>Herlitz</strong> Konzerns und für<br />
andere industrielle Produzenten. Diese umfassen<br />
die gesamte Lagerlogistik einschließlich Warenannahme,<br />
die Distributionslogistik sowie gegebenenfalls<br />
Sonderleistungen wie beispielsweise das Konfektionieren<br />
von Verkaufsdisplays oder das Forderungsinkasso.<br />
wesentlichen Parameter zur Beurteilung und<br />
Steuerung des <strong>Herlitz</strong>-Geschäftes in dieser einen<br />
Kenngröße ihren Niederschlag.<br />
Die Rohertragsquote zeigt folgende Entwicklung:<br />
Rohertragsquote <strong>2005</strong> 2004<br />
<strong>Herlitz</strong> Konzern 47,8% 48,3%<br />
Darüber hinaus wird das Geschäft aller Inlandsgesellschaften<br />
über eine in das SAP-System integrierte<br />
mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung für<br />
Kunden und Produkte gesteuert. Deckungsbeiträge<br />
als Kenngrößen lassen sich auf unterschiedlichen<br />
Aggregationsstufen analysieren und bieten die<br />
Möglichkeit, auf der Ebene einzelner Kunden und<br />
Produkte gezielte Maßnahmen zur Ergebnissteigerung<br />
zu vereinbaren. In der Deckungsbeitragsrechnung<br />
werden die Kosten der Fertigung und des<br />
Vertriebs entsprechend der Wertschöpfungskette<br />
des <strong>Herlitz</strong> Konzerns nacheinander vom erzielten<br />
Nettoumsatz abgezogen. Die stufenweise ermittelten<br />
Werte liefern u. a. nachfolgende wichtige steuerungsrelevante<br />
Informationen:<br />
IV. Die Steuerung des Konzerns basiert auf einer<br />
mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung<br />
entlang der Wertschöpfungskette.<br />
Von entscheidender Bedeutung für die operative<br />
Steuerung des <strong>Herlitz</strong> Konzerns ist die Rohertragsquote.<br />
Als Verhältnis von Gesamtleistung zu eingesetzten<br />
Materialaufwendungen bildet sie eine<br />
wichtige Grundlage, um die Profitabilität der<br />
getätigten Umsätze zeitnah zu beurteilen und um<br />
erforderlichenfalls Korrekturmaßnahmen abzuleiten.<br />
Die Rohertragsquote ist eine konzernweit<br />
implementierte Kennzahl, deren Ermittlung und<br />
Interpretation auf der Ebene aller rechtlich selbstständigen<br />
Einheiten im Rahmen des Monatsberichtswesens<br />
erfolgt. Die wesentlichen Bestimmungsgrößen<br />
des Rohertrags sind die Verkaufspreise<br />
gegenüber den Kunden, der in der jeweiligen<br />
Periode erzielte Sortimentsmix in Vertrieb und Produktion<br />
sowie die Materialpreise. Somit finden alle<br />
– Anteil der für Handelskunden erbrachten Dienstleistung<br />
am Umsatz<br />
– Anteil der Herstellkosten am Produktumsatz<br />
– Beiträge für die Deckung der Vertriebskosten und<br />
der übrigen Gemeinkosten.<br />
Die Deckungsbeitragsrechnung wird monatlich<br />
durch das Controlling erstellt und ist eine wesentliche<br />
Analyse für die regelmäßig stattfindenden Vertriebs-Controllinggespräche.<br />
Die Steuerung erfolgt<br />
aufgrund des Plan-Ist-Vergleichs für den Deckungsbeitrag<br />
je Kunde. Wesentliche Ziele sind es, bei bestehenden<br />
Kunden die geplanten Deckungsbeiträge<br />
zu erreichen und bei Hereinnahme neuer Aufträge,<br />
z. B. bei Ausschreibungsgeschäften, einen definierten<br />
Mindest-Deckungsbeitrag nicht zu unterschreiten.<br />
Dieses Instrument unterstützt den Vorstand dabei,<br />
angestrebte übergeordnete Konzernergebnisund<br />
-renditeziele zu operationalisieren und deren Erreichungsgrad<br />
unterjährig zu überwachen.<br />
11
Konzernlagebericht der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />
B. Geschäftsentwicklung<br />
I. Konsumschwäche und zunehmende<br />
Handelskonzentration beeinflussen<br />
Verlauf des Produktgeschäftes im<br />
Jahr <strong>2005</strong>.<br />
Auch wenn das Weihnachtsgeschäft <strong>2005</strong> im deutschen<br />
Einzelhandel ungefähr auf Vorjahresniveau<br />
lag, hat die Verunsicherung der Verbraucher in<br />
Deutschland – insbesondere in den ersten zehn<br />
Monaten des Kalenderjahres – erneut zur Kaufzurückhaltung<br />
geführt.<br />
Wie auch in den Jahren davor haben die discountierenden<br />
Vertriebsschienen von diesen Rahmenbedingungen<br />
profitiert und sind wiederum überproportional<br />
gewachsen. Im für <strong>Herlitz</strong> wichtigen Kernvertriebssegment,<br />
dem deutschen Lebensmitteleinzelhandel,<br />
sind auf vergleichbaren Flächen die<br />
Umsätze für Papier-, Büro- und Schreibwaren sowie<br />
Papeterie um ca. 2% gegenüber dem Vorjahr zurück<br />
geblieben. Darüber hinaus hat sich in diesem Vertriebsbereich<br />
der Preisdruck noch einmal verstärkt,<br />
nicht zuletzt durch die strukturellen Veränderungen<br />
in allen anderen <strong>PBS</strong>-relevanten Vertriebsschienen,<br />
wie dem Kaufhaus- und Fachhandelsbereich,<br />
der überproportional hohe Marktanteilsverluste<br />
hinnehmen musste. Hierdurch hat sich der Wettbewerbsdruck<br />
in den <strong>Herlitz</strong> Vertriebsschienen, insbesondere<br />
im deutschen Lebensmitteleinzelhandel,<br />
verstärkt. Im discountierenden Vertriebsbereich<br />
konnte <strong>Herlitz</strong> mittels Eigenmarkenbelieferung und<br />
durch eine traditionell gute Geschäftsbeziehung zu<br />
dieser Kundengruppe seine Marktposition behaupten<br />
und an deren Wachstum teilhaben.<br />
Im gewerblichen Bürobedarfshandel zeichnet sich<br />
eine weitergehende, sehr starke Konzentration auf<br />
der Handelsseite ab, die in Teilen bereits <strong>2005</strong> realisiert<br />
wurde. In einem stagnierenden Marktumfeld<br />
sind darüber hinaus im Ordnungsmittelbereich<br />
Wettbewerber neu in den Markt eingetreten, wodurch<br />
sich auch hier der Preisdruck noch einmal verschärft<br />
hat. Der <strong>Herlitz</strong> Konzern, in diesem Vertriebsbereich<br />
vertreten durch die Tochtergesellschaft<br />
Falken Office Products GmbH (FOP), konnte<br />
gegen den Trend die Marktposition leicht ausbauen<br />
und die Wettbewerbsposition, insbesondere durch<br />
die Sortimentserweiterung im Papierbereich, verbessern.<br />
Die Entwicklung in den europäischen Vertriebsgesellschaften<br />
des <strong>Herlitz</strong> Konzerns verlief im Wesentlichen<br />
auf Planniveau, d. h. die Marktposition konnte<br />
in allen relevanten Vertriebsgesellschaften behauptet<br />
werden. Auch im Geschäftsjahr <strong>2005</strong> haben<br />
die ausländischen Tochtergesellschaften überwiegend<br />
positive Betriebsergebnisse erzielt. Zwei<br />
wesentliche Entscheidungen, welche die Marktposition<br />
des <strong>Herlitz</strong> Konzerns außerhalb Deutschlands<br />
wesentlich verbessern werden, sind an dieser Stelle<br />
herauszuheben: Zum einen wurde im April eine<br />
Ordnermontage durch die <strong>Herlitz</strong> Tochtergesellschaft<br />
in Großbritannien erfolgreich aufgenommen.<br />
Hierdurch wird es <strong>Herlitz</strong> möglich sein, durch<br />
die Realisierung wettbewerbsfähiger Kostenstrukturen<br />
sowohl die Marktposition im gewerblichen<br />
Handel als auch im Lebensmitteleinzelhandel<br />
auszubauen. Des Weiteren hat der <strong>Herlitz</strong> Konzern<br />
im November <strong>2005</strong> 100% der Anteile des rumänischen<br />
Ordnungsmittelherstellers DELMET PROD srl<br />
(DELMET), Bukarest, übernommen. Auch diese Entscheidung<br />
ist eine wichtige Voraussetzung für ein<br />
Wachstum im Sortimentsbereich Ordnungsmittel,<br />
da durch den Erwerb dieser Fertigung nicht nur der<br />
kontinuierlich wachsende rumänische Markt erreicht<br />
werden kann, sondern auch die angrenzenden<br />
Nachbarländer. Neben dem wichtigen Argument<br />
der Herstellerkompetenz in Rumänien werden<br />
auch hier Transportkostenvorteile durch die<br />
Produktion vor Ort erreicht.<br />
Sehr gute Erfolge hat der <strong>Herlitz</strong> Konzern in <strong>2005</strong><br />
darüber hinaus im Direktexport, insbesondere in<br />
die ehemaligen GUS-Staaten, erzielen können. Hier<br />
wurde die Marktposition in den relevanten Sortimentsbereichen,<br />
insbesondere bei Ordnungsmitteln,<br />
stark gegenüber dem Vorjahr ausgebaut.<br />
12
Konzernlagebericht der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />
II. Dienstleistungsgeschäft steigert Umsatz<br />
mit Drittkunden deutlich.<br />
Im Segment Dienstleistung wurde auch in <strong>2005</strong> der<br />
Umsatz mit neuen „<strong>PBS</strong>”- und neuen Non-Food-Industriepartnern<br />
im Vergleich zum Vorjahr erhöht.<br />
Es wurden neue Kunden in fast allen Bereichen der<br />
Lager- und Distributionslogistik sowie des Flächenservices<br />
hinzugewonnen. Dazu gehören z. B. namhafte<br />
Unternehmen wie AEG, Sony oder der Spielekonsolen-Hersteller<br />
Nintendo und auch Microsoft.<br />
Gleichzeitig konnte auch der mit Handelspartnern<br />
direkt abgerechnete Umsatz weiter ausgebaut werden.<br />
Beispielsweise wurden im Auftrag von Total<br />
über 400 Tankstellen von eCom nach neuesten Planogrammen<br />
umgebaut.<br />
III.Strategische Weiterentwicklung<br />
schafft Voraussetzungen für profitables<br />
Wachstum in den nächsten Jahren.<br />
Nachdem im Jahre 2004 die Strukturierung des Produktgeschäftes<br />
mit den Bereichen „<strong>PBS</strong>” und „Papeterie”<br />
abgeschlossen wurde, konzentrierte sich die<br />
Entwicklung im Berichtsjahr darauf, das Portfolio<br />
aus bekannten Marken mit breitem Produktsortiment<br />
und einem guten Preis-/Leistungsverhältnis<br />
unter Nutzung der dazugehörigen Distributionslogistik<br />
und des notwendigen Flächen- und Regalservices<br />
wieder positiver bei Endverbrauchern und<br />
Handelspartnern zu verankern.<br />
a) Die Stärke des <strong>Herlitz</strong>-Produktgeschäftes<br />
basiert auf der Bekanntheit<br />
und der Differenzierung der angebotenen<br />
Marken und ihrer Sortimente.<br />
Im Segment Produktgeschäft ist der Bereich „<strong>PBS</strong>”<br />
geprägt durch den starken Markennamen <strong>Herlitz</strong>,<br />
der nicht nur in Deutschland aufgrund des Bekanntheitsgrades<br />
von 93%, sondern auch im Ausland<br />
durch seine Distributionspräsenz eine große<br />
Bedeutung, insbesondere für den privaten Endverbraucher,<br />
besitzt. Die Marke Falken hingegen konzentriert<br />
sich auf den gewerblichen Bürobedarf und<br />
den entsprechenden Fachhandel und ist jedem dritten<br />
Verbraucher in Deutschland bekannt. Durch die<br />
Kombination dieser beiden Marken und ihrer klaren<br />
Positionierung einerseits auf den privaten Endverbraucher<br />
mit dem Schwerpunktsortiment Schule –<br />
Marke <strong>Herlitz</strong> – und andererseits auf den gewerblichen<br />
Verbraucher mit dem Sortimentsschwerpunkt<br />
Büro – Marke Falken – wird der gesamte <strong>PBS</strong>-Markt<br />
gezielt segmentiert und gleichzeitig komplett abgedeckt.<br />
Die Absatzkanäle werden dementsprechend<br />
ebenfalls segmentiert bearbeitet.<br />
Die Marke <strong>Herlitz</strong> zielt auf eine All-Kanal-Belieferung.<br />
Ausgehend von der weiterhin für die Marke<br />
<strong>Herlitz</strong> bestehenden Nr. 1 Position im <strong>PBS</strong> Angebot<br />
des Lebensmitteleinzelhandels und des filialisierten<br />
Fachhandels wird verstärkt eine Erschließung des<br />
klassischen Fachhandels, zu dem insbesondere die<br />
Kaufhäuser, der Großhandel und der selbstständige<br />
Facheinzelhandel gehören, angestrebt. Die hierfür<br />
notwendige Streckenbelieferung in den jeweiligen<br />
Einzelhandelsmarkt wird durch den Dienstleistungsbereich<br />
des <strong>Herlitz</strong> Konzerns, die eCom, leistungsfähig<br />
und kosteneffizient sichergestellt. Verbunden<br />
mit der Zielsetzung, den Wert der Marke<br />
<strong>Herlitz</strong> kontinuierlich wieder zu steigern, wird die<br />
Differenzierung des Produkt- und Leistungsverhältnisses<br />
der Marke zu den Eigenmarken des Handels<br />
ausgebaut und auf eine Belieferung des Discount-<br />
Absatzkanals mit der Marke <strong>Herlitz</strong> verzichtet.<br />
Die Marke Falken konzentriert sich auf den Absatzkanal<br />
des nationalen und internationalen gewerblichen<br />
Bürobedarfshandels. In Kombination mit der<br />
Marke werden in diesem Absatzbereich sehr erfolgreich<br />
die Eigenmarken der global agierenden Handelspartner<br />
wie Lyreco, Office Depot/Viking oder<br />
Corporate Express aus der eigenen Falken Produktion<br />
mit Kernprodukten versorgt. Aufgrund der Bekanntheit<br />
und Akzeptanz der Marke Falken im Fachhandel<br />
wurde in <strong>2005</strong> zusätzlich zu dem gewerblichen<br />
Fokus ein extra aufgelegtes Falken Schulsortiment<br />
erfolgreich im Großhandel eingeführt. Damit<br />
13
Konzernlagebericht der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />
wurden erstmals seit vielen Jahren wieder intensivere<br />
Geschäftsbeziehungen mit diesem Fachhandelskanal<br />
aufgenommen und damit auch der Grundstein<br />
für den zukünftigen weiteren Ausbau gelegt.<br />
Um nach Jahren der Umsatzkonsolidierung in den<br />
nächsten Jahren wieder profitables Wachstum zu<br />
generieren und somit das <strong>PBS</strong>-Geschäft beschleunigt<br />
und gewinnbringend wieder auszubauen, konzentrieren<br />
sich die Marketing- und Vertriebsaktivitäten<br />
auf 3 strategische Stoßrichtungen:<br />
– Einführung neuer Produkte und Erschließung<br />
neuer Produktkategorien,<br />
– Gewinnung neuer Kunden und Einstieg in für<br />
die Marken <strong>Herlitz</strong> und Falken bisher nicht erschlossener<br />
Absatzkanäle im Inland,<br />
– Eroberung neuer Märkte, Absatzkanäle und<br />
Kunden im Ausland, vor allem in Ost-Europa.<br />
Erste Ergebnisse dieser strategischen Ausrichtung<br />
haben sich schon in <strong>2005</strong> gezeigt.<br />
Konsequenterweise werden die Aufwendungen für<br />
die Entwicklung neuer Produkte aus eigener Produktion<br />
oder mit Dritt-Lieferanten zunehmen, verbunden<br />
mit der verstärkten Kommunikation dieser<br />
Neuheiten und ihrer Wettbewerbsvorteile an den<br />
privaten Endverbraucher. Zur Erreichung größtmöglicher<br />
Effizienz werden diese Vermarktungsmaßnahmen<br />
exakt nach Zielgruppen segmentiert und<br />
eng mit entsprechenden Point-of-Sale Aktivitäten<br />
verknüpft. Ziel dieser PoS Aktionen ist es, dem Verbraucher<br />
verstärkt ein qualitativ hochwertigeres,<br />
und nicht nur durch den Preis getriebenes, positives<br />
Kauferlebnis zu bieten, um die immer noch vorherrschende<br />
Kaufzurückhaltung zu durchbrechen.<br />
Der Bereich „Papeterie” konzentriert sich auf die<br />
Marke Susy Card, die jeder zweite deutsche Verbraucher<br />
kennt, und auf die alle Produkte der Produktsegmente<br />
Grüßen, Schenken und Schmücken<br />
im Laufe des Jahres <strong>2005</strong> abschließend umgestellt<br />
wurden. Das Geschäft mit Papeterie-Produkten<br />
wird stärker durch Design und die aktuellen gestalterischen<br />
Trends bestimmt und verlangt daher eine<br />
integriertere Konzeption von Marketing, Vertrieb,<br />
Grafik, Druck und Produktion, um die Bedürfnisse<br />
des Verbrauchers gemeinsam mit dem Handel erfolgreich<br />
zu bedienen. Diesen Anforderungen wird<br />
durch eine eigenständigere Entwicklung und Aufstellung<br />
dieses Geschäftsbereiches begegnet, um<br />
so gemäß den spezifischen Wettbewerbsbedingungen<br />
eine profitable Entwicklung zu erreichen. In<br />
diesem Zusammenhang wurde auch die Zusammenlegung<br />
der gesamten Papeterie-Produktion am<br />
Standort Falkensee beschlossen, mit dem Ziel der<br />
Umsetzung bis Mitte 2006. Dort wird in Verbindung<br />
mit allen anderen Funktionsbereichen ein<br />
Kompetenzzentrum Papeterie entstehen. Gleichzeitig<br />
wird die bereichsorientierte Ertragssteuerung<br />
weiter verfeinert und zur Steuerung des Geschäftes<br />
konsequent eingesetzt. Durch eine verbesserte<br />
Attraktivität der Sortimente verbunden mit gezielten<br />
Investitionen in den Ausbau der Distribution in<br />
allen relevanten Absatzkanälen wird eine Stabilisierung<br />
des derzeit noch rückläufigen Umsatztrends<br />
erwartet. Umfangreiche Kostenreduzierungen<br />
durch weitere Sortimentsstraffungen und<br />
Prozessoptimierungen werden mit dem Ziel der<br />
Rohertragssteigerung verstärkt in Angriff genommen<br />
und im Laufe des Jahres 2006 umgesetzt. In<br />
Verbindung mit der Distributionslogistik und dem<br />
Flächenservice der eCom wurde außerdem in <strong>2005</strong><br />
zusammen mit einigen führenden Herstellern der<br />
Produktbereiche Glückwunschkarten, Servietten,<br />
Geschenkpapier, Weißware, Kerzen und Party &<br />
Picknick eine gemeinsame, einzigartige Regalpräsentation<br />
entwickelt und den führenden Handelskunden<br />
angeboten, bei der über die eCom Plattform<br />
beliefert, verräumt und abgerechnet werden kann.<br />
b) Die Stärke der eCom – Dienstleistungen<br />
ist die aktive Gestaltung von<br />
ECR-Prozessen zwischen Industriepartnern<br />
und Handelsunternehmen.<br />
Mit dieser auf beide Gruppen, Industrie und Handel,<br />
ausgerichteten Geschäftsakquisitionsstrategie<br />
gelang es in <strong>2005</strong> erstmals, trotz rückläufiger<br />
14
Konzernlagebericht der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />
Dienstleistungsumsätze innerhalb des <strong>Herlitz</strong> Konzerns,<br />
die Umsatzerlöse insgesamt gegenüber dem<br />
Vorjahr zu steigern.<br />
Dies beweist die zunehmende Akzeptanz des gewählten<br />
strategischen Konzeptes, insbesondere der<br />
Kommissionärsdienstleistung, welche die eCom<br />
deutlich von dem üblichen Großhandelsansatz unterscheidet.<br />
Große Akzeptanz findet das in <strong>2005</strong><br />
eingeführte Steuerungs- und Datenerfassungssystem<br />
eCan, mit dem alle 700 Außendienstmitarbeiter<br />
ausgestattet wurden, um ein optimales Bestands-<br />
und Dispositionsmanagement am Point-of-<br />
Sale zur Vermeidung von Bestandslücken oder<br />
Überbeständen zu ermöglichen. Daher liegt auch<br />
der Schwerpunkt der weiteren Optimierungsaktivitäten<br />
darin, die spezifische eCom-Leistung in der<br />
Prozess- und Wertgestaltung den gesteigerten Efficient<br />
Consumer Response (ECR) Anforderungen der<br />
Handels- und Industriepartner anzupassen.<br />
V. Effizienzsteigerungen stärken Wettbewerbsposition<br />
der Produktion.<br />
Das Jahr <strong>2005</strong> stand in den Produktionsbereichen<br />
im Zeichen weiterer Ablaufoptimierungen und Produktivitätssteigerungen.<br />
Insbesondere am Standort<br />
der Falken Office Products GmbH wurde ein<br />
umfangreiches Effizienzsteigerungsprogramm erarbeitet.<br />
Dieses verfolgt das Ziel, die Wettbewerbsposition<br />
von FOP im internationalen Bürobedarfsmarkt,<br />
der von zunehmendem Preisdruck auf die<br />
Hersteller gekennzeichnet ist, weiter zu stärken.<br />
Auch an den übrigen Produktionsstandorten des<br />
<strong>Herlitz</strong> Konzerns wurden unter Einbeziehung der<br />
Mitarbeiter Kostensenkungspotenziale identifiziert<br />
und im Sinne eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses<br />
realisiert. Insgesamt konnten durch eine<br />
Vielzahl an Einzelmaßnahmen die Gesamtkosten<br />
der Produktion im Konzern abermals gesenkt werden.<br />
IV. Ein nachhaltiges Kostensenkungsprogramm<br />
schafft zusätzliche<br />
Investitionsspielräume für profitables<br />
Wachstum.<br />
Ein zum Ende des Jahres <strong>2005</strong> durch Vorstand und<br />
Aufsichtsrat beschlossenes Restrukturierungs- und<br />
Standortoptimierungsprogramm soll die Gesamtkosten<br />
im Konzern ab 2008 um jährlich mehr als<br />
EUR 10 Mio. senken. Die geplanten Maßnahmen<br />
umfassen neben der Schließung des Produktionsstandortes<br />
Tegel weitere Rationalisierungsinvestitionen<br />
am Standort Peitz, Anpassungen an rückläufige<br />
Absatzmengen oder Logistikleistungen und eine<br />
Vielzahl von Prozess- und Strukturoptimierungen.<br />
Zusätzlich zur notwendigen Ertragsverbesserung<br />
wird diese Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit<br />
die Möglichkeiten, Marktanteile in der Distribution<br />
und Vermarktung hinzuzugewinnen, weiter<br />
verbessern.<br />
In nahezu allen Produktionsbereichen wurde im<br />
Jahr <strong>2005</strong> eine gleichbleibend hohe Auslastung erreicht.<br />
Besonders hervorzuheben ist die Ordnerfertigung,<br />
die mit einer Produktionsmenge von rd.<br />
93 Mio. Einheiten die Vorjahresmenge um fast 6%<br />
übertraf und somit den Marktanteil des <strong>Herlitz</strong><br />
Konzerns bei Briefordnern erfolgreich behauptet<br />
hat. Wie im Vorjahr wurde auch in <strong>2005</strong> eine große<br />
Stückzahl an Schulheften für UNICEF hergestellt.<br />
Dank dieses Auftrags produzierte die <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong><br />
<strong>AG</strong> wiederum über 60 Mio. Hefte am Standort<br />
Deutschland.<br />
In den Produktionsbereich des <strong>Herlitz</strong> Konzerns<br />
wurden in <strong>2005</strong> insgesamt EUR 1,6 Mio. investiert.<br />
Neben erforderlichen Ersatzinvestitionen standen<br />
dabei zwei Projekte zur Erweiterung des Portfolios<br />
eigengefertigter Produkte im Vordergrund: Der Bereich<br />
Papeterie wird zukünftig sogenannte Cocktailservietten<br />
aus eigener Produktion anbieten können.<br />
Die dazu erforderliche Erweiterung der vorhandenen<br />
Maschinen wurde in <strong>2005</strong> realisiert.<br />
Ebenfalls in <strong>2005</strong> wurde am Standort Poznan (Polen)<br />
in einen Halbautomaten zur Herstellung von<br />
15
Konzernlagebericht der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />
hochwertigen Boutiquebüchern mit Spiralheftung<br />
investiert.<br />
VI. Papierpreise stabil; hohe Granulatpreise<br />
belasten das Ergebnis.<br />
Entgegen den Erwartungen haben die Arbeitskämpfe<br />
in der finnischen Papierindustrie im Frühjahr<br />
<strong>2005</strong> nicht zu einer nachhaltigen Erhöhung der<br />
Preise für Papier, Pappe und Tissue geführt. So konnte<br />
der <strong>Herlitz</strong> Konzern die benötigten Mengen und<br />
Qualitäten nahezu zu den Preisen des Vorjahres beschaffen.<br />
Ankündigungen der europäischen Papierindustrie<br />
lassen vermuten, dass es im kommenden<br />
Jahr durch gezielte Stilllegung von Kapazitäten zu<br />
einer Reduktion des Angebots und somit zu steigenden<br />
Preisen kommen könnte.<br />
Parallel zum kontinuierlichen Anstieg der Rohölpreise<br />
vollzog sich die Entwicklung der Preise für<br />
Kunststoffgranulat. Bei diesem für die Herstellung<br />
aller Produkte aus Kunststofffolie (hauptsächlich<br />
Hefter und Hüllen) wichtigen Rohstoff sind im Verlaufe<br />
des letzten Jahres Preissteigerungen gegenüber<br />
2004 um über 20% zu verkraften gewesen, die<br />
das Konzernergebnis belastet haben. Die weitere<br />
Preisentwicklung ist nicht verlässlich abschätzbar,<br />
jedoch ist angesichts der angespannten Rohölsituation<br />
ein Anstieg wahrscheinlich.<br />
Bereits im Konzernlagebericht 2004 haben wir über<br />
das von europäischen Herstellern von Ordnermechaniken<br />
betriebene Anti-Dumping-Verfahren gegen<br />
Importe aus Asien berichtet. Mittlerweile ist<br />
die Prüfung durch die EU-Kommission weitgehend<br />
abgeschlossen und es ist davon auszugehen, dass<br />
im Laufe des Jahres 2006 ein Strafzoll bei Einfuhr<br />
von Ordnermechaniken asiatischer Hersteller verhängt<br />
werden wird. Die Konsequenzen sind noch<br />
nicht absehbar, allerdings sind sowohl ein Preisanstieg<br />
als auch eine Verknappung des Angebots<br />
wahrscheinlich.<br />
Die Anstrengungen zur Senkung der Vorräte im<br />
Konzern wurden bei gleichbleibend hoher Warenverfügbarkeit<br />
in <strong>2005</strong> noch einmal intensiviert und<br />
erfolgreich fortgesetzt. Im Vorjahresvergleich konnten<br />
die Lagerbestände um 21% oder EUR 9,4 Mio. reduziert<br />
werden. Positive Wirkungen erzielte ein Programm<br />
zur Sortimentsoptimierung, in dessen Rahmen<br />
das Produktportfolio um umsatz- und ertragsschwache<br />
Artikel bereinigt wurde.<br />
VII. Der <strong>Herlitz</strong> Konzern beschäftigt im<br />
Jahresdurchschnitt 2.686 Mitarbeiter.<br />
Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter im <strong>Herlitz</strong><br />
Konzern im Jahr <strong>2005</strong> belief sich auf 2.686.<br />
Außerdem wurden 65 Auszubildende beschäftigt.<br />
Die Reduzierung gegenüber dem Vorjahr um 133<br />
Mitarbeiter ist eine notwendige Anpassungsmaßnahme<br />
an die rückläufige Umsatzentwicklung.Hiervon<br />
entfallen durchschnittlich 36 Mitarbeiter auf die<br />
Einstellung der Geschäftstätigkeit der LogiServ<br />
GmbH zum Ende des Jahres 2004. Ab November<br />
<strong>2005</strong> sind 15 Mitarbeiter der neu erworbenen Gesellschaft<br />
DELMET enthalten. Im Inland waren 1.821<br />
und bei ausländischen Produktions- und Vertriebsgesellschaften<br />
weitere 865 Beschäftigte tätig.<br />
Der <strong>Herlitz</strong> Konzern bildet weiterhin in vielen Bereichen<br />
aus. So begannen im Berichtsjahr 28 neue Auszubildende<br />
ihre Ausbildung (15 <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>,<br />
6 eCom Logistik GmbH & Co. KG, 5 Falken Office Products<br />
GmbH und 2 Mercoline GmbH). Darunter sind<br />
4 Studenten, die an der Fachhochschule für Wirtschaft<br />
in Berlin, Fachbereich Berufsakademie, den<br />
dualen Studiengang “Bachelor of Arts”, Fachrichtung<br />
Handel bzw. Industrie belegen. 2 Studenten<br />
haben das Studium an der TFH Berlin im dualen Studiengang<br />
Wirtschaftsinformatik aufgenommen.<br />
Des Weiteren wurden angehende Industriekaufleute,<br />
Verpackungsmittelmechaniker, Industriemechaniker,<br />
Fachkräfte für Lagerlogistik, Fachinformatiker<br />
und Drucker eingestellt. 10 Auszubildende konnten<br />
nach erfolgreichem Abschluss übernommen werden.<br />
16
Konzernlagebericht der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />
Ein am Standort Peitz durchgeführtes Projekt zum<br />
Thema „Betriebliche Gesundheitsförderung” hatte<br />
zum Ziel, durch eine Verbesserung der Arbeitsplatzorganisation<br />
die körperlichen Belastungen und damit<br />
den Krankenstand zu senken. Zahlreiche Vorschläge<br />
der Mitarbeiter befinden sich bereits in der<br />
Umsetzung.<br />
Im Jahr <strong>2005</strong> hat in den inländischen Gesellschaften<br />
eine systematische Bildungsbedarfserhebung<br />
stattgefunden, so dass zukünftig die Personalentwicklung<br />
noch gezielter vorgenommen werden<br />
kann.<br />
Der Vorstand dankt an dieser Stelle dem Betriebsrat<br />
für die vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit<br />
im Interesse des Unternehmens. Die auch im abgelaufenen<br />
Geschäftjahr erforderliche Reduzierung<br />
der Mitarbeiteranzahl hat er stets kritisch, aber<br />
auch konstruktiv begleitet.<br />
C. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage<br />
I. Umstellung auf die International Financial<br />
Reporting Standards (IFRS)<br />
Durch Verordnung des Europäischen Parlaments<br />
und des Rates vom 19. Juli 2002 sind börsennotierte<br />
Unternehmen mit Sitz in der Europäischen Union<br />
verpflichtet, erstmalig zum 31. Dezember <strong>2005</strong> ihren<br />
Konzernabschluss nicht mehr nach H<strong>GB</strong>, sondern<br />
nach den Rechnungslegungsvorschriften der International<br />
Financial Reporting Standards (IFRS) aufzustellen.<br />
Die dafür erforderliche Umstellung vollzog<br />
der <strong>Herlitz</strong> Konzern beginnend mit der Aufstellung<br />
der IFRS Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2004.<br />
Für nähere Angaben verweisen wir auf unsere Erläuterungen<br />
zur IFRS Umstellung im Anhang dieses<br />
Konzernabschlusses. Die im Lagebericht genannten<br />
Vergleichszahlen aus dem Vorjahr sind ebenfalls<br />
gemäß IFRS ermittelt worden.<br />
II. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage<br />
a) Ertragslage<br />
Die Umsatzerlöse des <strong>Herlitz</strong> Konzerns belaufen sich<br />
im Geschäftsjahr <strong>2005</strong> auf EUR 317,6 Mio. und lagen<br />
damit um EUR 19,9 Mio. oder 6% niedriger als im<br />
Vorjahr. Von diesem Umsatzrückgang entfallen EUR<br />
-15,6 Mio. auf Mengeneffekte und EUR -4,3 Mio. auf<br />
Preiseffekte.<br />
Der Umsatzrückgang war die Hauptursache für die<br />
Verringerung des Rohertrages um EUR 12,1 Mio. auf<br />
EUR 150,5 Mio. gegenüber dem Vorjahr (EUR 162,6<br />
Mio.). Einmalaufwendungen in der Form von Zuführungen<br />
zu Rückstellungen für das Restrukturierungsprogramm<br />
des <strong>Herlitz</strong> Konzerns (EUR 6,6<br />
Mio.) und für Kosten in Verbindung mit dem Umzug<br />
der Produktion von Tegel nach Falkensee (EUR 3,6<br />
Mio.) sowie Kosten im Zusammenhang mit der Refinanzierung<br />
(EUR 1,3 Mio.) haben dazu geführt, dass<br />
das Jahresergebnis in <strong>2005</strong> mit EUR -4,6 Mio. negativ<br />
ausfällt. Unter Berücksichtigung dieser Einmalkosten<br />
ergäbe sich ein bereinigtes Konzernjahresergebnis<br />
von EUR +6,9 Mio. Trotz dieser Sonderbelastungen<br />
liegen die Gesamtkosten im Geschäftsjahr<br />
um 0,5% unter dem Vorjahreswert.<br />
Im operativen Geschäft erreichte der <strong>Herlitz</strong> Konzern<br />
im abgelaufenen Geschäftsjahr vor den einmaligen<br />
Sonderaufwendungen ein positives Ergebnis vor<br />
Zinsen und Ertragssteuern von EUR 10,3 Mio., obwohl<br />
die Markt- und Kundensituation der <strong>PBS</strong>-Branche<br />
wiederum zu rückläufigen Umsätzen führte.<br />
Aufgrund der weiteren Rückführung der Bankverbindlichkeiten<br />
und der günstigeren Finanzierung<br />
konnten die Zinsaufwendungen gegenüber dem<br />
Vorjahr um EUR 1,2 Mio. auf EUR 3,4 Mio. gesenkt<br />
werden.<br />
b) Finanzlage<br />
Die Nettobankverbindlichkeiten (Bankverbindlichkeiten<br />
abzüglich Zahlungsmittel) des Konzerns<br />
17
Konzernlagebericht der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />
wurden im Jahr <strong>2005</strong> gegenüber dem Vorjahresstichtag<br />
um EUR 8,8 Mio. auf EUR 23,2 Mio. weiter<br />
zurückgeführt. Möglich wurde dies im Wesentlichen<br />
durch die geringere Kapitalbindung. Die<br />
liquiden Mittel betragen zum Bilanzstichtag EUR<br />
11,3 Mio. (Vorjahr: EUR 8,8 Mio.). Im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr beträgt die Eigenkapitalquote des<br />
Konzerns 29% (Vorjahr: 33%).<br />
Für den <strong>Herlitz</strong> Konzern ergibt sich für das Jahr <strong>2005</strong><br />
ein Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit<br />
von EUR 12,0 Mio., ein Cashflow aus Investitionstätigkeit<br />
von EUR -3,4 Mio. und ein Cashflow<br />
aus Finanzierungstätigkeit von EUR -6,3 Mio. Insgesamt<br />
beläuft sich der Zahlungsmittelzufluss im<br />
<strong>Herlitz</strong> Konzern auf EUR 2,3 Mio.<br />
Der ursprünglich mit den Gläubigerbanken bis 31.<br />
März 2006 gültige Kreditvertrag wurde durch eine<br />
im Zuge des Verkaufs der Mehrheitsanteile an der<br />
<strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> abgeschlossene neue Finanzierungsvereinbarung<br />
zum 4. Oktober <strong>2005</strong> mit der Commerzbank<br />
<strong>AG</strong> abgelöst. Der Kreditvertrag hat eine Laufzeit<br />
bis 30. Juni 2010 und sichert damit langfristig<br />
den Liquiditätsbedarf des <strong>Herlitz</strong> Konzerns ab. Er<br />
stellt ein Kreditvolumen aufgeteilt in 3 Tranchen (A<br />
bis C) von insgesamt EUR 80 Mio. zur Verfügung.<br />
Die Höhe des Zinssatzes für die Inanspruchnahme<br />
der jeweiligen Tranche ist definiert als EURIBOR zuzüglich<br />
einer bestimmten Zinsmarge. Die effektive<br />
Höhe der Zinsmarge ist abhängig von der Zielerreichung<br />
bestimmter finanzwirtschaftlicher Kennziffern<br />
(Covenants), die in der Finanzierungsvereinbarung<br />
definiert sind. Für jede Tranche besteht eine<br />
maximale Zinsmarge. Für die Rückführung der Tranchen<br />
A und B sind feste Termine vereinbart.<br />
Das Finanzmanagement des <strong>Herlitz</strong> Konzern hat<br />
das Ziel, einen ausreichenden Finanzierungsrahmen<br />
für die Durchführung der operativen Geschäftstätigkeit<br />
bereit zu stellen. Dies wird im Wesentlichen<br />
dadurch gewährleistet, dass die Einhaltung<br />
der vertraglichen Rahmenbedingungen insbesondere<br />
der vereinbarten Covenants für das Fortbestehen<br />
der Finanzierungsvereinbarung mit der<br />
Commerzbank <strong>AG</strong> zeitnah und systematisch überwacht<br />
wird. Eine der Hauptaufgaben dabei betrifft<br />
die Absicherung der Risiken aus den vorhandenen<br />
Finanzinstrumenten (Forderungen und Verbindlichkeiten).<br />
Dies erfolgt u. a. durch Zinssicherungsgeschäfte<br />
(ab Januar 2006), Warenkreditversicherungen<br />
und Bonitätsprüfungen der Kunden und längerfristige<br />
Lieferantenverträge mit Preisfestschreibung.<br />
Hinzu kommt die Erhaltung des Gleichgewichts<br />
zwischen der direkten Verfügbarkeit von Finanzmitteln<br />
und der flexiblen Nutzung anderer Finanzierungsformen<br />
(z. B. Leasing).<br />
c) Vermögenslage<br />
Das Sachanlagevermögen in Höhe von EUR 25,1<br />
Mio. ist durch das Eigenkapital des Konzerns von<br />
EUR 43,8 Mio. finanziert.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2005</strong> wurden im <strong>Herlitz</strong> Konzern<br />
Investitionen von insgesamt EUR 4,3 Mio. vorgenommen,<br />
die im Wesentlichen auf Projekte in der<br />
Produktion (EUR 1,6 Mio.) und in der IT (EUR 1,4 Mio.)<br />
entfallen.<br />
Als wichtigste außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente<br />
sind am Bilanzstichtag im <strong>Herlitz</strong> Konzern<br />
die bestehenden Mietverpflichtungen für die<br />
Produktions- und Verwaltungsgebäude in Berlin Tegel<br />
und Falkensee über die Restlaufzeit von insgesamt<br />
EUR 15,3 Mio. zu nennen.<br />
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
betragen am Bilanzstichtag EUR 55,9 Mio. und haben<br />
sich gegenüber dem Vorjahr um EUR 1,1 Mio. reduziert.<br />
Ursache hierfür ist im Wesentlichen das geringere<br />
Umsatzvolumen in <strong>2005</strong> gegenüber dem<br />
Vorjahreszeitraum.<br />
Der Vorratsbestand hat sich gegenüber dem Vorjahr<br />
um EUR 9,4 Mio. auf einen Bestand von EUR 35,1<br />
Mio. verringert. Neben dem Umsatzrückgang ist<br />
dieser Abbau auf die Durchführung intensiver Maßnahmen<br />
zur Bestandsoptimierung der einzelnen<br />
Artikel und Sortimente zurückzuführen.<br />
18
Konzernlagebericht der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />
Das Konzerneigenkapital beträgt am 31. Dezember<br />
<strong>2005</strong> EUR 43,8 Mio. (Vorjahr: EUR 47,9 Mio.).<br />
d) Gesamtaussage zur Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage<br />
Im Berichtszeitraum wurden Rechtsgeschäfte oder<br />
Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse<br />
des herrschenden Unternehmens sowie der mit<br />
diesem verbundene Unternehmen weder vorgenommen<br />
bzw. getroffen noch unterlassen.<br />
Durch das Engagement von Advent als Mehrheitseigner<br />
sowie der Commerzbank <strong>AG</strong> als neue Hausbank<br />
wurde die im Wesentlichen kurzfristige Finanzierung<br />
durch den Bankenpool durch eine langfristige<br />
Finanzierung ersetzt. Dadurch verfügt die <strong>Herlitz</strong><br />
Gruppe wieder über einen stabilen und längerfristigen<br />
finanziellen Rahmen für das operative Geschäft.<br />
Die zusätzlich gewährten Investitionsmittel werden<br />
es ermöglichen, neue Produkte zu entwickeln,<br />
neue Märkte zu erschließen und das Dienstleistungsgeschäft<br />
auszubauen. Die im Geschäftsjahr<br />
<strong>2005</strong> beschlossenen Restrukturierungsmaßnahmen<br />
sowie Prozess- und Strukturoptimierungen<br />
werden auch kostensenkend wirken. Beide Aspekte<br />
werden maßgeblich zur notwendigen Verbesserung<br />
der Ertragslage beitragen.<br />
D. Nachtragsbericht<br />
Im Januar 2006 wurde ein Zinssicherungsgeschäft<br />
abgeschlossen. Weitere Vorgänge von besonderer<br />
Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres<br />
lagen nicht vor.<br />
E. Schlusserklärung zum Abhängigkeitsbericht<br />
Wir erklären, dass die <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> bei jedem Rechtsgeschäft<br />
mit herrschenden und verbundenen Unternehmen<br />
nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt<br />
der Vornahme der Rechtsgeschäfte bekannt<br />
waren, angemessene Gegenleistungen erhalten<br />
hat und dass die <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> durch entsprechende<br />
getroffene oder unterlassene Maßnahmen nicht<br />
benachteiligt wurde.<br />
F. Risikobericht<br />
Im Sinne einer möglichst frühen Risikoerkennung<br />
ist ein Risikomanagementsystem implementiert.<br />
Hierbei werden systematisch und mehrmals im<br />
Jahr alle relevanten Risiken für den <strong>Herlitz</strong> Konzern<br />
durch die Risikobeauftragten erfasst und bewertet.<br />
Der Risikokoordinator erstellt daraus einen Risikobericht.<br />
Die Überwachung der Risiken ist ein kontinuierlicher<br />
Prozess und erfolgt durch den beauftragten<br />
Risikokoordinator und wird vom Vorstand<br />
und dem Risikoausschuss des Aufsichtsrats der<br />
<strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> entsprechend überwacht.<br />
Die Finanzierung des <strong>Herlitz</strong> Konzerns ist durch den<br />
mit der Commerzbank <strong>AG</strong> für den Zeitraum von rd.<br />
5 Jahren abgeschlossenen Kreditvertrag bis in das<br />
Jahr 2010 sichergestellt worden. Auf dieser Basis ist<br />
ein ausreichender Finanzierungsrahmen vorhanden,<br />
um die laufende Geschäftstätigkeit, die geplanten<br />
Restrukturierungsmaßnahmen, die erhöhten<br />
Modernisierungs- und Rationalisierungsinvestitionen<br />
und die verstärkten Aktivitäten im Bereich<br />
Produktentwicklung und Vermarktung durchzuführen.<br />
Das Fortbestehen dieser Finanzierungsvereinbarung<br />
setzt die Einhaltung der vertraglichen<br />
Rahmenbedingungen insbesondere der festgeschriebenen<br />
Covenants voraus. Die Überwachung<br />
dieser Covenants ist eine zentrale Aufgabe des Vorstandes,<br />
der die dafür notwendigen Instrumente<br />
und Prozesse etabliert hat und sich regelmäßig über<br />
die Situation informiert.Bei Nichteinhaltung hat die<br />
finanzierende Bank das Recht, den Kreditvertrag<br />
außerordentlich zu kündigen.<br />
Der anhaltende starke Preiswettbewerb unter den<br />
Handelskunden, forciert durch immer wiederkehrende<br />
und noch preisaggressivere <strong>PBS</strong>-Aktionsan-<br />
19
Konzernlagebericht der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />
gebote der Discounter, erhöht weiterhin den Rohertragsdruck<br />
auf viele <strong>Herlitz</strong> Produkte. Die Konzentration<br />
der Nachfrager und die Zunahme des Aktionsgeschäftes<br />
in großen Stückzahlen – verbunden<br />
mit den vorhandenen Überkapazitäten der Hersteller<br />
– verstärken diese Entwicklung.<br />
Den sich aus der Konzentration der Umsätze des<br />
<strong>Herlitz</strong> Konzerns auf die führenden Unternehmen<br />
des deutschen Lebensmitteleinzelhandels ergebenden<br />
Risiken wird verstärkt mit dem Ausbau des Geschäftes<br />
im Fachhandel, im gewerblichen Bürobedarf,<br />
im Ausland - vornehmlich Osteuropa - und im<br />
Dienstleistungsgeschäft der eCom begegnet.<br />
Der zunehmenden Konkurrenz durch Handelseigenmarken<br />
begegnet der <strong>Herlitz</strong> Konzern durch eine<br />
forcierte Belieferung dieser Produkte aus eigener<br />
Produktion. Abgeschlossene Exklusivverträge<br />
für einzelne Produktgruppen mit führenden internationalen<br />
Bürobedarfshändlern sichern eine kontinuierliche<br />
Auslastung der Produktionskapazitäten<br />
bei gleichzeitigen Skaleneffekten, die verbunden<br />
mit entsprechenden Restrukturierungsmaßnahmen<br />
Rohertragssteigerungen ermöglichen.<br />
Der <strong>Herlitz</strong> Konzern ist aufgrund einer Materialaufwandsquote<br />
von über 50% von den Preisentwicklungen<br />
der wesentlichen Rohstoffe Papier, Kunststoff<br />
und Stahl abhängig. Durch die weiterhin zu erwartenden<br />
Steigerungen des Rohölpreises und einer<br />
absehbaren Konzentration auf der Lieferantenseite<br />
ist insbesondere bei Kunststoffen mit einem<br />
weiteren Preisanstieg zu rechnen. Die Preisentwicklung<br />
der für die Ordnerproduktion benötigten Hebelmechaniken<br />
wird in Zukunft weniger durch einen<br />
Anstieg der Stahlpreise als vielmehr durch die<br />
jetzt durch die EU-Kommission beschlossenen Antidumping-Zollsätze<br />
von knapp 50% beeinflusst werden.<br />
Vorsorglich wurden in den Lieferverträgen mit<br />
unseren Handelskunden Antidumping-Zuschläge<br />
für die Ordnerprodukte vereinbart. Die Entwicklung<br />
der Papierpreise bleibt weiterhin aufgrund der vorhandenen<br />
Überkapazitäten bei gleichzeitiger Verlustsituation<br />
vieler Papierproduzenten schwer kalkulierbar.<br />
Soweit abschätzbar, sind die Risiken aus<br />
den Rohstoffpreisentwicklungen in der Planung<br />
berücksichtigt und zusätzlich Kostensenkungsprogramme<br />
zum Ausgleich initiiert.<br />
G. Prognosebericht<br />
Hinsichtlich der zukünftigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
in den für <strong>Herlitz</strong> relevanten<br />
Märkten ist im <strong>PBS</strong>-Bereich von weiter sinkenden<br />
Büroarbeitsplätzen und Schülerzahlen auszugehen.<br />
In Verbindung mit der einsetzenden Konjunkturerholung<br />
gehen wir von einer Stabilisierung der<br />
Nachfrage aus. Im Gegensatz dazu ist abzusehen,<br />
dass durch verändertes Verbraucherverhalten hin<br />
zu mehr elektronischen Medien der Markt für Papeterieprodukte<br />
weiter rückläufig sein wird. Die<br />
Nachfrage nach Logistikdienstleistungen sollte von<br />
der allgemeinen konjunkturellen Belebung, insbesondere<br />
der Binnennachfrage, profitieren können.<br />
Bei <strong>Herlitz</strong> wird im Produktgeschäft (<strong>PBS</strong> und Papeterie)<br />
der Fokus im Inland einerseits auf der Absicherung<br />
bestehender Kundenbeziehungen zu derzeitigen<br />
Roherträgen liegen und andererseits bei<br />
der Gewinnung neuer Kunden, vor allen Dingen im<br />
Kaufhaus- und Fachhandelsbereich. Das internationale<br />
Geschäft kann zum einen durch die Internationalisierung<br />
existierender Kundenbeziehungen ausgebaut<br />
werden und zum anderen durch die Erschließung<br />
neuer Märkte und Kunden, insbesondere<br />
im Rahmen des Direktexportgeschäftes. Der Erwerb<br />
der Gesellschaft DELMET in Rumänien zeigt<br />
exemplarisch die Möglichkeiten auf, durch geringe<br />
Investitionen die lokale Präsenz rechtzeitig zu stärken<br />
und an der zu erwartenden wirtschaftlichen<br />
Entwicklung dieser Länder zu partizipieren.<br />
Das Dienstleistungsgeschäft der eCom wird durch<br />
den weiteren Ausbau des Drittkundengeschäftes<br />
bei gleichzeitiger fortgesetzter Kostenoptimierung<br />
in seiner Ertragskraft gestärkt und noch wettbewerbsfähiger<br />
aufgestellt. Mittelfristig werden Kooperationen<br />
in den Bereichen Logistik oder Flächen-<br />
20
Konzernlagebericht der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />
service notwendig sein, um dem zunehmenden<br />
Druck der Handelsunternehmen, die Kosten der<br />
ECR-Wertschöpfungskette weiter zu senken, erfolgreich<br />
begegnen zu können.<br />
Die Investitionsplanung sieht für die kommenden<br />
Jahre gegenüber dem abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
eine erhebliche Steigerung vor, wobei die Schwerpunkte<br />
in 2006 auf den Bereichen Produktion und<br />
Produktentwicklung liegen.<br />
Nachdem sich im Geschäftsjahr <strong>2005</strong> aufgrund von<br />
Sonderbelastungen ein negatives Ergebnis ergeben<br />
hat, soll die Umsetzung der Maßnahmen für die Restrukturierung<br />
und die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit<br />
in den nächsten Jahren dazu dienen,<br />
die Kosten- und Ertragssituation des Konzerns<br />
nachhaltig zu verbessern.<br />
Berlin, den 24. Februar 2006<br />
DER VORSTAND<br />
<strong>Herlitz</strong> Aktiengesellschaft<br />
21
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong><br />
nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
23
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
Konzernbilanz zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
Aktiva<br />
31. Dez. <strong>2005</strong> 31. Dez. 2004<br />
EUR<br />
EUR<br />
LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE<br />
Immaterielle Vermögenswerte 713.174,70 807.001,13<br />
Sachanlagen 25.095.315,84 26.069.839,33<br />
Übrige Finanzanlagen 3.338,25 3.341,76<br />
Darlehen an nahe stehenden Unternehmen 15.220.000,00 0,00<br />
Latente Steuern 3.908.264,50 3.690.908,85<br />
44.940.093,29 30.571.091,07<br />
KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE<br />
Vorräte 35.105.108,15 44.475.900,04<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 55.906.971,18 56.988.948,56<br />
Übrige kurzfristige Vermögenswerte 3.028.472,75 3.705.869,77<br />
Zahlungsmittel 11.266.185,25 8.792.070,41<br />
105.306.737,33 113.962.788,78<br />
Summe Aktiva 150.246.830,62 144.533.879,85<br />
Passiva<br />
31. Dez. <strong>2005</strong> 31. Dez. 2004<br />
EUR<br />
EUR<br />
EIGENKAPITAL<br />
Gezeichnetes Kapital 46.466.951,10 46.466.951,10<br />
Kapitalrücklage 27.493.597,46 27.493.597,46<br />
Umrechnungsrücklage 2.588.163,22 2.045.787,87<br />
Bilanzverlust – 33.769.897,15 – 28.885.164,91<br />
Den Anteilseignern des Mutterunternehmens zustehendes Eigenkapital 42.778.814,63 47.121.171,52<br />
Minderheitenanteile 974.381,75 767.584,98<br />
Eigenkapital gesamt 43.753.196,38 47.888.756,50<br />
LANGFRISTIGE SCHULDEN<br />
Bankdarlehen 31.500.824,90 37.645.616,18<br />
Langfristige Gesellschafterdarlehen 15.220.000,00 0,00<br />
Langfristige Verpflichtungen aus Finanzierungsleasing 212.442,48 325.234,23<br />
Latente Steuerschulden 419.042,83 299.567,42<br />
Langfristige Rückstellungen 4.278.685,53 1.186.033,39<br />
Langfristige Schulden gesamt 51.630.995,74 39.456.451,22<br />
KURZFRISTIGE SCHULDEN<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 18.367.960,20 19.267.078,86<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 22.686.129,96 23.608.997,14<br />
Steuerverbindlichkeiten 2.892.538,59 5.036.821,13<br />
Kurzfristige Verpflichtungen aus Finanzierungsleasing 192.704,39 161.497,12<br />
Kontokorrentkredite, Bankdarlehen 2.933.415,18 3.136.545,88<br />
Kurzfristige Rückstellungen 7.789.890,18 5.977.732,00<br />
Kurzfristige Schulden gesamt 54.862.638,50 57.188.672,13<br />
Summe Schulden 106.493.634,24 96.645.123,35<br />
Summe Passiva 150.246.830,62 144.533.879,85<br />
24
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung<br />
für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />
<strong>2005</strong> 2004<br />
EUR<br />
EUR<br />
Umsatzerlöse 317.615.876,77 337.483.578,55<br />
Bestandsveränderung – 3.004.831,89 – 1.084.770,59<br />
Sonstige betriebliche Erträge 13.150.119,57 12.941.131,27<br />
Materialaufwand – 164.087.843,58 – 173.822.812,00<br />
Personalaufwand – 86.005.301,87 – 86.604.019,27<br />
Abschreibungen – 5.692.848,36 – 9.637.051,55<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen – 73.285.953,18 – 69.363.447,49<br />
Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern – 1.310.782,54 9.912.608,92<br />
Zinserträge 390.381,54 246.643,11<br />
Zinsaufwendungen – 3.420.748,33 – 4.646.944,45<br />
Ergebnis vor Ertragsteuern – 4.341.149,33 5.512.307,58<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 292.158,78 – 1.403.052,80<br />
Konzernjahresfehlbetrag (Vorjahresüberschuss) – 4.633.308,11 4.109.254,78<br />
davon den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuzurechnen – 4.884.732,24 3.942.079,05<br />
davon den Minderheitengesellschaftern zuzurechnen 251.424,13 167.175,73<br />
Anzahl der gewichteten Stückaktien [Tausend Stück] 10.908 10.908<br />
Potenziell verwässernde Anzahl Stückaktien [Tausend Stück] 5.387 5.387<br />
Gewichteter Durchschnitt aller Stückaktien [Tausend Stück] 16.295 16.295<br />
Unverwässertes Ergebnis je Stückaktie [EUR pro Aktie] – 0,42 0,38<br />
Verwässertes Ergebnis je Stückaktie [Euro pro Aktie] – 0,28 0,25<br />
25
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
Konzernanhang für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />
inkl. Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel<br />
A. Grundlegende Informationen<br />
Die <strong>Herlitz</strong> Aktiengesellschaft („<strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong>”) ist<br />
Konzernmuttergesellschaft und hat ihren Sitz in<br />
Berlin. Die Konzernzentrale befindet sich Am Borsigturm<br />
100 in 13507 Berlin. Die <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> wurde<br />
1972 im Amtsgericht Charlottenburg (Berlin,<br />
Deutschland) nach dem Aktiengesetz in das Handelsregister,<br />
Abteilung B, unter Nr. 7129 eingetragen.<br />
Der <strong>Herlitz</strong> Konzern gehört zu den führenden<br />
Produzenten und Händlern von Papier-, Büro- und<br />
Schreibwaren (<strong>PBS</strong>) sowie Papeterieartikeln in Europa.<br />
Die <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> ist eine in der Bundesrepublik<br />
Deutschland gegründete, in ihrer Haftung beschränkte<br />
Gesellschaft mit Sitz in Berlin, deren Aktien<br />
öffentlich gehandelt werden.<br />
Der Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> für das Geschäftsjahr<br />
zum 31. Dezember <strong>2005</strong> wurde am 24.<br />
Februar 2006 durch Beschluss der Geschäftsleitung<br />
zur Veröffentlichung freigegeben.<br />
Am 15. August <strong>2005</strong> hat die Stationery Products<br />
S. à. r. l. mit Sitz in Luxembourg, Luxemburg („Stationery<br />
Products”) rund 64,7 % des Grundkapitals<br />
der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> von den bisherigen Gläubigerbanken<br />
erworben. Die Stationery Products gehört mittelbar<br />
zur Advent International Corp. mit Sitz in<br />
Boston, USA, einer international tätigen Private<br />
Equity Gesellschaft. Die EU-Kommission hat dem<br />
Kauf zugestimmt. Insgesamt entfallen durch den<br />
Vollzug des Kaufvertrages sowie die Annahmen im<br />
Rahmen des öffentlichen Übernahmeangebotes<br />
65,99 % des im Handelsregister eingetragenen<br />
Grundkapitals und der Stimmrechte der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong><br />
auf die Stationery Products.<br />
B. Wesentliche Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsmethoden<br />
1. Grundlagen der Erstellung des<br />
Abschlusses<br />
Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt<br />
grundsätzlich unter Anwendung des Anschaffungskostenprinzips.<br />
Der Konzernabschluss wird in<br />
Euro aufgestellt.<br />
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem<br />
Gesamtkostenverfahren aufgestellt.<br />
Erklärung zur Übereinstimmung mit IFRS<br />
Ergänzung zum angewandten Stand der IFRS:<br />
Der Konzernabschluss wird in Übereinstimmung<br />
mit den International Financial Reporting Standards<br />
(IFRS), wie sie in der EU zum 31. Dezember<br />
<strong>2005</strong> anzuwenden sind, aufgestellt. Da keine Vergleichsinformationen<br />
nach IFRS für vorangegangene<br />
Perioden veröffentlicht wurden, die diese<br />
Rechnungslegungsgrundsätze nicht berücksichtigen,<br />
wird auf eine Darstellung von Unterschieden<br />
aus der freiwilligen früheren Anwendung verzichtet.<br />
Noch nicht anzuwendende Standards:<br />
Die <strong>Herlitz</strong> Gruppe hat die folgenden IFRS und<br />
IFRIC Interpretationen, die veröffentlicht wurden,<br />
aber noch nicht verpflichtend anzuwenden sind,<br />
nicht angewandt, weil erwartet wird, dass diese<br />
Standards und Interpretationen für die Geschäftsaktivitäten<br />
der <strong>Herlitz</strong> Gruppe nicht relevant sind:<br />
• IFRS 6 Erkundung und Bewertung von<br />
mineralischen Ressourcen<br />
• IFRS 7 Finanzinstrumente: Ausweis<br />
• IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer –<br />
Versicherungsmathematische Gewinne und<br />
Verluste, Gruppenpläne und Angaben<br />
(ergänzt 2004)<br />
26
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
• IAS 21 Auswirkungen von Änderungen der<br />
Wechselkurse<br />
• IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und<br />
Bewertung (ergänzt <strong>2005</strong>)<br />
• IFRIC 4 Bestimmung, ob eine Vereinbarung<br />
Leasing enthält<br />
• IFRIC 5 Rechte auf Anteile an Fonds für<br />
Entsorgung, Wiederherstellung und<br />
Umweltsanierung<br />
• IFRIC 6 Verbindlichkeiten im Zusammenhang<br />
mit Elektroschrott<br />
• IFRIC 7 Übernahme von IAS 29: Rechnungslegung<br />
in Hochinflationsländern<br />
Die <strong>Herlitz</strong> Gruppe geht davon aus, dass die Anwendung<br />
der Änderungen, wie oben beschrieben, bei<br />
erstmaliger Anwendung keinen Einfluss auf den<br />
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> Gruppe haben wird.<br />
2. Konsolidierungsgrundsätze<br />
a. Konsolidierungskreis<br />
Der Konzernabschluss umfasst den Abschluss der<br />
<strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> und ihrer Tochterunternehmen zum 31.Dezember<br />
eines jeden Geschäftsjahres. Die Abschlüsse<br />
der Tochterunternehmen werden unter Anwendung<br />
einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
zum gleichen Bilanzstichtag aufgestellt wie der<br />
Abschluss des Mutterunternehmens.<br />
Tochtergesellschaften werden ab dem Erwerbszeitpunkt,<br />
d. h. ab dem Zeitpunkt, an dem der Konzern<br />
die Beherrschung erlangt, voll konsolidiert.<br />
Die Einbeziehung in den Konzernabschluss endet,<br />
sobald die Beherrschung durch das Mutterunternehmen<br />
nicht mehr besteht.<br />
Neben der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> (Mutterunternehmen) sind in<br />
den Konzernabschluss 13 inländische und 12 ausländische<br />
Gesellschaften einbezogen. Die Abschlüsse<br />
der Konzerngesellschaften wurden nach einheitlichen<br />
Rechnungslegungsgrundsätzen (IFRS) aufgestellt<br />
oder – sofern erforderlich – an diese angepasst.<br />
In den Konzernabschluss werden die Abschlüsse<br />
des Mutterunternehmens und der von ihm beherrschten<br />
Unternehmen (Tochterunternehmen) bis<br />
zum 31. Dezember eines jeden Jahres einbezogen.<br />
Eine Beherrschung liegt vor, wenn das Mutterunternehmen<br />
die Möglichkeit hat, die Finanz- und Geschäftspolitik<br />
eines Unternehmens zu bestimmen<br />
und daraus wirtschaftlichen Nutzen ziehen kann.<br />
Folgende Tochterunternehmen sind in den Konzernabschluss<br />
der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> einbezogen:<br />
Inland<br />
• ANCO Boutique GmbH, Berlin<br />
• Concav GmbH, Eningen u. A. („Concav”)<br />
• Convex Schreibwaren-Handels GmbH, Berlin<br />
(„Convex”)<br />
• eCom Logistik GmbH & Co. KG, Falkensee<br />
(„eCom Logistik”)<br />
• eCom Logistik Verwaltungs GmbH, Falkensee<br />
• Falken Office Products GmbH, Peitz („Falken<br />
Office”)<br />
• <strong>Herlitz</strong> Aktiengesellschaft, Berlin („<strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong>”)<br />
• <strong>Herlitz</strong> Papierverarbeitungs GmbH, Falkensee<br />
• <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> Aktiengesellschaft Papier-, Büro- und<br />
Schreibwaren, Berlin („<strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>”)<br />
• HGG Verwaltungsgesellschaft mbH, Berlin<br />
• LogiServ GmbH i. L., Falkensee (entkonsolidiert<br />
zum 31. Dezember <strong>2005</strong>)<br />
• Mercoline GmbH, Berlin („Mercoline”)<br />
• <strong>PBS</strong> Papeterie Service GmbH, Berlin<br />
• Probüro Gesellschaft für Papier & Bürobedarf<br />
mbH, Peitz<br />
Der Aufwand aus der Entkonsolidierung der Logi-<br />
Serv GmbH i. L. zum 31. Dezember <strong>2005</strong> beträgt<br />
TEUR 20.<br />
Ausland<br />
• DELMET PROD srl, Corbeanca, Rumänien<br />
(erstkonsolidiert zum 31. Dezember <strong>2005</strong>)<br />
• <strong>Herlitz</strong> Benelux B.V., Roosendaal, Niederlande<br />
(„<strong>Herlitz</strong> Niederlande”)<br />
• <strong>Herlitz</strong> Bulgaria EooD, Sofia, Bulgarien<br />
(„<strong>Herlitz</strong> Bulgarien”)<br />
27
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
• <strong>Herlitz</strong> Hellas S. A., Pallini, Griechenland<br />
(„<strong>Herlitz</strong> Griechenland”)<br />
• <strong>Herlitz</strong> Hungaria Kft, Budapest, Ungarn<br />
(„<strong>Herlitz</strong> Ungarn”)<br />
• <strong>Herlitz</strong> OY, Hämeenlinna, Finnland<br />
(„<strong>Herlitz</strong> Finnland”)<br />
• <strong>Herlitz</strong> Romania S. A., Tirgu Mures, Rumänien<br />
(„<strong>Herlitz</strong> Rumänien”)<br />
• <strong>Herlitz</strong> Slovakia Spol s.r.o., Bratislava, Slowakei<br />
(„<strong>Herlitz</strong> Slowakei”)<br />
• <strong>Herlitz</strong> Spol. s.r.o., Prag, Tschechien<br />
(„<strong>Herlitz</strong> Tschechien”)<br />
• <strong>Herlitz</strong> Spolka z o.o., Przezmierowo, Polen<br />
(„<strong>Herlitz</strong> Polen”)<br />
• <strong>Herlitz</strong> UK Ltd., Manchester, Großbritannien<br />
(„<strong>Herlitz</strong> UK”)<br />
• pro Office Spol. s.r.o., Most-Capirohy, Tschechien<br />
(„ProOffice”)<br />
Detaillierte Angaben zu den Tochterunternehmen<br />
sind in der Aufstellung des Anteilsbesitzes auf<br />
den Seiten 56/57 zu entnehmen.<br />
100 % der Anteile an der DELMET PROD srl wurden<br />
am 3. November <strong>2005</strong> von der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong> zu einem<br />
Kaufpreis von TEUR 10 erworben.<br />
Tochterunternehmen, die sich in Liquidation oder Insolvenz<br />
befinden, werden nicht in den Konzernabschluss<br />
einbezogen, da zu diesen Gesellschaften<br />
keinerlei Geschäftsbeziehungen mehr zum <strong>Herlitz</strong><br />
Konzern bestehen. Der <strong>Herlitz</strong> Konzern hat keinerlei<br />
Einfluss auf diese Gesellschaften. Außerbilanzielle<br />
Verpflichtungen oder Risiken aus der Liquidation dieser<br />
Gesellschaften bestehen nicht. Zukünftige Liquidationserlöse<br />
sind, mit Ausnahme der Liquidation<br />
der Susy Card Papeterie GmbH, nicht zu erwarten.<br />
Der Ausweis der Beteiligungen erfolgt unter den<br />
übrigen Finanzanlagen.<br />
b. Konsolidierungsmethoden<br />
Entsprechend der IFRS wurden die Abschlüsse der<br />
einzelnen Unternehmen zur Einbeziehung in den<br />
Konzernabschluss einheitlich nach den für die <strong>Herlitz</strong><br />
<strong>AG</strong> geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
aufgestellt bzw. für die Konsolidierung<br />
an diese Grundsätze angepasst.<br />
Kapitalkonsolidierung<br />
Bei Unternehmenserwerben/-zusammenschlüssen<br />
wird die Kapitalkonsolidierung unter Anwendung<br />
der „Erwerbsmethode” bilanziert. Danach<br />
werden die Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses<br />
auf die erworbenen<br />
identifizierbaren Vermögenswerte und die übernommenen<br />
identifizierbaren Schulden und Eventualschulden<br />
entsprechend ihren beizulegenden<br />
Zeitwerten zum Erwerbszeitpunkt verteilt.<br />
Ein sich dabei ergebender aktivischer Unterschiedsbetrag<br />
wird als Firmenwert angesetzt und<br />
jährlich einem Impairment-Test nach IAS 36 unterzogen.<br />
Ein negativer Unterschiedsbetrag wird<br />
im Geschäftsjahr des Unternehmenszusammenschlusses<br />
ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
erfasst.<br />
Die Anteile von Minderheitsgesellschaftern werden<br />
zu dem ihrem Anteil entsprechenden Teil der<br />
beizulegenden Zeitwerte der erfassten Vermögenswerte<br />
und Schulden ausgewiesen. Jeder auf<br />
den Minderheitsanteil entfallende Verlust, der den<br />
Minderheitsanteil überschreitet, wird dem Anteil<br />
des Mutterunternehmens zugewiesen.<br />
Sonstige Konsolidierungsmethoden<br />
Alle konzerninternen Salden, Transaktionen, Erträge,<br />
Aufwendungen, Gewinne und Verluste aus<br />
konzerninternen Transaktionen, die im Buchwert<br />
von Vermögenswerten enthalten sind, werden in<br />
voller Höhe eliminiert.<br />
Die Ergebnisse der im Laufe des Geschäftsjahres<br />
erworbenen oder veräußerten Tochterunternehmen<br />
werden entsprechend vom Zeitpunkt des Inkrafttretens<br />
des Erwerbs oder bis zum effektiven<br />
Abgangszeitpunkt in die Konzern-Gewinn- und<br />
Verlustrechnung einbezogen.<br />
28
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
3. Wesentliche Ermessensentscheidungen<br />
und Schätzungen<br />
4. Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs-<br />
und Bewertungsmethoden<br />
Bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
hat das Management folgende<br />
Ermessensentscheidungen, die die Beträge im Abschluss<br />
am Wesentlichsten beeinflussen, getroffen:<br />
Werthaltigkeit langfristiger Vermögenswerte:<br />
Der <strong>Herlitz</strong> Konzern testet jährlich die Werthaltigkeit<br />
langfristiger Vermögenswerte aufgrundlage<br />
der Vorschriften des IAS 36. Basis für den Werthaltigkeitstest<br />
sind die zukünftigen Zahlungsmittelüberschüsse,<br />
die für einzelne Vermögenswerte<br />
oder in zahlungsmittelgenerierenden Einheiten<br />
zusammengefasste Gruppen von Vermögenswerten<br />
erwirtschaftet werden. Wesentliche langfristige<br />
Vermögenswerte, die jährlich auf Werthaltigkeit<br />
getestet werden, sind im <strong>Herlitz</strong> Konzern<br />
ausgewiesene Sachanlagen und Darlehen an nahe<br />
stehende Unternehmen.<br />
Rückstellungen für Retouren: Der <strong>Herlitz</strong> Konzern<br />
bildet Rückstellungen für Retouren aus Rücknahmevereinbarungen<br />
mit Kunden bezüglich des<br />
Weihnachtsgeschäftes. Die Berechnung der Verpflichtungen<br />
aus Retouren an Dritte wird regelmäßig<br />
vorgenommen. Die Rückstellungen für Retouren<br />
an Dritte werden auf Basis der Weihnachtsumsätze<br />
und Erfahrungswerten aus Retourequoten<br />
berechnet.<br />
Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen<br />
sowie sonstige am Stichtag bestehende wesentliche<br />
Ursachen von Schätzungsunsicherheiten,<br />
aufgrund derer ein beträchtliches Risiko besteht,<br />
dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine<br />
wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten<br />
oder Schulden erforderlich sein<br />
wird, werden in den Erläuterungen zu den langund<br />
kurzfristigen Vermögenswerten erläutert.<br />
a. Fremdwährungsumrechnung<br />
Der Konzernabschluss wird in Euro, der funktionalen<br />
Währung und der Darstellungswährung des<br />
Konzerns, aufgestellt. Jedes Unternehmen innerhalb<br />
des Konzerns legt seine eigene funktionale<br />
Währung fest. Die im Abschluss des jeweiligen<br />
Unternehmens enthaltenen Posten werden unter<br />
Verwendung dieser funktionalen Währung bewertet.<br />
Fremdwährungstransaktionen werden zunächst<br />
zum am Tag des Geschäftsvorfalls gültigen<br />
Kassakurs zwischen der funktionalen Währung und<br />
der Fremdwährung umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte<br />
und Schulden in einer Fremdwährung<br />
werden zum Stichtagskurs in die funktionale<br />
Währung umgerechnet. Alle Währungsdifferenzen<br />
werden im Periodenergebnis erfasst. Nicht<br />
monetäre Posten, die zu historischen Anschaffungs-<br />
oder Herstellungskosten in einer Fremdwährung<br />
bewertet wurden, werden mit dem Kurs<br />
am Tag des Geschäftsvorfalles umgerechnet. Nicht<br />
monetäre Posten, die mit ihrem beizulegenden<br />
Zeitwert in einer Fremdwährung bewertet werden,<br />
werden mit dem Kurs umgerechnet, der zum Zeitpunkt<br />
der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts<br />
gültig war.<br />
Sofern die funktionale Währung der ausländischen<br />
Tochtergesellschaften nicht Euro ist,werden die Vermögenswerte<br />
und Schulden dieser Tochterunternehmen<br />
in die Darstellungswährung der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong><br />
(Euro) zum Bilanzstichtag zum Stichtagskurs umgerechnet.<br />
Erträge und Aufwendungen werden zum<br />
gewichteten Durchschnittskurs des Geschäftsjahres<br />
umgerechnet. Die bei der Umrechnung entstehenden<br />
Umrechnungsdifferenzen werden als separater<br />
Bestandteil des Eigenkapitals erfasst. Bei Veräußerung<br />
eines ausländischen Geschäftsbetriebs wird<br />
der im Eigenkapital für diesen ausländischen Geschäftsbetrieb<br />
erfasste kumulative Betrag erfolgswirksam<br />
aufgelöst.<br />
29
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
b. Sachanlagen<br />
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten<br />
- mit Ausnahme der Kosten der<br />
laufenden Instandhaltung - abzüglich kumulierter<br />
planmäßiger Abschreibungen und kumulierter<br />
Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Diese<br />
Kosten umfassen die Kosten für den Ersatz eines<br />
Teils eines solchen Gegenstandes zum Zeitpunkt<br />
des Anfalls der Kosten, wenn die Ansatzkriterien<br />
erfüllt sind. Den planmäßigen linearen Abschreibungen<br />
liegen die geschätzten Nutzungsdauern<br />
der Vermögenswerte zu Grunde.<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände bis 5<br />
Gebäude und Hallen 14 bis 50<br />
Außenanlagen 15 bis 20<br />
Maschinen 3 bis 15<br />
Betriebsvorrichtungen 12 bis 20<br />
Betriebsausstattungen 7 bis 14<br />
Geschäftsausstattung 3 bis 14<br />
Fahrzeuge (vor allem LKW) 6 bis 9<br />
Die Restwerte der Vermögenswerte, Nutzungsdauern<br />
und Abschreibungsmethoden werden am<br />
Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und<br />
gegebenenfalls angepasst.<br />
Die Buchwerte der Sachanlagen werden auf Wertminderung<br />
überprüft, sobald Indikatoren dafür<br />
vorliegen, dass der Buchwert eines Vermögenswerts<br />
seinen erzielbaren Betrag übersteigt.<br />
c. Fremdkapitalkosten<br />
Fremdkapitalkosten werden in der Periode als Aufwand<br />
erfasst, in der sie angefallen sind.<br />
Mietereinbauten werden über die entsprechende<br />
Vertragslaufzeit oder geringere tatsächliche Nutzungsdauer<br />
abgeschrieben.<br />
Eine Sachanlage wird entweder bei Abgang ausgebucht<br />
oder dann, wenn aus der weiteren Nutzung<br />
oder Veräußerung kein wirtschaftlicher Nutzen<br />
mehr erwartet wird. Die aus der Ausbuchung des<br />
Vermögenswertes resultierenden Gewinne oder<br />
Verluste werden als Differenz zwischen den Nettoveräußerungserlösen<br />
und dem Buchwert ermittelt<br />
und in der Periode, in der der Posten ausgebucht<br />
wird, erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
erfasst.<br />
Die Abschreibung der Sachanlagen erfolgt ausschließlich<br />
nach der linearen Methode. Den planmäßigen<br />
Abschreibungen liegen konzerneinheitlich<br />
folgende wirtschaftliche Nutzungsdauern (in<br />
Jahren) zu Grunde:<br />
d. Geschäfts- oder Firmenwert<br />
Geschäfts- oder Firmenwerte aus einem Unternehmenszusammenschluss<br />
werden bei erstmaligem<br />
Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet, die<br />
sich als Überschuss der Anschaffungskosten des<br />
Unternehmenszusammenschlusses über den Anteil<br />
des Konzerns an den beizulegenden Zeitwerten<br />
der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte,<br />
Schulden und Eventualschulden bemessen.<br />
Nach dem erstmaligen Ansatz wird der Geschäftsoder<br />
Firmenwert zu Anschaffungskosten abzüglich<br />
kumulierter Wertminderungsaufwendungen<br />
bewertet. Geschäfts- oder Firmenwerte werden<br />
mindestens einmal jährlich oder dann auf Wertminderung<br />
getestet, wenn Sachverhalte oder Änderungen<br />
der Umstände darauf hindeuten, dass<br />
der Buchwert gemindert sein könnte.<br />
Zum Zweck der Überprüfung, ob eine Wertminderung<br />
vorliegt, muss der Geschäfts- oder Firmenwert,<br />
der bei einem Unternehmenszusammenschluss<br />
erworben wurde, vom Übernahmetag an<br />
jeder der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten<br />
bzw. Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden<br />
Einheiten des Konzerns, die aus den Synergien des<br />
30
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach aufsichtsrat IFRS zum 31. Dezember und vorstand <strong>2005</strong><br />
Zusammenschlusses Nutzen ziehen sollen, zugeordnet<br />
werden. Dies gilt unabhängig davon, ob andere<br />
Vermögenswerte oder Schulden des Konzerns<br />
diesen Einheiten oder Gruppen von Einheiten bereits<br />
zugewiesen worden sind. Jede Einheit oder<br />
Gruppe von Einheiten, zu der der Geschäfts- oder<br />
Firmenwert zugeordnet worden ist,<br />
• stellt die niedrigste Ebene innerhalb des Konzerns<br />
dar, auf der der Geschäfts- oder Firmenwert für interne<br />
Managementzwecke überwacht wird; und<br />
• ist nicht größer als ein Segment, das entweder<br />
auf dem primären oder dem sekundären Berichtsformat<br />
des Konzerns basiert, wie es gemäß<br />
IAS 14 „Segmentberichterstattung” festgelegt ist.<br />
Die Wertminderung wird durch die Ermittlung des<br />
erzielbaren Betrags der zahlungsmittelgenerierenden<br />
Einheit (Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden<br />
Einheiten), auf die sich der Geschäfts- oder<br />
Firmenwert bezieht, bestimmt. Liegt der erzielbare<br />
Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit<br />
(Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten)<br />
unter ihrem Buchwert, wird ein Wertminderungsaufwand<br />
erfasst.<br />
e. Immaterielle Vermögenswerte<br />
Einzeln erworbene immaterielle Vermögenswerte<br />
werden beim erstmaligen Ansatz zu Anschaffungsoder<br />
Herstellungskosten bewertet. Die Anschaffungskosten<br />
eines immateriellen Vermögenswerts,<br />
der bei einem Unternehmenszusammenschluss<br />
erworben wurde, entsprechen seinem beizulegenden<br />
Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt. Nach<br />
erstmaligem Ansatz werden immaterielle Vermögenswerte<br />
mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten<br />
angesetzt, abzüglich jeder kumulierten<br />
Abschreibung und aller kumulierten Wertminderungsaufwendungen.<br />
Aktivierbare Entwicklungskosten<br />
fallen nicht an, so dass selbst geschaffene<br />
immaterielle Vermögenswerte nicht aktiviert<br />
werden. Damit verbundene Kosten werden erfolgswirksam<br />
in der Periode erfasst, in der sie anfallen.<br />
Für die immateriellen Vermögenswerte ist zunächst<br />
festzustellen, ob sie eine begrenzte oder<br />
unbestimmte Nutzungsdauer haben. Immaterielle<br />
Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer<br />
werden über die wirtschaftliche Nutzungsdauer<br />
abgeschrieben und auf eine mögliche Wertminderung<br />
untersucht, wann immer es einen Anhaltspunkt<br />
dafür gibt, dass der immaterielle Vermögenswert<br />
wertgemindert sein könnte. Die Abschreibungsperiode<br />
und die Abschreibungsmethode<br />
werden für einen immateriellen Vermögenswert<br />
mit einer begrenzten Nutzungsdauer mindestens<br />
zum Ende eines jeden Geschäftsjahres<br />
überprüft. Hat sich die erwartete Nutzungsdauer<br />
des Vermögenswerts oder der erwartete Abschreibungsverlauf<br />
des Vermögenswerts geändert, wird<br />
ein anderer Abschreibungszeitraum oder eine andere<br />
Abschreibungsmethode gewählt. Derartige<br />
Änderungen werden als Änderungen einer Schätzung<br />
behandelt. Abschreibungen auf immaterielle<br />
Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer<br />
werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter<br />
der Aufwandskategorie, die der Funktion des immateriellen<br />
Vermögenswerts entspricht, erfasst.<br />
Die auf die immateriellen Vermögenswerte des<br />
Konzerns angewendeten Bilanzierungsgrundsätze<br />
stellen sich zusammengefasst wie in der Übersicht<br />
Patente und Warenzeichen auf S. 32 dar.<br />
Gewinne oder Verluste aus der Ausbuchung immaterieller<br />
Vermögenswerte werden als Differenz<br />
zwischen den Nettoveräußerungserlösen und dem<br />
Buchwert des Vermögenswerts ermittelt und in<br />
der Periode, in der der Posten ausgebucht wird, erfolgswirksam<br />
erfasst.<br />
31
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
Patente und Warenzeichen<br />
Nutzungsdauer<br />
Angewendete Bewertungsmethode<br />
Intern erstellt oder erworben<br />
Werthaltigkeitstest/Überprüfung<br />
des erzielbaren Betrages<br />
begrenzt<br />
Lineare Abschreibung über den Zeitraum,<br />
über den Umsätze aus dem jeweiligen Projekt erwartet werden<br />
erworben<br />
Einmal jährlich, wenn der Vermögenswert noch nicht genutzt wird,<br />
oder unterjährig bei Vorliegen von Indikatoren für eine Wertminderung;<br />
Jährliche Überprüfung der Abschreibungsmethode am Ende eines<br />
jeden Geschäftsjahres<br />
f. Wertminderung von Vermögenswerten<br />
Ausschließlich auf steuerlichen Regelungen beruhende<br />
Abschreibungen werden nicht angesetzt.<br />
Der Konzern beurteilt an jedem Bilanzstichtag, ob<br />
Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein Vermögenswert<br />
wertgemindert sein könnte, d. h., dass<br />
der Buchwert eines Vermögenswerts seinen erzielbaren<br />
Betrag übersteigt. Liegen solche Anhaltspunkte<br />
vor oder ist eine jährliche Überprüfung eines<br />
Vermögenswerts auf Wertminderung erforderlich,<br />
nimmt der Konzern eine Schätzung des erzielbaren<br />
Betrags vor. Der erzielbare Betrag eines Vermögenswerts<br />
ist der höhere der beiden Beträge<br />
aus beizulegendem Zeitwert eines Vermögenswerts<br />
oder einer zahlungsmittelgenerierenden<br />
Einheit abzüglich Veräußerungskosten und dem<br />
Nutzungswert. Der erzielbare Betrag ist für jeden<br />
einzelnen Vermögenswert zu bestimmen, es sei<br />
denn, ein Vermögenswert erzeugt keine Mittelzuflüsse,<br />
die weitestgehend unabhängig von denen<br />
anderer Vermögenswerte oder anderer Gruppen<br />
von Vermögenswerten sind. Übersteigt der Buchwert<br />
eines Vermögenswerts seinen erzielbaren Betrag,<br />
wird der Vermögenswert als wertgemindert<br />
betrachtet und auf seinen erzielbaren Betrag abgeschrieben.<br />
Zur Ermittlung des Nutzungswerts werden<br />
die geschätzten künftigen Cashflows unter Zugrundelegung<br />
eines Abzinsungssatzes vor Steuern,<br />
der die aktuellen Markterwartungen hinsichtlich<br />
des Zinseffektes und der spezifischen Risiken des<br />
Vermögenswerts widerspiegelt, auf ihren Barwert<br />
abgezinst. Wertminderungsaufwendungen der<br />
fortzuführenden Geschäftsbereiche werden in den<br />
Aufwandskategorien erfasst, die der Funktion des<br />
wertgeminderten Vermögenswerts entsprechen.<br />
g. Finanzinstrumente und finanzielle<br />
Vermögenswerte<br />
Finanzielle Vermögenswerte werden grundsätzlich<br />
in die folgenden Kategorien eingeteilt:<br />
• vom Unternehmen ausgereichte Kredite und<br />
Forderungen,<br />
• bis zur Endfälligkeit zu haltende<br />
Finanzinvestitionen,<br />
• zu Handelszwecken gehaltene finanzielle<br />
Vermögenswerte und<br />
• zur Veräußerung verfügbare finanzielle<br />
Vermögenswerte.<br />
Finanzielle Vermögenswerte mit festgelegten oder<br />
bestimmbaren Zahlungen und festen Laufzeiten,<br />
die die Gesellschaft bis zur Endfälligkeit zu halten<br />
beabsichtigt und halten kann, ausgenommen von<br />
der Gesellschaft ausgereichte Kredite und Forderungen,<br />
werden als bis zur Endfälligkeit zu haltende<br />
Finanzinvestitionen klassifiziert. Finanzielle<br />
Vermögenswerte, die hauptsächlich erworben<br />
wurden, um einen Gewinn aus kurzfristigen Preisbzw.<br />
Kursschwankungen zu erzielen, werden als zu<br />
Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte<br />
klassifiziert. Alle sonstigen finanziellen<br />
Vermögenswerte, ausgenommen vom Unternehmen<br />
ausgereichte Kredite und Forderungen, werden<br />
als zur Veräußerung verfügbare finanzielle<br />
Vermögenswerte eingestuft. Die <strong>Herlitz</strong> Gruppe<br />
klassifiziert die von ihr gehaltenen finanziellen<br />
32
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
Vermögenswerte als vom Unternehmen ausgereichte<br />
Kredite und Forderungen („Kredite und Forderungen”)<br />
oder als zur Veräußerung verfügbare<br />
finanzielle Vermögenswerte.<br />
zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte<br />
lagen keine Marktwerte vor. Die Bewertung<br />
dieser finanziellen Vermögenswerte erfolgte<br />
deshalb zu fortgeführten Anschaffungskosten.<br />
Bei der erstmaligen Erfassung eines finanziellen<br />
Vermögenswertes werden diese mit den Anschaffungskosten<br />
angesetzt, die dem Zeitwert der gegebenen<br />
Gegenleistung entsprechen; Transaktionskosten<br />
werden einbezogen. Die Bilanzierung<br />
der finanziellen Vermögenswerte aus dem üblichen<br />
Kauf und Verkauf erfolgt zum Handelstag.<br />
Kredite und Forderungen sind nicht derivative finanzielle<br />
Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren<br />
Zahlungen, die nicht in einem aktiven<br />
Markt notiert sind. Diese Vermögenswerte werden<br />
zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung<br />
der Effektivzinsmethode bewertet. Gewinne<br />
und Verluste werden im Periodenergebnis<br />
erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausgebucht<br />
oder wertgemindert sind sowie im Rahmen<br />
von Amortisationen.<br />
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />
sind jene nicht derivativen finanziellen<br />
Vermögenswerte, die als zur Veräußerung verfügbar<br />
klassifiziert und nicht in eine der drei vorstehend<br />
genannten Kategorien eingestuft sind. Nach<br />
dem erstmaligen Ansatz werden zur Veräußerung<br />
gehaltene finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden<br />
Zeitwert bewertet, wobei Gewinne oder<br />
Verluste in einer separaten Position des Eigenkapitals<br />
erfasst werden. Zu dem Zeitpunkt, an dem die<br />
Finanzinvestition ausgebucht wird oder an dem eine<br />
Wertminderung für die Finanzinvestition festgestellt<br />
wird, wird der zuvor im Eigenkapital erfasste<br />
kumulierte Gewinn oder Verlust erfolgswirksam<br />
in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.<br />
Der beizulegende Zeitwert von Finanzinvestitionen,<br />
die auf organisierten Märkten gehandelt werden,<br />
wird durch Bezugnahme auf den an der Börse<br />
notierten Geldkurs am Bilanzstichtag ermittelt.<br />
Für die von der <strong>Herlitz</strong> Gruppe zum 31. Dezember<br />
<strong>2005</strong> und zum 31. Dezember 2004 ausgewiesenen<br />
Finanzielle Vermögenswerte werden zu jedem Bilanzstichtag<br />
auf Wertminderung überprüft. Ist es<br />
wahrscheinlich, dass bei zu fortgeführten Anschaffungskosten<br />
bilanzierten finanziellen Vermögenswerten<br />
die Gesellschaft nicht alle laut Vertragsbedingungen<br />
fälligen Beträge von Darlehen, Forderungen<br />
oder von bis zur Endfälligkeit zu haltenden<br />
Finanzinvestitionen eintreiben kann, so wird eine<br />
Wertminderung oder Wertberichtigung auf Forderungen<br />
ergebniswirksam erfasst. Eine zuvor aufwandswirksam<br />
erfasste Wertminderung wird ertragswirksam<br />
korrigiert, wenn die nachfolgende<br />
teilweise Werterholung (bzw. Verringerung der<br />
Wertminderung) objektiv auf einen nach der ursprünglichen<br />
Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt<br />
zurückgeführt werden kann. Eine Werterhöhung<br />
wird jedoch nur insoweit erfasst, als sie<br />
den Betrag der fortgeführten Anschaffungskosten<br />
nicht übersteigt, der sich ergeben hätte, wenn die<br />
Wertminderung nicht erfolgt wäre.<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie<br />
sonstige kurzfristige Vermögenswerte werden<br />
zum Zeitwert der hingegebenen Gegenleistung<br />
ausgewiesen und mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten<br />
nach Bildung entsprechender<br />
Wertberichtigungen bewertet. Wertberichtigungen<br />
werden gebildet, wenn Indikationen vorliegen,<br />
die einen Ausfall einer individuellen Forderung<br />
wahrscheinlich erscheinen lassen.<br />
Finanzielle Vermögenswerte oder ein Teil eines finanziellen<br />
Vermögenswertes werden dann ausgebucht,<br />
wenn die <strong>Herlitz</strong> Gruppe die Verfügungsmacht<br />
über die vertraglichen Rechte, aus denen<br />
der Vermögenswert besteht, verliert.<br />
Die <strong>Herlitz</strong> Gruppe nutzt keine Finanzderivate, z. B.<br />
zur Absicherung des Währungs- und Zinsrisikos.<br />
33
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
h. Vorräte<br />
j. Eigene Anteile<br />
Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs-<br />
und Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert<br />
angesetzt. Die Herstellungskosten<br />
umfassen alle direkt zurechenbaren<br />
Material- und Fertigungskosten sowie Gemeinkosten,<br />
basierend auf der normalen Kapazität der<br />
Produktionsanlagen, die angefallen sind, um die<br />
Vorräte an ihren derzeitigen Standort zu bringen<br />
und in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen. Kosten<br />
der Verwaltung und des sozialen Bereiches<br />
werden berücksichtigt, soweit sie der Produktion<br />
zuzuordnen sind. Die Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
werden nach der Methode des gleitenden<br />
Durchschnitts ermittelt.<br />
Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte im<br />
normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös<br />
abzüglich der geschätzten Kosten für die Fertigstellung<br />
und der bis zum Verkauf anfallenden Kosten<br />
(Vertriebskosten). Die Bestandsrisiken, die sich<br />
aus der Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit<br />
usw. ergeben, werden durch Abwertungen berücksichtigt.<br />
Wenn die Gründe, die zu einer Abwertung<br />
der Vorräte geführt haben, nicht länger bestehen,<br />
wird eine Wertaufholung vorgenommen.<br />
i. Forderungen aus Lieferungen und<br />
Leistungen und sonstige Forderungen<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die<br />
in der Regel eine Laufzeit von 30 - 90 Tagen haben,<br />
werden mit dem ursprünglichen Rechnungsbetrag<br />
abzüglich einer Wertberichtigung für uneinbringliche<br />
Forderungen angesetzt. Eine Wertberichtigung<br />
wird vorgenommen, wenn ein objektiver<br />
substantieller Hinweis vorliegt, dass der Konzern<br />
nicht in der Lage sein wird, die Forderungen einzuziehen.<br />
Forderungen werden ausgebucht, sobald<br />
sie uneinbringlich sind.<br />
Eigene Anteile werden vom Eigenkapital abgezogen.<br />
Der Kauf, Verkauf, die Ausgabe oder Einziehung<br />
von eigenen Anteilen wird nicht erfolgswirksam<br />
erfasst.<br />
k. Zahlungsmittel und<br />
Zahlungsmitteläquivalente<br />
Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen in der Bilanz<br />
umfassen den Kassenbestand, Bankguthaben<br />
und kurzfristige Einlagen mit ursprünglichen Fälligkeiten<br />
von weniger als drei Monaten.<br />
Für Zwecke der Konzernkapitalflussrechnung umfassen<br />
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente<br />
die oben definierten Zahlungsmittel und<br />
kurzfristigen Einlagen.<br />
l. Finanzielle Verbindlichkeiten<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten werden in die folgenden<br />
Kategorien eingeteilt:<br />
• zu Handelszwecken gehaltene finanzielle<br />
Verbindlichkeiten und<br />
• sonstige finanzielle Verbindlichkeiten.<br />
Die im Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> Gruppe ausgewiesenen<br />
finanziellen Verbindlichkeiten wurden<br />
als sonstige finanzielle Verbindlichkeiten klassifiziert.<br />
Bei der erstmaligen Erfassung einer finanziellen<br />
Verbindlichkeit werden diese mit den Anschaffungskosten<br />
angesetzt, die dem Zeitwert der gegebenen<br />
Gegenleistung entsprechen; Transaktionskosten<br />
werden mit einbezogen. Die Bilanzierung<br />
der finanziellen Verbindlichkeiten aus dem üblichen<br />
Kauf und Verkauf erfolgt zum Handelstag.<br />
Finanzielle Verbindlichkeiten werden nicht mehr<br />
ausgewiesen, wenn diese getilgt sind, das heißt,<br />
34
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
wenn die im Vertrag genannten Verpflichtungen<br />
beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind.<br />
Die <strong>Herlitz</strong> Gruppe nutzt keine Finanzderivate, z. B.<br />
zur Absicherung des Währungs- und Zinsrisikos.<br />
Sie hält oder emittiert keine Finanzderivate für<br />
Handelszwecke.<br />
m. Rückstellungen<br />
Eine Rückstellung wird dann angesetzt, wenn der<br />
Konzern eine gegenwärtige (gesetzliche oder faktische)<br />
Verpflichtung aufgrund eines vergangenen<br />
Ereignisses besitzt, der Abfluss von Ressourcen mit<br />
wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung<br />
wahrscheinlich und eine verlässliche<br />
Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist.<br />
Sofern der Konzern für eine passivierte Rückstellung<br />
zumindest teilweise eine Rückerstattung erwartet<br />
(wie z. B. bei einem Versicherungsvertrag),<br />
wird die Erstattung als gesonderter Vermögenswert<br />
nur dann erfasst, wenn die Erstattung so gut<br />
wie sicher ist. Der Aufwand zur Bildung der Rückstellung<br />
wird in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
nach Abzug der Erstattung ausgewiesen. Ist die<br />
Wirkung des Zinseffekts wesentlich, werden Rückstellungen<br />
zu einem Zinssatz vor Steuern abgezinst,<br />
der gegebenenfalls die für die Schuld spezifischen<br />
Risiken widerspiegelt. Im Falle einer Abzinsung<br />
wird die durch Zeitablauf bedingte Erhöhung<br />
der Rückstellungen als Zinsaufwand erfasst.<br />
n. Leasingverhältnisse<br />
Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen<br />
Risiken und Chancen an dem übertragenen Vermögenswert<br />
auf den Konzern übertragen werden,<br />
werden zu Beginn des Leasingverhältnisses zum<br />
beizulegenden Zeitwert des Leasinggegenstandes<br />
oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen,<br />
sofern dieser Wert niedriger ist, aktiviert. Leasingzahlungen<br />
werden so in ihre Bestandteile Finanzierungsaufwendungen<br />
und Tilgung der Leasingschuld<br />
aufgeteilt, dass der verbleibende Restbuchwert<br />
der Leasingschuld mit einem konstanten<br />
Zinssatz verzinst wird. Finanzierungsaufwendungen<br />
werden sofort aufwandswirksam erfasst.<br />
Ist der Eigentumsübergang auf den Konzern am<br />
Ende der Laufzeit des Leasingverhältnisses nicht<br />
hinreichend sicher, so werden aktivierte Leasingobjekte<br />
über den kürzeren der beiden Zeiträume<br />
aus Laufzeit des Leasingverhältnisses oder Nutzungsdauer<br />
vollständig abgeschrieben.<br />
Leasingzahlungen für Operating-Leasingverhältnisse<br />
werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses<br />
als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
erfasst.<br />
o. Zuwendungen der öffentlichen Hand<br />
Zuwendungen der öffentlichen Hand werden erfasst,<br />
wenn eine hinreichende Sicherheit dafür besteht,<br />
dass die Zuwendungen gewährt werden und<br />
das Unternehmen die damit verbundenen Bedingungen<br />
erfüllt.<br />
Die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis<br />
ist oder enthält, wird auf Basis des<br />
wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung getroffen<br />
und erfordert eine Einschätzung, ob die Erfüllung<br />
der vertraglichen Vereinbarung von der Nutzung<br />
eines bestimmten Vermögenswerts oder<br />
bestimmter Vermögenswerte abhängig ist und ob<br />
die Vereinbarung ein Recht auf die Nutzung des<br />
Vermögenswerts einräumt.<br />
Finanzierungs-Leasingverhältnisse, bei denen im<br />
Im Falle von aufwandsbezogenen Zuwendungen<br />
werden diese planmäßig als Ertrag über den Zeitraum<br />
erfasst, der erforderlich ist, um sie mit den<br />
entsprechenden Aufwendungen, die sie kompensieren<br />
sollen, zu verrechnen. Zuwendungen der öffentlichen<br />
Hand für Vermögenswerte werden von<br />
den Anschaffungs- und Herstellungskosten des<br />
entsprechenden Vermögensgegenstandes abgesetzt.<br />
Gemäß § 1 Investitionszulagengesetz besteht<br />
für Gesellschaften, die im Fördergebiet begünstigte<br />
Investitionen im Sinne des § 2 vorneh-<br />
35
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
men, ein Anspruch auf eine Investitionszulage in<br />
Abhängigkeit der Anschaffungskosten und der Art<br />
des angeschafften Vermögensgegenstandes. Diese<br />
Zuwendungen werden deshalb bereits mit dem<br />
Abschluss der begünstigten Investition erfasst.<br />
p. Ertragserfassung<br />
für frühere Perioden sind mit dem Betrag zu bewerten,<br />
in dessen Höhe eine Erstattung von den<br />
Steuerbehörden bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörden<br />
erwartet wird. Der Berechnung des Betrags<br />
werden die Steuersätze und Steuergesetze<br />
zu Grunde gelegt, die am Bilanzstichtag gelten<br />
oder in Kürze gelten werden.<br />
Erträge werden erfasst, wenn es wahrscheinlich<br />
ist, dass der wirtschaftliche Nutzen an den Konzern<br />
fließen wird und die Höhe der Erträge verlässlich<br />
bestimmt werden kann. Darüber hinaus müssen<br />
zur Realisation der Erträge die folgenden<br />
Ansatzkriterien erfüllt sein:<br />
Verkauf von Waren und Erzeugnissen<br />
Erträge werden erfasst, wenn die mit dem Eigentum<br />
an den verkauften Waren und Erzeugnisse<br />
verbundenen maßgeblichen Risiken und Chancen<br />
auf den Käufer übergegangen sind.<br />
Erbringung von Dienstleistungen<br />
Erträge aus Logistikdienstleistungen und Lagerung<br />
(eCom Logistik) sowie aus IT-Dienstleistungen<br />
(Mercoline) werden nach Maßgabe der Leistungserbringung<br />
erfasst.<br />
Zinserträge<br />
Erträge werden erfasst, wenn die Zinsen entstanden<br />
sind (unter Verwendung der Effektivzinsmethode,<br />
d. h. des Kalkulationszinssatzes, mit dem<br />
geschätzte künftige Zahlungsmittelzuflüsse über<br />
die erwartete Laufzeit des Finanzinstruments auf<br />
den Nettobuchwert des finanziellen Vermögenswerts<br />
abgezinst werden).<br />
q. Steuern<br />
Der Ertragsteueraufwand stellt die Summe aus<br />
tatsächlichen und latenten Ertragsteuern dar.<br />
Tatsächliche Steuererstattungsansprüche<br />
und Steuerschulden<br />
Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche<br />
und Steuerschulden für die laufende Periode und<br />
Latente Steuern<br />
Die Bildung latenter Steuern erfolgt unter Anwendung<br />
der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode<br />
auf alle zum Bilanzstichtag bestehenden<br />
temporären Differenzen zwischen dem Wertansatz<br />
eines Vermögenswerts bzw. einer Schuld in<br />
der Bilanz und dem steuerlichen Wertansatz.<br />
Latente Steueransprüche aufgrund von ungenutzten<br />
steuerlichen Verlustvorträgen werden angesetzt,<br />
soweit IAS 12 dies zulässt.<br />
Grundsätzlich werden latente Steuerschulden für<br />
alle zu versteuernden temporären Differenzen erfasst.<br />
Latente Steueransprüche werden in dem<br />
Umfang erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass<br />
ein zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen<br />
wird, gegen das die abzugsfähige temporäre<br />
Differenz verwendet werden kann. Latente Steuern<br />
werden nicht gebildet, wenn die temporäre<br />
Differenz aus einem Geschäfts- oder Firmenwert<br />
oder aus dem erstmaligen Ansatz anderer Vermögenswerte<br />
und Schulden in einer Transaktion (die<br />
kein Unternehmenszusammenschluss ist) entsteht,<br />
die sich weder auf das steuerliche noch auf<br />
das Ergebnis nach IFRS auswirkt.<br />
Latente Steuerschulden werden für zu versteuernde<br />
temporäre Differenzen gebildet, es sei denn,<br />
dass das Mutterunternehmen die Umkehrung der<br />
temporären Differenz steuern kann und sich die<br />
temporäre Differenz in absehbarer Zeit wahrscheinlich<br />
nicht umkehren wird.<br />
Der Buchwert latenter Steueransprüche wird an jedem<br />
Bilanzstichtag überprüft und in dem Maße<br />
verringert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist,<br />
36
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
dass ein ausreichendes zu versteuerndes Jahresergebnis<br />
zur Verfügung steht, gegen das der Vermögenswert<br />
verwendet werden kann.<br />
Latente Steuern werden zu den Steuersätzen bemessen,<br />
deren Gültigkeit für die Periode, in der ein<br />
Vermögenswert realisiert wird oder eine Schuld<br />
erfüllt wird, zu erwarten ist. Latente Steuern werden<br />
als Steuerertrag oder -aufwand in der Gewinn-<br />
und Verlustrechnung erfasst, es sei denn, sie<br />
betreffen erfolgsneutral unmittelbar im Eigenkapital<br />
erfasste Posten; in diesem Fall werden die latenten<br />
Steuern ebenfalls erfolgsneutral im Eigenkapital<br />
erfasst.<br />
Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden<br />
werden miteinander verrechnet, wenn der<br />
Konzern einen einklagbaren Anspruch auf Aufrechnung<br />
der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche<br />
gegen tatsächliche Steuerschulden hat<br />
und diese sich auf Ertragsteuern des gleichen<br />
Steuersubjektes beziehen, die von derselben Steuerbehörde<br />
erhoben werden.<br />
Geschäftsleitung für einen Zeitraum von fünf Jahren<br />
genehmigten Finanzplänen basieren.<br />
Unter Berücksichtigung der sich im Geschäftsjahr<br />
2004 verschlechterten zukünftigen Ertragsaussichten<br />
der Gesellschaft (Preisdruck, geringere<br />
Margen aufgrund von großen Ausschreibungen<br />
usw.) war der aus der Erstkonsolidierung der Gesellschaft<br />
(1992 und 1998) resultierende Firmenwert<br />
vollständig abzuschreiben, da der Nutzungswert<br />
(erzielbarer Ertrag) nicht den Buchwert der<br />
Vermögensgegenstände abzüglich Schulden überstieg.<br />
Bei der Ermittlung des Nutzungswertes wurde<br />
ein Abzinsungssatz von 12,3 % (vor Steuern) zu<br />
Grunde gelegt.<br />
2. Immaterielle Vermögenswerte<br />
Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte<br />
ist auf den Seiten 38/39 dargestellt.<br />
3. Sachanlagen<br />
C. Erläuterungen zur Bilanz<br />
1. Wertminderungsaufwendungen des<br />
Geschäfts- und Firmenwerts<br />
Die Werthaltigkeit der im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen<br />
erworbenen Geschäftsoder<br />
Firmenwerte wurde im Geschäftsjahr und im<br />
Vorjahr im Rahmen des regelmäßigen Impairment-Tests<br />
nach IAS 36 überprüft.<br />
Infolgedessen wurde der Firmenwert aus der Kapitalkonsolidierung<br />
der Falken Office im Vorjahr<br />
außerplanmäßig in Höhe von TEUR 3.409 abgeschrieben.<br />
Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden<br />
Einheit Falken Office wird auf Basis der Berechnung<br />
eines Nutzungswerts unter Verwendung<br />
von Cashflow-Prognosen ermittelt, die auf von der<br />
Die Entwicklung des Sachanlagevermögens ist auf<br />
den Seiten 38/39 dargestellt.<br />
Der Konzern hat ihm gewährte Kreditlinien grundpfandrechtlich<br />
besichert. Der Buchwert des besicherten<br />
Grundvermögens beträgt etwa TEUR<br />
12.170 (2004: TEUR 9.287) und setzt sich wie folgt<br />
zusammen:<br />
<strong>2005</strong> 2004<br />
TEUR TEUR<br />
Falken Office 4.814 5.137<br />
<strong>Herlitz</strong> Polen 3.160 0<br />
ProOffice 2.649 2.617<br />
<strong>Herlitz</strong> Tschechien 1.547 1.533<br />
12.170 9.287<br />
Zum 31.12.<strong>2005</strong> bestanden im Konzern vertragliche<br />
Verpflichtungen zum Kauf von Sachanlagen in<br />
Höhe von TEUR 534 (2004: TEUR 63).<br />
37
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
Entwicklung des Anlagevermögens des<br />
<strong>Herlitz</strong> Konzerns für den Zeitraum<br />
vom 01.01.<strong>2005</strong> bis 31.12.<strong>2005</strong><br />
Historische Anschaffungskosten<br />
1.1.<strong>2005</strong> Währ. Diff. Zugänge Abgänge Umgliederungen 31.12.<strong>2005</strong><br />
EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />
Gewerbliche Schutzrechte 14.918.633,33 34.879,49 313.443,19 – 1.417.616,24 0,00 13.849.339,77<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände 14.918.633,33 34.879,49 313.443,19 – 1.417.616,24 0,00 13.849.339,77<br />
Grundstücke, grundstücksgleiche<br />
Rechte und Bauten einschließlich<br />
der Bauten auf fremden Grundstücken 21.599.550,80 501.037,06 19.181,56 – 38.447,91 0,00 22.081.321,51<br />
Technische Anlagen und Maschinen 42.206.997,57 364.553,88 989.139,62 – 1.971.779,60 179.622,21 41.768.533,68<br />
Andere Anlagen, Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung 43.383.350,29 101.394,85 2.324.642,18 – 7.544.726,60 128.053,37 38.392.714,09<br />
Geleistete Anzahlungen und<br />
Anlagen im Bau 199.675,53 50,62 643.554,97 – 34.472,41 – 204.112,53 604.696,18<br />
Sachanlagen 107.389.574,19 967.036,41 3.976.518,33 – 9.589.426,52 103.563,05 102.847.265,46<br />
Der Zugang zum Anlagevermögen aus Währungsdifferenzen bezogen auf die Anfangsbestände der Anschaffungs- und Herstellungskosten und aufgelaufenen<br />
Abschreibungen in Höhe von TEUR 511 (netto) wird in der Cashflow-Rechnung unter den „Wechselkurs-, konzernkreis- und bewertungsbedingte Änderungen“<br />
ausgewiesen.<br />
Historische Anschaffungskosten<br />
1.1.2004 Währ. Diff. Zugänge Abgänge Umgliederungen 31.12.2004<br />
EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />
Gewerbliche Schutzrechte 14.893.381,27 81.953,26 102.813,99 – 159.515,19 0,00 14.918.633,33<br />
Geschäfts- oder Firmenwert 9.400.271,99 0,00 0,00 – 36.587,89 0,00 9.363.684,10<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände 24.293.653,26 81.953,26 102.813,99 –196.103,08 0,00 24.282.317,43<br />
Grundstücke, grundstücksgleiche<br />
Rechte und Bauten einschließlich<br />
der Bauten auf fremden Grundstücken 20.844.141,85 926.624,61 74.157,97 – 234.403,95 – 10.969,68 21.599.550,80<br />
Technische Anlagen und Maschinen 40.627.610,77 565.761,31 1.900.146,30 – 1.248.148,62 361.627,81 42.206.997,57<br />
Andere Anlagen, Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung 55.547.664,02 382.349,53 973.425,95 – 13.608.467,21 88.377,99 43.383.350,28<br />
Geleistete Anzahlungen und<br />
Anlagen im Bau 294.087,93 2.610,47 559.035,58 – 294.430,58 – 361.627,87 199.675,53<br />
Sachanlagen 117.313.504,57 1.877.345,92 3.506.765,80 – 15.385.450,36 77.408,25 107.389.574,18<br />
Der Zugang zum Anlagevermögen aus Währungsdifferenzen bezogen auf die Anfangsbestände der Anschaffungs- und Herstellungskosten und aufgelaufenen<br />
Abschreibungen in Höhe von TEUR 976 (netto) wird in der Cashflow-Rechnung unter den „Wechselkurs-, konzernkreis- und bewertungsbedingte Änderungen“<br />
ausgewiesen.<br />
38
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
Aufgelaufene Abschreibungen<br />
Nettobuchwerte<br />
1.1.<strong>2005</strong> Währ. Diff. Zugänge Auflösungen Umgliederungen 31.12.<strong>2005</strong> 31.12.<strong>2005</strong> 31.12.2004<br />
EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />
– 14.111.632,20 – 29.725,43 – 412.423,68 1.417.616,24 0,00 – 13.136.165,07 713.174,70 807.001,13<br />
– 14.111.632,20 – 29.725,43 – 412.423,68 1.417.616,24 0,00 – 13.136.165,07 713.174,70 807.001,13<br />
– 9.070.137,64 – 116.054,56 – 633.112,49 38.579,32 0,00 – 9.780.725,37 12.300.596,14 12.529.413,16<br />
– 32.235.282,96 – 261.976,84 – 2.761.810,90 1.930.809,77 0,00 – 33.328.260,93 8.440.272,75 9.971.714,61<br />
– 40.014.314,26 – 82.943,57 – 1.885.501,29 7.383.893,95 – 44.098,15 – 34.642.963,32 3.749.750,77 3.369.036,03<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 604.696,18 199.675,53<br />
– 81.319.734,86 – 460.974,97 – 5.280.424,68 9.353.283,04 – 44.098,15 – 77.751.949,62 25.095.315,84 26.069.839,33<br />
Aufgelaufene Abschreibungen<br />
Nettobuchwerte<br />
1.1.2004 Währ. Diff. Zugänge Auflösungen Umgliederungen 31.12.2004 31.12.2004 1.1.2004<br />
EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />
– 13.384.053,07 – 71.360,05 – 741.734,27 85.515,19 0,00 – 14.111.632,20 807.001,13 1.509.328,20<br />
– 5.991.649,55 0,00 – 3.408.622,44 36.587,89 0,00 – 9.363.684,10 0,00 3.408.622,44<br />
–19.375.702,62 –71.360,05 –4.150.356,71 122.103,08 0,00 –23.475.316,10 807.001,13 4.917.950,64<br />
– 8.395.919,17 – 220.069,70 – 635.642,78 206.534,65 – 25.040,64 – 9.070.137,64 12.529.413,16 12.448.222,68<br />
– 30.313.249,27 – 385.427,09 – 2.655.587,14 1.121.386,72 – 2.406,18 – 32.235.282,96 9.971.714,61 10.314.361,50<br />
– 50.666.857,77 – 306.640,40 – 2.195.464,92 13.248.906,63 – 94.257,79 – 40.014.314,25 3.369.036,03 4.880.806,25<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 199.675,53 294.087,93<br />
– 89.376.026,21 – 912.137,19 – 5.486.694,84 14.576.828,00 – 121.704,61 – 81.319.734,85 26.069.839,33 27.937.478,36<br />
39
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
Entwicklung des Finanzanlagevermögens des<br />
<strong>Herlitz</strong> Konzerns für den Zeitraum vom 01.01.<strong>2005</strong><br />
bis 31.12.<strong>2005</strong> (Anteile und Beteiligungen)<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
01.01.<strong>2005</strong> Zugänge Abgänge 31. 12. <strong>2005</strong><br />
EUR EUR EUR EUR<br />
Diplomat Schreibgeräte GmbH i. L.,Berlin 5.112.918,81 0,00 0,00 5.112.918,81<br />
Falken Documents Technologies GmbH, Peitz 100.000,00 0,00 0,00 100.000,00<br />
<strong>Herlitz</strong> GmbH, Wien / Österreich 17.500,00 0,00 17.500,00 0,00<br />
<strong>Herlitz</strong> Management GmbH i. L., Berlin 27.865,41 0,00 0,00 27.865,41<br />
HKV GmbH i. L., Berlin 51.129,19 0,00 0,00 51.129,19<br />
<strong>PBS</strong> System Vertriebs GmbH i. L., Berlin 25.564,59 0,00 0,00 25.564,59<br />
Susy Card GmbH i. L., Berlin 7.694.942,81 0,00 0,00 7.694.942,81<br />
TOP Carterie Holding S. A. / Frankreich 707.968,39 0,00 0,00 707.968,39<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen 13.737.889,20 0,00 17.500,00 13.720.389,20<br />
Alba InfraServ GmbH, Berlin 226.101,51 0,00 0,00 226.101,51<br />
Duales System Deutschland GmbH, Köln 2.556,46 0,00 2.556,46 0,00<br />
Euko Unternehmensverwaltung GmbH, Köln 15.338,76 0,00 0,00 15.338,76<br />
Fanworld Merchandising GmbH, Drensteinfurt 0,51 0,00 0,00 0,51<br />
<strong>Herlitz</strong> S. A., Saint-Aubin-les Elbeuf / Frankreich 2.768.160,81 0,00 0,00 2.768.160,81<br />
<strong>Herlitz</strong> Trans Kft, Budapest / Ungarn 20.707,32 0,00 20.707,32 0,00<br />
Institut für Management*, Berlin 51.129,19 0,00 0,00 51.129,19<br />
Jauch & Hübener KGaA, Hamburg 511,29 0,00 0,00 511,29<br />
MOLKARI Vermietungsgesellschaft mbH & Co.<br />
Objekt Falkensee KG, Berlin 100.000,00 0,00 0,00 100.000,00<br />
MOLKARI Vermietungsgesellschaft mbH & Co.<br />
Objekt Tegel KG, Düsseldorf 100.000,00 0,00 0,00 100.000,00<br />
padi GmbH, Altmittweida 12.782,30 0,00 12.782,30 0,00<br />
Berlin Partner GmbH (Partner für Berlin), Berlin 51.129,19 0,00 0,00 51.129,19<br />
Beteiligungen 3.348.417,34 0,00 36.046,08 3.312.371,26<br />
17.086.306,54 0,00 53.546,08 17.032.760,46<br />
*jetzt ESMT – European School of Management and Technology GmbH<br />
40
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
Aufgelaufene Abschreibungen<br />
Nettobuchwerte<br />
1.1.<strong>2005</strong> Zuführungen Auflösungen 31. 12. <strong>2005</strong> 31.12.<strong>2005</strong> 31.12.2004<br />
EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />
5.112.917,81 0,00 0,00 5.112.917,81 1,00 1,00<br />
99.999,00 0,00 0,00 99.999,00 1,00 1,00<br />
17.499,00 0,00 17.499,00 0,00 0,00 1,00<br />
27.864,41 0,00 0,00 27.864,41 1,00 1,00<br />
51.128,19 0,00 0,00 51.128,19 1,00 1,00<br />
25.563,59 0,00 0,00 25.563,59 1,00 1,00<br />
7.694.941,81 0,00 0,00 7.694.941,81 1,00 1,00<br />
707.967,88 0,00 0,00 707.967,88 0,51 0,51<br />
13.737.881,69 0,00 17.499,00 13.720.382,69 6,51 7,51<br />
226.100,51 0,00 0,00 226.100,51 1,00 1,00<br />
2.555,46 0,00 2.555,46 0,00 0,00 1,00<br />
15.337,76 0,00 0,00 15.337,76 1,00 1,00<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 0,51 0,51<br />
2.768.160,64 0,00 0,00 2.768.160,64 0,17 0,17<br />
20.706,32 0,00 20.706,32 0,00 0,00 1,00<br />
51.128,19 0,00 0,00 51.128,19 1,00 1,00<br />
510,29 0,00 0,00 510,29 1,00 1,00<br />
99.999,00 0,00 0,00 99.999,00 1,00 1,00<br />
99.999,00 0,00 0,00 99.999,00 1,00 1,00<br />
12.781,79 0,00 12.781,79 0,00 0,00 0,51<br />
51.128,19 0,00 0,00 51.128,19 1,00 1,00<br />
3.348.407,15 0,00 36.043,57 3.312.363,58 7,68 10,19<br />
17.086.288,84 0,00 53.542,57 17.032.746,27 14,19 17,70<br />
41
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
Der Konzern hat im Berichtsjahr Zuwendungen der<br />
öffentlichen Hand in Höhe von TEUR 137 erfasst,<br />
die von den Anschaffungskosten abgesetzt wurden.<br />
Die Zuwendungen wurden für den Erwerb bestimmter<br />
Sachanlagen gewährt. Im Zusammenhang<br />
mit diesen Zuwendungen bestehen keine<br />
unerfüllten Bedingungen oder sonstige Unsicherheiten.<br />
4. Finanzanlagen<br />
Die Entwicklung der Finanzanlagen ist den Seiten<br />
40/41 zu entnehmen. Die Finanzanlagen setzen<br />
sich zusammen aus Beteiligungen in Höhe von<br />
EUR 14,19 (Vorjahr: EUR 17,70) und Wertpapieren in<br />
Höhe von EUR 3.324,06 (Vorjahr: EUR 3.324,06).<br />
5. Darlehen an nahe stehende<br />
Unternehmen<br />
Bei den langfristigen Forderungen gegen nahe stehende<br />
Unternehmen handelt es sich um ein Darlehen<br />
der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong> an die MOLKARI Vermietungsgesellschaft<br />
mbH & Co. Objekt Falkensee KG<br />
(TEUR 15.000). Der Zinssatz beträgt 6 % und die<br />
darauf entfallenden Zinsen TEUR 220.<br />
31.12.<strong>2005</strong> 31.12.2004<br />
TEUR TEUR<br />
Latente Steueransprüche<br />
Steuerliche Verlustvorträge 2.058 1.614<br />
Immaterielle Vermögenswerte 170 204<br />
Sachanlagen 690 751<br />
Beteiligungen 43 32<br />
Forderungen* – 542 – 442<br />
Währungsdifferenzen 3 122<br />
Rückstellungen 1.503 1.353<br />
Sonstige Aktiva und Passiva – 17 57<br />
3.908 3.691<br />
Latente Steuerschulden<br />
Sachanlagen – 189 – 277<br />
Währungsdifferenzen – 167 – 13<br />
Sonstige Aktiva und Passiva – 63 – 10<br />
–419 –300<br />
Latente Steueransprüche<br />
in der Bilanz (saldiert) 3.489 3.391<br />
– ergebniswirks. Veränderung 387 606<br />
– ergebnisneutrale Verrechnungen<br />
(Umrechnungsrücklage) – 285 – 781<br />
– Währungsdifferenzen – 4 29<br />
98 – 146<br />
Bilanzausweis<br />
Aktive latente Steuern 3.908 3.691<br />
Latente Steuerverbindlichkeiten 419 300<br />
* Passive Steuerlatenzen wurden mit aktiven Steuerlatenzen saldiert, soweit<br />
die Voraussetzungen für eine Saldierung nach IAS 12.71 vorlagen.<br />
6. Latente Steuern<br />
Im Folgenden sind die wesentlichen vom Konzern<br />
erfassten latenten Steuerschulden und -ansprüche<br />
sowie deren Entwicklung im Berichtszeitraum dargestellt.<br />
Die wesentlichen nicht genutzten steuerlichen<br />
Verlustvorträge des Konzerns bestehen zum Bilanzstichtag<br />
direkt bei der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong>. Sie können<br />
mit zukünftigen Gewinnen verrechnet werden<br />
und belaufen sich nach vorläufigen Berechnungen<br />
bei der Körperschaftsteuer auf TEUR 492.045<br />
(2004: TEUR 484.326) und bei der Gewerbesteuer<br />
auf TEUR 309.986 (2004: TEUR 304.131). Ein laten-<br />
ter Steueranspruch wurde in Höhe von TEUR 2.058<br />
(2004: TEUR 1.614) bezüglich dieser Verlustvorträge<br />
erfasst. Die Ermittlung dieser Steuerlatenz basiert<br />
auf der mittelfristigen Ergebnisplanung des<br />
Konzerns, die einen Zeitraum von 5 Jahren umfasst.<br />
Hinsichtlich der verbleibenden steuerlichen Verlustvorträge<br />
wurde aufgrund der mangelnden Vorhersehbarkeit<br />
zukünftiger Gewinne kein latenter<br />
Steueranspruch angesetzt. Die übrigen Verluste<br />
können nach heutiger Gesetzeslage für unbestimmte<br />
Zeit vorgetragen werden.<br />
42
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
7. Vorräte<br />
31.12.<strong>2005</strong> 31.12.2004<br />
TEUR TEUR<br />
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 7.186 9.627<br />
Unfertige Erzeugnisse 1.279 1.424<br />
Fertige Erzeugnisse<br />
und Handelswaren 26.640 33.425<br />
35.105 44.476<br />
<strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong> 17.531 24.545<br />
Falken Office 10.195 11.327<br />
Convex 118 49<br />
eCom Logistik 117 0<br />
Ausland 7.144 8.555<br />
35.105 44.476<br />
Der Stand der Wertberichtigungen auf Vorräte beträgt<br />
am Bilanzstichtag TEUR 3.610 (2004: TEUR<br />
5.657).<br />
Entsprechend der unter „15. Kontokorrentkredite,<br />
Bankdarlehen” dargestellten Finanzierungsvereinbarung<br />
dienen Vorräte (inkl. geleisteter Anzahlungen)<br />
mit einem Buchwert in Höhe von TEUR 28.024<br />
(2004: TEUR 40.253) als Sicherheit für Kontokorrentkredite<br />
und setzen sich wie folgt zusammen:<br />
31.12.<strong>2005</strong> 31.12.2004<br />
TEUR TEUR<br />
<strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong> 17.712 24.787<br />
Falken Office 10.195 11.327<br />
eCom Logistik 117 -<br />
ProOffice - 1.357<br />
<strong>Herlitz</strong> Tschechien - 1.005<br />
<strong>Herlitz</strong> Ungarn - 1.777<br />
28.024 40.253<br />
Grundlage der Besicherung im Vorjahr war der Sicherheitenpoolvertrag<br />
mit Gültigkeit bis zum 4.<br />
Oktober <strong>2005</strong>. Die geleisteten Anzahlungen für<br />
Vorräte in Höhe von TEUR 233 (2004: TEUR 245)<br />
sind unter den Forderungen ausgewiesen.<br />
8. Forderungen aus Lieferungen und<br />
Leistungen<br />
31.12.<strong>2005</strong> 31.12.2004<br />
TEUR TEUR<br />
Forderungen aus Lieferungen<br />
und Leistungen 60.295 63.051<br />
Einzelwertberichtigungen – 4.388 – 6.062<br />
55.907 56.989<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind<br />
nicht verzinslich und haben im Allgemeinen eine<br />
Fälligkeit von 30 – 90 Tagen.<br />
Die Einzelwertberichtigungen betreffen im Wesentlichen<br />
Forderungen gegen osteuropäische<br />
Kunden aus Direktexporten. Der Hauptteil dieser<br />
wertberichtigten Forderungen besteht seit mehreren<br />
Jahren und wurde aufgrund der schlechten<br />
Zahlungsmoral in der Vergangenheit vollständig<br />
wertberichtigt.<br />
Entsprechend der unter „15. Kontokorrentkredite,<br />
Bankdarlehen” dargestellten Finanzierungsvereinbarung<br />
dienen Forderungen in Höhe von TEUR<br />
61.135 (2004: TEUR 33.148) durch Sicherungsübereignung<br />
oder Globalabtretung als Sicherheit für<br />
Kontokorrentkredite. Dies betrifft folgende Forderungen:<br />
31.12.<strong>2005</strong> 31.12.2004<br />
TEUR TEUR<br />
<strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong> 34.182 24.758<br />
Falken Office 8.681 6.890<br />
Convex 7.513 -<br />
eCom Logistik 5.897 -<br />
<strong>Herlitz</strong> Polen 2.938 -<br />
<strong>Herlitz</strong> Tschechien 1.570 1.500<br />
Mercoline 248 -<br />
ProOffice 94 -<br />
<strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> 12 -<br />
61.135 33.148<br />
Grundlage der Besicherung im Vorjahr war der<br />
Sicherheitenpoolvertrag mit Gültigkeit bis zum<br />
4. Oktober <strong>2005</strong>.<br />
43
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
9. Zahlungsmittel<br />
Guthaben bei Kreditinstituten werden mit variablen<br />
Zinssätzen für täglich kündbare Guthaben<br />
verzinst. Kurzfristige Einlagen erfolgen für unterschiedliche<br />
Zeiträume, die in Abhängigkeit vom jeweiligen<br />
Zahlungsmittelbedarf des Konzerns zwischen<br />
einem Tag und drei Monaten betragen.<br />
Diese werden mit den jeweils gültigen Zinssätzen<br />
für kurzfristige Einlagen verzinst. Der beizulegende<br />
Zeitwert der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente<br />
beträgt TEUR 11.266 (2004: TEUR<br />
8.792). Zum 31. Dezember <strong>2005</strong> verfügte der Konzern<br />
über nicht in Anspruch genommene Kreditlinien<br />
in Höhe von TEUR 42.467 (2004: TEUR 29.517).<br />
Entsprechend der unter „15. Kontokorrentkredite,<br />
Bankdarlehen” dargestellten Finanzierungsvereinbarung<br />
sind Bankkonten mit einem Buchwert<br />
von insgesamt TEUR 8.717 (2004: TEUR 4.960) als<br />
Sicherheit für Kontokorrentkredite verpfändet.<br />
Grundlage der Besicherung im Vorjahr war der<br />
Sicherheitenpoolvertrag mit Gültigkeit bis zum<br />
4. Oktober <strong>2005</strong>.<br />
10. Gezeichnetes Kapital<br />
Das Grundkapital der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> beträgt EUR<br />
46.466.951,10, eingeteilt in 10.907.735 nennwertlose<br />
Stückaktien (2004: 10.907.735) mit einem<br />
rechnerischen Nennwert von 4,26 EUR/Aktie<br />
(2004: 4,26 EUR/Aktie).<br />
Nachfolgende meldepflichtige Änderungen von<br />
Beteiligungen an der Gesellschaft im Sinne von<br />
§ 20 Abs. 1 oder Abs. 4 AktG oder nach § 21 Abs. 1<br />
oder Abs. 1a des Wertpapierhandelsgesetzes wurden<br />
der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> im Berichtszeitraum mitgeteilt:<br />
Die Stimmrechtsanteile der Deutsche Bank <strong>AG</strong> sowie<br />
über § 24 WpHG der DB Industrial Holdings<br />
GmbH, des Landes Berlin, der Landesbank Berlin,<br />
der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank <strong>AG</strong> und<br />
der Bankgesellschaft Berlin <strong>AG</strong> an der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong><br />
haben am 4. Oktober <strong>2005</strong> jeweils die Schwelle<br />
von 10% unterschritten und betragen hiernach jeweils<br />
0%.<br />
Die Stimmrechtsanteile der Bayerischen Landesbank<br />
und der WestLB <strong>AG</strong> an der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> haben<br />
am 4. Oktober <strong>2005</strong> jeweils die Schwelle von 5%<br />
unterschritten und betragen hiernach jeweils 0%.<br />
Die unmittelbar oder mittelbar gehaltenen<br />
Stimmrechtsanteile der Stationery Products S.a.r.l.,<br />
der Advent Stationery (Cayman) Limited und der<br />
Advent International Corporation an der <strong>Herlitz</strong><br />
<strong>AG</strong> haben am 4. Oktober <strong>2005</strong> die Schwelle von 5%<br />
überschritten und betrugen an diesem Tag jeweils<br />
64,7126%.<br />
Die Advent International Corporation teilte zugleich<br />
als General Partner oder Manager für die<br />
durch sie direkt oder indirekt kontrollierten Gesellschaften<br />
bzw. Partnerships Global Private Equity<br />
IV-B C.V., Global Private Equity IV-C C.V., Global Private<br />
Equity IV-E C.V., sämtlich Teleportboulevard<br />
140, 1043 EJ Amsterdam, Niederlande; Global Private<br />
Equity IV-A Limited Partnership, Global Private<br />
Equity IV Limited Partnership, Advent Partners GPE<br />
IV Limited Partnership, Advent International GPE<br />
V-A Limited Partnership, Advent International GPE<br />
V-F Limited Partnership, Advent International GPE<br />
V-G Limited Partnership, Advent International GPE<br />
V-H Limited Partnership, Advent Partners GPE V Limited<br />
Partnership, Advent Partners GPE V-A Limited<br />
Partnership, Advent Partners GPE V-B Limited<br />
Partnership, Advent Partners III Limited Partnership,<br />
Advent International Limited Partnership, Advent<br />
International LLC, sämtlich 75 State Street, Boston,<br />
MA, USA; Global Private Equity IV-D Limited<br />
Partnership, Advent International GPE V Limited<br />
Partnership, Advent International GPE V-B Limited<br />
Partnership, Advent International GPE V-C Limited<br />
Partnership, Advent International GPE V-D Limited<br />
Partnership, Advent International GPE V-E Limited<br />
Partnership, Advent International GPE V-I Limited<br />
Partnership, Advent International GPE V-J Limited<br />
44
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach aufsichtsrat IFRS zum 31. Dezember und vorstand <strong>2005</strong><br />
Partnership, Advent Cayman GPE IV-D GP Limited,<br />
GPE V GP Limited Partnership, sämtlich P.O. Box<br />
309 GT, Ugland House, South Church Street, George<br />
Town, Grand Cayman, Cayman Islands mit, dass<br />
diese jeweils über § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG am<br />
4. Oktober <strong>2005</strong> die Schwelle von 5% überschritten<br />
haben und hiernach 64,7126% der Stimmrechtsanteile<br />
der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> hielten.<br />
Bedingtes Kapital<br />
Die <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> hat am Bilanzstichtag ein bedingtes<br />
Kapital I und ein bedingtes Kapital II.<br />
Das bedingte Kapital I betrifft die bedingte Erhöhung<br />
des Grundkapitals von bis zu EUR<br />
285.846,00 durch Ausgabe von bis zu 67.100 Stück<br />
neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien.<br />
Das bedingte Kapital I dient der Sicherung des Mitarbeiteroptionsprogramms,<br />
welches vom Insolvenzverwalter<br />
mit Wirkung zum 10. Juli 2002<br />
gekündigt wurde. Die bedingte Kapitalerhöhung<br />
wurde bisher noch nicht aufgehoben.<br />
Das bedingte Kapital II dient der satzungsmäßigen<br />
Absicherung der den Genussrechten beigefügten<br />
Optionsrechte (beschlossen auf der ordentlichen<br />
Hauptversammlung am 19. Juni 2001), die zur Sanierung<br />
der Gesellschaft begeben wurden (vorwiegend<br />
im Austausch gegen Kreditforderungen). Das<br />
Grundkapital der Gesellschaft ist somit um bis zu<br />
EUR 22.950.613,69 durch die Ausgabe von bis zu<br />
5.387.468 Stück neuen, auf den Inhaber lautenden<br />
Stückaktien bedingt erhöht. Die Erhöhung ist aber<br />
nur insoweit durchzuführen, wie die Inhaber von<br />
Optionsrechten von ihrem Recht auf Bezug von Aktien<br />
Gebrauch machen. Die Stückaktien nehmen<br />
vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie<br />
durch die Ausübung der Optionsrechte entstehen,<br />
am Gewinn teil.<br />
30. November 2010. Es können künftig aufgrund eines<br />
Hauptversammlungsbeschlusses weitere Genussrechte<br />
geschaffen werden, die den vorliegenden<br />
Genussrechten gleichstehen. Der Vorstand<br />
wurde mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt,<br />
die weiteren Einzelheiten der Ausgabe und<br />
Ausstattung der Genussrechte mit beigefügten<br />
Optionsrechten festzulegen. Die Genussrechtsinhaber<br />
haben durch die Annahme des Insolvenzplans<br />
auf der Gläubigerversammlung am 15. Juli<br />
2002 auf ihre Forderungen aus dem Genussrecht<br />
verzichtet. Das Optionsrecht erlischt dadurch aber<br />
nicht, da beide Rechte jeweils als selbständig anzusehen<br />
sind. Das bedingte Kapital bleibt daher<br />
weiterhin bestehen.<br />
Eigene Aktien<br />
Der Bestand an eigenen Aktien entfällt auf insgesamt<br />
7.950 Stammaktien der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong>. Der auf<br />
den Bestand entfallende Betrag des Grundkapitals<br />
beträgt EUR 39.750,00 (rd. 0,07 % des Grundkapitals).<br />
Die eigenen Aktien werden vom Eigenkapital<br />
abgesetzt.<br />
11. Kapitalrücklage<br />
Die Kapitalrücklage wird bei der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> geführt.<br />
Sie enthält das Aufgeld aus Kapitalerhöhungen<br />
und eingestellte Beträge im Rahmen der im<br />
Geschäftsjahr 2001 erfolgten vereinfachten Kapitalherabsetzung.<br />
Zu dem enthält sie das in 2001<br />
mit der Begebung des Genussrechtskapitals verbundene<br />
Aufgeld in Höhe von TEUR 25.914.<br />
Im Geschäftsjahr wurden keine Beträge in die Kapitalrücklage<br />
eingestellt oder aus der Kapitalrücklage<br />
entnommen.<br />
Jedem Genussrecht im Nennbetrag von je EUR<br />
4,26 ist ein Optionsrecht über je eine Inhaberstückaktie<br />
mit einem rechnerischen Anteil von<br />
EUR 4,26 am Grundkapital beigefügt. Der Optionspreis<br />
beträgt EUR 4,26. Die Optionsfrist endet am<br />
45
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
Konzern-Eigenkapitalspiegel zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
Mutterunternehmen<br />
Gezeichnetes Kapital- Erwirtschaftetes Währungs- Eigene Eigen-<br />
EUR Kapital rücklage Konzerneigenkapital differenzen Anteile kapital<br />
Stammaktien Vorzugs-<br />
10.907.735 aktien<br />
31. Dezember 2003 H<strong>GB</strong> 46.466.951,10 0 27.493.597,46 – 30.154.537,12 – 1.649.151,74 13.358,60 42.170.218,30<br />
IFRS-Umstellungseffekte 0,00 0 0,00 – 2.672.706,84 2.586.839,38 –13.358,60 –99.226,06<br />
Stand am 1. Januar 2004 46.466.951,10 0 27.493.597,46 – 32.827.243,96 937.687,64 0,00 42.070.922,24<br />
Gezahlte Dividenden 0,00<br />
Übrige Veränderungen 1.108.100,23 1.108.100,23<br />
Konzern-Jahresüberschuss/-fehlbetrag 4.109.254,78 4.109.254,78<br />
Übriges Konzernergebnis – 167.175,73 0,00 –167.175,73<br />
Konzerngesamtergebnis 3.942.079,05 0,00 3.942.079,05<br />
Stand am 31. Dezember 2004 46.466.951,10 0 27.493.597,46 – 28.885.164,91 2.045.787,87 0,00 47.121.171,52<br />
Gezahlte Dividenden 0,00<br />
Übrige Veränderungen 542.375,35 542.375,35<br />
Konzern-Jahresüberschuss/-fehlbetrag – 4.633.308,11 – 4.633.308,11<br />
Übriges Konzernergebnis – 251.424,13 – 251.424,13<br />
Konzerngesamtergebnis – 4.884.732,24 – 4.884.732,24<br />
Stand am 31. Dezember <strong>2005</strong> 46.466.951,10 0 27.493.597,46 – 33.769.897,15 2.588.163,22 0,00 42.778.814,63<br />
46
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
Minderheitengesellschafter<br />
Minderheiten- Kumuliertes übriges Eigen- Konzernanteile<br />
Konzernergebnis kapital eigenkapital<br />
Währungsdifferenzen<br />
405.233,85 890,89 406.124,74 42.576.343,04<br />
232.606,16 0,00 232.606,16 133.380,10<br />
637.840,01 890,89 638.730,90 42.709.723,14<br />
–59.939,71 –59.939,71 –59.939,71<br />
21.618,06 21.618,06 1.129.718,29<br />
0,00 4.109.254,78<br />
167.175,73 167.175,73 0,00<br />
167.175,73 0,00 167.175,73 4.109.254,78<br />
745.076,03 22.508,95 767.584,98 47.888.756,50<br />
–67.759,43 –67.759,43 –67.759,43<br />
23.132,07 23.132,07 565.507,42<br />
0,00 – 4.633.308,11<br />
251.424,13 251.424,13 0,00<br />
251.424,13 0,00 251.424,13 – 4.633.308,11<br />
928.740,73 45.641,02 974.381,75 43.753.196,38<br />
47
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
12. Umrechnungsrücklage<br />
Die Umrechnungsrücklage hat sich wie folgt entwickelt:<br />
Die Differenzen aus der Währungsumrechnung<br />
der Abschlüsse ausländischer Tochterunternehmen<br />
resultieren im Wesentlichen aus der <strong>Herlitz</strong><br />
Spolka z o.o., Przezmierowo, Polen (TEUR 2.119,<br />
2004: TEUR 1.644).<br />
TEUR<br />
Stand zum 1.1.2004 938<br />
Differenzen aus der Währungsumrechnung der Abschlüsse ausländischer Tochterunternehmen 1.889<br />
Latente Steuern aus der Währungsumrechnung – 781<br />
Stand zum 31.12.2004 2.046<br />
Stand zum 1.1.<strong>2005</strong> 2.046<br />
Differenzen aus der Währungsumrechnung der Abschlüsse ausländischer Tochterunternehmen 827<br />
Latente Steuern aus der Währungsumrechnung – 285<br />
Stand zum 31.12.<strong>2005</strong> 2.588<br />
Die Umrechnungsrücklage setzt sich im Wesentlichen<br />
aus Währungsdifferenzen zusammen, die bei<br />
der Umrechnung des Kapitals von ausländischen<br />
Tochtergesellschaften zu historischen Kursen anfallen.<br />
Die Umrechnungsrücklage zum 1. Januar 2004 resultiert<br />
im Wesentlichen aus latenten Steuern aus<br />
der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 903.<br />
Alle Umrechnungsdifferenzen am Kapital ausländischer<br />
Tochtergesellschaften sind im Gewinnund<br />
Verlustvortrag ausgewiesen, da im Rahmen<br />
der IFRS-Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2004 von<br />
dem Wahlrecht Gebrauch gemacht wurde, den historischen<br />
Kurs auf den 1. Januar 2004 umzustellen.<br />
13. Minderheitenanteile<br />
Die Minderheitenanteile am Eigenkapital einbezogener<br />
Tochterunternehmen in Höhe von TEUR 974<br />
(2004:TEUR 768) resultieren aus den Tochterunternehmen<br />
<strong>Herlitz</strong> Rumänien, <strong>Herlitz</strong> Finnland, <strong>Herlitz</strong><br />
Slowakei und <strong>Herlitz</strong> Griechenland.<br />
14. Schulden<br />
Die Schulden haben die unten in der Tabelle abgebildeten<br />
Restlaufzeiten.<br />
Restlaufzeit<br />
TEUR < 1 Jahr 1 bis 5 Jahre > 5 Jahre Gesamt<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.933 31.501 0 34.434<br />
Gesellschafterdarlehen 0 15.220 0 15.220<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 18.368 0 0 18.368<br />
Rückstellungen 7.790 4.189 0 11.979<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 22.686 0 0 22.686<br />
Steuerverbindlichkeiten 2.893 0 0 2.893<br />
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 193 212 0 405<br />
Pensionen 0 0 90 90<br />
Latente Steuerschulden 0 419 0 419<br />
54.863 51.541 90 106.494<br />
48
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
15. Kontokorrentkredite, Bankdarlehen<br />
Die durchschnittlichen Zinssätze beliefen sich auf:<br />
ditnehmerin eine Gesamtkreditlinie in Höhe von<br />
EUR 80 Mio. befristet bis maximal zum 30. Juni<br />
2010 gewährt.<br />
<strong>2005</strong> 2004<br />
Kontokorrentkredite 7,63% 7,91%<br />
Bankdarlehen 4,92% 6,20%<br />
Die wesentlichen Merkmale der Kreditlinien sind<br />
die folgenden:<br />
Inanspruchnahme <strong>2005</strong> Kreditlinie Zinssatz: Euribor<br />
TEUR TEUR zuzüglich<br />
Tranche A 32.500 32.500 2,25%<br />
Tranche B (Investitionskredit) 0 12.500 2,50%<br />
Tranche C (Revolvierender Kredit) 0 35.000 2,25%<br />
32.500 80.000<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
waren bis zum 4. Oktober <strong>2005</strong> mehrheitlich durch<br />
den am 7. Juli 1999 zwischen den finanzierenden<br />
Banken und den Gesellschaften des <strong>Herlitz</strong> Konzerns<br />
abgeschlossenen Sicherheitenpoolvertrag<br />
mit seinen Nachträgen besichert. Als Sicherheit<br />
dienten u. a. die Verpfändung der wesentlichen Beteiligungen,<br />
die Sicherungsübereignung der Vorräte<br />
und des Anlagevermögens sowie die Globalzession<br />
aller Forderungen. Daneben bestanden<br />
Kredite der Tochtergesellschaften in Tschechien<br />
und Ungarn, die mit den Aktiva der jeweiligen Gesellschaften<br />
besichert wurden. Mit der Finanzierungsvereinbarung<br />
vom 15. August <strong>2005</strong>, die am<br />
4. Oktober <strong>2005</strong> in Kraft trat, erfolgte eine Umschuldung<br />
der Pool-Banken-Kredite durch die<br />
Commerzbank <strong>AG</strong>.<br />
Zum 31. Dezember <strong>2005</strong> sind die Kreditlinien gegenüber<br />
der Commerzbank <strong>AG</strong> durch sämtliche<br />
Vermögensgegenstände der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong>, <strong>Herlitz</strong><br />
<strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>, Falken Office, eCom Logistik, Mercoline,<br />
Convex und <strong>Herlitz</strong> Polen besichert. Daneben haben<br />
die <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> sowie die <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong> wesentliche<br />
Beteiligungen an die Bank verpfändet.<br />
ProOffice und <strong>Herlitz</strong> Tschechien sind Anfang 2006<br />
dem Kreditvertrag der Commerzbank <strong>AG</strong> beigetreten.<br />
Mit dieser neuen Finanzierungsvereinbarung vom<br />
15. August <strong>2005</strong> wurde der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong> als Kre-<br />
Die Zinsaufschläge sind Obergrenzen und abhängig<br />
vom Verschuldungsgrad des Konzerns. Die<br />
Rückführung der Kreditlinien der Tranchen A und B<br />
sind wie folgt vereinbart:<br />
Rückführung<br />
31.12.2007 10%<br />
30.06.2008 15%<br />
31.12.2008 15%<br />
30.06.2009 15%<br />
31.12.2009 15%<br />
30.06.2010 30%<br />
100%<br />
16.Langfristige Gesellschafterdarlehen<br />
Die <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> hat von der Stationery Products ein<br />
Darlehen in Höhen von TEUR 15.000 erhalten. Der<br />
Zinssatz beträgt 6 % und die aufgelaufenen Zinsen<br />
TEUR 220.<br />
17. Rückstellungen<br />
Bei den Rückstellungen handelt es sich um Verpflichtungen,<br />
die hinsichtlich der Inanspruchnahme<br />
und/oder der Höhe unsicher sind.<br />
Sichere Verpflichtungen sind als Verbindlichkeiten<br />
ausgewiesen. Sofern eine im Vorjahr als Rückstellung<br />
ausgewiesene Verpflichtung im Berichtsjahr<br />
49
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
Stand Inanspruch- Stand<br />
1.1.<strong>2005</strong> nahme Umbuchung Auflösung Zuführung 31.12.<strong>2005</strong><br />
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />
Restrukturierung 3.223 – 1.746 – 1.207 – 270 6.640 6.640<br />
Drohverluste 2.770 – 1.530 0 0 2.070 3.310<br />
Prozesse 347 – 95 – 35 – 157 608 668<br />
Garantien, Gewährleistungen 86 0 0 – 48 0 38<br />
Übrige 737 – 198 0 – 257 1.131 1.413<br />
7.163 – 3.569 – 1.242 – 732 10.449 12.069<br />
sicher geworden ist, wurde sie in die Verbindlichkeiten<br />
umgebucht.<br />
• Zentralisierung von Funktionsbereichen,<br />
• Änderungen in den Managementstrukturen.<br />
Die kurz- und langfristigen Rückstellungen haben<br />
sich wie in obiger Tabelle abgebildet entwickelt.<br />
Die im Vorjahr gebildeten Rückstellungen für Restrukturierungen<br />
haben sich in <strong>2005</strong> näher konkretisiert<br />
und werden daher in Höhe des nicht verbrauchten<br />
Anteils in diesem Jahr als sonstige<br />
Verbindlichkeiten ausgewiesen.<br />
Die in der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong> gebildete Rückstellung<br />
für drohende Verluste resultiert im Wesentlichen<br />
aus bestehenden Mietverträgen (Laufzeit bis 30.<br />
Juni 2007) für die Immobilie Berlin-Tegel in Höhe<br />
von TEUR 2.940 (2004: TEUR 1.800). Die Höhe der<br />
Rückstellung basiert auf Annahmen zur Auslastung<br />
der Flächen der Immobilien bis zum Auslaufen<br />
des Mietvertrages. Die Inanspruchnahme der<br />
Rückstellung für Drohverluste des Vorjahres resultiert<br />
aus Mindereinahmen in <strong>2005</strong> aus Kundenverträgen<br />
(TEUR 870) sowie aus oben beschriebener<br />
Anmietung nicht genutzter Flächen am Standort<br />
Berlin-Tegel (TEUR 660).<br />
Die Rückstellung für Restrukturierungsmaßnahmen<br />
in Höhe von TEUR 6.640 (2004: TEUR 3.223)<br />
betrifft die Kosten für Personalfreisetzung, die im<br />
Wesentlichen im Zusammenhang mit nachfolgenden<br />
Maßnahmen stehen:<br />
• Neuausrichtung der Marken- und<br />
Vertriebsstrategie,<br />
• Reorganisation der Produktion und Logistik,<br />
Der Restrukturierungsplan wurde im Geschäftsjahr<br />
<strong>2005</strong> von Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen.<br />
Die Restrukturierung wird voraussichtlich in<br />
2007 abgeschlossen werden.<br />
Die Kosten für die Personalfreisetzung basieren<br />
auf einem detaillierten Plan, dem jedoch auch<br />
Schätzungen aufgrund von Erfahrungswerten zu<br />
Grunde liegen.<br />
Von den oben aufgeführten Rückstellungen i. H. v.<br />
TEUR 12.069 haben insgesamt TEUR 4.279 (2004:<br />
TEUR 1.186) eine Restlaufzeit von mehr als 12 Monaten<br />
und werden in der Bilanz separat unter den<br />
langfristigen Rückstellungen (Provisions) ausgewiesen.<br />
Die langfristigen Rückstellungen setzen sich wie<br />
folgt zusammen:<br />
31.12.<strong>2005</strong> 31.12.2004<br />
TEUR TEUR<br />
Drohverluste aus<br />
Mietverträgen 1.666 1.080<br />
Restrukturierung 1.723 0<br />
Übrige 890 106<br />
4.279 1.186<br />
Die übrigen Rückstellungen betreffen ungewisse<br />
Verpflichtungen im Zusammenhang mit der beabsichtigten<br />
Neuordnung der Produktionsstandorte.<br />
50
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach aufsichtsrat IFRS zum 31. Dezember und vorstand <strong>2005</strong><br />
18. Verpflichtungen aus<br />
Finanzierungsleasing<br />
Barwert von Finanzierungsleasingverbindlichkeiten<br />
31.12.<strong>2005</strong> 31.12.2004<br />
TEUR<br />
TEUR<br />
Leasingzahlungen 242 203<br />
Abzinsungsbeträge – 49 – 41<br />
Barwerte (bis 1 Jahr) 193 162<br />
Leasingzahlungen 248 380<br />
Abzinsungsbeträge –36 –55<br />
Barwerte (1 bis 5 Jahre) 212 325<br />
405 487<br />
Sämtliche im <strong>Herlitz</strong> Konzern ausgewiesenen Finanzierungsleasingvereinbarungen<br />
bestehen bei<br />
den ausländischen Tochtergesellschaften ProOffice,<br />
<strong>Herlitz</strong> Tschechien und <strong>Herlitz</strong> Slowakei. Der<br />
Ausweis erfolgt entsprechend des jeweiligen Vertragspartners<br />
unter den Bankverbindlichkeiten<br />
oder den sonstigen Verbindlichkeiten. Bei den entsprechenden<br />
Vermögensgegenständen des Anlagevermögens<br />
handelt es sich im Wesentlichen um<br />
Maschinen und Kraftfahrzeuge.<br />
Die Verpflichtungen des Konzerns aus Finanzierungsleasingverhältnissen<br />
sind durch einen Eigentumsvorbehalt<br />
des Leasinggebers auf die geleasten<br />
Vermögenswerte besichert.<br />
D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />
1. Umsatzerlöse<br />
Alle Leasingverhältnisse basieren auf fest vereinbarten<br />
Raten. Es wurden keine Vereinbarungen<br />
über Eventualmietzahlungen getroffen.<br />
Die Restlaufzeiten der Finanzierungsleasing-Verbindlichkeiten<br />
entsprechen annähernd den Restnutzungsdauern<br />
der korrespondierenden aktivierten<br />
Vermögenswerte, so dass die ausgewiesenen<br />
Barwerte den Nettobuchwerten zum Bilanzstichtag<br />
entsprechen.<br />
Bezüglich der Aufteilung der Umsatzerlöse nach<br />
Geschäftsbereichen und Regionen wird auf die<br />
Segmentberichterstattung auf der Seite 57 verwiesen.<br />
Die Erlöse des Konzerns stellen sich wie folgt dar:<br />
<strong>2005</strong> 2004<br />
TEUR % TEUR %<br />
Brutto-Umsatzerlöse 351.597 100,0 374.505 100,0<br />
Boni – 23.534 – 6,7 – 25.956 – 6,9<br />
Skonti – 5.574 – 1,6 – 6.392 – 1,7<br />
Werbekostenzuschüsse – 3.984 – 1,1 – 3.734 – 1,0<br />
Sonstige Erlösschmälerungen – 889 – 0,3 – 939 – 0,3<br />
317.616 90,3 337.484 90,1<br />
51
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
2. Personalaufwand<br />
4. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />
Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:<br />
<strong>2005</strong> 2004<br />
TEUR TEUR<br />
Löhne und Gehälter 72.401 72.205<br />
Sozialabgaben 13.604 14.399<br />
86.005 86.604<br />
Für Restrukturierungskosten wurden Rückstellungen<br />
in folgender Höhe gebildet:<br />
<strong>2005</strong> 2004<br />
TEUR TEUR<br />
<strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> 3.450 1.855<br />
eCom Logistik 2.100 968<br />
Falken Office 840 400<br />
Mercoline 250 0<br />
6.640 3.223<br />
Die wesentlichen Bestandteile des Ertragsteueraufwands<br />
für die Geschäftsjahre <strong>2005</strong> und 2004<br />
setzen sich wie folgt zusammen:<br />
<strong>2005</strong> 2004<br />
TEUR TEUR<br />
Tatsächlicher Steueraufwand<br />
laufendes Jahr<br />
Inland – 29 1.382<br />
Ausland 708 627<br />
679 2.009<br />
Latente Steuern – 387 – 606<br />
292 1.403<br />
In Deutschland beträgt der durchschnittliche Gewerbesteuersatz<br />
17 % des ermittelten Gewerbeertrags.<br />
Inländische Körperschaftssteuer wird mit<br />
25 % (zuzüglich 5,5 % Solidaritätszuschlages auf<br />
die festgesetzte Körperschaftsteuer) auf das ermittelte<br />
Einkommen des Geschäftsjahres erhoben.<br />
3. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen teilen<br />
sich wie folgt auf:<br />
<strong>2005</strong> 2004<br />
TEUR TEUR<br />
Betriebskosten 34.567 32.821<br />
Vertriebskosten 26.903 25.941<br />
Verwaltungskosten 9.343 8.451<br />
Sonstige Steuern 159 221<br />
Übrige 2.314 1.929<br />
73.286 69.363<br />
Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />
enthalten im Wesentlichen Aufwendungen<br />
aus der Zuführung zur Rückstellung für die Neuordnung<br />
der Produktionsstandorte (TEUR 800).<br />
Die Besteuerung im Ausland wird zu den jeweils<br />
dort geltenden Steuersätzen berechnet.<br />
Die Überleitungsrechnung zwischen dem Ertragsteueraufwand<br />
und dem Produkt aus bilanziellem<br />
Periodenergebnis und dem anzuwendenden Steuersatz<br />
des Konzerns für die Geschäftsjahre <strong>2005</strong><br />
und 2004 setzt sich wie auf der folgenden Seite<br />
dargestellt zusammen.<br />
Bei den nicht steuerbaren Aufwendungen / Erträgen<br />
handelt es sich im Wesentlichen um die nicht<br />
abzugsfähigen Zinsaufwendungen aus Dauerschuldverhältnissen<br />
innerhalb des steuerlichen<br />
Organkreises der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong>.<br />
52
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
<strong>2005</strong> 2004<br />
TEUR<br />
TEUR<br />
Konzernergebnis vor Steuern – 4.341 5.512<br />
Steuern zum inländischen Durchschnittssteuersatz von 38,9 % 1.689 – 2.144<br />
Nicht steuerbare Aufwendungen/Erträge – 191 – 1.077<br />
Nicht steuerbare Firmenwertabschreibung 0 – 1.326<br />
Tatsächliche Nutzung steuerlicher Verlustvorträge 0 3.173<br />
Differenz zu ausländischen Steuersätzen 457 331<br />
Nicht-Aktivierung der steuerlichen Verluste des Geschäftsjahres – 2.691 0<br />
Auflösung und Neubewertung aktivierter Verlustvorträge 444 – 360<br />
Ertragsteuern gemäß Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung – 292 – 1.403<br />
5. Ergebnis je Aktie<br />
Bei der Berechnung des unverwässerten Ergebnisses<br />
je Aktie wird das den Inhabern von Stammaktien<br />
des Mutterunternehmens zuzurechnende Ergebnis<br />
durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl<br />
an während des Jahres sich im Umlauf befindlichen<br />
Stammaktien geteilt.<br />
<strong>2005</strong> 2004<br />
Jahresfehlbetrag/-überschuss<br />
Konzern [TEUR] – 4.633 4.109<br />
Anzahl der gewichteten<br />
Stückaktien [Tausend Stück] 10.908 10.908<br />
Unverwässertes Ergebnis<br />
je Stückaktie [Euro pro Aktie] – 0,42 0,38<br />
Zur Berechnung des verwässerten Ergebnisses je<br />
Aktie werden der den Stammaktionären zurechenbare<br />
Jahresüberschuss sowie der gewichtete<br />
Durchschnitt der sich im Umlauf befindlichen Aktien<br />
um die Auswirkungen aller verwässernden<br />
potenziellen Stammaktien, die durch die Ausübung<br />
der Bezugrechte entstehen, bereinigt. Die<br />
Anzahl der zu berücksichtigenden Stammaktien<br />
errechnet sich aus der jeweiligen gewichteten<br />
durchschnittlichen Anzahl der Stammaktien zuzüglich<br />
der aufgrund der Umwandlung aller potenziell<br />
verwässernden Stammaktien ausgegebenen<br />
Stammaktien. Es ergibt sich ein Verwässerungseffekt<br />
in <strong>2005</strong> in Höhe von EUR +0,14 pro<br />
Aktie. Das verwässerte Ergebnis je Aktie beträgt<br />
demnach EUR -0,28 pro Aktie.<br />
<strong>2005</strong> 2004<br />
Jahresfehlbetrag/-überschuss<br />
Konzern [TEUR] – 4.633 4.109<br />
Anzahl der gewichteten<br />
Stückaktien [Tausend Stück] 10.908 10.908<br />
Potenziell verwässernde<br />
Anzahl Stückaktien<br />
[Tausend Stück] 5.387 5.387<br />
Gewichteter Durchschnitt<br />
aller Stückaktien<br />
[Tausend Stück] 16.295 16.295<br />
Verwässertes Ergebnis<br />
je Stückaktie [Euro pro Aktie] –0,28 0,25<br />
In der Zeit zwischen dem Bilanzstichtag und der<br />
Aufstellung des Konzernabschlusses haben keine<br />
Transaktionen mit Stammaktien oder potenziellen<br />
Stammaktien stattgefunden.<br />
53
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
E. Erläuterungen zur<br />
Kapitalflussrechnung<br />
Die Kapitalflussrechnung wurde nach der indirekten<br />
Methode ermittelt.<br />
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit<br />
beträgt TEUR 12.017 (2004: TEUR 20.442). Dieser<br />
setzt sich hauptsächlich aus dem um zahlungsunwirksame<br />
Vorgänge bereinigten Konzernergebnis<br />
in Höhe von TEUR 3.759 (2004: TEUR 19.092)<br />
sowie dem Abbau des Working Capital in Höhe von<br />
TEUR 11.971 (2004: TEUR 7.400) zusammen. Die<br />
Working Capital-Veränderung ist im Wesentlichen<br />
bedingt durch den Abbau der Vorräte.<br />
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit in Höhe<br />
von TEUR -3.350 (2004: TEUR -2.923) resultiert im<br />
Wesentlichen aus Investitionen in das Sachanlagevermögen<br />
(TEUR 3.977).<br />
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in<br />
Höhe von TEUR -6.328 (TEUR -21.684) resultiert aus<br />
der Tilgung von Bankverbindlichkeiten.<br />
Der sich ergebende Zuwachs an Zahlungsmitteln<br />
beläuft sich auf TEUR 2.340 und hat sich somit um<br />
TEUR 6.504 gegenüber dem Vorjahr erhöht.<br />
Der Finanzmittelfonds besteht aus Schecks, Kassen-<br />
und Bankguthaben.<br />
Die für die Vergleichsperiode 2004 nach IFRS ermittelte<br />
Kapitalflussrechnung weist keine wesentlichen<br />
Abweichungen zu der als Bestandteil des<br />
nach den handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellten<br />
Konzernabschluss für das Jahr 2004 veröffentlichten<br />
Kapitalflussrechnung auf.<br />
54
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
Kapitalflussrechnung <strong>Herlitz</strong> Konzern <strong>2005</strong><br />
1. 1.–31.12.<strong>2005</strong> 1. 1.–31.12.2004<br />
TEUR<br />
TEUR<br />
Konzernergebnis vor Steuern – 4.341 5.512<br />
Berichtigung des Konzernjahresergebnisses um zahlungsunwirksame Vorgänge<br />
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Firmenwerte 412 4.15<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen 5.280 5.487<br />
Erträge aus Anlagenabgängen – 656 – 240<br />
Zinsaufwendungen 3.421 4.647<br />
Übriges Finanzergebnis – 170 – 247<br />
Fremdwährungsgewinne/-verluste – 3 – 109<br />
Ergebnisanteil von Minderheiten – 184 – 108<br />
3.759 19.092<br />
Veränderung des Working Capitals<br />
Veränderung der latenten Steuern – 98 146<br />
Veränderung der Vorräte 9.371 – 537<br />
Veränderung der Forderungen und übrigen Vermögenswerte 1.539 1.836<br />
Veränderung der Rückstellungen 4.905 3.033<br />
Veränderung der übrigen Passiva –3.746 2.922<br />
11.971 7.400<br />
Gezahlte Zinsen –3.421 –4.647<br />
Ertragsteuern –292 –1.403<br />
Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit 12.017 20.442<br />
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte – 313 – 103<br />
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen – 3.977 – 3.507<br />
Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten 0 74<br />
Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen 472 691<br />
Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Gesellschaften und Beteiligungen 468 – 78<br />
Cashflow aus der Investitionstätigkeit – 3.350 – 2.923<br />
Auszahlungen aus der Tilgung von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – 6.348 – 22.215<br />
Auszahlungen aus der Tilgung von Finance Lease Verbindlichkeiten – 82 343<br />
Auszahlung aus der Ausreichung von Darlehen an nahe stehende Unternehmen<br />
(einschließlich Zinsen) – 15.220 0<br />
Einzahlung aus der Aufnahme von Gesellschafterdarlehen (einschließlich Zinsen) 15.220 0<br />
Erhaltene Zinsen 170 247<br />
Auszahlungen an Minderheitengesellschafter – 68 – 59<br />
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit – 6.328 – 21.684<br />
Liquiditätsveränderung 2.340 – 4.164<br />
Wechselkurs-, konzernkreis- und bewertungsbedingte Änderungen 134 707<br />
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 8.792 12.249<br />
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 11.266 8.792<br />
55
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
F. Erläuterungen zur Segmentberichterstattung<br />
Die Segmentberichterstattung ist auf der Seite 57<br />
beigefügt.<br />
Die Einteilung der Segmente ist an die interne Organisations-<br />
und Berichtsstruktur angelehnt. Die<br />
Segmente in der primären Berichterstattung bilden<br />
die Trennung des operativen Geschäftes in die<br />
Bereiche „Produkt” und „Logistikdienstleistungen /<br />
Merchandising” ab. Der Produktbereich deckt hierbei<br />
die reinen Produktions-, Marketing- und Vertriebstätigkeiten<br />
ab, während das Segment Logistik<br />
die Lieferungen und Logistik-Dienstleistungen<br />
sowie das Merchandising beinhaltet. Die sekundäre<br />
Berichterstattung bildet den Konzern nach geographischen<br />
Segmenten ab.<br />
Primäre Segmentberichterstattung<br />
Das primäre Berichtsformat der Segmentberichterstattung<br />
ist nach den Geschäftsbereichen „Produktgeschäft”<br />
und „Dienstleistung” (Logistik) aufgegliedert.<br />
Dies entspricht dem Geschäftsmodell des<br />
<strong>Herlitz</strong> Konzerns. Außenumsatz, Segmentergebnisse<br />
und Abschreibungen sowie betriebliches Vermögen<br />
und Schulden sind in der Segmentberichterstattung<br />
nach der Konsolidierung dargestellt.<br />
Von den Außenumsätzen des Segments „Dienstleistungen”<br />
wurden TEUR 22.834 (2004: TEUR 17.113)<br />
direkt an Drittkunden und TEUR 35.938 (2004:<br />
TEUR 41.349) indirekt über das Produktgeschäft an<br />
Drittkunden fakturiert.<br />
Die Innenumsätze zeigen die Umsätze zwischen<br />
beiden Segmenten und wurden im Rahmen der<br />
Konsolidierung eliminiert.<br />
Rückstellungen TEUR +2.885). Die den Segmenten<br />
zugeordneten Abschreibungen beinhalten Abschreibungen<br />
auf immaterielle Vermögenswerte<br />
und Sachanlagen.<br />
Zur Darstellung des betrieblichen Vermögens der<br />
Segmente wurde das Darlehen an die MOLKARI<br />
Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Falkensee<br />
KG (TEUR 15.220; 2004:TEUR 0) als wesentlicher<br />
sonstiger Vermögensgegenstand ausgewiesen.<br />
Nicht den Segmenten zuzuordnende betriebliche<br />
Schulden beinhalten Steuerrückstellungen, Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kreditinstituten sowie<br />
das Gesellschafterdarlehen der Stationery Products<br />
(TEUR 15.220; 2004: TEUR 0). Unter „Sonstige wesentliche<br />
nicht zahlungswirksame Aufwendungen”<br />
sind die Zuführungen zu den Restrukturierungsund<br />
Drohverlustrückstellungen ausgewiesen.<br />
Sekundäre Segmentberichterstattung<br />
Das sekundäre Berichtsformat der Segmentberichterstattung<br />
ist geographisch gegliedert. Die<br />
Zuordnung der Außenumsätze zu den Segmenten<br />
erfolgt nach Sitz des Kunden. Die Zuordnung des<br />
betrieblichen Vermögens zu den Segmenten erfolgt<br />
nach dem Ort der Vermögenswerte.<br />
Transfers zwischen den Segmenten<br />
Geschäftstätigkeiten zwischen den Segmenten sowohl<br />
in der primären als auch in der sekundären<br />
Segmenteinteilung werden zu Marktpreisen abgerechnet.<br />
Bei der Konsolidierung werden diese<br />
Transfers eliminiert.<br />
Erträge und Aufwendungen, die nicht den Segmenten<br />
zuzuordnen sind, werden unter dem Posten<br />
„Sonstige” ausgewiesen. Dabei handelt es sich um<br />
die Transaktionskosten im Rahmen der Refinanzierung<br />
der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong> in Höhe von TEUR 1.200<br />
(2004: außerplanmäßige Abschreibungen auf den<br />
Firmenwert TEUR -3.409 sowie Auflösungen von<br />
56
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
Primäre Segmentberichterstattung<br />
Primäre Segmente Außen- Innen- Segment- Abschrei- Betriebl. Betriebl. Sonstige 1) Investi-<br />
TEUR umsätze umsätze ergebnisse bungen Vermögen Schulden tionen 2)<br />
<strong>2005</strong><br />
Produktgeschäft 258.844 176<br />
3)<br />
1.879 – 5.246 121.841 – 45.301 6.910 3.877<br />
Dienstleistung 58.772 35.938<br />
4)<br />
– 1.990 – 447 13.186 – 11.037 2.100 413<br />
Segmente Gesamt 317.616 36.114 – 111 – 5.693 135.027 – 56.338 9.010 4.290<br />
Sonstige – – – 1.200 – 15.220 – 50.156 – –<br />
Finanzergebnis – – – 3.030 – – – – –<br />
Ertragsteuern – – – 292 – – – – –<br />
<strong>Herlitz</strong>-Konzern 317.616 36.114 – 4.633 – 5.693 150.247 – 106.494 9.010 4.290<br />
2004<br />
GuV Bilanz Sonstige<br />
Produktgeschäft 279.022 59<br />
5)<br />
10.798 – 5.862 132.221 – 45.391 5.070 3.317<br />
Dienstleistung 58.462 41.349<br />
6)<br />
– 362 – 366 12.313 – 8.516 1.072 293<br />
Segmente Gesamt 337.484 41.408 10.436 – 6.228 144.534 – 53.907 6.142 3.610<br />
Sonstige – – – 524 – 3.409 – – 42.738 – –<br />
Finanzergebnis – – – 4.400 – – – – –<br />
Steuern – – – 1.403 – – – – –<br />
<strong>Herlitz</strong>-Konzern 337.484 41.408 4.109 – 9.637 144.534 – 96.645 6.142 3.610<br />
1) Sonstige wesentliche nicht zahlungswirksame Aufwendungen<br />
2) Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen<br />
3) davon für Restrukturierunsaufwendungen TEUR 4.540<br />
4) davon für Restrukturierunsaufwendungen TEUR 2.100<br />
5) davon für Restrukturierunsaufwendungen TEUR 2.300<br />
6) davon für Restrukturierunsaufwendungen TEUR 1.072<br />
Sekundäre Segmentberichterstattung<br />
Sekundäre Segmente Außen- Betriebl. Investitionen 2)<br />
TEUR umsätze Vermögen<br />
<strong>2005</strong><br />
GuV Bilanz Sonstige<br />
Region Deutschland 212.561 116.319 3.040<br />
Region Westeuropa (ohne Deutschland) 53.123 5.166 202<br />
Region Westeuropa 265.684 121.485 3.242<br />
Region Osteuropa 49.078 28.762 1.048<br />
Übrige Regionen 2.854 0 0<br />
Segmente Gesamt 317.616 150.247 4.290<br />
<strong>Herlitz</strong>-Konzern 317.616 150.247 4.290<br />
2004<br />
Region Deutschland 234.874 110.404 2.437<br />
Region Westeuropa (ohne Deutschland) 55.350 5.131 35<br />
Region Westeuropa 290.224 115.535 2.472<br />
Region Osteuropa 44.756 28.999 1.138<br />
Übrige Regionen 2.504 0 0<br />
Segmente Gesamt 337.484 144.534 3.610<br />
<strong>Herlitz</strong>-Konzern 337.484 144.534 3.610<br />
57
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
G. Erläuterungen zur IFRS-Umstellung<br />
Überleitung der Konzernbilanz<br />
zum 31.12.2004 und 1.1.2004:<br />
Überleitung zum 31.12.2004 Überleitung zum 1.1.2004<br />
H<strong>GB</strong> + / – IFRS H<strong>GB</strong> + / – IFRS<br />
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />
Sachanlagen 30.583 –4.513 26.070 32.846 –4.908 27.938<br />
Immaterielle Vermögenswerte 793 14 807 1.491 18 1.509<br />
Firmenwert 0 0 0 3.409 0 3.409<br />
Finanzanlagen 118 –115 3 118 –115 3<br />
Latente Steuern 0 3.691 3.691 0 3.867 3.867<br />
Summe langfristige Vermögenswerte 31.494 –923 30.571 37.864 –1.138 36.726<br />
Forderungen aus Lieferungen und<br />
Leistungen und sonstige Aktiva 60.483 212 60.695 61.250 1.281 62.531<br />
Vorräte 43.938 538 44.476 43.763 176 43.939<br />
Zahlungsmittel 8.476 316 8.792 11.935 314 12.249<br />
Aktive Rechnungsabgrenzung 258 –258 0 272 –272 0<br />
Summe kurzfristige Vermögenswerte 113.155 808 113.963 117.220 1.499 118.719<br />
Summe Vermögenswerte 144.649 –115 144.534 155.084 361 155.445<br />
Bankverbindlichkeiten 41.118 –335 40.783 63.066 –69 62.997<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />
Leistungen und sonstige Passiva 21.982 21.379 43.361 20.400 22.847 43.247<br />
Altersversorgungsverpflichtungen 291 15 306 412 15 427<br />
Sonstige Rückstellungen 27.970 –21.112 6.858 26.483 –22.778 3.705<br />
Steuerverbindlichkeiten 5.014 23 5.037 1.856 31 1.887<br />
Latente Steuerverbindlichkeiten 282 18 300 291 39 330<br />
Summe der Verbindlichkeiten 96.657 –12 96.645 112.508 85 112.593<br />
Gezeichnetes Kapital 46.467 0 46.467 46.467 0 46.467<br />
Kapitalrücklage 27.494 0 27.494 27.494 0 27.494<br />
Gewinnrücklagen 18 –18 0 13 –13 0<br />
Bilanzverlust –26.673 –2.212 –28.885 –30.155 –2.530 –32.685<br />
Minderheitenanteile 481 286 767 406 232 638<br />
Währungsumrechnungsrücklage 205 1.841 2.046 –1.649 2.587 938<br />
Summe Eigenkapital 47.992 –103 47.889 42.576 276 42.852<br />
Summe Eigenkapital und Verbindlichkeiten 144.649 –115 144.534 155.084 361 155.445<br />
58
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
31.12.2004 1.1.2004<br />
gem. Über- davon davon gem. Über- davon davon<br />
leitung kurzfristig langfristig leitung kurzfristig langfristig<br />
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />
Bankverbindlichkeiten 40.783 3.137 37.646 62.997 2.862 60.135<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />
Leistung und sonstige Passiva 43.361 43.036 325 43.247 42.931 316<br />
Altersversorgungsverpflichtungen 306 217 89 427 329 98<br />
Sonstige Rückstellungen 6.858 5.762 1.096 3.705 3.705 0<br />
Steuerverbindlichkeiten 5.037 5.037 0 1.887 1.887 0<br />
Latente Steuerverbindlichkeiten 300 0 300 330 0 330<br />
Summe der Verbindlichkeiten 96.645 57.189 39.456 112.593 51.714 60.879<br />
Überleitung der Konzern-Gewinn- und<br />
Verlustrechnung für 2004:<br />
Erweiterung des Übrige Auswir-<br />
H<strong>GB</strong> Konsolidierungs- kungen der Um- IFRS<br />
TEUR kreises / TEUR stellung / TEUR TEUR<br />
Umsatzerlöse 334.689 2.795 0 337.484<br />
Sonstige betriebliche Erträge 13.553 729 – 1.341 12.941<br />
Bestandsveränderung – 1.085 0 0 – 1.085<br />
Materialaufwand – 172.480 – 1.343 0 – 173.823<br />
Personalaufwand – 85.998 – 606 0 – 86.604<br />
Abschreibungen – 9.812 – 41 216 – 9.637<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen – 68.656 – 793 85 – 69.364<br />
Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern 10.211 741 –1.040 9.912<br />
Finanzergebnis – 4.334 – 66 0 – 4.400<br />
Ergebnis vor Ertragsteuern 5.877 675 –1.040 5.512<br />
Steuern – 2.201 – 59 857 – 1.403<br />
Jahresüberschuss 3.676 616 – 183 4.109<br />
Verlustvortrag – 30.155 1.544 – 4.216 – 32.827<br />
Minderheitenanteile – 115 – 52 0 – 167<br />
Übrige Ergebnisverwendung – 79 0 79 0<br />
Bilanzverlust – 26.673 2.108 – 4.320 – 28.885<br />
Im Zuge der erstmaligen Aufstellung des Konzernabschlusses<br />
der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach IFRS wurde eine<br />
Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2004 nach IFRS erstellt.<br />
Die wesentlichen Umstellungseffekte ergeben<br />
sich aus der Erweiterung des Konsolidierungskreises<br />
(Concav, <strong>Herlitz</strong> Bulgarien, <strong>Herlitz</strong> Rumänien<br />
und <strong>Herlitz</strong> Griechenland) sowie aus Unterschieden<br />
in Ansatz, Bewertung und Ausweis von Vermögens-<br />
gegenständen und Schulden. Die Umstellungseffekte<br />
für die Überleitung der beiden Stichtage<br />
(31. Dezember 2004 und 1. Januar 2004) werden<br />
nachfolgend erläutert (S. 60 ff.).<br />
59
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
1. Sachanlagen<br />
31.12.2004 1.1.2004<br />
TEUR<br />
TEUR<br />
Erweiterung des Konsolidierungskreises 98 91<br />
Kaufpreisallokation Falken Office – 2.853 – 2.853<br />
Kürzung der Anschaffungskosten um Investitionszuschüsse – 1.057 – 1.173<br />
Kürzung der Anschaffungskosten um Investitionszulagen – 701 – 801<br />
Vermögenswerte aus Finanzierungsleasing-Verträgen 0 169<br />
Sonstige 0 – 341<br />
Sachanlagen – 4.513 – 4.908<br />
Im Rahmen der Anwendung von IFRS 3.85 wurde eine<br />
Allokation des aktivischen Unterschiedsbetrages<br />
aus der Erstkonsolidierung der Falken Office<br />
vorgenommen. Dabei wurde der aktivische Unterschiedsbetrag<br />
in Höhe von TEUR 5.589 bestehenden<br />
Lieferverträgen zugeordnet. Der restliche aktivische<br />
Unterschiedsbetrag wurde als Firmenwert<br />
(TEUR 3.409) angesetzt. Eine im Rahmen der Erstkonsolidierung<br />
in den Jahren 1992 und 1998 nach<br />
H<strong>GB</strong> vorgenommene Allokation stiller Reserven<br />
aufgrund und Boden der Immobilie der erworbenen<br />
Gesellschaft in Höhe von TEUR 2.853 wurde<br />
nicht vorgenommen und führt entsprechend zu einem<br />
niedriger ausgewiesenen Sachanlagevermögen.<br />
Die Lieferverträge wurden über eine Laufzeit<br />
von 1 bis 2 Jahren ab 1992 bzw. 1998 abgeschrieben.<br />
2. Immaterielle Vermögenswerte<br />
Der Zugang zu den immateriellen Vermögenswerten<br />
resultiert aus der Erweiterung des Konsolidierungskreises.<br />
3. Übrige Finanzanlagen<br />
Der Abgang von Finanzanlagen resultiert aus der<br />
Erweiterung des Konsolidierungskreises um die<br />
Gesellschaften Concav, <strong>Herlitz</strong> Bulgarien, <strong>Herlitz</strong><br />
Griechenland sowie <strong>Herlitz</strong> Rumänien.<br />
4. Latente Steuern<br />
(s. Tabelle unten)<br />
Ansatz aktiver latenter Steuern im Rahmen der IFRS-Umstellung<br />
31.12.2004 1.1.2004<br />
TEUR<br />
TEUR<br />
Immaterielle Vermögenswerte 204 224<br />
Sachanlagen 493 969<br />
Beteiligungen 32 31<br />
Forderungen – 442 – 1.606<br />
Währungsdifferenzen 122 903<br />
Rückstellungen 1.353 1.093<br />
Sonstige Aktiva und Passiva 57 7<br />
1.819 1.621<br />
Bewertung steuerlicher Verlustvorträge 1.614 1.974<br />
Umgliederung latenter Steueransprüche aus<br />
dem aktiven Rechnungsabgrenzungsposten nach H<strong>GB</strong> 258 272<br />
Latente Steuern 3.691 3.867<br />
60
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
5. Forderungen aus Lieferungen und<br />
Leistungen und sonstige Aktiva<br />
31.12.2004 1.1.2004<br />
TEUR TEUR<br />
Erweiterung des<br />
Konsolidierungskreises – 15 392<br />
Umgliederung geleisteter<br />
Anzahlungen auf Vorräte 245 621<br />
Umgliederung einzustellender<br />
Geschäftsbereiche 0 340<br />
Sonstige – 18 – 72<br />
212 1.281<br />
Bei der Umgliederung zur Veräußerung bestimmter<br />
Geschäftsbereiche zum 1. Januar 2004 handelt<br />
es sich um das Sachanlagevermögen der Diplomat<br />
Cunewalde GmbH, das in der Bilanz separat unter<br />
dem Posten „Zu veräußernde langfristige Vermögenswerte”<br />
ausgewiesen wird. Das übrige kurzfristige<br />
Vermögen der Gesellschaft wird unverändert<br />
unter den entsprechenden Posten der Bilanz ausgewiesen.<br />
Die Gesellschaft wurde zum 1. November<br />
2004 veräußert und entkonsolidiert.<br />
6. Vorräte<br />
31.12.2004 1.1.2004<br />
TEUR TEUR<br />
Erweiterung des<br />
Konsolidierungskreises 783 797<br />
Umgliederung geleisteter<br />
Anzahlungen in die<br />
Forderungen – 245 – 621<br />
538 176<br />
Die aus den Bankverbindlichkeiten umgegliederten<br />
Finance-Lease-Verbindlichkeiten TEUR 337<br />
(1. Januar 2004: TEUR 144) werden zusammen mit<br />
den nach H<strong>GB</strong> innerhalb der sonstigen Verbindlichkeiten<br />
ausgewiesenen Finance-Lease-Verbindlichkeiten<br />
TEUR 143 (1. Januar 2004: TEUR 0) in einem<br />
separaten Posten der Bilanz ausgewiesen<br />
TEUR 487 (1. Januar 2004: TEUR 144).<br />
7. Zahlungsmittel<br />
Die Zunahme der liquiden Mittel resultiert aus der<br />
Erweiterung des Konsolidierungskreises TEUR 316<br />
(1. Januar 2004: TEUR 309) und zum 1. Januar 2004<br />
zusätzlich aus der Anpassungen der Fremdwährungsumrechnung<br />
TEUR 5.<br />
8. Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Die nach H<strong>GB</strong> im Rechnungsabgrenzungsposten<br />
ausgewiesenen aktiven latenten Steuern TEUR 258<br />
(1. Januar 2004: TEUR 272) wurden zusammen mit<br />
weiteren aktiven latenten Steuern aus der IFRS-Umstellung<br />
in den Posten der latenten Steuern unter<br />
den langfristigen Vermögenswerten umgegliedert.<br />
9. Bankverbindlichkeiten<br />
31.12.2004 1.1.2004<br />
TEUR TEUR<br />
Umgliederung von Finance-<br />
Lease-Verbindlichkeiten – 335 – 144<br />
Sonstige 0 75<br />
– 335 – 69<br />
10. Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />
und Leistung und sonstige Passiva<br />
Die Umgliederung von Rückstellungen in die Verbindlichkeiten<br />
TEUR 20.775 (1. Januar 2004: TEUR<br />
22.397) betreffen Rückstellungen, die nur der Höhe<br />
nach unsicher sind.<br />
31.12.2004 1.1.2004<br />
TEUR TEUR<br />
Umgliederung von<br />
Rückstellungen in die<br />
Verbindlichkeiten 20.775 22.397<br />
Umgliederung von<br />
Finanzierungsleasing-<br />
Verbindlichkeiten 337 144<br />
Sonstiges 267 306<br />
21.379 22.847<br />
61
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
11. Sonstige Rückstellungen<br />
31.12.2004 1.1.2004<br />
TEUR TEUR<br />
Umgliederung von<br />
Rückstellungen in die<br />
Verbindlichkeiten – 20.775 – 22.397<br />
Eliminierung von Instandhaltungsrückstellungen<br />
– 433 – 291<br />
Sonstige 96 – 90<br />
– 21.112 – 22.778<br />
12. Steuerverbindlichkeiten<br />
31.12.2004 1.1.2004<br />
TEUR TEUR<br />
Erweiterung des<br />
Konsolidierungskreises 23 47<br />
Umgliederung einzustellender<br />
Geschäftsbereiche 0 – 16<br />
23 31<br />
15. Minderheitenanteile<br />
31.12.2004 1.1.2004<br />
TEUR TEUR<br />
Minderheitenanteile am<br />
Bilanzgewinn<br />
<strong>Herlitz</strong> Rumänien 135 80<br />
<strong>Herlitz</strong> Griechenland 4 7<br />
139 87<br />
Minderheitenanteile am<br />
gezeichneten Kapital<br />
<strong>Herlitz</strong> Rumänien 90 88<br />
<strong>Herlitz</strong> Griechenland 57 57<br />
147 145<br />
286 232<br />
13. Gewinnrücklagen<br />
Die im H<strong>GB</strong>-Abschluss innerhalb der Wertpapiere<br />
angesetzten eigenen Anteile wurden nach IAS<br />
32.33 vom Eigenkapital abgezogen, so dass eine<br />
Rücklage für eigene Anteile nicht besteht.<br />
14. Bilanzverlust<br />
TEUR 31.12.2004 1.1.2004<br />
Erweiterung des Konsolidierungskreises 1.017 1.544<br />
Umgliederung aufgelaufener Währungsdifferenzen<br />
in die Währungsumrechnungsrücklage<br />
aus Konsolidierungskreis nach H<strong>GB</strong> – 1.771 – 1.771<br />
aus Erweiterung des Konsolidierungskreises – 551 – 551<br />
– 2.322 – 2.322<br />
Kaufpreisallokation FOP – 2.853 – 2.853<br />
Latenter Steueranspruch aus Verlustvorträgen 1.614 1.974<br />
Periodisierung erhaltener Investitionszuschüsse und -zulagen – 1.758 – 1.974<br />
Latente Steuern auf Differenzen aus der IFRS-Umstellung 1.676 678<br />
Eliminierung von Instandhaltungsrückstellungen 433 291<br />
Übrige Anpassungen – 19 132<br />
– 907 – 1.752<br />
– 2.212 – 2.530<br />
62
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
16.Währungsumrechnungsrücklage<br />
31.12.2004 1.1.2004<br />
TEUR<br />
TEUR<br />
Kapitalkonsolidierung –411 –551<br />
Ergebniswirksame Auflösung von Währungsdifferenzen<br />
aus der Schuldenkonsolidierung –192 –87<br />
Ausweis aller bis zum 31.12.2003 im Bilanzergebnis aufgelaufenen<br />
Währungsdifferenzen aus der Kapitalkonsolidierung 2.322 2.322<br />
Latente Steuern auf Währungsdifferenzen aus der Kapitalkonsolidierung 122 903<br />
1.841 2.587<br />
17. Sonstige betriebliche Erträge<br />
2004<br />
TEUR<br />
Eliminierung von Erträgen aus der Auflösung von Wertberichtigungen<br />
aufgrund der Erweiterung des Konsolidierungskreises – 1.141<br />
Eliminierung realisierter Währungsgewinne des Vorjahres – 85<br />
Eliminierung im Vorjahr vereinnahmter Investitionszulagen – 87<br />
Übrige Umstellungseffekte –28<br />
– 1.341<br />
18. Abschreibungen<br />
20.Steuern<br />
Korrespondierend zur Kürzung der Anschaffungskosten<br />
bezuschusster Sachanlagen in Höhe der erhaltenen<br />
Investitionszuschüsse und -zulagen erfolgt<br />
über die Nutzungsdauer die Kürzung der<br />
Abschreibungen der entsprechenden Sachanlagen.<br />
Der Effekt aus der IFRS-Umstellung im Steueraufwand<br />
resultiert aus der Umgliederung der sonstigen<br />
Steuern (TEUR +221) in die sonstigen betrieblichen<br />
Aufwendungen und aus der Veränderung<br />
latenter Steuern aus der IFRS-Umstellung<br />
(TEUR +636).<br />
19. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
Eliminierung von Zuführungen zu den Instandhaltungsrückstellungen 433<br />
Instandhaltungsaufwendungen – 279<br />
Umgliederung von sonstigen Steuern – 221<br />
Übrige 152<br />
2004<br />
TEUR<br />
85<br />
63
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
21. Verlustvortrag<br />
2004<br />
TEUR<br />
Umgliederung aufgelaufener Währungsdifferenzen am Kapital<br />
aus Konsolidierungskreis nach H<strong>GB</strong> – 1.771<br />
aus Erweiterung des Konsolidierungskreises – 551<br />
– 2.322<br />
Kaufpreisallokation Falken Office – 2.853<br />
Latenter Steueranspruch aus Verlustvorträgen 1.974<br />
Periodisierung erhaltener Investitionszuschüsse- und zulagen – 1.974<br />
Latente Steuern auf Differenzen aus der IFRS-Umstellung 678<br />
Eliminierung von Instandhaltungsrückstellungen 291<br />
Übrige Anpassungen –10<br />
– 1.894<br />
– 4.216<br />
H. Sonstige Erläuterungen<br />
1. Eventualverbindlichkeiten/<br />
-forderungen<br />
Die bei der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> und der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong> bestehenden<br />
Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften,Patronats-<br />
und Garantieerklärungen zugunsten<br />
Dritter aus der Zeit vor dem 3. April 2002 (Insolvenzantrag)<br />
sind als Insolvenzforderungen anzusehen,<br />
so dass die Inanspruchnahme maximal in Höhe der<br />
jeweiligen Insolvenzquote besteht, d. h. einem Betrag<br />
von insgesamt TEUR 108 (Vorjahr: TEUR 286).<br />
sellschaft mbH & Co. Objekt Falkensee KG gegenüber<br />
der Stationery Products nachrangig haftet. Von<br />
einer Inanspruchnahme ist nicht auszugehen.<br />
Eventualforderungen liegen im <strong>Herlitz</strong> Konzern<br />
nicht vor.<br />
2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
Zum 31. Dezember <strong>2005</strong> (31. Dezember 2004) bestehen<br />
die in der Tabelle auf Seite 65 genannten Verpflichtungen.<br />
Betreffend dem MOLKARI Falkensee Shareholder<br />
Loan Agreement vom 28. September <strong>2005</strong> haftet die<br />
<strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> gegenüber der Stationery Products gesamtschuldnerisch<br />
für Verbindlichkeiten der MOL-<br />
KARI Vermietungsgesellschaft mbH & Co.Objekt Falkensee<br />
KG in einer Höhe von EUR 5 Mio. Hinzu<br />
kommt, dass die <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> – bei Erreichen eines Bilanzgewinns<br />
(zum Bilanzstichtag bestehen Bilanzverluste<br />
in der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> von TEUR 34.617 und in der<br />
<strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong> von TEUR 54.607) aus künftigen Jahresüberschüssen<br />
bzw.aus einer künftigen Eigenkapitalzuführung<br />
oder bei einem Liquidationsüberschuss<br />
– für weitere Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 82,6<br />
Mio. zuzüglich Zinsen der MOLKARI Vermietungsge-<br />
Die <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong> hat von der MOLKARI Vermietungsgesellschaft<br />
mbH & Co. Objekt Falkensee KG<br />
Gebäudeflächen in der Immobilie „Logistikzentrum<br />
Falkensee” sowie von der MOLKARI Vermietungsgesellschaft<br />
mbH & Co. Objekt Tegel KG Flächen im<br />
Produktions- und Verwaltungsgebäude in Berlin-<br />
Tegel angemietet. In den bis 30. Juni 2007 befristeten<br />
Mietverträgen beträgt der vereinbarte Mietzins<br />
jährlich TEUR 4.845 für den Bereich Falkensee sowie<br />
jährlich TEUR 5.358 für den Bereich Berlin-Tegel.<br />
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen enthalten<br />
die im nachfolgenden Punkt 3 dargestellten<br />
Verpflichtungen aus Operating-Leasing.<br />
64
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
bis zu 1 1– 2 2– 3 3– 4 ab 4<br />
<strong>2005</strong> Jahr Jahre Jahre Jahre Jahre Gesamt<br />
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />
Sonstige finanzielle Verpflichtungen aus<br />
Gebäudemieten 11.085 5.673 165 146 1 17.070<br />
KfZ 1.977 1.335 487 93 3 3.895<br />
Betriebsvorrichtungen 317 232 156 62 59 826<br />
EDV 17 7 1 0 0 25<br />
Sonstige 2.089 1.225 942 48 15 4.319<br />
15.485 8.472 1.751 349 78 26.135<br />
bis zu 1 1– 2 2– 3 3– 4 ab 4<br />
2004 Jahr Jahre Jahre Jahre Jahre Gesamt<br />
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />
Sonstige finanzielle Verpflichtungen aus<br />
Gebäudemieten 11.096 10.841 5.239 98 98 27.372<br />
KfZ 2.656 1.781 935 289 12 5.673<br />
Betriebsvorrichtungen 2.419 13 4 0 0 2.436<br />
EDV 285 278 193 140 67 963<br />
Sonstige 434 146 87 82 41 790<br />
16.890 13.059 6.458 609 218 37.234<br />
3. Operating-Leasing<br />
Zum Bilanzstichtag hatte der Konzern offene Verpflichtungen<br />
aus unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen,<br />
die wie folgt fällig sind:<br />
31.12.<strong>2005</strong> 31.12.2004<br />
TEUR<br />
TEUR<br />
bis 1 Jahr<br />
Gebäude 11.085 11.096<br />
Kraftfahrzeuge 1.977 2.656<br />
Technische Anlagen<br />
und Maschinen 653 285<br />
Übrige 148 684<br />
13.863 14.721<br />
1 bis 5 Jahre<br />
Gebäude 5.285 16.276<br />
Kraftfahrzeuge 1.893 3.016<br />
Technische Anlagen<br />
und Maschinen 465 679<br />
Übrige 225 373<br />
7.868 20.344<br />
21.731 35.065<br />
Einzahlungen aus Sub-Leasing-Verträgen bestehen<br />
nicht. Der <strong>Herlitz</strong> Konzern tritt nicht als Leasinggeber<br />
auf.<br />
Verpflichtungen aus unkündbaren Operating-Leasingverträgen<br />
mit einer Laufzeit von mehr als 5<br />
Jahre bestehen nicht.<br />
Bezüglich der Erläuterungen zu den Gebäuden verweisen<br />
wir auf den Gliederungspunkt H.2.<br />
Aufwendungen für Operating-Leasing sind nachfolgend<br />
dargestellt:<br />
<strong>2005</strong> 2004<br />
TEUR TEUR<br />
Miete Immobilien 11.096 11.724<br />
Kraftfahrzeugleasing 2.656 2.788<br />
sonstige Aufwendungen 969 964<br />
14.721 15.476<br />
65
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
Wesentliche Operating Leasing-Vereinbarungen<br />
bestehen für Miete von Immobilien und Kraftfahrzeug-Leasing:<br />
Unter den Immobilien-Mietverpflichtungen sind<br />
insbesondere die Mietverträge der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong><br />
mit der MOLKARI Vermietungsgesellschaft mbH &<br />
Co. Objekt Falkensee KG für Logistikflächen und<br />
mit der MOLKARI Vermietungsgesellschaft mbH &<br />
Co. Objekt Tegel KG für Produktions- und Verwaltungsflächen<br />
zu nennen. Die Mietverträge haben<br />
eine Laufzeit bis zum 30. Juni 2007 und können danach<br />
durch einseitige Erklärung der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong><br />
um weitere 5 Jahre verlängert werden.<br />
Verträge über Kraftfahrzeug-Leasing haben in der<br />
Regel eine Laufzeit von 36 Monaten. Der Leasinggegenstand<br />
wird nach Vertragsende wieder an<br />
den Leasinggeber zurückgegeben. Änderungen in<br />
der Höhe der monatlichen Leasingraten sind<br />
während der Vertragslaufzeit nicht vorgesehen.<br />
4. Zielsetzung und Methoden des<br />
Finanzrisikomanagement<br />
Die wesentlichen durch den Konzern verwendeten<br />
Finanzinstrumente umfassen Bankdarlehen und<br />
Kontokorrentkredite, Finanzierungs-Leasingverhältnisse<br />
und Mietkaufverträge sowie Zahlungsmittel.<br />
Der Hauptzweck dieser Finanzinstrumente<br />
ist die Finanzierung der Geschäftstätigkeit des<br />
Konzerns. Der Konzern verfügt über verschiedene<br />
weitere finanzielle Vermögenswerte und Schulden<br />
wie zum Beispiel Forderungen und Schulden aus<br />
Lieferungen und Leistungen, die unmittelbar im<br />
Rahmen seiner Geschäftstätigkeit entstehen.<br />
Die sich aus den Finanzinstrumenten ergebenden<br />
wesentlichen Risiken des Konzerns bestehen aus<br />
zinsbedingten Cashflowrisiken, Liquiditätsrisiken,<br />
Fremdwährungsrisiken, Ausfallrisiken und Zeitwertrisiken.<br />
Als eines der wichtigsten Instrumente zur frühzeitigen<br />
Identifizierung bestandsgefährdender Entwicklungen<br />
wurde ein Risikomanagementsystem<br />
implementiert. In diesem System werden die Risiken<br />
nach einem einheitlichen Standard konzernweit<br />
erhoben. Die Bewertung der Tochtergesellschaften<br />
erfolgt zentral aus der Konzernzentrale<br />
heraus. Periodisch findet eine Erfassung und Bewertung<br />
der aktuell identifizierten Risiken hinsichtlich<br />
ihrer finanziellen Auswirkungen und damit<br />
ihrer Ergebniswirksamkeit statt. Sie werden in<br />
Form eines Risikoberichtes zusammengefasst dargestellt<br />
und kommentiert. Die Koordination und<br />
Überwachung des Risikomanagementsystems erfolgt<br />
durch den vom Vorstand eingesetzten Risikokoordinator,<br />
den Vorstand selbst und den Risikoausschuss<br />
des Aufsichtsrats der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong>.<br />
Daneben gibt es zahlreiche regelmäßige Reportings<br />
der Fachabteilungen, wie z. B. Überfälligkeitslisten<br />
von Kundenforderungen, rollierende Liquiditätsplanungen,<br />
Rohstoffpreisanalysen des Einkaufs<br />
u. a., die die oben beschriebenen Risiken<br />
permanent an dezentraler Stelle überwachen.<br />
Die Unternehmensleitung erstellt und überprüft<br />
die Richtlinien zum Risikomanagement für jedes<br />
dieser Risiken, die im Folgenden dargestellt werden.<br />
Zinsbedingte Cashflowrisiken<br />
Durch die vertraglich vorgesehene variable Verzinsung<br />
der neuen Finanzierungsvereinbarung mit<br />
der Commerzbank <strong>AG</strong> ist der Konzern einem<br />
Zinsänderungsrisiko ausgesetzt. Um sich gegen<br />
Zinssteigerungen am Geldmarkt abzusichern, sieht<br />
der Vorstand vor, Zinssicherungsgeschäfte abzuschließen,<br />
die das Zinssteigerungsrisiko für rd. 50 %<br />
der im Konzern durchschnittlich in Anspruch genommenen<br />
Finanzierungsmittel ausschließen.<br />
Bis zum Oktober <strong>2005</strong> war der Konzern mehrheitlich<br />
durch Festzinskredite finanziert, die durch die<br />
Ablösung der Finanzierung in variabel verzinsliche<br />
Kredite getauscht wurden. Zum Geschäftsjahresende<br />
wurde der Abschluss von Zinssicherungsge-<br />
66
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
schäften in Höhe von 17,0 Mio. EUR vorbereitet.<br />
Diese Geschäfte waren zum Bilanzstichtag noch<br />
nicht abgeschlossen, so dass der Konzern zu diesem<br />
Zeitpunkt keine Festsatzkredite ausweisen<br />
konnte.<br />
Fremdwährungsrisiko<br />
Der Konzern unterliegt Fremdwährungsrisiken aus<br />
Einkäufen und Verkäufen in anderen Währungen<br />
als der Hauptwährung des Geschäftsbetriebs.<br />
Der überwiegende Teil der Geschäfte wird in Euro<br />
abgewickelt. Das Volumen von Währungssicherungsgeschäften<br />
ist von untergeordneter Bedeutung.<br />
Ein nennenswertes Wechselkursrisiko im<br />
Konzern besteht nicht.<br />
Zum 31. Dezember <strong>2005</strong> hatte der Konzern keine offenen<br />
Devisensicherungsgeschäfte. Der Einsatz von<br />
Derivatgeschäften zur Absicherung von Fremdwährungsrisiken<br />
wird derzeit für Einzelfälle geprüft.<br />
Rohstoffpreisrisiko<br />
Wesentliche Preisrisiken des Konzerns bestehen<br />
hinsichtlich der Rohstoffe Papier, Folien (Erdöl) und<br />
Stahl. Um diese Risiken zu verringern, werden,<br />
wenn möglich, Lieferverträge mit einer Gültigkeit<br />
von 12 Monaten und festgeschriebenen Preisen abgeschlossen,<br />
oder wenn wirtschaftlich sinnvoll,<br />
Vorkäufe getätigt. Durch Wertanalysen erzielte<br />
Einsparungen im Materialeinsatz wirken dabei<br />
flankierend. Derivative Finanzinstrumente werden<br />
diesbezüglich nicht eingesetzt.<br />
Ausfallrisiko<br />
Der Konzern schließt Geschäfte ausschließlich mit<br />
anerkannten, kreditwürdigen Dritten ab. Alle Kunden,<br />
die mit dem Konzern Geschäfte auf Kreditbasis<br />
abschließen möchten, werden einer Bonitätsprüfung<br />
unterzogen. Zusätzlich hat der Konzern<br />
einen Warenkreditversicherungsvertrag abgeschlossen,<br />
der es ermöglicht, Drittforderungen aus<br />
Waren- und Dienstleistungen in vereinbarter Höhe<br />
und Fristigkeit konzernweit gegen einen Forderungsausfall<br />
(i. H. v. 80 % der Forderung) zu versichern.<br />
Die Versicherung ist dabei an viele vertragliche<br />
Voraussetzungen gebunden und der Versicherungseinschluss<br />
ist von der Einzelfallentscheidung<br />
der Versicherung abhängig. Die Regelungen der<br />
vertraglichen Forderungsabsicherung sind mit<br />
dem Vorstand abgestimmt. Zudem werden die Forderungsbestände<br />
laufend überwacht (Limitüberwachung)<br />
mit der Folge, dass der Konzern keinem<br />
wesentlichen Ausfallrisiko ausgesetzt ist. Ein Liquiditätsrisiko<br />
besteht in Höhe der bilanzierten Forderungen<br />
abzüglich der versicherten Anteile.<br />
Aus den sonstigen finanziellen Vermögenswerten<br />
des Konzerns, die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente<br />
und zur Veräußerung verfügbare<br />
finanzielle Vermögenswerte umfassen, besteht<br />
bei Ausfall des Kontrahenten ein maximales Ausfallrisiko<br />
in Höhe des Buchwerts der entsprechenden<br />
Instrumente. Da der Konzern nur mit anerkannten,<br />
kreditwürdigen Dritten Geschäfte<br />
abschließt, sind Sicherungsleistungen nicht erforderlich.<br />
Liquiditätsrisiko<br />
Ziel des Konzerns ist es, ein Gleichgewicht zwischen<br />
der kontinuierlichen Deckung des Finanzmittelbedarfs<br />
und Sicherstellung der Flexibilität<br />
durch die Nutzung von Kontokorrentkrediten,<br />
Darlehen, Finanzierungs-Leasingverhältnissen und<br />
Mietkaufverträgen zu bewahren.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2005</strong> wurde mit der Commerzbank<br />
<strong>AG</strong> eine Finanzierungsvereinbarung bis zum<br />
Jahr 2010 abgeschlossen, die den mittelfristigen<br />
Finanzbedarf des Konzerns absichert. Die Verwendung<br />
der Mittel ist vertraglich festgelegt. Ab Ende<br />
2007 beginnt der Tilgungszeitraum.<br />
Zeitwertrisiko<br />
Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />
und Leistungen sowie sonstige Forderungen<br />
und Verbindlichkeiten sind nicht zum Zeitwert bilanziert,<br />
da aufgrund der handelsüblichen Zahlungsbedingungen<br />
die auf Anschaffungskosten<br />
67
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
basierenden Buchwerte den Zeitwerten sehr nahe<br />
kommen.<br />
5. Mitarbeiter<br />
Es ergeben sich folgende durchschnittliche Mitarbeiterzahlen<br />
(ohne Auszubildende) in den einzelnen<br />
Unternehmensbereichen bzw. nach Mitarbeitergruppen:<br />
<strong>2005</strong> 2004<br />
<strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong> 629 657<br />
eCom Logistik 747 798<br />
Übrige Inland 445 486<br />
Inland Gesamt 1.821 1.941<br />
Ausland Gesamt 865 878<br />
2.686 2.819<br />
Gewerbliche 1.171 1.226<br />
Angestellte 1.515 1.593<br />
2.686 2.819<br />
6. Vorstand<br />
7. Aufsichtsrat<br />
Der Aufsichtsrat der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> setzt sich wie folgt<br />
zusammen:<br />
Schröder, Dr. Harald J., Dreieich, Vorsitzender,<br />
• Vorstandsmitglied i. R., ehemaliger persönlich<br />
haftender Gesellschafter und stellvertretender<br />
Vorsitzender der Geschäftsleitung der Merck<br />
KGaA,<br />
• Vorsitzender des Aufsichtsrats der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong><br />
<strong>AG</strong>, Berlin, der JVC <strong>AG</strong>, Eltville, der KERO Holding<br />
<strong>AG</strong>, Darmstadt (bis 31.12.<strong>2005</strong>),<br />
• Mitglied des Aufsichtsrats, der Deutscher Ring<br />
Lebensversicherungs-<strong>AG</strong>, Hamburg, der biolitec<br />
<strong>AG</strong>, Jena, der CMG GmbH, Heilbronn,<br />
• Vorsitzender des Beirats der KERO Private Equity<br />
GmbH & Co. KG, Darmstadt (bis 31.10.<strong>2005</strong>),<br />
• Mitglied des Beirats der Management Engineers<br />
GmbH & Co. KG, Düsseldorf.<br />
Faulhaber, Peter, Siegburg, Unternehmensberater,<br />
(bis 31.12.<strong>2005</strong>),<br />
• Mitglied des Aufsichtsrats der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>,<br />
Berlin (bis 31.12.<strong>2005</strong>).<br />
Die Bezüge der Vorstände setzen sich im Geschäftsjahr<br />
wie folgt zusammen:<br />
Gesamt<br />
TEUR<br />
<strong>2005</strong> 1.270<br />
2004 1.352<br />
An ehemalige Mitglieder des Vorstands wurden<br />
keine Zahlungen vorgenommen. Laufende Pensionszahlungen<br />
sind ebenfalls nicht angefallen.<br />
Supthut, Dr. Christian R., Berlin, Kaufmann, (seit<br />
04.01.2006),<br />
• Mitglied des Aufsichtsrats der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>,<br />
Berlin (seit 04.01.2006).<br />
Krämer, Hartmut M., Düsseldorf, Kaufmann,<br />
• Vorsitzender des Aufsichtsrats der Castorama<br />
CDI, Templemars,<br />
• Mitglied des Aufsichtsrats der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>,<br />
Berlin,<br />
• Mitglied des Board of Directors der Kingfisher<br />
plc, London,<br />
• Mitglied des Verwaltungsrats der Toupargel S. A.,<br />
Lyon.<br />
Neumann, Dr. Jürgen C., Düsseldorf, Unternehmer,<br />
• Mitglied des Aufsichtsrats der KERO Holding <strong>AG</strong>,<br />
Darmstadt, der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>, Berlin,<br />
68
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
• Mitglied des Verwaltungsrats der Ducros Euro<br />
Express S. A., Marseille,<br />
• Mitglied des Beirats der Kero Private Equity<br />
GmbH & Co. KG, Darmstadt.<br />
Winje, Prof. Dr. Dietmar, Berlin, Universitätsprofessor,<br />
• Vorsitzender des Aufsichtsrats der Berliner Volksbank<br />
eG,<br />
• Mitglied des Aufsichtsrats der Nuon Deutschland<br />
GmbH, der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>, Berlin.<br />
Zimmermann, Hans Jakob, Essen, Kaufmann,<br />
• Vorsitzender des Aufsichtsrats der Schaltbau <strong>AG</strong>,<br />
München, der Lurgi Lentjes <strong>AG</strong>, Ratingen,<br />
• Mitglied des Aufsichtsrats der mg Vermögensverwaltung,<br />
Frankfurt (bis Juni <strong>2005</strong>), der Lurgi<br />
<strong>AG</strong>, Frankfurt (bis Juni <strong>2005</strong>), der Rheinzink<br />
GmbH, Datelln, der JECO Holding <strong>AG</strong>,<br />
Grevelsberg, der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>, Berlin,<br />
• Mitglied des Verwaltungsrats der Ihr Platz GmbH<br />
& Co. KG Osnabrück (seit Januar <strong>2005</strong>),<br />
• Vorsitzender des Beirats der ante-holz GmbH,<br />
Bromskirchen-Somplar (seit Januar <strong>2005</strong>).<br />
Haumesser, Beate, Berlin, Vertreterin der<br />
leitenden Angestellten,<br />
• Leiterin Finanzen der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>, Berlin.<br />
Köhn, Andreas, Berlin, Arbeitnehmervertreter,<br />
• stellvertretender ver.di - Landesbezirksleiter<br />
Berlin-Brandenburg,<br />
• Mitglied im Aufsichtsrat der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>, Berlin,<br />
der BVG Media Holdinggesellschaft mbH &<br />
Co. KG, Berlin.<br />
Schupp, Nonka, Guben, Arbeitnehmervertreterin,<br />
• freigestellte Betriebsrätin bei der Falken Office<br />
Products GmbH, Peitz,<br />
• Mitglied des Aufsichtsrats der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>,<br />
Berlin.<br />
Teuscher, Stephan, Berlin, Arbeitnehmervertreter,<br />
Gewerkschaftssekretär<br />
• Mitglied im Aufsichtsrat der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>,<br />
Berlin.<br />
Die Vergütungen des Aufsichtsrats der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong><br />
stellen sich wie folgt dar:<br />
Die Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmer setzen<br />
sich wie folgt zusammen:<br />
Petsch, Christian, Berlin, stellvertretender<br />
Vorsitzender, Arbeitnehmervertreter,<br />
• Vorsitzender des Betriebsrats der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>,<br />
Berlin,<br />
• Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der<br />
<strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong>, Berlin,<br />
• stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>, Berlin.<br />
Gundhart, Helmut, Schönwalde, Arbeitnehmervertreter,<br />
• freigestelltes Betriebsratsmitglied der <strong>Herlitz</strong><br />
<strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>, Berlin,<br />
• Mitglied des Aufsichtsrats der <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong>,<br />
Berlin.<br />
Gesamt<br />
TEUR<br />
<strong>2005</strong> 139<br />
2004 116<br />
8. Angaben zu Beziehungen mit nahe<br />
stehenden Unternehmen und Personen<br />
Geschäftsvorfälle zwischen der Gesellschaft und<br />
ihren Tochterunternehmen sind durch die Konsolidierung<br />
eliminiert worden und werden in diesem<br />
Anhang nicht erläutert. Zwischen dem Konzern<br />
und nahe stehenden Unternehmen stattgefundene<br />
wesentliche Transaktionen werden nachstehend<br />
aufgeführt. Geschäftsvorfälle zwischen der<br />
Gesellschaft und ihren Tochtergesellschaften sowie<br />
assoziierten Unternehmen werden im Einzelabschluss<br />
der Gesellschaft angegeben.<br />
69
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
Transaktionen mit nahe stehenden<br />
Unternehmen<br />
Die MOLKARI Vermietungsgesellschaft mbH & Co.<br />
Objekt Falkensee KG ist ein nahe stehendes Unternehmen<br />
zur <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong>, da die Komplementärin<br />
dieser Gesellschaft ein verbundenes Unternehmen<br />
der Mehrheitsaktionärin Stationery Products der<br />
<strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> ist. Die <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong> ist alleinige Kommanditistin<br />
der MOLKARI Vermietungsgesellschaft<br />
mbH & Co. Objekt Falkensee KG. Der Anteil<br />
der Stimmrechte der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> an dieser Gesellschaft<br />
beträgt 15 %. Der Stimmrechtsanteil der<br />
Komplementärin beträgt 85 %.<br />
Transaktionen aus Lieferungen und Leistungen<br />
Im Laufe des Geschäftsjahres führten Konzerngesellschaften<br />
mit MOLKARI Vermietungsgesellschaft<br />
mbH & Co. Objekt Falkensee KG folgende<br />
Transaktionen durch:<br />
<strong>2005</strong> 2004<br />
TEUR TEUR<br />
Mieterträge der Molkari<br />
Falkensee von der<br />
<strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong> 5.523 5.478<br />
eCom Logistik 854 782<br />
6.377 6.260<br />
Aufwendungen der Molkari<br />
Falkensee gegenüber der<br />
<strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong> –1.222 –947<br />
5.155 5.313<br />
31.12.<strong>2005</strong> 31.12.2004<br />
TEUR TEUR<br />
Verbindlichkeiten aus<br />
Betriebskosten 660 462<br />
Transaktionen mit anderen nahe stehenden<br />
Unternehmen und Personen<br />
Geschäftsvorfälle mit Mitgliedern des Vorstandes<br />
und anderen leitenden Angestellten in Schlüsselpositionen<br />
liegen im Geschäftsjahr (und im Vorjahr)<br />
nicht vor.<br />
Vergütung der Personen in Schlüsselpositionen<br />
des Managements<br />
In den folgenden Angaben der Bezüge der Personen<br />
in Schlüsselpositionen des Managements sind<br />
die unter Gliederungspunkt H.6. genannten Bezüge<br />
des Vorstandes enthalten. Die Gesamtbezüge<br />
teilen sich wie folgt auf:<br />
<strong>2005</strong> 2004<br />
TEUR TEUR<br />
Kurzfristig fällige Leistungen 1.965 2.202<br />
Leistungen aus Anlass der<br />
Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />
13 0<br />
1.978 2.202<br />
Die Transaktionen mit dieser Gesellschaft umfassen<br />
im Wesentlichen die Anmietung des Logistikgebäudes<br />
in Falkensee durch die <strong>Herlitz</strong> <strong>PBS</strong> <strong>AG</strong><br />
und die eCom Logistik sowie mit den Mietverhältnissen<br />
in Zusammenhang stehende Geschäftsvorfälle.<br />
Die Verträge sind zu marktüblichen Konditionen<br />
abgeschlossen.<br />
Am Bilanzstichtag bestehen seitens Konzernunternehmen<br />
gegenüber der MOLKARI Vermietungsgesellschaft<br />
mbH & Co. Objekt Falkensee KG nachfolgende<br />
Verbindlichkeiten:<br />
9. Honorare des Abschlussprüfers<br />
des Konzerns<br />
<strong>2005</strong> 2004<br />
TEUR TEUR<br />
Abschlussprüfung 234 237<br />
Steuerberatungsleistungen 0 8<br />
Sonstige Leistungen für<br />
die <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> oder Töchter 427 342<br />
661 587<br />
In den sonstigen Leistungen sind im Wesentlichen<br />
die Quartalsreviews und die Prüfung der Umstel-<br />
70
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
lung des Konzernabschlusses auf IFRS (Eröffnungsbilanz<br />
zum 1. Januar 2004 und Bilanz zum 31. Dezember<br />
2004) enthalten.<br />
10. Dividenden<br />
mittelfristige Finanzierungsvereinbarung mit der<br />
Commerzbank <strong>AG</strong> geschlossen.<br />
<strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> · Am Borsigturm 100 · 13507 Berlin ·<br />
Deutschland<br />
Wegen des Bilanzverlustes der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> ist in Geschäftsjahren<br />
2004 und <strong>2005</strong> weder eine Dividende<br />
ausgeschüttet, noch geplant oder beschlossen<br />
worden. Auszahlungen an Minderheitengesellschafter<br />
wurden unter den Entnahmen aus den<br />
Minderheitenanteilen ausgewiesen.<br />
11. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />
ISIN: DE0006053101 WKN: 605310 Notiert: Amtlicher<br />
Markt in Berlin-Bremen, Düsseldorf und<br />
Frankfurt (General Standard)<br />
Freiverkehr in Hamburg, Hannover, München und<br />
Stuttgart “<br />
Der Vollzug des Kaufvertrages erfolgte am 4. Oktober<br />
<strong>2005</strong>.<br />
Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />
liegen nicht vor.<br />
13. Erklärung zum Corporate Governance<br />
Kodex<br />
12. Angaben gemäss § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG<br />
Der veröffentlichte <strong>Inhalt</strong> der Mitteilung der <strong>Herlitz</strong><br />
<strong>AG</strong> lautet wie folgt:<br />
„Berlin, 15. August <strong>2005</strong> – Die Stationery Products<br />
S. à. r. l., welche über Private Equity Funds von der<br />
Advent International Corp., Boston, Massachusetts,<br />
USA, verwaltet wird, hat heute von Aktionärs-<br />
und Gläubigerbanken der <strong>Herlitz</strong>-Gruppe<br />
ca. 64,7 % des Grundkapitals der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> sowie<br />
Optionsrechte auf Aktien der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> gegen<br />
Übernahme von Verbindlichkeiten erworben. Der<br />
Vollzug des Kaufvertrages ist unter anderem von<br />
der Freigabe der Transaktion durch die zuständigen<br />
Kartellbehörden abhängig. Die Stationery Products<br />
S. à. r. l. hat die <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> von Ihrer Absicht<br />
unterrichtet, den Aktionären der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> ein<br />
freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot zu<br />
unterbreiten und die Aktien der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> zu einer<br />
Gegenleistung in Höhe der gesetzlichen Mindestgegenleistung<br />
zu erwerben. Nach Vollzug der<br />
Transaktion werden die bisherigen Gläubigerbanken<br />
der <strong>Herlitz</strong>-Gruppe ihr Kreditengagement in<br />
der <strong>Herlitz</strong>-Gruppe beenden. Es wurde eine neue<br />
Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung<br />
zum Corporate Governance Kodex wurde abgegeben<br />
und den Aktionären durch Veröffentlichung<br />
auf der Internetseite der Gesellschaft und im elektronischen<br />
Bundesanzeiger dauerhaft zugänglich<br />
gemacht.<br />
Berlin, den 24. Februar 2006<br />
Johan Van Riet<br />
Dietrich Groth<br />
Jan von Schuckmann<br />
71
Konzernabschluss der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong> nach § 315a H<strong>GB</strong> nach IFRS zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
Bestätigungsvermerk<br />
Zu dem Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht<br />
haben wir folgenden Bestätigungsvermerk<br />
erteilt:<br />
„Wir haben den von der <strong>Herlitz</strong> Aktiengesellschaft,<br />
Berlin, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend<br />
aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung,<br />
Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalspiegel und Anhang<br />
– sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr<br />
vom 1. Januar <strong>2005</strong> bis 31. Dezember<br />
<strong>2005</strong> geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss<br />
und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie<br />
sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend<br />
nach § 315a Abs. 1 H<strong>GB</strong> anzuwendenden handelsrechtlichen<br />
Vorschriften liegt in der Verantwortung<br />
der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft.<br />
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von<br />
uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung<br />
über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht<br />
abzugeben.<br />
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach<br />
§ 317 H<strong>GB</strong> unter Beachtung der vom Institut der<br />
Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen<br />
Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen<br />
und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und<br />
Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch<br />
den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden<br />
Rechnungslegungsvorschriften und<br />
durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes<br />
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich<br />
auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt<br />
werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />
werden die Kenntnisse über die<br />
Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche<br />
und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen<br />
über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />
Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit<br />
des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems<br />
sowie Nachweise für die Angaben im<br />
Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend<br />
auf der Basis von Stichproben beurteilt.<br />
Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse<br />
der in den Konzernabschluss einbezogenen<br />
Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises,<br />
der angewandten Bilanzierungsund<br />
Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen<br />
Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter<br />
sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des<br />
Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.<br />
Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine<br />
hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung<br />
bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der<br />
Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der<br />
Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden<br />
sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1<br />
H<strong>GB</strong> anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften<br />
und vermittelt unter Beachtung dieser<br />
Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und<br />
Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht<br />
steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt<br />
insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage<br />
des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken<br />
der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.”<br />
Berlin, 27. Februar 2006<br />
Ernst & Young <strong>AG</strong><br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Seidel<br />
Wehner<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />
72
Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong><br />
73
Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong><br />
Bilanz zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
Aktiva<br />
Passiva<br />
31. 12. <strong>2005</strong> 31. 12. 2004<br />
EUR<br />
TEUR<br />
ANL<strong>AG</strong>EVERMÖGEN<br />
Finanzanlagen<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen 50.076.694,78 50.077<br />
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 10.570.000,00 0<br />
Beteiligungen 3,00 0<br />
Anlagevermögen gesamt 60.646.697,78 50.077<br />
UMLAUFVERMÖGEN<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 190.560,92 2.954<br />
Forderungen gegen Unternehmen,<br />
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 6.107,40 0<br />
Sonstige Vermögensgegenstände 134,14 260<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände gesamt 196.802,46 3.214<br />
Wertpapiere<br />
Eigene Anteile 33.965,00 15<br />
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks 21,60 0<br />
UMLAUFVERMÖGEN gesamt 230.789,06 3.229<br />
RECHNUNGSABRGRENZUNGSPOSTEN 21.902,73 35<br />
Summe Aktiva 60.899.389,57 53.341<br />
31. 12. <strong>2005</strong> 31. 12. 2004<br />
EIGENKAPITAL<br />
Gezeichnetes Kapital<br />
bedingtes Kapital EUR 23.236.459,68 (Vorjahr TEUR 23.236) 46.466.951,10 46.467<br />
Kapitalrücklage 27.493.597,46 27.494<br />
Gewinnrücklagen<br />
Rücklage für eigene Anteile 33.965,00 15<br />
Bilanzverlust – 34.617.275,65 – 28.479<br />
Eigenkapital gesamt 39.377.237,91 45.497<br />
RÜCKSTELLUNGEN<br />
Steuerrückstellung 0,00 1.385<br />
Sonstige Rückstellungen 371.000,00 308<br />
Rückstellungen gesamt 371.000,00 1.693<br />
VERBINDLICHKEITEN<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 14,54 4.371<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 134.598,88 67<br />
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 20.216.446,17 1.133<br />
Sonstige Verbindlichkeiten<br />
davon aus Steuern EUR 799.724,59 (Vorjahr TEUR 314) 800.092,07 580<br />
Verbindlichkeiten gesamt 21.151.151,66 6.151<br />
Summe Passiva 60.899.389,57 53.341<br />
EUR<br />
TEUR<br />
74
Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung der <strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong><br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong><br />
<strong>2005</strong> 2004<br />
EUR<br />
TEUR<br />
Sonstige betriebliche Erträge 2.607.262,22 2.082<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen – 1.646.490,69 – 1.008<br />
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 0,00 735<br />
Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />
davon aus verbundenen Unternehmen<br />
EUR 155.026,67 (Vorjahr TEUR 0) 155.026,67 0<br />
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />
davon aus verbundenen Unternehmen<br />
EUR 22.842,13 (Vorjahr TEUR 63) 23.277,92 63<br />
Erträge aus Zuschreibungen auf Wertpapiere<br />
des Umlaufvermögens 18.680,75 4<br />
Aufwendungen aus Verlustübernahme – 6.774.143,66 0<br />
Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
davon an verbundene Unternehmen<br />
EUR 237.086,87 (Vorjahr TEUR 156) – 503.059,22 – 500<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit – 6.119.446,01 1.376<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />
darin enthalten Erträge aus Weiterbelastungen<br />
EUR 0,00 (Vorjahr TEUR 1.336) – 448,21 – 49<br />
Jahresfehlbetrag (Vorjahr Jahresüberschuss) – 6.119.894,22 1.327<br />
Verlustvortrag – 28.478.700,68 – 29.802<br />
Einstellung in die Rücklage für eigene Anteile –18.680,75 – 4<br />
Bilanzverlust – 34.617.275,65 – 28.479<br />
75
<strong>Herlitz</strong> <strong>AG</strong><br />
Am Borsigturm 100<br />
D-13507 Berlin<br />
Fon +49(0)30/43 93-0<br />
www.herlitz.de