Götterdämmerung – König Ludwig II. und seine Zeit - Haus der ...
Götterdämmerung – König Ludwig II. und seine Zeit - Haus der ...
Götterdämmerung – König Ludwig II. und seine Zeit - Haus der ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
_______________________________________________________________<br />
Wan<strong>der</strong>ausstellung<br />
GÖTTERDÄMMERUNG. LUDWIG <strong>II</strong>. UND SEINE ZEIT<br />
Bad Kissingen, Ingolstadt, Amberg, Nürnberg, Landshut, Kempten<br />
Kurz-Info<br />
Inhalte <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>ausstellung<br />
„<strong>Götterdämmerung</strong> <strong>–</strong> <strong>König</strong> <strong>Ludwig</strong> <strong>II</strong>. <strong>und</strong> <strong>seine</strong> <strong>Zeit</strong>“<br />
Die <strong>Ludwig</strong>-Ausstellung auf Reisen<br />
Er gehört zu den berühmtesten Persönlichkeiten <strong>der</strong><br />
europäischen Geschichte, <strong>seine</strong> Schlossbauten wie<br />
etwa Neuschwanstein sind auf <strong>der</strong> ganzen Welt bekannt:<br />
<strong>König</strong> <strong>Ludwig</strong> <strong>II</strong>. (1845<strong>–</strong>1886). Er wird als Außenseiter<br />
zugleich verspottet <strong>und</strong> bew<strong>und</strong>ert, als „Märchenkönig“<br />
vermarktet <strong>und</strong> als Ikone <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne gefeiert.<br />
Die Bayerische Landesausstellung im Jahr 2011, die<br />
sich dem Mythos <strong>Ludwig</strong> widmete, lockte über 575.000<br />
Besucher nach Schloss Herrenchiemsee <strong>und</strong> wurde<br />
damit zur erfolgreichsten kulturhistorischen Ausstellung<br />
im wie<strong>der</strong>vereinigten Deutschland. Als Wan<strong>der</strong>ausstellung<br />
tourt nun eine zusammengefasste Version durch<br />
die bayerischen Regierungsbezirke.<br />
1. AKT<br />
Wie <strong>Ludwig</strong> <strong>König</strong> wurde<br />
Das <strong>Haus</strong> Wittelsbach<br />
Erbprinz <strong>Ludwig</strong> wurde am 25. August 1845 im Schloss<br />
Nymphenburg geboren. Er entstammte einem <strong>der</strong> ältesten<br />
<strong>und</strong> vornehmsten Fürstengeschlechter Deutschlands.<br />
Das <strong>Haus</strong> Wittelsbach stellte bereits seit dem<br />
Jahr 1180 die bayerischen Herzöge, später die Kurfürsten<br />
<strong>und</strong> seit 1806 die bayerischen <strong>König</strong>e.<br />
Der Erbprinz<br />
Das <strong>Haus</strong> Wittelsbach war eine <strong>der</strong> wenigen katholischen<br />
Dynastien in Deutschland. Bei <strong>der</strong> Geburt des<br />
Erbprinzen regierte noch sein Großvater <strong>König</strong> <strong>Ludwig</strong> I.<br />
Er bestimmte, dass sein Enkel <strong>–</strong> <strong>der</strong> am gleichen Tag<br />
<strong>und</strong> zur gleichen St<strong>und</strong>e wie er selbst auf die Welt gekommen<br />
war <strong>–</strong> „<strong>Ludwig</strong>“ heißen sollte.<br />
Erziehung<br />
<strong>Ludwig</strong>s Erziehung sollte den Kronprinzen auf <strong>seine</strong><br />
späteren Aufgaben vorbereiten. Beson<strong>der</strong>en Wert legte<br />
sein Vater, <strong>König</strong> Maximilian <strong>II</strong>. auf christliche Herrschertugenden<br />
wie Gottesliebe, Nächstenliebe, monarchische<br />
Selbstachtung. Individuelle Anlagen <strong>und</strong> Interessen<br />
mussten, wie damals üblich, zurückstehen.<br />
Tod des Vaters<br />
Noch ehe <strong>Ludwig</strong>s Ausbildung abgeschlossen war,<br />
starb sein Vater Maximilian am 10. März 1864 völlig<br />
unerwartet. Für <strong>Ludwig</strong>, noch keine 19 Jahre alt, begann<br />
<strong>der</strong> Ernst des Lebens. Die Verantwortung für die<br />
Regierungsgeschäfte lag nun bei ihm.<br />
Aufgaben des <strong>König</strong>s<br />
Als <strong>König</strong> von Bayern musste <strong>Ludwig</strong> sein Land repräsentieren.<br />
Laut Verfassung von 1818 hatte er zugleich<br />
die Einheit nach innen <strong>und</strong> die Unabhängigkeit nach<br />
außen zu wahren. Zudem wurde eine standesgemäße<br />
Heirat von ihm erwartet <strong>–</strong> <strong>und</strong> natürlich Nachwuchs zur<br />
Sicherung <strong>der</strong> Thronfolge.<br />
Konstitutioneller <strong>König</strong><br />
Bayern war eine konstitutionelle Monarchie. Der <strong>König</strong><br />
hatte die Verfassung zu achten. Aber er verfügte über<br />
eine politisch machtvolle Stellung, denn die Minister<br />
hingen ausschließlich von <strong>seine</strong>m Vertrauen ab. Sie<br />
wurden von ihm ernannt, kontrolliert <strong>und</strong> gegebenenfalls<br />
entlassen.<br />
Eigenstaatlichkeit Bayerns<br />
Seit 1815 war Bayern Mitglied im Deutschen B<strong>und</strong>, als<br />
drittgrößte Kraft nach den Großmächten Österreich <strong>und</strong><br />
Preußen. Der lockere B<strong>und</strong> von über dreißig Einzelstaaten<br />
sorgte für Jahrzehnte des Friedens in Deutschland.<br />
Aber viele Deutsche erhofften sich einen geeinten Nationalstaat<br />
<strong>und</strong> mehr persönliche Freiheit.<br />
Frühe Prägungen<br />
Neben <strong>seine</strong>r Familie <strong>und</strong> <strong>seine</strong>r Ausbildung waren es<br />
die Aufenthalte im Gebirge, Literatur <strong>und</strong> Theater, die<br />
den Kronprinzen prägten. Die Wandgemälde in Schloss<br />
Hohenschwangau weckten <strong>seine</strong> Begeisterung für mittelalterliche<br />
Sagenwelten, die er auch in den Opern<br />
Richard Wagners bew<strong>und</strong>erte.<br />
1<br />
www.hdbg.de
_______________________________________________________________<br />
Wan<strong>der</strong>ausstellung<br />
GÖTTERDÄMMERUNG. LUDWIG <strong>II</strong>. UND SEINE ZEIT<br />
Bad Kissingen, Ingolstadt, Amberg, Nürnberg, Landshut, Kempten<br />
2. AKT<br />
Wie <strong>Ludwig</strong> zwei Kriege führen musste <strong>und</strong><br />
einen Kaiser über sich gesetzt bekam<br />
Preußen o<strong>der</strong> Österreich?<br />
Als <strong>Ludwig</strong> <strong>II</strong>. den Thron bestieg, standen die außenpolitischen<br />
Zeichen auf Sturm: Preußen <strong>und</strong> Österreich<br />
rangen um die Vorherrschaft in Deutschland. Der preußische<br />
Ministerpräsident Otto von Bismarck versuchte,<br />
die deutsche Nationalbewegung für Preußens Interessen<br />
zu nutzen.<br />
Der Krieg von 1866<br />
Bismarck trieb den Konflikt <strong>der</strong> deutschen Großmächte<br />
so weit, dass es 1866 zum Krieg kam. An <strong>der</strong> Seite<br />
Österreichs verlor Bayern gegen die mo<strong>der</strong>ner gerüsteten<br />
preußischen Truppen. Das Habsburgerreich war<br />
nun aus Deutschland hinausgedrängt. Bayern musste<br />
ein geheimes Militärbündnis mit Preußen schließen.<br />
Finis Bavariae <strong>–</strong> das Ende des alten Bayern<br />
Viele Menschen in Bayern waren dem Krieg reserviert<br />
gegenübergestanden. Doch die militärischen Erfolge<br />
entflammten nationale Begeisterung. Der mit dem Leben<br />
von 3000 bayerischen Soldaten erkaufte Sieg bedeutete<br />
für Bayern den Verlust <strong>der</strong> Selbstständigkeit.<br />
Vor allem im Osten Bayerns empfand man das neue<br />
Deutsche Reich als zu militaristisch <strong>und</strong> zu preußisch.<br />
Kaiserbrief <strong>und</strong> Kaiserproklamation<br />
<strong>König</strong> <strong>Ludwig</strong> <strong>II</strong>. trug auf Druck Bismarcks dem preußischen<br />
<strong>König</strong> Wilhelm die deutsche Kaiserkrone an.<br />
Damit wahrte er zwar die Einheit Bayerns, verzichtete<br />
aber auf dessen Unabhängigkeit: Finis Bavariae. Politisch<br />
gescheitert, zog sich <strong>Ludwig</strong> in <strong>seine</strong> fantastischen<br />
Gegenwelten zurück.<br />
Die Ehrenrettung Bayerns im Landtag<br />
Im Januar 1871 waren in Bayern die Weichen in Richtung<br />
Reichsbeitritt gestellt: <strong>König</strong>, Hochadel <strong>und</strong> Bischöfe<br />
hatten sich dafür ausgesprochen. Nun entbrannte in<br />
<strong>der</strong> Kammer <strong>der</strong> Abgeordneten eine heftige Debatte, ob<br />
Bayern dem Deutschen Reich unter preußischer Führung<br />
beitreten solle.<br />
Reformen <strong>und</strong> Frankenreise<br />
Die Nie<strong>der</strong>lage von 1866 rüttelte die bayerische Regierung<br />
auf: Nun erst packte man überfällige Wirtschaftsreformen<br />
an <strong>und</strong> mo<strong>der</strong>nisierte das Militär nach preußischem<br />
Vorbild. Um das Ansehen des <strong>König</strong>shauses zu<br />
heben, besuchte <strong>Ludwig</strong> <strong>II</strong>. die fränkischen Kriegsgebiete.<br />
Die Reise wurde zum Triumph für den <strong>König</strong>.<br />
Krieg gegen Frankreich 1870/71<br />
1870 hatte Bismarck den französischen Kaiser Napoleon<br />
<strong>II</strong>I. zur Kriegserklärung provoziert. Für die süddeutschen<br />
Staaten trat damit <strong>der</strong> Bündnisfall ein. Auch<br />
55.000 Bayern marschierten unter dem Oberbefehl des<br />
preußischen Kronprinzen an die Front. Der „Siebzigerkrieg“<br />
war ein industriell geführter Massenkrieg.<br />
Deutsches Reich im Geldbeutel<br />
Das neu gegründete Deutsche Reich brachte viele<br />
Neuerungen auch im täglichen Leben <strong>der</strong> Bevölkerung.<br />
Maße, Gewichte, Währung <strong>und</strong> Gesetze wurden vereinheitlicht.<br />
Bayern lag nun nicht mehr in <strong>der</strong> Mitte<br />
Deutschlands. Insbeson<strong>der</strong>e Ost- <strong>und</strong> Südbayern waren<br />
zum Grenzland geworden.<br />
Reservatrechte als Trostpflaster<br />
Zwar hatten die bayerischen Gesandten bei den Verhandlungen<br />
über den Beitritt Bayerns zum Deutschen<br />
Reich eine Reihe von Son<strong>der</strong>rechten sichern können,<br />
doch besaßen diese kaum mehr als psychologische<br />
Bedeutung. Umso wachsamer wurden diese „Reservatrechte“<br />
verteidigt.<br />
3. AKT<br />
Wie <strong>Ludwig</strong> sich <strong>seine</strong> Gegenwelten schuf<br />
Kein Wagner ohne <strong>Ludwig</strong> <strong>–</strong> kein <strong>Ludwig</strong> ohne<br />
Wagner?<br />
Kaum war <strong>Ludwig</strong> <strong>II</strong>. 1864 <strong>König</strong> geworden, holte er den<br />
Komponisten Richard Wagner nach München. Nur dank<br />
<strong>der</strong> Unterstützung <strong>Ludwig</strong>s <strong>II</strong>. konnte Wagner <strong>seine</strong><br />
späten Musikdramen fertig stellen <strong>und</strong> aufführen. Trotz<br />
mancher Konflikte mit dem Komponisten blieb Wagners<br />
Werk prägend für <strong>Ludwig</strong>s Kunstverständnis.<br />
Wagners Bühnentechnik<br />
In <strong>seine</strong>m „Gesamtkunstwerk“ verband Richard Wagner<br />
perfekte theatralische Illusion mit <strong>der</strong> herausgehobenen<br />
politischen Rolle <strong>der</strong> Künste, abseits vom Theateralltag.<br />
Halsbrecherische Inszenierungsideen entführten die<br />
Besucher <strong>der</strong> ersten Bayreuther Festspiele 1876 in eine<br />
mythische Sagenwelt.<br />
Schloss Neuschwanstein<br />
Beim Bau von Schloss Neuschwanstein wollte <strong>König</strong><br />
<strong>Ludwig</strong> <strong>II</strong>. das Idealbild einer mittelalterlichen Ritterburg<br />
verwirklicht sehen. Seine von Wagners Musik inspirierte<br />
Flucht- <strong>und</strong> Gegenwelt wurde zum Gesamtkunstwerk<br />
aus Architektur, Bildhauerei <strong>und</strong> Malerei vor monumentaler<br />
Bergkulisse.<br />
2<br />
www.hdbg.de
_______________________________________________________________<br />
Wan<strong>der</strong>ausstellung<br />
GÖTTERDÄMMERUNG. LUDWIG <strong>II</strong>. UND SEINE ZEIT<br />
Bad Kissingen, Ingolstadt, Amberg, Nürnberg, Landshut, Kempten<br />
Vision Burg Falkenstein<br />
Im Jahr 1884 kaufte <strong>Ludwig</strong> <strong>II</strong>. die Burgruine Falkenstein<br />
bei Pfronten im Allgäu. Im Zentrum <strong>der</strong> hier geplanten<br />
Burg sollte ein byzantinischer Saal entstehen,<br />
ein „Weiheraum“, <strong>der</strong> <strong>Ludwig</strong>s träumerische Vorstellungen<br />
vom einsamen, absoluten <strong>König</strong>tum versinnbildlicht.<br />
Herrenchiemsee <strong>–</strong> Tempel des Absoluten <strong>König</strong>tums<br />
Für <strong>Ludwig</strong> <strong>II</strong>. war <strong>der</strong> „Sonnenkönig“ <strong>Ludwig</strong> XIV. von<br />
Frankreich <strong>der</strong> Inbegriff absoluter Herrschermacht. Dieser<br />
„Poesie des <strong>König</strong>tums“ sollte mit Schloss Herrenchiemsee<br />
ein Denkmal gesetzt werden. Es wurde zum<br />
bayerischen Versailles: eine versteckte Kritik an <strong>der</strong><br />
deutschen „Erbfeindschaft“ mit Frankreich?<br />
Grotte bei Lin<strong>der</strong>hof<br />
In den gebauten Gegenwelten <strong>Ludwig</strong>s <strong>II</strong>. kam mo<strong>der</strong>nste<br />
Technik zum Einsatz, um eine perfekte Illusion<br />
zu erzielen. Die Venusgrotte von Lin<strong>der</strong>hof wurde von<br />
elektrischen Bogenlampen in verschieden-farbiges Licht<br />
getaucht, <strong>der</strong> künstliche See mit Wellenmaschinen bewegt,<br />
während 24 Generatoren die benötigte Elektrizität<br />
lieferten.<br />
Wintergarten auf <strong>der</strong> Münchner Residenz<br />
Drei Jahre nach <strong>seine</strong>r Thronbesteigung ließ <strong>Ludwig</strong> <strong>II</strong>.<br />
die mo<strong>der</strong>ne Stahl-Glas-Konstruktion des Wintergartens<br />
auf dem Dach <strong>der</strong> Münchner Residenz errichten. Im<br />
Inneren zeigten sich künstliche Seen <strong>und</strong> <strong>der</strong> Blick auf<br />
eine <strong>der</strong> „bezauberndsten Gegenden am Fuße des<br />
Himalaya“. 1897 wurde die neun Meter hohe Halle<br />
demontiert.<br />
Luftschlösser<br />
Viele Schlossprojekte blieben Wunsch <strong>und</strong> Planung, so<br />
die Entwürfe für einen byzantinischen o<strong>der</strong> einen chinesischen<br />
Palast. Ein Fluggerät, wohl in <strong>der</strong> Gestalt eines<br />
Pfauenthrons, sollte den <strong>König</strong> über den Alpsee tragen:<br />
eine visionäre Kombination von Seilbahn <strong>und</strong> Ballonfahrt.<br />
4. AKT<br />
Wie <strong>Ludwig</strong>s <strong>König</strong>reich mo<strong>der</strong>n wurde<br />
Bayern ist an<strong>der</strong>s ...<br />
Bayern war ein Ausnahmefall im protestantisch geprägten<br />
Kaiserreich. Von außen sah man vor allem Altbayern:<br />
naturverb<strong>und</strong>en, katholisch, ländlich <strong>und</strong> traditionell,<br />
aber auch faszinierend, Abbild einer verlorenen<br />
alten Welt. Touristen aus Norddeutschland staunten <strong>–</strong><br />
<strong>und</strong> belebten den Fremdenverkehr.<br />
Katholisch<br />
Wie ihr <strong>König</strong>shaus waren etwa zwei Drittel <strong>der</strong> bayerischen<br />
Bevölkerung römisch-katholisch. Im Deutschen<br />
Reich gehörte man dadurch aber plötzlich zu den Min<strong>der</strong>heiten.<br />
Dies för<strong>der</strong>te das Bewusstsein für die Eigenarten<br />
Bayerns, die Dialekte, Bräuche <strong>und</strong> beson<strong>der</strong>en<br />
Formen <strong>der</strong> Volksfrömmigkeit.<br />
Kulturkampf<br />
Kanzler Bismarck sah im romtreuen Katholizismus eine<br />
Gefahr für die Nation; Reichsgesetze drängten den<br />
Einfluss <strong>der</strong> Kirche zurück. Der Kulturkampf <strong>der</strong> 1870er<br />
Jahre hinterließ tiefe Gräben in <strong>der</strong> Gesellschaft <strong>–</strong> auch<br />
in Bayern. Hier stand das liberale Ministerium gegen die<br />
katholische Mehrheitspartei <strong>der</strong> Patrioten.<br />
Gebirgsidyll im Salon<br />
Nicht nur <strong>der</strong> <strong>König</strong>, auch das wohlhabende Bürgertum<br />
schuf sich Gegenwelten. Die Kunstmetropole München<br />
versorgte die Salons mit Idealbil<strong>der</strong>n ländlichen Lebens<br />
<strong>und</strong> einfacher Menschen. Währenddessen wandelten<br />
sich die großen bayerischen Städte zu Industriezentren.<br />
Industrialisierung mit Verspätung<br />
Die Industrialisierung setzte in Bayern verzögert <strong>und</strong><br />
nicht flächendeckend ein. Dem <strong>König</strong>reich fehlten ergiebige<br />
Steinkohle- <strong>und</strong> Eisenvorkommen. Trotzdem<br />
war Bayern mit <strong>seine</strong>n Wirtschaftszentren Augsburg,<br />
Nürnberg, <strong>Ludwig</strong>shafen <strong>und</strong> München kein rückständiges<br />
Agrarland <strong>–</strong> allen Klischees zum Trotz.<br />
Brennende soziale Frage<br />
Auch in Bayern war <strong>der</strong> Alltag <strong>der</strong> Fabrikarbeiter bestimmt<br />
von langen Arbeitszeiten in ges<strong>und</strong>heitsgefährden<strong>der</strong><br />
Umgebung, von Niedriglöhnen <strong>und</strong> Wohnungsnot.<br />
Trotz des Engagements mancher Unternehmer <strong>und</strong><br />
<strong>der</strong> Kirchen brachten erst staatliche Maßnahmen in <strong>der</strong><br />
<strong>Zeit</strong> <strong>Ludwig</strong>s <strong>II</strong>. merkliche Verbesserungen.<br />
Hightech made in Bavaria<br />
Der Rohstoffmangel lenkte Bayerns Wirtschaftsleistung<br />
auf zukunftsweisende Branchen wie Maschinenbau,<br />
chemische o<strong>der</strong> elektrische Industrie. Hier gehörten<br />
bayerische Firmen zu den Marktführern. Erfindungen<br />
wie die Linde-Kältemaschine o<strong>der</strong> Scheinwerfer <strong>der</strong><br />
Firma Schuckert eroberten die Welt.<br />
<strong>Ludwig</strong> <strong>II</strong>. <strong>und</strong> die Technik<br />
„Ich will nicht wissen, wie es gemacht wird, ich will nur<br />
die Wirkung sehen!“ <strong>–</strong> so legte man es <strong>Ludwig</strong> <strong>II</strong>. in den<br />
M<strong>und</strong>. Für die Ausstattung <strong>seine</strong>r Bauten bediente sich<br />
<strong>der</strong> „Märchenkönig“ mo<strong>der</strong>nster Technik, meist kaschiert<br />
durch Dekor. Manche Idee stieß allerdings an<br />
die Grenzen <strong>der</strong> damaligen technischen Möglichkeiten.<br />
3<br />
www.hdbg.de
_______________________________________________________________<br />
Wan<strong>der</strong>ausstellung<br />
GÖTTERDÄMMERUNG. LUDWIG <strong>II</strong>. UND SEINE ZEIT<br />
Bad Kissingen, Ingolstadt, Amberg, Nürnberg, Landshut, Kempten<br />
5. AKT<br />
Wie <strong>Ludwig</strong> starb <strong>und</strong> ein Mythos wurde<br />
Der <strong>König</strong> in den letzten Jahren<br />
<strong>Ludwig</strong>s Verhalten entsprach nicht dem Idealbild: Der<br />
<strong>König</strong> zeigte sich <strong>seine</strong>m Volk nicht, gab Unsummen für<br />
<strong>seine</strong> Schlösser aus <strong>und</strong> scharte junge Reitersoldaten<br />
um sich. Die homoerotischen Neigungen <strong>Ludwig</strong>s <strong>II</strong>.<br />
werden heute kaum mehr angezweifelt. Gerüchte schadeten<br />
dem Ansehen <strong>der</strong> Monarchie. <strong>Ludwig</strong> aber hielt<br />
unbeirrt an <strong>seine</strong>m Lebensstil fest.<br />
<strong>Ludwig</strong>s Entmachtung<br />
1886 <strong>–</strong> <strong>der</strong> Konkurs des <strong>König</strong>s droht, aber er ist für<br />
<strong>seine</strong> Minister nicht zu sprechen! Die nahende Staatskrise<br />
bewog <strong>Ludwig</strong>s Onkel Luitpold <strong>und</strong> den Ministerratsvorsitzenden<br />
Johann von Lutz zum Handeln: <strong>Ludwig</strong><br />
<strong>II</strong>. wurde als <strong>König</strong> abgesetzt, entmündigt <strong>und</strong> unter<br />
Aufsicht gestellt. Luitpold folgte ihm als „Prinzregent“.<br />
„Paranoia“<br />
Bayerns Verfassung sah für den Fall <strong>der</strong> Regierungsunfähigkeit<br />
des <strong>König</strong>s vor, dass ein Regent dessen Aufgaben<br />
übernehme. Der Psychiater Bernhard von Gudden<br />
sollte <strong>Ludwig</strong>s Geisteskrankheit diagnostizieren. So<br />
konnte man den <strong>König</strong> als „seelengestört“ in Schloss<br />
Berg internieren.<br />
<strong>Ludwig</strong>s Ende<br />
Am Abend des 13. Juni 1886 vermisste man <strong>Ludwig</strong> <strong>II</strong>.<br />
<strong>und</strong> Professor Gudden, die einen Spaziergang unternommen<br />
hatten. Suchtrupps fanden die beiden Leichen<br />
im Starnberger See. Sofort eingeleitete Ermittlungen<br />
konnten die Todesumstände nie endgültig klären,<br />
wenngleich vieles für einen Freitod <strong>Ludwig</strong>s spricht.<br />
<strong>Ludwig</strong>s Tod <strong>–</strong> ein Rätsel<br />
Bis heute haben sich die Todesumstände nicht bis in<br />
alle Einzelheiten klären lassen. Dies lässt viel Raum für<br />
Spekulationen <strong>und</strong> Verschwörungstheorien. Zum Vergleich<br />
<strong>der</strong> Argumente bitte die Walzen drehen.<br />
War es Freitod?<br />
Die Theorie:<br />
<strong>Ludwig</strong> <strong>II</strong>. nahm sich selbst das Leben. Als Professor<br />
von Gudden ihn daran hin<strong>der</strong>n wollte, fand er im Kampf<br />
mit dem <strong>König</strong> den Tod.<br />
Was spricht dafür?<br />
‣ <strong>Ludwig</strong> <strong>II</strong>. hatte schon früher Selbstmordgedanken<br />
geäußert.<br />
‣ In Schloss Berg eingesperrt, musste <strong>Ludwig</strong> <strong>II</strong>. die<br />
Lage aussichtslos erscheinen: Seine Lebensinhalte<br />
wie etwa das Bauen waren ihm genommen, sein<br />
monarchisches Selbstgefühl zutiefst verletzt. Er zog<br />
für sich Parallelen zur Situation <strong>seine</strong>s Bru<strong>der</strong>s Otto.<br />
‣ Mehrfach verlangte <strong>Ludwig</strong> <strong>II</strong>. zwischen dem 11. <strong>und</strong><br />
13. Juni 1886 Gift von <strong>seine</strong>n Dienern <strong>und</strong> von <strong>seine</strong>m<br />
Flügeladjutanten Graf Dürckheim-Montmartin<br />
o<strong>der</strong> drohte, sich vom Turm zu stürzen.<br />
Was spricht dagegen?<br />
‣ <strong>Ludwig</strong> <strong>II</strong>. könnte auch ins Wasser gelaufen sein, um<br />
zu fliehen.<br />
‣ Der Wasserstand war an dieser Stelle des Sees so<br />
niedrig, dass <strong>Ludwig</strong> <strong>II</strong>. noch stehen konnte. Zudem<br />
galt <strong>der</strong> <strong>König</strong> als guter Schwimmer.<br />
‣ Der Obduktionsbef<strong>und</strong> war nicht eindeutig. Gerade<br />
die Lunge zeigte nicht die typischen Anzeichen für<br />
einen Ertrinkungstod.<br />
‣ Die Uhr <strong>Ludwig</strong>s <strong>II</strong>. zeigte 18:54 Uhr, die von Professor<br />
von Gudden 20:06 Uhr. Manche sehen darin<br />
einen Hinweis, dass <strong>der</strong> Tod Professor von Guddens<br />
deutlich später als <strong>der</strong> von <strong>Ludwig</strong> <strong>II</strong>. eingetreten<br />
sein muss.<br />
Zu bedenken ist:<br />
‣ Für einen Suizid durch aktives Einatmen von Wasser<br />
ist <strong>der</strong> Wille zum Freitod entscheidend.<br />
‣ Der Bef<strong>und</strong> <strong>der</strong> Lunge kann durch die langen Wie<strong>der</strong>belebungsversuche<br />
erklärt werden. Im Protokoll<br />
zur Obduktion sind an<strong>der</strong>e typische Merkmale für einen<br />
Ertrinkungstod aufgeführt.<br />
‣ Der Ertrinkungstod kann auch eingetreten sein durch<br />
einen Schock, Ohnmacht, Kreislaufkollaps o<strong>der</strong><br />
Herzinfarkt.<br />
‣ Die unterschiedlichen <strong>Zeit</strong>en <strong>der</strong> beiden Uhren lassen<br />
sich dadurch erklären, dass die Uhr <strong>Ludwig</strong>s <strong>II</strong>.<br />
weniger wasserdicht war als die von Professor von<br />
Gudden o<strong>der</strong> dass <strong>Ludwig</strong> <strong>seine</strong> Uhr nachgestellt<br />
hatte.<br />
War es ein Schuss aus Versehen?<br />
Die Theorie:<br />
<strong>Ludwig</strong> <strong>II</strong>. wollte fliehen. Ein wachhaben<strong>der</strong> Gendarm<br />
erkannte den <strong>König</strong> nicht <strong>und</strong> erschoss ihn versehentlich.<br />
Professor von Gudden wurde entwe<strong>der</strong> von <strong>Ludwig</strong><br />
<strong>II</strong>. getötet o<strong>der</strong> er nahm sich selbst das Leben.<br />
Was spricht dafür?<br />
‣ Einige <strong>Zeit</strong>genossen berichteten von patrouillierenden<br />
Booten am 13. Juni 1886 im Starnberger See.<br />
Kutschenspuren im Park von Schloss Berg konnten<br />
nicht eindeutig zugeordnet werden.<br />
‣ Als Fluchthelfer werden unter an<strong>der</strong>em Kaiserin<br />
Elisabeth, <strong>der</strong> Leibkutscher Osterholzer, Graf Rambaldi<br />
<strong>und</strong> die Gebrü<strong>der</strong> Hornig ins Feld geführt. Auch<br />
soll es Aufzeichnungen des königlichen Leibfischers<br />
Jacob Lidl gegeben haben, in denen dieser <strong>seine</strong><br />
Fluchthilfe beschreibt.<br />
‣ Gräfin Josephine Wrbna-Kaunitz (1896<strong>–</strong>1973) soll<br />
im Besitz des Mantels von <strong>Ludwig</strong> <strong>II</strong>. gewesen sein,<br />
<strong>der</strong> angeblich Schusslöcher aufwies.<br />
4<br />
www.hdbg.de
_______________________________________________________________<br />
Wan<strong>der</strong>ausstellung<br />
GÖTTERDÄMMERUNG. LUDWIG <strong>II</strong>. UND SEINE ZEIT<br />
Bad Kissingen, Ingolstadt, Amberg, Nürnberg, Landshut, Kempten<br />
Was spricht dagegen?<br />
‣ <strong>Ludwig</strong> <strong>II</strong>. wurde auf Schloss Berg streng abgeschirmt<br />
<strong>und</strong> überwacht. Absprachen mit möglichen<br />
Fluchthelfern scheinen unwahrscheinlich.<br />
‣ Das amtliche Ergebnis <strong>der</strong> Obduktion enthält keine<br />
Hinweise auf Schuss-, Stich-, o<strong>der</strong> Schlagverletzungen.<br />
‣ Keiner <strong>der</strong> befragten Zeugen berichtete, Schüsse<br />
gehört zu haben.<br />
‣ Eine groß angelegte Verschwörung, die bei den<br />
vielen Augenzeugen nötig gewesen wäre, erscheint<br />
in <strong>der</strong> Kürze <strong>der</strong> <strong>Zeit</strong> kaum durchführbar.<br />
Zu bedenken ist:<br />
‣ <strong>Ludwig</strong> <strong>II</strong>. wurde in Neuschwanstein von <strong>seine</strong>m<br />
Flügeladjutanten Graf Dürckheim-Montmartin die<br />
Flucht nach Tirol vorgeschlagen. Diesen Plan lehnte<br />
er ab.<br />
‣ Für notwendige Vorplanungen <strong>der</strong> Flucht bestand<br />
kaum <strong>Zeit</strong>. Schloss Berg wurde erst am 11. Juni<br />
1886 als Aufenthaltsort für den <strong>König</strong> bestimmt.<br />
<strong>Ludwig</strong> <strong>II</strong>. traf am 12. Juni 1886 gegen Mittag in Berg<br />
ein.<br />
‣ Hätte ein Gendarm <strong>Ludwig</strong> <strong>II</strong>. versehentlich erschossen,<br />
hätte man ihn als Täter <strong>der</strong> Öffentlichkeit präsentieren<br />
können.<br />
‣ Die Theorie beruht vor allem auf Hörensagen. Beweise<br />
konnten nicht vorgelegt werden. Sie sollen<br />
zerstört worden sein o<strong>der</strong> gelten als verschollen.<br />
‣ Die Untersuchung des Tatorts, die Zeugenvernehmung<br />
sowie die Obduktion scheinen sachgemäß<br />
durchgeführt worden zu sein. Fälschungen konnten<br />
bisher nicht nachgewiesen werden.<br />
War es Mord?<br />
Die Theorie:<br />
<strong>Ludwig</strong> <strong>II</strong>. wurde Opfer eines gezielten Attentats. Professor<br />
von Gudden wurde ebenfalls ermordet o<strong>der</strong><br />
nahm sich selbst das Leben.<br />
Was spricht dafür?<br />
‣ Durch den Tod <strong>Ludwig</strong>s <strong>II</strong>. wurden klare Verhältnisse<br />
geschaffen. Eine Rückkehr des entmachteten <strong>König</strong>s<br />
war endgültig ausgeschlossen.<br />
‣ Als Auftraggeber eines Attentats wurden verschiedene<br />
Personen verdächtigt, vor allem:<br />
Reichskanzler Otto von Bismarck<br />
Prinzregent Luitpold<br />
Ministerratsvorsitzen<strong>der</strong> von Lutz<br />
Was spricht dagegen?<br />
‣ Das amtliche Ergebnis <strong>der</strong> Obduktion enthält keine<br />
Hinweise auf Schuss-, Stich-, o<strong>der</strong> Schlagverletzungen.<br />
‣ Reichskanzler Otto von Bismarck hatte <strong>Ludwig</strong> <strong>II</strong>. in<br />
<strong>der</strong> Vergangenheit immer wie<strong>der</strong> unterstützt. Bei <strong>der</strong><br />
Entmachtung <strong>Ludwig</strong>s <strong>II</strong>. wirkte er nicht aktiv mit.<br />
Durch den Tod <strong>Ludwig</strong>s <strong>II</strong>. ergaben sich keine politischen<br />
Vorteile.<br />
‣ Gerade für den Herrschaftsantritt des Prinzregenten<br />
Luitpold war <strong>der</strong> Tod <strong>Ludwig</strong>s <strong>II</strong>. eine große Belastung,<br />
da Luitpold von Teilen <strong>der</strong> Bevölkerung als <strong>König</strong>smör<strong>der</strong><br />
betrachtet wurde.<br />
‣ Ministerratsvorsitzen<strong>der</strong> von Lutz hatte kein konkretes<br />
Tatmotiv.<br />
‣ Seine politische Machtstellung war gesichert.<br />
Zu bedenken ist:<br />
‣ Die Theorie beruht auf Hörensagen. Stichhaltige<br />
Quellen o<strong>der</strong> Beweise für ein Mordkomplott liegen<br />
nicht vor.<br />
‣ Viele Personen waren bei <strong>der</strong> Suche nach den Vermissten,<br />
bei <strong>der</strong> Bergung <strong>und</strong> schließlich bei <strong>der</strong><br />
Obduktion als Zeugen anwesend. Sie hätten alle in<br />
die Verschwörung einbezogen werden müssen.<br />
‣ Die Untersuchung des Tatorts, die Zeugenvernehmung<br />
sowie die Obduktion scheinen sachgemäß<br />
durchgeführt worden zu sein. Fälschungen konnten<br />
bislang nicht nachgewiesen werden.<br />
Stimmungswandel<br />
Menschenmengen beim Begräbnis: Im Tod kehrte <strong>der</strong><br />
so lange <strong>Zeit</strong> „unsichtbare“ <strong>König</strong> in die Mitte <strong>seine</strong>s<br />
Volkes zurück. Ein Stimmungswandel setzte ein: <strong>Ludwig</strong><br />
befand sich auf dem Weg vom kritisierten <strong>und</strong> belächelten<br />
<strong>König</strong> zum Mythos.<br />
<strong>Götterdämmerung</strong> <strong>der</strong> Monarchien<br />
<strong>Ludwig</strong>s ungeklärter Tod war nur eine von vielen Tragödien<br />
in den Herrscherhäusern des späten 19. Jahrh<strong>und</strong>erts.<br />
Attentate, Selbstmorde <strong>und</strong> Absetzungen häuften<br />
sich <strong>und</strong> kündigten eine neue <strong>Zeit</strong> an, die ohne Fürsten<br />
auskam: Endzeitstimmung trotz allem äußerlichen<br />
Prunk <strong>der</strong> Residenzen.<br />
<strong>Ludwig</strong> = Bayern?<br />
Wie Oktoberfest, Volksmusik <strong>und</strong> Tracht ist <strong>Ludwig</strong> <strong>II</strong>.<br />
fester Bestandteil des Bayernklischees. Heute symbolisiert<br />
<strong>der</strong> „Märchenkönig“ Heimatgefühl, kulturelle Eigenheit<br />
<strong>und</strong> den Anspruch auf staatliche Selbstständigkeit.<br />
Bereits kurz nach <strong>seine</strong>m Tod diente er als Werbeträger<br />
<strong>und</strong> als Zugpferd des Tourismus.<br />
Jedem sein <strong>Ludwig</strong><br />
<strong>Ludwig</strong> <strong>II</strong>. zieht noch heute die Menschen in <strong>seine</strong>n<br />
Bann. Die Vielgestaltigkeit <strong>seine</strong>s schillerndem Charakters<br />
bietet Projektionsflächen <strong>und</strong> regt die Fantasie an:<br />
<strong>Ludwig</strong> als bayerischer Idealkönig, tragischer Herrscher,<br />
Künstler, Träumer, Aussteiger <strong>und</strong> als unfreiwilliger<br />
Medienstar.<br />
5<br />
www.hdbg.de