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Grill dich schlank - Grillen liegt im Trend

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Gesundes BBQ<br />

<strong>Grill</strong> Dich <strong>schlank</strong>!<br />

Bratwürste, Bauchspeck, Ketchup, Kartoffelsalat und zischige Cola: ein Menü<br />

mit dem Kalorienbedarf für drei Tage. Das muss nicht sein, denn <strong>Grill</strong>en ist eine<br />

der kalorienärmsten Zubereitungsarten. Wir zeigen, wie<br />

Sie Kalorien gegen Geschmack und Vielfalt eintauschen<br />

und dabei trotz vollem Bauch etwas für die <strong>schlank</strong>e Linie<br />

tun (Michael Plura/mw)<br />

Eine Diät – das leidige Thema –<br />

liefert selbst in Kombination mit<br />

„grillen“ bei Suchmaschinen <strong>im</strong><br />

Internet weit über 1 Millionen<br />

Treffer. Die meisten „Tipps und<br />

Tricks“ sind dabei <strong>im</strong> wahrsten<br />

Sinne des Wortes ungesundes<br />

Halbwissen. Der Schlüssel<br />

<strong>liegt</strong> in einer gesunden Ernährung.<br />

Das funktioniert<br />

auch ohne spezielle<br />

Diät und teure<br />

Diätprodukte. Was<br />

zählt, sind die<br />

Kalorien.<br />

Fleisch von Geflügel ist besonders kalorienarm,<br />

trocknet aber auf dem <strong>Grill</strong> schnell aus. Abhilfe<br />

schaffen dickflüssige Marinaden<br />

40 GRILL Magazin 2/2013


Gesundes BBQ<br />

Lästige Kalorien<br />

Auf einen Nenner gebracht, sind die<br />

Regeln be<strong>im</strong> Ab- oder Zunehmen absolut<br />

s<strong>im</strong>pel: Führen Sie Ihrem Körper<br />

mehr Kalorien zu, als Sie verbrauchen,<br />

setzen Sie Fett an – und umgekehrt. Da<br />

wir heute nicht mehr auf dem Feld oder<br />

<strong>im</strong> Bergwerk schuften, sondern am PC<br />

arbeiten, benötigen wir wesentlich weniger<br />

Kalorien. Und da <strong>liegt</strong> auch das<br />

Dilemma, denn Büroarbeit kostet uns<br />

etwa rund 125 kcal (Kilokalorien) pro<br />

Stunde, eine 100-g-Tafel Schokolade<br />

hat aber leckere 600 Kalorien. Eine halbe<br />

Stunde flott joggen, eine Halbzeit<br />

enthusiastisch Fußball spielen oder eine<br />

Stunde Radfahren verbrennen diese<br />

600 Kalorien erst wieder. Die Tätigkeit<br />

des <strong>Grill</strong>ens an sich verbrennt leider nur<br />

wenige Kalorien zusätzlich, jedoch bieten<br />

die Zutaten und die Art der Zubereitung<br />

viel Spielraum. Im Gegensatz zur<br />

Pfanne oder der Auflaufform <strong>im</strong> Backofen<br />

wird das <strong>Grill</strong>gut während des Garens<br />

nicht in Öl oder Fett gebadet – <strong>im</strong><br />

Gegenteil: Das Fett <strong>im</strong> Fleisch kann gut<br />

schmelzen und abtropfen. Be<strong>im</strong> kalorienbewussten<br />

<strong>Grill</strong>en muss man aber<br />

nicht nur auf geschmacklose Sojawürste,<br />

staubtrockene Dinkel-Grünkernburger<br />

oder steinharte Getreidebratlinge<br />

zugreifen. Wohlgemerkt: Solange<br />

die se Produkte aus frischen Zu taten<br />

hergestellt sind, können sie durchaus<br />

schmackhaft sein. Die jedoch in Drogerie-<br />

und Supermärkten angebotene Industrieware<br />

hat in der Regel den Geschmackshorizont<br />

von geschmacksverstärkter<br />

Wellpappe.<br />

Fleisch für die Diät<br />

Dass ein gut durchwachsenes Nackenkotelette<br />

nicht kalorienarm sein kann,<br />

ist klar. Doch mit der Wahl des Fleisches<br />

lässt sich bereits der erste Schritt zum<br />

<strong>schlank</strong>en <strong>Grill</strong>genuss gehen. Es sind<br />

vor allem Poulet/Hähnchen und Pute,<br />

Wild und Fisch, die als „mager“ einzu -<br />

stufen sind. Rind wird oft als kalorienarm<br />

beschrieben, <strong>liegt</strong> aber zwischen<br />

den mageren Fleischsorten und<br />

Schwein. Wer Rind mag und wirklich<br />

auf Kalorien verzichten will, sollte<br />

Kalbfleisch verwenden. Ebenso<br />

wichtig wie die Wahl des Tieres ist<br />

aber auch die Art des Stücks und<br />

dessen Zuschnitt. Während<br />

Hühner- oder Putenbrust ohne<br />

Haut pro 100 g rund 100 kcal<br />

und mit Haut bereits 160 kcal<br />

hat, kommen die Schenkel bereits<br />

auf 175 und die Flügel auf<br />

sogar 210 kcal. Ente und Gans sind<br />

fetthaltiger und haben noch einmal bedeutend<br />

mehr Kalorien. Be<strong>im</strong><br />

Rind liegen Roastbeef und<br />

Steak bei rund 120–130, ein<br />

saftiges Entrecote schon bei<br />

180 kcal. Da wirkt Schweinefleisch<br />

schon gar nicht mehr<br />

so „fett“: Ein Filesteak hat<br />

130, ein mageres Schnitzel<br />

gar nur 110 und das berühmt-berüchtigte<br />

Nackensteak<br />

allerdings 240 kcal pro<br />

100 g. Wer Fisch mag, kann<br />

fast alles grillen, was ihm/ihr<br />

schmeckt: Die meisten Fischfilets<br />

liegen bei unter 100<br />

kcal pro 100 g, Schwertfisch bei 110,<br />

Lachs bei 130, Wels und Makrele bereits<br />

bei 180 und ein saftiges Thunfischfilet<br />

bei <strong>im</strong>merhin 220 kcal. Bei den Gemüsen<br />

können Sie sich den Bauch mit gegrillten<br />

Tomaten, Paprika, Champig -<br />

nons, Auberginen und Zucchini vollschlagen<br />

(alle um 15 kcal pro 100 g).<br />

Nur Zuckermais und Kartoffeln gehen<br />

mit 70 kcal pro 100 g schon fast in Richtung<br />

mageres Hühnerfleisch. Übrigens:<br />

In Bratwürsten stecken rund 300 kcal<br />

und in knusprigem Bauchspeck verstecken<br />

sich pro 100 g bis zu 800 kcal.<br />

Und zum Schluss können wir auch der<br />

Grünkern- und Soja-Fraktion noch den<br />

Zahn ziehen, denn Bratlinge und Sojabouletten<br />

bringen 150 bis 200 kcal auf<br />

den Teller. Das zum <strong>Grill</strong>en dazugehörende<br />

Bier geht übrigens mit knapp<br />

500 kcal pro Liter in die Rechnung.<br />

Marinade & Soße<br />

Wenn Sie kalorienbewusst grillen, sollten<br />

Sie besonders auf die Marinaden<br />

und Soßen achten.<br />

Viele Fertigsoßen bestehen<br />

aus minderwertigem Öl und<br />

großen Mengen Zucker. Der<br />

Zucker hat durchaus seine<br />

Berechtigung, dient er doch<br />

als Geschmacksverstärker<br />

und als Lieferant für karamellartige<br />

Röstaromen.<br />

Selbst gemacht, können Sie<br />

den Zuckergehalt Ihrer Marinaden<br />

und BBQ-Soßen jedoch<br />

selbst best<strong>im</strong>men: ein<br />

guter Teil Oliven- oder Sonnenblumenöl<br />

als Basis, dazu<br />

etwas Säure in Form von Balsamico<br />

(Wild, Rind), Weißwein-<br />

oder Apfelessig<br />

(Schwein, Fisch, Geflügel)<br />

oder Zitrone (Fisch, Geflügel).<br />

Abgerundet wird diese<br />

Basis mit braunem Zucker<br />

sowie eventuell Knoblauch,<br />

Ingwer, Chili, frisch gemah-<br />

lenem Pfeffer und weiteren Gewürzen.<br />

Salz und frische Kräuter sollten Sie erst<br />

be<strong>im</strong> Servieren aufstreuen, da das Salz<br />

dem <strong>Grill</strong>gut Wasser entzieht und frische<br />

Kräuter be<strong>im</strong> <strong>Grill</strong>en verbrennen<br />

und bitter werden.<br />

Gut Ding will ...<br />

Das <strong>Grill</strong>en selbst sollte zwar zügig,<br />

aber nicht bei zu großer Hitze erfolgen.<br />

Hohe Temperaturen sorgen bei Geflügel<br />

dafür, dass die äußeren Bereiche stark<br />

austrocknen, bevor der Kern durchgegart<br />

ist. Bei Fisch oder Rind kann das<br />

aber sogar gewünscht sein: außen<br />

knusprig, innen saftig. Lassen Sie das<br />

<strong>Grill</strong>gut vor dem Servieren mit Alufolie<br />

abgedeckt eine oder zwei Minuten ziehen<br />

– so verteilt sich der Fleischsaft und<br />

das gesamte Stück wird zarter. Als<br />

Soßen können dann Joghurt-basierte<br />

Dips mit kräftig scharf-salziger Chilioder<br />

leicht säuerlich-fruchtiger Zitronen-/L<strong>im</strong>etten-Note<br />

gereicht werden.<br />

Fisch hat in etwa nur halb so<br />

viele Kalorien wie Fleisch und<br />

lässt sich als Steak, Filet oder<br />

als Spieß leicht grillen<br />

Salate sättigen ein wenig<br />

und haben kaum Kalorien –<br />

hergestellt aus gegrilltem<br />

Gemüse sind sie doppelt<br />

so lecker<br />

GRILL Magazin 2/2013<br />

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