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er Genießer -Tipp - Gour-med

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1982-2012<br />

30 Jahre<br />

ErnährungsMedizin-Aktuell<br />

®<br />

+THERME EUROPA<br />

Das Magazin für Ärzte<br />

Sond<strong>er</strong>druck aus www.gour-<strong>med</strong>.de Ausgabe 1/2 - 2013<br />

32 Stockw<strong>er</strong>ke Stil<br />

und Luxus<br />

Das Waldorf Astoria Hotel<br />

SOFITEL MUNICH<br />

BAYERPOST<br />

Französische Lebensart<br />

im H<strong>er</strong>zen Münchens<br />

Kempinski <strong>er</strong>öffnet Olare<br />

Mara Safari-Camp am<br />

Rande d<strong>er</strong> Masai Mara<br />

<strong>Gour</strong>met & Wein<br />

2013 im Ahrtal<br />

Diet<strong>er</strong> Müll<strong>er</strong> kommt<br />

nach München<br />

Hurtigruten<br />

Arktisches Frühlings<strong>er</strong>wachen<br />

und Sonnenbad bei Mitt<strong>er</strong>nacht<br />

Chefs on High Heels<br />

BUDERSAND<br />

Flair-Wochenende<br />

01/02 –2013<br />

32. Jahrgang<br />

ISSN 0177-3941<br />

H 54575<br />

Portrait<br />

Joachim Wissl<strong>er</strong><br />

d<strong>er</strong> 3 St<strong>er</strong>ne Großmeist<strong>er</strong>


Editorial<br />

Liebe <strong>Gour</strong>-<br />

- Les<strong>er</strong>,<br />

Uns<strong>er</strong>e Jubiläumsausgabe zum 30 jährigen Bestehen von <strong>Gour</strong>und<br />

die ab dem 5.März beginnende ITB in B<strong>er</strong>lin haben<br />

uns<strong>er</strong>en T<strong>er</strong>minplan etwas durcheinand<strong>er</strong> gebracht, sodass es<br />

zur V<strong>er</strong>zög<strong>er</strong>ung d<strong>er</strong> 1. Ausgabe in 2013 gekommen ist. Bitte<br />

entschuldigen Sie die V<strong>er</strong>zög<strong>er</strong>ung.<br />

In dies<strong>er</strong> Ausgabe präsenti<strong>er</strong>en wir den Großmeist<strong>er</strong> in d<strong>er</strong><br />

Reihe d<strong>er</strong> deutschen 3-St<strong>er</strong>neköche und weit<strong>er</strong>e int<strong>er</strong>essante<br />

Restaurants und Orte, die es zu besuchen lohnt.<br />

Joachim Wissl<strong>er</strong>, begnadet<strong>er</strong> Küchenchef im<br />

Restaurant Vendôme im Grandhotel Schloss<br />

Bensb<strong>er</strong>g hat nach Rech<strong>er</strong>che von <strong>Gour</strong>- , wie<br />

kein weit<strong>er</strong><strong>er</strong> Küchenchef inn<strong>er</strong>halb 5 Jahren die<br />

3 möglichen Michelin St<strong>er</strong>ne <strong>er</strong>kocht, das ist eine<br />

d<strong>er</strong> höchsten Auszeichnungen, die ein Küchenchef<br />

bekommen kann. Seine Rezepte sind so aromatisch ausgefeilt,<br />

ja raffini<strong>er</strong>t, dass wir empfehlen sie im Vendôme zu probi<strong>er</strong>en.<br />

Nachkochen würde bei dem einen od<strong>er</strong> and<strong>er</strong>en G<strong>er</strong>icht zu<br />

Frustrationen führen.<br />

Armin Roßmei<strong>er</strong> wird, wie imm<strong>er</strong>, d<strong>er</strong> Saison<br />

g<strong>er</strong>echt. Seine fleischlosen Rezepte eignen sich<br />

nicht nur zum Fasten, sie sind obendrein auch noch<br />

richtig schmackhaft und gesund.<br />

Probi<strong>er</strong>en Sie es einfach.<br />

Große kulinarische Ereignisse <strong>er</strong>warten Sie - während des<br />

gesamten Jahres - im Ahrtal, die Auftakt-Gala für das <strong>Gour</strong>metund<br />

Wein-Festival war viel v<strong>er</strong>sprechend.<br />

Uns<strong>er</strong>e Redakteurin Anne Wantia hat die T<strong>er</strong>mine,<br />

für Sie, von d<strong>er</strong> Gala mitgebracht.<br />

Genuss im Ahrtal, also los, suchen Sie sich Ihren<br />

Favoriten aus und genießen Sie was die Spitzen-<br />

Köche und Winz<strong>er</strong> zu bieten haben.<br />

Passend zu dem Thema Wein hat<br />

uns<strong>er</strong>e Sommelière Yvonne, alte, fast v<strong>er</strong>gessene<br />

Rebsorten, quasi ausgegraben und bei jungen,<br />

exp<strong>er</strong>imenti<strong>er</strong>freudigen Winz<strong>er</strong>n wied<strong>er</strong> entdeckt.<br />

Eine ganz besond<strong>er</strong>e V<strong>er</strong>anstaltung <strong>er</strong>wartet Sie im April auf<br />

Sylt im Hotel Bud<strong>er</strong>sand. Kochen auf High Heels, so könnte<br />

d<strong>er</strong> Titel des Events lauten. 5 St<strong>er</strong>neköchinnen aus Deutschland<br />

v<strong>er</strong>wöhnen auf ein<strong>er</strong> Küchenparty im Restaurant KAI 3.<br />

Stefanie Bisping hat Neues aus dem schottischen<br />

Hochland zu b<strong>er</strong>ichten, eine Region die nicht nur<br />

Whiskeygenieß<strong>er</strong> begeist<strong>er</strong>n wird.<br />

Horst-Diet<strong>er</strong> Eb<strong>er</strong>t war in dem<br />

g<strong>er</strong>ade in B<strong>er</strong>lin <strong>er</strong>öffneten<br />

Luxushotel Waldorf Astoria. Wie es ihm gefallen<br />

hat schreibt <strong>er</strong> in seinem Beitrag. Auf seine<br />

Buchempfehlungen wollten wir ab<strong>er</strong> auch nicht<br />

v<strong>er</strong>zichten, mussten wir auch nicht!<br />

Diet<strong>er</strong> Müll<strong>er</strong>, viele Jahre Küchenchef im<br />

Schlosshotel L<strong>er</strong>bach, bevor Nils Henkel ihn ablöste,<br />

hat sich ein<strong>er</strong> neuen H<strong>er</strong>ausford<strong>er</strong>ung gestellt.<br />

Ab April üb<strong>er</strong>nimmt <strong>er</strong> die Genussv<strong>er</strong>antwortung<br />

für das Kempinski Hotel „Vi<strong>er</strong> Jahreszeiten“ in<br />

München. Glückwunsch und viel Erfolg!<br />

Eine weit<strong>er</strong>e Üb<strong>er</strong>raschung hat es im Hotel Kronenschlösschen in<br />

Hattenheim gegeben.<br />

Patrick Kimpel v<strong>er</strong>lässt als Küchenchef das Haus und stellt sich<br />

neuen Aufgaben im Ketschau<strong>er</strong> Hof in Deidesheim.<br />

Ein ganz besond<strong>er</strong><strong>er</strong> <strong>Tipp</strong> - von Gunth<strong>er</strong><br />

Schnatmann - ist eine Hausboot-Tour auf d<strong>er</strong><br />

Somme in d<strong>er</strong> Picardie im Norden Frankreichs.<br />

Eine g<strong>er</strong>uhsame Reise mit kulinarischen, kulturellen<br />

und landschaftlich reizvollen <strong>Tipp</strong>s auf einem<br />

komfortablen Hausboot. Das ist ein V<strong>er</strong>gnügen,<br />

wie man es selten <strong>er</strong>lebt.<br />

Schauen Sie einfach selb<strong>er</strong> was Sie in dies<strong>er</strong> <strong>Gour</strong>- - Ausgabe<br />

int<strong>er</strong>essi<strong>er</strong>t.<br />

Haben Sie Anregungen, Ideen, <strong>Tipp</strong>s od<strong>er</strong> auch Kritik, schreiben<br />

Sie uns: gour-<strong>med</strong>@gour-<strong>med</strong>.de .<br />

Wir freuen uns auf Ihre Mail.<br />

Lassen Sie uns gemeinsam den Wint<strong>er</strong> v<strong>er</strong>gessen und mit<br />

Vorfreude auf den genussreichen Frühling und Somm<strong>er</strong> warten.<br />

H<strong>er</strong>zliche Grüße im 31. Jahr von dem <strong>Gour</strong>-<br />

Magazin für Ärzte und natürlich Ihr<br />

Klaus Lens<strong>er</strong><br />

P. S. Nicht v<strong>er</strong>gessen: alles wird gar!!!<br />

-Team, Ihr<br />

2 our-<strong>med</strong> G l www.gour-<strong>med</strong>.de l 1/2-2013


Inhalt<br />

16 <strong>Gour</strong>met & Wein 2013 im Ahrtal<br />

45<br />

50 Jahre Mandarin<br />

Oriental Hong Kong<br />

04 Joachim Wissl<strong>er</strong><br />

d<strong>er</strong> 3 St<strong>er</strong>ne Großmeist<strong>er</strong><br />

besond<strong>er</strong>s empfehlensw<strong>er</strong>t<br />

im <strong>Gour</strong>metrestaurant Vendôme<br />

im Grandhotel Schloss Bensb<strong>er</strong>g<br />

30 Nord-Frankreichs v<strong>er</strong>steckte P<strong>er</strong>le:<br />

Mit Locaboat bis zum Atlantik<br />

10 D<strong>er</strong> wein-geniess<strong>er</strong> tipp von<br />

Yvonne Hoffmann alias mrs.pipco<br />

Üb<strong>er</strong> alte Rebsorten und junge<br />

Produzenten, die gar keine sind.<br />

30 Kulinaria d<strong>er</strong> welt<br />

30 Nord-Frankreichs v<strong>er</strong>steckte P<strong>er</strong>le:<br />

Mit Locaboat bis zum Atlantik<br />

12 D<strong>er</strong> gesunde Geniess<strong>er</strong>-<strong>Tipp</strong><br />

von Armin Rossmei<strong>er</strong><br />

„Fleischlos genießen in d<strong>er</strong> Fastenzeit!“<br />

14 Geniess<strong>er</strong> tipp<br />

14 Speich<strong>er</strong> 52<br />

15 Bud<strong>er</strong>sand<br />

16 <strong>Gour</strong>met & Wein 2013 im Ahrtal<br />

18 SOFITEL MUNICH BAYERPOST<br />

20 32 Stockw<strong>er</strong>ke Stil und Luxus: Hotel Waldorf Astoria<br />

22 Diet<strong>er</strong> Müll<strong>er</strong> kommt nach München<br />

24 d<strong>er</strong> besond<strong>er</strong>e tipp<br />

24 Knockinaam Logde<br />

27 Hurtigruten<br />

28 The Cambrian, Adelboden:<br />

Tradition meets Style<br />

36 kurz noti<strong>er</strong>t<br />

46 von <strong>Gour</strong>- getestet und empfohlen<br />

Ganz schön schlau: Orani<strong>er</strong> und Fissl<strong>er</strong> w<strong>er</strong>den ein „Paar“<br />

48 buch-tipps<br />

48 Von Horst-Diet<strong>er</strong> Eb<strong>er</strong>t<br />

50 Von <strong>Gour</strong>- für Sie<br />

52 Medizin News<br />

58 Pharma News<br />

02 Editorial<br />

57 Impressum<br />

our-<strong>med</strong> G l www.gour-<strong>med</strong>.de l 1/2-2013<br />

3


Besond<strong>er</strong>s empfehlensw<strong>er</strong>t<br />

Joachim Wissl<strong>er</strong><br />

d<strong>er</strong> 3 St<strong>er</strong>ne Großmeist<strong>er</strong> im <strong>Gour</strong>metrestaurant<br />

Vendôme im Grandhotel Schloss Bensb<strong>er</strong>g<br />

Klaus Lens<strong>er</strong><br />

Anne Wantia<br />

„Einfache Dinge in äuß<strong>er</strong>st p<strong>er</strong>fekt<strong>er</strong><br />

Qualität“, so 3 St<strong>er</strong>nekoch Joachim<br />

Wissl<strong>er</strong> auf uns<strong>er</strong>e Frage nach seinem<br />

Lieblingsg<strong>er</strong>icht, „Fisch, Krustenti<strong>er</strong>e,<br />

sehr viel Gemüse und wenig Fleisch“.<br />

P<strong>er</strong>sönlich achtet <strong>er</strong> sehr auf eine gesunde<br />

Ernährung. Seine freundliche und<br />

offene Art mit d<strong>er</strong> Joachim Wissl<strong>er</strong><br />

seine eigene gesunde Ernährung <strong>er</strong>klärt<br />

machen ihn, vom <strong>er</strong>sten Moment<br />

an, sehr sympathisch. D<strong>er</strong> „Großmeist<strong>er</strong>“<br />

unt<strong>er</strong> den b<strong>er</strong>ühmtesten Köchen<br />

d<strong>er</strong> Welt hat kein<strong>er</strong>lei Starallüren. Er ist<br />

freundlich, zuvorkommend und ausgesprochen<br />

höflich, in d<strong>er</strong> W<strong>er</strong>beindustrie<br />

würde man ihn als Sympathieträg<strong>er</strong> bezeichnen.<br />

Joachim Wissl<strong>er</strong> wurde auf einem<br />

Bau<strong>er</strong>nhof auf d<strong>er</strong> Schwäbischen Alb<br />

groß, eine Karri<strong>er</strong>e als Koch war ihm<br />

nicht vorgezeichnet, es hat sich einfach<br />

so <strong>er</strong>geben. D<strong>er</strong> jugendlich wirkende<br />

Koch, <strong>er</strong> hat kurz vor uns<strong>er</strong>em Besuch seinen<br />

50. Geburtstag gefei<strong>er</strong>t, steckt voll<strong>er</strong><br />

kreativ<strong>er</strong> Ideen. Sein dynamisches Auftreten<br />

zieht den Gesprächspartn<strong>er</strong> sofort in<br />

seinen Bann und <strong>er</strong> lässt sich faszini<strong>er</strong>t in<br />

die Welt d<strong>er</strong> St<strong>er</strong>ne, d<strong>er</strong> 3 St<strong>er</strong>ne- Küche,<br />

entführen.<br />

Seine b<strong>er</strong>ufliche Qualifikation <strong>er</strong>warb <strong>er</strong><br />

nicht bei irgendjemand. Wie für Schwaben<br />

typisch, begann <strong>er</strong> seine Ausbildung<br />

bei den besten Köchen in Deutschland,<br />

u. a. bei Harald Wohlfahrt in d<strong>er</strong> Traube-<br />

Tonbach in Bai<strong>er</strong>sbronn.<br />

B<strong>er</strong>eits 1995 <strong>er</strong>kochte Joachim Wissl<strong>er</strong><br />

den <strong>er</strong>sten St<strong>er</strong>n im Schloss Reinhartshausen<br />

im Rheingau.<br />

Im Jahr 2000 üb<strong>er</strong>nahm <strong>er</strong> das Restaurant<br />

Vendôme im Grand Hotel Schloss Bensb<strong>er</strong>g.<br />

Ein Glücksgriff für den Patron und<br />

Hoteli<strong>er</strong> Thomas Althoff, denn dann ging<br />

es g<strong>er</strong>adezu in Turbo-Geschwindigkeit<br />

mit Auszeichnungen und Ehrungen nach<br />

oben in den Olymp d<strong>er</strong> großen Köche.<br />

Inn<strong>er</strong>halb von nur 5 Jahren von 2000 bis<br />

2005 <strong>er</strong>hielt Joachim Wissl<strong>er</strong> die höchste<br />

Auszeichnung, die an Köche v<strong>er</strong>geben<br />

wird, 3 Michelin St<strong>er</strong>ne.<br />

Joachim Wissl<strong>er</strong><br />

4 G our-<strong>med</strong><br />

l www.gour-<strong>med</strong>.de l 1/2-2013


Besond<strong>er</strong>s empfehlensw<strong>er</strong>t<br />

Das hat nach <strong>Gour</strong>- Rech<strong>er</strong>che<br />

noch kein Koch in dies<strong>er</strong> kurzen<br />

Zeit geschafft.<br />

Seine Neugi<strong>er</strong>, sein Mut und die Kreativität<br />

G<strong>er</strong>ichte zu kochen, die so ungewöhnlich<br />

(gut) sind zeichnen ihn zu ein<strong>er</strong><br />

Art Vorkämpf<strong>er</strong> ein<strong>er</strong> neuen deutschen<br />

<strong>Gour</strong>metküche aus.<br />

V<strong>er</strong>gessene regionale Produkte, wie Inn<strong>er</strong>eien<br />

od<strong>er</strong> auch mal etwas fett<strong>er</strong>es<br />

Schweinefleisch finden sich auf sein<strong>er</strong><br />

Menukarte als kulinarische Gaumen-Entzück<strong>er</strong>,<br />

mit feinsten Aromen ausgewogenen<br />

abgestimmt, wied<strong>er</strong>.<br />

In den Menus des Restaurant Vendôme<br />

kommen nur die hochw<strong>er</strong>tigsten Zutaten<br />

zum Einsatz.<br />

D<strong>er</strong> wichtigste Leitsatz von Joachim<br />

Die Kunst, P<strong>er</strong>fektion zu zelebri<strong>er</strong>en ohne<br />

dass es gezwungen wirkt. Aufm<strong>er</strong>ksamkeit<br />

ohne aufdringlich zu sein.<br />

Wissl<strong>er</strong> ist „Geschmack ist und bleibt<br />

subjektiv“! Deswegen gilt für ihn und seine<br />

Mannschaft:<br />

Die Kunst, P<strong>er</strong>fektion zu zelebri<strong>er</strong>en ohne<br />

dass es gezwungen wirkt. Aufm<strong>er</strong>ksamkeit<br />

ohne aufdringlich zu sein.<br />

Fast üb<strong>er</strong>flüssig zu <strong>er</strong>wähnen, dass nur<br />

die besten Produkte, wenn möglich aus<br />

d<strong>er</strong> Region, v<strong>er</strong>arbeitet w<strong>er</strong>den. Die Gänge<br />

d<strong>er</strong> Menus sind Geschmackswund<strong>er</strong><br />

von denen selbst d<strong>er</strong> schon „alles kennende“<br />

<strong>Gour</strong>met begeist<strong>er</strong>t ist.<br />

Jed<strong>er</strong> Gang, jedes G<strong>er</strong>icht besteht aus<br />

mehr<strong>er</strong>en Komponenten, die sich harmonisch<br />

p<strong>er</strong>fekt <strong>er</strong>gänzen. Jedes Menu<br />

ist eine Entdeckungsreise von Aromen<br />

und Kompositionen d<strong>er</strong> v<strong>er</strong>arbeiteten<br />

Produkte.<br />

Die Menukarten sind textarisch auf das<br />

Wesentliche minimi<strong>er</strong>t, lit<strong>er</strong>arische Elogen,<br />

wie häufig üblich, fehlen. So heißt<br />

es zum Beispiel in d<strong>er</strong> Karte Wint<strong>er</strong> 2012:<br />

Gänseleb<strong>er</strong> [Chinoise: Schweineöhrchen:<br />

Erdnüsse]. Damit sind alle wesentlichen<br />

Bestandteile genannt, und siehe da, diese<br />

Informationen reichen aus.<br />

Die Menus wechseln mit den Jahreszeiten,<br />

also 4 Mal im Jahr. So ist auch das<br />

Buch von Joachim Wissl<strong>er</strong> aufgebaut,<br />

chronologisch führt es durch die Jahreszeiten<br />

und die saisonalen Produkte.<br />

Wir haben uns, auf Vorschlag von Joachim<br />

Wissl<strong>er</strong>, mit folgendem Menu v<strong>er</strong>wöhnen<br />

lassen.<br />

Zum Auftakt des <strong>er</strong>lebnisreichen Abends<br />

w<strong>er</strong>den wir durch h<strong>er</strong>rliche Amuse<br />

gueules wie, gefüllte schwarze Calamaretti<br />

auf Reiscrack<strong>er</strong>, Lachs in Buchweizencrèpe,<br />

Gänseleb<strong>er</strong>macaron und einem<br />

Marshmallow vom grünen Apfel ,schon<br />

mal auf die folgenden Gänge sensibilisi<strong>er</strong>t.<br />

Dann kommt nochmal d<strong>er</strong> H<strong>er</strong>bst zurück<br />

mit einem Stillleben aus Trompetenpilzcreme,<br />

Wald<strong>er</strong>de-Pump<strong>er</strong>nickel und<br />

Douglasiengelee.<br />

Ein kleines Kunstw<strong>er</strong>k bei dem die einzelnen<br />

Aromen gut h<strong>er</strong>ausgearbeitet sind<br />

und man die Düfte des H<strong>er</strong>bstes zu riechen<br />

meint.<br />

D<strong>er</strong> zweite Gang, Bachkrebse mit weißem<br />

Rettich sowie die Gänseleb<strong>er</strong>variation<br />

mit Schokolade sind p<strong>er</strong>fekt zub<strong>er</strong>eitet.<br />

Begeist<strong>er</strong>t sind wir auch vom Raviolo,<br />

gefüllt mit Kalbskopf und vom confi<strong>er</strong>ten<br />

Zand<strong>er</strong>, s<strong>er</strong>vi<strong>er</strong>t auf einem Kartoffelstampf<br />

mit Öl vom Aal.<br />

G our-<strong>med</strong><br />

l www.gour-<strong>med</strong>.de l 1/2-2013<br />

5


Besond<strong>er</strong>s empfehlensw<strong>er</strong>t<br />

D<strong>er</strong> Zand<strong>er</strong> wurde vor d<strong>er</strong> Zub<strong>er</strong>eitung<br />

24 Stunden in Me<strong>er</strong>salz marini<strong>er</strong>t dadurch<br />

bekommt <strong>er</strong> eine ganz besond<strong>er</strong>s<br />

feine Konsistenz.<br />

Es folgt ein wund<strong>er</strong>bar<strong>er</strong> Kabeljau auf<br />

einem ang<strong>er</strong>östeten Risotto mit Sardinengelee<br />

und Chicoree. Um die Zunge<br />

nochmal auf den Fleischgang zu sensibilisi<strong>er</strong>en<br />

wird Tofu mit Trüffel und K<strong>er</strong>belgelee<br />

g<strong>er</strong>eicht.<br />

Die Variationen vom Rehrücken, Filet,<br />

Rehleb<strong>er</strong> und Reh-Eisbein und eine h<strong>er</strong>rliche<br />

Mousse von Pet<strong>er</strong>silie bestätigen<br />

die h<strong>er</strong>ausragende Küchenleistung von<br />

Joachim Wissl<strong>er</strong> und seinem Küchenteam.<br />

Quitte mit Basilikum-Olivenöleis und eine<br />

Schokoladenkreation mit geeist<strong>er</strong> Preiselbe<strong>er</strong>e<br />

beenden die kulinarische Entdeckungsreise.<br />

Noch nicht ganz, auch hi<strong>er</strong><br />

wird die nette Geste, ein „Nachdess<strong>er</strong>t“<br />

zu s<strong>er</strong>vi<strong>er</strong>en, gepflegt. Wir lassen uns zum<br />

endgültigen Finale mit Schokoküssen,<br />

gefüllt mit Lakritzschaum, Kokosmacaron<br />

mit Passionsfrucht und einem Vendôme-<br />

Magnum-Eis mit Passionsfrucht nochmal<br />

v<strong>er</strong>führen.<br />

Die begleitenden Weine sind alle h<strong>er</strong>vorragend<br />

auf die Menu-Folge abgestimmt.<br />

Da kann man absolut auf die Auswahl von<br />

Restaurantleit<strong>er</strong> Miguel Cal<strong>er</strong>o v<strong>er</strong>trauen.<br />

Durch die Variationen d<strong>er</strong> einzelnen Gänge<br />

wird schnell aus einem 7 Gang Menu<br />

ein 14 – 15 gängiges.<br />

Genießen Sie es sorgenfrei, alle Portionen<br />

sind v<strong>er</strong>träglich groß, bzw. klein. Genießen<br />

soll ja Spaß machen!<br />

Spaß und Freude b<strong>er</strong>eitet es dem Gast wie<br />

d<strong>er</strong> S<strong>er</strong>vice unt<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Leitung von Miguel<br />

Cal<strong>er</strong>o arbeitet. D<strong>er</strong> lock<strong>er</strong>e ab<strong>er</strong> respektvolle<br />

Umgang mit dem Gast hilft schnell<br />

die oft auftretende, vornehme V<strong>er</strong>krampfung<br />

in <strong>Gour</strong>mettempeln, zu v<strong>er</strong>gessen.<br />

Gut ausgebildete S<strong>er</strong>vicemitarbeit<strong>er</strong> stehen<br />

dem Gast, auch b<strong>er</strong>atend, zur Seite.<br />

Miguel Cal<strong>er</strong>o<br />

6 G our-<strong>med</strong><br />

l www.gour-<strong>med</strong>.de l 1/2-2013


Impressionen von JW<br />

Jede Frage wird freundlich und geduldig<br />

beantwortet. Hektik scheint im Vendôme<br />

ein Fremdwort zu sein.<br />

Dem gesamten S<strong>er</strong>vice gebührt ein großes<br />

Lob, man spürt, die Philosophie von<br />

Joachim Wissl<strong>er</strong> hat sich durchgesetzt.<br />

Die Weinkarte ist, wie nicht and<strong>er</strong>s <strong>er</strong>wartet,<br />

int<strong>er</strong>national mit sehr edlen ab<strong>er</strong> auch<br />

bezahlbaren Weinen gut ausgewählt. Angenehm<br />

üb<strong>er</strong>rascht waren wir von d<strong>er</strong><br />

großen Auswahl gut<strong>er</strong> bis <strong>er</strong>stklassig<strong>er</strong><br />

deutsch<strong>er</strong> Weine unt<strong>er</strong> 50,- Euro.<br />

Lassen Sie sich den Genuss eines Dinn<strong>er</strong>s<br />

bei Joachim Wissl<strong>er</strong> nicht entgehen,<br />

wir sind sich<strong>er</strong>, es bleibt nicht bei<br />

einem Besuch. Das Restaurant Vendôme<br />

im Grandhotel Schloss Bensb<strong>er</strong>g gehört<br />

zu den schönsten Schlossrestaurants in<br />

Europa. Integri<strong>er</strong>t in dem 1705 von dem<br />

Düsseldorf<strong>er</strong> Kurfürsten Johann Wilhelm<br />

II (gen. Jan Wellem) <strong>er</strong>bauten Schloss, mit<br />

h<strong>er</strong>rlichem Blick auf Köln, hält es einen luxuriösen<br />

Spitzenplatz unt<strong>er</strong> den europäischen<br />

<strong>Gour</strong>metrestaurants. Das Schloss<br />

wurde von Jan Wellem nie f<strong>er</strong>tig gebaut.<br />

Es v<strong>er</strong>fiel und wurde u.a. als Lazarett, Erziehungsanstalt<br />

und Asylantenheim genutzt.<br />

D<strong>er</strong> Ausbau zu einem Luxushotel <strong>er</strong>folgte<br />

<strong>er</strong>st ab 1997, im Jahr 2000 üb<strong>er</strong>nahm das<br />

f<strong>er</strong>tiggestellte Haus d<strong>er</strong> Hoteli<strong>er</strong> Thomas<br />

Althoff in seine Althoff Hotel Collection.<br />

Heute gehörte das barocke Schlosshotel<br />

zu den schönsten in Europa.<br />

Thomas Althoff ist bekannt und b<strong>er</strong>ühmt<br />

für seine exzellente Führung von Luxushotels.<br />

Wund<strong>er</strong>bare Kuppelfresken, Putten, die<br />

Wappenkartuschen zeigen, p<strong>er</strong>fekt restauri<strong>er</strong>te<br />

Skulpturen lassen das Hotel zu<br />

einem einzigartigen Refugium w<strong>er</strong>den.<br />

D<strong>er</strong> repräsentative Rahmen wird g<strong>er</strong>ne<br />

von Gesellschaften für private Fei<strong>er</strong>n ab<strong>er</strong><br />

auch von Unt<strong>er</strong>nehmen für Tagungen<br />

und besond<strong>er</strong>e Anlässe genutzt.<br />

Die Schlosshotel-Bibliothek mit ihren viele<br />

antiquarischen Büch<strong>er</strong>n und Folianten<br />

ist ein ideal<strong>er</strong> Raum für Lesungen die von<br />

namhaften Autoren g<strong>er</strong>ne genutzt w<strong>er</strong>den.<br />

Zum Hotel gehört natürlich auch ein<br />

Beauty- und SPA- B<strong>er</strong>eich. 1000m²<br />

stehen den Gästen zur V<strong>er</strong>fügung,<br />

ein kompetentes Mitarbeit<strong>er</strong>team steht<br />

b<strong>er</strong>eit um entspannende Massagen und<br />

Wohlfühl-Behandlungen durchzuführen..<br />

G our-<strong>med</strong><br />

l www.gour-<strong>med</strong>.de l 1/2-2013 7


Besond<strong>er</strong>s empfehlensw<strong>er</strong>t<br />

Was hind<strong>er</strong>t Sie, sich einmal nach H<strong>er</strong>zenslust<br />

v<strong>er</strong>wöhnen zu lassen, bei<br />

Joachim Wissl<strong>er</strong> sind Sie kulinarisch in<br />

den besten Händen und im Schlosshotel<br />

in einem d<strong>er</strong> luxuriösesten Häus<strong>er</strong>n d<strong>er</strong><br />

Welt.<br />

Liebe Les<strong>er</strong>, Sie w<strong>er</strong>den in diesem Beitrag<br />

v<strong>er</strong>geblich Rezepte bis auf diese<br />

2 Rezepturen von Joachim Wissl<strong>er</strong> zum<br />

Nachkochen suchen. Die Rezepte von<br />

3-St<strong>er</strong>nekoch Joachim Wissl<strong>er</strong> sind wohlschmeckend,<br />

ab<strong>er</strong> komplizi<strong>er</strong>t. Nachkochen<br />

ist schwi<strong>er</strong>ig, wenn Sie es trotzdem<br />

v<strong>er</strong>suchen möchten, folgen Sie bitte dem<br />

unten angegebenen Link, dort finden Sie<br />

Rezepturen.<br />

Schön<strong>er</strong> und einfach<strong>er</strong> ist es sich von<br />

Joachim Wissl<strong>er</strong> und seinem Team im<br />

Vendôme v<strong>er</strong>wöhnen zu lassen.<br />

THUNFISCH [Bauch : Eukalyptus : Apfel-Gänseleb<strong>er</strong>eis]<br />

Schritt I<br />

200 gr durchwachsen<strong>er</strong> frisch<strong>er</strong> Thunfischbauch<br />

ohne Gräten und Haut<br />

100 ml Traubenk<strong>er</strong>nöl<br />

50 ml schwarzes Johannisbe<strong>er</strong>mark<br />

50 ml Crème de Cassis<br />

2 gr Agar - Agar in Pulv<strong>er</strong>form<br />

20 Blätt<strong>er</strong> frisch<strong>er</strong> Eukalyptus<br />

Cassis und Johannisbe<strong>er</strong>mark mit Agar-Agar<br />

Pulv<strong>er</strong> v<strong>er</strong>rühren, aufkochen und auf ein<strong>er</strong> Backmatte<br />

(Silpatmatte) hauchdünn aufstreichen.<br />

Im Backofen bei 80°C ca 4 Stunden trocknen.<br />

Thunfischbauch in Folie einwickeln und ca eine<br />

Stunde im Gefri<strong>er</strong>schrank anfri<strong>er</strong>en.<br />

Anschliessend auf ein<strong>er</strong> Schneidemaschine in<br />

dünne Scheiben schneiden und kalt stellen.<br />

Eukalyptusblätt<strong>er</strong> mit Traubenk<strong>er</strong>nöl fein mixen<br />

und durch ein Sieb giessen.<br />

Link zu den Rezepten:<br />

http://www.joachimwissl<strong>er</strong>.com/kochenund-geniessen/<br />

Schritt II<br />

Gänseleb<strong>er</strong>-Apfeleis<br />

4 Zweige Thymian<br />

250 ml frisch<strong>er</strong> Saft von Äpfeln<br />

250 ml Geflügelbrühe<br />

150 gr Gänseleb<strong>er</strong>t<strong>er</strong>rine<br />

10 gr Eigelb<br />

1/2 Vanilleschote ausgeschabt<br />

Apfelsaft, Geflügelbrühe und ausgeschabte Vanilleschote<br />

aufkochen und um 50% reduzi<strong>er</strong>en.<br />

Thymian zugeben und auf 60°C abkühlen.<br />

Eigelb unt<strong>er</strong>rühren und abpassi<strong>er</strong>en.<br />

Die Gänseleb<strong>er</strong>t<strong>er</strong>rine einmixen und in d<strong>er</strong><br />

Eismaschine cremig fri<strong>er</strong>en.<br />

Melden Sie sich mit folgenden Daten an:<br />

Email-Adresse: gour-<strong>med</strong>@gour-<strong>med</strong>.de<br />

Passwort: <strong>Gour</strong>-<strong>med</strong><br />

Schritt III<br />

Vollenden.<br />

50 gr frische, gehobelte Mandelk<strong>er</strong>ne in<br />

Blättchen<br />

30 gr Apfelwürfel 5 mm x 5 mm<br />

30 gr knusprig gebackene Thunfischhaut<br />

( siehe Rezeptur Rückenmark vom<br />

Thunfisch )<br />

1/2 Limone (Saft und Abrieb)<br />

Maldon Salz<br />

Kubebenpfeff<strong>er</strong> gemahlen<br />

Auf die Tell<strong>er</strong> wenig Eukalyptusöl v<strong>er</strong>teilen.<br />

Thunfischbauch darauf legen und mit ein<strong>er</strong><br />

halbi<strong>er</strong>ten Limone abtupfen.<br />

Apfelwürfel darüb<strong>er</strong> streuen, gehobelte frische<br />

Mandeln ebenfalls darüb<strong>er</strong> streuen.<br />

Wenig Eukalyptusöl üb<strong>er</strong> den Fisch träufeln.<br />

Würzen mit Maldon Sea Salz und Kubebenpfeff<strong>er</strong><br />

aus d<strong>er</strong> Mühle.<br />

Gänseleb<strong>er</strong>-Apfeleis mit einem Löffel nockenförmig<br />

ausstechen und darauf arrangi<strong>er</strong>en.<br />

Zum Schluss das getrocknete Cassis-Esspapi<strong>er</strong><br />

auf das Gänseleb<strong>er</strong>eis legen.<br />

Wenig gebackene Thunfischhautstreifen auf<br />

dem Thunfischbauch platzi<strong>er</strong>en.<br />

8 our-<strong>med</strong> G l www.gour-<strong>med</strong>.de l 1/2-2013


Besond<strong>er</strong>s empfehlensw<strong>er</strong>t<br />

TRÜFFEL [aus dem Périgord : Manjari-Schokolade]<br />

Schritt I<br />

Schokoladencrème<br />

200 gr Sojamilch ungesüsst<br />

100 gr Kuv<strong>er</strong>türe Guanaja 70%<br />

30 gr Crème de Cacao Likör weiß<br />

20 gr Zuck<strong>er</strong><br />

Sojamilch mit dem Zuck<strong>er</strong> und dem Cacao-Likör<br />

aufkochen und auf die gehackte Kuv<strong>er</strong>türe geben.<br />

Mit einem Stabmix<strong>er</strong> die Zutaten emulgi<strong>er</strong>en.<br />

Den Ganache 12 Stunden im Kühlschrank kalt<br />

stellen.<br />

Den Ganache mit ein<strong>er</strong> Küchenmaschine cremig<br />

aufschlagen und mit Hilfe eines Dressi<strong>er</strong>beutels<br />

Trüffel-ähnliche Kugeln in eine Silikonform aufdressi<strong>er</strong>en.<br />

Die Trüffel bis zum üb<strong>er</strong>ziehen im Gefri<strong>er</strong>schrank<br />

aufbewahren.<br />

Schritt IV<br />

Milchcrème/Trüffelcrème Grundmasse<br />

1 Blatt Gelatin<br />

500 ml Milch<br />

2,5 gr Xanthan (siehe Produktinformation)<br />

100 gr Eigelb<br />

37 gr Zuck<strong>er</strong><br />

5 gr Pektin NH<br />

Schritt II<br />

250 gr Kakaobutt<strong>er</strong><br />

150 gr Kokosfett<br />

0,2 gr Bronzepulv<strong>er</strong><br />

20 gr Bitt<strong>er</strong>kuv<strong>er</strong>türe (70%)<br />

Alle Zutaten in eine Schüssel geben und üb<strong>er</strong> einem<br />

Wass<strong>er</strong>bad schmelzen lassen.<br />

Vor dem Üb<strong>er</strong>ziehen d<strong>er</strong> Trüffel das Gemisch gut<br />

v<strong>er</strong>rühren.<br />

Die gefrorenen Trüffel auf einem Holzspiess gesteckt<br />

in die Kakaobutt<strong>er</strong> tauchen.<br />

Vorgang wied<strong>er</strong>holen wenn die <strong>er</strong>ste Schicht ausgehärtet<br />

ist.<br />

Die üb<strong>er</strong>zogenen Trüffel nochmals 15 Minuten<br />

einfri<strong>er</strong>en.<br />

Schritt V<br />

Trüffelcrème-F<strong>er</strong>tigstellung<br />

200 gr Milchcrème<br />

120 gr Trüffel<br />

Schritt III<br />

Trüffelcrème<br />

200 gr Périgordtrüffel<br />

125 ml Madeira<br />

75 ml rot<strong>er</strong> Portwein<br />

50 ml Cognac<br />

Trüffel sorgfältig mit ein<strong>er</strong> Bürste waschen und<br />

mit einem Papi<strong>er</strong>tuch abtrocknen.<br />

Die flüssigen Zutaten in einen Topf geben und<br />

zum Kochen bringen.<br />

Den Trüffel in kleine Stücke schneiden, in den<br />

Topf geben und bei klein<strong>er</strong> Hitze 10 Minuten einkochen.<br />

Die Trüffel in einem Pacojet- Bech<strong>er</strong> füllen und<br />

mehrfach pacossi<strong>er</strong>en, so dass die Masse keine<br />

sichtbaren Stückchen mehr aufweist.<br />

Die Masse durch ein Microsieb passi<strong>er</strong>en und<br />

Rückstände bei d<strong>er</strong> nächsten Trüffelcrème- H<strong>er</strong>stellung<br />

v<strong>er</strong>wenden.<br />

Schritt VI<br />

Vollenden.<br />

50 ml Kakaobutt<strong>er</strong> mit Goldpud<strong>er</strong> gefärbt<br />

30 gr frisch<strong>er</strong> Périgordtrüffel in feinste<br />

Streifen geschnitten<br />

Zuck<strong>er</strong> mit dem Pektin und dem Xanthan mischen.<br />

Die Milch mit dem Eigelb und dem Zuck<strong>er</strong>-Gemisch<br />

v<strong>er</strong>rühren und unt<strong>er</strong> rühren aufkochen.<br />

Die eingeweichte Gelatine in die Milchmasse einrühren<br />

und im Kühlschrank auskühlen lassen.<br />

Beide Massen miteinand<strong>er</strong> v<strong>er</strong>rühren und mit ein<strong>er</strong><br />

Portwein-Madeira Reduktion abschmecken.<br />

Die Schokoladen-Trüffelgebilde in Kakaopulv<strong>er</strong><br />

wälzen.<br />

Die temp<strong>er</strong>i<strong>er</strong>te goldene Kakaobutt<strong>er</strong> mit Hilfe<br />

eines Wattebausch Schweifförmig auf die Tell<strong>er</strong><br />

auftragen.<br />

Die Trüffelcrème als grossen Tropfen neben den<br />

Schweif platzi<strong>er</strong>en.<br />

Die Trüffeljulienne als Nest neben d<strong>er</strong> Trüffelcrème<br />

anrichten.<br />

Den Schokoladentrüffel in das Nest legen.<br />

Kurz vor Redaktionsschluss<br />

<strong>er</strong>reicht uns die Mitteilung des<br />

Restaurants Vendôme, dass d<strong>er</strong><br />

Restaurantleit<strong>er</strong> Miguel Cal<strong>er</strong>o zum 1.<br />

April das Haus v<strong>er</strong>lässt. Sein Nachfolg<strong>er</strong><br />

wird Raoul Steinbach, d<strong>er</strong> bish<strong>er</strong> das<br />

Restaurant Ha<strong>er</strong>lin im Hamburg<strong>er</strong> Hotel<br />

Vi<strong>er</strong> Jahreszeiten geleitet hat.<br />

Fotos:<br />

Schloss Bensb<strong>er</strong>g,<br />

Joachim Wissl<strong>er</strong>, Klaus Lens<strong>er</strong><br />

Grandhotel Schloss Bensb<strong>er</strong>g<br />

www.schlossbensb<strong>er</strong>g.com<br />

Tel. +49 (0) 2204 42-0<br />

Restaurant Vendôme<br />

Grandhotel Schloss Bensb<strong>er</strong>g<br />

Kadettenstraße<br />

51429 Bensb<strong>er</strong>g<br />

Tel. +49 (0) 2204 42-1941<br />

vendome@schlossbensb<strong>er</strong>g.com<br />

our-<strong>med</strong> G l www.gour-<strong>med</strong>.de l 1/2-2013<br />

9


<strong>er</strong> Wein- Genieß<strong>er</strong> -<strong>Tipp</strong><br />

von Yvonne Hoffmann alias mrs.pipco<br />

Üb<strong>er</strong> alte Rebsorten und<br />

junge Produzenten,<br />

die gar keine sind.<br />

Yvonne Hoffmann alias mrs.pipco<br />

Humagne Rouge 2011<br />

Petite Arvine 2011<br />

Heida 2011<br />

Alle AOC Valais, Suisse<br />

Collection Chandra Kurt<br />

Heute b<strong>er</strong>ichte ich üb<strong>er</strong> drei Weine.<br />

Und üb<strong>er</strong> drei Dinge, die mir im<br />

Laufe meines professionellen Daseins<br />

gelegentlich suspekt vorkamen.<br />

1. Flying Winemak<strong>er</strong>, also Menschen,<br />

die Weine gar nicht auf dem eigenen<br />

Weingut <strong>er</strong>zeugen,<br />

2. Kell<strong>er</strong>eigenossenschaften und<br />

3. Schweiz<strong>er</strong> Weine. Ab<strong>er</strong> es ist wie bei<br />

fast allem im Leben: Das kann auch gut<br />

sein. Und um es vorweg zu nehmen:<br />

Alle drei waren einfach dumme Vorurteile<br />

mein<strong>er</strong>seits.<br />

Die auf Sri Lanka geborene und quasi<br />

in Italien aufgewachsene Schweiz<strong>er</strong>in<br />

Chandra Kurt ist im Wein-Business keine<br />

Unbekannte. Auß<strong>er</strong>, dass sie in den Redaktionsteams<br />

von Johnson und Robinson<br />

geschrieben hat, v<strong>er</strong>öffentlichte Sie<br />

b<strong>er</strong>eits eine Vielzahl eigen<strong>er</strong> W<strong>er</strong>ke üb<strong>er</strong><br />

Wein und Genuss.<br />

Eine Fügung des Schicksals war offensichtlich,<br />

dass sie die Önologin Madeleine<br />

Gay kennen l<strong>er</strong>nte. Sie bilden den<br />

Kopf des Teams, das die hi<strong>er</strong> besprochenen<br />

Weine „entwickelt“ hat. Ebendiese<br />

Madeleine Gay ist in d<strong>er</strong> Genossenschaft<br />

„Provins Valais“ in Sion in d<strong>er</strong> Schweiz die<br />

v<strong>er</strong>antwortliche für den Weinbau und die<br />

Vinifizi<strong>er</strong>ung.<br />

Zusammen mit Chandra Kurt hat sie es<br />

sich zur Aufgabe gemacht, die alten autochthonen<br />

- also die am Ort beheimateten<br />

- Rebsorten zu beleuchten. Rebsorten<br />

aus dem Wallis in d<strong>er</strong> Schweiz gehören<br />

mit Sich<strong>er</strong>heit zu den bedrohten Arten.<br />

Unt<strong>er</strong> and<strong>er</strong>em handelt es sich um die Savagnin<br />

Blanche - bitte nicht v<strong>er</strong>wechseln<br />

mit Sauvignon - auch Heida od<strong>er</strong> Païen<br />

bezeichnet, die beiden Sorten Humagne<br />

Rouge und Humagne Blanc und die Sorte<br />

Petite Arvine, welche <strong>er</strong>stmalig 1602 offiziell<br />

in Schriftstücken auftauchte. Diese<br />

Rebsorten haben einiges gemeinsam.<br />

Zum Beispiel, dass sie keine hohen Erträge<br />

<strong>er</strong>möglichen und dass sie nur in hohen<br />

Lagen wirklich gute bis fantastische<br />

Ergebnisse lief<strong>er</strong>n. Weine, die ausschließlich<br />

aus Gesichtspunkten d<strong>er</strong> Preis- und<br />

Massenoptimi<strong>er</strong>ung <strong>er</strong>zeugt w<strong>er</strong>den,<br />

kommen für diese Rebsorten nicht in Frage.<br />

Eine großflächige Bepflanzung inklusive<br />

automatisch<strong>er</strong> Schnell<strong>er</strong>nte scheiden<br />

also als Partn<strong>er</strong> für Humagne & Co. aus.<br />

Auf d<strong>er</strong> and<strong>er</strong>en Seite können diese Rebsorten,<br />

die artg<strong>er</strong>echte Behandlung vorausgesetzt,<br />

wirklich faszini<strong>er</strong>ende Weine<br />

h<strong>er</strong>vorbringen, die sich so sehr von den<br />

gängigen Qualitätsweinen dies<strong>er</strong> Welt<br />

unt<strong>er</strong>scheiden, dass das Marketingzentrum<br />

in meinem Gehirn sofort meldet:<br />

„Was für ein Alleinstellungsm<strong>er</strong>kmal!“<br />

(USP). Und genau das war sich<strong>er</strong> das<br />

Ziel d<strong>er</strong> Koop<strong>er</strong>ation zwischen Kurt und<br />

Gay. Nämlich nicht den fünfhund<strong>er</strong>tsten<br />

Chardonnay zu <strong>er</strong>zeugen, und das ausg<strong>er</strong>echnet<br />

auf 1.000 Met<strong>er</strong> Höhe, sond<strong>er</strong>n<br />

auß<strong>er</strong>gewöhnliche und charakt<strong>er</strong>volle<br />

Weine aus fast v<strong>er</strong>gessenen Rebsorten<br />

für Menschen mit Gusto am schönen Leben<br />

zu realisi<strong>er</strong>en.<br />

Es ist nicht v<strong>er</strong>wund<strong>er</strong>lich, dass viele<br />

dies<strong>er</strong> Wallis-Rebsorten ihre Urheimat<br />

im durchaus geopolitisch benachbarten<br />

französischen Jura hatten. H<strong>er</strong>rschen<br />

dort doch in Bezug auf das T<strong>er</strong>roir ähnliche<br />

Rahmenbedingungen. D<strong>er</strong> durchaus<br />

b<strong>er</strong>ühmte „Vin Jaune“ aus dem Jura wird<br />

zum Beispiel ebenfalls aus dem vorgenannten<br />

Savagnin <strong>er</strong>zeugt. Die Ampelografie<br />

(Rebsortenlehre) ordnet einige<br />

dies<strong>er</strong> Wallis<strong>er</strong> Rebsorten genetisch d<strong>er</strong><br />

Tramin<strong>er</strong>-Reihe zu. Auch diese Südtirol<strong>er</strong><br />

Familie kennt sich mit hohen Lagen und<br />

recht g<strong>er</strong>ingen Erträgen aus. Ein weites<br />

Feld, in dem ein paar Fragen für imm<strong>er</strong><br />

unbeantwortet bleiben w<strong>er</strong>den. Natürlich<br />

steig<strong>er</strong>t das die geheimnisvolle Aura um<br />

diese alten ab<strong>er</strong> jüngst äuß<strong>er</strong>st lebendigen<br />

Rebsorten weit<strong>er</strong>.<br />

Gen<strong>er</strong>ell ist die Renaissance d<strong>er</strong> alten<br />

Rebsorten angebrochen. Was ist mit dem<br />

Clairette aus Südfrankreich geworden?<br />

Wohin ist d<strong>er</strong> Kleven<strong>er</strong>, d<strong>er</strong> übrigens<br />

auch ein Tramin<strong>er</strong> ist, aus dem Elsaß v<strong>er</strong>schwunden?<br />

D<strong>er</strong> Ruf des edlen Viogni<strong>er</strong>s<br />

wurde zeitweise durch fragwürdige Vin<br />

de Pays-Exp<strong>er</strong>imente regelrecht ramponi<strong>er</strong>t.<br />

Und den Schwarzriesling will kein<strong>er</strong><br />

mehr kennen, obwohl <strong>er</strong> in jed<strong>er</strong> zweiten<br />

Champagne-Flasche drin ist, heisst <strong>er</strong><br />

dort halt Pinot Meuni<strong>er</strong>. Die Erhaltung<br />

und Entwicklung d<strong>er</strong> Sorten Carmenère<br />

und Malbec hat die alte Welt einfach d<strong>er</strong><br />

neuen Welt üb<strong>er</strong>lassen. Ist diese Vielfalt<br />

nun ein Segen od<strong>er</strong> ein Plage?<br />

Ich p<strong>er</strong>sönlich finde genau diese Vielfalt<br />

und die daraus entstehende Komplexität<br />

als eine Gabe für uns Weinfreunde. Und<br />

die Artenvielfalt ist in jedem Fall zu <strong>er</strong>halten!<br />

Das gilt für Menschen, Ti<strong>er</strong>e, Pflanzen,<br />

Lit<strong>er</strong>atur, Musikarten und natürlich<br />

auch für Weine. Schließlich bilden diese<br />

einen nicht unbedeutenden Bestandteil<br />

uns<strong>er</strong><strong>er</strong> Jahrtausend alten abendländlichen<br />

Kultur.<br />

Da ich imm<strong>er</strong> wied<strong>er</strong> spüre, dass die<br />

meisten begeist<strong>er</strong>ten Weintrink<strong>er</strong> eben<br />

genau diese Vielfalt suchen und wollen,<br />

habe ich Hoffnung. Es geht dabei gar<br />

nicht um ökologische Nischen od<strong>er</strong> um<br />

Weltanschauungen. Es geht schlicht um<br />

Genuss.<br />

Ursprünglich gab es einen einleuchtenden<br />

Grund für die Vielfalt d<strong>er</strong> Rebsorten.<br />

Man hat sie einfach auf v<strong>er</strong>schiedenen<br />

Böden und Lagen ausprobi<strong>er</strong>t und üb<strong>er</strong><br />

die Jahre <strong>er</strong>kannt, wo und unt<strong>er</strong> welchen<br />

Bedingungen welche Sorte die besten<br />

Ergebnisse lief<strong>er</strong>t. Daraus <strong>er</strong>gibt sich natürlich<br />

eine Vielzahl von Kombinationen.<br />

Heute wäre die Gentechnologie sich<strong>er</strong><br />

dazu in d<strong>er</strong> Lage, einige wenige Rebsor-<br />

10 our-<strong>med</strong> G l www.gour-<strong>med</strong>.de l 1/2-2013


Petite Arvine 2011<br />

Diese Rebsorte ist ein Kleinod des<br />

Wallis od<strong>er</strong> vielleicht d<strong>er</strong> gesamten<br />

Weinwelt. Manche nennen sie die<br />

salzige Prinzessin. Zum einen ist sie<br />

ein schwi<strong>er</strong>ig zu pflegendes Pflänzchen,<br />

zum and<strong>er</strong>en <strong>er</strong>zeugt sie Weine<br />

mit einem leicht salzig-rauchigen<br />

Grundton, was ich hi<strong>er</strong> im Glas exakt<br />

nachvollziehen kann.<br />

Wenn man viele Weine probi<strong>er</strong>t,<br />

stumpft man naturgemäß ein wenig<br />

ab. Nur noch selten wird man tatsächlich<br />

v<strong>er</strong>blüfft. Petite Arvine ist meine<br />

<strong>er</strong>ste V<strong>er</strong>blüffung im noch jungen Jahr<br />

2013, ab<strong>er</strong> auch die <strong>er</strong>ste seit einigen<br />

Monaten. Ich bin froh, dass das noch<br />

so einfach möglich ist. D<strong>er</strong> Wein tendi<strong>er</strong>t<br />

in Richtung Zitrusfrüchte, ohne<br />

tatsächlich d<strong>er</strong>en Säure zu entwickeln.<br />

Dabei ist <strong>er</strong> stoffig und saftig. Ich denke,<br />

ich bin nicht die Einzige, die sich<br />

davon v<strong>er</strong>blüffen lassen wird.<br />

ten zu entwickeln od<strong>er</strong> zu optimi<strong>er</strong>en,<br />

die in fast allen Weinbauregionen eingesetzt<br />

w<strong>er</strong>den können. D<strong>er</strong> Chardonnay<br />

und d<strong>er</strong> M<strong>er</strong>lot zeigen im Ansatz, was<br />

das bedeuten könnte. Alles würde etwas<br />

ähnlich<strong>er</strong> und gleichartig<strong>er</strong> w<strong>er</strong>den. Vorteile<br />

lassen sich daraus kaum ableiten.<br />

Schließlich steht d<strong>er</strong> Ertrag beim Wein<br />

nicht im Vord<strong>er</strong>grund, wie zum Beispiel<br />

bei einem potentiellen Mangelprodukt<br />

wie Getreide. Deshalb macht es auch aus<br />

ökonomisch<strong>er</strong> Sicht durchaus Sinn, die<br />

Artenvielfalt beim Wein zu <strong>er</strong>halten und<br />

zu betonen. Und ich glaube, dass diese<br />

Erkenntnis sich g<strong>er</strong>ade in d<strong>er</strong> Weinwelt<br />

durchsetzt.<br />

Heida 2011<br />

Kollegen, die den Wein schon<br />

vorh<strong>er</strong> probi<strong>er</strong>t hatten, haben<br />

mich gewarnt. „Bleib sachlich!“.<br />

Heute <strong>er</strong>st v<strong>er</strong>stehe ich, was sie<br />

meinten. D<strong>er</strong> goldgelbe Wein<br />

zieht mich mit sein<strong>er</strong> zunächst<br />

unkomplizi<strong>er</strong>ten Frische sofort in<br />

seinen Bann. Es tauchen wirklich<br />

unt<strong>er</strong>haltsame Aromen von grünen<br />

Mandarinen und Salzmelonen<br />

(habe ich soeben <strong>er</strong>funden)<br />

auf. Das ist definitiv Weißwein für<br />

Rotwein-Trink<strong>er</strong>. En<strong>er</strong>getisch, salzig,<br />

rauchig und voll<strong>er</strong> unbekannt<strong>er</strong><br />

Früchte. Lichtjahre entf<strong>er</strong>nt von<br />

Barrique - geschönten Angeb<strong>er</strong>weinen.<br />

Humagne Rouge 2011<br />

Sich<strong>er</strong> kommt einem sofort d<strong>er</strong><br />

V<strong>er</strong>dacht, dass hi<strong>er</strong> etwas ins Glas<br />

kommt, was einem Pinot Noir nicht<br />

unähnlich ist. Umso üb<strong>er</strong>raschend<strong>er</strong><br />

ist dann dies<strong>er</strong> etwas rustikale und<br />

knackige Rotwein, d<strong>er</strong> mir mit sein<strong>er</strong><br />

durchaus fruchtigen und leicht holzartigen<br />

Note sofort sympathisch ist.<br />

Was die Farbe, ein kräftiges Rubinrot,<br />

v<strong>er</strong>spricht, hält d<strong>er</strong> Wein. Kräftig und<br />

voll<strong>er</strong> En<strong>er</strong>gie, dabei trotzdem sanft. Er<br />

ist tatsächlich and<strong>er</strong>s.<br />

And<strong>er</strong>s als d<strong>er</strong> Mainstream, and<strong>er</strong>s als<br />

die Tessin<strong>er</strong> M<strong>er</strong>lots od<strong>er</strong> Trousseau<br />

aus dem Jura, und völlig and<strong>er</strong>s als<br />

Wein aus and<strong>er</strong>en Ecken dies<strong>er</strong> Welt.<br />

Auf einem Aux<strong>er</strong>rois-Etikett von d<strong>er</strong> Mosel<br />

lass ich kürzlich den Satz: „totgesagte<br />

leben läng<strong>er</strong>.“ Das trifft für mich den Nagel<br />

auf den Kopf.<br />

Die Region Wallis betrachten wir stellv<strong>er</strong>tretend<br />

für and<strong>er</strong>e Weinbauregionen<br />

als einen Prüfstein für die Zukunft. Arbois,<br />

Grand Paradiso, Mont Blanc, die alten<br />

Dörf<strong>er</strong> im Wallis, d<strong>er</strong> Lago Maggiore, d<strong>er</strong><br />

Com<strong>er</strong> See und was es dort nicht noch<br />

alles zu sehen gibt. Mir war gar nicht bewusst,<br />

wie viel Wein es in den Alpen gibt.<br />

Und ist man dort mal unt<strong>er</strong>wegs, weiß<br />

man oft gar nicht mehr, ob man g<strong>er</strong>ade in<br />

Frankreich, in Italien od<strong>er</strong> in d<strong>er</strong> Schweiz<br />

ist. Ich kann eine ungeplante Tour in diese<br />

Region nur jedem empfehlen.<br />

Die Ausstattung d<strong>er</strong> Weine ist sehr konsequent.<br />

Schöne Flaschen, originelle Etiketten<br />

und sehr gute Korken.<br />

Tja, was soll ich sagen? Wo d<strong>er</strong> Haken ist?<br />

OK.: Unt<strong>er</strong> 25,00 Euro wird man kaum<br />

eine Flasche ein<strong>er</strong> dies<strong>er</strong> Weine bekommen.<br />

Gemessen am betriebenen Aufwand,<br />

dem g<strong>er</strong>ingen Ertrag (sowohl relativ,<br />

als auch absolut) und dem gebotenen<br />

Genuss ist das mehr als g<strong>er</strong>echtf<strong>er</strong>tigt.<br />

Fazit<br />

Das vorliegende Beispiel zeigt mir wied<strong>er</strong>,<br />

wie wichtig die Erhaltung d<strong>er</strong> Vielfalt<br />

für den Genuss und die V<strong>er</strong>breitung von<br />

Wein darstellt. Ich freue mich üb<strong>er</strong> die<br />

d<strong>er</strong>zeitige Entwicklung auf d<strong>er</strong> Erzeug<strong>er</strong>seite,<br />

die ein wenig wie in d<strong>er</strong> Musik<br />

od<strong>er</strong> in d<strong>er</strong> Lit<strong>er</strong>atur v<strong>er</strong>läuft: Alte Meist<strong>er</strong><br />

<strong>er</strong>schaffen innovative W<strong>er</strong>ke und junge<br />

Wilde v<strong>er</strong>suchen sich an traditionellen<br />

Schöpfungen. Ab<strong>er</strong> das wichtigste daran<br />

ist, dass wir als Abnehm<strong>er</strong> od<strong>er</strong> V<strong>er</strong>brauch<strong>er</strong><br />

neugi<strong>er</strong>ig bleiben und dieses<br />

Angebot annehmen. Neues ausprobi<strong>er</strong>en<br />

und eine Meinung dazu entwickeln. Daraus<br />

<strong>er</strong>gibt sich automatisch Vielfalt, denn<br />

bekanntlich sind die Geschmäck<strong>er</strong> ja v<strong>er</strong>schieden.<br />

Zum Glück...<br />

Fotos: TXB Fine wines<br />

BOS FOOD GmbH<br />

Grünstraße 24c<br />

40667 Me<strong>er</strong>busch<br />

Tel. +49 (0) 2132-139-0<br />

s<strong>er</strong>vice@bosfood.de<br />

www.bosfood.de<br />

our-<strong>med</strong> G l www.gour-<strong>med</strong>.de l 1/2-2013<br />

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<strong>er</strong> gesunde Genieß<strong>er</strong> -<strong>Tipp</strong><br />

...vom F<strong>er</strong>nsehkoch Armin Roßmei<strong>er</strong><br />

„Fleischlos genießen<br />

in d<strong>er</strong> Fastenzeit!“<br />

Armin Roßmei<strong>er</strong><br />

Wir haben Fastenzeit und man<br />

bem<strong>er</strong>kt es kaum! Was ist and<strong>er</strong>s<br />

als früh<strong>er</strong> - hatten wir uns diese Zeit<br />

mehr zu H<strong>er</strong>zen genommen, haben wir<br />

auf irgendwelche Dinge V<strong>er</strong>zicht geübt<br />

und uns so mit d<strong>er</strong> Fastenzeit mehr<br />

auseinand<strong>er</strong>gesetzt?<br />

In meinem Bekanntenkreis hat mir<br />

lediglich ein<strong>er</strong> <strong>er</strong>zählt, <strong>er</strong> v<strong>er</strong>zichtet jetzt<br />

bis Ost<strong>er</strong>n auf Alkohol und was mache<br />

ich? Ich esse jetzt einfach mal ein paar<br />

Wochen kein Fleisch, deswegen bin<br />

ich ja nicht gleich Vegetari<strong>er</strong>, sond<strong>er</strong>n<br />

einfach mal das Essen etwas umstellen<br />

auf ovo-lacto vegetarische und piscovegetarische<br />

G<strong>er</strong>ichte.<br />

Ich weiß, diese Wört<strong>er</strong> sind ja fast<br />

Zungenbrech<strong>er</strong>. Um das näh<strong>er</strong> zu <strong>er</strong>klären:<br />

ovo steht für Ei, lacto für Milchprodukte<br />

und vegetarisch (vegan) für Gemüse,<br />

pisco-vegetarisch heißt Fischg<strong>er</strong>ichte mit<br />

Gemüse. Also, ich <strong>er</strong>nähre mich jetzt ovo<br />

lacto pisco vegetarisch, so d<strong>er</strong> korrekte<br />

wissenschaftliche Begriff!<br />

Es macht Spaß, schmeckt und es<br />

ist eine kleine H<strong>er</strong>ausford<strong>er</strong>ung bei<br />

d<strong>er</strong> Zub<strong>er</strong>eitung! Man entdeckt die<br />

gewohnten Lebensmittel mal von ganz<br />

and<strong>er</strong><strong>er</strong> Seite. Plötzlich sind sie nicht<br />

mehr nur Beilagen, sond<strong>er</strong>n spielen die<br />

Hauptrolle! Schon beim Einkauf achtet<br />

man mehr auf die Auswahl, man liest,<br />

was auf den V<strong>er</strong>packungen steht und<br />

achtet auf absolute Frische und wenn es<br />

irgendwie geht, nehme ich dann schon<br />

mal Bioprodukte. Das vielgepriesene Eisen<br />

im Fleisch kann man leicht üb<strong>er</strong> einen<br />

größ<strong>er</strong>en Anteil von Gemüse abdecken<br />

(als Faustregel). Alles was grün ist,<br />

kann Eisen aufweisen, vom Schnittlauch<br />

üb<strong>er</strong> Spinat bis hin zum Broccoli. Einen<br />

Vorteil habe ich auch noch entdeckt -<br />

lange Garzeiten fallen meist weg, auß<strong>er</strong><br />

bei Aufläufen. Folglich hat man schnell<strong>er</strong><br />

gekocht und durch mehr Gemüse auch<br />

mehr Ballaststoffe - somit hat man nicht<br />

so schnell wied<strong>er</strong> Hung<strong>er</strong>. Abnehmen<br />

wollte ich eigentlich nicht, habe ab<strong>er</strong><br />

jetzt nach zwei Wochen 1 kg v<strong>er</strong>loren,<br />

rundum für mich einfach p<strong>er</strong>fekt! Wenn<br />

sie sagen, ach - eine ganz gute Idee und<br />

mir Gesellschaft leisten wollen, hi<strong>er</strong> sind<br />

drei Rezepte die Ihnen den Einstieg ein<br />

bisschen <strong>er</strong>leicht<strong>er</strong>n. Exp<strong>er</strong>imenti<strong>er</strong>en Sie<br />

genau wie ich mit den Lebensmitteln und<br />

lassen Sie sich von den ovo-lacto pisco<br />

vegetarischen G<strong>er</strong>ichten üb<strong>er</strong>raschen!<br />

H<strong>er</strong>zlichst,<br />

Ihr Armin Roßmei<strong>er</strong><br />

Kabeljau-<br />

Gemüseauflauf<br />

Nährw<strong>er</strong>t pro P<strong>er</strong>son<br />

467 kcal • 23 g Fett • 47 g Eiweiß<br />

17 g Kohlenhydrate • 1 BE<br />

Zutaten für 4 P<strong>er</strong>sonen<br />

800 g Kabeljaufilet<br />

1 gewürfelte Knoblauchzehe<br />

1 EL gehackt<strong>er</strong> Dill<br />

2 Mess<strong>er</strong>spitzen Chiliflocken<br />

je 100 g Brokkoliröschen,<br />

Karottenscheiben und Erbsen<br />

2 EL Olivenöl<br />

80 g Zwiebelwürfel<br />

2 EL Maismehl<br />

200 ml Milch<br />

¼ l Gemüsebrühe<br />

1 unbehandelte Zitrone<br />

100 g Schmand<br />

2 abgezogene, entk<strong>er</strong>nte,<br />

gewürfelte Tomaten<br />

1 TL Olivenöl<br />

1 EL Schnittlauchröllchen<br />

2 Mess<strong>er</strong>spitzen Curry<br />

Salz, Pfeff<strong>er</strong><br />

Zub<strong>er</strong>eitung<br />

Kabeljaufilet in mundg<strong>er</strong>echte Stücke<br />

schneiden, mit Knoblauch, Abrieb und<br />

Saft von d<strong>er</strong> Zitrone, Dill, Chiliflocken gut<br />

v<strong>er</strong>mengen, marini<strong>er</strong>en lassen. Danach<br />

Karottenscheiben, Erbsen, Brokkoliröschen<br />

zum Fisch geben, mit etwas Salz und Pfeff<strong>er</strong><br />

würzen, in eine feu<strong>er</strong>feste Form füllen.<br />

Zwiebeln in heißem Olivenöl glasig angehen<br />

lassen, mit Maismehl stäuben, einrühren,<br />

mit kalt<strong>er</strong> Milch angießen, glatt rühren,<br />

mit Brühe auffüllen, aufkochen, köcheln<br />

lassen, Schmand unt<strong>er</strong>ziehen, mit Salz<br />

und Pfeff<strong>er</strong> würzen, üb<strong>er</strong> den Fisch in d<strong>er</strong><br />

Auflaufform gießen und im vorgeheizten<br />

Backofen bei 170° C ca. 30 Minuten garen.<br />

Kurz vor F<strong>er</strong>tigstellung mit Tomatenwürfeln,<br />

Schnittlauch und Currypulv<strong>er</strong> bestreuen<br />

und in d<strong>er</strong> Form s<strong>er</strong>vi<strong>er</strong>en.<br />

Zub<strong>er</strong>eitungszeit ca. 45 Minuten<br />

12 G our-<strong>med</strong><br />

l www.gour-<strong>med</strong>.de l 1/2-2013


Pfannkuchenschnecken mit Ricotta-Gemüsefüllung<br />

Zutaten für 4 P<strong>er</strong>sonen<br />

200 g Mehl<br />

2 Ei<strong>er</strong><br />

100 ml Milch<br />

1 EL Schnittlauchröllchen<br />

1 EL g<strong>er</strong>ebelten Thymian<br />

1 EL gehackte Pet<strong>er</strong>silie<br />

2 EL Öl<br />

Füllung<br />

je 100 g<br />

Würfel von Zucchini, Karotten,<br />

Kohlrabi, Zuck<strong>er</strong>schoten,<br />

buntem Paprika, Fenchel,<br />

Champignons<br />

300 g Ricotta<br />

2 Ei<strong>er</strong><br />

10 Basilikumblätt<strong>er</strong><br />

Käsesauce<br />

50 g Zwiebelwürfel<br />

2 EL Öl<br />

1 EL Mehl<br />

1/8 l Milch (fettarm)<br />

1/8 l Gemüsebrühe<br />

2 EL g<strong>er</strong>iebenen B<strong>er</strong>gkäse<br />

4 Thymianzweige<br />

Salz, Pfeff<strong>er</strong>, Muskat, etwas Safran<br />

Würfel von 2 abgezogenen Tomaten<br />

Zub<strong>er</strong>eitung<br />

Mehl, Ei<strong>er</strong> und Milch gut v<strong>er</strong>rühren,<br />

Schnittlauch, Thymian, Pet<strong>er</strong>silie zugeben,<br />

mit Salz, Pfeff<strong>er</strong> und Muskat würzen. Vom<br />

Teig dünne Pfannkuchen ausbacken, kalt<br />

w<strong>er</strong>den lassen.<br />

Ricotta mit Gemüsewürfeln, ansauti<strong>er</strong>ten<br />

Champignons, Ei<strong>er</strong>n, klein geschnittenem<br />

Basilikum gut v<strong>er</strong>mengen. Pfannkuchen mit<br />

Ricottamasse gut bestreichen, einrollen, in<br />

Schnecken schneiden und in eine Pfanne<br />

setzen, mit Thymian aromatisi<strong>er</strong>en und<br />

im vorgeheizten Ofen bei 160° C 14 – 16<br />

Minuten goldgelb ausbacken.<br />

Zwiebeln in heißem Olivenöl glasig<br />

angehen lassen, mehli<strong>er</strong>en, mit kalt<strong>er</strong> Milch<br />

angießen, mit Brühe auffüllen, B<strong>er</strong>gkäse<br />

einrühren, mit Salz, Pfeff<strong>er</strong>, Muskat und<br />

Safran würzen. Soße als Spiegel angießen,<br />

Schnecken darauf setzen, ansauti<strong>er</strong>te<br />

Tomatenwürfel rundum streuen und mit<br />

Thymian garni<strong>er</strong>en.<br />

Zub<strong>er</strong>eitungszeit ca. 50 Minuten<br />

Nährw<strong>er</strong>t pro P<strong>er</strong>son<br />

645 kcal • 36 g Fett • 32 g Eiweiß<br />

49 g Kohlenhydrate • 3,5 BE<br />

Ravioli mit<br />

Bärlauch-<br />

Eifüllung<br />

Zutaten für 4 P<strong>er</strong>sonen<br />

200 g Mehl<br />

2 Ei<strong>er</strong><br />

100 g Grieß<br />

1 TL Olivenöl<br />

2 cl Wass<strong>er</strong><br />

250 g Frischkäse<br />

2 EL gehackt<strong>er</strong> Bärlauch<br />

2 gekochte, gehackte Ei<strong>er</strong><br />

1 Eigelb<br />

1 EL Milch<br />

3 EL getrocknete Tomaten<br />

120 g Frühlingszwiebeln<br />

320 g Kohlrabi<br />

1 ½ EL Olivenöl<br />

100 ml Sahne<br />

Salz, Pfeff<strong>er</strong><br />

Muskat, Thymian<br />

Zub<strong>er</strong>eitungszeit ca. 50 Minuten<br />

Nährw<strong>er</strong>t pro P<strong>er</strong>son<br />

586 kcal • 29 g Fett • 19 g Eiweiß<br />

61 g Kohlenhydrate • 5 BE<br />

Zub<strong>er</strong>eitung<br />

Mehl auf eine Arbeitsfläche geben, eine<br />

Mulde eindrücken, 2 Ei<strong>er</strong> zugeben, Grieß<br />

auf Mehlrand streuen, 1 TL Öl auf den<br />

Mehlrand träufeln, Wass<strong>er</strong> zugeben, zu<br />

einem Teig kneten, eine Kugel formen, glatt<br />

schleifen und in Klarsichtfolie einwickeln.<br />

Den Teig 1 – 2 Stunden od<strong>er</strong> am besten<br />

üb<strong>er</strong> Nacht im Kühlschrank abruhen lassen.<br />

Getrocknete Tomaten einweichen.<br />

Bärlauch fein schneiden, mit gehacktem Ei<br />

und Frischkäse gut v<strong>er</strong>mengen. Eigelb mit 1<br />

EL Milch v<strong>er</strong>rühren (Eistreiche).<br />

Kohlrabi dünn abschälen, in halbi<strong>er</strong>te<br />

Scheiben schneiden, in heißem Olivenöl<br />

kurz angehen lassen. Frühlingszwiebeln<br />

in Röllchen geschnitten zugeben, kurz<br />

mit angehen lassen, mit Muskat, Salz und<br />

Pfeff<strong>er</strong> würzen, mit Sahne angießen, auf<br />

den Punkt ziehen lassen.<br />

Teig auf mehli<strong>er</strong>t<strong>er</strong> Arbeitsfläche hauchdünn<br />

ausrollen. Kreise ausstechen, die<br />

Ei-Käsemasse darauf anhäufeln, Rand<br />

mit Eistreiche einpinseln, mit Teigkreis<br />

abdecken, gut andrücken, mit mehli<strong>er</strong>t<strong>er</strong><br />

Gabel den Rand fest andrücken. Ravioli in<br />

leichtem Salzwass<strong>er</strong> ca. 3 Minuten ziehen<br />

lassen, gut abgetropft, in heißem Olivenöl<br />

beidseitig goldgelb braten, ausgedrückte<br />

Tomaten kurz mit anbraten. Kohlrabi als<br />

Bett in tiefem Tell<strong>er</strong> anrichten, Ravioli darauf<br />

setzen, Tomaten darauf legen und mit<br />

Thymian und Muskat nachwürzen.<br />

Fotos: Armin Roßmei<strong>er</strong><br />

www.armin-rossmei<strong>er</strong>.de<br />

Von Mo.-Fr. in d<strong>er</strong> Sendung:<br />

„Volle Kanne-S<strong>er</strong>vice täglich“<br />

im ZDF um 09:05 Uhr<br />

our-<strong>med</strong> G l www.gour-<strong>med</strong>.de l 1/2-2013<br />

13


<strong>er</strong> Genieß<strong>er</strong> -<strong>Tipp</strong><br />

Hej! - Neue Nordische Küche im Speich<strong>er</strong> 52 -<br />

das Restaurant in Hamburg<br />

D<strong>er</strong> p<strong>er</strong>fekte Treffpunkt für Freunde & Familie mit ausgefallenen<br />

G<strong>er</strong>ichten und originellem Design<br />

Das Restaurant in d<strong>er</strong> ABC-Straße präsenti<strong>er</strong>t<br />

den Gästen und Hamburg<strong>er</strong>n<br />

ein neues Genuss-Erlebnis. Freunde und<br />

Familien können sich an ein<strong>er</strong> großen Tafel<br />

treffen und die angrenzenden Länd<strong>er</strong><br />

des Nordens kulinarisch kennenl<strong>er</strong>nen.<br />

Die Räume und das Int<strong>er</strong>ieur <strong>er</strong>hielten ein<br />

komplettes „Face-Lift“ und machen den<br />

Speich<strong>er</strong> 52 zu einem mod<strong>er</strong>nen, nordischen<br />

Restaurant.<br />

Die Wände bekamen einen neuen Anstrich<br />

und <strong>er</strong>strahlen nun in Taubenblau,<br />

die Tische wurden mit edlen Ob<strong>er</strong>flächen<br />

aus massiven Dielen unt<strong>er</strong>schiedlich<strong>er</strong><br />

Hölz<strong>er</strong> ausgestattet, Fußboden und Stühle<br />

neu lacki<strong>er</strong>t und die Fenst<strong>er</strong> <strong>er</strong>hielten<br />

Kurz-Gardinen aus blau-weißem Leinen.<br />

Mit ein<strong>er</strong> originellen Kommode als „Host<br />

Desk“ und einem großen antiken Ohrensessel<br />

zog ganz neues Mobiliar in den<br />

Speich<strong>er</strong> 52 ein. D<strong>er</strong> große Buffettisch<br />

im Zentrum des Restaurants besitzt nun<br />

eine lack-schwarze Glasob<strong>er</strong>fläche, unt<strong>er</strong><br />

d<strong>er</strong> sich sowohl Kühlung als auch Induktionsflächen<br />

v<strong>er</strong>b<strong>er</strong>gen. Blitzschnell lässt<br />

<strong>er</strong> sich in ein multifunktionales, stylisches<br />

Möbel v<strong>er</strong>wandeln, das sich für einen<br />

Stehempfang, Tasting Events und d<strong>er</strong>gleichen<br />

eignet. Ein originelles Dekorationskonzept<br />

vollendet das neue Ambiente:<br />

Den Empfangsb<strong>er</strong>eich v<strong>er</strong>schön<strong>er</strong>t nun<br />

eine Hängelampe aus Porzellan-Samml<strong>er</strong>teetassen<br />

(Design Gregory Bonas<strong>er</strong>a).<br />

Neben neuen Porzellan-Wandlampen<br />

im Stil d<strong>er</strong> 20<strong>er</strong> Jahre gibt es viele kleine<br />

Klink<strong>er</strong>schätze zu entdecken.<br />

Großflächige Schwarz-Weiß-Bild<strong>er</strong> zeigen<br />

Motive aus d<strong>er</strong> Hamburg<strong>er</strong> Arbeit<strong>er</strong>zeit<br />

zur Jahrhund<strong>er</strong>twende und dienen<br />

gleichzeitig als akustische Dämmung im<br />

Restaurant.<br />

An d<strong>er</strong> Umgestaltung des Speich<strong>er</strong>s 52<br />

maßgeblich beteiligt war Harry Asbeck<br />

mit seinem Architektenteam „Raum<br />

Concept GmbH“. Nach sechsmonatig<strong>er</strong><br />

Planungsphase sorgten die Münchn<strong>er</strong><br />

inn<strong>er</strong>halb kürzest<strong>er</strong> Zeit für eine rei-<br />

bungslose Umsetzung des 100.000 Euro<br />

Projekts. „Uns<strong>er</strong> neu<strong>er</strong> Speich<strong>er</strong> 52 greift<br />

den wied<strong>er</strong>entdeckten Trend auf, dass<br />

Mahlzeiten in groß<strong>er</strong> Runde mit Freunden<br />

und Familie viel bess<strong>er</strong> schmecken<br />

und einfach glücklich<strong>er</strong> machen.<br />

Dafür können wir jetzt auch die gesamte<br />

Restaurantfläche individuell<strong>er</strong> einteilen.<br />

Besond<strong>er</strong>e Themen-Abende wie Krebsessen<br />

od<strong>er</strong> Renti<strong>er</strong>braten an extra großen<br />

Tischen und uns<strong>er</strong> eigen<strong>er</strong> Hausbrand<br />

v<strong>er</strong>sprechen einen geselligen Abend in<br />

entspannt<strong>er</strong> Runde. Für Gemütlichkeit<br />

sorgen einzigartige Deko-Schätze. Wir<br />

haben sehr viele Flohmärkte besucht, um<br />

noch mehr Originalität hinein zu bringen.<br />

Nun haben wir ein sup<strong>er</strong>-gemütliche<br />

Wohnküche - Hamburgs neuest<strong>er</strong> Clou<br />

in d<strong>er</strong> Gastro-Szene!“, freut sich Nina<br />

Egg<strong>er</strong>s, Market Director of Food & Bev<strong>er</strong>age<br />

im Hamburg Marriott und Renaissance<br />

Hamburg Hotel.<br />

In d<strong>er</strong> Speich<strong>er</strong> 52-Speisekarte findet sich<br />

typisch Norddeutsches und neue nordische<br />

Köstlichkeiten wie Norwegische<br />

Rauchgarnelen, Elchbratwurst und Smørrebrød.<br />

Stets inspiri<strong>er</strong>t von den Nachbarländ<strong>er</strong>n<br />

Schweden, Norwegen und<br />

Dänemark <strong>er</strong>gänzen saisonale „Specials“<br />

die „Klassik<strong>er</strong>“. Die Vielfalt d<strong>er</strong> Speisen<br />

reicht von Wild, Humm<strong>er</strong>, Kabeljau, Pilzen<br />

und buntem Wurzelgemüse im H<strong>er</strong>bst<br />

und Wint<strong>er</strong> bis zu frischen Kräut<strong>er</strong>n,<br />

Schalenti<strong>er</strong>en, wilden Be<strong>er</strong>en und ein<strong>er</strong><br />

großen Auswahl an Landobst im Frühling<br />

und Somm<strong>er</strong>. Nur Fisch aus nordischen<br />

Gewäss<strong>er</strong>n und Fleisch aus d<strong>er</strong> Region<br />

finden den Weg auf die Tell<strong>er</strong> und sind<br />

fest<strong>er</strong> Bestandteil d<strong>er</strong> Speich<strong>er</strong> 52-Küche.<br />

Neben d<strong>er</strong> großen Auswahl an norddeutschen<br />

Bränden, Aquaviten und Likören<br />

wird d<strong>er</strong> Hausbrand des Speich<strong>er</strong>s 52<br />

„Skål“ g<strong>er</strong>eicht. Dies<strong>er</strong> ist eigens krei<strong>er</strong>t,<br />

basi<strong>er</strong>end auf Wodka und ein<strong>er</strong> Mischung<br />

v<strong>er</strong>schieden<strong>er</strong> Gewürze und Kräut<strong>er</strong>.<br />

Fotos: Restaurant Speich<strong>er</strong> 52<br />

Restaurant Speich<strong>er</strong> 52<br />

im Hamburg Marriott<br />

ABC-Straße 52<br />

20354 Hamburg<br />

Tel. +49 (0) 40 3505 0<br />

hamburg.marriott@marriotthotels.com<br />

www.hamburg-marriott.de<br />

14 our-<strong>med</strong> G l www.gour-<strong>med</strong>.de l 1/2-2013


BUDERSAND Flair-Wochenende: D<strong>er</strong> Charme d<strong>er</strong><br />

Goldenen 20<strong>er</strong>-Jahre und Spitzenküche von heute<br />

Es sind vor allem die Frauen, die am <strong>er</strong>sten<br />

Aprilwochenende für ein besond<strong>er</strong>es<br />

Flair im luxuriösen Hotel BUDER-<br />

SAND im Süden d<strong>er</strong> Insel Sylt sorgen.<br />

Auf dem Programm des BUDERSAND<br />

Flair-Wochenendes stehen musikalische<br />

und kulinarische Genüsse d<strong>er</strong> Extraklasse:<br />

D<strong>er</strong> Themenabend am Samstag rund<br />

um die glanzvollen 1920<strong>er</strong>-Jahre ist eine<br />

Hommage an das schöne Geschlecht.<br />

Am Sonntag lassen es sechs Spitzenköchinnen<br />

bei d<strong>er</strong> Küchenparty kulinarisch<br />

richtig krachen. Dazwischen bleibt im<br />

Hotel BUDERSAND viel Zeit für Entspannung,<br />

Wellness und Romantik.<br />

D<strong>er</strong> Samstagabend:<br />

V<strong>er</strong>schmelzung von Musik und Kulinarik<br />

Bubikopf, Fed<strong>er</strong>boa und Zigarettenspitze<br />

– die Goldenen 1920<strong>er</strong> halten am Samstag,<br />

dem 6. April, Einzug ins Hotel BU-<br />

DERSAND. Die Säng<strong>er</strong>in und Schauspiel<strong>er</strong>in<br />

Stefanie Kock lässt den besond<strong>er</strong>en<br />

Charme dies<strong>er</strong> Epoche wied<strong>er</strong>aufleben.<br />

Ihre Darbietung ist eine „musikalische<br />

Liebes<strong>er</strong>klärung“ an die Frauen – von damals<br />

bis heute. Giorgio Radoja begleitet<br />

die gebürtige Hamburg<strong>er</strong>in am Piano.<br />

Man darf sich auß<strong>er</strong>dem auf einen hochkarätigen<br />

Üb<strong>er</strong>raschungsgast freuen.<br />

Das musikalische Programm ist dabei<br />

eng mit kulinarischen Genüssen v<strong>er</strong>woben.<br />

Nach dem Ap<strong>er</strong>o mit einem Live-<br />

Walking-Act s<strong>er</strong>vi<strong>er</strong>t Jens Rittmey<strong>er</strong> im<br />

Fine-Dining-Restaurant KAI3 ein exquisites<br />

Vi<strong>er</strong>-Gänge-Menü, in dem <strong>er</strong> ebenfalls<br />

auf die 1920<strong>er</strong>-Jahre anspielt. An d<strong>er</strong><br />

Hotelbar wird im Anschluss noch lange<br />

weit<strong>er</strong>geswingt.<br />

D<strong>er</strong> Sonntagabend: Chefs on High Heels<br />

Eine echte Ladies‘ Night wird d<strong>er</strong> Sonntagabend<br />

im Hotel BUDERSAND. Am<br />

Sonntag, dem 7. April 2013, empfängt<br />

KAI 3-Küchenchef Jens Rittmey<strong>er</strong> gleich<br />

sechs h<strong>er</strong>ausragende „Chefs on High<br />

Heels“. Die Spitzencuisin<strong>er</strong>s v<strong>er</strong>wandeln<br />

v<strong>er</strong>schiedene B<strong>er</strong>eiche des edlen 5-St<strong>er</strong>ne-Sup<strong>er</strong>ior-Hotels<br />

in Schauplätze eines<br />

entspannten und gleichzeitig exquisiten<br />

Walking Dinn<strong>er</strong>s mit viel Flair.<br />

Ob im Fine-Dining-Restaurant KAI 3, d<strong>er</strong><br />

Küche od<strong>er</strong> in d<strong>er</strong> Vinothek – die Gäste<br />

können sich an den v<strong>er</strong>schiedenen Food-<br />

Stationen all<strong>er</strong>hand ausgefallene Kreationen<br />

munden lassen, von „Ente nussig“<br />

üb<strong>er</strong> Jakobsmuscheln mit Zitronen-Tataki<br />

bis hin zu feinem Reh mit Kirschweinsauce.<br />

Als Gastköche mit von d<strong>er</strong> Partie sind<br />

in diesem Jahr Cornelia Poletto, die das<br />

„Cornelia Poletto“ in Hamburg betreibt,<br />

einen Delikatessenladen mit angeschlossenem<br />

Restaurant, sowie Tanja Grandits<br />

vom Restaurant „Stucki“ in Basel, Sonja<br />

Frühsamm<strong>er</strong> vom „Frühsamm<strong>er</strong>s“ in B<strong>er</strong>lin<br />

und Sabine Teubl<strong>er</strong> vom Relais & Châteaux<br />

Hotel Burg Schlitz in Hohen Demzin.<br />

Aus Sylt dabei ist Sarah Henke vom<br />

Restaurant „Spices“ des Hotels Arosa List.<br />

Alexandra Lang ist als Chef-Pâtissi<strong>er</strong> und<br />

Inhab<strong>er</strong>in d<strong>er</strong> Pâtiss<strong>er</strong>ie „AL“ in Me<strong>er</strong>sburg<br />

die Exp<strong>er</strong>tin für Süßes und Sündiges.<br />

Fotos: Klaus Lens<strong>er</strong>, A-ROSA<br />

Cornelia Poletto<br />

Sarah Henke<br />

Buchungen unt<strong>er</strong><br />

BUDERSAND Hotel - Golf & Spa - Sylt<br />

Am Kai 3<br />

25997 Hörnum<br />

Tel. +49 (0) 4651 4607-0<br />

hotel@bud<strong>er</strong>sand.de<br />

www.bud<strong>er</strong>sand.de<br />

our-<strong>med</strong> G l www.gour-<strong>med</strong>.de l 1/2-2013<br />

15


<strong>er</strong> Genieß<strong>er</strong> -<strong>Tipp</strong><br />

<strong>Gour</strong>met & Wein 2013 im Ahrtal<br />

Auftakt-Gala im Steigenb<strong>er</strong>g<strong>er</strong> Kurhaussaal in Bad Neuenahr<br />

Anne Wantia<br />

B<strong>er</strong>eits zum 18.Mal fand am 19.Januar<br />

dieses Jahres die Auftakt-Gala zum<br />

Genussjahr <strong>Gour</strong>met & Wein 2013 , im<br />

Ahrtal wied<strong>er</strong> im Steigenb<strong>er</strong>g<strong>er</strong> Kurhaussaal<br />

in Bad Neuenahr statt. Das<br />

Int<strong>er</strong>esse war – wie auch in den v<strong>er</strong>gangenen<br />

Jahren – riesengroß.<br />

Mit ein<strong>er</strong> Weindegustation d<strong>er</strong> besten<br />

Ahrweine, welche sonst! wurden die<br />

Gäste willkommen geheißen. Das dazu<br />

g<strong>er</strong>eichte Fing<strong>er</strong>food ließ auf einen<br />

höchst kulinarischen Abend hoffen.<br />

D<strong>er</strong> festlich dekori<strong>er</strong>te Ballsaal, vom Floristen<br />

Weltmeist<strong>er</strong> Gregor L<strong>er</strong>sch, trug<br />

ein übriges zum Gelingen d<strong>er</strong> Gala bei.<br />

Offiziell wurden die Gäste durch Bürg<strong>er</strong>meist<strong>er</strong><br />

Achim Haag begrüßt, d<strong>er</strong> gleichzeitig<br />

Vorstand d<strong>er</strong> Ahrwein e.V. ist. Seine<br />

<strong>er</strong>sten Worte galten dem einige Tage vorh<strong>er</strong><br />

v<strong>er</strong>storbenen, vielfach ausgezeichneten<br />

Winz<strong>er</strong> G<strong>er</strong>hard Stodden, dem die<br />

Region sehr viel zu v<strong>er</strong>danken habe.<br />

In stillem Gedenken wurde G<strong>er</strong>hard<br />

Stodden gedankt.<br />

Ganz im Sinne von G<strong>er</strong>hard Stodden<br />

wurde die Gala zu einem unv<strong>er</strong>gesslichen<br />

Abend.<br />

Wie seit Jahren lief<strong>er</strong>te d<strong>er</strong> 2-St<strong>er</strong>nekoch<br />

Stefan Steinheu<strong>er</strong> die Vorspeise, eine<br />

Wachtel-Gänseleb<strong>er</strong>variation, mit Apfelvinaigrette,<br />

die ein köstlich<strong>er</strong> Gaumenkitzl<strong>er</strong><br />

war.<br />

Dazu passte p<strong>er</strong>fekt ein 2011<strong>er</strong> Riesling<br />

trocken vom Weingut Mey<strong>er</strong>-Näkel.<br />

Nicht einfach wurde es anschließend für<br />

den <strong>Gour</strong>met, denn sieben v<strong>er</strong>schiedene<br />

Restaurants und Gasthäus<strong>er</strong> aus d<strong>er</strong> Region<br />

waren angetreten um mit exzellenten<br />

Spezialitäten die anwesenden Gäste<br />

zu v<strong>er</strong>wöhnen. Lange Schlangen bildeten<br />

sich an den „Kochstationen“ und man<br />

muss die Küchenchefs und d<strong>er</strong>en Teams<br />

bewund<strong>er</strong>n, wie schnell sie die Köstlichkeiten<br />

auf den Tell<strong>er</strong>n anrichteten. Hi<strong>er</strong><br />

saß jed<strong>er</strong> Griff. Neben zwei Suppen gab<br />

es fünf Zwischeng<strong>er</strong>ichte, fünf warme<br />

Fleischg<strong>er</strong>ichte und zwei Fischgänge.<br />

Jed<strong>er</strong> Gang war delikat mit feinen Aromen<br />

und <strong>er</strong>stklassigen Produkten, ein<br />

Genuss dem man nicht wid<strong>er</strong>stehen<br />

konnte. Das variantenreiche Angebot<br />

war so umfangreich, dass es leid<strong>er</strong> nicht<br />

möglich war von allen Köstlichkeiten zu<br />

probi<strong>er</strong>en. Denn zum Abschluss lockten<br />

noch fünf Dess<strong>er</strong>ts und eine riesige Käseauswahl<br />

mit ein<strong>er</strong> großen Auswahl von<br />

Brotsorten. Sehr gut kam auch - trotz des<br />

vorh<strong>er</strong>igen Buffetmarathons - d<strong>er</strong> mit<br />

Ahr-Trest<strong>er</strong> flambi<strong>er</strong>te Mont d´or Vach<strong>er</strong>in<br />

Käse mit blau<strong>er</strong> Vitelotte-Kartoffel von<br />

Jean-Marie Dumaine vom Restaurant Vieux<br />

Sinzig bei den Feinschmeck<strong>er</strong>n an.<br />

Zehn Ahrwinz<strong>er</strong> waren mit ein<strong>er</strong> Auswahl<br />

ihr<strong>er</strong> Topweine zu dem Event angetreten,<br />

dazu gab es noch Degustationsmöglichkeiten<br />

von zwei Destill<strong>er</strong>ien aus d<strong>er</strong> Region.<br />

Bei d<strong>er</strong> anschließenden Get-Togeth<strong>er</strong>-<br />

Party konnte man lock<strong>er</strong> die hinzu ge-<br />

Wachtelgänseleb<strong>er</strong>-Variation von<br />

2-St<strong>er</strong>nekoch Stefan Steinheu<strong>er</strong><br />

16 our-<strong>med</strong> G l www.gour-<strong>med</strong>.de l 1/2-2013


<strong>er</strong> Genieß<strong>er</strong> -<strong>Tipp</strong><br />

kommenen Kalorien des Menus beim<br />

Tanzen wied<strong>er</strong> abtraini<strong>er</strong>en. Eine sportliches<br />

Angebot, das g<strong>er</strong>ne von den Gästen<br />

angenommen wurde. Die letzten sollen<br />

die Gala <strong>er</strong>st in den frühen Morgenstunden<br />

v<strong>er</strong>lassen haben.<br />

Bleibt zu wünschen, dass auch die folgenden,<br />

üb<strong>er</strong>s Jahr v<strong>er</strong>teilten Feinschmeck<strong>er</strong>v<strong>er</strong>anstaltungen,<br />

so gut besucht w<strong>er</strong>den.<br />

Eine T<strong>er</strong>min-Üb<strong>er</strong>sicht d<strong>er</strong> Feinschmeck<strong>er</strong>s<strong>er</strong>ie<br />

2013 v<strong>er</strong>öffentlichen wir am<br />

Ende des B<strong>er</strong>ichtes. Ein ganz besond<strong>er</strong>es<br />

Highlight ist sich<strong>er</strong> die V<strong>er</strong>anstaltung am<br />

13. April im Steigenb<strong>er</strong>g<strong>er</strong> Kurhaus unt<strong>er</strong><br />

dem Motto „Ahrwein trifft Kulinarisches<br />

von d<strong>er</strong> Ostsee“. Hi<strong>er</strong> können Sie u.a. die<br />

Weine vom Spitzenweingut Jean Stodden<br />

probi<strong>er</strong>en.<br />

D<strong>er</strong> Ruf des Ahrtals als Genussregion ist<br />

mit d<strong>er</strong> Auftaktgala mal wied<strong>er</strong> bestätigt<br />

worden. Mittl<strong>er</strong>weile kommen die Teilnehm<strong>er</strong><br />

aus ganz Deutschland, um an<br />

den v<strong>er</strong>schiedenen Events teilzunehmen.<br />

Die besten Winz<strong>er</strong> aus Deutschlands<br />

Rotweinparadies Ahr und die etabli<strong>er</strong>ten<br />

Spitzengastronomen d<strong>er</strong> Region garanti<strong>er</strong>en<br />

Genuss auf höchstem Niveau bei<br />

den <strong>Gour</strong>met & Wein V<strong>er</strong>anstaltungen.<br />

Auch für das nächste Jahr ist die Auftakt-<br />

Gala im Steigenb<strong>er</strong>g<strong>er</strong> Kurhaussaal wied<strong>er</strong><br />

fest eingeplant, wir w<strong>er</strong>den rechtzeitig<br />

auf den T<strong>er</strong>min hinweisen.<br />

Ein Genuss: Warm<strong>er</strong> Vach<strong>er</strong>in Mont d’Or<br />

Alle T<strong>er</strong>mine d<strong>er</strong> Feinschmeck<strong>er</strong>s<strong>er</strong>ie<br />

<strong>Gour</strong>met & Wein 2013<br />

02. März 2013, 17:30 Uhr<br />

Wein & Wand<strong>er</strong>n für <strong>Gour</strong>mets<br />

90,- € pro P<strong>er</strong>son<br />

Weingut H.J. Kreuzb<strong>er</strong>g &<br />

Restaurant Prüm<strong>er</strong> Gang<br />

Infos unt<strong>er</strong>: 02643 - 1691<br />

16. März 2013, 19:00 Uhr<br />

Kulinarische Reise entlang den<br />

Spitzenweinlagen<br />

105,- € pro P<strong>er</strong>son<br />

Weingut Pet<strong>er</strong> Kriechel &<br />

Restaurant Hohenzoll<strong>er</strong>n<br />

Infos unt<strong>er</strong>: 02641 - 9730<br />

13. April 2013, 18:00 Uhr<br />

Ahrwein trifft Kulinarisches von d<strong>er</strong><br />

Ostsee<br />

109,- € pro P<strong>er</strong>son<br />

Weingut Jean Stodden &<br />

Steigenb<strong>er</strong>g<strong>er</strong> Hotel Bad Neuenahr<br />

Infos unt<strong>er</strong>: 02641 - 9410<br />

11. Mai 2013, 16:00 Uhr<br />

Unt<strong>er</strong>wegs auf Winz<strong>er</strong>s Spuren<br />

Eine kulinarische Safari<br />

durch die Weinb<strong>er</strong>ge<br />

89,- € pro P<strong>er</strong>son<br />

Weingut Burggarten & Hotel<br />

Giffels Golden<strong>er</strong> Ank<strong>er</strong><br />

Infos unt<strong>er</strong>: 02641 - 8040<br />

11. Mai 2013, 18:00 Uhr<br />

<strong>Gour</strong>met & Wein am Ahruf<strong>er</strong><br />

85,- € pro P<strong>er</strong>son<br />

Dag<strong>er</strong>nova Weinmanufaktur &<br />

Restaurant Villa Aurora<br />

Infos unt<strong>er</strong>: 02641 - 94720<br />

18. Mai 2013, 14:30 Uhr<br />

Traubenblüte im Ahrtal<br />

78,- € pro P<strong>er</strong>son<br />

Dag<strong>er</strong>nova Weinmanufaktur &<br />

Restaurant Vieux Sinzig<br />

Infos unt<strong>er</strong>: 02641 - 94720<br />

08. Juni 2013, 16:30 Uhr<br />

Weinb<strong>er</strong>gkräut<strong>er</strong> und - blüten für die Sinne<br />

99,- € pro P<strong>er</strong>son<br />

Weinmanufaktur Walporzheim<br />

& Restaurant Vieux Sinzig<br />

Infos unt<strong>er</strong>: 02642 - 42757<br />

14. Juni 2013, 19:00 Uhr<br />

Somm<strong>er</strong>abend im Weingut<br />

53,- € pro P<strong>er</strong>son<br />

Weingut S<strong>er</strong>mann-Kreuzb<strong>er</strong>g<br />

& Gasth. Assenmach<strong>er</strong><br />

Infos unt<strong>er</strong>: 02643 - 7105<br />

07. Septemb<strong>er</strong> 2013, 10:00 Uhr<br />

Traubenreife im Mayschoss<strong>er</strong> Rebland<br />

- H<strong>er</strong>bstliches Sinnes<strong>er</strong>lebnis<br />

87,- € pro P<strong>er</strong>son<br />

Winz<strong>er</strong>genossenschaft Mayschoß-<br />

Altenahr & Restaurant Vieux Sinzig<br />

Infos unt<strong>er</strong>: 02643 - 93600<br />

09. Novemb<strong>er</strong> 2013, 16:00 Uhr<br />

Feu<strong>er</strong> & Wein<br />

85,- € pro P<strong>er</strong>son<br />

Weinmanufaktur Walporzheim<br />

Infos unt<strong>er</strong>: 02641 - 34763<br />

23. Novemb<strong>er</strong> 2013, 19:00 Uhr<br />

Schlemm<strong>er</strong>reise<br />

98,- € pro P<strong>er</strong>son<br />

Weingut S<strong>er</strong>mann-Kreuzb<strong>er</strong>g<br />

& Gasth. Assenmach<strong>er</strong><br />

Infos unt<strong>er</strong>: 02643 - 1848<br />

Fotos: Ahrwein e.V., Anne Wantia<br />

Weit<strong>er</strong>e Informationen beim<br />

Ahrwein e.V.<br />

Hauptstraße 80<br />

53474 Bad Neuenahr-Ahrweil<strong>er</strong><br />

Tel. +49 (0) 2641 / 91 71 0<br />

info@ahrwein.de<br />

www.ahrwein.de<br />

our-<strong>med</strong> G l www.gour-<strong>med</strong>.de l 1/2-2013<br />

17


Alte königliche Bay<strong>er</strong>ische Post ist SOFITEL MUNICH BAYERPOST<br />

Französische Lebensart im H<strong>er</strong>zen Münchens<br />

Einst war die Königlich-Bay<strong>er</strong>ische<br />

Post Haush<strong>er</strong>r in dem beeindruckenden<br />

gründ<strong>er</strong>zeitlichen Prachtbau im<br />

H<strong>er</strong>zen von München. Heute bietet das<br />

Luxushotel Sofitel Munich Bay<strong>er</strong>post<br />

in den historischen Räumen eine einmalige<br />

Kombination aus Gründ<strong>er</strong>zeit<br />

und Mod<strong>er</strong>ne. Seit August 2004 beeindruckt<br />

dieses Flaggschiff d<strong>er</strong> Münchn<strong>er</strong><br />

Luxushotell<strong>er</strong>ie mit avantgardistisch<strong>er</strong><br />

Architektur und einem exklusiven<br />

Kunstdesign. Die Gäste finden eine<br />

vollendete Gastfreundschaft, die bay<strong>er</strong>ische<br />

Lebensfreude mit französisch<strong>er</strong><br />

Lebensart v<strong>er</strong>bindet. „Life is Manifique“<br />

(Das Leben ist wund<strong>er</strong>schön) – d<strong>er</strong> Leitspruch<br />

d<strong>er</strong> Luxushotelmarke Sofitel ist<br />

hi<strong>er</strong> allgegenwärtig und wird von allen<br />

Mitarbeit<strong>er</strong>n gelebt.<br />

Mit sein<strong>er</strong> Lage im H<strong>er</strong>zen d<strong>er</strong> Münchn<strong>er</strong><br />

Landeshauptstadt – d<strong>er</strong> Hauptbahnhof<br />

und die Fußgäng<strong>er</strong>zone sind nur wenige<br />

Minuten entf<strong>er</strong>nt – ist das Hotel d<strong>er</strong><br />

p<strong>er</strong>fekte Ausgangsort für spannende Entdeckungstouren<br />

zu Fuß od<strong>er</strong> ausgiebige<br />

Shoppingtage. Die Lobby holt mit ein<strong>er</strong><br />

orangefarben illumnini<strong>er</strong>ten Glaskonstruktion<br />

am Dachhimmel das Alpenglühen<br />

in das Hotel. Naturmat<strong>er</strong>ialien wie Stein,<br />

edle Hölz<strong>er</strong> und Led<strong>er</strong> w<strong>er</strong>den zusammen<br />

mit Lack-, Chrom- und Glasflächen kunstvoll<br />

in Szene gesetzt. H<strong>er</strong>z des Gebäudes<br />

ist das 27 Met<strong>er</strong> hohe Foy<strong>er</strong>, das die Lobby<br />

mit dem hint<strong>er</strong>en Gebäudeteil v<strong>er</strong>bindet.<br />

Ein einzigartiges Lichtkonzept taucht<br />

es in v<strong>er</strong>schiedene Farben und <strong>er</strong>zeugt so<br />

unt<strong>er</strong>schiedliche Stimmungen und Atmosphären.<br />

Kulinarisch bietet das Sofitel Munich<br />

Bay<strong>er</strong>post das Richtige für jede Gelegenheit.<br />

Ob es ein leicht<strong>er</strong> Mittagssnack in<br />

„Sophie's Bistro“, ein entspannt<strong>er</strong> Cocktail<br />

in d<strong>er</strong> „ISA R<br />

BAR“ od<strong>er</strong> ein exklusives<br />

Abendessen im Fine-Dining-Restaurant<br />

„Schwarz & Weiz“ sein soll – Gäste finden<br />

imm<strong>er</strong> den passenden Rahmen und<br />

ein spannendes kulinarisches Konzept,<br />

das die Leichtigkeit und das „Savoir vivre“<br />

d<strong>er</strong> französischen Luxushotelkette Sofitel<br />

wid<strong>er</strong>spiegelt.<br />

Im „So SPA“ des Sofitel Munich Bay<strong>er</strong>post<br />

v<strong>er</strong>binden sich Tradition aus allen Regionen<br />

d<strong>er</strong> Welt, mit den Techniken und<br />

Feinheiten d<strong>er</strong> mod<strong>er</strong>nen französischen<br />

Kosmetik zu ein<strong>er</strong> durch und durch anregenden<br />

und v<strong>er</strong>jüngenden Erfahrung. Die<br />

Sinne <strong>er</strong>wachen, die En<strong>er</strong>gie kehrt plötzlich<br />

zurück.<br />

Restaurant, Bistro & Bar<br />

Die gastronomische Leitung liegt in den<br />

Händen von Küchendirektor Sascha<br />

Baum. Er ist b<strong>er</strong>eits seit 2004 für die kulinarischen<br />

Hochgenüsse im Sofitel Munich<br />

Bay<strong>er</strong>post v<strong>er</strong>antwortlich.<br />

Auf eine kulinarische Erlebnisreise durch<br />

die besten Küchen d<strong>er</strong> Welt begibt sich<br />

d<strong>er</strong> Gast im Fine-Dining-Restaurant<br />

„Schwarz & Weiz“. Die beeindruckende,<br />

puristische Architektur des Restaurants,<br />

das sich üb<strong>er</strong> drei Ebenen <strong>er</strong>streckt, wird<br />

durch ein einzigartiges Lichtdesign unt<strong>er</strong>stützt.<br />

Sascha Baum v<strong>er</strong>wöhnt die Gäste<br />

bei einem exklusiven Abendessen mit<br />

Das „So Spa“<br />

18 our-<strong>med</strong> G l www.gour-<strong>med</strong>.de l 1/2-2013


<strong>er</strong> Genieß<strong>er</strong> -<strong>Tipp</strong><br />

Restaurant „Schwarz & Weiz“<br />

Voll<strong>er</strong> Ideen: Sascha Baum<br />

feinen, leichten G<strong>er</strong>ichten d<strong>er</strong> klassischen<br />

int<strong>er</strong>nationalen Küche, die mod<strong>er</strong>n int<strong>er</strong>preti<strong>er</strong>t<br />

und präsenti<strong>er</strong>t w<strong>er</strong>den.<br />

In „Sophie's Bistro“ - dem französischen<br />

Bistro mit entspannt<strong>er</strong> Atmosphäre – wird<br />

die Mittagspause zum Erlebnis. Die tagesaktuelle<br />

Karte enthält stets innovative<br />

G<strong>er</strong>ichte mit den frischen Zutaten d<strong>er</strong> jeweiligen<br />

Saison. Neben den vi<strong>er</strong> bis fünf<br />

Vorspeisen, Hauptspeisen und Dess<strong>er</strong>ts<br />

haben sich die Spezialitäten vom Lavagrill<br />

fest auf dem Menü etabli<strong>er</strong>t. Diese<br />

und alle and<strong>er</strong>en Speisen kann d<strong>er</strong> Gast<br />

am „Senf und Gewürz Buffet“ nach Belieben<br />

mit v<strong>er</strong>schiedenen französischen<br />

Senfarten, Salz und Pfeff<strong>er</strong> aus all<strong>er</strong> Welt,<br />

Mayonnaisen und Chutneys varii<strong>er</strong>en. Im<br />

Somm<strong>er</strong> ist die T<strong>er</strong>rasse vor dem Bistro<br />

d<strong>er</strong> p<strong>er</strong>fekte Platz, um im Sonnenschein<br />

zu sitzen und eine Auszeit zu genießen.<br />

Für einen gelungenen Tagesausklang<br />

bietet sich ein Besuch in d<strong>er</strong> „ISA R<br />

BAR“<br />

an. Bar, T<strong>er</strong>rasse und Bibliothek <strong>er</strong>gänzen<br />

sich zu ein<strong>er</strong> Kulisse für ausgelassene<br />

Gespräche. Klassische und ausgefallene<br />

Cocktails sowie edle Tropfen w<strong>er</strong>den hi<strong>er</strong><br />

in exklusivem Design gekonnt s<strong>er</strong>vi<strong>er</strong>t.<br />

Montags bietet die „ISA R<br />

BAR“ mit d<strong>er</strong><br />

Sofitel Lounge einen entspannten Rahmen<br />

für int<strong>er</strong>essante Begegnungen und<br />

köstliche Drinks. Ein DJ sorgt dann für die<br />

passende Stimmung.<br />

Sascha Baum, Küchenchef des<br />

5-St<strong>er</strong>ne Hotels Sofitel<br />

Munich Bay<strong>er</strong>post kocht das<br />

Motto d<strong>er</strong> französischen<br />

Luxushotelgruppe Sofitel<br />

Die Liebe zu guten Zutaten wurde dem<br />

40-jährigen Krefeld<strong>er</strong> Sascha Baum quasi<br />

in die Wiege gelegt. Das Restaurant<br />

sein<strong>er</strong> Elt<strong>er</strong>n in Krefeld weckte die Leidenschaft<br />

zum Kochen beim Sohn. Kein<br />

G<strong>er</strong>ing<strong>er</strong><strong>er</strong> als St<strong>er</strong>nekoch Johannes King<br />

gilt als Mentor von Sascha Baum, d<strong>er</strong> unt<strong>er</strong><br />

and<strong>er</strong>em im Breidenbach<strong>er</strong> Hof und<br />

im Hilton Hotel in Düsseldorf, im Sh<strong>er</strong>aton<br />

Essen und im Steigenb<strong>er</strong>g<strong>er</strong> auf Gran<br />

Canaria kochte, bei Käf<strong>er</strong> in München als<br />

Sous Chef und im heutigen Sofitel Hamburg<br />

Alt<strong>er</strong> Wall als Küchenchef tätig war.<br />

Seit Novemb<strong>er</strong> 2004 ist Sascha Baum<br />

Küchendirektor im Sofitel Munich Bay<strong>er</strong>post,<br />

wo <strong>er</strong> mit ein<strong>er</strong> 36 P<strong>er</strong>sonen starken<br />

Küchenbrigade die kulinarischen Akzente<br />

des Hauses setzt.<br />

Im Restaurant „Schwarz & Weiz“<br />

kochen Baum und seine Mannschaft<br />

int<strong>er</strong>nationale G<strong>er</strong>ichte auf höchstem<br />

Niveau und im französischen „Sophie's<br />

Bistro“ w<strong>er</strong>den täglich wechselnde<br />

Spezialitäten sowie G<strong>er</strong>ichte vom Lavagrill<br />

zub<strong>er</strong>eitet. Darüb<strong>er</strong> hinaus ist die Küche<br />

für den gesamten V<strong>er</strong>anstaltungsb<strong>er</strong>eich<br />

des Luxushotels zuständig. Mit dem<br />

<strong>Gour</strong>met Festival Stars, Food & Arts,<br />

das <strong>er</strong>stmals im Somm<strong>er</strong> 2010 im Sofitel<br />

Munich Bay<strong>er</strong>post stattfand, gelang<br />

es Sascha Baum, 12 int<strong>er</strong>nationale<br />

St<strong>er</strong>neköche in seine Küche unt<strong>er</strong> eine<br />

Kochmütze zu bekommen – das Ergebnis<br />

waren zwei Abende kulinarischen<br />

Hochgenusses, die München so noch nie<br />

<strong>er</strong>lebt hatte.<br />

Privat kocht Sascha Baum für seine Frau<br />

Alexa und die kleine Tocht<strong>er</strong> Luisa, die<br />

2010 das Licht d<strong>er</strong> Welt <strong>er</strong>blickte und die<br />

ohnehin stets lächelnden Augen des Vat<strong>er</strong>s<br />

mit noch mehr Glanz <strong>er</strong>füllte. In München<br />

fühlt sich Sascha Baum mittl<strong>er</strong>weile<br />

wie Zuhause und in sein<strong>er</strong> Freizeit gönnt<br />

sich d<strong>er</strong> Koch aus Leidenschaft g<strong>er</strong>ne einen<br />

Besuch in d<strong>er</strong> Münchn<strong>er</strong> Staatsop<strong>er</strong>.<br />

Die für seinen B<strong>er</strong>uf notwendige Fitness<br />

holt <strong>er</strong> sich auf dem Squash- und Fußballplatz.<br />

Die Liebe zur Heimat all<strong>er</strong>dings<br />

zeigt sich in d<strong>er</strong> Auswahl d<strong>er</strong> Lieblingsspeise<br />

und dem dazugehörigen Drinks:<br />

Blut mit Spieß und ein Kölsch.<br />

Fotos: <strong>Gour</strong>-<br />

Eine d<strong>er</strong> vielen Dess<strong>er</strong>t-Köstlichkeiten von Sascha Baum<br />

our-<strong>med</strong> G l www.gour-<strong>med</strong>.de l 1/2-2013<br />

Sofitel Munich Bay<strong>er</strong>post<br />

Bay<strong>er</strong>straße 12<br />

80335 München<br />

Tel.+49 (0) 89/599480<br />

H5413@sofitel.com<br />

www.sofitel-munich.com<br />

19


<strong>er</strong> Genieß<strong>er</strong> -<strong>Tipp</strong><br />

Das Waldorf Astoria Hotel landete in B<strong>er</strong>lin -<br />

Horst-Diet<strong>er</strong> Eb<strong>er</strong>t hat es für uns getestet<br />

Horst-Diet<strong>er</strong> Eb<strong>er</strong>t<br />

Das Ur-Waldorf-Astoria steht in<br />

Manhattan und gilt als eines d<strong>er</strong><br />

legendären Hotels d<strong>er</strong> Welt. Ursprünglich<br />

war es ein Waldorf und ein benachbartes<br />

Astoria, die kurz vor 1900 zum größten<br />

Hotel d<strong>er</strong> Welt zusammengelegt wurden.<br />

1931 machte es Platz für das Empire State<br />

Building und zog von d<strong>er</strong> Fifth Avenue<br />

an die Park Allee, wo es ein 42 stöckiges<br />

reinrassiges Art Deco- Gebäude hochzog.<br />

Mehr<strong>er</strong>e am<strong>er</strong>ikanische Ex-Präsidenten<br />

wohnten hi<strong>er</strong>, vielen Royalties war es imm<strong>er</strong><br />

wied<strong>er</strong> eine zweite Heimat, Gen<strong>er</strong>al<br />

McArthur residi<strong>er</strong>te hi<strong>er</strong> üb<strong>er</strong> 25 Jahre,<br />

Cole Port<strong>er</strong> kriegte jeden Morgen um<br />

10:30 einen doppelten Martini s<strong>er</strong>vi<strong>er</strong>t<br />

(und wurde mit ein<strong>er</strong> Bar auf seinen Namen<br />

geehrt). Conrad Hilton wollte das<br />

Hotel unbedingt besitzen; 1949 hatte <strong>er</strong><br />

die Aktienmehrheit zusammengekauft.<br />

Seit 2005 hat Hilton seine luxuriösesten<br />

und repräsentativsten Hotels in Waldorf<br />

Astoria umgetauft, es gibt ein Dutzend in<br />

den USA, ein paar in Mittelost, nur vi<strong>er</strong> in<br />

Europa, das in B<strong>er</strong>lin ist circa Numm<strong>er</strong> 25.<br />

Freilich schon architektonisch was ganz<br />

Besond<strong>er</strong>es: Das “Zoofenst<strong>er</strong>” genannte<br />

Gebäude gleich neben d<strong>er</strong> Gedächtniskirche<br />

ist mit seinen 32 Stockw<strong>er</strong>ken das<br />

höchste im Westen, d<strong>er</strong> schlanke Turm<br />

aus Sandstein und Glas schon jetzt ein<br />

B<strong>er</strong>lin<strong>er</strong> Wahrzeichen.<br />

W<strong>er</strong> es betritt, g<strong>er</strong>ät in ein ungewöhnliches<br />

Hotel-Int<strong>er</strong>ieur: Kein himmelhohes<br />

Atrium im am<strong>er</strong>ikanischen Beeindruckungs-Stil,<br />

keine hochgepolst<strong>er</strong>te, bunte<br />

deutsche Gemütlichkeit, keine int<strong>er</strong>nationalen<br />

Designhotel-Bizarr<strong>er</strong>ien – sond<strong>er</strong>n<br />

einfach nur (einfach?) eine hochelegante<br />

schwarz-weisse Installation von g<strong>er</strong>adezu<br />

intimen Dimensionen, cool und brillant,<br />

tatsächlich eine zeitgenössische Variation<br />

des historischen Art Deco, mit funkelnden<br />

Spiegeln und schimm<strong>er</strong>ndem Marmor.<br />

Es gibt kein and<strong>er</strong>es Hotel in B<strong>er</strong>lin, das<br />

schon auf den <strong>er</strong>sten Blick seinen Gast<br />

mit einem so stylishen Ambiente üb<strong>er</strong>rascht<br />

wie das Waldorf Astoria: Hi<strong>er</strong><br />

scheint eine ziemlich originelle Symbiose<br />

von New York 1931 und B<strong>er</strong>lin 2013<br />

gelungen: So nennen die B<strong>er</strong>lin<strong>er</strong> ihre<br />

Lobby g<strong>er</strong>n Peacock Alley, nach alt<strong>er</strong> New<br />

York<strong>er</strong> Tradition; die klassische Waldorf-<br />

Uhr üb<strong>er</strong>blickt die Szene. Es ist ein Int<strong>er</strong>ieur,<br />

das polarisi<strong>er</strong>t: Viele B<strong>er</strong>lin<strong>er</strong> zeigten<br />

sich enttäuscht, sie hatten was Spektakulär<strong>er</strong>es<br />

<strong>er</strong>wartet.<br />

Die Bar heißt “Lang Bar”, und das ist keine<br />

missglückte Üb<strong>er</strong>setzung von “Long Bar”,<br />

20 our-<strong>med</strong> G l www.gour-<strong>med</strong>.de l 1/2-2013


<strong>er</strong> Genieß<strong>er</strong> -<strong>Tipp</strong><br />

Patron Pi<strong>er</strong>re Gagnaire<br />

Restaurant „Les Solistes“<br />

sond<strong>er</strong>n d<strong>er</strong> Name bezieht sich auf Fritz<br />

Lang, den b<strong>er</strong>ühmten deutschen Stummfilm-Regisseur,<br />

dessen Filme gleich nebenan<br />

im “Zoo-Palast” uraufgeführt wurden,<br />

d<strong>er</strong> augenblicktlich renovi<strong>er</strong>t wird.<br />

Üb<strong>er</strong>haupt wird ringsum gebaut: Es<br />

entsteht ein zweites Hochhaus in ähnlich<strong>er</strong><br />

Höhe (mit einem weit<strong>er</strong>en Hotel,<br />

“Motel One”), das Bikini-Building wird<br />

neu ausgebaut (mit noch einem Hotel,<br />

“25 Hours”), es entstehen Geschäfte, Restaurants,<br />

Appartments – hi<strong>er</strong> wächst,<br />

gleich neben dem Bahnhof Zoo, ein neues<br />

Cent<strong>er</strong> von B<strong>er</strong>lin West in die Höhe.<br />

Das Waldorf besitzt fabelhafte (und fabelhaft<br />

große) Zimm<strong>er</strong> mit allem Komfort<br />

und, in den ob<strong>er</strong>en Stockw<strong>er</strong>ken, mit gigantischen<br />

Blicken üb<strong>er</strong> B<strong>er</strong>lin. In d<strong>er</strong> 15.<br />

Etage gibt es eine Lounge, genannt “The<br />

Library” mit 600 vornehmlich Coffeetablebooks.<br />

In and<strong>er</strong>en Hotels heißt sowas<br />

“Executive Lounge” und kostet Geld. Hi<strong>er</strong><br />

ist sie für alle Gäste offen – ein schön<strong>er</strong><br />

Zug.<br />

Kreation von Pi<strong>er</strong>re Gagnaire:<br />

CASSOLETTE D‘OSEILLE FRAMBOISE<br />

ET POMME RATE<br />

Das Spa ist bestückt von Gu<strong>er</strong>lain, das<br />

<strong>Gour</strong>met-Restaurant wird (f<strong>er</strong>n)gesteu<strong>er</strong>t<br />

von Pi<strong>er</strong>re Gagnaire, einem d<strong>er</strong> einflussreichsten<br />

Drei-St<strong>er</strong>ne-Multis d<strong>er</strong> int<strong>er</strong>nationalen<br />

Küchenszene. Im Restaurant<br />

“Les Solistes” geht es denn auch höchst<br />

best<strong>er</strong>nt zu, Tischwäsche, Porzellan, Silb<strong>er</strong>,<br />

Gläs<strong>er</strong>, alles von <strong>er</strong>lesen<strong>er</strong> Schönheit.<br />

Schon die Ap<strong>er</strong>itif-Champagn<strong>er</strong> heißen<br />

Krug und Dom-P<strong>er</strong>ignon, und sonst die<br />

besten Millisimé groß<strong>er</strong> Marken.<br />

Das Menü <strong>er</strong>weist sich als wahrhaft<br />

kunstvolles Potpourri mit ein<strong>er</strong> v<strong>er</strong>schwend<strong>er</strong>ischen<br />

Fülle von “Grüßen aus<br />

d<strong>er</strong> Küche”: Kleine filigrane Happen mit<br />

großen Geschmacks-Kontrasten, Konsistenzen<br />

zwischen Haselnuss und Flummi.<br />

Eine Art Degustation von drei<strong>er</strong>lei Foie<br />

gras könnte fast eine ganze Mahlzeit sein,<br />

doch es geht weit<strong>er</strong>.<br />

Patron Pi<strong>er</strong>re Gagnaire hat aus seinem<br />

Paris<strong>er</strong> Drei-St<strong>er</strong>ne-Restaurant in d<strong>er</strong> Rue<br />

Balzac, Headquart<strong>er</strong> und Ausbildungsstätte<br />

seines <strong>Gour</strong>met-Imp<strong>er</strong>iums, den<br />

Belgi<strong>er</strong> Roel Lintemann nach B<strong>er</strong>lin geschickt.<br />

D<strong>er</strong> glatzköpfige Chef hat sechs<br />

Jahre beim Meist<strong>er</strong> studi<strong>er</strong>t und führt<br />

nun, zusammen mit dem Öst<strong>er</strong>reich<strong>er</strong><br />

Thomas Leitn<strong>er</strong>, seinen B<strong>er</strong>lin<strong>er</strong> Ableg<strong>er</strong>.<br />

D<strong>er</strong> “Picasso d<strong>er</strong> Köche”, wie Gagnaire<br />

gelegentlich genannt wird, gilt im Gegensatz<br />

zu dem megamultiplen Methodik<strong>er</strong><br />

Alain Ducasse (27 Lokale) als d<strong>er</strong><br />

Genialische unt<strong>er</strong> den Multi-Chefs. D<strong>er</strong><br />

exp<strong>er</strong>imenti<strong>er</strong>freudige, auf keinen Koch-<br />

Stil festlegbare H<strong>er</strong>dkünstl<strong>er</strong> betreibt<br />

d<strong>er</strong>zeit rund elf (so ganz genau läßt sich<br />

das nie sagen) Feinschmeck<strong>er</strong>restaurants<br />

zwischen Hongkong und Las Vegas, Moskau<br />

und London, Tokio und St.Tropez, in<br />

Seoul und Dubai sowieso.<br />

Eine zi<strong>er</strong>liche Seezunge liegt, gefüllt und<br />

mit eingekochtem Cidre so kandi<strong>er</strong>t, dass<br />

sie wie gelackt aussieht, kunstw<strong>er</strong>kartig<br />

auf dem Tell<strong>er</strong>: “An kurz<strong>er</strong> Leine gefangen”,<br />

raunt d<strong>er</strong> Kelln<strong>er</strong> geheimnisvoll, d<strong>er</strong><br />

die Cloche gehoben hat. “Das Beste, das<br />

man kriegen kann!”<br />

In d<strong>er</strong> FAZ, die sich ja g<strong>er</strong>n als Fachblatt<br />

für die höh<strong>er</strong>en <strong>Gour</strong>metb<strong>er</strong>eiche g<strong>er</strong>i<strong>er</strong>t,<br />

wurde kolporti<strong>er</strong>t, dass die B<strong>er</strong>lin<strong>er</strong><br />

Kochkollegen geurteilt hätten, das sei<br />

“eine Küche, die in Deutschland niemand<br />

kann”. Da mag ein bisschen Ironie dabei<br />

sein, ab<strong>er</strong> doch auch viel Hochachtung.<br />

Und die FAZ, d<strong>er</strong>en B<strong>er</strong>icht<strong>er</strong>statt<strong>er</strong> ja<br />

seine Erlebnisse wied<strong>er</strong> so komplizi<strong>er</strong>t<br />

beschreibt, dass man sich darauf kaum<br />

einen Reim machen kann, rühmt: “Solche<br />

Geniestreiche gelingen Gagnaire nach<br />

wie vor imm<strong>er</strong>.”<br />

Gagnaire hat vor d<strong>er</strong> B<strong>er</strong>lin<strong>er</strong> Eröffnung<br />

beteu<strong>er</strong>t, es gehe ihm keineswegs darum,<br />

in B<strong>er</strong>lin irgendwelche St<strong>er</strong>ne anzustreben.<br />

Ob “Le Solistes” sich danach richten<br />

wird, darf man getrost bezweifeln. Dieses<br />

Restaurant wird, keine Frage, einen Platz<br />

in d<strong>er</strong> ob<strong>er</strong>sten Ob<strong>er</strong>liga d<strong>er</strong> Hauptstadt<br />

einnehmen.<br />

Fotos: Waldorf Astoria B<strong>er</strong>lin<br />

Waldorf Astoria B<strong>er</strong>lin<br />

Hardenb<strong>er</strong>gstrasse 28<br />

10623 B<strong>er</strong>lin<br />

Tel. +49 (0) 30-814000-0<br />

b<strong>er</strong>lin.info@waldorfastoria.com<br />

www.waldorfastoriab<strong>er</strong>lin.de<br />

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<strong>er</strong> Genieß<strong>er</strong> -<strong>Tipp</strong><br />

Diet<strong>er</strong> Müll<strong>er</strong> kommt nach München<br />

Die Drei-St<strong>er</strong>ne-Legende, ehemals<br />

aus dem Schlosshotel L<strong>er</strong>bach,<br />

Diet<strong>er</strong> Müll<strong>er</strong>, freut sich nach üb<strong>er</strong> 40<br />

Jahren B<strong>er</strong>ufs<strong>er</strong>fahrung auf eine neue,<br />

spannende Zusammenarbeit mit dem<br />

Hotel Vi<strong>er</strong> Jahreszeiten Kempinski München.<br />

Für das München<strong>er</strong> Traditionshaus<br />

und in eng<strong>er</strong> Koop<strong>er</strong>ation mit d<strong>er</strong> Kempinski-Gruppe<br />

wird d<strong>er</strong> renommi<strong>er</strong>te<br />

St<strong>er</strong>nekoch an einem neuen Restaurant-<br />

Konzept feilen und arbeiten, auf das sich<br />

die Gäste dann ab 2014 freuen dürfen.<br />

Damit agi<strong>er</strong>t Diet<strong>er</strong> Müll<strong>er</strong> als kulinarisch<strong>er</strong><br />

Partn<strong>er</strong> <strong>er</strong>gänzend zu Küchenchef<br />

Sven Büttn<strong>er</strong>, d<strong>er</strong> auch weit<strong>er</strong>hin für alle<br />

Küchen im Hause v<strong>er</strong>antwortlich sein<br />

wird. Diet<strong>er</strong> Müll<strong>er</strong> üb<strong>er</strong> sein neues Engagement:<br />

„Ich freue mich auf diese H<strong>er</strong>ausford<strong>er</strong>ung,<br />

d<strong>er</strong> ich mich mit all mein<strong>er</strong><br />

Erfahrung g<strong>er</strong>ne stelle. Als Spitzenkoch<br />

und Botschaft<strong>er</strong> des guten Geschmacks<br />

w<strong>er</strong>de ich zusammen mit Sven Büttn<strong>er</strong><br />

die Gäste kulinarisch begeist<strong>er</strong>n.“<br />

„Das Hotel Vi<strong>er</strong> Jahreszeiten hat schon zu<br />

Zeiten Walt<strong>er</strong>spiels weltweit kulinarische<br />

Maßstäbe gesetzt und kann auf eine große<br />

Tradition zurückblicken“, so Axel Ludwig,<br />

Gen<strong>er</strong>almanag<strong>er</strong> des Grandhotels.<br />

„Wir blicken positiv in die gemeinsame<br />

Zukunft und freuen uns auf die Zusammenarbeit.“<br />

Die Patronage des nach ihm benannten<br />

Restaurants auf d<strong>er</strong> MS Europa wird<br />

Diet<strong>er</strong> Müll<strong>er</strong> weit<strong>er</strong>führen.<br />

Üb<strong>er</strong> das Hotel Vi<strong>er</strong> Jahreszeiten<br />

Kempinski:<br />

Geplant und <strong>er</strong>baut wurde das heute 233<br />

Zimm<strong>er</strong> und 67 Suiten zählende Haus<br />

durch den bayrischen König MaximilianII.<br />

Nach dem Vorbild seines Vat<strong>er</strong>s Ludwig I.<br />

wollte <strong>er</strong> sich ein städtebauliches Denkmal<br />

setzen und gab die Gestaltung und<br />

den Bau d<strong>er</strong> Maximilianstrasse als Münchens<br />

schönsten Prachtboulevard in Auftrag,<br />

d<strong>er</strong> das "nobelste Hotel am Platze"<br />

beh<strong>er</strong>b<strong>er</strong>gen sollte. Das Hotel Vi<strong>er</strong> Jahreszeiten<br />

Kempinski ist ein königliches<br />

Haus, das den Glanz v<strong>er</strong>gangen<strong>er</strong> Epochen<br />

mit mod<strong>er</strong>nen Ansprüchen v<strong>er</strong>bindet.<br />

Mit viel Feingefühl wurde das Hotel<br />

üb<strong>er</strong> die Jahrhund<strong>er</strong>te hinweg imm<strong>er</strong><br />

wied<strong>er</strong> den sich wandelnden Ansprüchen<br />

angepasst, ohne die große V<strong>er</strong>gangenheit<br />

zu v<strong>er</strong>nachlässigen. Die Lobby, die<br />

von vielen als „ein<strong>er</strong> d<strong>er</strong> schönsten Salons<br />

Europas“ bezeichnet wird, ist Treffpunkt<br />

von Hotelgästen und zugleich Münchens<br />

„schönstes Wohnzimm<strong>er</strong>“.<br />

Diet<strong>er</strong> Müll<strong>er</strong> und Sven Büttn<strong>er</strong><br />

Fotos: Hotel Vi<strong>er</strong> Jahreszeiten Kempinski<br />

Hotel Vi<strong>er</strong> Jahreszeiten Kempinski<br />

Maximilianstraße 17<br />

80539 München<br />

Tel. +49 (0) 89 2125 2799<br />

salesteam.vi<strong>er</strong>jahreszeiten@kempinski.com<br />

www.kempinski.com/muenchen<br />

22 our-<strong>med</strong> G l www.gour-<strong>med</strong>.de l 1/2-2013


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Knockinaam Lodge<br />

Wo d<strong>er</strong> Wind weht<br />

Stefanie Bisping<br />

Trotz prachtvoll<strong>er</strong> Gärten und grandios<strong>er</strong><br />

Landschaft ist d<strong>er</strong> äuß<strong>er</strong>ste<br />

Südwesten ein v<strong>er</strong>gessen<strong>er</strong> Winkel<br />

Schottlands. Das machten sich schon<br />

Eisenhow<strong>er</strong> und Churchill zunutze und<br />

trafen sich hi<strong>er</strong> heimlich, um in d<strong>er</strong><br />

Knockinaam Lodge die Landung in<br />

d<strong>er</strong> Normandie zu planen. Die ist noch<br />

heute ein V<strong>er</strong>steck: für Urlaub<strong>er</strong>.<br />

Imm<strong>er</strong> wied<strong>er</strong> sahen die Bewohn<strong>er</strong> von<br />

Stranra<strong>er</strong> auf d<strong>er</strong> Halbinsel Rhins of Galloway<br />

Anfang 1944 ihren Premi<strong>er</strong> im Auto<br />

vorüb<strong>er</strong>brausen. Doch niemand machte<br />

auch nur eine Bem<strong>er</strong>kung darüb<strong>er</strong>. Im<br />

Krieg stand die Nation geschlossen hint<strong>er</strong><br />

ihr<strong>er</strong> Regi<strong>er</strong>ung. Auch in Schottland, wo<br />

man sonst g<strong>er</strong>ne eine gewisse Distanz zu<br />

London pflegt. Und so schwieg man sich<br />

aus üb<strong>er</strong> das geschäftige Treiben in Knockinaam,<br />

d<strong>er</strong> ein Stück weit<strong>er</strong> südlich am<br />

Me<strong>er</strong> gelegenen Jagd-Lodge, in d<strong>er</strong> ganz<br />

offensichtlich Winston Churchill logi<strong>er</strong>te.<br />

Churchills Gesprächspartn<strong>er</strong>, Gen<strong>er</strong>al<br />

Dwight Eisenhow<strong>er</strong>, wurde unt<strong>er</strong> strengst<strong>er</strong><br />

Geheimhaltung nach Prestwick geflogen<br />

und in einem unauffälligen Hotel unt<strong>er</strong>gebracht.<br />

Auf d<strong>er</strong> Agenda d<strong>er</strong> beiden<br />

Staatsmänn<strong>er</strong> standen Gespräche üb<strong>er</strong><br />

die bevorstehende Invasion d<strong>er</strong> Normandie.<br />

Ihre Treffen in Knockinaam waren eines<br />

d<strong>er</strong> bestgehüteten Geheimnisse des<br />

Zweiten Weltkriegs, das <strong>er</strong>st anlässlich eines<br />

Inhab<strong>er</strong>wechsels Anfang d<strong>er</strong> 1990<strong>er</strong><br />

Jahre enthüllt wurde.<br />

Damals blieb den V<strong>er</strong>bündeten keine Zeit<br />

für die ländlichen V<strong>er</strong>gnügungen, für die<br />

Lady Hunt<strong>er</strong>-Blair Knockinaam 1869 im<br />

äuß<strong>er</strong>sten Südwesten Schottlands hatte<br />

<strong>er</strong>bauen lassen: Jagd, Wand<strong>er</strong>ungen<br />

und whiskyselige Wochenenden. Einzig<br />

für einen Single Malt spät abends am<br />

Kamin dürfte Churchill ein paar Minuten<br />

gefunden haben. Schließlich v<strong>er</strong>brachte<br />

<strong>er</strong> hi<strong>er</strong> im Rahmen des <strong>er</strong>sten Treffens<br />

zwei Nächte, während Eisenhow<strong>er</strong> nur<br />

für den Tag hinüb<strong>er</strong>kam. Seine Gastgeb<strong>er</strong><br />

- mittl<strong>er</strong>weile gehörte das Anwesen d<strong>er</strong><br />

Familie Orr-Ewing - wurden zu strengst<strong>er</strong><br />

V<strong>er</strong>schwiegenheit v<strong>er</strong>pflichtet.<br />

Dass Churchill und Eisenhow<strong>er</strong> in dem<br />

kaum auffindbaren Winkel Schottlands<br />

gute Ideen hatten, bezeugt d<strong>er</strong> Erfolg d<strong>er</strong><br />

Op<strong>er</strong>ation D-Day am 6. Juni 1944. Doch<br />

auch lit<strong>er</strong>arisch v<strong>er</strong>mochte Knockinaam<br />

zu inspiri<strong>er</strong>en. D<strong>er</strong> Schriftstell<strong>er</strong> John<br />

Buchan (d<strong>er</strong> spät<strong>er</strong> Gen<strong>er</strong>al-Gouv<strong>er</strong>neur<br />

von Kanada wurde) ließ einen Teil seines<br />

1915 <strong>er</strong>schienenen Spionage-Thrill<strong>er</strong>s<br />

„Die 39 Stufen“ hi<strong>er</strong> spielen. Er wurde drei<br />

Mal v<strong>er</strong>filmt– zunächst 1935 von Alfred<br />

Hitchcock. D<strong>er</strong> zu Unrecht eines Mordes<br />

beschuldigte Held flüchtet sich darin in<br />

eine entlegene, viktorianisch anmutende<br />

Jagd-Lodge in Schottland. Zwar wurde<br />

kein<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Filme hi<strong>er</strong> gedreht, doch in<br />

den Beschreibungen des einsamen Hauses<br />

am Me<strong>er</strong> lässt sich die Lodge leicht<br />

<strong>er</strong>kennen.<br />

Noch imm<strong>er</strong> ist Knockinaam ein gut<strong>er</strong><br />

Ort, um sich zu v<strong>er</strong>stecken. Heute ist dies<br />

jedem möglich, d<strong>er</strong> das Haus findet, denn<br />

seit 1971 ist es ein Hotel. Es besitzt nur<br />

zehn Zimm<strong>er</strong> und keinen Handy-Empfang.<br />

Rituale und Geschichte w<strong>er</strong>den gleich<strong>er</strong>maßen<br />

liebevoll gepflegt. D<strong>er</strong> Raum,<br />

in dem einst Churchill schlief, trägt heute<br />

seinen Namen. W<strong>er</strong> schon imm<strong>er</strong> in d<strong>er</strong>selben<br />

viktorianischen Fuß-Badewanne<br />

liegen wollte wie d<strong>er</strong> legendäre Politik<strong>er</strong>,<br />

hat hi<strong>er</strong> Gelegenheit dazu und kann sich<br />

24 our-<strong>med</strong> G l www.gour-<strong>med</strong>.de l 1/2-2013


<strong>er</strong> besond<strong>er</strong>e <strong>Tipp</strong><br />

dazu nach dem Bad am Kamin unt<strong>er</strong> dem<br />

Porträt Churchills ausruhen.<br />

Gewundene Sträßchen führen zur Lodge.<br />

Sie sind so schmal, dass man froh ist, nur<br />

Schafen und ein paar Pfauen zu begegnen,<br />

die einen Spazi<strong>er</strong>gang um ihren Hof<br />

machen. Gegenv<strong>er</strong>kehr führt hi<strong>er</strong> nämlich<br />

zumindest bei Ungeübten leicht zu<br />

Schweißausbrüchen. Wenn man dann<br />

glaubt, sich hoffnungslos v<strong>er</strong>fahren zu<br />

Gemütliches Restaurant<br />

Auch jenseits d<strong>er</strong> Kochkunst von Tony<br />

Pi<strong>er</strong>ce und d<strong>er</strong> Weltgeschichte, die auf<br />

Knockinaam auf den Weg gebracht wurde,<br />

hat die 40 Kilomet<strong>er</strong> lange Halbinsel<br />

eine Menge zu bieten. Beides zusammen<br />

lässt um so <strong>er</strong>staunlich<strong>er</strong> <strong>er</strong>scheinen, dass<br />

die Rhins of Galloway in kaum einem Reiseführ<strong>er</strong><br />

Erwähnung findet. Auch durch<br />

die hohe Dichte an historischen und kulturellen<br />

Sehenswürdigkeiten in Schottland<br />

ist es nur unzureichend <strong>er</strong>klärt.<br />

Dass sie am Golfstrom liegt, soll ihr im<br />

v<strong>er</strong>gangenen Jahr 130 Sonnentage und<br />

30 Prozent wenig<strong>er</strong> Regen als Glasgow<br />

besch<strong>er</strong>t haben. Doch sind d<strong>er</strong>lei Einlassungen<br />

in Schottland, wo das ganze<br />

Jahr üb<strong>er</strong> Whisky-Wett<strong>er</strong> h<strong>er</strong>rscht, relativ.<br />

Auch an hellen Somm<strong>er</strong>tagen kommt<br />

hi<strong>er</strong> für gewöhnlich d<strong>er</strong> Moment, an dem<br />

sich d<strong>er</strong> Himmel v<strong>er</strong>dunkelt und man g<strong>er</strong>ne<br />

ein Fleecehemd üb<strong>er</strong> den Rollkragenhaben<br />

und auch die Stimme im Navigationsg<strong>er</strong>ät<br />

mit zunehmend<strong>er</strong> Irritation eine<br />

Neub<strong>er</strong>echnung d<strong>er</strong> Route anordnet,<br />

taucht hint<strong>er</strong> ein<strong>er</strong> Hügelkuppe Knockinaam<br />

Lodge auf. Das von Blumenbeeten<br />

eingefasste, im Stil d<strong>er</strong> Epoche Victorias<br />

<strong>er</strong>baute graue Haus blickt üb<strong>er</strong> einen<br />

weiten, gepflegten Rasen auf die Irische<br />

See hinaus. Bald öffnet sich eine unauffällige<br />

Haustür, und ein freundlich<strong>er</strong> Mensch<br />

<strong>er</strong>scheint und bittet den neuen Gast h<strong>er</strong>ein.<br />

Neben d<strong>er</strong> Rezeption, an d<strong>er</strong> sich Neuankömmlinge<br />

in ein riesiges Buch eintragen<br />

– auf die Existenz von Comput<strong>er</strong>n gibt<br />

es keinen Hinweis – hängt in schmalem<br />

Goldrahmen das Telegramm vom 1. Februar<br />

1991, in dem mitgeteilt wird, dass<br />

die Küche des Hauses nun ein Michelin-<br />

St<strong>er</strong>n adelt. Tony Pi<strong>er</strong>ce aus Manchest<strong>er</strong>,<br />

d<strong>er</strong> die Küche seit 1994 leitet, hat<br />

St<strong>er</strong>n und Niveau bis heute <strong>er</strong>halten. Die<br />

abendlichen Gelage im kleinen, von K<strong>er</strong>zen<br />

<strong>er</strong>hellten Restaurant zählen dah<strong>er</strong> –<br />

ebenso wie das Frühstück, zu dem eine<br />

Karte g<strong>er</strong>eicht wird, die etwa so lang ist<br />

wie d<strong>er</strong> Weg nach Edinburgh und von<br />

Haggis üb<strong>er</strong> Kipp<strong>er</strong>s bis zu Black Pudding<br />

alle denkbaren schottischen Spezialitäten<br />

auflistet – zu den Höhepunkten eines<br />

Aufenthalts in diesem Teil Schottlands. In<br />

d<strong>er</strong> Bar, in d<strong>er</strong> man die Wahl unt<strong>er</strong> 150<br />

Whisky-Sorten hat, beginnt d<strong>er</strong> Abend.<br />

Neben ein<strong>er</strong> Vitrine voll<strong>er</strong> Golfschläg<strong>er</strong><br />

sorgt hi<strong>er</strong> ein Hirschkopf für Atmosphäre.<br />

Seit einem ausgelassenen Silvest<strong>er</strong>fest<br />

vor sieben Jahren trägt <strong>er</strong> eine Sonnenbrille.<br />

Zum Ap<strong>er</strong>itif sehen die Gäste die<br />

Menüfolge des Abends ein. Sie plaud<strong>er</strong>n,<br />

sie nippen, sie freuen sich auf die Sinfonie<br />

aus Bohnensuppe mit Sau<strong>er</strong>rahm und<br />

gehobeltem Trüffel, gefolgt vom Rind<strong>er</strong>filet<br />

an jungen Gemüsen. Dann teilt man<br />

ihnen mit, dass ihr Tisch b<strong>er</strong>eit sei, und sie<br />

ziehen nach und nach um ins Restaurant.<br />

Port Patrick<br />

Schotten sind wahre „Ti<strong>er</strong>liebhab<strong>er</strong>“<br />

Was d<strong>er</strong> Hirschkopf mit Sonnenbrille<br />

(Sichtschutz) beweist!<br />

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<strong>er</strong> besond<strong>er</strong>e <strong>Tipp</strong><br />

Ardwell Gardens - üppig blühend<br />

Mull of Galloway: 26 Met<strong>er</strong> hoh<strong>er</strong> Leuchtturm<br />

pullov<strong>er</strong> zieht. Und imm<strong>er</strong> weht ein Wind<br />

vom Me<strong>er</strong>. Er macht begreiflich, warum<br />

in Schottland d<strong>er</strong> Dudelsack benötigt<br />

wird, d<strong>er</strong> sich akustisch gegen das Pfeifen<br />

des Windes zu behaupten v<strong>er</strong>mag. Dass<br />

in den Gärten d<strong>er</strong> Umgebung exotische<br />

Pflanzen wachsen, mag indessen tatsächlich<br />

für die segensreiche Wirkung des<br />

Golfstroms und die Abwesenheit läng<strong>er</strong><strong>er</strong><br />

Frostp<strong>er</strong>ioden sprechen. Im Logan Botanical<br />

Garden, dem angeblich exotischsten<br />

und ganz in d<strong>er</strong> Nähe von Knockinaam<br />

gelegenen Garten Schottlands, gedeihen<br />

zahlreiche Pflanzen aus d<strong>er</strong> südlichen Hemisphäre.<br />

Logan ist nicht d<strong>er</strong> einzige Garten auf d<strong>er</strong><br />

hügeligen Halbinsel; auch Ardwell besitzt<br />

einen üppig blühenden, ummau<strong>er</strong>ten<br />

Garten. Neben dem Parkplatz ist hi<strong>er</strong> das<br />

Eintrittsgeld formlos in ein<strong>er</strong> Kassette zu<br />

deponi<strong>er</strong>en. Dann tritt d<strong>er</strong> Haush<strong>er</strong>r aus<br />

d<strong>er</strong> Tür um sich zu <strong>er</strong>kundigen, wie dem<br />

Gast d<strong>er</strong> Garten gefalle, und <strong>er</strong>zählt, dass<br />

d<strong>er</strong>zeit acht weiße Tauben den hölz<strong>er</strong>nen<br />

Taubenschlag auf dem gepflegten Rasen<br />

bewohnen.<br />

Einige besond<strong>er</strong>s schmale Sträßchen<br />

winden sich zu den Kirkmadrine Stones.<br />

Neben ein<strong>er</strong> Kapelle, die ein romanisches<br />

Kirchlein aus dem 12. Jahrhund<strong>er</strong>t kopi<strong>er</strong>t,<br />

wurden hi<strong>er</strong> im 19. Jahrhund<strong>er</strong>t die<br />

Üb<strong>er</strong>bleibsel eines frühchristlichen Friedhofs<br />

entdeckt. Drei d<strong>er</strong> Steine gehören zu<br />

den ältesten christlichen Monumenten,<br />

die je in Schottland gefunden wurden –<br />

einzig in Whithorn ist ein ält<strong>er</strong>es zu sehen.<br />

Hint<strong>er</strong> Glas sind hi<strong>er</strong> die Grabsteine<br />

d<strong>er</strong> Priest<strong>er</strong> Ides, Viventius und Mavorius<br />

ausgestellt, d<strong>er</strong>en gut lesbare Inschriften<br />

aus dem fünften Jahrhund<strong>er</strong>t die Namensträg<strong>er</strong><br />

um so <strong>er</strong>staunlich lange Zeit<br />

üb<strong>er</strong>dau<strong>er</strong>t haben.<br />

Die Halbinsel endet in ein<strong>er</strong> Wind gepeitschten<br />

Steilküste am Mull of Galloway.<br />

Üb<strong>er</strong> diesem südlichsten Punkt des<br />

schottischen Festlands, wo sich d<strong>er</strong> Golfstrom<br />

und d<strong>er</strong> Solway Firth mit gefährlich<strong>er</strong><br />

Wucht treffen, wacht ein 26 Met<strong>er</strong><br />

hoh<strong>er</strong> Leuchtturm, den Rob<strong>er</strong>t Stevenson,<br />

Großvat<strong>er</strong> des Schriftstell<strong>er</strong>s Rob<strong>er</strong>t Louis<br />

Stevenson, zwischen 1828 und 1830 <strong>er</strong>baute.<br />

Seit 1988 ist d<strong>er</strong> Turm unbemannt,<br />

doch ein Foto im kleinen Museum zeigt<br />

noch den letzten Wärt<strong>er</strong> mit sein<strong>er</strong> Familie.<br />

Noch imm<strong>er</strong> ford<strong>er</strong>e die See ihren<br />

Tribut, so ist hi<strong>er</strong> auch zu <strong>er</strong>fahren: Trotz<br />

mod<strong>er</strong>nst<strong>er</strong> Technologie gebe es in diesen<br />

Gewäss<strong>er</strong>n keine absolute Sich<strong>er</strong>heit,<br />

und auch heute v<strong>er</strong>lören Menschen in<br />

Sichtweite des Landes ihr Leben. Von d<strong>er</strong><br />

Klippe unt<strong>er</strong>halb des Leuchtturms sieht<br />

man nach schottisch<strong>er</strong> Lesart sieben uralte<br />

Königreiche: Galloway, Strathclyde, die<br />

Isle of Man, Irland, England, Wales – und<br />

den Himmel.<br />

Fotos: Stefanie Bisping<br />

Knockinaam Lodge<br />

Portpatrick<br />

Dumfried and Galloway<br />

DG9 9AD, V<strong>er</strong>einigtes Königreich<br />

Tel. +44 (0) 01776 810435<br />

res<strong>er</strong>vations@knockinaamlodge.com<br />

www.knockinaamlodge.com<br />

www.luxuryscotland.co.uk<br />

Allgemeine Auskünfte:<br />

Visit Britain<br />

Hackesch<strong>er</strong> Markt 1<br />

10178 B<strong>er</strong>lin<br />

Tel. +49 (0) 30 315719-0<br />

www.visitbritain.com<br />

26 our-<strong>med</strong> G l www.gour-<strong>med</strong>.de l 1/2-2013


Arktisches Frühlings<strong>er</strong>wachen und Sonnenbad bei Mitt<strong>er</strong>nacht<br />

Hurtigruten mit Spezialpreis-Angeboten von April bis Septemb<strong>er</strong> 2013<br />

Tromsø, im Februar 2013 - Nächtliche<br />

Sonnenbäd<strong>er</strong> im Schein d<strong>er</strong> Mitt<strong>er</strong>nachtssonne,<br />

Garnelen frisch aus dem<br />

Fjord v<strong>er</strong>kosten, p<strong>er</strong> Kajak einheimische<br />

Küsten- und Me<strong>er</strong>esti<strong>er</strong>e vor wund<strong>er</strong>schön<strong>er</strong><br />

Hint<strong>er</strong>grundkulisse beobachten<br />

– all dies können Reiselustige <strong>er</strong>leben,<br />

die sich für eine Hurtigruten Reise zwischen<br />

April und Septemb<strong>er</strong> 2013 entscheiden.<br />

Für diesen Zeitraum bietet<br />

Hurtigruten an ausgewählten T<strong>er</strong>minen<br />

die schönste Se<strong>er</strong>eise d<strong>er</strong> Welt entlang<br />

d<strong>er</strong> norwegischen Fjordküste zu günstigen<br />

Spezialpreisen ab 1.107,- Euro pro<br />

P<strong>er</strong>son an.<br />

Die üb<strong>er</strong>wältigende Natur Norwegens<br />

ist ständig<strong>er</strong> Begleit<strong>er</strong> auf d<strong>er</strong> Se<strong>er</strong>eise,<br />

die insgesamt 34 Häfen zwischen dem<br />

südlichen B<strong>er</strong>gen und dem im hohen<br />

Norden gelegenen Kirkenes v<strong>er</strong>bindet.<br />

Im Frühling steht das Wied<strong>er</strong><strong>er</strong>wachen<br />

d<strong>er</strong> arktischen Natur im Mittelpunkt d<strong>er</strong><br />

Hurtigruten Reise – Licht und Wärme<br />

kehren nach einem langen Wint<strong>er</strong> zurück,<br />

die Ti<strong>er</strong>e kümm<strong>er</strong>n sich um ihren<br />

Nachwuchs, frisches Grün und zarte Pastelltöne<br />

geben dem Land einen neuen<br />

Anstrich, die Menschen sind wied<strong>er</strong> g<strong>er</strong>n<br />

im Freien. Das Bordprogramm „The Arctic<br />

Awakening“, das zwischen März und Mai<br />

auf allen Hurtigruten Schiffen angeboten<br />

wird, befasst sich mit dem Thema „Was<br />

bietet das Me<strong>er</strong>?“ und d<strong>er</strong> Begegnung<br />

mit d<strong>er</strong> Vogelwelt. So <strong>er</strong>fahren die Gäste<br />

alles üb<strong>er</strong> norwegischen Skrei und Stockfisch,<br />

dürfen beim Krabben pulen, Fisch<br />

ausnehmen und Dorschzungen sezi<strong>er</strong>en<br />

selbst Hand anlegen. Alle Aktivitäten<br />

w<strong>er</strong>den von lokalen Fisch<strong>er</strong>n, die hi<strong>er</strong>für<br />

an Bord kommen, begleitet und kommenti<strong>er</strong>t<br />

– die Gäste <strong>er</strong>halten so wissensw<strong>er</strong>te<br />

Informationen vom Fachmann aus<br />

<strong>er</strong>st<strong>er</strong> Hand. Auch das V<strong>er</strong>kosten d<strong>er</strong> kulinarischen<br />

Köstlichkeiten, wie beispielsweise<br />

frisch<strong>er</strong> Garnelen od<strong>er</strong> gebraten<strong>er</strong><br />

Dorschzungen, ein<strong>er</strong> norwegischen Delikatesse,<br />

gehört zum Konzept „The Arctic<br />

Awakening“. Während v<strong>er</strong>schieden<strong>er</strong><br />

Landausflugsprogramme kommen die<br />

Gäste d<strong>er</strong> arktischen Vogelwelt ganz nah,<br />

zum Beispiel auf ein<strong>er</strong> Kayaktour nahe<br />

Tromsø od<strong>er</strong> auf d<strong>er</strong> Fahrt in den Nationalpark<br />

d<strong>er</strong> Halbinsel Varang<strong>er</strong>, wo<br />

es eine üb<strong>er</strong>wältigende Vielzahl unt<strong>er</strong>schiedlich<strong>er</strong><br />

Vogelarten zu sehen gibt.<br />

Im Somm<strong>er</strong> können die Hurtigruten Gäste<br />

nächtliche Sonnenbäd<strong>er</strong> genießen,<br />

denn dann taucht die Mitt<strong>er</strong>nachtssonne<br />

das Land nördlich des Polarkreises in<br />

strahlendes Sonnenlicht – und das rund<br />

um die Uhr. Goldene Lichtspiele stehen<br />

im wund<strong>er</strong>vollen Kontrast zum frischen<br />

Grün d<strong>er</strong> Kief<strong>er</strong>n- und Laubwäld<strong>er</strong>.<br />

24 Stunden Tageslicht v<strong>er</strong>schaffen nicht<br />

nur Flora und Fauna eine enorme En<strong>er</strong>gie,<br />

sond<strong>er</strong>n ebenso den Norweg<strong>er</strong>n und Urlaub<strong>er</strong>n:<br />

In den Somm<strong>er</strong>monaten pulsi<strong>er</strong>t<br />

das Leben in Norwegens bunten Hafenstädten,<br />

Cafés und Kneipen.<br />

Auch an Bord d<strong>er</strong> Hurtigruten hat d<strong>er</strong><br />

nordische Somm<strong>er</strong> seinen ganz besond<strong>er</strong>en<br />

Reiz: Nicht enden wollende Tage<br />

besch<strong>er</strong>en den Gästen unv<strong>er</strong>gessliche<br />

Augenblicke bei nächtlichen Deckspazi<strong>er</strong>gängen<br />

im goldenen Licht. Im Mittelpunkt<br />

d<strong>er</strong> Reise stehen die traumhaft<br />

schöne Küstenlandschaft, mit Höhepunkten<br />

wie d<strong>er</strong> bezaub<strong>er</strong>nden Inselwelt d<strong>er</strong><br />

Lofoten, dem zum UNESCO Weltnatur<strong>er</strong>be<br />

gehörenden Geirang<strong>er</strong>fjord, dem<br />

eindrucksvollen Trollfjord od<strong>er</strong> dem wund<strong>er</strong>schönen<br />

Hjørundfjord, d<strong>er</strong> 2013 <strong>er</strong>stmals<br />

von Septemb<strong>er</strong> bis Oktob<strong>er</strong> fest<strong>er</strong><br />

Bestandteil des Hurtigruten Fahrplans ist.<br />

Fotos: Tore Iv<strong>er</strong>sen<br />

Hurtigruten GmbH<br />

Burchardstraße 14<br />

20095 Hamburg<br />

Tel. +49 (0) 40 376 93-282<br />

ce.info@hurtigruten.com<br />

www.hurtigruten.de<br />

our-<strong>med</strong> G l www.gour-<strong>med</strong>.de l 1/2-2013<br />

27


The Cambrian, Adelboden:<br />

Tradition meets Style<br />

Claudia Schuh<br />

Im B<strong>er</strong>n<strong>er</strong> Ob<strong>er</strong>land, unweit des<br />

Schweiz<strong>er</strong> B<strong>er</strong>gdorfs Adelboden, gibt<br />

es einen See, d<strong>er</strong> heißt „Jungbrunnen“.<br />

Dabei müsste man den ganzen Landstrich<br />

so nennen: Wegen d<strong>er</strong> guten<br />

Höhenluft, d<strong>er</strong> saftig grünen Almwiesen<br />

und den aufragenden B<strong>er</strong>griesen.<br />

Und dann, dieses Hotel: „The Cambrian“<br />

in Adelboden. Auch das: ein einzig<strong>er</strong><br />

Jungbrunnen, in den d<strong>er</strong> Gast nur<br />

zu g<strong>er</strong>n eintauchen möchte.<br />

Das Haus liegt auf 1.350 Höhenmet<strong>er</strong>n<br />

am Fuße des Wildstrubels, in einem d<strong>er</strong><br />

schönsten Winkel des B<strong>er</strong>n<strong>er</strong> Ob<strong>er</strong>landes.<br />

Das jetzige Gebäude ist früh<strong>er</strong>en Besuch<strong>er</strong>n<br />

als „Hotel Regina“ v<strong>er</strong>traut. Zuvor<br />

war das Originalgebäude aus dem Jahr<br />

1902 nach dem Zweiten Weltkrieg bei<br />

Renovi<strong>er</strong>ungen den Flammen zum Opf<strong>er</strong><br />

gefallen. Bei d<strong>er</strong> rund siebenmonatigen<br />

Umbauzeit im Jahr 2007 konnten etliche<br />

Details des alten Gebäudes <strong>er</strong>halten<br />

bleiben. Somit wurde d<strong>er</strong> architektonische<br />

Stil äuß<strong>er</strong>lich bewahrt. Heute ist d<strong>er</strong><br />

Name ein klares Statement. „Cambria“<br />

kommt aus dem Lateinischen und bedeutet<br />

„Wales“. Ein klares Statement. Die Umbenennung<br />

soll an die britische V<strong>er</strong>gangenheit<br />

d<strong>er</strong> Vorbesitz<strong>er</strong> <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>n, ab<strong>er</strong><br />

zugleich auch dem Gast signalisi<strong>er</strong>en,<br />

was ihn <strong>er</strong>wartet: ein stilvolles, britisches<br />

Ambiente. Das hat sich inzwischen auch<br />

üb<strong>er</strong> die Landesgrenzen hinweg h<strong>er</strong>umgesprochen.<br />

Das Haus ist unt<strong>er</strong> den „Top<br />

50 F<strong>er</strong>ienhotels d<strong>er</strong> Schweiz“ gelistet und<br />

bringt mondänen Charme in das gemütliche<br />

Schweiz<strong>er</strong> B<strong>er</strong>gdorf, in dem die kleine<br />

Dorfstraße die Shopping-Mall <strong>er</strong>setzt.<br />

Architektonisch gesehen ist das Haus d<strong>er</strong><br />

beste Beweis, dass traditionell<strong>er</strong> Stil und<br />

mod<strong>er</strong>n<strong>er</strong> Style gut zusammengehen,<br />

ohne im Kitsch zu landen. Außen Grand<br />

Hotel Style, innen komplett designed<br />

vom Innenarchitekten Pet<strong>er</strong> Silling. Beim<br />

Umbau wurde heimisches Mat<strong>er</strong>ial v<strong>er</strong>wendet:<br />

geschlagen<strong>er</strong> Schief<strong>er</strong>, Holz und<br />

Stein. Und viel warme Erdtöne in d<strong>er</strong> Lobby,<br />

die Wärme v<strong>er</strong>sprühen, auch wenn<br />

kein Holz im freistehenden Kamin lod<strong>er</strong>t<br />

und knackt. D<strong>er</strong> Gast hat von jedem Balkon<br />

und d<strong>er</strong> T<strong>er</strong>rasse des Vi<strong>er</strong>-St<strong>er</strong>ne-Sup<strong>er</strong>ior-Hotels<br />

eine himmlische Aussicht<br />

auf das Panorama des Engstlingentals sowie<br />

die gletsch<strong>er</strong>weiße B<strong>er</strong>gkulisse. Drinnen<br />

sind nicht nur die Hock<strong>er</strong> mit Kuhfell<br />

üb<strong>er</strong>zogen, sond<strong>er</strong>n auch das Piano, im<br />

Treppenhaus schwebt eine Wolke als bewegende<br />

Kunst und im Infinity-Pool des<br />

750 Quadratmet<strong>er</strong> großen Spas liegt d<strong>er</strong><br />

Himmel nur einige Schwimmzüge entf<strong>er</strong>nt.<br />

Vom Panoramafenst<strong>er</strong> aus blickt<br />

man auf einen Gletsch<strong>er</strong> und den zweithöchsten<br />

Wass<strong>er</strong>fall d<strong>er</strong> Schweiz. D<strong>er</strong> ist,<br />

recht dekadent, sogar nachts angestrahlt.<br />

Auch auf den Tell<strong>er</strong>n landen kleine Kunstw<strong>er</strong>ke:<br />

Gezaub<strong>er</strong>t von Küchenchef Norb<strong>er</strong>t<br />

Brune, d<strong>er</strong> <strong>er</strong>st unlängst – seit 15.<br />

Oktob<strong>er</strong> 2012 – im Schweiz<strong>er</strong> Designhotel<br />

das Rud<strong>er</strong> üb<strong>er</strong>nommen hat und auf<br />

marktfrische, heimische Produkte setzt.<br />

D<strong>er</strong> 45-jährige Norddeutsche ist vor 20<br />

Jahren in die Schweiz üb<strong>er</strong>gesiedelt und<br />

lebt in Spiez. Mit seinem kompletten<br />

Team ist <strong>er</strong> vom Hotel/Restaurant Blausee,<br />

wo <strong>er</strong> 14 Jahre den Spagat von Touristen<br />

zum Mittagessen, Hochzeiten, V<strong>er</strong>anstaltungen<br />

und gehoben<strong>er</strong> Küche am<br />

Abend für die Hotelgäste durchführte,<br />

nach Adelboden gekommen. In den letzten<br />

zehn Jahren wurde <strong>er</strong> im Gault Millau<br />

trotz sein<strong>er</strong> Vielseitigkeit regelmäßig mit<br />

14 Punkten belohnt. Seine Stärken: Seit<br />

15 Jahren in d<strong>er</strong> Region B<strong>er</strong>n<strong>er</strong> Ob<strong>er</strong>land<br />

v<strong>er</strong>wurzelt, kennt <strong>er</strong> die besten Lief<strong>er</strong>anten<br />

und Produzenten, um einwandfreie<br />

Produkte zu <strong>er</strong>halten. Die Hoteldirektorin<br />

des Cambrian ist voll des Lobes: „Sein<br />

Drang zur P<strong>er</strong>fektion, sein gesund<strong>er</strong> Egoismus,<br />

seine endlos reichende En<strong>er</strong>gie<br />

und sein ihm treu zur Seite stehendes<br />

Team machen ihn zu einem auß<strong>er</strong>gewöhnlichen<br />

Küchenchef. Sein Können,<br />

seine Liebe zum B<strong>er</strong>n<strong>er</strong> Ob<strong>er</strong>land und<br />

seine Vorliebe für Design und schöne<br />

Dinge harmoni<strong>er</strong>en p<strong>er</strong>fekt mit uns<strong>er</strong><strong>er</strong><br />

Hotelphilosophie“, sagt Hoteldirektorin<br />

Anke Lock.<br />

28 our-<strong>med</strong> G l www.gour-<strong>med</strong>.de l 1/2-2013


<strong>er</strong> besond<strong>er</strong>e <strong>Tipp</strong><br />

Küchenchef Norb<strong>er</strong>t Brune<br />

Seinen Schw<strong>er</strong>punkt legt d<strong>er</strong> neue Küchenchef<br />

auf ein „täglich wechselndes<br />

Abendmenü“. Brune: „Ich freue mich, jetzt<br />

gastgebend<strong>er</strong> Küchenchef im Design<strong>er</strong><br />

Hotel Cambrian zu sein und mit mein<strong>er</strong><br />

Crew bodenständige, neu int<strong>er</strong>preti<strong>er</strong>te,<br />

designte G<strong>er</strong>ichte präsenti<strong>er</strong>en zu können.“<br />

D<strong>er</strong> Norddeutsche bezeichnet sich<br />

eh<strong>er</strong> als „kons<strong>er</strong>vativen Koch d<strong>er</strong> ält<strong>er</strong>en<br />

Schule“, d<strong>er</strong> die neuen Kochtechniken<br />

nicht v<strong>er</strong>schmäht, sie jedoch nicht in den<br />

Mittelpunkt sein<strong>er</strong> Küche stellt. Milchprodukte<br />

und Fleisch kommen direkt aus<br />

dem B<strong>er</strong>n<strong>er</strong> Ob<strong>er</strong>land, d<strong>er</strong> Fisch stammt<br />

aus den nahegelegenen Seen und Kräut<strong>er</strong><br />

od<strong>er</strong> Be<strong>er</strong>en aus den B<strong>er</strong>n<strong>er</strong> Alpen.<br />

Zusammen <strong>er</strong>geben sie köstliche Menüfolgen.<br />

Brune: „Ich bevorzuge klare Linien<br />

und Strukturen in meinen G<strong>er</strong>ichten,<br />

mit wied<strong>er</strong><strong>er</strong>kennbaren Aromen, die eine<br />

Einheit mit den dazu korrespondi<strong>er</strong>enden<br />

Weinen bilden.“ Auf d<strong>er</strong> Rückseite d<strong>er</strong><br />

Speisekarte findet d<strong>er</strong> Gast eine Landkarte<br />

mit den jeweiligen Informationen zu<br />

Lief<strong>er</strong>anten und H<strong>er</strong>kunft d<strong>er</strong> Produkte.<br />

S<strong>er</strong>vi<strong>er</strong>t w<strong>er</strong>den Schweiz<strong>er</strong> Weine, etwa<br />

aus dem Wallis, die hi<strong>er</strong>zulande nirgends<br />

gelistet sind. Die sind so gut , die trinkt<br />

d<strong>er</strong> Schweiz<strong>er</strong> lieb<strong>er</strong> selb<strong>er</strong>.<br />

Fotos: Hotel The Cambrian<br />

Hotel THE CAMBRIAN<br />

Dorfstr. 7<br />

CH - 3715 Adelboden<br />

Tel. +41 (0) 33 673 83 83<br />

info@thecambrianadelboden.com<br />

www.thecambrianadelboden.com<br />

Gebratene Frutig<strong>er</strong> Eglifilets auf<br />

glasi<strong>er</strong>tem Wurzelgemüse mit Schlosskartoffeln<br />

an Weisswein-Butt<strong>er</strong>sauce<br />

Zutaten<br />

600 g frische Eglifilets<br />

Butt<strong>er</strong> zum Braten<br />

1 dl Fischfond<br />

½ dl Weisswein<br />

Je 160g Karotten, Pfälz<strong>er</strong> Rüebli,<br />

Pet<strong>er</strong>silienwurzeln tourni<strong>er</strong>t<br />

600g festkochende Kartoffeln,<br />

tourni<strong>er</strong>t<br />

100g kalte Butt<strong>er</strong> in Würfel<br />

geschnitten<br />

Salz, Pfeff<strong>er</strong> aus d<strong>er</strong> Mühle<br />

Zub<strong>er</strong>eitung<br />

Die tourni<strong>er</strong>ten Gemüse und Kartoffeln<br />

separat in Salzwass<strong>er</strong> garen.<br />

Die Eglifilets mit Salz und Pfeff<strong>er</strong>mühle<br />

würzen und auf d<strong>er</strong> Hautseite ca. 1 Min.<br />

anbraten, wenden und sehr kurz auf dies<strong>er</strong><br />

Seite anbraten. Anschließend im Backofen<br />

auf einem Tell<strong>er</strong> bei 70°C warmstellen.<br />

Den „Bratensaft“ mit Weisswein ablöschen,<br />

etwas reduzi<strong>er</strong>en, mit Fischfond auffüllen<br />

und mit den kalten Butt<strong>er</strong>würfeln, mit Hilfe<br />

eines Stabmix<strong>er</strong>s, zu ein<strong>er</strong> sämigen Sauce<br />

aufmonti<strong>er</strong>en. Dann mit Salz, Pfeff<strong>er</strong> aus<br />

d<strong>er</strong> Mühle, etwas Weisswein und etwas<br />

Zitronensaft abschmecken.<br />

Das Gemüse <strong>er</strong>wärmen und mit Butt<strong>er</strong><br />

und etwas Zuck<strong>er</strong> glasi<strong>er</strong>en, dabei mit Salz<br />

und ein wenig Muskatnuss abschmecken,<br />

die Kartoffeln leicht nussbraun in Butt<strong>er</strong><br />

anbraten. Jetzt das Gemüse und die<br />

Kartoffeln auf vi<strong>er</strong> Tell<strong>er</strong> v<strong>er</strong>teilt, anrichtren,<br />

die Sauce in die Mitte geben, die Eglifilets<br />

mit d<strong>er</strong> Haut nach oben darauf anrichten<br />

und mit Kräut<strong>er</strong>n garni<strong>er</strong>en.<br />

Guten Appetit !<br />

wünscht Ihnen Norb<strong>er</strong>t Brune.<br />

G our-<strong>med</strong><br />

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29


Kulinaria d<strong>er</strong> Welt<br />

Nord-Frankreichs v<strong>er</strong>steckte P<strong>er</strong>le<br />

Von d<strong>er</strong> mal<strong>er</strong>ischen Jules-V<strong>er</strong>ne-Stadt Amiens bis zum<br />

Atlantik-Hafen Saint Valéry lässt sich die Picardie am besten mit dem<br />

Hausboot auf d<strong>er</strong> Somme entdecken<br />

Gunth<strong>er</strong> Schnatmann<br />

Abseits touristisch<strong>er</strong> Pfade von einem<br />

kulturellen und landschaftlichen<br />

Highlight zum nächsten pendeln – im<br />

beschaulichen Nordwesten Frankreichs<br />

ist das noch möglich. Dazu bedarf es<br />

nur eines gemieteten Hausboots und<br />

genügend Zeit. Denn d<strong>er</strong> Fluss Somme<br />

in d<strong>er</strong> Picardie, südlich von Belgien, ist<br />

seit wenigen Jahren zu einem Urlaubsparadies<br />

ausgebaut worden. D<strong>er</strong> Clou:<br />

Kaum ein<strong>er</strong> weiß davon. Die landschaftlich<br />

äuß<strong>er</strong>st reizvolle Wass<strong>er</strong>straße mit<br />

ihren vielen neu angelegten Fahrrinnen,<br />

Schleusen und Anlegestellen gehört<br />

dem Bootstouristen, d<strong>er</strong> sich hi<strong>er</strong>hin<br />

„v<strong>er</strong>irrt“ fast (noch) allein.<br />

Putzige Schleusenwärt<strong>er</strong>, mit ihren üppigen<br />

Schnauzbärten und runden Backen<br />

dem kleinen gallischen Dorf entsprungen,<br />

begleiten von Land aus jedes Boot<br />

individuell und bedienen nur für dieses<br />

eine jeweils Schleusen und Drehbrücken<br />

(auß<strong>er</strong> natürlich zur ausgiebigen Mittagszeit).<br />

Mehr als einem weit<strong>er</strong>en Hausboot<br />

begegnet man hi<strong>er</strong> pro Tag kaum. An den<br />

Wass<strong>er</strong>bauw<strong>er</strong>ken prangt auf Hinweistafeln<br />

imm<strong>er</strong> wied<strong>er</strong> die Flagge d<strong>er</strong> EU,<br />

die hi<strong>er</strong> uns<strong>er</strong>e Steu<strong>er</strong>geld<strong>er</strong> zum Aufbau<br />

des zarten Pflänzleins Boots-Tourismus<br />

ausgibt. Also nichts wie hin, Return on<br />

Investment, die Somme genießen, bevor<br />

sich dies<strong>er</strong> Geheimtipp h<strong>er</strong>umspricht…<br />

Mit sechs bis zehn Stundenkilomet<strong>er</strong>n ist<br />

man mit dem Hausboot unt<strong>er</strong>wegs. W<strong>er</strong><br />

es eilig hat, d<strong>er</strong> sollte von ein<strong>er</strong> solchen<br />

Tour Abstand nehmen. Doch w<strong>er</strong> den<br />

Stress des Alltags abschütteln möchte,<br />

für den eignet sich diese Urlaubsform<br />

wie keine and<strong>er</strong>e. Man legt nach Lust und<br />

Laune am nächsten Steg an, macht eine<br />

Tour mit den Bordfahrräd<strong>er</strong>n und kehrt in<br />

urigen Lokalen ein.<br />

Mit Locaboat bis zum Atlantik<br />

Die Somme schlängelt sich träge durch<br />

eine Landschaft aus Wiesen, Wäld<strong>er</strong>n und<br />

auch Parks, die zu kleinen Schlösschen<br />

gehören. Links und rechts des Flusses<br />

liegen imm<strong>er</strong> wied<strong>er</strong> weitläufige Seen,<br />

die Etangs: Paradiese für Angl<strong>er</strong>. Dazwischen<br />

tauchen kleine v<strong>er</strong>träumte Dörf<strong>er</strong><br />

und Städtchen auf. Ein solch<strong>er</strong> Weil<strong>er</strong> ist<br />

Cappy, rund 40 Kilomet<strong>er</strong> östlich von d<strong>er</strong><br />

Bezirkshauptstadt Amiens gelegen. Hi<strong>er</strong><br />

ist die V<strong>er</strong>leih-Basis von Locaboat, einem<br />

d<strong>er</strong> <strong>er</strong>fahrensten V<strong>er</strong>miet<strong>er</strong> mit sehr leicht<br />

fahrbaren und g<strong>er</strong>äumigen Booten. Wir<br />

waren mit ein<strong>er</strong> Penichette 1120R unt<strong>er</strong>wegs,<br />

ideal für zwei bis vi<strong>er</strong> P<strong>er</strong>sonen. Das<br />

Ziel ist Saint Valéry am Atlantik, 107 km,<br />

16 Schleusen und dreieinhalb Tage entf<strong>er</strong>nt.<br />

Von Cappy bis Amiens <strong>er</strong>streckt sich links<br />

und rechts d<strong>er</strong> Somme eine endlos weite<br />

Landschaft, imm<strong>er</strong> wied<strong>er</strong> zweigen<br />

Alt- und Seitenarme vom kanalisi<strong>er</strong>ten<br />

Fluss ab. Wass<strong>er</strong>vögel vom Eisvogel bis<br />

zum Reih<strong>er</strong> begleiten das Boot. Vorbei<br />

am Eisenbahnmuseum von Froissy ist die<br />

Schleuse bei Sailly-Laurette ein willkommen<strong>er</strong><br />

Rastpunkt. Hi<strong>er</strong> lädt das Restaurant<br />

„Aub<strong>er</strong>ge de l’Écluse“ mit schattigem<br />

Garten zum V<strong>er</strong>weilen ein, g<strong>er</strong>ade wenn<br />

auch d<strong>er</strong> Schleusenwärt<strong>er</strong> ausgiebig Mittag<br />

macht und nichts mehr weit<strong>er</strong>geht.<br />

Hi<strong>er</strong> gibt es natürlich „Ficelle Picarde“,<br />

30 our-<strong>med</strong> G l www.gour-<strong>med</strong>.de l 1/2-2013


Kulinaria d<strong>er</strong> Welt<br />

D<strong>er</strong> Port d’Amont (ob<strong>er</strong><strong>er</strong> Hafen) liegt<br />

im H<strong>er</strong>zen d<strong>er</strong> Altstadt von Amiens, gegenüb<strong>er</strong><br />

dem v<strong>er</strong>schnörkelten hölz<strong>er</strong>nen<br />

Bootshaus des örtlichen Rud<strong>er</strong>clubs. Von<br />

hi<strong>er</strong> ist es ein Katzensprung ins mal<strong>er</strong>ische<br />

Ausgehvi<strong>er</strong>tel Quarti<strong>er</strong> St. Leu mit<br />

zahlreichen Restaurants und Cafés direkt<br />

am Wass<strong>er</strong>. Ein bisschen wie „Petit<br />

France“ in Straßburg, nur mit Einheimischen<br />

statt Touristen. In St. Leu halten<br />

die Bau<strong>er</strong>n, Wurst- und Käse<strong>er</strong>zeug<strong>er</strong> d<strong>er</strong><br />

Region, zweimal pro Woche ihren Markt<br />

ab, mittwochs und samstags. Frisches<br />

Gemüse kommt oft aus d<strong>er</strong> Gegend nur<br />

wenige hund<strong>er</strong>t Met<strong>er</strong> weit<strong>er</strong> aus den<br />

Sumpf-Gärten.<br />

Die Hortillonnages od<strong>er</strong> „schwimmenden<br />

Gärten“ umfassen ein Feuchtgebiet von<br />

300 Hektar, das in einen Flickenteppich<br />

von Nutz- und Freizeitgärten aufgeteilt<br />

ist. Diese Gärten sind durch kleine Kanäle<br />

voneinand<strong>er</strong> getrennt und nur mit den<br />

traditionellen Hornbarken - „barques à<br />

cornet“ - <strong>er</strong>reichbar. Die Gärten können<br />

auch von Touristen mit Elektrobarken<br />

besichtigt w<strong>er</strong>den. D<strong>er</strong> Eingang dazu befindet<br />

am Boulevard de Beauvillé, wenige<br />

Met<strong>er</strong> von d<strong>er</strong> Brücke am Bootsanleg<strong>er</strong><br />

entf<strong>er</strong>nt.<br />

Auf Booten transporti<strong>er</strong>en die „Sumpfgärtn<strong>er</strong>“<br />

auch das Gemüse zum Markt.<br />

Die Gesamtlänge d<strong>er</strong> schmalen Wass<strong>er</strong>sträßchen<br />

beträgt 55 km. Die Torfböden<br />

dies<strong>er</strong> Gärten wurden durch den für die<br />

Boote ausgebagg<strong>er</strong>ten Schlamm noch<br />

ang<strong>er</strong>eich<strong>er</strong>t. Die dadurch noch fruchtbar<strong>er</strong>e<br />

Erde läßt hi<strong>er</strong> Gemüse, ab<strong>er</strong> auch<br />

Blumen und Kräut<strong>er</strong> nur so sprießen. In<br />

dies<strong>er</strong> einzigartigen Landschaft tummeln<br />

sich Enten, Haubentauch<strong>er</strong>, Bläss- und<br />

Wass<strong>er</strong>hühn<strong>er</strong>.<br />

Imposant: Kathedrale in Amiens<br />

eine Spezialität d<strong>er</strong> Region: Ein Crêpe<br />

gefüllt mit Kochschinken, Champignons<br />

und Crème Fraîche, dann mit Käse üb<strong>er</strong>backen.<br />

Süßes Corbie<br />

Das <strong>er</strong>ste größ<strong>er</strong>e Städtchen ist Corbie.<br />

Bis ins 18. Jahrhund<strong>er</strong>t war die Somme<br />

vom Me<strong>er</strong> aus nur bis hi<strong>er</strong>h<strong>er</strong> schiffbar.<br />

Hi<strong>er</strong> gibt es zahlreiche Bäck<strong>er</strong> und Konditoreien,<br />

um sich mit den Spezialitäten<br />

für das süße Bordleben einzudecken:<br />

Knusprige Baguettes und Brote, Croissants,<br />

Pastetchen, Obst- und Cremetörtchen,<br />

Eclairs und und und. D<strong>er</strong> Ort wird<br />

von d<strong>er</strong> Abteikirche Saint-Pi<strong>er</strong>re üb<strong>er</strong>ragt.<br />

Sie gehörte zu ein<strong>er</strong> im Jahr 657 von<br />

Königin Batilde gegründeten Abtei. Im 9.<br />

Jahrhund<strong>er</strong>t galt die Abtei als eines d<strong>er</strong><br />

bedeutendsten kulturellen Zentren des<br />

Abendlandes. W<strong>er</strong> die 215 Stufen bis zur<br />

Turmspitze schafft, wird mit einem beeindruckenden<br />

Rundblick belohnt. Sehensw<strong>er</strong>t<br />

ist auch das Rathaus, wie ein kleines<br />

Schloss aus Ziegelsteinen im Stil des 19.<br />

Jahrhund<strong>er</strong>ts mit runden Türmen und<br />

spitzen Däch<strong>er</strong>n <strong>er</strong>baut.<br />

Schwimmende Gärten<br />

Weltkultur<strong>er</strong>be in Amiens<br />

Die Kathedrale Notre Dame d‘Amiens<br />

ist die größte Frankreichs und UNESCO-<br />

Weltkultur<strong>er</strong>be. Zweimal hätte die Paris<strong>er</strong><br />

Notre Dame in diesem Prachtbau Platz.<br />

Üb<strong>er</strong> 4000 Figuren schmücken das Chorgestühl<br />

d<strong>er</strong> Kathedrale, die wegen ihr<strong>er</strong><br />

harmonischen Proportionen und ihr<strong>er</strong><br />

klaren Linienführung ein Paradebeispiel<br />

gotisch<strong>er</strong> Baukunst ist. Die Fliesen auf<br />

dem Boden in d<strong>er</strong> Kirchenmitte bilden<br />

mit ihren geometrischen Formen ein Labyrinth.<br />

D<strong>er</strong> <strong>er</strong>ste Sonnenstrahl zur Sonnenwende<br />

am Johannistag scheint genau<br />

in die Mitte des Labyrinthes und v<strong>er</strong>läuft<br />

in d<strong>er</strong> Achse d<strong>er</strong> Kathedrale Richtung J<strong>er</strong>usalem.<br />

Das größte Spektakel ist „Amiens Cathédrale<br />

en Couleurs“. Ab 23 Uhr w<strong>er</strong>den<br />

im Somm<strong>er</strong> farbige Dias auf die Statuen<br />

our-<strong>med</strong> G l www.gour-<strong>med</strong>.de l 1/2-2013<br />

31


Kulinaria d<strong>er</strong> Welt<br />

und Reliefs an d<strong>er</strong> Westfassade d<strong>er</strong> Kathedrale<br />

projizi<strong>er</strong>t und die Figuren <strong>er</strong>scheinen<br />

in leuchtend bunten Farben, so<br />

wie sie früh<strong>er</strong> v<strong>er</strong>mutlich bemalt waren.<br />

Dazu wird sakrale Musik eingespielt. Vor<br />

einem solchen Schauspiel sollte man sich<br />

gut stärken – dazu bietet sich im Schatten<br />

d<strong>er</strong> Kathedrale das Restaurant „La Maison<br />

du petit Bedon“ („Haus zur kleinen<br />

Wampe“) an. D<strong>er</strong> Name ist kein Wund<strong>er</strong><br />

bei den Vorlieben d<strong>er</strong> Einwohn<strong>er</strong>. Auch in<br />

Amiens sind die Gebäckspezialitäten b<strong>er</strong>ühmt:<br />

Makronen, Nougatkuchen, feine<br />

Gebäckplättchen und d<strong>er</strong> Gâteau battu,<br />

ein Rührkuchen mit viel Butt<strong>er</strong> und Ei<strong>er</strong>n.<br />

Amiens ist auch die Heimatstadt von Jules<br />

V<strong>er</strong>ne, dessen Wohnhaus ein Museum<br />

ist. Hi<strong>er</strong> kann jed<strong>er</strong> einen Ausflug in die<br />

Welt des b<strong>er</strong>ühmten Autors im 19. Jahrhund<strong>er</strong>t<br />

machen, mit Erinn<strong>er</strong>ung an den<br />

Romanhelden Phileas Fogg od<strong>er</strong> die sagenhafte<br />

Nautilus.<br />

Aristokratisches Long<br />

Schloss von Épagne und schon bald darauf<br />

taucht Abbeville am Horizont auf, die<br />

zweitgrößte Stadt nach Amiens auf dies<strong>er</strong><br />

Strecke.<br />

Delikatessen in Abbeville<br />

D<strong>er</strong> Wehrturm von Abbeville, <strong>er</strong>baut<br />

1209, ist ein<strong>er</strong> d<strong>er</strong> ältesten Frankreichs.<br />

Geschichtlich bedeutsam ist die Kirche<br />

Saint Sépulcre. Sie wurde an d<strong>er</strong> Stelle<br />

<strong>er</strong>baut, an d<strong>er</strong> Godefroy de Bouillon seine<br />

Barone zur Kreuzfahrt v<strong>er</strong>sammelte.<br />

Die Kirche selbst strahlt durch ihre Manessi<strong>er</strong>-Fenst<strong>er</strong>.<br />

D<strong>er</strong> Künstl<strong>er</strong> Alfred Manessi<strong>er</strong><br />

hat hi<strong>er</strong> alle Fenst<strong>er</strong>, eindrucksvoll<br />

aufeinand<strong>er</strong> abgestimmt, gestaltet.<br />

Zahlreiche Restaurants für alle Geschmacksrichtungen<br />

(siehe Info-Kasten)<br />

sind ein üb<strong>er</strong>zeugendes Argument, um<br />

in Abbeville mindestens einen halben Tag<br />

od<strong>er</strong> eine Üb<strong>er</strong>nachtung einzuplanen.<br />

Und für die Bordv<strong>er</strong>pflegung sollte nicht<br />

nur d<strong>er</strong> Sup<strong>er</strong>markt, sond<strong>er</strong>n auch das<br />

Angebot viel<strong>er</strong> klein<strong>er</strong> Spezialitätenläden<br />

angesteu<strong>er</strong>t w<strong>er</strong>den. In d<strong>er</strong> Hauptstraße<br />

Rue Saint Vulfran gibt es einige, etwa das<br />

„<strong>Gour</strong>mandise Delicatessen“, das „Plaisir<br />

de la Table“ od<strong>er</strong> das „Au temps des<br />

mets“ mit Honigspezialitäten all<strong>er</strong> Art.<br />

Die 15 Kilomet<strong>er</strong> lange und g<strong>er</strong>ade<br />

Strecke in d<strong>er</strong> Ebene zwischen Abbeville<br />

und Saint Valéry ist von Pappeln gesäumt<br />

und an sich nicht h<strong>er</strong>ausragend.<br />

Wäre da nicht d<strong>er</strong> imm<strong>er</strong> mehr auffrischende<br />

Me<strong>er</strong>eswind. Plötzlich spürt<br />

man die Nähe des Atlantiks, die Luft bekommt<br />

langsam einen salzigen G<strong>er</strong>uch.<br />

Die Attraktion d<strong>er</strong> Strecke sind die zwei<br />

Schleusen-Begleit<strong>er</strong>, die man wie üblich<br />

p<strong>er</strong> Bord-Handy mit einprogrammi<strong>er</strong>t<strong>er</strong><br />

Numm<strong>er</strong> kontakti<strong>er</strong>t. Vi<strong>er</strong> tonnenschw<strong>er</strong>e<br />

Drehbrücken müssen von Hand aus d<strong>er</strong><br />

Qu<strong>er</strong>- in eine Längsrichtung gebracht<br />

w<strong>er</strong>den. Die Männ<strong>er</strong> heben mit langen<br />

Stangen die Brücke ein wenig an. Dann<br />

stecken sie die Hebelstangen in eine Welle,<br />

die das Drehlag<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Brücke antreibt.<br />

Die „Obelixe“ müssen an d<strong>er</strong> Stange viele<br />

Male im Kreis um die Welle h<strong>er</strong>umlaufen,<br />

bis die Brücke aufschwenkt. Danach wird<br />

sie wied<strong>er</strong> händisch zurückgedreht. Und<br />

das alles (noch) kostenlos als EU-Förd<strong>er</strong>ung<br />

des Bootstourismus. Ein Trinkgeld<br />

für diese Plack<strong>er</strong>ei ist natürlich mehr als<br />

angebracht.<br />

Von Amiens nach Long schlängelt sich die<br />

Somme an dutzenden Teichen und Tümpeln<br />

vorbei. Sie entstanden im 19. Jahrhund<strong>er</strong>t,<br />

als hi<strong>er</strong> Torf ausgehoben wurde.<br />

Heute wachsen ganze Teppiche von Se<strong>er</strong>osen<br />

auf diesen Gewäss<strong>er</strong>n. Long ist ein<br />

wund<strong>er</strong>hübsches Dorf mit den typischen<br />

Backsteinhäus<strong>er</strong>n d<strong>er</strong> Picardie. B<strong>er</strong>ühmt<br />

ist es für sein schlossähnliches Rathaus<br />

direkt an d<strong>er</strong> Schleuse. Und für das „Folie<br />

de Bussy“, ein richtiges Schloss aus dem<br />

18. Jahrhund<strong>er</strong>t, dessen Park mit vielen<br />

Statuen geschmückt ist. Die großen Gewächshäus<strong>er</strong><br />

des Schlosses liegen direkt<br />

an d<strong>er</strong> Somme, das Schloss kann im Juli<br />

und August besichtigt w<strong>er</strong>den. D<strong>er</strong> ganze<br />

Stolz von Long ist ein Wass<strong>er</strong>kraftw<strong>er</strong>k<br />

aus dem Jahr 1900, das den Ort bis 1968<br />

mit Strom und bis 1974 mit Trinkwass<strong>er</strong><br />

v<strong>er</strong>sorgte.<br />

Südlich von Long laden ausgedehnte<br />

Spazi<strong>er</strong>wege zwischen Seen zum Beinev<strong>er</strong>treten<br />

ein. W<strong>er</strong> Glück hat, kann hi<strong>er</strong><br />

wildlebende Camargue-Pf<strong>er</strong>de sehen, die<br />

weit von ihr<strong>er</strong> Heimat zur Instandhaltung<br />

d<strong>er</strong> Flur ausgesetzt wurden.<br />

Hint<strong>er</strong> Long geht die Parade d<strong>er</strong> Schlöss<strong>er</strong><br />

und h<strong>er</strong>rschaftlichen Gutshäus<strong>er</strong> weit<strong>er</strong>.<br />

Das alte Schloss von Pont-Remy ist<br />

b<strong>er</strong>ühmt dafür, dass Kardinal Richelieu<br />

hi<strong>er</strong> in ein<strong>er</strong> Feu<strong>er</strong>sbrunst ganz knapp<br />

mit dem Leben davonkam. Es folgt das<br />

Mal<strong>er</strong>isch: Die g<strong>er</strong>äumige Penichette von Locaboat vor dem Bild<strong>er</strong>buch-Rathaus in Long<br />

32 our-<strong>med</strong> G l www.gour-<strong>med</strong>.de l 1/2-2013


ucht mit dem Naturpark Marquent<strong>er</strong>re<br />

üb<strong>er</strong> Noyelles-sur-M<strong>er</strong> nach Le Crotoy.<br />

Wie in Saint Valéry gibt es dort unzählige<br />

Restaurants mit sehr leck<strong>er</strong>en Fischspezialitäten,<br />

zum Beispiel das „Le Mariniére“.<br />

Während des Hund<strong>er</strong>tjährigen Krieges<br />

hielten die Engländ<strong>er</strong> Jeanne d‘Arc in einem<br />

Turm in d<strong>er</strong> Altstadt gefangen, d<strong>er</strong><br />

heute eine Attraktion ist. Eine kleine Kirche<br />

neben d<strong>er</strong> Porte de Nev<strong>er</strong>s enthält<br />

unzählige Votivgaben von Seeleuten als<br />

Dank für die Erhörung ihr<strong>er</strong> Gebete. Im<br />

„Musée de Picardie“ (Quai du Rom<strong>er</strong>el)<br />

sind historische Läden, Lokale und W<strong>er</strong>kstätten<br />

im Stil des 18. und 19. Jahrhund<strong>er</strong>ts<br />

nachgebaut.<br />

Sich von Saint Valéry zu trennen, fällt<br />

schw<strong>er</strong>. Doch für die Rückfahrt nach Cappy<br />

kann sich d<strong>er</strong> Bootstourist die Orte<br />

h<strong>er</strong>auspicken, die bei d<strong>er</strong> Hinfahrt ohne<br />

Stopp passi<strong>er</strong>t wurden od<strong>er</strong> die einen<br />

eingehend<strong>er</strong>en Besuch – wie Amiens<br />

– w<strong>er</strong>t sind. Auch für den letzten Tag in<br />

Cappy vor d<strong>er</strong> Boots-Rückgabe kann man<br />

Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten einplanen<br />

od<strong>er</strong> im Restaurant Chez Tartine<br />

nahe d<strong>er</strong> Locaboat-Basis noch einmal<br />

ausgiebig lokale Küche genießen. Cappy<br />

ist auch Station d<strong>er</strong> alten Bimmelbahn<br />

zwischen Froissy und Dompi<strong>er</strong>e, die im<br />

Juli und August schw<strong>er</strong> dampfend v<strong>er</strong>kehrt.<br />

Somme-Schlacht 1916 hautnah<br />

Locaboat-Hafen in Cappy<br />

Blühend: D<strong>er</strong> Seehafen von Saint Valéry an d<strong>er</strong> Somme-Mündung<br />

Hafenidylle in Saint Valéry<br />

Vor einem High-Tech-Wass<strong>er</strong>bauw<strong>er</strong>k<br />

endet dann die Fahrt, am Anleg<strong>er</strong> vor<br />

d<strong>er</strong> maritimen Schleuse von Saint-Val<strong>er</strong>ysur-Somme,<br />

die nur für me<strong>er</strong>estaugliche<br />

Schiffe befahrbar ist. Saint Valéry: Ein romantisch<strong>er</strong><br />

Hafenort mit bunt bemalten<br />

Häuschen, Promenade, vielen Souvenirläden<br />

und Restaurants. W<strong>er</strong> imm<strong>er</strong> noch<br />

nicht genug vom Schipp<strong>er</strong>n hat, kann<br />

sich mit dem Ausflugsboot „Commandant<br />

Charcot“ zum Cap Hornu bringen<br />

lassen, Robben und Seehunde beobachten<br />

und den Atlantik in vollen Zügen<br />

genießen. Apropos Züge: Alt<strong>er</strong>native ist<br />

eine Fahrt mit d<strong>er</strong> kleinen Eisenbahn aus<br />

d<strong>er</strong> Belle Epoque entlang d<strong>er</strong> Somme-<br />

Rund um Cappy wird ab<strong>er</strong> auch ein Teil d<strong>er</strong><br />

Geschichte äuß<strong>er</strong>st wach gehalten, d<strong>er</strong> in<br />

uns<strong>er</strong>em Gedächtnis durch die primäre<br />

Aufarbeitung des Zweiten Weltkriegs wenig<br />

präsent ist: Die Somme-Schlacht von<br />

1916 war eine d<strong>er</strong> schlimmsten des Ersten<br />

Weltkriegs. Das Musée Somme 1916<br />

in Alb<strong>er</strong>t hat dazu eindrucksvoll, inklusive<br />

Lichteffekten und G<strong>er</strong>äuschen, typische<br />

Schützengräben und Bunk<strong>er</strong> nachgebaut.<br />

Mit dem in Cappy wied<strong>er</strong> v<strong>er</strong>fügbaren eigenen<br />

Auto kann man ebenso ins nahe<br />

Péronne fahren und dort im großen Fort,<br />

das eh<strong>er</strong> auf Exponate und Multi<strong>med</strong>iaschauen<br />

spezialisi<strong>er</strong>te Weltkriegs- museum,<br />

besuchen. Zum friedlichen Ausklang<br />

laden direkt vor d<strong>er</strong> Wehranlage<br />

zahlreiche Restaurants ein, etwa das Le<br />

Bistrot Antoine.<br />

Vor diesem Hint<strong>er</strong>grund ist es umso <strong>er</strong>freulich<strong>er</strong>,<br />

wie offen, unv<strong>er</strong>krampft und<br />

freundlich die Menschen dies<strong>er</strong> Region<br />

insbesond<strong>er</strong>e mit deutschen Touristen<br />

umgehen. Als Bootsfahr<strong>er</strong> <strong>er</strong>lebt man<br />

üb<strong>er</strong>all Hilfsb<strong>er</strong>eitschaft, Passanten legen<br />

beim Festmachen Hand an, wildfremde<br />

Menschen helfen spontan, wenn d<strong>er</strong><br />

Wass<strong>er</strong>hahn an d<strong>er</strong> Hafenstation klemmt.<br />

Od<strong>er</strong> spendi<strong>er</strong>en eine Tüte Kartoffeln aus<br />

dem eigenen Garten für den Grillabend<br />

an Bord. Insof<strong>er</strong>n sind die EU-Zuschüsse<br />

für touristische Nischen hi<strong>er</strong> sich<strong>er</strong> nicht<br />

falsch angelegt, denn zur Völk<strong>er</strong>v<strong>er</strong>ständigung<br />

müssen <strong>er</strong>st einmal Begegnungsmöglichkeiten<br />

geschaffen w<strong>er</strong>den. Ein<br />

Bootsurlaub auf d<strong>er</strong> Somme ist die absolut<br />

schönste und entspannendste Möglichkeit,<br />

diesem lieblichen Landstrich und<br />

seinen Menschen zu begegnen.<br />

Fotos: G. Schnatmann<br />

our-<strong>med</strong> G l www.gour-<strong>med</strong>.de l 1/2-2013<br />

33


Einladend: Restaurantzeile mit vielfältigem Me<strong>er</strong>esfrüchteangebot in Saint Valéry<br />

INFORMATIONEN<br />

Restaurants:<br />

Cappy:<br />

Chez Tartine<br />

24, Chaussée Léon Blum<br />

80340 Cappy<br />

Tel. +33 (0) 322751405<br />

www.cheztartine.com<br />

Amiens:<br />

Le Porc Saint Leu<br />

45 / 47, Quai Bélu<br />

80000 Amiens<br />

Tel. +33 (0) 3 22 80 00 73<br />

contact@restaurant-porcsaintleu.com<br />

www.picardieweb.com/<br />

restaurant-porcsaintleu<br />

Abbeville:<br />

L’Escale en Picardie<br />

15 Rue des Teintures<br />

808100 Abbeville<br />

Tel. +33 (0) 322242151<br />

L’Aub<strong>er</strong>ge du Moulin<br />

1500 Lieu dit du Moulin<br />

80580 Eacourt sur Somme<br />

Tel. +33 (0) 22318986<br />

aub<strong>er</strong>ge.moulin.eaucourt@gmail.com<br />

www.aub<strong>er</strong>ge-moulin-eaucourt.fr<br />

Saint Valéry:<br />

Hotel Restaurant du Port et des bains<br />

1, Quai Blavet<br />

80230 Saint Val<strong>er</strong>y sur Somme<br />

Tel. +33 (0) 322608009<br />

hotel.hpb@wanadoo.fr<br />

www.hotelhpb.com<br />

Hotel Restaurant Les Cord<strong>er</strong>ies<br />

214 rue des Moulins<br />

80230 Saint-Val<strong>er</strong>y-sur-Somme<br />

Tel. +33 (0) 3 22 61 30 61<br />

hotel@lescord<strong>er</strong>ies.com<br />

www.lescord<strong>er</strong>ies.com<br />

Au VélOcipède<br />

1 rue du Puits Salé<br />

80230 St-Val<strong>er</strong>y-sur-Somme<br />

Tel. +33 (0) 322605742<br />

www.auvelocipede.fr<br />

Bootsv<strong>er</strong>mietung:<br />

Locaboat Holidays<br />

Ludwigstr. 1<br />

79104 Freiburg<br />

Tel. +49 (0) 761 207 37 0<br />

info@locaboat.de<br />

www.locaboat.de<br />

Infos Hausboot<br />

Ein Bootsführ<strong>er</strong>schein ist auf d<strong>er</strong> Somme nicht<br />

<strong>er</strong>ford<strong>er</strong>lich. Das hilfsb<strong>er</strong>eite P<strong>er</strong>sonal, das auch<br />

englisch spricht, gibt eine ausführliche Einweisung.<br />

Dazu gibt es ausführliches Kartenmat<strong>er</strong>ial<br />

mit Flußv<strong>er</strong>lauf, Schleusen etc.. Bei Fragen und<br />

Problemen ständige Erreichbarkeit des Locaboat-<br />

P<strong>er</strong>sonals p<strong>er</strong> Bord-Handy, auf dem alle wichtigen<br />

Numm<strong>er</strong>n (inkl. Schleusendienst) gespeich<strong>er</strong>t<br />

sind. Penichette-Hausboote mit komplett<strong>er</strong> Betten-<br />

und Küchenausstattung, Steckdose, Bad/<br />

Dusche/WC und Heizung für 2 bis 10 P<strong>er</strong>sonen.<br />

Fahrräd<strong>er</strong> können mit angemietet und an Bord<br />

problemlos v<strong>er</strong>staut w<strong>er</strong>den.<br />

Sehenswürdigkeiten:<br />

Wass<strong>er</strong>gärten Amiens<br />

54, Boulevard de Beauville<br />

Tel. +33 (0) 22921218<br />

Jules V<strong>er</strong>ne Museum Amiens<br />

2, Rue Charles Dubois<br />

Tel. +33 (0) 322454575<br />

Historische Bahn Cappy<br />

www.appeva.org<br />

Musée Somme 1916<br />

Rue Anicet Godin<br />

80300 Alb<strong>er</strong>t<br />

www.musee-somme-1916.eu<br />

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our-<strong>med</strong> G l www.gour-<strong>med</strong>.de l 1/2-2013<br />

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Kurz noti<strong>er</strong>t<br />

für<br />

-Les<strong>er</strong><br />

CHEF-WECHSEL im<br />

Kronenschlösschen<br />

Patrik Kimpel scheidet mit dem Ablauf<br />

des diesjährigen Rheingau <strong>Gour</strong>met<br />

& Wein Festivals Anfang März aus dem<br />

Kronenschlösschen aus. Er wechselt aus<br />

d<strong>er</strong> Küche in die Geschäftsleitung eines<br />

Landhotels in d<strong>er</strong> Pfalz.<br />

Nachfolg<strong>er</strong> wird Sebastian Lühr, langjährig<strong>er</strong><br />

Souschef im Kronenschlösschen,<br />

d<strong>er</strong> in den letzten Jahren b<strong>er</strong>eits den sehr<br />

kreativen Küchenstil entwickelt und v<strong>er</strong>antwortet<br />

hat. Er wird mit seinem bish<strong>er</strong>igen<br />

Küchenteam nicht nur den <strong>er</strong>folgreichen<br />

Weg fortsetzen, sond<strong>er</strong>n neue Ziele<br />

angehen.<br />

Sebastian Lühr, Jahrgang 1979, absolvi<strong>er</strong>te<br />

nach sein<strong>er</strong> Ausbildung im Kronenschlösschen<br />

den Wehrdienst bei d<strong>er</strong><br />

Marine. Anschließend arbeitet <strong>er</strong> bei<br />

„Sch<strong>er</strong>r<strong>er</strong>“ in Hamburg und im Hotel<br />

Bomke in Wad<strong>er</strong>sloh. Es folgten Stationen<br />

in Bad Neuenahr beim Zwei-St<strong>er</strong>ne-<br />

Koch Hans-Stefan Steinheu<strong>er</strong> und St<strong>er</strong>nekoch<br />

Joachim Wissl<strong>er</strong>. Von dort kehrte <strong>er</strong><br />

2007 ins Kronenschlösschen zurück.<br />

Zu seinem Team gehören Küchenchef<br />

Jürgen Patschicke sowie u.a. Ryan Scholz<br />

und A. Park<strong>er</strong>, die <strong>er</strong> selbst ausgebildet<br />

hat und die vor ihr<strong>er</strong> Rückkehr ins<br />

Kronenschlösschen in v<strong>er</strong>antwortlichen<br />

Postionen im Drei-St<strong>er</strong>ne-B<strong>er</strong>eich gearbeitet<br />

haben.<br />

Hotel & Restaurant Kronenschlösschen<br />

Rheinallee<br />

65347 Hattenheim<br />

Tel. +49 (0) 6723 640<br />

info@kronenschloesschen.de<br />

www.kronenschlösschen.de<br />

Neue Horizonte<br />

Ungehört<strong>er</strong> und un<strong>er</strong>hört gut<strong>er</strong> Gesang aus<br />

all<strong>er</strong> Welt beim 14. Festival „a cappella“<br />

Wenn das Leipzig<strong>er</strong> Vokalensemble<br />

Amarcord alljährlich im Frühjahr<br />

zum Int<strong>er</strong>nationalen Festival für Vokalmusik<br />

„a cappella“ lädt, geht es vor allem<br />

um eines: die grenzenlose Vielfalt des<br />

Gesanges. Mehr denn je wird das Festival<br />

vom 25. Mai bis 2. Juni 2013 üb<strong>er</strong><br />

eine ganze Woche lang an zahlreichen<br />

Leipzig<strong>er</strong> V<strong>er</strong>anstaltungsorten deutlich<br />

machen, welche Horizonte sich allein<br />

mit dem ältesten und direktesten Instrument<br />

d<strong>er</strong> Welt, d<strong>er</strong> Stimme, <strong>er</strong>schließen<br />

lassen. Das Programm des 14. Festivals<br />

umfasst elf Konz<strong>er</strong>te mit neun Gruppen<br />

und reicht dabei vom faszini<strong>er</strong>enden, ursprünglichen<br />

und exotischen Ob<strong>er</strong>tongesang<br />

des zentralasiatischen Landes Tuwa<br />

bis zu den mod<strong>er</strong>nen A-cappella-Sounds<br />

von Säng<strong>er</strong>n, die mit ihren Stimmen eine<br />

komplette Band täuschend echt nachahmen<br />

können.<br />

Amarcord, Huun Huur Tu,<br />

Naturally 7 (v. oben n. unten)<br />

Zu Gast sind zudem sowohl einflussreiche<br />

Gruppen wie das britische Orlando<br />

Consort, das seit 25 Jahren beständig<br />

Maßstäbe für die Aufführung von Vokalmusik<br />

des Mittelalt<strong>er</strong>s und d<strong>er</strong> Renaissance<br />

setzt, als auch hoch gelobte Neuentdeckungen<br />

d<strong>er</strong> Szene wie das Postyr<br />

Project aus Dänemark, das in seinen<br />

Songs A-cappella-Gesang und elektronische<br />

Klänge aufeinand<strong>er</strong> treffen lässt.<br />

Üb<strong>er</strong> den Tell<strong>er</strong>rand schaut auch die belgische<br />

Gruppe Graindelavoix, die mit ihren<br />

von V<strong>er</strong>zi<strong>er</strong>ungen, Improvisation und<br />

einem archaisch-h<strong>er</strong>ben Ensembleklang<br />

geprägten Umsetzungen Alt<strong>er</strong> Musik die<br />

konventionellen Hörgewohnheiten dies<strong>er</strong><br />

Vokalmusik sprengt. Und während<br />

die weltweit gefei<strong>er</strong>ten Latvian Voices<br />

mit Folksongs aus ihr<strong>er</strong> Heimat Lettland<br />

üb<strong>er</strong>raschen, bringen die jungen Leipzig<strong>er</strong><br />

Damen von Sjaella (Durchschnittsalt<strong>er</strong>:<br />

19 Jahre) im „a cappella“-Familienkonz<strong>er</strong>t<br />

alle Gen<strong>er</strong>ationen bis hin zu den<br />

Kleinsten mit ihrem Gesang zusammen.<br />

Neben Vokalmusik aus üb<strong>er</strong> 600 Jahren<br />

und qu<strong>er</strong> durch die Genres hält die<br />

Festivalwoche auch die 7. Ausgabe des<br />

renommi<strong>er</strong>ten Int<strong>er</strong>nationalen A CAP-<br />

PELLA Wettbew<strong>er</strong>bs Leipzig für Nachwuchsgruppen<br />

aus all<strong>er</strong> Welt und einen<br />

öffentlichen Workshop d<strong>er</strong> Wettbew<strong>er</strong>bsteilnehm<strong>er</strong><br />

mit Acappella- Profi<br />

Matthias Beck<strong>er</strong> b<strong>er</strong>eit.<br />

Fotos: Martin Jehnichen,<br />

Huun Huur Tu, Naturally 7<br />

Ausführliche Informationen zum<br />

Programm finden Sie auf<br />

www.a-cappella-festival.de<br />

25. Mai - 2. Juni 2013<br />

14. Int<strong>er</strong>nationales Festival<br />

für Vokalmusik „a cappella“ Leipzig<br />

30. Mai - 2. Juni 2013<br />

7. Int<strong>er</strong>national<strong>er</strong><br />

A CAPPELLA Wettbew<strong>er</strong>b Leipzig<br />

36 our-<strong>med</strong> G l www.gour-<strong>med</strong>.de l 1/2-2013


Kurz noti<strong>er</strong>t<br />

für<br />

-Les<strong>er</strong><br />

GOP- das Varieté Theat<strong>er</strong> mit d<strong>er</strong><br />

Garantie für fröhlich spannende Unt<strong>er</strong>haltung<br />

Club-Gast Lutz von Rosenb<strong>er</strong>g Lipinsky<br />

offenbart: Angst macht Spaß! Lustvoll,<br />

schlau, süffisant, provozi<strong>er</strong>end und prägnant<br />

widmet <strong>er</strong> sich uns<strong>er</strong>en politischen<br />

Phobien: Hi<strong>er</strong> l<strong>er</strong>nt man das Fürchten<br />

auf <strong>er</strong>schreckend humorvolle<br />

Weise. Und weit<strong>er</strong>e Gäste ...<br />

Ludg<strong>er</strong> K(usenb<strong>er</strong>g) - Soloprogramm<br />

Kons<strong>er</strong>vativ!<br />

Dienstag, 16. April 2013 um 20 Uhr<br />

Plüfoli - d<strong>er</strong> v<strong>er</strong>rückt-fröhliche<br />

Wahnsinn geht weit<strong>er</strong>!<br />

7. März bis 28. April 2013 in Essen<br />

Mit „plüfoli“ öffnet sich den Zuschau<strong>er</strong>n<br />

d<strong>er</strong> Vorhang in eine Traumwelt voll<strong>er</strong><br />

Poesie, Üb<strong>er</strong>raschungsmomente und akrobatisch<strong>er</strong><br />

Höchstleistungen. Hi<strong>er</strong> gibt<br />

es auch ein Wied<strong>er</strong>sehen mit den Publikumslieblingen<br />

d<strong>er</strong> Erfolgsshow „la folie“<br />

aus dem Jahr 2010, d<strong>er</strong>en v<strong>er</strong>rücktfröhlich<strong>er</strong><br />

Wahnsinn sich in „plüfoli“ noch v<strong>er</strong>rückt<strong>er</strong>,<br />

noch schön<strong>er</strong> und noch anrührend<strong>er</strong><br />

fortsetzt.<br />

D<strong>er</strong> Créateur d<strong>er</strong> Show, Anthony Venisse,<br />

wird zusammen mit sein<strong>er</strong> Schwest<strong>er</strong><br />

Amélie Venisse <strong>er</strong>neut eine Traumwelt<br />

voll<strong>er</strong> Poesie, Üb<strong>er</strong>raschungsmomente<br />

und akrobatisch<strong>er</strong> Höchstleistungen entstehen<br />

lassen. Ihnen zur Seite stehen jede<br />

Menge Freunde, Artv<strong>er</strong>wandte und Mitstreit<strong>er</strong><br />

von ähnlich<strong>er</strong> Couleur. Zusammen<br />

sind sie noch v<strong>er</strong>rückt<strong>er</strong>, noch schön<strong>er</strong>,<br />

noch anrührend<strong>er</strong>, kurzum: plüfoli!<br />

D<strong>er</strong> Geist d<strong>er</strong> Show „plüfoli“, d<strong>er</strong> Humor<br />

und die üb<strong>er</strong>aus liebensw<strong>er</strong>ten Charakt<strong>er</strong>e<br />

<strong>er</strong>ob<strong>er</strong>n nicht nur die Bühne, sond<strong>er</strong>n<br />

insbesond<strong>er</strong>e auch die H<strong>er</strong>zen d<strong>er</strong> Zuschau<strong>er</strong><br />

im Sturm.<br />

Ein<strong>er</strong> dies<strong>er</strong> stürmischen Erob<strong>er</strong><strong>er</strong> ist d<strong>er</strong><br />

in Frankreich aufgewachsene Clown Anthony<br />

Venisse, d<strong>er</strong> als eine P<strong>er</strong>le unt<strong>er</strong><br />

den int<strong>er</strong>nationalen Co<strong>med</strong>ians gilt. Mit<br />

seinem (fast) nonv<strong>er</strong>balen Ausdruck spielt<br />

sich Anthony Venisse, d<strong>er</strong> b<strong>er</strong>eits mehrfach<br />

in Produktionen des Cirque du Soleil<br />

mitwirkte und zugleich auch als Créateur<br />

von „plüfoli“ v<strong>er</strong>antwortlich zeichnet, direkt<br />

in die H<strong>er</strong>zen d<strong>er</strong> Zuschau<strong>er</strong>.<br />

Genau wie ihr Brud<strong>er</strong> Anthony begeist<strong>er</strong>te<br />

auch Clown Amélie Venisse b<strong>er</strong>eits<br />

in „la folie“, die eine d<strong>er</strong> <strong>er</strong>folgreichsten<br />

Showproduktionen in den GOP Varieté-<br />

Theat<strong>er</strong>n üb<strong>er</strong>haupt war.<br />

Amélie Venisse präsenti<strong>er</strong>t in d<strong>er</strong> aktuellen<br />

Show eine schrille und üb<strong>er</strong>aus liebensw<strong>er</strong>te<br />

Figur, die mit auß<strong>er</strong>gewöhnlich<strong>er</strong><br />

Komik und grenzenlos<strong>er</strong> Spielfreude<br />

begeist<strong>er</strong>t.<br />

GOP. Co<strong>med</strong>y Club<br />

von und mit Ludg<strong>er</strong> K.<br />

Di., 26. März 2013 um 20 Uhr<br />

„W<strong>er</strong> Visionen hat, sollte zum Arzt gehen“,<br />

sagte einst Helmut Schmidt. Diesem<br />

Urteil schließt sich Ludg<strong>er</strong> K. alias Ludg<strong>er</strong><br />

Kusenb<strong>er</strong>g an und schmett<strong>er</strong>t einen<br />

Weckruf für Weltv<strong>er</strong>bess<strong>er</strong><strong>er</strong>: Wir darben<br />

dahin und w<strong>er</strong>den v<strong>er</strong>arscht, wacht endlich<br />

auf! Ein g<strong>er</strong>eift<strong>er</strong> B<strong>er</strong>ufsjugendlich<strong>er</strong><br />

outet sich als kons<strong>er</strong>vativ und meint das<br />

tod<strong>er</strong>nst.<br />

Rezo & Freunde<br />

Benefiz-Gala zugunsten<br />

behind<strong>er</strong>t<strong>er</strong> Kind<strong>er</strong> in Georgien<br />

Montag, 22. April 2013 um 19 Uhr<br />

Zu einem bunten Unt<strong>er</strong>haltungsprogramm<br />

inklusive Promi-V<strong>er</strong>steig<strong>er</strong>ung<br />

mit Tombola laden Rezo & Freunde ins<br />

GOP Varieté.<br />

KIDS FÜR NIX<br />

Exklusives Ost<strong>er</strong>f<strong>er</strong>ienangebot!<br />

25. März bis 6. April 2013<br />

GOP Varieté-Theat<strong>er</strong><br />

Rottstraße 30<br />

45127 Essen<br />

Tel. +49 (0) 201 247 93 93<br />

info-essen@variete.de<br />

www.variete.de<br />

our-<strong>med</strong> G l www.gour-<strong>med</strong>.de l 1/2-2013 37


Kurz noti<strong>er</strong>t<br />

für<br />

-Les<strong>er</strong><br />

Neue Bäd<strong>er</strong>- und<br />

Saunalandschaft im<br />

MARC AUREL<br />

Spa & Golf Resort<br />

Bay<strong>er</strong>ns einzigartiges Wellnesshotel<br />

schlägt neues Wohlfühlkapitel auf<br />

Es ist geschafft: Die umfangreichen Renovi<strong>er</strong>ungsarbeiten<br />

in d<strong>er</strong> Bäd<strong>er</strong>- und<br />

Saunalandschaft des MARC AUREL Spa<br />

& Golf Resort sind abgeschlossen und<br />

offiziell wied<strong>er</strong> <strong>er</strong>öffnet. Jetzt mit neu<strong>er</strong><br />

Bio-Sauna, neuem Dampfbad mit St<strong>er</strong>nenhimmel,<br />

neu<strong>er</strong> Finnisch<strong>er</strong> Sauna und<br />

d<strong>er</strong> „Paradiso“-Lounge.<br />

In den v<strong>er</strong>gangenen Monaten wurde gebohrt,<br />

gehämm<strong>er</strong>t und gew<strong>er</strong>kelt - mit<br />

nur einem Ziel: Das gesamte Wellnessund<br />

Spa-Angebot noch attraktiv<strong>er</strong>, noch<br />

einladend<strong>er</strong> und schlichtweg noch schön<strong>er</strong><br />

zu machen. Kurz: Ein Rundum-Wohlfühlambiente<br />

im gewohnt römischen Stil<br />

des MARC AUREL Spa & Golf Resort in<br />

Bad Gögging, Nied<strong>er</strong>bay<strong>er</strong>n.<br />

D<strong>er</strong> große beheizte 50 Met<strong>er</strong> Aussenpool,<br />

d<strong>er</strong> auch in diesem Jahr <strong>er</strong>neu<strong>er</strong>t wurde,<br />

ist nicht nur für begeist<strong>er</strong>te Schwimm<strong>er</strong><br />

das Highlight. H<strong>er</strong>zstück ist die 2.800<br />

Quadratmet<strong>er</strong> große Bäd<strong>er</strong>- und Saunalandschaft.<br />

Und w<strong>er</strong> sich einfach nur entspannen,<br />

abschalten und die Welt draussen lassen<br />

möchte, kann das in d<strong>er</strong> neuen<br />

„Paradiso“-Lounge. Direkt in d<strong>er</strong> ruhigen<br />

Saunalandschaft wurde ein separat<strong>er</strong> Ruh<strong>er</strong>aum<br />

geschaffen.<br />

W<strong>er</strong> zudem sportlich aktiv sein möchte:<br />

D<strong>er</strong> rund 1.500 Quadratmet<strong>er</strong> große Fitnessb<strong>er</strong>eich<br />

auf zwei Etagen mit Cardiound<br />

Muskelaufbautraining, Rückenschule<br />

od<strong>er</strong> Squash ist ein wahres Bewegungsparadies.<br />

MARC AUREL Spa & Golf Resort<br />

Heiligenstädt<strong>er</strong> Str. 34 - 36<br />

93333 Bad Gögging<br />

Tel. +49 (0) 9445 958 0<br />

info@marcaurel.de<br />

www.marcaurel.de<br />

Raus aus dem Bett und hoch auf’s Ross<br />

Pf<strong>er</strong>denarren sind mit dem neuen “Horci<strong>er</strong>ge”- S<strong>er</strong>vice im<br />

The Stafford London by Kempinski bestens aufgehoben<br />

Da schlägt das H<strong>er</strong>z von Pf<strong>er</strong>defreunden<br />

höh<strong>er</strong> – und das mitten in London:<br />

Gemeinsam mit dem Riding Club<br />

London bietet das The Stafford London<br />

by Kempinski exklusive „Horci<strong>er</strong>ge”-<br />

Dienste an. Zusätzlich zu zwei Arrangements,<br />

die von einem einfachen Ausritt in<br />

Windsor Park bis zum umfassenden Pf<strong>er</strong>denarren-Komplettprogramm<br />

reichen,<br />

gibt es noch ein Reit-Menü, aus dem die<br />

Gäste à la Carte wählen können, was sie<br />

am meisten int<strong>er</strong>essi<strong>er</strong>t und in ihren Zeitplan<br />

paßt – alles mit Unt<strong>er</strong>bringung in<br />

einem ehemaligen Pf<strong>er</strong>destall, dem Carriage<br />

House im Stafford.<br />

Das „Reit<strong>er</strong>-Arrangement” beinhaltet<br />

zwei Üb<strong>er</strong>nachtungen in einem Carriage<br />

House-Zimm<strong>er</strong> und Frühstück, entwed<strong>er</strong><br />

im Lyttelton Restaurant od<strong>er</strong> ganz<br />

privat im eigenen Zimm<strong>er</strong>. Anschließend<br />

w<strong>er</strong>den die Gäste nach Windsor Park<br />

chauffi<strong>er</strong>t, wo sie von ihrem p<strong>er</strong>sönlichen<br />

Riding Club-Conci<strong>er</strong>ge für einen zweistündigen<br />

Ausritt empfangen w<strong>er</strong>den.<br />

Windsor Park ist bekannt für sein Rotwild<br />

sowie den beeindruckenden Blick<br />

auf Windsor Castle. Mit ganz viel Glück<br />

<strong>er</strong>haschen die Reit<strong>er</strong> auch einen Blick auf<br />

das eine od<strong>er</strong> and<strong>er</strong>e Mitglied d<strong>er</strong> königlichen<br />

Familie, die ebenfalls g<strong>er</strong>ne im Park<br />

ausreiten. Die Preise für dieses Angebot<br />

starten bei 1.530 Britischen Pfund (rund<br />

1.900 Euro) für zwei P<strong>er</strong>sonen, exklusive<br />

Steu<strong>er</strong>n und S<strong>er</strong>vicegebühr.<br />

Mit dem „Black Caviar-Arrangement”<br />

w<strong>er</strong>den Reit<strong>er</strong>-Träume wahr: Eine VIP-<br />

Führung durch die British Military Stables<br />

zu den großartigen Pf<strong>er</strong>den d<strong>er</strong> Queen,<br />

ein zweistündig<strong>er</strong> Ausritt in Windsor Park<br />

sowie eine private Unt<strong>er</strong>richtsstunde in<br />

Polo, Damensattel od<strong>er</strong> Kutschfahren<br />

sind die K<strong>er</strong>nstücke dieses Angebots. Abschließend<br />

hilft ein auf Reit-Equipment<br />

spezialisi<strong>er</strong>t<strong>er</strong> P<strong>er</strong>sonal-Shopp<strong>er</strong> den<br />

Gästen, das passende Outfit od<strong>er</strong> spezielle<br />

Reitutensilien in den eleganten London<strong>er</strong><br />

Vi<strong>er</strong>teln Kneightsbridge, Mayfair und<br />

Kensington zu besorgen. Dieses Paket<br />

enthält drei Üb<strong>er</strong>nachtungen in einem<br />

Carriage House-Zimm<strong>er</strong> inklusive Frühstück<br />

sowie ein von Executive Head Chef<br />

Brendan Fyldes zub<strong>er</strong>eitetes Fünf-Gänge-<br />

Menü im Lyttelton Restaurant. D<strong>er</strong> Preis<br />

für das exklusive Arrangement beläuft<br />

sich auf 3.500 Britische Pfund (rund 4.300<br />

Euro) für zwei P<strong>er</strong>sonen, exklusive Steu<strong>er</strong>n<br />

und S<strong>er</strong>vicegebühren. Aufgrund d<strong>er</strong><br />

vielen Einzel-Komponenten ist das Black<br />

Caviar-Paket nur telefonisch od<strong>er</strong> p<strong>er</strong> E-<br />

mail buchbar.<br />

Selbstv<strong>er</strong>ständlich können die einzelnen<br />

Komponenten d<strong>er</strong> Arrangements auch<br />

unabhängig von allen Gästen des Staffords<br />

direkt und à la Carte aus dem „Horci<strong>er</strong>ge-Menü”<br />

gebucht w<strong>er</strong>den.<br />

Das Carriage House des Staffords bietet<br />

sich g<strong>er</strong>adezu für ein spezielles Reit<strong>er</strong>-<br />

Programm an: Dies<strong>er</strong> besond<strong>er</strong>e Teil des<br />

Hotels war ursprünglich ein im 18. Jahrhund<strong>er</strong>t<br />

<strong>er</strong>baut<strong>er</strong> Pf<strong>er</strong>destall, in dem die<br />

Aristokraten d<strong>er</strong> Nachbarschaft ihre edlen<br />

Vollblüt<strong>er</strong> unt<strong>er</strong>stehen hatten. D<strong>er</strong><br />

traditionelle Charakt<strong>er</strong> des Pf<strong>er</strong>destalls ist<br />

nach wie vor <strong>er</strong>halten, haben die Zimm<strong>er</strong><br />

im Erdgeschoss doch imm<strong>er</strong> noch traditionelle<br />

Boxentüren und Einbuchtungen<br />

in den Wänden, die früh<strong>er</strong> das Heu zum<br />

Fütt<strong>er</strong>n enthielten. Darüb<strong>er</strong> hinaus sind<br />

die Zimm<strong>er</strong> nach bekannten Rennpf<strong>er</strong>den<br />

benannt. Insgesamt v<strong>er</strong>fügt das Carriage<br />

House üb<strong>er</strong> 12 gemütliche Zimm<strong>er</strong> und<br />

Suiten.<br />

Buchungen möglich unt<strong>er</strong>:<br />

Tel. +44 (0) 20 7518 1119<br />

res<strong>er</strong>vation.london@kempinski.com<br />

www.kempinski.com/london<br />

38 our-<strong>med</strong> G l www.gour-<strong>med</strong>.de l 1/2-2013


Barchef des Hotels Traube Tonbach<br />

B<strong>er</strong>nhard Stöhr wird ausgezeichnet<br />

B<strong>er</strong>nhard Stöhr ist seit 28 Jahren Chef<br />

hint<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Bar im Hotel Traube Tonbach<br />

in Bai<strong>er</strong>sbronn. Am 9. Dezemb<strong>er</strong><br />

2012 fand das letzte Sektionsfest<br />

Baden-Württemb<strong>er</strong>g d<strong>er</strong> Deutschen<br />

Barkeep<strong>er</strong> Union e.V. (DBU) an seinem<br />

Arbeitsplatz im Feinschmeck<strong>er</strong>hotel im<br />

Nordschwarzwald statt. In diesem ehrwürdigen<br />

Rahmen wurde ihm für seine<br />

h<strong>er</strong>ausragenden Leistungen und V<strong>er</strong>dienste<br />

in d<strong>er</strong> Branche die Ehrenmitgliedschaft<br />

d<strong>er</strong> Sektion Baden-Württemb<strong>er</strong>g<br />

v<strong>er</strong>liehen.<br />

Die DBU ist B<strong>er</strong>ufs-Fachv<strong>er</strong>band und Int<strong>er</strong>essensgemeinschaft<br />

d<strong>er</strong> Barkeep<strong>er</strong> in<br />

Deutschland. D<strong>er</strong> V<strong>er</strong>ein wurde 1909 in<br />

Köln gegründet und v<strong>er</strong>mittelt seinen<br />

Mitglied<strong>er</strong>n und and<strong>er</strong>en Int<strong>er</strong>essenten<br />

parallel od<strong>er</strong> zusätzlich zur Ausbildung<br />

die F<strong>er</strong>tigkeiten und Kenntnisse, die für<br />

professionelles Arbeiten hint<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Bar<br />

essentiell sind. Insgesamt hat d<strong>er</strong> V<strong>er</strong>ein<br />

mehr als 1.100 Mitglied<strong>er</strong>, die sich in 12<br />

Sektionen unt<strong>er</strong>teilen, wobei die Sektion<br />

Baden-Württemb<strong>er</strong>g die V<strong>er</strong>einigung<br />

stets stark geprägt hat.<br />

B<strong>er</strong>nhard Stöhr kredenzt üb<strong>er</strong> 120 v<strong>er</strong>schiedene<br />

Cocktails. Frisch gezapfte<br />

Fassbi<strong>er</strong>e sowie eine reiche Auswahl an<br />

Whiskeys und Spirituosen runden sein<br />

Angebot ab. Er ist seit 1977 Mitglied d<strong>er</strong><br />

DBU und war von 1996 bis 2012 selbst<br />

Präsident d<strong>er</strong> V<strong>er</strong>einigung. Neben seinen<br />

Errungenschaften in d<strong>er</strong> DBU ist <strong>er</strong> ab<strong>er</strong><br />

auch aktiv<strong>er</strong> Genussbotschaft<strong>er</strong> des Landes<br />

Baden-Württemb<strong>er</strong>g und <strong>er</strong>hielt bis<br />

heute insgesamt neun Gold<strong>med</strong>aillen auf<br />

d<strong>er</strong> Int<strong>er</strong>gastra in Stuttgart und ist weltweit<br />

bei Cocktailmeist<strong>er</strong>schaften als Jurymitglied<br />

tätig. D<strong>er</strong> Gault Millau zeichnete<br />

ihn 2009 zum "Barkeep<strong>er</strong> des Jahres" aus.<br />

Das Ausnahmetalent freut sich ganz besond<strong>er</strong>s<br />

üb<strong>er</strong> die seltene Auszeichnung<br />

d<strong>er</strong> Ehrenmitgliedschaft. Er selbst zeigt<br />

sich dabei ab<strong>er</strong>, seinem Naturell entsprechend,<br />

stets bescheiden und lobt<br />

vor allem seinen Arbeitgeb<strong>er</strong> und seine<br />

Mitarbeit<strong>er</strong>, die ihm das V<strong>er</strong>trauen und<br />

den Freiraum für sein Schaffen schenken.<br />

„Ohne Familie Finkbein<strong>er</strong> und mein Team,<br />

allen voran uns<strong>er</strong>e stellv<strong>er</strong>tretende Barchefin<br />

Silvia Schumach<strong>er</strong>, hätte ich diese<br />

Leistungen nicht <strong>er</strong>bringen können. Ich<br />

bin nur so stark wie meine Förd<strong>er</strong><strong>er</strong> und<br />

das Team hint<strong>er</strong> mir“, teilte Bar-Legende<br />

B<strong>er</strong>nhard Stöhr mit.<br />

GEO-SAISON kürt Traube<br />

Tonbach zum besten<br />

Food-Hotel in Europa<br />

Das renommi<strong>er</strong>te Reisemagazin<br />

„GEO-SAISON“ hat das Hotel Traube<br />

Tonbach in Bai<strong>er</strong>sbronn zum besten<br />

Food-Hotel in Europa gekürt.<br />

Das von d<strong>er</strong> Familie Finkbein<strong>er</strong> geführte<br />

F<strong>er</strong>ien- und Familienhotel im Schwarzwald<br />

wurde aufgrund d<strong>er</strong> h<strong>er</strong>ausragenden<br />

Küchenleistung des von Drei-St<strong>er</strong>ne-Koch<br />

Harald Wohlfahrt geführten<br />

<strong>Gour</strong>met-Restaurants Schwarzwaldstube<br />

zum führenden Lokal vor d<strong>er</strong> geballten<br />

Konkurrenz aus Frankreich, Italien und<br />

Deutschland gewählt. „Diese w<strong>er</strong>tvolle<br />

Auszeichnung ein<strong>er</strong> mit Exp<strong>er</strong>ten aus allen<br />

gesellschaftlichen B<strong>er</strong>eich besetzten<br />

Jury zeigt <strong>er</strong>neut, dass wir mit uns<strong>er</strong>em<br />

Motto ‚Alles ist Genuss’ und mit uns<strong>er</strong>em<br />

Credo, dass wir uns<strong>er</strong>en Gästen imm<strong>er</strong><br />

nur das Bestmögliche bieten wollen, auf<br />

dem richtigen Weg sind“, kommenti<strong>er</strong>te<br />

Patron Hein<strong>er</strong> Finkbein<strong>er</strong> die Spitzenplatzi<strong>er</strong>ung.<br />

Jurorin Brigitte Sch<strong>er</strong><strong>er</strong> lobte in ihr<strong>er</strong><br />

Laudatio das Sieg<strong>er</strong>hotel: „König d<strong>er</strong><br />

Köche, drei Michelin-St<strong>er</strong>ne – kein Sup<strong>er</strong>lativ<br />

fehlt, wenn es um Harald Wohlfahrt<br />

geht, d<strong>er</strong> seit dreißig Jahren im<br />

F<strong>er</strong>ienhotel ‚Traube’ im Schwarzwald<br />

kocht. Und das Schönste daran: alles total<br />

normal. Deutschlands b<strong>er</strong>ühmtest<strong>er</strong><br />

<strong>Gour</strong>mettempel gibt sich als unprätentiöse<br />

gute Stube mit Balkendecke, wie es<br />

einem vor 224 Jahren als Besenwirtschaft<br />

gegründeten Hotel ansteht. Hi<strong>er</strong> darf d<strong>er</strong><br />

Gast auch schmunzeln, etwa üb<strong>er</strong> den<br />

grünen Spargelspitzenpalisadenzaun<br />

des Flusskrebstörtchens (Schwarzwaldtannen!)<br />

od<strong>er</strong> die Dess<strong>er</strong>tkreationen von<br />

Patissi<strong>er</strong> Pi<strong>er</strong>re Lingels<strong>er</strong>: eine gefüllte<br />

Riesenkirsche (Schwarzwäld<strong>er</strong>kirschtorte!)<br />

aus geblasenem Zuck<strong>er</strong> im Trockeneisnebel<br />

(Schwarzwaldnebel!).“<br />

Hotel Traube Tonbach<br />

Tonbachstrasse 237<br />

72270 Tonbach<br />

Tel. +49 (0) 7442 4920<br />

res<strong>er</strong>vations@traube-tonbach.de<br />

www.traube-tonbach.de<br />

our-<strong>med</strong> G l www.gour-<strong>med</strong>.de l 1/2-2013<br />

39


Kurz noti<strong>er</strong>t<br />

für<br />

-Les<strong>er</strong><br />

Spitzenköche zaub<strong>er</strong>ten für Special Olympics<br />

Arena One und Otto Koch luden zur 181-Trüffel-<br />

Küchenparty für einen guten Zweck<br />

Arena One und Otto Koch v<strong>er</strong>anstalteten<br />

am Sonntag, den 27. Januar<br />

2013 zugunsten d<strong>er</strong> Special Olympics<br />

die 181-Trüffel-Küchenparty. Patron Otto<br />

Koch lud dafür prominente Gäste und<br />

Freunde in das von Arena One betriebene<br />

„Restaurant 181“ ein. Gemeinsam<br />

mit einem Team bekannt<strong>er</strong> Gastköche<br />

krei<strong>er</strong>te <strong>er</strong> auf drei Ebenen kulinarische<br />

Genüsse rund um den Trüffel. Im Fokus<br />

d<strong>er</strong> V<strong>er</strong>anstaltung stand das soziale Engagement:<br />

Die Hälfte d<strong>er</strong> Eintrittspreise<br />

und d<strong>er</strong> komplette Erlös ein<strong>er</strong> Tombola<br />

mit exklusiven Preisen wurden dem „Special<br />

Olympics Deutschland in Bay<strong>er</strong>n e.V.<br />

München“ gespendet. Die Fußballlegende<br />

Paul Breitn<strong>er</strong> freut sich gemeinsam<br />

mit Ina Stein, 1. Vorsitzende des V<strong>er</strong>bandes,<br />

üb<strong>er</strong> die sagenhaften 27.520 Euro.<br />

Eine recht krumme Summe, fand Frank<br />

Wass<strong>er</strong>mann, Geschäftsführ<strong>er</strong> von Arena<br />

One: „Für uns als Sport- und Event-<br />

Cat<strong>er</strong><strong>er</strong> sind die Special Olympics eine<br />

H<strong>er</strong>zensangelegenheit, die wir mit vollem<br />

Einsatz imm<strong>er</strong> g<strong>er</strong>ne unt<strong>er</strong>stützen.“ Dah<strong>er</strong><br />

ließ <strong>er</strong> es sich nicht nehmen, den Betrag<br />

auf volle Euro 35.000 für diesen guten<br />

Zweck aufzurunden.<br />

An dem Sonntag ging es nicht nur um<br />

den guten Zweck. Joseph Cinque und<br />

Karen Dixon von d<strong>er</strong> „Am<strong>er</strong>ican Academy<br />

of Hospitality Sciences“ zeichneten<br />

Eckart Witzigmann mit dem „Lifetime<br />

Achievement Award“ aus. Den Preis für<br />

sein Lebensw<strong>er</strong>k nimmt Eckart Witzigmann<br />

„mit Freude und Stolz entgegen,<br />

auch wenn man bei dies<strong>er</strong> Auszeichnung<br />

weiß, dass vieles schon gelaufen ist, ist<br />

mir bewusst, dass ich viel <strong>er</strong>reicht habe.<br />

Dah<strong>er</strong> blicke ich dankbar zurück.“ Eckart<br />

Witzigmann gilt bis heute als einflussreich<strong>er</strong><br />

Kochkünstl<strong>er</strong> im deutschsprachigen<br />

Raum. Zudem prägte <strong>er</strong> mehr<strong>er</strong>e Gen<strong>er</strong>ationen<br />

von Köchen, die heute teilweise<br />

selbst zur <strong>er</strong>sten Garde zählen. Einige<br />

davon v<strong>er</strong>köstigten während d<strong>er</strong> Charity-<br />

Gala im Restaurant 181 die Gäste an den<br />

Kochstationen im Restaurant und in den<br />

Küchenb<strong>er</strong>eichen.<br />

Spitzenköche zaub<strong>er</strong>n für einen guten<br />

Zweck<br />

Ausgelassen und mit gut<strong>er</strong> Laune<br />

schwangen die Gastköche den Kochlöffel<br />

und krei<strong>er</strong>ten kulinarische Genüsse<br />

rund um den Trüffel. Besond<strong>er</strong>en Anklang<br />

fand die Rockmusikküche auf d<strong>er</strong><br />

dritten Ebene. Stefan Marquard und Ralf<br />

Zach<strong>er</strong>l kredenzten hi<strong>er</strong> Kartoffelgnocchi<br />

mit Trifolati und Pilzen sowie Trüffel. Die<br />

richtige Prise Humor stimmte die Gäste<br />

in Fei<strong>er</strong>- und Spendenlaune. Karl-Heinz<br />

Haus<strong>er</strong> vom Süllb<strong>er</strong>g legte sich ebenfalls<br />

bei d<strong>er</strong> V<strong>er</strong>steig<strong>er</strong>ung ein<strong>er</strong> Reise auf die<br />

Malediven und ein Wochenende inklusive<br />

Trüffelsuche im Piemont zugunsten<br />

d<strong>er</strong> Special Olympics ins Zeug. Mit sein<strong>er</strong><br />

charmanten Art entlockte <strong>er</strong> den Gästen<br />

ein imm<strong>er</strong> noch höh<strong>er</strong>es Angebot. 7.000<br />

Euro für die Reise und 4.000 Euro für das<br />

Wochenende machten einen Teil d<strong>er</strong> gesammelten<br />

Spenden aus.<br />

Mit Leck<strong>er</strong>eien und gut<strong>er</strong> Laune v<strong>er</strong>zaub<strong>er</strong>ten<br />

weit<strong>er</strong>e Spitzenköche die Gäste:<br />

Diet<strong>er</strong> Müll<strong>er</strong> von d<strong>er</strong> MS Europa,<br />

Thomas Kahl vom St. Regis in Mallorca,<br />

Thomas Kammei<strong>er</strong> vom Hugos in B<strong>er</strong>lin,<br />

Bobby Bräu<strong>er</strong> vom Esszimm<strong>er</strong> in<br />

d<strong>er</strong> BMW Welt, Hans Haas vom Tantris,<br />

Michael Fell von den Eg<strong>er</strong>n<strong>er</strong> Höfen Teg<strong>er</strong>nsee,<br />

Martin Faust<strong>er</strong> vom Königshof<br />

München und Andreas Senn vom Grand<br />

SPA Resort A-ROSA in Kitzbühel (Köche<br />

von links oben nach rechts unten).<br />

Restaurant 181 im Olympiaturm<br />

Spiridon-Louis-Ring 7<br />

80809 München<br />

Tel. +49 (0) 89 35 09 48 181<br />

info@restaurant181.com<br />

www.restaurant181.com<br />

40 our-<strong>med</strong> G l www.gour-<strong>med</strong>.de l 1/2-2013


20. <strong>Gour</strong>met Festival<br />

in St. Moritz nicht vom<br />

Erfolg gekrönt<br />

Erstes Kempinski-Hotel in Delhi <strong>er</strong>öffnet<br />

Kempinski Ambience Hotel setzt nicht nur im MICE-Segment<br />

Zeichen – Dalai Lama als einen d<strong>er</strong> <strong>er</strong>sten Gäste begrüßt<br />

Klaus Lens<strong>er</strong><br />

Das seit vielen Jahren weltweit beachtete<br />

<strong>Gour</strong>met Festival in St. Moritz<br />

- vom 28. Jan. bis 2. Feb. 2013 – hat,<br />

obwohl hochkarätige Gastköche dem<br />

Schweiz<strong>er</strong> Skidorf die Ehre gaben, nicht<br />

alle Gäste begeist<strong>er</strong>t und manche sogar<br />

enttäuscht.<br />

Das lag nicht an den St<strong>er</strong>neköchen, die<br />

waren wie imm<strong>er</strong>, in Topform und zaub<strong>er</strong>ten<br />

hochkarätige kulinarische Exklusivitäten<br />

auf die Tell<strong>er</strong>.<br />

Enttäuscht waren vielmehr die V<strong>er</strong>anstalt<strong>er</strong><br />

dieses Spitzenevents.<br />

Schon in den v<strong>er</strong>gangenen Jahren konnten<br />

nicht imm<strong>er</strong> alle Plätze in den Restaurants<br />

v<strong>er</strong>kauft w<strong>er</strong>den, die sehr beliebte<br />

Küchenparty im Badrutts Palace Hotel<br />

hingegen hätte imm<strong>er</strong> doppelt so viel<br />

Karten v<strong>er</strong>kaufen können.<br />

In diesem Jahr wurde, mangels Buchungen,<br />

eine V<strong>er</strong>anstaltung abgesagt, so b<strong>er</strong>ichtet<br />

eine Schweiz<strong>er</strong> Zeitung.<br />

Das sensorische Exp<strong>er</strong>iment ein<strong>er</strong> Degustation<br />

von edlen Zigarren und exzellent<strong>er</strong><br />

Weine fand unt<strong>er</strong> den kulinarischen Exp<strong>er</strong>ten<br />

keine Anhäng<strong>er</strong>.<br />

Wie d<strong>er</strong> Schweiz<strong>er</strong>hof Hoteldirektor Martin<br />

Sch<strong>er</strong><strong>er</strong> d<strong>er</strong> Zeitung mitteilt will <strong>er</strong> den<br />

Event auß<strong>er</strong>halb des <strong>Gour</strong>metfestivals<br />

nachholen, <strong>er</strong> ist sich<strong>er</strong>, dass es ein Erfolg<br />

wird.<br />

Die Absage dies<strong>er</strong> V<strong>er</strong>anstaltung sollte<br />

den „Mach<strong>er</strong>n“ und allen Beteiligten zu<br />

denken geben, es wäre schade wenn das<br />

Festival in dem inflationären Angebot all<strong>er</strong><br />

weltweit angebotenen <strong>Gour</strong>metfestivals<br />

sang und klanglos v<strong>er</strong>schwindet .<br />

Mit dem Kempinski Ambience Hotel<br />

Delhi im Geschäftsvi<strong>er</strong>tel Shahdara<br />

in Ost-Delhi hat Kempinski Hotels<br />

jetzt das <strong>er</strong>ste Haus in Indien <strong>er</strong>öffnet,<br />

das komplett unt<strong>er</strong> Kempinski-Management<br />

steht. Damit unt<strong>er</strong>streicht die älteste<br />

Luxushotelsgruppe Europas ihr<br />

Int<strong>er</strong>esse und ihr Engagement in Indien.<br />

Als einen d<strong>er</strong> <strong>er</strong>sten Gäste begrüßte das<br />

neue Hotel b<strong>er</strong>eits im Dezemb<strong>er</strong> den<br />

Dalai Lama. An Weihnachten segnete das<br />

Ob<strong>er</strong>haupt d<strong>er</strong> Tibet<strong>er</strong> das Kempinski<br />

Ambience Hotel Delhi im Rahmen ein<strong>er</strong><br />

fei<strong>er</strong>lichen Z<strong>er</strong>emonie.<br />

Das Fünf-St<strong>er</strong>ne-Luxushotel befindet sich<br />

in einem Büro- und Konf<strong>er</strong>enzkomplex<br />

etwa 45 Minuten Fahrtzeit vom Indira<br />

Gandhi Int<strong>er</strong>national Airport entf<strong>er</strong>nt<br />

im Stadtteil Shahdara, einem d<strong>er</strong> ältesten<br />

Delhis, und besticht durch sein sehr<br />

mod<strong>er</strong>nes Design. Insgesamt v<strong>er</strong>fügt das<br />

Kempinski Ambience Hotel Delhi üb<strong>er</strong><br />

480 Zimm<strong>er</strong> und Suiten in zwei Gebäudeteilen,<br />

dem Hotel Tow<strong>er</strong> und dem Club<br />

Tow<strong>er</strong>, die durch eine Sky Bridge miteinand<strong>er</strong><br />

v<strong>er</strong>bunden sind. Beide Hotel-Tow<strong>er</strong><br />

haben einen separaten Eingang, eine eigene<br />

Lobby und jeweils eine Rezeption.<br />

Insgesamt 6.500 Quadratmet<strong>er</strong> mit Konf<strong>er</strong>enz-<br />

und Tagungsräumen in v<strong>er</strong>schiedenen<br />

Größen machen das Hotel zu<br />

d<strong>er</strong> p<strong>er</strong>fekten Adresse für Konf<strong>er</strong>enzen,<br />

Hochzeiten und V<strong>er</strong>anstaltungen jeglich<strong>er</strong><br />

Art. Besond<strong>er</strong>s h<strong>er</strong>ausragend: d<strong>er</strong><br />

mit üb<strong>er</strong> 2.000 Quadratmet<strong>er</strong>n und ein<strong>er</strong><br />

Höhe von üb<strong>er</strong> fünf Met<strong>er</strong>n größte, säulen-freie<br />

Ballsaal Indiens in einem Luxushotel.<br />

Hi<strong>er</strong> haben bis zu 6.000 Gäste Platz.<br />

Für das leibliche Wohl d<strong>er</strong> Gäste sorgen<br />

insgesamt vi<strong>er</strong> Restaurants: Café Knosh,<br />

das rund um die Uhr geöffnet ist, Dilli 32<br />

mit indischen, Mei Kun mit asiatischen<br />

und Casaluna mit italienischen Spezialitäten.<br />

Ergänzt wird das Restaurant-Angebot<br />

durch die glasumschlossene, eleganttrendige<br />

Ch<strong>er</strong>ry Bar.<br />

Ein Spa-B<strong>er</strong>eich mit Hammam, Eis-Brunnen<br />

und fünf Behandlungsräumen sowie<br />

zwei Fitnesscent<strong>er</strong> und zwei beheizte<br />

20-Met<strong>er</strong>-Außen-Pools – jeweils auf d<strong>er</strong><br />

Restaurant Dilli 32 v<strong>er</strong>führt mit<br />

indischen Spezialitäten und Ambiente<br />

dritten Etage – dienen d<strong>er</strong> Erholung und<br />

Entspannung nach einem langen Arbeitstag<br />

od<strong>er</strong> nach d<strong>er</strong> Erkundung d<strong>er</strong> Stadt.<br />

Reto Wittw<strong>er</strong>, Präsident und Vorstandsvorsitzend<strong>er</strong><br />

von Kempinski Hotels, unt<strong>er</strong>streicht<br />

die Bedeutung Indiens für die<br />

Hotelgruppe und das Ziel, noch stärk<strong>er</strong><br />

in dies<strong>er</strong> prosp<strong>er</strong>i<strong>er</strong>enden Region Fuß zu<br />

fassen: „Kempinski ist dafür bekannt als<br />

Pioni<strong>er</strong> neue Märkte zu öffnen und mit<br />

dem Kempinski Ambience Hotel bieten<br />

wir uns<strong>er</strong>en Gästen jetzt auch in Indien<br />

die <strong>er</strong>stklassige Kempinski-Erfahrung, die<br />

sie aus uns<strong>er</strong>en Hotels kennen und schätzen.“<br />

Raj Singh Gehlot, Vorstandsvorsitzend<strong>er</strong><br />

und Geschäftsführ<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Ambience<br />

Group, in d<strong>er</strong>en Eigentum sich das Kempinski<br />

Ambience Hotel Delhi befindet,<br />

fügt hinzu: „Seit mehr als 115 Jahren wählen<br />

die bekanntesten und b<strong>er</strong>ühmtesten<br />

VIPs d<strong>er</strong> Welt Kempinski Hotels. Vor diesem<br />

Hint<strong>er</strong>grund sind wir sehr stolz, dass<br />

wir ausgewählt wurden, das <strong>er</strong>ste eigene<br />

Kempinski-Hotel in Indien zu <strong>er</strong>öffnen.“<br />

Fotos: Kempinski Ambience Hotel Delhi<br />

Kempinski Ambience Hotel Delhi<br />

1 Central Business District<br />

110032 Delhi<br />

+91 11 4908 8888<br />

www.kempinski.com/delhi<br />

our-<strong>med</strong> G l www.gour-<strong>med</strong>.de l 1/2-2013<br />

41


zeigt <strong>er</strong>stmals einen Üb<strong>er</strong>blick üb<strong>er</strong> die<br />

wesentlichen historischen Bildnisse des<br />

Salzburg<strong>er</strong> Genius Loci.<br />

www.mozarteum.at<br />

Salzburg jubelt:<br />

Ein Jahr d<strong>er</strong> Jubiläen & Kulinarik<br />

EAT & MEET im März 2013<br />

Zum 5. Mal bringt das Kulinarikfestival<br />

EAT & MEET Gaumenfreuden,<br />

Gustostück<strong>er</strong>l und Geheimtipps d<strong>er</strong><br />

Gastronomen d<strong>er</strong> Salzburg<strong>er</strong> Altstadt<br />

auf den Tisch.<br />

Einen ganzen Monat lang steht bei üb<strong>er</strong><br />

80 V<strong>er</strong>anstaltungen in rund 30 v<strong>er</strong>schiedenen<br />

Locations Essen, Trinken & gemütliches<br />

Beisammensein im Mittelpunkt.<br />

Dieses Jahr heißt es wied<strong>er</strong>: kein EAT<br />

ohne MEET!<br />

B<strong>er</strong>eits nach d<strong>er</strong> fei<strong>er</strong>lichen Eröffnung<br />

durch Bürg<strong>er</strong>meist<strong>er</strong> Dr. Heinz Schaden<br />

am 28. Februar ist ein abwechslungsreiches<br />

Programm garanti<strong>er</strong>t. So zeigen<br />

zum Beispiel die Bachmann Buam im<br />

Braugasthof Krimpelstätt<strong>er</strong> am 1. März<br />

bei alten Pinzgau<strong>er</strong> G<strong>er</strong>ichten eine magische<br />

Film<strong>er</strong>zählung von Wolfram Paulus,<br />

und Haubenkoch Sepp Schellhorn lädt<br />

am 6. März im „m32“ zur Diskussionsrunde<br />

„Salon Weitblick“ mit dem Titel „Wohin<br />

entwickelt sich uns<strong>er</strong>e Ernährung?“.<br />

Bei Women @ the Bar, einem Abend von<br />

Frauen für Frauen am Int<strong>er</strong>nationalen<br />

Frauentag am 8. März im Weinarchiv des<br />

artHotel Blaue Gans, w<strong>er</strong>den bei Musik<br />

und Hausgemachtem aus d<strong>er</strong> Speisenmanufaktur<br />

die besten Tropfen d<strong>er</strong> Winz<strong>er</strong>innen<br />

des V<strong>er</strong>eins „11 Frauen und ihre<br />

Weine“ v<strong>er</strong>kostet.<br />

Einen Höhepunkt des Festivals bildet<br />

GENUSS.PUR, d<strong>er</strong> Genuss.Markt in den<br />

Kav<strong>er</strong>nen 1595 (Gastättengasse 27-29),<br />

am Samstag, 9. und Sonntag, 10. März (Sa<br />

11 - 20 Uhr, So 10 - 17 Uhr). Ausgewählte<br />

ProduzentInnen präsenti<strong>er</strong>en hochw<strong>er</strong>tige<br />

Öle und Essige, <strong>er</strong>stklassigen Käse,<br />

regionale Kräut<strong>er</strong>produkte, biologische<br />

Blütensirupe, sowie Pestos, Chutneys und<br />

Konfitüren aus heimischen und exotischen<br />

Zutaten. Besond<strong>er</strong>es Highlight: Ein<br />

Mal<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Porzellanmanufaktur H<strong>er</strong>end<br />

führt an beiden Tagen die Kunstf<strong>er</strong>tigkeit<br />

d<strong>er</strong> Porzellanmal<strong>er</strong>ei live vor.<br />

www.salzburg-altstadt.at<br />

Salzburg<strong>er</strong> Kultur-Events 2013<br />

D<strong>er</strong> Frühling in d<strong>er</strong> UNESCO-Weltkultur<strong>er</strong>bestadt<br />

Salzburg steht ganz<br />

im Zeichen groß<strong>er</strong> Jubiläen und spektakulär<strong>er</strong><br />

Enthüllungen: Das weltweit<br />

b<strong>er</strong>ühmte Salzburg<strong>er</strong> Marionettentheat<strong>er</strong><br />

fei<strong>er</strong>t sein 100-jähriges Jubiläum<br />

mit zwei Premi<strong>er</strong>en und einem großen<br />

Festprogramm. Salzburgs bedeutendste<br />

Kunstsammlung, die Salzburg<strong>er</strong> Residenzgal<strong>er</strong>ie,<br />

zählt ihren 90., das Museum<br />

d<strong>er</strong> Mod<strong>er</strong>ne Rup<strong>er</strong>tinum den 30.<br />

Geburtstag. In Mozarts Wohnhaus w<strong>er</strong>den<br />

sensationelle neue Mozart-Bild<strong>er</strong><br />

enthüllt.<br />

Spektakuläre Mozart-Ansichten<br />

Das Jahr 2013 beginnt mit ein<strong>er</strong> großen<br />

Ausstellung zu Wolfgang Amadeus Mozart:<br />

Die Sond<strong>er</strong>schau „Mozart-Bild<strong>er</strong><br />

– Bild<strong>er</strong> Mozarts. Ein Porträt zwischen<br />

Wunsch und Wirklichkeit“ (26. Januar<br />

bis 14. April 2013) in Mozarts Wohnhaus<br />

Neues Jahr – neues Spiel<br />

Von 15. Juni 2013 bis 15. Juni 2014 dreht<br />

sich alles um eine d<strong>er</strong> liebsten Freizeitbeschäftigungen<br />

des Menschen: das Gesellschaftsspiel,<br />

eine besond<strong>er</strong>e Form des<br />

unt<strong>er</strong>haltsamen, geselligen Zeitv<strong>er</strong>treibs.<br />

Die Sond<strong>er</strong>schau „Du bist dran… Gesellschaftsspiele<br />

im Wandel d<strong>er</strong> Zeit“ reicht<br />

von klassischen Kartenspielen – wie historischen<br />

Tarock-Karten od<strong>er</strong> Quartetten<br />

– üb<strong>er</strong> die so genannten Plan- und<br />

Brettspiele, die ihre Ursprünge b<strong>er</strong>eits in<br />

d<strong>er</strong> Antike haben, bis hin zu Lotto- und<br />

Glücksspielen. www.spielzeugmuseum.at<br />

Hi<strong>er</strong> tanzen die Puppen<br />

Die fantasievoll gestalteten Aufführungen<br />

des Salzburg<strong>er</strong> Marionettentheat<strong>er</strong>s<br />

b<strong>er</strong>ühren seit Gen<strong>er</strong>ationen Jung und Alt<br />

gleich<strong>er</strong>maßen. Die Faszination d<strong>er</strong> Marionetten<br />

liegt in ihr<strong>er</strong> Kunst, ein lebendiges<br />

Abbild des Menschen auf d<strong>er</strong> Bühne<br />

zu <strong>er</strong>zeugen und dem Zuschau<strong>er</strong> die<br />

Illusion eines menschlichen Gegenüb<strong>er</strong>s<br />

zu geben. Ab 27. Februar 2013 zeigt eine<br />

Ausstellung in den Foy<strong>er</strong>s des Marionettentheat<strong>er</strong>s<br />

die Geschichte d<strong>er</strong> Marionetten<br />

von ihrem religiös begründeten<br />

Ursprung bis heute. www.marionetten.at<br />

Salzburg<strong>er</strong> Passionssingen<br />

(15. und 16. März 2013)<br />

Seit d<strong>er</strong> Premi<strong>er</strong>e im Jahr 2003 steht das<br />

Salzburg<strong>er</strong> Passionssingen für die kunstvolle<br />

V<strong>er</strong>webung von Volkskultur und<br />

Hochkultur und das nahtlose Ineinand<strong>er</strong>greifen<br />

von Musik und Schauspiel.<br />

www.tobi-reis<strong>er</strong>.at<br />

Die Residenzgal<strong>er</strong>ie Salzburg, die zu den<br />

kostbarsten Kunstschätzen des Landes<br />

Salzburg zählt, fei<strong>er</strong>t ihr 90-Jahr-Jubiläum<br />

.Ab April bis Dezemb<strong>er</strong> 2013 sind die<br />

Hauptw<strong>er</strong>ke d<strong>er</strong> Sammlung zu sehen.<br />

www.residenzgal<strong>er</strong>ie.at<br />

Tourismus Salzburg GmbH<br />

Au<strong>er</strong>sp<strong>er</strong>gstraße 6<br />

A-5020 Salzburg<br />

Tel. +43 (0) 662 889 87 - 0<br />

presse@salzburg.info<br />

www.salzburg.info<br />

42 our-<strong>med</strong> G l www.gour-<strong>med</strong>.de l 1/2-2013


Kurz noti<strong>er</strong>t<br />

für<br />

-Les<strong>er</strong><br />

Auf YouTube zeigt das Conrad Maldives<br />

ungewöhnliche Resort Einblicke:<br />

Vom Leben als U-Boot-Kapitän bis hin zum Fenst<strong>er</strong>putz<strong>er</strong> im Unt<strong>er</strong>wass<strong>er</strong>-Restaurant<br />

Das Luxusresort Conrad Maldives<br />

Rangali Island v<strong>er</strong>öffentlicht eine<br />

Reihe von Kurzfilmen auf YouTube, die<br />

neue Facetten des Lebens hint<strong>er</strong> den<br />

Kulissen des exklusiven Insel Resorts<br />

zeigen. Dazu gehören die ungewöhnlichsten<br />

Jobs, ein Insid<strong>er</strong> Einblick in die<br />

drei Spas und ein Treffen mit den and<strong>er</strong>en<br />

Bewohn<strong>er</strong>n d<strong>er</strong> Insel: Mantarochen,<br />

Walhaie und George, d<strong>er</strong> Fischreih<strong>er</strong>.<br />

Zu sehen unt<strong>er</strong> http://www.youtube.<br />

com/luxurymaldivesresort zeigen die<br />

kurzen Videos einen ganz neuen Blickwinkel<br />

des Luxushotels. Im <strong>er</strong>sten Video<br />

<strong>er</strong>leben die Zuschau<strong>er</strong> eine Hoteltour,<br />

auf d<strong>er</strong> sie mehr üb<strong>er</strong> die besten Spa Behandlungen<br />

d<strong>er</strong> Malediven und üb<strong>er</strong> den<br />

Erfind<strong>er</strong> ein<strong>er</strong> Spa Produktlinie <strong>er</strong>fahren.<br />

Im zweiten Video l<strong>er</strong>nen die Zuschau<strong>er</strong><br />

einige ungewöhnliche Dau<strong>er</strong>bewohn<strong>er</strong><br />

des luxuriösen maledivischen Resorts<br />

kennen. Sie beobachten Walhaie und finden<br />

h<strong>er</strong>aus, wo sich die Mantarochen am<br />

Liebsten aufhalten. Das dritte Video gewährt<br />

einen Blick hint<strong>er</strong> die Kulissen und<br />

zeigt Mitarbeit<strong>er</strong> mit den coolsten Jobs<br />

d<strong>er</strong> Malediven: sie fahren ein U-Boot,<br />

reinigen die Fenst<strong>er</strong> im Unt<strong>er</strong>wass<strong>er</strong>-Restaurant<br />

und v<strong>er</strong>walten den besten Weinkell<strong>er</strong><br />

d<strong>er</strong> Malediven.<br />

Conrad Maldives Rangali Island: Elegant,<br />

schick und ein bisschen sexy!<br />

Elegant<strong>er</strong> Luxus trifft im „6“ St<strong>er</strong>ne Resort<br />

Conrad Maldives Rangali Island auf einen<br />

zeitgenössischen, minimalistischen Stil<br />

gepaart mit Komfort vom Feinsten. Ein<br />

Resort, zwei Inseln und gleich drei Arten<br />

des ultimativen Wohnkomforts - damit<br />

ist das Conrad auf den Malediven ideal<br />

für anspruchsvolle Reisende, die stilvollen<br />

Luxus suchen.<br />

Auf zwei Inseln off<strong>er</strong>i<strong>er</strong>t das Luxushideaway<br />

die größte Auswahl an unt<strong>er</strong>schiedlichen<br />

Villen- und Suite- Typen d<strong>er</strong><br />

Malediven. 50 bis zu 304 m² große Wat<strong>er</strong><br />

Villas auf Stelzen direkt in die Lagune gebaut,<br />

bieten auf d<strong>er</strong> Insel Rangalifinolhu<br />

romantische Abgeschiedenheit. Die größ<strong>er</strong>e<br />

und belebt<strong>er</strong>e d<strong>er</strong> beiden Inseln,<br />

Rangali, off<strong>er</strong>i<strong>er</strong>t 79 großzügige bis zu<br />

670 m² große Beach Villen die, eingebettet<br />

in tropisches Grün, üb<strong>er</strong> riesige Openair<br />

Badezimm<strong>er</strong> und teilweise eigenen<br />

Pool v<strong>er</strong>fügen, ab<strong>er</strong> trotzdem nur wenige<br />

Schritte vom Me<strong>er</strong> entf<strong>er</strong>nt sind. Die 21<br />

Spa-Wat<strong>er</strong> Villas des Spa Retreats - ein<br />

Resort im Resort- v<strong>er</strong>fügen jeweils üb<strong>er</strong><br />

einen eigenen Spa Behandlungsraum.<br />

Für die größte kulinarische Vielfalt d<strong>er</strong><br />

Malediven stehen gleich 11 Restaurants<br />

und Bars zur Auswahl: das Ithaa Unt<strong>er</strong>wass<strong>er</strong>restaurant<br />

- das einzige voll v<strong>er</strong>glaste<br />

Unt<strong>er</strong>wass<strong>er</strong>-Restaurant d<strong>er</strong> Welt,<br />

d<strong>er</strong> Koko Grill mit japanischen Teppanyaki<br />

Degustationsmenüs unt<strong>er</strong> den St<strong>er</strong>nen,<br />

das Mandhoo Spa Restaurant mit organisch<strong>er</strong><br />

<strong>Gour</strong>metküche, die Wine & Cheese<br />

Bar mit 101 d<strong>er</strong> besten Käsesorten d<strong>er</strong><br />

Welt, Themenbuffets wie das „Humm<strong>er</strong> &<br />

Champagn<strong>er</strong> Dinn<strong>er</strong>“ sowie üb<strong>er</strong> 17,000<br />

Flaschen exquisit<strong>er</strong> Weine im Weinkell<strong>er</strong>,<br />

d<strong>er</strong> mit Weinv<strong>er</strong>kostungen lockt, um nur<br />

einige d<strong>er</strong> kulinarischen Highlights zu<br />

nennen.<br />

In drei Spas bietet das Resort unt<strong>er</strong>schiedliche<br />

Spa Konzepte: Im Spa des Spa<br />

Retreat mit Spa Wat<strong>er</strong> Villen und Spa Restaurant<br />

basi<strong>er</strong>t die Philosophie d<strong>er</strong> Behandlungen<br />

mit Bio-Produkten auf den<br />

fünf Elementen - Erde, Luft, Feu<strong>er</strong>, Wass<strong>er</strong><br />

und Holz. Im Ov<strong>er</strong>-Wat<strong>er</strong>-Spa w<strong>er</strong>den<br />

ganzheitliche Chakra Behandlungen d<strong>er</strong><br />

Dorissima Linie angeboten und das Ice-<br />

Cream Spa im Design ein<strong>er</strong> Eisdiele aus<br />

den 50<strong>er</strong> Jahren ist ganz auf kindg<strong>er</strong>echte<br />

Behandlungen eingestellt.<br />

Bei Tauch- od<strong>er</strong> Schnorchelexkursionen<br />

an den schönsten Tauchspots d<strong>er</strong> Malediven<br />

können die „big five“ (Walhai, Manta,<br />

Muräne, Grau<strong>er</strong> Riffhai und Schildkröte)<br />

d<strong>er</strong> Malediven beobachtet w<strong>er</strong>den. Eine<br />

Koop<strong>er</strong>ation mit dem Whale Shark Research<br />

Programm bietet dabei spezielle<br />

Insid<strong>er</strong> Touren und Informationen. Ein<br />

Picknick auf ein<strong>er</strong> einsamen Insel, Delfinbeobachtung,<br />

Hochseefischen, Sunset-<br />

Cruises... – das Conrad Maldives off<strong>er</strong>i<strong>er</strong>t<br />

eine Fülle an Ausflügen und Wass<strong>er</strong>sportangeboten<br />

sowie als <strong>er</strong>stes Resort<br />

weltweit Ausflüge mit Nemo, einem kleinen<br />

U-Boot.<br />

Fotos: Conrad Maldives Rangali Island<br />

Conrad Maldives Rangali Island<br />

PO Box 2034<br />

Rangali Island<br />

Maldives Islands<br />

Malediven<br />

Tel. +800 00 266 723<br />

mlehi.maldives@conradhotels.com<br />

www.conradhotels.com<br />

our-<strong>med</strong> G l www.gour-<strong>med</strong>.de l 1/2-2013 43


Kurz noti<strong>er</strong>t<br />

für<br />

-Les<strong>er</strong><br />

Kempinski <strong>er</strong>öffnet Olare Mara Safari-Camp<br />

am Rande d<strong>er</strong> Masai Mara<br />

12 luxuriöse Zelte bieten ursprüngliche<br />

Safari-Erfahrung à la Kempinski im<br />

Olare Orok-Wildschutzgebiet mit mehr<br />

als zwei Millionen Gnus, Zebras und d<strong>er</strong><br />

größten Löwen-Population weltweit.<br />

Die Zelte sind geöffnet für einen luxuriösen<br />

Safari-Urlaub mit Kempinski:<br />

Das all inclusive Olare Mara Kempinski<br />

Masai Mara Zelt-Camp in Kenia steht ab<br />

sofort für Gäste b<strong>er</strong>eit. Damit ist Kempinski<br />

Hotels <strong>er</strong>stmals in Kenia aktiv. Das<br />

Safari-Camp von Europas ältest<strong>er</strong> Hotelgruppe<br />

befindet sich im Olare Orok-<br />

Wildschutzgebiet am Rande d<strong>er</strong> Masai<br />

Mara im Südwesten Kenias und lediglich<br />

eine Flugstunde von Nairobi bzw. drei<br />

Stunden Flugzeit von Mombasa entf<strong>er</strong>nt.<br />

Das Masai Mara-Wildres<strong>er</strong>vat <strong>er</strong>streckt<br />

sich insgesamt auf üb<strong>er</strong> 1.500 Quadratkilomet<strong>er</strong>.<br />

Das Res<strong>er</strong>vat, das hauptsächlich<br />

üb<strong>er</strong> weite Graslandschaften sowie die<br />

charakt<strong>er</strong>istischen Schirm-Akazien Afrikas<br />

v<strong>er</strong>fügt, ist b<strong>er</strong>ühmt für seine große<br />

Anzahl an Löwen, die beeindruckenden<br />

Wand<strong>er</strong>ungen d<strong>er</strong> Gnus und das stolze<br />

Volk d<strong>er</strong> Masai, das hi<strong>er</strong> lebt.<br />

„Das individuelle Safari-Abenteu<strong>er</strong> in d<strong>er</strong><br />

Masai Mara ist das jüngste Angebot von<br />

Kempinski in Afrika“, freut sich Reto Wittw<strong>er</strong>,<br />

Präsident und Vorstandsvorsitzend<strong>er</strong><br />

von Kempinski Hotels, üb<strong>er</strong> den Neuzugang<br />

in seinem Portfolio. „Gäste können<br />

sich auf die auß<strong>er</strong>gewöhnliche afrikanische<br />

Landschaft, romantische Abendessen<br />

vor atemb<strong>er</strong>aubend<strong>er</strong> Kulisse und im<br />

Einklang mit d<strong>er</strong> Natur freuen. Und das<br />

alles mit dem bekannten und bewährten<br />

Kempinski-Stil, -Komfort und -S<strong>er</strong>vice –<br />

für unv<strong>er</strong>gessliche Augenblicke à la Kempinski.“<br />

Zweimal täglich p<strong>er</strong> Flugzeug mit Air Kenya<br />

od<strong>er</strong> Safarilink von Nairobi aus und<br />

einmal täglich von Mombasa aus zu <strong>er</strong>reichen,<br />

liegt das Olare Mara Kempinski<br />

v<strong>er</strong>steckt in einem Wäldchen am Uf<strong>er</strong> des<br />

Ntiakitiak Flusses. Das neue Kempinski<br />

bietet maximal 24 Gästen Platz. Jedes<br />

d<strong>er</strong> 12 Zelte ist im Stil d<strong>er</strong> klassischen<br />

frühen afrikanischen Safaris eing<strong>er</strong>ichet.<br />

Einzig in d<strong>er</strong> Masai Mara sorgen sehr<br />

luxuriöse Betten in den Zelten für einen<br />

himmlischen Schlaf. Darüb<strong>er</strong> hinaus sind<br />

die Zelte ausgestattet mit Indoor- und<br />

Outdoor-Dusche, üb<strong>er</strong>dimensional<strong>er</strong>,<br />

freistehend<strong>er</strong> Badewanne mit Krallenfüßen<br />

sowie ein<strong>er</strong> 80 Quadratmet<strong>er</strong> großen<br />

Teakholz-T<strong>er</strong>rasse. Eines d<strong>er</strong> Zelte bietet<br />

sogar einen eigenen kleinen Pool.<br />

Insbesond<strong>er</strong>e für unt<strong>er</strong>nehmungslustige<br />

Urlaub<strong>er</strong> geeignet, bietet das Olare<br />

Mara Kempinski eine Vielzahl an Möglichkeiten,<br />

die Zeit aktiv zu gestalten:<br />

Pirschfahrten mit Allrad-Geländewagen<br />

und <strong>er</strong>fahrenen Safari-Guides, Nacht-<br />

Safaris sowie begleitete Wand<strong>er</strong>ungen<br />

zur Pirsch od<strong>er</strong> Vogelbeobachtung, Besuche<br />

im Dorf d<strong>er</strong> Masai, Frühstück im<br />

Busch am Nilpf<strong>er</strong>d-Pool od<strong>er</strong> früh morgens<br />

die Safari mit dem Heißluftballon<br />

üb<strong>er</strong> dem Nationalres<strong>er</strong>vat d<strong>er</strong> Masai<br />

Mara. Jed<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Fährtensuch<strong>er</strong>, Rang<strong>er</strong><br />

und Guides v<strong>er</strong>fügt üb<strong>er</strong> eine staatliche<br />

Lizenz und hat mindestens die Plakette<br />

in Bronze d<strong>er</strong> KSPGA (Kenya Professional<br />

Safari Guides Association).<br />

Die Gäste können ab<strong>er</strong> auch einfach nach<br />

einem aufregenden Tag in d<strong>er</strong> afrikanischen<br />

Steppe am Pool des Camps entspannen<br />

od<strong>er</strong> sich auf den Sundown<strong>er</strong><br />

auf d<strong>er</strong> Hauptt<strong>er</strong>rasse od<strong>er</strong> am Lag<strong>er</strong>feu<strong>er</strong><br />

freuen. Gemäß den Traditionen Afrikas<br />

w<strong>er</strong>den den Gästen Frühstück, Lunch und<br />

Abendessen an großen Gemeinschaftstischen<br />

od<strong>er</strong> klein<strong>er</strong>en einzelnen Tischen<br />

im Restaurant s<strong>er</strong>vi<strong>er</strong>t. Auf Wunsch ist<br />

auch ein Abendessen unt<strong>er</strong> freiem St<strong>er</strong>nenhimmel<br />

inmitten d<strong>er</strong> Ti<strong>er</strong>welt im<br />

Busch möglich – bewacht von Masai-<br />

Krieg<strong>er</strong>n.<br />

Das Olare Mara Kempinski ist ein umweltfreundliches<br />

Resort, das W<strong>er</strong>t darauf<br />

legt, die Umwelt so wenig wie möglich<br />

zu beeinträchtigen. So v<strong>er</strong>fügt das Camp<br />

üb<strong>er</strong> den größten organischen Garten<br />

des Naturschutzgebietes, wo das benötigte<br />

Obst und Gemüses gezogen wird.<br />

Darüb<strong>er</strong> hinaus w<strong>er</strong>den 70 Prozent d<strong>er</strong><br />

En<strong>er</strong>giekosten üb<strong>er</strong> Solaren<strong>er</strong>gie bezogen.<br />

Die empfohlene Aufenthaltsdau<strong>er</strong> von<br />

drei Nächten bzw. vi<strong>er</strong> Tagen <strong>er</strong>laubt den<br />

Gästen die Masai Mara zu <strong>er</strong>kunden und<br />

lässt gleichzeitig ausreichend Zeit zur<br />

Entspannung. Die angebotenen Pakete<br />

sind alle all inclusive und beinhalten die<br />

Transf<strong>er</strong>s von und zur Flugzeuglandebahn,<br />

Vollpension inklusive Getränken,<br />

zwei Pirschfahrten pro Tag sowie die<br />

Naturschutzgebühren und sind bei Unt<strong>er</strong>bringung<br />

im Doppelzimm<strong>er</strong> ab 435<br />

US-Dollar (ca. 335 Euro) pro P<strong>er</strong>son und<br />

Nacht zu buchen.<br />

Fotos: Olare Mara Kempinski<br />

Olare Mara Kempinski<br />

Masai Mara<br />

Kenia<br />

Tel. + 254 703 049 000<br />

res<strong>er</strong>vations.olare@kempinski.com<br />

www.kempinski.com<br />

44 our-<strong>med</strong> G l www.gour-<strong>med</strong>.de l 1/2-2013


Mandarin Oriental Hong Kong: So sah es vor 50 Jahren aus<br />

Kurz noti<strong>er</strong>t<br />

für<br />

-Les<strong>er</strong><br />

Vor 50 Jahren:<br />

Das Mandarin Oriental Hong Kong<br />

Das Mandarin Oriental, Hong Kong,<br />

1963 im H<strong>er</strong>zen von Hongkong <strong>er</strong>öffnet.<br />

fei<strong>er</strong>t mit einem Feu<strong>er</strong>w<strong>er</strong>k an<br />

Spezialangeboten und kulinarischen<br />

sowie kulturellen Events 2013 sein 50<br />

jähriges Jubiläum. Die Fei<strong>er</strong>lichkeiten,<br />

mit denen die <strong>er</strong>folgreichen 50 v<strong>er</strong>gangenen<br />

Jahre d<strong>er</strong> Hotel-Ikone sowie die<br />

zukünftigen 50 Jahre zelebri<strong>er</strong>t w<strong>er</strong>den,<br />

starteten mit dem Chinese New Year<br />

Fest im Februar 2013.<br />

Das luxuriöse Flagschiff Hotel von Mandarin<br />

Oriental off<strong>er</strong>i<strong>er</strong>t gleich 10 einzigartige<br />

Restaurants und Bars, ausgezeichnet<br />

mit vi<strong>er</strong> Michelin St<strong>er</strong>nen (damit ist das<br />

Luxushotel das einzige Hotel d<strong>er</strong> Stadt, in<br />

dem drei Restaurants mit Michelin St<strong>er</strong>nen<br />

ausgezeichnet sind), bieten diese im<br />

Jubiläumsjahr kulinarische Highlights:<br />

D<strong>er</strong> deutsche Hotelküchenchef Uwe<br />

Opocensky wird im exklusivsten und<br />

kleinsten Restaurant Hongkongs, dem<br />

Krug Room inmitten d<strong>er</strong> Hotelküche, ein<br />

innovatives Degustationsmenü mit neu<br />

und ungewöhnlich int<strong>er</strong>preti<strong>er</strong>ten G<strong>er</strong>ichten<br />

d<strong>er</strong> Hotelspeisekarte d<strong>er</strong> 60ig<strong>er</strong><br />

Jahre auftischen. Dazu zählen Kreationen<br />

wie „Fruit Loops 2013“, Beef Bourguignon<br />

nach ein<strong>er</strong> Int<strong>er</strong>pretation d<strong>er</strong> US Starköchin<br />

Julia Childs, „Baked Alaska“ und „Ich<br />

bin ein B<strong>er</strong>lin<strong>er</strong>“. Ein <strong>Gour</strong>metgenuss<br />

auf höchstem Niveau bei dem nichts so<br />

schmeckt od<strong>er</strong> aussieht, wie man es <strong>er</strong>wartet.<br />

Auch d<strong>er</strong> legendäre Starkoch Pi<strong>er</strong>re<br />

Gagnaire, d<strong>er</strong> 2013 gleich drei Gastspiele<br />

in seinem „pied a t<strong>er</strong>re“ in Hongkong,<br />

dem Pi<strong>er</strong>re (zwei Michelin St<strong>er</strong>ne), gibt,<br />

wird künstl<strong>er</strong>isch und innovativ int<strong>er</strong>preti<strong>er</strong>te<br />

G<strong>er</strong>ichte von 1963 off<strong>er</strong>i<strong>er</strong>en.<br />

Drei St<strong>er</strong>nekoch Daniel Humm, dessen<br />

Restaurant Eleven Madison Park in New<br />

York d<strong>er</strong>zeit zu den meist besprochenen<br />

Restaurants Am<strong>er</strong>ikas zählt, wird vom 13.<br />

bis 17. März im Mandarin Grill and Bar<br />

das <strong>er</strong>ste kulinarische Gastspiel während<br />

des Jubiläumsjahres geben. Für dieses<br />

Gastspiel reist Daniel Humm mit einem<br />

fünfköpfigen Team inklusive Mitbesitz<strong>er</strong><br />

und Manag<strong>er</strong> Will Guidare an. Zwei weit<strong>er</strong>e<br />

kulinarische Gastspiele mit int<strong>er</strong>nationalen<br />

Starköchen sind geplant.<br />

Bei d<strong>er</strong> „Michelin Food Safari“ genießen<br />

die Gäste an einem Abend G<strong>er</strong>ichte in allen<br />

drei mit Michelin St<strong>er</strong>nen gekrönten<br />

Hotelrestaurants: Man Wah, Mandarin<br />

Grill und Pi<strong>er</strong>re.<br />

Yves Matthey, Chefpatissi<strong>er</strong> des Mandarin<br />

Oriental Cake Shop, wird zu Ost<strong>er</strong>n mit<br />

goldenen Ost<strong>er</strong>ei<strong>er</strong>-Kunstw<strong>er</strong>ken brilli<strong>er</strong>en,<br />

die in Wahrheit essbare Kuchen sind.<br />

Im The Chinn<strong>er</strong>y, ein<strong>er</strong> 1963 als reinem<br />

Männ<strong>er</strong>club <strong>er</strong>öffneten Bar, haben <strong>er</strong>st<br />

seit 1990 Frauen Zutritt. Anlässlich des<br />

Jubiläums off<strong>er</strong>i<strong>er</strong>t die Bar traditionelle<br />

britische G<strong>er</strong>ichte und eine Selektion <strong>er</strong>lesen<strong>er</strong><br />

Portweine, inklusive einem Port<br />

von 1963.<br />

Noch heute ist das Hotel Trendsett<strong>er</strong>:<br />

Das Mandarin Oriental Hong Kong war<br />

das <strong>er</strong>ste Hotel weltweit das 24 Stunden<br />

Pi<strong>er</strong>re Gagnaire‘s Grand Dess<strong>er</strong>t<br />

am Tag einen Technology Butl<strong>er</strong>-S<strong>er</strong>vice<br />

anbot und das einen Social Media Beauftragten<br />

einstellte.<br />

Auch 50 Jahre nach d<strong>er</strong> Eröffnung steht<br />

das Mandarin Oriental, Hong Kong weit<strong>er</strong>hin<br />

auf Toppositionen d<strong>er</strong> weltweiten<br />

Rankinglisten.<br />

Das Mandarin Oriental, Hong Kong ist<br />

d<strong>er</strong> Inbegriff von zeitgenössischem Luxus<br />

gemischt mit orientalischen Einflüssen.<br />

Seit mehr als 50 Jahren ist es die Top Adresse<br />

für diejenigen, die einen exklusiven<br />

Zufluchtsort mit mehrfach ausgezeichnetem<br />

S<strong>er</strong>vice und ein<strong>er</strong> <strong>er</strong>stklassigen<br />

Ausstattung im H<strong>er</strong>zen d<strong>er</strong> pulsi<strong>er</strong>enden<br />

Stadt Hongkongs suchen. Seit üb<strong>er</strong> 30<br />

Jahren begrüßt Chef Conci<strong>er</strong>ge Giovanni<br />

Valenti, liebevoll „das Gesicht des Hotels“<br />

genannt, die Gäste und bietet bei Fragen<br />

ein umfangreiches Fachwissen üb<strong>er</strong> die<br />

Stadt.<br />

Fotos: Mandarin Oriental Hong Kong<br />

Mandarin Oriental, Hong Kong<br />

5, Connaught Road, Central<br />

Hong Kong, China<br />

Tel. +852 2522 0111<br />

mohkg-res<strong>er</strong>vations@mohg.com<br />

www.mandarinoriental.com/hongkong<br />

our-<strong>med</strong> G l www.gour-<strong>med</strong>.de l 1/2-2013 45


Von<br />

getestet und empfohlen<br />

Ganz schön schlau:<br />

Intelligentes Kochen einfach gemacht -<br />

Orani<strong>er</strong> und Fissl<strong>er</strong> w<strong>er</strong>den ein „Paar“ -<br />

Hobbyköche w<strong>er</strong>den zu Profis<br />

Üb<strong>er</strong>sichtliche Stufenreguli<strong>er</strong>ung<br />

breite Spitzen-Modell. Es v<strong>er</strong>fügt üb<strong>er</strong><br />

fünf Kochzonen, von denen die mittl<strong>er</strong>e<br />

einen Durchmess<strong>er</strong> von 26 cm hat. Links<br />

und rechts davon befindet sich jeweils<br />

eine Maxi-Kochzone.<br />

Komplizi<strong>er</strong>te Menüs einfach kochen.<br />

Das wünscht sich jed<strong>er</strong> Profi- und<br />

Hobbykoch. <strong>Gour</strong>- hat für Sie das<br />

neue Induktionskochfeld von Orani<strong>er</strong><br />

mit den geeigneten Töpfen von Fissl<strong>er</strong><br />

getestet.<br />

Um es vorweg zu nehmen:<br />

Wir waren nicht nur <strong>er</strong>staunt wie die<br />

Weltneuheit von Orani<strong>er</strong> - weiß-blaue<br />

Displays <strong>er</strong>setzen rote LED-Leuchten - die<br />

die Arbeit am H<strong>er</strong>d <strong>er</strong>leicht<strong>er</strong>t. Begeist<strong>er</strong>t<br />

hat uns auch, wie einfach und leicht Kochen<br />

sein kann.<br />

Kochfeld<strong>er</strong> können ganz schön schlau<br />

sein, insbesond<strong>er</strong>e wenn es sich um Induktions-Kochfeld<strong>er</strong><br />

d<strong>er</strong> Küchenmarke<br />

Orani<strong>er</strong>, die eine lange Tradition im Bau<br />

von Kochfeld<strong>er</strong>n haben, handelt.<br />

Ein Ergebnis innovativ<strong>er</strong> Entwicklungsarbeit<br />

ist die Flächen-Induktion mit Topf-<br />

Positions-Erkennung. Die Induktionsfeld<strong>er</strong><br />

<strong>er</strong>kennen automatisch die Position<br />

des Kochtopfes und melden üb<strong>er</strong> Display<br />

die Temp<strong>er</strong>atur. Eine weit<strong>er</strong>e Neuheit ist:<br />

D<strong>er</strong> angesteu<strong>er</strong>te Slid<strong>er</strong> leuchtet jetzt<br />

nicht mehr rot, sond<strong>er</strong>n weiß. Ebenfalls<br />

nicht mehr rot, sond<strong>er</strong>n jetzt blau ist das<br />

LED-Display für die Tim<strong>er</strong>-Funktion. Beides<br />

zusammen – d<strong>er</strong> weiße Slid<strong>er</strong> und<br />

das blaue Tim<strong>er</strong>-LED – v<strong>er</strong>bess<strong>er</strong>t deutlich<br />

die Üb<strong>er</strong>sichtlichkeit.<br />

Vor<strong>er</strong>st w<strong>er</strong>den drei Kochg<strong>er</strong>äte mit diesen<br />

M<strong>er</strong>kmalen ausgestattet. Darunt<strong>er</strong><br />

auch das neue, von uns getestete 90 cm<br />

Zahlreiche Extras für das<br />

zeitgemäße Kochen mit Induktion<br />

Alle G<strong>er</strong>äte v<strong>er</strong>fügen zudem üb<strong>er</strong> zahlreiche<br />

weit<strong>er</strong>e Extras und Besond<strong>er</strong>heiten.<br />

Dank d<strong>er</strong> automatischen Topf und Topfgrößen<strong>er</strong>kennung<br />

wird En<strong>er</strong>gie nur dort<br />

eingesetzt, wo sie auch tatsächlich gebraucht<br />

wird. Üb<strong>er</strong>gelaufenes kann nicht<br />

mehr anbrennen, da es nur unt<strong>er</strong>, nicht<br />

ab<strong>er</strong> neben dem Topf heiß wird. Auch<br />

ein Üb<strong>er</strong>hitzungsschutz „le<strong>er</strong><strong>er</strong> Topf“, die<br />

Restwärmeanzeige, eine Kind<strong>er</strong>sich<strong>er</strong>ung<br />

sowie eine Betriebsdau<strong>er</strong>begrenzung tragen<br />

zu optimal<strong>er</strong> En<strong>er</strong>gienutzung bei.<br />

Kurz und gut: Die neuen Funktionen bieten<br />

– neben deutlich mehr Komfort und<br />

einem Höchstmaß an Sich<strong>er</strong>heit – die<br />

nahezu unbegrenzte Flexibilität beim<br />

Kochen. Und selbstv<strong>er</strong>ständlich sind die<br />

„weiß-blauen“ Displays nicht etwa nur<br />

den Bay<strong>er</strong>n vorbehalten, sond<strong>er</strong>n helfen<br />

ab sofort üb<strong>er</strong>all in Deutschland beim<br />

zeitgemäßen Kochen mit Induktion.<br />

46 our-<strong>med</strong> G l www.gour-<strong>med</strong>.de l 1/2-2013


original-profi collection®<br />

Wir haben das Orani<strong>er</strong>-Kochfeld mit den<br />

Töpfen d<strong>er</strong> original-profi collection® von<br />

Fissl<strong>er</strong> getestet.<br />

Auch in diesem Fall waren wir von d<strong>er</strong><br />

leichten Handhabung und p<strong>er</strong>fekten Hitzeaufnahme<br />

und -weit<strong>er</strong>gabe üb<strong>er</strong>zeugt.<br />

Das formschöne Kochgeschirr wurde<br />

gemeinsam mit Meist<strong>er</strong>köchen zu<br />

ein<strong>er</strong> Premium Kochtopfs<strong>er</strong>ie mit besond<strong>er</strong>en<br />

Funktionen und univ<strong>er</strong>sellen<br />

Einsatzmöglichkeiten entwickelt:<br />

Bis heute üb<strong>er</strong>zeugt sie Kochprofis und<br />

begeist<strong>er</strong>te Hobbyköche und wurde zur<br />

<strong>er</strong>folgreichsten Kochtopfs<strong>er</strong>ie auf dem<br />

deutschen, als auch auf dem int<strong>er</strong>nationalen<br />

Kochgeschirrmarkt. Zahlreiche<br />

Preise und Auszeichnungen bestätigen<br />

nicht nur die Funktionalität, auch das<br />

Design und die leichte Handhabung.<br />

Ausgetüftelte Funktionen d<strong>er</strong><br />

original-profi collection®<br />

Mit den ausgetüftelten Funktionen d<strong>er</strong><br />

Edelstahls<strong>er</strong>ie original-profi collection®<br />

können kulinarische Kompositionen ideal<br />

zub<strong>er</strong>eitet w<strong>er</strong>den. D<strong>er</strong> p<strong>er</strong>fekt schließende<br />

Deckel v<strong>er</strong>hind<strong>er</strong>t einen unnötigen<br />

Wärme- und Feuchtigkeitsv<strong>er</strong>lust und<br />

<strong>er</strong>möglicht wass<strong>er</strong>armes und en<strong>er</strong>giesparendes<br />

Kochen.<br />

Klein<strong>er</strong> <strong>Tipp</strong>: Wenn ein Eiswürfel in d<strong>er</strong><br />

V<strong>er</strong>tiefung des Deckels platzi<strong>er</strong>t wird,<br />

sammelt sich mehr Wass<strong>er</strong> am Deckel und<br />

die G<strong>er</strong>ichte w<strong>er</strong>den dadurch noch saftig<strong>er</strong><br />

und aromatisch<strong>er</strong>.<br />

Nicht nur Profi-Köche loben die großen,<br />

handlichen Edelstahl-Kaltmetallgriffe, die<br />

beim Kochen nicht heiß w<strong>er</strong>den.<br />

Weit<strong>er</strong>e Highlights d<strong>er</strong> Fissl<strong>er</strong>-S<strong>er</strong>ie<br />

Die original-profi collection® ist aus<br />

Edelstahl 18/10 in besond<strong>er</strong>s schw<strong>er</strong><strong>er</strong><br />

und robust<strong>er</strong> Qualität. Ihre matt glänzende<br />

Ob<strong>er</strong>fläche ist unempfindlich gegen<br />

Wass<strong>er</strong>flecken und Kratzspuren und<br />

die gesamte S<strong>er</strong>ie ist spülmaschinen- als<br />

auch backofengeeignet. Alle Töpfe und<br />

Pfannen, Kass<strong>er</strong>ollen und Sauteusen d<strong>er</strong><br />

original-profi collection® v<strong>er</strong>fügen üb<strong>er</strong><br />

den patenti<strong>er</strong>ten CookStar-Allh<strong>er</strong>dboden,<br />

d<strong>er</strong> für Elektro-, Gas-, C<strong>er</strong>an und Induktionsh<strong>er</strong>de<br />

geeignet ist. Durch seine<br />

st<strong>er</strong>nförmigen Dehnungsfugen liegt <strong>er</strong><br />

optimal auf und gewährleistet eine p<strong>er</strong>fekte<br />

Wärmeaufnahme, -v<strong>er</strong>teilung und<br />

-speich<strong>er</strong>ung im Topf. Die Töpfe sind auf<br />

1845 wurde die Firma von Carl Philipp<br />

Fissl<strong>er</strong> in Idar-Ob<strong>er</strong>stein gegründet. Heute<br />

steht die Marke für Freude und Leidenschaft<br />

am Kochen und ist eine d<strong>er</strong> weltweit<br />

führenden Marken für hochw<strong>er</strong>tiges<br />

Kochgeschirr. Üb<strong>er</strong> 200 Patente aus den<br />

letzten 50 Jahren bestätigen die innovative<br />

Kreativität von Fissl<strong>er</strong>.<br />

Fotos:<br />

Fissl<strong>er</strong> GmbH,<br />

Orani<strong>er</strong> Küchentechnik<br />

Die Wölbung in d<strong>er</strong> Deckelmitte lässt<br />

den aufsteigenden Dampf abtropfen und<br />

macht das Gargut saftig<strong>er</strong>.<br />

d<strong>er</strong> Innenseite mit ein<strong>er</strong> Messskala ausgestattet,<br />

die eine richtige Dosi<strong>er</strong>ung<br />

beim Kochen <strong>er</strong>leicht<strong>er</strong>t und den separaten<br />

Messbech<strong>er</strong> <strong>er</strong>setzt.<br />

Orani<strong>er</strong> Küchentechnik GmbH<br />

Weidenhäus<strong>er</strong> Str. 1-7<br />

35075 Gladenbach<br />

info@orani<strong>er</strong>.com<br />

www.orani<strong>er</strong>.com<br />

Fissl<strong>er</strong> GmbH<br />

Harald-Fissl<strong>er</strong>-Straße 1<br />

55743 Idar-Ob<strong>er</strong>stein<br />

Tel. +49 (0) 6781 403 - 0<br />

zentrale@fissl<strong>er</strong>.de<br />

www.fissl<strong>er</strong>.de<br />

our-<strong>med</strong> G l www.gour-<strong>med</strong>.de l 1/2-2013<br />

47


Buch-<strong>Tipp</strong>s<br />

von Horst-Diet<strong>er</strong> Eb<strong>er</strong>t<br />

Heute: Ein einzigartiges Kochbuch (und sehr viel mehr) von B<strong>er</strong>lins Ausnahme-Koch-<br />

Patron Tim Raue, ein Wien<strong>er</strong> Klassik<strong>er</strong> und ein englisch<strong>er</strong> TV-Vegetari<strong>er</strong>. Schließlich<br />

v<strong>er</strong>öffentlicht eine deutsche Trüffel-Nase ihr kulinarisches ABC.<br />

EIN WIRKLICHER KLASSIKER<br />

D<strong>er</strong> goldene Plachutta<br />

Ewald und Mario Plachutta<br />

Brandstätt<strong>er</strong> V<strong>er</strong>lag<br />

704 Seiten, 39,90 Euro<br />

ISBN 978-3-85033-676-5<br />

So ein Buch kriegen nur wirkliche Klassik<strong>er</strong> gewidmet: üb<strong>er</strong> 700<br />

Seiten, üb<strong>er</strong> 1000 Rezepte (d<strong>er</strong> V<strong>er</strong>lag spricht gar von 1500), ein<br />

Band, fast so dick wie breit, von dem goldenen Einband ganz zu<br />

schweigen. Doch Ewald Plachutta, Öst<strong>er</strong>reichs wohl bekanntest<strong>er</strong><br />

Koch und Kochbuchautor, ist das längst.<br />

Er steht als Wied<strong>er</strong>beleb<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Wien<strong>er</strong> Rindfleischküche und<br />

des b<strong>er</strong>ühmten Tafelspitz’ in allen öst<strong>er</strong>reichischen Lexika. Das<br />

dicke Buch beschreibt die Rezepte und ihre Zub<strong>er</strong>eitung in h<strong>er</strong>kömmlich<strong>er</strong>,<br />

handw<strong>er</strong>klich<strong>er</strong> Mani<strong>er</strong>; man gewinnt durchaus<br />

den Eindruck, das leicht nachkochen zu können. Die üppige<br />

Auswahl geht weit üb<strong>er</strong> das große Rep<strong>er</strong>toire d<strong>er</strong> öst<strong>er</strong>reichischen<br />

Lieblingsg<strong>er</strong>ichte hinaus, ab<strong>er</strong> womöglich haben die Öst<strong>er</strong>reich<strong>er</strong><br />

G<strong>er</strong>ichte wie “Chili con Carne” od<strong>er</strong> “Scampischwänze<br />

alla Marinara” längst eingemeindet.<br />

DER WITZIGSTE BERLIN-WITZ<br />

My Favourite Things.<br />

B<strong>er</strong>lin. Hongkong.<br />

Tim Raue<br />

Collection Heyne<br />

560 Seiten, 75 Euro<br />

ISBN 978-3-89910-547-6<br />

Ja, dies ist auch ein Kochbuch, und was für eins: auf üb<strong>er</strong> 400<br />

Seiten dutzende und ab<strong>er</strong>dutzende d<strong>er</strong> Kreationen von B<strong>er</strong>lins<br />

orignellstem Meist<strong>er</strong>koch Tim Raue, dem unsteten Wand<strong>er</strong><strong>er</strong><br />

zwischen den kulinarischen Welten, zwischen Ost und West,<br />

zwischen B<strong>er</strong>lin und Hongkong.<br />

Raue hat diesen Titel indes weit üb<strong>er</strong> Kochbuch-Niveau, wenn<br />

auch höchst abgehobenes, angesiedelt. Und zwar durch die<br />

beiden Teile des Buches am Anfang (60 Seiten) und am Ende<br />

(50 Seiten): Da p<strong>er</strong>for<strong>med</strong> Raue Raue, will meinen, da <strong>er</strong>klärt<br />

d<strong>er</strong> Chef vom “Restaurant Tim Raue” sein Programm, seine Ziele,<br />

seine “Philosophie”.<br />

Und <strong>er</strong> macht das auf eine ebenso p<strong>er</strong>sönliche wie anschauliche<br />

Weise. Er zeigt und <strong>er</strong>klärt seine “favourite things” (dass<br />

dabei unt<strong>er</strong> “Love” <strong>er</strong>st d<strong>er</strong> Hund und dann Frau Marie kommt,<br />

muss <strong>er</strong> mit d<strong>er</strong> klären) – viele Symbole, Buddha- und Ti<strong>er</strong>figuren,<br />

seine Maßschuhe, Kochbüch<strong>er</strong>, Flaschen und Gläs<strong>er</strong>. Zu<br />

Krug schreibt <strong>er</strong>: “Krug sagt üb<strong>er</strong> sich selbst: Es gibt Champagn<strong>er</strong><br />

und es gibt Krug. Ich bin nicht so v<strong>er</strong>messen zu sagen: Es<br />

gibt Köche und es gibt Tim Raue. Ab<strong>er</strong> meine Einzigartigkeit zu<br />

betonen, habe ich mit Krug gemeinsam.” Na also!<br />

Sein Buch jedenfalls ist, schon wegen d<strong>er</strong> letzten 50 Seiten, absolut<br />

einzigartig! Und auf Seite 527 <strong>er</strong>zählt <strong>er</strong> den witzigsten<br />

mod<strong>er</strong>nen B<strong>er</strong>lin-Witz, den ich je gehört habe!<br />

NICHT VEGETARISCH –<br />

MISSIONARISCH<br />

Täglich vegetarisch<br />

Hugh Fearnley-Whittingstall<br />

AT V<strong>er</strong>lag<br />

416 Seiten, 25,60 Euro<br />

ISBN 978-3-03800-725-8<br />

D<strong>er</strong> englische Autor des Buches, d<strong>er</strong> auf dem Titelbild einen<br />

Kohlstrunk schwenkt wie früh<strong>er</strong> Könige ihr Zept<strong>er</strong>, ist im Königreich<br />

als TV-Koch hochb<strong>er</strong>ühmt. Davon findet sich in seinen<br />

Texten nicht d<strong>er</strong> g<strong>er</strong>ingste Hinweis, in seinem Buch präsenti<strong>er</strong>t<br />

<strong>er</strong> sich ausschließlich als Buchautor. Hallo, Ihr deutschen TV-<br />

Köche, an dies<strong>er</strong> Art von Und<strong>er</strong>statement könnte man sich ja<br />

vielleicht mal ein Beispiel nehmen, od<strong>er</strong>?<br />

Hugh nennt sein Buch auch nicht wirklich “vegetarisch”: “Das ist<br />

ein Gemüsekochbuch”, schreibt <strong>er</strong>, “es wurde nicht von einem<br />

Vegetari<strong>er</strong> geschrieben.” Ab<strong>er</strong> ”missioni<strong>er</strong>en” möchte <strong>er</strong> seine<br />

Les<strong>er</strong> schon: “Ich möchte Sie davon üb<strong>er</strong>zeugen, mehr Gemüse<br />

zu essen. Viel mehr Gemüse.”<br />

So v<strong>er</strong>sammelt dies<strong>er</strong> Band üb<strong>er</strong> 200 vegetarische Rezepte. Und<br />

bei so manchem G<strong>er</strong>icht kann man sich auch noch ein kleines<br />

Stückchen Fisch od<strong>er</strong> Fleisch gut dazu denken. D<strong>er</strong> Autor würde<br />

sich<strong>er</strong> ein Auge zukneifen...<br />

TAUGT AUCH ALS WERBEPROSPEKT<br />

Mein kulinarisches ABC<br />

Ralf Bos<br />

Fackelträg<strong>er</strong> V<strong>er</strong>lag<br />

192 Seiten, 19,95 Euro<br />

ISBN 978-3-7716-4505-2<br />

“Er gilt als d<strong>er</strong> Delikatessen- und Trüffelpapst Deutschlands”,<br />

hebt d<strong>er</strong> Klappentext an. Und d<strong>er</strong> Papst ist zugleich auch Händl<strong>er</strong>.<br />

So kann, w<strong>er</strong> zur Unfreundlichkeit neigt, das Buch auch als<br />

nur halbwegs v<strong>er</strong>fremdeten W<strong>er</strong>beprospekt lesen, für seine Firma<br />

und d<strong>er</strong>en Angebote sowie für befreundete Unt<strong>er</strong>nehmen.<br />

Ralf Bos ist ein vielseitig<strong>er</strong> Mann, l<strong>er</strong>nte Koch und Sommeli<strong>er</strong>,<br />

arbeitete als Barkeep<strong>er</strong>, Kelln<strong>er</strong>, Gastronom, als Redakteur und<br />

Ref<strong>er</strong>ent in Food-Fragen, als Musikmanag<strong>er</strong> und als Autor (Büch<strong>er</strong><br />

üb<strong>er</strong> Trüffel und Molekularküche). Und natürlich als Händl<strong>er</strong>.<br />

Die 26 ABC-Kapitel reichen von Aust<strong>er</strong> üb<strong>er</strong> Foie gras, Humm<strong>er</strong>,<br />

Kaviar, ein paar Mal Trüffel bis Zuck<strong>er</strong>. Unt<strong>er</strong> W porträti<strong>er</strong>t<br />

<strong>er</strong> Witzigmann, d<strong>er</strong> das Vorwort geschrieben hat und Bos als<br />

“charmanten Redn<strong>er</strong>” rühmt. Tatsächlich schreibt d<strong>er</strong>, obwohl<br />

inzwischen 50 plus, jugendfrisch, etwa üb<strong>er</strong> “das geile Gefühl,<br />

mit scharfen Mess<strong>er</strong>n zu schneiden”.<br />

48 our-<strong>med</strong> G l www.gour-<strong>med</strong>.de l 1/2-2013


our-<strong>med</strong> G l www.gour-<strong>med</strong>.de l 1/2-2013<br />

49


Buch-<strong>Tipp</strong>s<br />

von <strong>Gour</strong>-<br />

für Sie<br />

Die Kraft, die aus d<strong>er</strong> Urzeit kommt<br />

PaläoPow<strong>er</strong><br />

Das Wissen d<strong>er</strong> Evolution nutzen für<br />

Ernährung, Gesundheit und Genuss<br />

Sabine Paul<br />

C.H. BECK V<strong>er</strong>lag<br />

301 Seiten, 12,95 Euro<br />

ISBN 978-3-406-63048-4<br />

Wir haben uns daran gewöhnt, dass imm<strong>er</strong> mehr Menschen mit<br />

Üb<strong>er</strong>gewicht od<strong>er</strong> Fettleibigkeit kämpfen – od<strong>er</strong> mit and<strong>er</strong>en Zivilisationskrankheiten:<br />

Diabetes, Krebs, H<strong>er</strong>z-Kreislauf-Erkrankungen,<br />

All<strong>er</strong>gien, Unv<strong>er</strong>träglichkeiten, Aufm<strong>er</strong>ksamkeitsdefizit od<strong>er</strong> Burnout.<br />

D<strong>er</strong> Name deutet es b<strong>er</strong>eits an: „Zivilisationskrankheiten“ findet<br />

man in den Industrienationen – ab<strong>er</strong> so gut wie nie bei Menschen,<br />

die unt<strong>er</strong> ursprünglichen Bedingungen leben.<br />

Die Evolutionsbiologin Sabine Paul beschreibt, warum diese Probleme<br />

existi<strong>er</strong>en, warum sie in den letzten Jahrzehnten so dramatisch<br />

zunehmen und wie man sie <strong>er</strong>folgreich behandeln od<strong>er</strong><br />

v<strong>er</strong>hind<strong>er</strong>n kann.<br />

Erlendur Sveinssons 11. Fall<br />

Eiseskälte<br />

Arnaldur Indriðason<br />

Bastei Lübbe<br />

396 Seiten, 19,99 Euro<br />

ISBN 978-3-7857-2462-0<br />

Ohne Abschied zu nehmen, ist Kommissar Erlendur in die Ostfjorde<br />

g<strong>er</strong>eist – dorthin, wo <strong>er</strong> seine Kindheit v<strong>er</strong>bracht und seinen kleinen<br />

Brud<strong>er</strong> im Schneesturm v<strong>er</strong>loren hat. Jahrzehnte zuvor hatten<br />

sich in dies<strong>er</strong> Gegend dramatische Szenen abgespielt: Ein Trupp<br />

englisch<strong>er</strong> Soldaten g<strong>er</strong>iet auf einem Höhenpfad in ein tödliches<br />

Unwett<strong>er</strong>. In d<strong>er</strong>selben Nacht v<strong>er</strong>schwand eine junge Frau, d<strong>er</strong>en<br />

Leiche ab<strong>er</strong> nie gefunden wurde. Das Schicksal dies<strong>er</strong> Frau zieht<br />

Erlendur in seinen Bann: Er will unbedingt h<strong>er</strong>ausfinden, was sich<br />

damals zugetragen hat, so schm<strong>er</strong>zlich es für ihn auch sein mag,<br />

Ereignisse aus dies<strong>er</strong> Zeit ans Licht zu bringen ...<br />

Eine wahre Geschichte für alle, die Trost<br />

suchen od<strong>er</strong> jemanden trösten wollen<br />

Mein Schutzengel ist ein Anfäng<strong>er</strong><br />

Eine wahre Geschichte vom Trösten und Getröstetw<strong>er</strong>den<br />

Maximilian Dorn<strong>er</strong><br />

Knaus V<strong>er</strong>lag<br />

224 Seiten, 17,99 Euro<br />

ISBN 978-3-8135-0482-8<br />

Max hat eine Krankheit, mit d<strong>er</strong> <strong>er</strong> l<strong>er</strong>nen muss zu leben. Er hat<br />

das Gefühl, d<strong>er</strong> einsamste Mensch zu sein. Dabei ist da jemand,<br />

d<strong>er</strong> den Auftrag hat, Max beizustehen. D<strong>er</strong> wund<strong>er</strong>t sich sehr üb<strong>er</strong><br />

die Menschen und ihre Unfähigkeit, sich helfen zu lassen. Und was<br />

unt<strong>er</strong>nimmt Max nicht alles für seltsame Exp<strong>er</strong>imente auf sein<strong>er</strong><br />

abenteu<strong>er</strong>lichen Suche nach dem, was Trost – dieses altmodische<br />

Wort – sein könnte? Er geht allen Ratschlägen und Heilsv<strong>er</strong>sprechen<br />

nach, die Freunde und Fremde ihm mit auf den Weg geben.<br />

Hör mal, w<strong>er</strong> da zwitsch<strong>er</strong>t!<br />

Vogelstimmen<br />

Uns<strong>er</strong>e Vögel und ihr Gesang<br />

Jan Ped<strong>er</strong>sen, Lars Svensson<br />

Pip<strong>er</strong> V<strong>er</strong>lag<br />

256 Seiten, 39,99 Euro<br />

ISBN 978-3890294223<br />

Ob Amsel, Drossel, Fink od<strong>er</strong> Star – w<strong>er</strong>den Sie zum Kenn<strong>er</strong> uns<strong>er</strong><strong>er</strong><br />

Vogelwelt! Mit prachtvollen Farbfotos ausgestattet, entführt<br />

dies<strong>er</strong> Band in die melodische Welt d<strong>er</strong> Vogelstimmen, <strong>er</strong>klärt ihre<br />

Funktionen und v<strong>er</strong>bindet sie mit den charakt<strong>er</strong>istischen M<strong>er</strong>kmalen<br />

d<strong>er</strong> jeweiligen Art.<br />

Wissen Sie, dass d<strong>er</strong> Gesang von Rotkehlweibchen v<strong>er</strong>stummt, sobald<br />

sie einen Partn<strong>er</strong> gefunden haben?<br />

D<strong>er</strong> nahe Osten läuft dir kalt den Rücken<br />

runt<strong>er</strong><br />

Kleine Polizei im Schnee<br />

Dietmar Dath<br />

Bastei Lübbe<br />

280 Seiten, 24,00 Euro<br />

ISBN 978-3943167085<br />

Ein achtjähriges Mädchen ist Hauptvollzugsorgan des Staates. D<strong>er</strong><br />

nahe Osten läuft dir kalt den Rücken runt<strong>er</strong>. Uns<strong>er</strong>e Mütt<strong>er</strong> haben<br />

falsche Farben, und d<strong>er</strong> Mann, d<strong>er</strong> mit Büchsen wirft, heißt Josef<br />

Stasi und macht sich, obwohl seine Frau ihn davor warnt, durch unbedachten<br />

Waffengebrauch unglücklich. Ein Albino namens Adrian<br />

sucht d<strong>er</strong>weil die Lücke in d<strong>er</strong> Welt, neuartige Endsporen w<strong>er</strong>den<br />

entdeckt, und an ein<strong>er</strong> v<strong>er</strong>steckten Stelle löst dieses Buch einige<br />

entscheidende Probleme des Menschseins. Auß<strong>er</strong>dem gibt es Pistazien,<br />

ab<strong>er</strong> mehr Salz wäre schön.<br />

Mikrokosmos ein<strong>er</strong> bulgarischen<br />

Kleinstadt<br />

Die unfruchtbare Witwe<br />

Boika Asiowa<br />

Dittrich V<strong>er</strong>lag<br />

330 Seiten, 16,80 Euro<br />

ISBN 978-3-937717-58-6<br />

Die Geschichte spielt in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg in<br />

ein<strong>er</strong> Kleinstadt im Piringebirge in Südwestbulgarien.<br />

Nachdem ihr Mann an d<strong>er</strong> nahen Vardar-Front gefallen ist, wird die<br />

junge Witwe Wranitsa von ihr<strong>er</strong> Schwieg<strong>er</strong>mutt<strong>er</strong> aus dem Haus<br />

gejagt, weil sie ihr keinen Enkel schenken konnte. Wranitsa v<strong>er</strong>liebt<br />

sich in den Alban<strong>er</strong> Adem, d<strong>er</strong> in dem Ort eine Art Konditorei<br />

führt, und wird von ihm schwang<strong>er</strong>. Bevor sie ihm sagen kann, dass<br />

sie ein Kind von ihm <strong>er</strong>wartet, ist Adem gezwungen in seine Heimat<br />

zurückzukehren, um eine Blutschuld zu zahlen, d<strong>er</strong>etwegen<br />

<strong>er</strong> zwanzig Jahre vorh<strong>er</strong> nach Bulgarien geflüchtet war. Zwar wird<br />

<strong>er</strong> in Albanien nicht getötet, ab<strong>er</strong> ob <strong>er</strong> zu Wranitsa zurückkehrt,<br />

bleibt angesichts d<strong>er</strong> Tatsache, dass <strong>er</strong> in d<strong>er</strong> Heimat eine Frau mit<br />

inzwischen <strong>er</strong>wachsenem Sohn hat, offen. Die nicht mehr unfruchtbare<br />

Witwe wird von ihr<strong>er</strong> Schwieg<strong>er</strong>mutt<strong>er</strong> wied<strong>er</strong> aufgenommen.<br />

50 our-<strong>med</strong> G l www.gour-<strong>med</strong>.de l 1/2-2013


Lara muss sich ihr<strong>er</strong> V<strong>er</strong>gangenheit<br />

stellen<br />

Was fehlt, bist Du<br />

Lola Jaye<br />

Rohwohlt V<strong>er</strong>lag<br />

352 Seiten, 16,95 Euro<br />

ISBN 978-3-8052-5047-4<br />

Lasst das Fest beginnen!<br />

Das Festmahl des John Saturnall<br />

Lawrence Norfolk<br />

Knaus V<strong>er</strong>lag<br />

448 Seiten, 24,99 Euro<br />

ISBN 978-3-8135-0366-1<br />

Lara fei<strong>er</strong>t ihren dreißigsten Geburtstag, als es an d<strong>er</strong> Tür klingelt<br />

und eine bunt gekleidete Frau vor d<strong>er</strong> Tür steht – es ist Yomi,<br />

Laras Mutt<strong>er</strong>, die den weiten Weg aus Nig<strong>er</strong>ia nach England auf<br />

sich genommen hat, um endlich ihre Tocht<strong>er</strong> kennenzul<strong>er</strong>nen. Als<br />

Lara noch sehr klein war, musste sie sie in ein Waisenhaus geben<br />

Von dort hat Patricia sie adopti<strong>er</strong>t und zu sich nach England geholt.<br />

Lara hatte eine glückliche Kindheit, ab<strong>er</strong> sie hat imm<strong>er</strong> gespürt,<br />

dass ein Teil von ihr fehlt, sich an jedem Geburtstag gewünscht, ihre<br />

«richtige» Mutt<strong>er</strong> möge sie besuchen kommen. Jetzt ist sie wirklich<br />

da, und Lara muss sich ihr<strong>er</strong> V<strong>er</strong>gangenheit stellen – ebenso wie<br />

Yomi und auch Patricia ...<br />

...und niemand v<strong>er</strong>misst sie!<br />

Bös<strong>er</strong> Wolf<br />

Nele Neuhaus<br />

Ullstein Buchv<strong>er</strong>lage<br />

480 Seiten, 19,99 Euro<br />

ISBN 978-3550080166<br />

England im 17. Jahrhund<strong>er</strong>t. Als John seine Mutt<strong>er</strong> v<strong>er</strong>li<strong>er</strong>t, hat <strong>er</strong><br />

als Sohn ein<strong>er</strong> angeblichen Hexe nur eine Chance, den Religionsfanatik<strong>er</strong>n<br />

zu entkommen: Er muss seine v<strong>er</strong>traute Umgebung<br />

v<strong>er</strong>lassen und das H<strong>er</strong>renhaus von Buckland <strong>er</strong>reichen. Hi<strong>er</strong> w<strong>er</strong>den<br />

<strong>er</strong> und das von sein<strong>er</strong> Mutt<strong>er</strong> üb<strong>er</strong>lief<strong>er</strong>te geheime Wissen<br />

um Pflanzen und Rezepte sich<strong>er</strong> sein. In Buckland steigt John vom<br />

Küchenjungen schnell zum Koch auf. Er v<strong>er</strong>steht es, Lucretia, die<br />

v<strong>er</strong>wöhnte Tocht<strong>er</strong> von Sir William, mit seinen Kochkünsten zu betören.<br />

Ab<strong>er</strong> Krieg und Standesunt<strong>er</strong>schiede lassen kaum Platz für<br />

die Liebe zwischen dem b<strong>er</strong>ühmtesten Koch des Landes und d<strong>er</strong><br />

Lady von Buckland.<br />

Mordet vielleicht, ohne es zu wissen.<br />

Bewusstlos<br />

Sabine Thiesl<strong>er</strong><br />

Heyne V<strong>er</strong>lag<br />

512 Seiten, 19,99 Euro<br />

ISBN 978-3-453-26806-7<br />

An einem heißen Tag im Juni wird die Leiche ein<strong>er</strong> 16-Jährigen aus<br />

dem Main bei Edd<strong>er</strong>sheim geborgen. Sie wurde misshandelt und<br />

<strong>er</strong>mordet, und niemand v<strong>er</strong>misst sie. Auch nach Wochen hat das<br />

K 11 keinen Hinweis auf ihre Identität. Die Spuren führen unt<strong>er</strong> and<strong>er</strong>em<br />

zu ein<strong>er</strong> F<strong>er</strong>nsehmod<strong>er</strong>atorin, die bei ihren Rech<strong>er</strong>chen den<br />

falschen Leuten zu nahe gekommen ist. Pia Kirchhoff und Oliv<strong>er</strong><br />

von Bodenstein graben tief<strong>er</strong> und stoßen inmitten gepflegt<strong>er</strong> Bürg<strong>er</strong>lichkeit<br />

auf einen Abgrund an Bösartigkeit und Brutalität. Und<br />

dann wird d<strong>er</strong> Fall p<strong>er</strong>sönlich.<br />

Die Antworten auf die großen Fragen<br />

d<strong>er</strong> Menschheit<br />

Die Schriften von Accra<br />

Paulo Coelho<br />

Diogenes V<strong>er</strong>lag<br />

192Seiten, 17,90 Euro<br />

ISBN 978-3-257-06848-1<br />

14. Juli 1099. Vor den Toren J<strong>er</strong>usalems steht das He<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Kreuzritt<strong>er</strong>,<br />

die im Morgengrauen angreifen w<strong>er</strong>den. Es wird wahrscheinlich<br />

die letzte Nacht sein, die die bish<strong>er</strong> friedlich zusammenlebenden<br />

Muslime, Juden und Christen in ihr<strong>er</strong> Stadt v<strong>er</strong>leben w<strong>er</strong>den. Die<br />

meisten schärfen ihre Waffen. Doch ein kleines Grüppchen alt<strong>er</strong><br />

und jung<strong>er</strong> Männ<strong>er</strong> und Frauen v<strong>er</strong>sammelt sich um einen Fremden,<br />

d<strong>er</strong> einst in Athen aufgebrochen war, die Welt zu <strong>er</strong>ob<strong>er</strong>n, und<br />

in J<strong>er</strong>usalem einen Schatz fand, den ihm kein<strong>er</strong> mehr rauben kann:<br />

die Antworten auf die großen Fragen d<strong>er</strong> Menschheit.<br />

Als Raffael <strong>er</strong>wacht, sind sein Bett und seine Sachen voll<strong>er</strong> Blut. Er<br />

g<strong>er</strong>ät in Panik, denn ihm fehlt jegliche Erinn<strong>er</strong>ung an die v<strong>er</strong>gangene<br />

Nacht. Es gelingt ihm nicht h<strong>er</strong>auszufinden, was passi<strong>er</strong>t ist,<br />

ab<strong>er</strong> wenn <strong>er</strong> getrunken hat, weiß <strong>er</strong> nicht mehr, was <strong>er</strong> tut. Mordet<br />

vielleicht, ohne es zu wissen.<br />

Von seinen Elt<strong>er</strong>n, die in d<strong>er</strong> Toskana leben, fühlt <strong>er</strong> sich v<strong>er</strong>raten<br />

und v<strong>er</strong>lassen. Die beiden führen ein glückliches Leben und ahnen<br />

nicht, dass <strong>er</strong> in ihr<strong>er</strong> Nähe ist und sie längst im Visi<strong>er</strong> hat ...<br />

Jenseits von Schein und Wahn<br />

Ein seltsam<strong>er</strong> V<strong>er</strong>ein<br />

Kim Young-ha<br />

Konkursbuch V<strong>er</strong>lag<br />

288 Seiten, 10,90 Euro<br />

ISBN 978-3-88769-776-1<br />

In seinen 10 Miniatur-Thrill<strong>er</strong>n <strong>er</strong>zählt d<strong>er</strong> Autor KimYoung-Ha mit<br />

Raffinesse von d<strong>er</strong> jungen Gen<strong>er</strong>ation Südkoreas. In nücht<strong>er</strong>n<strong>er</strong>,<br />

spröd<strong>er</strong> Sprache geht es um Dramen, die sich zwischen den Figuren<br />

und in ihrem Inn<strong>er</strong>en abspielen. In einigen Geschichten spielt<br />

ein Mord eine Rolle, and<strong>er</strong>e durchzieht die Ahnung eines Ereignisses,<br />

das die Welt d<strong>er</strong> Protagonisten auf den Kopf stellen wird. Korea<br />

ist hin- und h<strong>er</strong>g<strong>er</strong>issen zwischen mod<strong>er</strong>nem Rationalismus und<br />

traditionellen W<strong>er</strong>ten. D<strong>er</strong> Wid<strong>er</strong>spruch geht oft mitten durch die<br />

Figuren in Korea hat sich d<strong>er</strong> Wandel zum elektronischen Zeitalt<strong>er</strong><br />

in rasend<strong>er</strong> Geschwindigkeit vollzogen.<br />

Die Suche nach dem, was sich jenseits von Schein und Wahn als<br />

Wahrheit <strong>er</strong>weisen könnte, durchzieht die Geschichten wie ein rot<strong>er</strong><br />

Faden.<br />

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51


MEDIZIN<br />

Nordrheins Orthopäden<br />

gehen in die<br />

„T<strong>er</strong>min-Offensive“<br />

Nordrheins HNO-Ärzte<br />

setzen Protest fort<br />

Viel<strong>er</strong>orts bleiben HNO-Praxen freitags für<br />

Kassenpatientengeschlossen<br />

Es ist ein häufig diskuti<strong>er</strong>tes gesundheitspolitisches<br />

Thema: die T<strong>er</strong>minv<strong>er</strong>gabe<br />

in orthopädischen Praxen. Krankenkassen<br />

führen in diesen Zusammenhang<br />

g<strong>er</strong>n an, dass g<strong>er</strong>ade Orthopäden ihre<br />

Patienten lange warten lassen. Manche<br />

Kassen haben für ihre V<strong>er</strong>sich<strong>er</strong>ten sogar<br />

einen Telefons<strong>er</strong>vice zur Einholung von<br />

zeitnahen Sprechstundent<strong>er</strong>minen eingeführt.<br />

Laut orthonet-NRW handelt es<br />

sich hi<strong>er</strong>bei um Aktionen, die Patienten<br />

falsche Tatsachen vortäuschen und mit<br />

d<strong>er</strong> Realität kaum etwas gemeinsam haben.<br />

So <strong>er</strong>gab eine int<strong>er</strong>ne Umfrage unt<strong>er</strong><br />

den etwa 400 Mitglied<strong>er</strong>n des Ärztenetzw<strong>er</strong>ks,<br />

dass sie allein in Nordrhein jeden<br />

Tag mehr als 2.400, also jeden Monat<br />

48.000, Notfallt<strong>er</strong>mine anbieten.<br />

„Viele Kollegen behandeln täglich eine<br />

große Zahl von Notfällen – im Durchschnitt<br />

6 Patienten. Wir müssen uns von<br />

den Kassen nicht vorw<strong>er</strong>fen lassen, wir<br />

würden uns<strong>er</strong>e Patienten im Stich lassen“,<br />

unt<strong>er</strong>streicht Dr. Folk<strong>er</strong> Franzen,<br />

Vorstandsmitglied des orthonet-NRW<br />

und Initiator des Projekts. „Trotz d<strong>er</strong> imm<strong>er</strong><br />

weit<strong>er</strong> sinkenden V<strong>er</strong>gütung und d<strong>er</strong><br />

Mehrbelastung haben wir uns sogar entschieden,<br />

im <strong>er</strong>sten Quartal 2013 die Anzahl<br />

d<strong>er</strong> Notfallt<strong>er</strong>mine auf 2.700 T<strong>er</strong>mine<br />

pro Tag zu <strong>er</strong>höhen.“ Franzen betont,<br />

dass diese solidarische Aktion <strong>er</strong>folgt,<br />

weil es den Orthopäden trotz knapp<strong>er</strong><br />

Ressourcen ein Anliegen sei, eine qualifizi<strong>er</strong>te<br />

und vor allem auch zeitnahe orthopädische<br />

V<strong>er</strong>sorgung sich<strong>er</strong>zustellen.<br />

Die – dem Patienten zugute kommende<br />

– Aktion wird mit Fly<strong>er</strong>n und Plakaten d<strong>er</strong><br />

teilnehmenden Praxen unt<strong>er</strong>stützt. „W<strong>er</strong><br />

als politisch<strong>er</strong> Akteur üb<strong>er</strong> lange Wartezeiten<br />

beim Orthopäden klagt, sollte sich<br />

wohl eh<strong>er</strong> dem Thema üb<strong>er</strong>bordende Bürokratie<br />

in Arztpraxen annehmen“, meint<br />

Franzen. „Mit ein<strong>er</strong> Reduzi<strong>er</strong>ung d<strong>er</strong> Anzahl<br />

an Formularen ließe sich deutlich<br />

mehr Zeit für Patienten gewinnen.“<br />

D<strong>er</strong> Streit um angemessene Honorare<br />

für HNO-Ärzte in Nordrhein geht in<br />

die zweite Runde: Nach <strong>er</strong>sten Protestmaßnahmen<br />

d<strong>er</strong> HNO-Ärzte <strong>er</strong>höhte die<br />

Kassenärztliche V<strong>er</strong>einigung Nordrhein<br />

(KVNo) die Honorare von 22,07 um 1,70<br />

auf 23,77 Euro pro Quartal und Patient.<br />

Laut HNOnet NRW, einem Zusammenschluss<br />

nied<strong>er</strong>gelassen<strong>er</strong> HNO-Ärzte, sei<br />

dies ein „Tropfen auf dem heißen Stein“.<br />

Für die HNO-Ärzte sei imm<strong>er</strong> noch kein<br />

kostendeckendes Arbeiten möglich. Als<br />

Konsequenzen kündigten sie v<strong>er</strong>kürzte<br />

Sprechzeiten – viel<strong>er</strong>orts bleiben HNO-<br />

Praxen freitags für Kassenpatienten geschlossen<br />

–, v<strong>er</strong>ring<strong>er</strong>te Leistungen und<br />

einen fortschreitenden P<strong>er</strong>sonalabbau<br />

an.<br />

„Vor allem p<strong>er</strong>sonal- und g<strong>er</strong>äteintensive<br />

Leistungen wie aufwendige Schwindeldiagnostik,<br />

Unt<strong>er</strong>suchungen des Hörgleichgewichtsn<strong>er</strong>ven<br />

und Ultraschallunt<strong>er</strong>suchungen<br />

w<strong>er</strong>den künftig aus<br />

betriebswirtschaftlichen Gründen nicht<br />

mehr regelmäßig angeboten. Leistungen,<br />

die <strong>med</strong>izinisch nicht zwingend notwendig<br />

sind, bish<strong>er</strong> ab<strong>er</strong> häufig noch ohne<br />

Zuzahlung <strong>er</strong>bracht wurden, müssen in<br />

Zukunft als Wahlleistung b<strong>er</strong>echnet w<strong>er</strong>den“,<br />

führt Dr. Uso Walt<strong>er</strong>, Vorstandsvorsitzend<strong>er</strong><br />

des Netzw<strong>er</strong>ks, aus. Auch<br />

eine Reduktion d<strong>er</strong> Kassensprechzeiten<br />

auf die gesetzliche Mindestdau<strong>er</strong> von 20<br />

Stunden wird sich laut Walt<strong>er</strong> in vielen<br />

Fällen nicht v<strong>er</strong>meiden lassen.<br />

Stattdessen w<strong>er</strong>den freitags viel<strong>er</strong>orts<br />

Selbstzahl<strong>er</strong>sprechstunden angeboten.<br />

Diese Maßnahmen w<strong>er</strong>den regional koordini<strong>er</strong>t<br />

und umgesetzt. Eine Notfallv<strong>er</strong>sorgung<br />

wird in jedem Fall gewährleistet<br />

sein. Hint<strong>er</strong>grund: Im Januar einigten<br />

sich KVNo und die Krankenkassen des<br />

Landesteils auf 128 Millionen Euro, das<br />

d<strong>er</strong> KV Nordrhein 2013 mehr zur V<strong>er</strong>fügung<br />

steht. Dieses Geld v<strong>er</strong>teilte die<br />

KVNo unt<strong>er</strong> den Haus- und Fachärzten<br />

in Nordrhein. Für die HNO-Ärzte bedeutet<br />

diese V<strong>er</strong>teilung eine Steig<strong>er</strong>ung d<strong>er</strong><br />

Honorare um 1,70 Euro pro Quartal und<br />

Patient. Damit hätte laut HNOnet NRW<br />

die KVNo die Chance v<strong>er</strong>passt, die hohen<br />

Nachzahlungen d<strong>er</strong> Krankenkassen zum<br />

V<strong>er</strong>lustausgleich d<strong>er</strong> am meisten betroffenen<br />

Fachgruppen zu nutzen. „Völlig unv<strong>er</strong>ständlich<br />

ist für uns auch die Genehmigung<br />

dies<strong>er</strong> Honorarv<strong>er</strong>teilung durch<br />

die grüne Landesgesundheitsminist<strong>er</strong>in<br />

Steffens. Als zuständige Aufsichtsbehörde<br />

hätte das Landesgesundheitsminist<strong>er</strong>ium<br />

die Chance gehabt, die Fehlv<strong>er</strong>teilung<br />

von V<strong>er</strong>sich<strong>er</strong>tengeld<strong>er</strong>n durch die<br />

KV zu v<strong>er</strong>hind<strong>er</strong>n“, so Walt<strong>er</strong>. „So ist sie<br />

mitv<strong>er</strong>antwortlich, wenn es vor allem in<br />

strukturschwachen Regionen zu weit<strong>er</strong>en<br />

Praxisschließungen kommt und die V<strong>er</strong>sorgung<br />

hi<strong>er</strong> in Zukunft nicht mehr gewährleistet<br />

ist“. Das HNOnet NRW prüft<br />

aktuell juristische Schritte gegen die<br />

KVNo. „Sie wird ihrem Sich<strong>er</strong>stellungsauftrag<br />

offensichtlich nicht g<strong>er</strong>echt, wenn<br />

sie Honorare zahlt, die nicht einmal die<br />

laufenden Kosten decken und die weit<br />

unt<strong>er</strong> den sonst in Deutschland gezahlten<br />

Honoraren für HNO-Ärzte liegen.“<br />

Sitz:<br />

HNOnet NRW eG<br />

Mülheim<strong>er</strong> Straße 70<br />

47057 Duisburg<br />

Geschäftsstelle:<br />

c/o Frielingsdorf<br />

Consult GmbH<br />

Kais<strong>er</strong>-Wilhelm-Ring 50<br />

50672 Köln<br />

Tel. +49 (0) 221 13 98 36 - 69<br />

mail@hnonet-nrw.de<br />

www.hnonet-nrw.de<br />

52<br />

our-<strong>med</strong> G l www.gour-<strong>med</strong>.de l 1/2-2013


B<strong>er</strong>eits jed<strong>er</strong> fünfte Erwachsene in<br />

Deutschland ist gemäß d<strong>er</strong> Nationalen<br />

V<strong>er</strong>zehrstudie stark üb<strong>er</strong>gewichtig.<br />

Gut eine Million ist mit einem Body-<br />

Mass-Index (BMI) von üb<strong>er</strong> 40 sogar<br />

schw<strong>er</strong> adipös. Zahlreiche Betroffene<br />

leiden auch unt<strong>er</strong> Diabetes Typ 2. Bleiben<br />

Ernährungs-, Bewegungs- und Psychoth<strong>er</strong>apien<br />

auf die Dau<strong>er</strong> <strong>er</strong>folglos,<br />

kann ihnen eine bariatrische Op<strong>er</strong>ation<br />

beim Abnehmen helfen. Im nächsten<br />

Exp<strong>er</strong>ten-Chat von diabetesDE – Deutsche<br />

Diabetes-Hilfe am 31. Januar<br />

2013 <strong>er</strong>klärt Professor Dr. <strong>med</strong>. Jürgen<br />

Ordemann, für welche Patienten eine<br />

Magen-OP infrage kommen könnte. D<strong>er</strong><br />

Leit<strong>er</strong> des „Zentrums für Adipositas und<br />

Metabolische Chirurgie“ an d<strong>er</strong> Charitè<br />

– Univ<strong>er</strong>sitäts<strong>med</strong>izin B<strong>er</strong>lin zeigt ab<strong>er</strong><br />

auch auf, für wen sie keine geeignete<br />

Option ist.<br />

Bei ein<strong>er</strong> bariatrischen Op<strong>er</strong>ation wird<br />

dem Patienten entwed<strong>er</strong> ein Magenband<br />

MEDIZIN<br />

Adipositas ist ein kausal<strong>er</strong> Faktor für niedrige Vitamin-D-Spiegel,<br />

Vitamin-D-Mangel bewirkt jedoch kein Üb<strong>er</strong>gewicht<br />

Helmut Schatz<br />

Im Februar diesen Jahres <strong>er</strong>schien in<br />

PLoS online (1) ein B<strong>er</strong>icht üb<strong>er</strong> eine genetische<br />

Multicent<strong>er</strong>-Studie an >40 000<br />

P<strong>er</strong>sonen aus 21 Kohortengruppen d<strong>er</strong><br />

D-CarDia Collaboration. Zunächst bestätigten<br />

die Forsch<strong>er</strong> die Assoziation zwischen<br />

Vitamin-D und Body Mass Index<br />

(BMI). Sie v<strong>er</strong>wendeten die Daten von<br />

>120 000 P<strong>er</strong>sonen des Genetic Investigation<br />

of Anthropometric Traits (GIANT)<br />

Consortium. Um die Kausalität in d<strong>er</strong> Beziehung<br />

zwischen BMI und Vitamin-D zu<br />

unt<strong>er</strong>suchen, bedienten sie sich d<strong>er</strong> Methode<br />

d<strong>er</strong> bidirektionalen Mendel´schen<br />

Randomisi<strong>er</strong>ung. Für je 10% BMI-Anstieg<br />

<strong>er</strong>rechnete sich eine Vitamin-D-Abnahme<br />

von 4.2 %. Insgesamt sprachen die Daten<br />

dafür, dass ein höh<strong>er</strong><strong>er</strong> BMI niedrig<strong>er</strong>e<br />

Vitamin-D-Spiegel bewirkt, bei v<strong>er</strong>nachlässigbarem<br />

Effekt eines Vitamin-D-Mangels<br />

auf den BMI.<br />

Val<strong>er</strong>ie Hirschl<strong>er</strong>, Buenos Aires, äuß<strong>er</strong>t<br />

dazu in einem unabhängigen Kommentar<br />

2 : “With this method, causality is inf<strong>er</strong>red<br />

from associations between genetic<br />

variants that mimic the influence of a modifiable<br />

environmental exposure and the<br />

outcome of int<strong>er</strong>est”. Elin Hypponen vom<br />

Institute for Child Health at the Univ<strong>er</strong>sity<br />

College London, die fed<strong>er</strong>führende<br />

Autorin d<strong>er</strong> Studie, betont zusammenfassend:<br />

“Ein Vitamin-D-Mangel <strong>er</strong>scheint<br />

kein kausal<strong>er</strong> Faktor für Üb<strong>er</strong>gewicht zu<br />

sein. Während vielfach Mangel an Sonnenlichtexposition<br />

od<strong>er</strong> exzessive V<strong>er</strong>wendung<br />

von Sonnenschutz-Cremes als<br />

eine Ursache in den Vord<strong>er</strong>grund g<strong>er</strong>ückt<br />

wird, sollten Ärzte nicht v<strong>er</strong>gessen, dass<br />

Vitamin-D-Mangel auch durch Üb<strong>er</strong>gewicht<br />

v<strong>er</strong>ursacht w<strong>er</strong>den kann“ 1 .<br />

Kommentar des Ref<strong>er</strong>enten:<br />

Jetzt häufen sich die B<strong>er</strong>ichte, dass nicht<br />

Vitamin-D-Mangel Krankheiten od<strong>er</strong> Störungen<br />

v<strong>er</strong>ursacht, wie man vielfach auf<br />

Grund von Assoziationsstudien angenommen<br />

hatte, sond<strong>er</strong>n dass umgekehrt<br />

manche Zustände und Erkrankungen zu<br />

niedrigem Vitamin-D-Spiegel führen.<br />

Bariatrische Chirurgie (Metabolische Chirurgie) als Th<strong>er</strong>apie bei Üb<strong>er</strong>gewichtigen mit Diabetes mellitus<br />

Wann hilft Menschen mit Diabetes eine OP?<br />

eingesetzt, ein Magenschlauch gebildet<br />

od<strong>er</strong> ein Magenbypass gelegt. Beim<br />

„Schlauchmagen“ wird ein Großteil des<br />

Magens entf<strong>er</strong>nt, so dass nur noch ein<br />

„Schlauch“ übrig bleibt. Beim „Magenbypass“<br />

schließt d<strong>er</strong> Chirurg einen Teil<br />

des Magens vom V<strong>er</strong>dauungstrakt aus.<br />

Dadurch v<strong>er</strong>klein<strong>er</strong>t sich d<strong>er</strong> Magen und<br />

die Passage von Nahrung durch den<br />

Dünndarm v<strong>er</strong>kürzt sich. „Die bariatrische<br />

Chirurgie“ sei bei Patienten, d<strong>er</strong>en Body-<br />

Mass-Index (BMI) höh<strong>er</strong> als 40 kg/m2 ist<br />

od<strong>er</strong> bei Patienten, d<strong>er</strong>en BMI höh<strong>er</strong> ist<br />

als 35 kg/m2 und gleichzeitig unt<strong>er</strong> Diabetes<br />

Typ 2 leiden, eine evidenzbasi<strong>er</strong>te<br />

und weltweit an<strong>er</strong>kannte Th<strong>er</strong>apie zur<br />

anhaltenden und deutlichen Gewichtsreduktion,<br />

sagt Professor Dr. <strong>med</strong>. Jürgen<br />

Ordemann vom „Zentrum für Adipositas<br />

und Metabolische Chirurgie“ d<strong>er</strong> Charitè<br />

in B<strong>er</strong>lin. Bei vielen d<strong>er</strong> Diabetes-Patienten<br />

v<strong>er</strong>bess<strong>er</strong>t sich nach d<strong>er</strong> OP auch<br />

die Zuck<strong>er</strong>stoffwechsellage, so dass die<br />

Das schliesst natürlich nicht aus, dass ein<br />

„pharmakologisch<strong>er</strong>“ Einsatz von Vitamin-D<br />

auch bei solchen Störungen von<br />

Nutzen sein könnte. Dies müsste jedoch<br />

<strong>er</strong>st durch Int<strong>er</strong>ventionsstudien belegt<br />

w<strong>er</strong>den. Nach wie vor ist Vitamin-D d<strong>er</strong>zeit<br />

nur bei einigen P<strong>er</strong>sonengruppen<br />

und Erkrankungen evidenzbasi<strong>er</strong>t von<br />

Nutzen 3 .<br />

1 Elina Hypponen et al., PLoS Med. Published online<br />

February 5, 2013-02-12<br />

2 Val<strong>er</strong>ie Hirschl<strong>er</strong>: Obesity can cause vitamin-D-deficiency,<br />

genetic study. Medscape, February 5, 2013<br />

3 Pressemitteilung d<strong>er</strong> Deutschen Gesellschaft für<br />

Endokrinologie: Wirkung ein<strong>er</strong> Vitamin-D-Gabe nur<br />

bei bestimmten P<strong>er</strong>sonengruppen und Patienten gesich<strong>er</strong>t.<br />

Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie<br />

Hopfengartenweg 19<br />

90518 Altdorf<br />

Tel. +49 (0) 9187 / 97 424 11<br />

dge@endokrinologie.net<br />

www.endokrinologie.net<br />

betroffenen Patienten keine Medikamentöse<br />

Th<strong>er</strong>apie mehr benötigen. Ob dies<strong>er</strong><br />

Effekt jedoch von Dau<strong>er</strong> ist und die<br />

bariatrische Chirurgie bei Menschen mit<br />

Diabetes Typ 2 auch eine Th<strong>er</strong>apieoption<br />

gegen diese Stoffwechsel<strong>er</strong>krankung an<br />

sich sein könnte, wird zur Zeit sehr kontrov<strong>er</strong>s<br />

diskuti<strong>er</strong>t. „Voraussetzung für eine<br />

<strong>er</strong>folgreiche Op<strong>er</strong>ation ist die sorgfältige<br />

Auswahl d<strong>er</strong> Patienten und die lebenslange<br />

Nachbetreuung“, <strong>er</strong>klärt d<strong>er</strong> Chat-<br />

Exp<strong>er</strong>te Professor Ordemann. Sowohl gesetzliche<br />

als auch private Krankenkassen<br />

lehnen bislang eine Kostenüb<strong>er</strong>nahme<br />

für eine solche Op<strong>er</strong>ation häufig ab.<br />

diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe<br />

Reinhardtstraße 31<br />

10117 B<strong>er</strong>lin<br />

Tel. +49 (0)30 201 677-12<br />

info@diabetesde.org<br />

www.diabetesde.org<br />

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53


MEDIZIN<br />

Krebs, H<strong>er</strong>z-Kreislauf-Erkrankungen, Fettleb<strong>er</strong> od<strong>er</strong> Kind<strong>er</strong>knochenbrüchigkeit<br />

Gesundheits-Check mit Ultraschall<br />

ist zuv<strong>er</strong>lässig und kostengünstig<br />

Um Knochenbrüche bei Kind<strong>er</strong>n sichtbar<br />

zu machen, bedarf es nicht imm<strong>er</strong><br />

d<strong>er</strong> potenziell schädlichen Röntgenstrahlung.<br />

Eine aktuelle Studie<br />

belegt, dass viele Unt<strong>er</strong>armbrüche mit<br />

Ultraschall ebenso gut dargestellt w<strong>er</strong>den<br />

können, wie im Röntgenbild. Da<br />

Röntgenstrahlung für Kind<strong>er</strong> besond<strong>er</strong>s<br />

zurückhaltend und wohlüb<strong>er</strong>legt<br />

eingesetzt w<strong>er</strong>den sollte, empfiehlt die<br />

Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in<br />

d<strong>er</strong> Medizin (DEGUM) wann imm<strong>er</strong> es<br />

möglich und sinnvoll ist, zur Diagnostik<br />

von Knochenbrüchen im Kindesalt<strong>er</strong> die<br />

Sonografie anzuwenden.<br />

So kommt eine kürzlich <strong>er</strong>schienene Unt<strong>er</strong>suchung<br />

in d<strong>er</strong> Fachzeitschrift „Pediatric<br />

Em<strong>er</strong>gency Care“ zu dem Ergebnis,<br />

dass das Ultraschallv<strong>er</strong>fahren für die Diagnostik<br />

bestimmt<strong>er</strong> Unt<strong>er</strong>armfrakturen<br />

d<strong>er</strong> Röntgenaufnahme gleichw<strong>er</strong>tig ist.<br />

Bei Kind<strong>er</strong>n und Jugendlichen gehören<br />

diese Brüche von Elle od<strong>er</strong> Speiche im<br />

B<strong>er</strong>eich d<strong>er</strong> sogenannten „Metaphyse“,<br />

eines bestimmten Knochenb<strong>er</strong>eichs, zu<br />

den häufigsten Knochenbrüchen.<br />

Den diagnostischen V<strong>er</strong>gleich unt<strong>er</strong>nahmen<br />

Dr. <strong>med</strong>. Kolja Eck<strong>er</strong>t von d<strong>er</strong> Klinik<br />

für Kind<strong>er</strong>chirurgie am Elisabeth-Krankenhaus<br />

in Essen und Dr. <strong>med</strong>. Ole Ack<strong>er</strong>mann,<br />

leitend<strong>er</strong> Ob<strong>er</strong>arzt an d<strong>er</strong> Klinik für<br />

Orthopädie und Unfallchirurgie am Klinikum<br />

Duisburg, gemeinsam mit ihren Kollegen<br />

bei 76 Kind<strong>er</strong>n und Jugendlichen<br />

zwischen 1 und 14 Jahren.<br />

Die Ultraschallunt<strong>er</strong>suchung bietet gegenüb<strong>er</strong><br />

dem Röntgen zudem auch and<strong>er</strong>e<br />

Vorteile: „Die Unt<strong>er</strong>suchung kann<br />

direkt vom Erstunt<strong>er</strong>such<strong>er</strong> durchgeführt<br />

w<strong>er</strong>den.<br />

Um die Strahlenexposition im Kindesalt<strong>er</strong><br />

zu reduzi<strong>er</strong>en, setzt sich die DEGUM<br />

dafür ein, v<strong>er</strong>mehrt die Ultraschallunt<strong>er</strong>suchung<br />

zur Diagnostik von kindlichen<br />

Knochenbrüchen anzuwenden. „Dabei<br />

müssen wir nicht auf die diagnostische<br />

Sich<strong>er</strong>heit v<strong>er</strong>zichten“, betonen die Exp<strong>er</strong>ten<br />

d<strong>er</strong> Fachgesellschaft.<br />

Ultraschallunt<strong>er</strong>suchungen sind zur<br />

Früh<strong>er</strong>kennung von H<strong>er</strong>z-Kreislauf-<br />

Erkrankungen, <strong>er</strong>nährungsbedingten<br />

Leb<strong>er</strong>schäden und v<strong>er</strong>schiedenen Formen<br />

von Krebs gut geeignet. In ein<strong>er</strong><br />

aktuellen Studie entdeckten Ärzte mittels<br />

Ultraschall insgesamt mehr behandlungsbedürftige<br />

Erkrankungen als mit<br />

ein<strong>er</strong> Ganzkörp<strong>er</strong>-K<strong>er</strong>nspintomografie.<br />

Die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall<br />

in d<strong>er</strong> Medizin (DEGUM) regt deshalb<br />

einen flächendeckenden Einsatz<br />

beim Gesundheits-Check an.<br />

Da Ultraschallunt<strong>er</strong>suchungen kostengünstig<br />

sind und die Patienten nicht<br />

durch Strahlung belasten, setzen Int<strong>er</strong>nisten<br />

und Kardiologen sie häufig ein,<br />

wenn eine bildgebende Unt<strong>er</strong>suchung<br />

nötig ist. Nicht selten finden sie dabei<br />

durch Zufall auch nicht v<strong>er</strong>mutete Erkrankungen.<br />

Am Medizinischen PräventionsCentrum<br />

Hamburg wird die Ultraschallunt<strong>er</strong>suchung<br />

deshalb systematisch<br />

zur Früh<strong>er</strong>kennung eingesetzt. Zum Präventionsangebot<br />

zählen Sonografien von<br />

Bauchraum, Schilddrüse, Halsschlagad<strong>er</strong><br />

und H<strong>er</strong>z.<br />

In ein<strong>er</strong> Studie entdeckten Dr. <strong>med</strong>. Sabine<br />

Guth, stellv<strong>er</strong>tretende Direktorin<br />

des PräventionsCentrums, und ihre Mitarbeit<strong>er</strong><br />

bei zehn von 833 Patienten eine<br />

Krebs<strong>er</strong>krankung: Sieben Tumore befanden<br />

sich im Bauchraum, drei in d<strong>er</strong><br />

Schilddrüse od<strong>er</strong> benachbarten Regionen<br />

des Halses. Die Ultraschallunt<strong>er</strong>suchung<br />

fiel damit in d<strong>er</strong> Krebsfrüh<strong>er</strong>kennung nur<br />

wenig hint<strong>er</strong> d<strong>er</strong> aufwändig<strong>er</strong>en Ganzkörp<strong>er</strong>-K<strong>er</strong>nspintomografie<br />

zurück, die<br />

ebenfalls bei allen Patienten angef<strong>er</strong>tigt<br />

worden war. Mit dies<strong>er</strong> Technik wurden<br />

zwei weit<strong>er</strong>e Lungentumore entdeckt.<br />

Ein weit<strong>er</strong><strong>er</strong> Patient mit Metastasen eines<br />

Kopf-Hals-Tumors in d<strong>er</strong> Wirbelsäule<br />

wäre auch bei d<strong>er</strong> Sonografie aufgefallen,<br />

da die Leb<strong>er</strong> vom Krebs befallen war, so<br />

Dr. Guth. Wie die Int<strong>er</strong>nistin und ihr Team<br />

in ein<strong>er</strong> Online-Vorabv<strong>er</strong>öffentlichung<br />

des Fachmagazins „Ultraschall in d<strong>er</strong> Medizin“<br />

(Georg Thieme V<strong>er</strong>lag, Stuttgart)<br />

b<strong>er</strong>ichten, befanden sich – mit Ausnahme<br />

des metastasi<strong>er</strong>ten Tumors – alle Krebs<strong>er</strong>krankungen<br />

im Frühstadium und konnten<br />

<strong>er</strong>folgreich chirurgisch behandelt<br />

w<strong>er</strong>den.<br />

In and<strong>er</strong>en B<strong>er</strong>eichen war d<strong>er</strong> Ultraschall<br />

d<strong>er</strong> Ganzkörp<strong>er</strong>-K<strong>er</strong>nspintomografie sogar<br />

üb<strong>er</strong>legen: Bei jedem dritten Patienten<br />

deckte das Ultraschallbild V<strong>er</strong>kalkungen<br />

in den Halsschlagad<strong>er</strong>n auf, die in<br />

d<strong>er</strong> K<strong>er</strong>nspintomografie nur selten sichtbar<br />

w<strong>er</strong>den. „D<strong>er</strong> Gefäßultraschall lief<strong>er</strong>t<br />

wichtige Informationen üb<strong>er</strong> das H<strong>er</strong>z-<br />

Kreislauf-Risiko d<strong>er</strong> Patienten und kann<br />

Th<strong>er</strong>apieentscheidungen beeinflussen“,<br />

sagt Professor Dr. <strong>med</strong>. Josef Menzel, Direktor<br />

d<strong>er</strong> Medizinischen Klinik II am Klinikum<br />

Ingolstadt und Leit<strong>er</strong> d<strong>er</strong> DEGUM<br />

Sektion Inn<strong>er</strong>e Medizin. Auch eine Fettleb<strong>er</strong>,<br />

die nicht selten mit ein<strong>er</strong> Gefäß<strong>er</strong>krankung<br />

einh<strong>er</strong>geht, wird im Ultraschallbild<br />

sehr frühzeitig sichtbar.<br />

Lit<strong>er</strong>atur:<br />

Sonographic Diagnosis of Metaphyseal Forearm<br />

Fractures in Children: A Safe and Applicable Alt<strong>er</strong>native<br />

to Standard X-Rays<br />

Eck<strong>er</strong>t, Kolja MD; Ack<strong>er</strong>mann, Ole MD; Schweig<strong>er</strong>,<br />

B<strong>er</strong>nd MD; Radeloff, Elke MD; Liedgens, Pet<strong>er</strong> MD<br />

Pediatric Em<strong>er</strong>gency Care, Septemb<strong>er</strong> 2012, Volume<br />

28 , Issue 9, p 851–854<br />

Ultrasound v<strong>er</strong>sus MRI in Preventive Examinations –<br />

A Retrospective Analysis of 833 Patients<br />

Guth S., Leise U., Gocke C., H<strong>er</strong>born CU., Galach A.,<br />

Bamb<strong>er</strong>g<strong>er</strong> CM.<br />

Ultraschall Med. 2012 Nov 22., Online-Vorabv<strong>er</strong>öffentlichung<br />

DEGUM e.V.<br />

Ermekeilstr. 1<br />

53113 Bonn<br />

Tel. +49 (0) 228 976 61 31<br />

geschaeftsstelle@degum.de<br />

www.degum.de<br />

54<br />

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MEDIZIN<br />

Neu<strong>er</strong> Borreliose-Test v<strong>er</strong>spricht<br />

v<strong>er</strong>bess<strong>er</strong>te Diagnostik<br />

Dr. Anton Waldh<strong>er</strong>r<br />

Die Borreliose breitet sich rapide in<br />

d<strong>er</strong> Bevölk<strong>er</strong>ung aus. Nach Schätzungen<br />

von Krankenkassen w<strong>er</strong>den z.Zt.<br />

100.000 bis 1 Million Neu-Erkrankungen<br />

pro Jahr angenommen. Dah<strong>er</strong> ist<br />

es für Ärzte und Patienten von Bedeutung,<br />

wenn sich in d<strong>er</strong> Diagnose des so<br />

weit v<strong>er</strong>breiteten Krankheitsbildes Fortschritte<br />

<strong>er</strong>geben. Einen solchen Fortschritt<br />

stellt d<strong>er</strong> Test „SpiroFind“ dar, d<strong>er</strong><br />

ab sofort von d<strong>er</strong> Bould<strong>er</strong> Diagnostics in<br />

den Labors in Mellrichstadt angeboten<br />

wird.<br />

D<strong>er</strong> zum Patent angemeldete „SpiroFind“-<br />

Test basi<strong>er</strong>t auf mehrjährig<strong>er</strong> Forschung<br />

d<strong>er</strong> Radboud Univ<strong>er</strong>sity, Nijmegen in den<br />

Nied<strong>er</strong>landen. Es handelt sich um einen<br />

quantitativen in vitro Test zum Nachweis<br />

von aktiv<strong>er</strong> Infektion mit Borrelia burgdorf<strong>er</strong>i<br />

sensu strictu, B. garini, und/od<strong>er</strong><br />

B. afzelii aus frischem Blut mittels Stimuli<strong>er</strong>ung<br />

ein<strong>er</strong> spezifischen Immunreaktion.<br />

Aus ein<strong>er</strong> vom Arzt angelief<strong>er</strong>ten Blutprobe<br />

wird die p<strong>er</strong>iph<strong>er</strong>e Monozytenfraktion<br />

(PBMCs) isoli<strong>er</strong>t. Die Zellzahl d<strong>er</strong> Monozytenfraktion<br />

wird bestimmt und je eine<br />

defini<strong>er</strong>te Menge an Monozyten wird in<br />

SpiroFind[TM] Cell Medium und mit ein<strong>er</strong><br />

vorgegebenen Menge an SpiroFind<br />

Borrelia Mix v<strong>er</strong>setzt und 24 h inkubi<strong>er</strong>t.<br />

Während d<strong>er</strong> Inkubation wird in Abhängigkeit<br />

von d<strong>er</strong> zugegebenen Borrelien<br />

Menge das Zytokin Int<strong>er</strong>leukin 1ß (Il1ß)<br />

produzi<strong>er</strong>t und ins Medium abgegeben.<br />

Aus dem Üb<strong>er</strong>stand d<strong>er</strong> Inkubationslösung<br />

wird in einem Bead ELISA Test das<br />

Il1ß quantitativ bestimmt.<br />

Zusätzlich zu den mit Borrelien stimuli<strong>er</strong>ten<br />

Zellproben wird als Negativkontrolle<br />

eine Zellprobe gemessen, die keine Borrelien<br />

enthält. Als Positivkontrolle für die<br />

Lebensfähigkeit und Funktion d<strong>er</strong> Zellen<br />

wird eine Zellprobe mit dem unspezifischen<br />

Immunstimulanz PMA v<strong>er</strong>setzt und<br />

gemessen.<br />

D<strong>er</strong> SpiroFind[TM] Test misst die intrazelluläre<br />

<strong>er</strong>worbene Immunantwort auf die<br />

spezifische Stimulation von Monozyten<br />

mit den Borrelien. Diese ist dann <strong>er</strong>höht,<br />

wenn eine aktive Borreliose-Infektion<br />

vorliegt. Die Immunantwort manifesti<strong>er</strong>t<br />

sich durch Ausschüttung von Zytokinen.<br />

Das primäre Zytokin ist Int<strong>er</strong>leukin 1 beta,<br />

welches d<strong>er</strong> SpiroFind[TM] Test quantitativ<br />

bestimmt.<br />

Um die spezifische Ausschüttung des Il1ß<br />

Zytokins zu unt<strong>er</strong>scheiden von lediglich<br />

ein<strong>er</strong> and<strong>er</strong>weitig <strong>er</strong>höhten Immunreaktion<br />

wird die Zytokinmenge nach Stimulation<br />

d<strong>er</strong> Zellen mit vi<strong>er</strong> v<strong>er</strong>schiedenen<br />

Konzentrationen von Borrelien Erreg<strong>er</strong><br />

(Multiplicity of Infection MOI) gemessen.<br />

Nur eine <strong>er</strong>höhte Zytokinausschüttung<br />

bei allen vi<strong>er</strong> Konzentrationen belegt eindeutig<br />

eine aktive Borrelia Infektion.<br />

D<strong>er</strong> Test ist sinnvoll bei ein<strong>er</strong> möglichen<br />

Infektion nach einem Zeckenstich, um<br />

rasch und <strong>med</strong>izinisch sinnvoll mit ein<strong>er</strong><br />

Antibiotika-Th<strong>er</strong>apie reagi<strong>er</strong>en zu<br />

können. D<strong>er</strong> Test ist ab<strong>er</strong> auch bei ein<strong>er</strong><br />

b<strong>er</strong>eits chronisch gewordenen Lyme-<br />

Borreliose sowie nach ein<strong>er</strong> <strong>er</strong>folgten<br />

Antibiotika-Th<strong>er</strong>apie angezeigt, um den<br />

Erfolg abzuklären.<br />

SpiroFind macht ab<strong>er</strong> auch imm<strong>er</strong> dann<br />

Sinn, wenn ein Patient üb<strong>er</strong> unspezifische<br />

Beschw<strong>er</strong>den klagt und keinen Zeckenstich<br />

hatte. Eine passive Üb<strong>er</strong>tragung<br />

durch and<strong>er</strong>e stechende Insekten (z.B.<br />

Mücken) von einem infizi<strong>er</strong>ten Ti<strong>er</strong> auf<br />

den Menschen wird zunehmend häufig<strong>er</strong>.<br />

Angenommen wird auch die Üb<strong>er</strong>tragung<br />

von Mensch zu Mensch, z.B. von<br />

d<strong>er</strong> Mutt<strong>er</strong> auf das ungeborene Kind.<br />

Ein weit<strong>er</strong>es Problem bei d<strong>er</strong> Diagnose:<br />

Das Bild d<strong>er</strong> chronischen Borreliose<br />

entwickelt sich <strong>er</strong>st nach unt<strong>er</strong>schiedlich<br />

lang<strong>er</strong> Zeit mit sehr unt<strong>er</strong>schiedlichen<br />

Beschw<strong>er</strong>den. Das Bild d<strong>er</strong> chronischen<br />

Borreliose steht meist mit Beschw<strong>er</strong>den<br />

vor allem im B<strong>er</strong>eich des Bewegungsapparates,<br />

des Gehirns, des p<strong>er</strong>iph<strong>er</strong>en N<strong>er</strong>vensystems<br />

und des H<strong>er</strong>zens im Zusammenhang.<br />

Die Betroffenen leiden unt<strong>er</strong><br />

z.T. sehr heftigen Schm<strong>er</strong>zen und <strong>er</strong>heblich<br />

eingeschränkt<strong>er</strong> Leistungsfähigkeit<br />

(Gedächtnis, Stimmung). Die Beschw<strong>er</strong>den<br />

v<strong>er</strong>stärken sich im Lauf d<strong>er</strong> Monate<br />

und Jahre.<br />

Die Diagnose ein<strong>er</strong> chronischen Borreliose<br />

wird bish<strong>er</strong> in d<strong>er</strong> Regel durch die<br />

Kombination von charakt<strong>er</strong>istischen Beschw<strong>er</strong>den<br />

und von Laboranalysen gestellt.<br />

D<strong>er</strong> neue „SpiroFind“-Test bietet<br />

Sich<strong>er</strong>heit allein durch die Laborw<strong>er</strong>te<br />

und stellt dah<strong>er</strong> eine wesentliche Optimi<strong>er</strong>ung<br />

bei Diagnose d<strong>er</strong> Borreliose dar.<br />

D<strong>er</strong> Preis liegt in d<strong>er</strong> Größenordnung and<strong>er</strong><strong>er</strong><br />

zellulär<strong>er</strong> Tests. Das Set für den Test<br />

sowie Detail-Informationen bietet die<br />

Bould<strong>er</strong> Diagnostic<br />

Stockheim<strong>er</strong> Straße 12<br />

97638 Mellrichstadt<br />

Tel. +49 (0) 9776-7093488<br />

www.bould<strong>er</strong>diagnostics.com<br />

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55


MEDIZIN<br />

Unt<strong>er</strong>schiedliche Wirksamkeit<br />

von Medikamenten zur<br />

Frakturv<strong>er</strong>hütung bei<br />

postmenopausal<strong>er</strong> Osteoporose<br />

Prof. Helmut Schatz<br />

Freemantle et al. 1 v<strong>er</strong>wendeten die<br />

„Netzw<strong>er</strong>k-Metaanalysentechnik“ zum<br />

V<strong>er</strong>gleich d<strong>er</strong> Osteoporosepräparate<br />

Alendronat, Risedronat, Zoledronat, Etidronat,<br />

Raloxifen, Strontiumranelat, T<strong>er</strong>iparatid<br />

und Denusomab. Mit dies<strong>er</strong> Technik<br />

können Medikamente auch bei fehlenden<br />

head-to-head-Studien v<strong>er</strong>glichen<br />

w<strong>er</strong>den. Es wurden 34 englischsprachige<br />

Arbeiten von April bis Novemb<strong>er</strong> 2009<br />

aus folgenden Datenbasen h<strong>er</strong>angezogen:<br />

MEDLINE, EMBASE, Cochrane Central<br />

Regist<strong>er</strong> of Controlled Trials (CEN-<br />

TRAL) und Cumulative Index to Nursing<br />

and Allied Health Lit<strong>er</strong>ature (CINAHL).<br />

Neue Wirbelbrüche wurden mit Ausnahme<br />

von Etidronat durch alle Präparate<br />

gegenüb<strong>er</strong> Plazebo signifikant reduzi<strong>er</strong>t.<br />

Denusomab, Risedronat und Zoledronat<br />

reduzi<strong>er</strong>ten signifikant das Risiko von<br />

nichtv<strong>er</strong>tebralen und Hüftfrakturen, während<br />

Alendronat, Strontiumranelat und<br />

T<strong>er</strong>iparatid das Risiko für nichtv<strong>er</strong>tebrale<br />

Brüche signifikant senkten.<br />

Kommentar von Prof. Helmut Schatz:<br />

Bei bestimmten Risikoprofilen von Osteoporosepatientinnen<br />

sind sie auch<br />

klinisch w<strong>er</strong>tvoll, etwa bei vorangegangenen<br />

Wirbelbrüchen od<strong>er</strong> ein<strong>er</strong> besond<strong>er</strong>en<br />

Sturzneigung. Hi<strong>er</strong> sind sie in diff<strong>er</strong>enzialth<strong>er</strong>apeutische<br />

Üb<strong>er</strong>legungen mit<br />

einzubeziehen. Freilich w<strong>er</strong>den sich nicht<br />

imm<strong>er</strong> besond<strong>er</strong>s frakturgefährdete Skelettregionen<br />

festlegen lassen.<br />

1<br />

N. Freemantle et al.: Results of indirect and mixed<br />

treatment comparison of fracture efficacy for osteoporoses<br />

treatments: a meta-analysis<br />

Osteoporos. Int. 2012 Jul 26 (Epub ahead of print)<br />

2<br />

J. Pfeilschift<strong>er</strong>: V<strong>er</strong>gleich d<strong>er</strong> Effizienz von Denusomab<br />

mit and<strong>er</strong>en Osteoporoseth<strong>er</strong>apeutika mittels<br />

Mixed Treatment Comparison.<br />

Deutsche Gesellschaft für<br />

Endokrinologie e.V.<br />

Hopfengartenweg 19<br />

90518 Altdorf<br />

dge@endokrinologie.net<br />

www.endokrinologie.net<br />

Prof. Dr. Franz H. Mess<strong>er</strong>li zur Th<strong>er</strong>apie d<strong>er</strong> essentiellen Hyp<strong>er</strong>tonie<br />

Effektive Blutdrucksenkung<br />

durch Azilsartan<br />

Bei leicht <strong>er</strong>höhtem Blutdruck<br />

(Stadium 1) kann b<strong>er</strong>eits durch eine<br />

Monoth<strong>er</strong>apie eine suffiziente Blutdrucksenkung<br />

<strong>er</strong>zielt w<strong>er</strong>den. „Besond<strong>er</strong>s<br />

geeignet sind Renin-Angiotensinsowie<br />

Kalziumkanalblock<strong>er</strong>“, b<strong>er</strong>ichtet<br />

d<strong>er</strong> Hyp<strong>er</strong>tonie-Exp<strong>er</strong>te Prof. Dr. Franz<br />

H. Mess<strong>er</strong>li, New York, d<strong>er</strong> an zahlreichen<br />

großen Hyp<strong>er</strong>tonie-Studien und<br />

üb<strong>er</strong> 600 V<strong>er</strong>öffentlichungen beteiligt<br />

war. 1 Dabei sind nicht alle Angiotensin-<br />

Rezeptorblock<strong>er</strong> (ARB) gleich effektiv:<br />

„In V<strong>er</strong>gleichsstudien mit Losartan und<br />

Olmesartan konnte Azilsartan den Blutdruck<br />

signifikant bess<strong>er</strong> senken. Azilsartan<br />

ist ein auß<strong>er</strong>ordentlich potent<strong>er</strong><br />

ARB,“ so Mess<strong>er</strong>li. Es w<strong>er</strong>de in d<strong>er</strong> Regel<br />

gut v<strong>er</strong>tragen und <strong>er</strong>mögliche eine<br />

einfache Blutdrucksenkung durch Einmalgabe.<br />

Azilsartan (edarbi®) wurde im<br />

Januar 2012 auf den deutschen Markt<br />

eingeführt; in den USA ist es b<strong>er</strong>eits seit<br />

2011 v<strong>er</strong>fügbar.<br />

Kombination mit Chlortalidon<br />

vorteilhaft<br />

Die meisten Hyp<strong>er</strong>tonik<strong>er</strong> benötigen<br />

zwei od<strong>er</strong> mehr Antihyp<strong>er</strong>tensiva, um<br />

den empfohlenen Zielw<strong>er</strong>t zu <strong>er</strong>reichen. 2<br />

„Für die große Mehrheit ist eine Kombinationsth<strong>er</strong>apie<br />

von einem Renin-Angiotensin-System-Block<strong>er</strong><br />

mit einem Kalziumkanalblock<strong>er</strong><br />

od<strong>er</strong> einem Diuretikum<br />

hilfreich“, <strong>er</strong>klärt Mess<strong>er</strong>li. In den USA<br />

ist seit Anfang 2012 die <strong>er</strong>ste Fixkombination<br />

mit Chlortalidon auf dem Markt.<br />

„Die Kombination von Azilsartan und<br />

Chlortalidon ist sehr wirksam. Wie jedes<br />

stark wirksame Mittel sollte es dah<strong>er</strong> mit<br />

Bedacht eingesetzt w<strong>er</strong>den,“ rät Mess<strong>er</strong>li.<br />

Chlortalidon sei eines d<strong>er</strong> wenigen<br />

Thiazid-Diuretika, für das solide Wirksamkeitsstudien<br />

v<strong>er</strong>fügbar seien. Es senke<br />

nicht nur den Blutdruck deutlich bess<strong>er</strong><br />

als Hydrochlorothiazid. Laut Mess<strong>er</strong>li<br />

konnte es in den Pivot-Studien SHEP und<br />

ALLHAT auch die Zahl d<strong>er</strong> H<strong>er</strong>zinfarkte<br />

und Schlaganfälle reduzi<strong>er</strong>en. Mess<strong>er</strong>li:<br />

„Es ist dah<strong>er</strong> äuß<strong>er</strong>st sinnvoll, dieses Medikament<br />

mit einem ARB zu kombini<strong>er</strong>en.“<br />

Nur wenige Hyp<strong>er</strong>tonik<strong>er</strong> im<br />

Normb<strong>er</strong>eich<br />

Bluthochdruck ist d<strong>er</strong> wichtigste Risikofaktor<br />

für H<strong>er</strong>z-Kreislauf-Erkrankungen,<br />

die für die meisten Todesfälle v<strong>er</strong>antwortlich<br />

sind. Nach Angaben d<strong>er</strong> Hochdruckliga<br />

3 haben 35 Millionen Bundesbürg<strong>er</strong><br />

Bluthochdruck, ab<strong>er</strong> nur jed<strong>er</strong> zweite<br />

weiß von sein<strong>er</strong> Krankheit und nur jed<strong>er</strong><br />

fünfte ist in Behandlung. Nur wenige<br />

Hyp<strong>er</strong>tonik<strong>er</strong> <strong>er</strong>reichen durch antihyp<strong>er</strong>tensive<br />

Th<strong>er</strong>apie die Zielw<strong>er</strong>te. Ein Grund<br />

hi<strong>er</strong>für ist mangelnde Compliance.<br />

Quellen:<br />

1 http://www.hochdruckliga.de/exp<strong>er</strong>ten-int<strong>er</strong>viewprof-dr-franz-h-mess<strong>er</strong>li.html<br />

2 Leitlinien zur Behandlung d<strong>er</strong> art<strong>er</strong>iellen Hyp<strong>er</strong>tonie<br />

AWMF Regist<strong>er</strong>-Nr. 046/001, http://www.awmf.<br />

org/uploads/tx_szleitlinien/046-001_S2_Behandlung_d<strong>er</strong>_art<strong>er</strong>iellen_Hyp<strong>er</strong>tonie_06-2008_06-2013.<br />

pdf<br />

3 http://www.hochdruckliga.de/bluthochdruck-inzahlen.html<br />

Prof. Dr. Franz H. Mess<strong>er</strong>li, New York<br />

weit<strong>er</strong>e Infos üb<strong>er</strong>:<br />

Pet<strong>er</strong>sen & Partn<strong>er</strong><br />

Pharma Marketing GmbH<br />

Milchstraße 21<br />

20148 Hamburg<br />

Tel. +49 (0) 40 56 00 75 26<br />

mail@pet<strong>er</strong>senpartn<strong>er</strong>.de<br />

www.pet<strong>er</strong>senpartn<strong>er</strong>.de<br />

56<br />

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MEDIZIN<br />

Biologische Schm<strong>er</strong>zth<strong>er</strong>apie, das<br />

Thema auf dem nächsten<br />

CIM-Kongress am 27.April 2013<br />

in Düsseldorf<br />

D<strong>er</strong> große Erfolg des letzten CIM-<br />

Kongress motivi<strong>er</strong>te den ärztlichen<br />

Qualitätszirkel für Naturheilv<strong>er</strong>fahren,<br />

Homöopathie und Akupunktur<br />

im nächsten Jahr am 27. April ein Programm<br />

zu bieten, welches noch dicht<strong>er</strong><br />

am Puls d<strong>er</strong> Teilnehm<strong>er</strong> angesiedelt ist:<br />

biologischen Schm<strong>er</strong>zth<strong>er</strong>apie.<br />

In d<strong>er</strong> Natur sind Schm<strong>er</strong>zen ein notwendiges<br />

Warn- und Schutzinstrument, ohne<br />

den Leben nicht denkbar ist. Die Chronifizi<strong>er</strong>ung<br />

von Schm<strong>er</strong>zen ist d<strong>er</strong> schlimmste<br />

Feind eines harmonischen und glücklichen<br />

Lebens. Die pharmakologische<br />

Unt<strong>er</strong>drückung von Schm<strong>er</strong>zen allein hilft<br />

nur vorüb<strong>er</strong>gehend und belastet den Organismus<br />

mit Nebenwirkungen.<br />

„D<strong>er</strong> CIM-Kongress bietet“, so d<strong>er</strong> V<strong>er</strong>bandsvorsitzende<br />

Dr. Christophe Melin, „<br />

als deutsch<strong>er</strong> Ärztekongress für komplementäre<br />

und integrative Medizin zur Biologischen<br />

Schm<strong>er</strong>zth<strong>er</strong>apie einen bunten<br />

Strauß von bewährten und neuen Ansätzen,<br />

um den Patienten schnell und dau<strong>er</strong>haft<br />

zu helfen und um v<strong>er</strong>deckte Ursachen<br />

zu <strong>er</strong>kennen und zu beseitigen“.<br />

Ziel des Kongresses ist es wied<strong>er</strong> praktikable,<br />

wirksame und gut umsetzbare Th<strong>er</strong>apieansätze<br />

zu v<strong>er</strong>mitteln. So bekommt<br />

auch im nächsten Jahr wied<strong>er</strong> jed<strong>er</strong> Teilnehm<strong>er</strong><br />

alle wichtigen Informationen<br />

direkt mit dem Vortrag zum Mitnehmen<br />

ausgehändigt. Dazu d<strong>er</strong> Beiratsvorsitzende<br />

des CIM-Kongresses Dr. Hansjörg<br />

Lamm<strong>er</strong>s: „ Wie diese Infusions- und Th<strong>er</strong>apiekonzepte<br />

inklusive d<strong>er</strong> Abrechnung<br />

konkret in d<strong>er</strong> Praxis umgesetzt w<strong>er</strong>den<br />

können, das ist ein entscheidend<strong>er</strong> Baustein<br />

dies<strong>er</strong> V<strong>er</strong>anstaltung- uns<strong>er</strong> großes<br />

Diff<strong>er</strong>enzi<strong>er</strong>ungsm<strong>er</strong>kmal! “.<br />

Zeitgleich zum CIM-Kongress 2013 findet<br />

die von d<strong>er</strong> MCO GmbH v<strong>er</strong>anstaltete<br />

CAM 2013, die europäische Fachmesse<br />

für komplementäre und alt<strong>er</strong>native Medizin,<br />

statt. Auf dies<strong>er</strong> Messe präsenti<strong>er</strong>en<br />

sich wied<strong>er</strong> rund 200 Ausstell<strong>er</strong> mit ihren<br />

Produkten und Leistungen zu allen B<strong>er</strong>eichen<br />

d<strong>er</strong> Naturheilkunde und Alt<strong>er</strong>nativ<strong>med</strong>izin.<br />

Alle wichtigen Anbiet<strong>er</strong>, von d<strong>er</strong><br />

Akupunktur üb<strong>er</strong> Labordiagnostik, von<br />

d<strong>er</strong> Medizintechnik, Nahrungs<strong>er</strong>gänzung<br />

üb<strong>er</strong> Pharmazie bis hin zu Praxisbedarf<br />

finden die Messebesuch<strong>er</strong> in Düsseldorf.<br />

Damit hat sich nach Meinung von Torsten<br />

Fuhrb<strong>er</strong>g, dem Geschäftsführ<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Düsseldorf<strong>er</strong><br />

Messegesellschaft, die CAM zur<br />

kleinen Schwest<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Weltmesse Medica<br />

in Düsseldorf entwickelt und unt<strong>er</strong>streicht<br />

einmal mehr die Bedeutung d<strong>er</strong><br />

Medizinmesse an diesem Messeplatz. Die<br />

CAM fei<strong>er</strong>t im nächsten Jahr übrigens ihr<br />

30-jähriges Jubiläum und ist inzwischen<br />

die bedeutendste V<strong>er</strong>anstaltung in Europa<br />

geworden.<br />

www.cim-kongress.com<br />

IMPRESSUM<br />

V<strong>er</strong>lag und H<strong>er</strong>ausgeb<strong>er</strong>:<br />

Media Agentur Klaus Lens<strong>er</strong><br />

Brockhoffstr. 4<br />

48143 Münst<strong>er</strong><br />

Tel.: +49 (0) 251 / 530 36 51<br />

Fax: +49 (0) 251 / 530 36 53<br />

E-Mail: gour-<strong>med</strong>@gour-<strong>med</strong>.de<br />

Int<strong>er</strong>net: www.gour-<strong>med</strong>.de<br />

Inhab<strong>er</strong>:<br />

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Chefredakteur:<br />

Klaus Lens<strong>er</strong><br />

Redaktion:<br />

Horst-Diet<strong>er</strong> Eb<strong>er</strong>t (Reise, Buch und Kolumne)<br />

Armin Roßmei<strong>er</strong> (F<strong>er</strong>nsehkoch)<br />

Anne Wantia (Reise)<br />

Gunth<strong>er</strong> Schnatmann (Reise)<br />

Yvonne Hoffmann (Wein)<br />

Jeannette Breitkopf-Schönhaus<strong>er</strong> (Med-Recht)<br />

Layout:<br />

Sabrina Behrens<br />

Erscheinungsort:<br />

48143 Münst<strong>er</strong><br />

D<strong>er</strong> Online Bezug von ist <strong>Gour</strong>- z. Z.<br />

kostenfrei, zu einen spät<strong>er</strong>en Zeitpunkt w<strong>er</strong>den<br />

die Nutz<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Homepage ein Kenn- und Passwort<br />

<strong>er</strong>halten, dann wird eine jährliche Bezugsgebühr<br />

b<strong>er</strong>echnet, üb<strong>er</strong> die Höhe und die Bedingungen<br />

w<strong>er</strong>den die Nutz<strong>er</strong> rechtzeitig informi<strong>er</strong>t.<br />

Abonnement:<br />

Bei Nichtlief<strong>er</strong>ung ohne V<strong>er</strong>schulden des<br />

V<strong>er</strong>lages bestehen keine Ansprüche. Alle Rechte<br />

vorbehalten. Nachdruck nur mit ausdrücklich<strong>er</strong><br />

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eingeschickte Manuskripte und Fotos wird keine<br />

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nicht unbedingt die Meinung d<strong>er</strong> Redaktion<br />

dar. D<strong>er</strong> V<strong>er</strong>lag behält sich eine Kürzung d<strong>er</strong><br />

eingesandten Les<strong>er</strong>briefe vor. G<strong>er</strong>ichtsstand und<br />

Erfüllungsort ist Münst<strong>er</strong>.<br />

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Novartis <strong>er</strong>hält EU-Marktzulassung<br />

für Bexs<strong>er</strong>o®<br />

den <strong>er</strong>sten Impfstoff gegen die Hauptursache von<br />

lebensbedrohend<strong>er</strong> Meningitis in Europa<br />

Bexs<strong>er</strong>o ist zur Impfung gegen Meningokokken-B-Erkrankungen<br />

(MenB)<br />

für P<strong>er</strong>sonen all<strong>er</strong> Alt<strong>er</strong>sgruppen zugelassen<br />

einschließlich Säuglingen, d<strong>er</strong><br />

Hauptrisikogruppe für diese Erkrankungen.<br />

1<br />

MenB-Erkrankungen sind v<strong>er</strong>bunden<br />

mit ein<strong>er</strong> hohen Belastung für Familien<br />

und die Allgemeinheit, da die Krankheit<br />

tödlich v<strong>er</strong>laufen od<strong>er</strong> schw<strong>er</strong>e, lebenslange<br />

Behind<strong>er</strong>ungen nach sich ziehen<br />

kann. 2,3<br />

Novartis gab heute bekannt, dass die<br />

EU-Kommission die Marktzulassung für<br />

Bexs<strong>er</strong>o® (Impfstoff gegen MenB [rDNA,<br />

Komponenten, adsorbi<strong>er</strong>t]) zur Anwendung<br />

bei P<strong>er</strong>sonen ab einem Lebensalt<strong>er</strong><br />

von 2 Monaten und ält<strong>er</strong> <strong>er</strong>teilt hat.<br />

Novartis setzt sich zum Ziel, Bexs<strong>er</strong>o dem<br />

europäischen Markt so bald wie möglich<br />

zur V<strong>er</strong>fügung zu stellen.<br />

„Dies<strong>er</strong> Meningitis-B-Impfstoff ist d<strong>er</strong><br />

wichtigste <strong>med</strong>izinische Durchbruch seit<br />

ich vor 30 Jahren meinen Sohn an diese<br />

Krankheit v<strong>er</strong>loren habe“, sagte Steve<br />

Dayman, Gründ<strong>er</strong> von Meningitis UK.<br />

Meningokokken-B-Erkrankungen sind<br />

eine bakt<strong>er</strong>ielle Infektion. Sie sind die<br />

Hauptursache von Meningitis (Hirnhautentzündung)<br />

in Europa 4 , insbesond<strong>er</strong>e<br />

bei Säuglingen 1 . Trotz ihr<strong>er</strong> Seltenheit<br />

ist die Erkrankung sehr gefürchtet, da sie<br />

rasch und ohne Vorwarnung gesunde<br />

P<strong>er</strong>sonen treffen kann 2,3 . Aufgrund grippeähnlich<strong>er</strong><br />

Symptome wird MenB im<br />

Frühstadium häufig fehldiagnostizi<strong>er</strong>t. 5<br />

Oft können infizi<strong>er</strong>te Patienten nicht früh<br />

genug behandelt w<strong>er</strong>den, um schw<strong>er</strong>wiegende<br />

Folgen zu v<strong>er</strong>hind<strong>er</strong>n. Etwa eine<br />

von zehn <strong>er</strong>krankten P<strong>er</strong>sonen stirbt trotz<br />

intensiv<strong>med</strong>izinisch<strong>er</strong> Behandlung 3 , und<br />

rund ein<strong>er</strong> von fünf Üb<strong>er</strong>lebenden trägt<br />

lebenslange schw<strong>er</strong>e Behind<strong>er</strong>ungen wie<br />

beispielsweise Hirnschäden, Gehörschäden<br />

od<strong>er</strong> den V<strong>er</strong>lust von Gliedmaßen<br />

davon. 3 Dah<strong>er</strong> besteht d<strong>er</strong> beste Schutz<br />

vor dies<strong>er</strong> schw<strong>er</strong>en Erkrankung in ein<strong>er</strong><br />

wirksamen Impfung.<br />

„Uns<strong>er</strong>e Vision ist eine Welt ohne Meningitis,<br />

und es ist uns<strong>er</strong>e Priorität, mit den<br />

Entscheidungsträg<strong>er</strong>n in ganz Europa<br />

zusammenzuarbeiten, um einen breiten<br />

und raschen Zugang zu dies<strong>er</strong> Impfung<br />

zu <strong>er</strong>möglichen.“<br />

Novartis unt<strong>er</strong>streicht nochmals die<br />

Wichtigkeit d<strong>er</strong> weltweiten Bekämpfung<br />

von schw<strong>er</strong>en Meningokokken-Erkrankungen.<br />

Quellen:<br />

1 Rosenstein NE, et al. Meningococcal disease. N Engl<br />

J Med 2001;344:1378-88.<br />

2 Thompson MJ, et al. Clinical recognition of meningococcal<br />

disease in children and adolescents. Lancet<br />

2006;367:397-403.<br />

3 World Health Organization. Meningococcal meningitis.<br />

Fact sheet #141. Novemb<strong>er</strong> 2012 update.<br />

Abrufbar unt<strong>er</strong>: http://www.who.int/<strong>med</strong>iacentre/<br />

factsheets/fs141/en/. Letzt<strong>er</strong> Zugriff: 15. Januar 2013<br />

4 World Health Organization. Meningococcal, staphylococcal<br />

and streptococcal infections. Abrufbar<br />

unt<strong>er</strong>: http://www.who.int/vaccine_research/documents/Meningo20091103.pdf.<br />

Letzt<strong>er</strong> Zugriff: 15.<br />

Januar 2013.<br />

5 Mayo Foundation for Medical Education and Research.<br />

Meningitis. April 2011. Abrufbar unt<strong>er</strong>:<br />

http://www.mayoclinic.com/health/meningitis/<br />

DS00118/DSECTION=symptoms. Letzt<strong>er</strong> Zugriff: 15.<br />

Januar 2013.<br />

Novartis Pharma GmbH<br />

Roonstraße 25<br />

90429 Nürnb<strong>er</strong>g<br />

Tel. +49 (0) 911 - 273 - 0<br />

novartis.online@novartis.com<br />

www.novartis.de<br />

Humantis GmbH bringt<br />

mit ChondroJoint®<br />

eine Innovation in d<strong>er</strong><br />

intraartikulären<br />

Arthroseth<strong>er</strong>apie auf<br />

den deutschen Markt<br />

Mit dem im Oktob<strong>er</strong> 2012 eingeführten<br />

Polynukleotid-Gel ChondroJoint®<br />

bietet Humantis <strong>er</strong>stmalig in<br />

Deutschland einen innovativen Ansatz<br />

in d<strong>er</strong> intraartikulären Arthroseth<strong>er</strong>apie.<br />

ChondroJoint® hilft bei d<strong>er</strong> Wied<strong>er</strong>h<strong>er</strong>stellung<br />

d<strong>er</strong> optimalen rheologischen<br />

und physiologischen Beschaffenheit d<strong>er</strong><br />

Gelenke, schützt diese, lind<strong>er</strong>t schm<strong>er</strong>zhafte<br />

Symptome und unt<strong>er</strong>stützt die Mechanismen<br />

bei d<strong>er</strong> Reparatur des Gelenkknorpels.<br />

Für die H<strong>er</strong>stellung des Produktes w<strong>er</strong>den<br />

hochg<strong>er</strong>einigte physiologische Polynukleotide<br />

mittels eines biotechnischen<br />

Extraktionsv<strong>er</strong>fahrens gewonnen und isoli<strong>er</strong>t.<br />

ChondroJoint® zeichnet sich durch<br />

seine viskoelastischen Eigenschaften und<br />

seine ausgeprägte Fähigkeit zur Bindung<br />

groß<strong>er</strong> Mengen an Wass<strong>er</strong>molekülen aus.<br />

Dadurch wirkt es als Schmi<strong>er</strong>mittel und<br />

hilft, die Viskosität d<strong>er</strong> Synovialflüssigkeit<br />

zu normalisi<strong>er</strong>en.<br />

In Studien wurde ein signifikant<strong>er</strong> Zusammenhang<br />

zwischen d<strong>er</strong> Anwendung von<br />

ChondroJoint® und d<strong>er</strong> Reduktion d<strong>er</strong><br />

Einnahme nichtst<strong>er</strong>oidal<strong>er</strong> Antirheumatika<br />

(NSAR) nachgewiesen 1 . Auch nach<br />

Th<strong>er</strong>apieabschluss wurden in d<strong>er</strong> Regel<br />

keine zusätzlichen NSAR mehr benötigt.<br />

Darüb<strong>er</strong> hinaus wurde d<strong>er</strong> positive Einfluss<br />

von Polynukleotiden auf die Stoffwechselaktivität<br />

von Chondrozyten in<br />

vitro belegt 2 . Durch Aktivi<strong>er</strong>ung des Adenosin-Rezeptors<br />

und die B<strong>er</strong>eitstellung<br />

von Substraten wird nachhaltig zur Regen<strong>er</strong>ation<br />

d<strong>er</strong> Knorpelzellen beigetragen<br />

und eine optimale Voraussetzung für die<br />

58 our-<strong>med</strong> G l www.gour-<strong>med</strong>.de l 1/2-2013


Produktion extrazellulär<strong>er</strong> Knorpelmatrix<br />

geschaffen 2,3 . Zudem wurde ein antientzündlich<strong>er</strong><br />

Effekt festgestellt 3 ; somit ist<br />

eine allgemeine V<strong>er</strong>bess<strong>er</strong>ung d<strong>er</strong> Gesamtsymptomatik<br />

gegeben.<br />

ChondroJoint® wird als st<strong>er</strong>ile 20 mg/ml-<br />

F<strong>er</strong>tigspritze üblich<strong>er</strong>weise einmal wöchentlich<br />

und üb<strong>er</strong> einen Zeitraum von<br />

6 Wochen durch den Arzt intraartikulär<br />

in das Knie injizi<strong>er</strong>t. Im Kompetenzfeld<br />

„Arthrose/Schm<strong>er</strong>z“ bietet die Humantis<br />

GmbH neben dem Wirkstoffpflast<strong>er</strong><br />

Flector®, Dolex® Filmtabletten und d<strong>er</strong><br />

Hyaluronsäureinjektion Sinovial® mit<br />

ChondroJoint® b<strong>er</strong>eits das vi<strong>er</strong>te Produkt<br />

zur Th<strong>er</strong>apie an.<br />

1 Vanelli, R., Costa, P., Rossi, S.M.P. et al., „Efficacy of<br />

intra-articular polynucleotides in the treatment of<br />

knee osteoarthritis: a randomized, double-blind clinical<br />

trial“; Knee Surg Sports Traumatol Arthrosc 2010;<br />

18:901-907<br />

2 Genn<strong>er</strong>o, L., Densysenko, T., Calisti, G.F. et al., „Protective<br />

effects of polydeoxyribonucleo-tides on cartilage<br />

degradation in exp<strong>er</strong>imental cultures“, Cell Biochem<br />

Funct 2012; DOI: 10.1002/cbf.2875<br />

3 Bitto, A., Polito, F., Irr<strong>er</strong>a, N. et al., „Polydeoxyribonucleotide<br />

Reduces Cytokine Production and the<br />

Sev<strong>er</strong>ity of Collagen-Induced Arthritis by Stimulation<br />

of Adenosine A2A Receptor“, Arthritis & Rheumatism<br />

2011; 63(11):3364-3371<br />

Die am 01. Juli 2011 gegründete Humantis<br />

GmbH ist ein pharmazeutisches Unt<strong>er</strong>nehmen<br />

mit Sitz in Köln. Das Portfolio ist<br />

auf die orthopädische Praxis spezialisi<strong>er</strong>t<br />

und bietet bewährte und innovative Produkte<br />

zur arztgestützten Selbst<strong>med</strong>ikation<br />

sowie für individuelle Gesundheitsleistungen<br />

(IGeL). Im Fokus stehen die<br />

Kompetenzfeld<strong>er</strong> „Arthrose/Schm<strong>er</strong>z“,<br />

„Osteoporose“ und „Revitalisi<strong>er</strong>ung“.<br />

Humantis GmbH<br />

Erftstraße 19 a<br />

50672 Köln<br />

Tel. +49 (0) 221-337716-0<br />

info@humantis.de<br />

www.humantis.de<br />

sphingotest pro-NT: prädiktiv<strong>er</strong> Ansatz bei Brustkrebs<br />

Blut-Biomark<strong>er</strong> signalisi<strong>er</strong>t <strong>er</strong>höhtes<br />

individuelles Brustkrebs-Risiko<br />

Für gesunde Frauen, bei denen eine<br />

<strong>er</strong>höhte Proneurotensin-(pro-NT-)<br />

Plasmakonzentration gemessen wird,<br />

besteht ein signifikant <strong>er</strong>höhtes Risiko,<br />

an Brustkrebs zu <strong>er</strong>kranken. Im zweiten<br />

Quartal 2013 bringt das Brandenburg<strong>er</strong><br />

Unt<strong>er</strong>nehmen sphingotec GmbH in<br />

Deutschland den Labortest sphingotest<br />

pro-NT auf den Markt, mit dem Frauen<br />

feststellen lassen können, ob ihr individuelles<br />

Risiko <strong>er</strong>höht ist.<br />

D<strong>er</strong> Nachweis üb<strong>er</strong> die direkte Korrelation<br />

zwischen <strong>er</strong>höhten pro-NT-W<strong>er</strong>ten und<br />

Brustkrebs wurde üb<strong>er</strong> die retrospektive<br />

Analyse ein<strong>er</strong> Populationsstudie <strong>er</strong>bracht<br />

(JAMA 10/2012 1 ): Frauen mit <strong>er</strong>höhten<br />

pro-NT-W<strong>er</strong>ten haben klinisch ein bis zu<br />

dreifach <strong>er</strong>höhtes Risiko, an Brustkrebs zu<br />

<strong>er</strong>kranken.<br />

Neurotensin ist ein Peptid-Hormon. Bekannt<br />

als „Insulin des Fettes“ spielt es<br />

eine wichtige Rolle bei d<strong>er</strong> V<strong>er</strong>arbeitung<br />

von Fetten, die mit d<strong>er</strong> Nahrung aufgenommen<br />

w<strong>er</strong>den. Es ist zudem bekannt,<br />

dass Neurotensin in Brustkrebs-Zellen<br />

d<strong>er</strong>en Wachstum förd<strong>er</strong>t. Die direkte<br />

Messung von Neurotensin beispielsweise<br />

in Körp<strong>er</strong>flüssigkeiten wie Blut ist jedoch<br />

schwi<strong>er</strong>ig und für die alltägliche Laborpraxis<br />

ungeeignet, da es äuß<strong>er</strong>st instabil<br />

ist. sphingotest pro-NT bestimmt deshalb<br />

Proneurotensin, eine stabile Vorstufe von<br />

Neurotensin, als Surrogat-Biomark<strong>er</strong> 2 .<br />

Durch diesen einfachen Bluttest können<br />

Frauen ihr individuelles, Neurotensin-assozii<strong>er</strong>tes<br />

Brustkrebs-Risiko quantifizi<strong>er</strong>en<br />

und mögliche Präventionsstrategien<br />

einleiten.<br />

Beachtlich ist d<strong>er</strong> hohe Risikow<strong>er</strong>t, mit<br />

dem <strong>er</strong>höhte pro-NT-Konzentrationen<br />

und das Brustkrebs-Erkrankungsrisiko<br />

korreli<strong>er</strong>en. Kein and<strong>er</strong><strong>er</strong> Risikofaktor,<br />

wie z. B. Rauchen, Anzahl d<strong>er</strong> Schwang<strong>er</strong>schaften,<br />

Zeitpunkt d<strong>er</strong> Menopause<br />

od<strong>er</strong> Hormon-Ersatzth<strong>er</strong>apie, <strong>er</strong>höht die<br />

Wahrscheinlichkeit, an Brustkrebs zu <strong>er</strong>kranken,<br />

so <strong>er</strong>heblich. „Uns<strong>er</strong> Test bietet<br />

völlig neue Möglichkeiten d<strong>er</strong> prädiktiven<br />

Diagnostik und hat das Potenzial,<br />

in die Früh<strong>er</strong>kennungs-Leitlinien aufgenommen<br />

und zum Screening-Paramet<strong>er</strong><br />

zu w<strong>er</strong>den“, so Dr. Andreas B<strong>er</strong>gmann,<br />

Geschäftsführ<strong>er</strong> d<strong>er</strong> sphingotec GmbH,<br />

des Entwickl<strong>er</strong>s und H<strong>er</strong>stell<strong>er</strong>s von<br />

sphingotest pro-NT. D<strong>er</strong> Test soll in gynäkologischen<br />

Praxen als IGeL-Angebot<br />

<strong>er</strong>hältlich sein. Durchgeführt wird <strong>er</strong> in<br />

Einsendelaboren.<br />

Bei Gesunden ansetzen<br />

Etwa 300.000 Frauen leben in Deutsch-<br />

Da bekannt ist, dass die Aufnahme von<br />

ti<strong>er</strong>ischen Fetten mit d<strong>er</strong> Neurotensin-<br />

Produktion korreli<strong>er</strong>t, könnte es möglich<br />

sein, das Neurotensin-induzi<strong>er</strong>te Risiko<br />

durch entsprechende Ernährungsumstellungen<br />

und Diätmaßnahmen zu v<strong>er</strong>ring<strong>er</strong>n.<br />

D<strong>er</strong>zeit laufen Studien, die dies<br />

endgültig nachweisen sollen. „Wir sind<br />

üb<strong>er</strong>zeugt, dass es möglich sein wird, die<br />

Häufigkeit von Brustkrebs-Erkrankungen<br />

auf diese Weise zu reduzi<strong>er</strong>en“, so B<strong>er</strong>gmann.<br />

Quellen:<br />

1 Plasma Pro-Neurotensin Independently Predicts<br />

Cardiometabolic Diseases, Breast Canc<strong>er</strong>, And Death<br />

In Women<br />

JAMA (Journal of the Am<strong>er</strong>ican Medical Association),<br />

Bd. 308, No. 14, pp. 1469–1475, 10 Octob<strong>er</strong> 2012.<br />

2 Proneurotensin 1-117, a stable neurotensin precursor<br />

fragment identified in human circulation Peptides,<br />

Vol. 27, N0. 7, pp. 1787–93, Jul 2006.<br />

sphingotec GmbH<br />

Neuendorfstr. 15 A<br />

16761 Hennigsdorf<br />

Tel. +49 (0) 3302 20 56 5 -0<br />

info@sphingotec.de<br />

www.sphingotec.de<br />

our-<strong>med</strong> G l www.gour-<strong>med</strong>.de l 1/2-2013<br />

59


Fair Play für<br />

ihre gesundheit<br />

Etwa 35 Millionen Menschen in Deutschland<br />

leiden unt<strong>er</strong> Bluthochdruck.<br />

Hochdruckliga<br />

www.hochdruckliga.de

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