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Aus der Dorfgeschichte von Ballenhausen und Bodenhausen

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Töchter gehabt, denen er allen eine gute <strong>Aus</strong>bildung verschaffte. Um die große<br />

Familie zu erhalten, bearbeitete er 13 Morgen Kirchenland eigenhändig, führte<br />

Kirchen- <strong>und</strong> Gemein<strong>der</strong>echnung sowie auch die <strong>der</strong> <strong>Bodenhausen</strong>`schen<br />

Forstverwaltung Hasenwinkel. Er war Präsident <strong>der</strong> Lehrerinspection Göttingen 3,<br />

sein Sohn, <strong>der</strong> spätere Musikdirektor <strong>und</strong> bekannte Organist Hille. Ernst Giesecke<br />

(1870-1882) stammt aus Equord war Hauslehrer bei einem Revierförster Rippentrop<br />

Nähe Celles, 1862 Lehrer in Ossenfeld; 27.02.1870 nach <strong>Ballenhausen</strong> versetzt.<br />

Heinrich Senhen (1882-1924) kam aus Gelliehausen. Sein Vater war Schnei<strong>der</strong>.<br />

Er ist geboren am 18.01.1861 <strong>und</strong> hat in 42 Jahren zwei Generationen unterrichtet. Zu<br />

seiner Abschiedsfeier trugen Männergesangverein <strong>und</strong> Kin<strong>der</strong>chor unter seinem<br />

Nachfolger Wagener Lie<strong>der</strong> vor <strong>und</strong> die ganze Gemeinde nahm regen Anteil an<br />

dieser Feier, zumal Herr Senhen als Rendant <strong>der</strong> Spar- <strong>und</strong> Darlehnskasse <strong>und</strong> als<br />

Kirchenrechnungsführer sich viele Verdienste um die Gemeinde erworben hatte. Er<br />

starb am 05.01.1947 in dem ehemaligen Pfarrgebäude <strong>und</strong> wurde in Bockhorn, dem<br />

Wohnsitz seines Sohnes, beigesetzt. Seine Frau gab jahrzehntelang den Schulmädchen<br />

Handarbeitsunterricht; sie war nicht nur eine fleißige Kirchengängerin, son<strong>der</strong>n<br />

schmückte auch allsonntäglich den Kirchenaltar, im Sommer mit den vielseitigen<br />

Blumen des Pfarrgartens, im Winter mit ihren wohlgepflegten Gewächsen aus ihren<br />

Stubenfenstern. Sie starb am 25.04.1952; ihr Sarg wurde ebenfalls nach Bockhorn<br />

geschafft, <strong>und</strong> damit das vorbildliche Ehepaar im Tode wie<strong>der</strong> vereint.<br />

Willi Wagener, geboren 1891 in Buntebock, besuchte das Seminar in Wunstorf,<br />

bestand 1911 seine Lehrerprüfung <strong>und</strong> erhielt am 01.11.1911 die Lehrerstelle in<br />

Dahlenrode. Bei Kriegsausbruch meldete er sich als Kriegsfreiwilliger in Göttingen<br />

<strong>und</strong> wurde im Westen verw<strong>und</strong>et, später wie<strong>der</strong> gegen Rußland <strong>und</strong> Rumänien<br />

eingesetzt, bis er 1918 in Frankreich schwer verw<strong>und</strong>et wurde (verkürztes Bein).<br />

Nach Kriegsschluß übernahm er wie<strong>der</strong> die Lehrerstelle in Dahlenrode bis<br />

01.11.1924 <strong>und</strong> wurde darauf als alleiniger Lehrer nach <strong>Ballenhausen</strong> berufen . Er<br />

war sehr musikliebend <strong>und</strong> betrieb die Neuanschaffung einer Orgel, die er im August<br />

1939 einweihte. Seit 1924 leitete er den Männergesangverein <strong>und</strong> 1939 den<br />

gemischten Chor. Schon seit 1926 leitete er den Männerturnverein. Am 01.04.1931<br />

wurde er nach Obernjesa versetzt.<br />

Karl Baumann, geb. 1889 in Förste bei Alfeld, besuchte das Seminar daselbst<br />

<strong>und</strong> übernahm <strong>von</strong> 1910-1914 die Lehrerstelle in St. Andreasberg. Im November<br />

1914 wurde er zum Heeresdienst einberufen <strong>und</strong> <strong>von</strong> 1917 an Leutnant <strong>und</strong><br />

Kompanieführer. Von 1919-1924 war er Lehrer in Grafelde, Kreis Alfeld, 1924-1931<br />

wie<strong>der</strong> Lehrer in Andreasberg. 01.10.1931 übernahm er die Lehrerstelle in<br />

<strong>Ballenhausen</strong> <strong>und</strong> verwaltete sie bis zur Einziehung zum Heeresdienst 1929. Er<br />

machte in <strong>der</strong> Hauptsache die Feldzüge gegen Rußland mit, wurde bei Kriegsende gefangengenommen<br />

<strong>und</strong> ist am 12.05.1947 in Gefangenschaft als Hauptmann<br />

gestorben.<br />

Seine Kriegsvertretung übernahmen nacheinan<strong>der</strong> 10 Lehrer <strong>und</strong> Lehrerinnen,<br />

die bei dem vielen Wechsel <strong>und</strong> bei den Kriegsnöten den Kin<strong>der</strong>n nur mangelhafte<br />

Kenntnisse beibringen konnten.

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