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Aus der Dorfgeschichte von Ballenhausen und Bodenhausen

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Inhalt <strong>der</strong> alten <strong>und</strong> neuen Knaufkugel<br />

Bei <strong>der</strong> Erneuerung des Schieferbehanges des Dorfkirchturms in <strong>Ballenhausen</strong> ab<br />

20.10.1955 durch Dachdeckermeister Deusinger in Witzenhausen fand sich in <strong>der</strong><br />

Knaufkugel in einer Flasche eine lei<strong>der</strong> teilweise durch Feuchtigkeit zerstörte<br />

Nie<strong>der</strong>schrift <strong>von</strong> Pastor Stolle aus dem Jahre 1882. Soweit sie zu entziffern war,<br />

hatte sie folgenden Inhalt:<br />

„Im Jahre 1882 wurde <strong>der</strong> Turm neu gedeckt, <strong>und</strong> am 11. November <strong>von</strong><br />

Schieferdeckermeister R. Hunold aus Herberhausen <strong>der</strong> Knopf aufgesetzt.<br />

„Zu <strong>der</strong> Zeit war hier Pastor (seit 1864) R. W. Stolle, geboren 1830 in Grasdorf<br />

bei Hildesheim. Küster war Gieseke. Der Kirchenvorstand bestand aus Wirt Friedrich<br />

Mathias, Köthner Wilhelm Voigt, Ackermann H. Sebode, Ackermann Heinrich<br />

Heise. Bauermeister war <strong>der</strong> Gutsbesitzer Gustav Scheidemann.“<br />

„Die Gemeinde <strong>Ballenhausen</strong> besteht jetzt aus 280 Seelen, mit einer <strong>Aus</strong>nahme<br />

alle evangelisch. - Im Jahre 1880 sind hier zwei neue Glocken angeschafft. Die<br />

Kirchenkasse gab dazu 1.440,- Mark. Soviel kostete die große Glocke. Das<br />

Kirchenvermögen besteht aus<br />

a) Kapitalien M. 6.200,--<br />

b) Län<strong>der</strong>eien (76 Morgen, 106 Quadratruten) Pacht jetzt 432,- Mark<br />

Die Kirche ist in gutem baulichen Zustand, Orgel ist vorhanden sowie Uhr. Ein<br />

beson<strong>der</strong>s alter vergoldeter Kelch (<strong>von</strong> 1516; inzwischen an das Altertumsmuseum in<br />

Göttingen überwiesen), Taufbecken, Kruzifix (beides <strong>von</strong> Scheidemann sen. <strong>und</strong> jun.<br />

geschenkt). Patron <strong>der</strong> Kirche ist Frhr. <strong>von</strong> <strong>Bodenhausen</strong>.<br />

Kornpreise des Jahres 1882: Die Kartoffeln ergaben nur -?- Ztr. pro Morgen. In<br />

<strong>der</strong> Lüneburger Heide dagegen eine reiche Ernte, <strong>von</strong> dort viel Zufuhr. Weizen kostet<br />

100 kg 18,--, Roggen M. 14,--, Hafer 15 l/2 Mark, Bohnen 14,29 Mark, Kartoffeln 5,-<br />

- Mark, Heu 5,-- Mark, Butter 1 kg 1,20 Mark.“<br />

„Seit kurzer Zeit ist R. Steinmetz zum Pastor in St. Albani <strong>und</strong> zum hiesigen<br />

Superintendenten ernannt. Der Superintendent Dankwerts starb plötzlich im Jahre<br />

1881 am Schlagfluß. Amtshauptmann <strong>und</strong> weltlicher Kirchenkommissarius ist Obrist<br />

Frhr. <strong>von</strong> Grote in Reinhausen.“<br />

„Die Weltlage ist eine trübe. Es gärt überall - Unzufriedenheit <strong>und</strong> Unfriede in<br />

den Gemüthern, Sozialdemokraten ...... Wir sind seit ein . . . . Deutsche . . . . .“<br />

„Wir Hannoveraner haben dieses wohl am theuersten .... (bezahlt?) mit unserer<br />

Selbständigkeit. Ob wir je wie<strong>der</strong> .... hannoversch werden? ....“<br />

„<strong>Ballenhausen</strong>, den 11.11.1882“

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