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Aus der Dorfgeschichte von Ballenhausen und Bodenhausen

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Spitznamen:<br />

Im Anschluß an diesen Brauch mögen auch die durch beson<strong>der</strong>e Vorgänge aus<br />

alter Zeit stammenden Spitznamen <strong>der</strong> umliegenden Dörfer vor <strong>der</strong> Vergessenheit<br />

bewahrt werden:<br />

So hießen früher, beson<strong>der</strong>s bei <strong>der</strong> kampflustigen aber noch nicht durch Sport<br />

o<strong>der</strong> Fußball abgelenkten Jugend bei „Feldschlachten“ z.B. die Bewohner Groß-<br />

Schneens „Bärenfänger“, die <strong>von</strong> <strong>Ballenhausen</strong> „Sejenhosen“, die Friedlän<strong>der</strong><br />

„Woaterratten“, die Elkershäuser „Kötzen“ (Kiepen), die Reiffenhäuser<br />

„Blaufeutcher“ (Blaupfötchen <strong>von</strong> Blaubeeren), die <strong>von</strong> Barlissen „Barlsche Chöse“<br />

(Gänse), die Rosdorfer „Peernörper“, die Dransfel<strong>der</strong> „Hoasemelker“, die Jühn<strong>der</strong><br />

„haben Jühnsche Kneepe“, „Husch-husch, up Jühnde tau“, die Stockhäuser<br />

„Feutcher“, die Ludolfshäuser „Tuleken“! Lichtenhagener „Bären“, Ischenrö<strong>der</strong><br />

„Spendelkaker“ (eine Spindelfabrik war früher im Dorf). Reinhäuser „Steinküze“,<br />

Stockhäuser „Stützels“.<br />

Testament des seligen Pastors Rittmeyer<br />

Was die Kirche in <strong>Ballenhausen</strong> erben wird, soll so gebracht werden, daß man<br />

Erstens eine Orgel in die Kirche, etwa für 300 o<strong>der</strong> 200 Thl. anschaffen, <strong>und</strong><br />

zweitens, daß man das Übrige auf Zinsen ausleihe. Von diesen Zinsen sollen die<br />

Herren Kirchenkommissarien je<strong>der</strong> einen Thl. zur Erkenntnis haben, daß sie darauf<br />

sehen, daß nicht allein das Geld richtig <strong>und</strong> sicher angelegt, son<strong>der</strong>n auch die Zinsen,<br />

wie ich in Folgendem auseinan<strong>der</strong>setzen werde, angewandt werden. Diese 2 Thl.<br />

erhält <strong>der</strong> Bälgetreter.<br />

Es soll nämlich <strong>der</strong> Rechnungsführer jährlich 1 Thl. haben <strong>und</strong> dafür gehalten<br />

sein, diese meine Anordnung jährlich in die Kirchenrechnung zu schreiben, damit<br />

man sehe, ob sie genau vollzogen werden.<br />

Zwei Thaler soll jährlich <strong>der</strong> Bälgetreter haben <strong>und</strong> 10 Thaler sollen jährlich<br />

aufgespart werden, um die Orgel dafür in Bau <strong>und</strong> Besserung zu erhalten. Sollten sie<br />

aber dazu, wenn sie gut inachtgenommen würde, nicht nötig sein, sollen sie<br />

zusammengespart werden, <strong>und</strong> wenn etwas da<strong>von</strong> gesammelt ist, solches als Kapital<br />

auf Zinsen ausgetan <strong>und</strong> diese Zinsen dem Organisten zur Verbesserung seines<br />

Gehaltes gegeben werden.<br />

Vier Thaler soll <strong>der</strong> Schulmeister für die Sommerschule haben, noch außerdem,<br />

was ihm Königl. Konsistorium aus dem Aerar bewilligt hat. Wenn aber Königl.<br />

Konsistorium verordnet, daß die Gemeinde dafür ein Gewisses geben soll, sollen die<br />

vier Thaler so gebraucht werden, daß man dafür armen Kin<strong>der</strong>n Schulbücher,<br />

son<strong>der</strong>lich neumodige, anschaffe o<strong>der</strong> dafür solchen das Sommerschulgeld da<strong>von</strong>

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