Aus der Dorfgeschichte von Ballenhausen und Bodenhausen

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Zusatz zur Kirche Nach Niederlegung eines dem Gotteshaus benachbarten Wohnhauses (des ehemaligen Schäferhauses Nr. 21) im Jahre 1956, nimmt die Kirche nun auch äußerlich sichtbar die beherrschende Stellung ein, die ihr in der Gemeinde gebührt. Natürlich haben seit ihrer Errichtung Dach und Ziegel und Turmbekleidung mehrfach erneuert werden müssen. Wir wissen, dass im Jahre 1882 der Schieferdeckermeister R. Hunold aus Herberhausen den Turm zuletzt neu deckte und die Fahne mit der Kugel darunter aufsetzte. Die Schiefer und Ziegeln haben zwar lange Wind und Wetter getrotzt, mußten aber dennoch im Jahre 1956 ersetzt werden, besonders weil eine Panzergranate der Amerikaner am 08.04.1945 auf der Nordseite die Seitenmauer stark beschädigte und Fensterscheiben und Schiefer zerstörte. Einige Splitter der Sprenggranate sind heute noch an der Kanzel zu sehen. Die Ausbesserungsarbeiten am Dach wurden 1957 vom Dachdeckermeister Deusinger-Witzenhausen mit einem Kostenaufwand für Pfannen, Schiefer und Dachrinnen von 3.800,-- DM ausgeführt. Die Arbeiten des Entfernens vom äußeren Putz führte 1954/55 Firma Baumbach, Friedland aus, für 1.300,-- DM. Das Innere der Kirche bedurfte ebenfalls der Ausbesserung. Der Lehmputz der Innenwände mußte restlos erneuert werden, wie auch der Fußboden. Die Bänke unter deren Sitzflächen 1957 die elektrischen Heizkörper angebracht waren, bedurften dringend der Reparatur, die aber aus Mangel an Mitteln erst 1959 in Angriff genommen wurden. Das Ausfugen und Kalken der Außenwand wurde der Firma Casper-Bremke übertragen, ebenso die Anbringung von Demmplatten für 6.300,-- DM unter dem Tonnengewölbe im Innern. Die Fußbodenerneuerung sowie die Ausbesserung der Bänke machte Tischlermeister Junge aus Obernjesa für 2.400,-- DM und die Malerarbeiten der Malermeister Seuffer-Reinhausen für 2.l00,-- DM. Die einzelnen Kosten sind: a) DM 2.5oo, - für das Neudecken des Kirchendaches b) DM 800, - für die neuen Zifferblätter c) DM 1.300, - für völlige Renovierung des Turmes und das Eindecken d) DM 500 - Dachrinnen mit Schiefer (schwarzer Goslarer) von Deusinger-Witzenhausen e) DM 450, - Aufbringen einer Turmzier: getriebene Kupferkugel mit neuer Fahnenstange und Wetterfahne f) DM 4.000, - für elektr. Beheizung in der Kirche (Fa. Conaco). Die Montage übernahm Elektromeister Kornmüller-Niedernjesa. Für 1958/59 ist die Innenrenovierung der Kirche nach Vorschlägen des Landeskirchenamtes unter Hinzuziehung des Professors Witt (Danzig) erfolgt. Für die bisher entstandenen Kosten zahlte: DM 3.000,-- die Klosterkammer

DM 3.000,-- das Landeskirchenamt (Stiftung für die neue Beheizung) DM 500,-- der Patron von Bodenhausen DM 500,-- die Gemeinde Ballenhausen. Die Glocken, die Orgel und die Kirchenuhr Das von Bodenhausen´ sche Archiv in Arnstein berichtet, daß die von Bodenhausen im Jahre 1591 eine Glocke der Kirche Ballenhausens nach Hottenrode, über das sie ebenfalls das Patronat hatten, schaffen ließen. Aus den späteren Jahren ist bekannt geworden, daß die vorhandene bronzene Glocke Ende des Jahres 1879 einen Sprung aufwies und eines Ersatzes bedurfte. Die Gemeinde wollte sich aber nicht mit einem Geläut begnügen. Während die Kirche für die Kosten der einen Glocke aufkam (1.440,- M), trug die Gemeinde die Anschaffungskosten für die zweite Glocke. Auch fiel das Läuten der zweiten Glocke der Gemeinde zur Last. Beide Glocken waren dereinst im Jahre 1880 von der Firma Raeder in Hildesheim gegossen und über ein an der Nordwestecke der Kirche errichtetes Gerüst auf den Glockenboden der Kirche gebracht. Die aus Stahl gegossenen Ersatzglocken, welche 1928 und 1951 beschafft wurden, sind von der Firma Schilling-Apolda geliefert worden. Diese Glocken wurden durch den Treppenaufgang des Turmes auf den Glockenstuhl geschafft. Die Treppen wurden mit starken Bohlen belegt auf denen 6-8 Männer der Nachbarschaft die Glocken nach oben zogen. Eine Orgel hat die Kirche schon Ende des 18. Jahrhunderts besessen; sie mußte aber 1826/27 durch eine neue ersetzt werden, die Wilhelm Schmerbach für 350 Taler aufbaute. Diese Orgel hat über 100 Jahre recht und schlecht ihren Dienst versehen, bis auf besonderes Betreiben des sehr musikliebenden Organisten und Lehrers Wagener im Jahre 1930 eine neue Orgel für 7.400,- RM angeschafft wurde. Diese pneumatische Bäuchenorgel war von der Firma L. Wetzel-Hannover geliefert und aufgestellt, sie wurde am Erntedankfest desselben Jahres eingeweiht. Angehörige des Patronats waren zu dieser Feier erschienen. Vor 1800 hatte unsere Kirche bereits eine Uhr. Sie wurde im Jahre 1826 durch eine neue mit Zifferblatt ersetzt und hat dann bis zum Jahre 1887 die Zeit angegeben, mußte aber dann durch die Firma Weule in Bokenem ersetzt werden. Im Jahre 1919 wurde von dem Landwirt Fritz Scheidemann ein Zifferblatt an der Südseite gestiftet. Im Anschluß an die Neudeckung des Kirchturms wurden 1957 auf den Schallöchern nach Süden und Westen zwei neue Zifferblätter mit goldplattierten Zeigern angebracht für 800,- Mark, Lieferant: Firma Hoerz aus Ulm. Die Montierung wurde von der Firma Eisfeld-Göttingen vorgenommen. Bei der Entfernung des Außenputzes der Kirche fand man in 4 rn Höhe der Südostecke Reste einer Sonnenuhr, deren Zahlen noch zu erkennen sind, und die wiederhergestellt werden soll.

Zusatz zur Kirche<br />

Nach Nie<strong>der</strong>legung eines dem Gotteshaus benachbarten Wohnhauses (des<br />

ehemaligen Schäferhauses Nr. 21) im Jahre 1956, nimmt die Kirche nun auch<br />

äußerlich sichtbar die beherrschende Stellung ein, die ihr in <strong>der</strong> Gemeinde gebührt.<br />

Natürlich haben seit ihrer Errichtung Dach <strong>und</strong> Ziegel <strong>und</strong> Turmbekleidung mehrfach<br />

erneuert werden müssen. Wir wissen, dass im Jahre 1882 <strong>der</strong> Schieferdeckermeister<br />

R. Hunold aus Herberhausen den Turm zuletzt neu deckte <strong>und</strong> die Fahne mit <strong>der</strong><br />

Kugel darunter aufsetzte. Die Schiefer <strong>und</strong> Ziegeln haben zwar lange Wind <strong>und</strong><br />

Wetter getrotzt, mußten aber dennoch im Jahre 1956 ersetzt werden, beson<strong>der</strong>s weil<br />

eine Panzergranate <strong>der</strong> Amerikaner am 08.04.1945 auf <strong>der</strong> Nordseite die Seitenmauer<br />

stark beschädigte <strong>und</strong> Fensterscheiben <strong>und</strong> Schiefer zerstörte. Einige Splitter <strong>der</strong><br />

Sprenggranate sind heute noch an <strong>der</strong> Kanzel zu sehen. Die <strong>Aus</strong>besserungsarbeiten<br />

am Dach wurden 1957 vom Dachdeckermeister Deusinger-Witzenhausen mit einem<br />

Kostenaufwand für Pfannen, Schiefer <strong>und</strong> Dachrinnen <strong>von</strong> 3.800,-- DM ausgeführt.<br />

Die Arbeiten des Entfernens vom äußeren Putz führte 1954/55 Firma Baumbach,<br />

Friedland aus, für 1.300,-- DM. Das Innere <strong>der</strong> Kirche bedurfte ebenfalls <strong>der</strong><br />

<strong>Aus</strong>besserung. Der Lehmputz <strong>der</strong> Innenwände mußte restlos erneuert werden, wie<br />

auch <strong>der</strong> Fußboden. Die Bänke unter <strong>der</strong>en Sitzflächen 1957 die elektrischen<br />

Heizkörper angebracht waren, bedurften dringend <strong>der</strong> Reparatur, die aber aus Mangel<br />

an Mitteln erst 1959 in Angriff genommen wurden. Das <strong>Aus</strong>fugen <strong>und</strong> Kalken <strong>der</strong><br />

Außenwand wurde <strong>der</strong> Firma Casper-Bremke übertragen, ebenso die Anbringung <strong>von</strong><br />

Demmplatten für 6.300,-- DM unter dem Tonnengewölbe im Innern. Die<br />

Fußbodenerneuerung sowie die <strong>Aus</strong>besserung <strong>der</strong> Bänke machte Tischlermeister<br />

Junge aus Obernjesa für 2.400,-- DM <strong>und</strong> die Malerarbeiten <strong>der</strong> Malermeister<br />

Seuffer-Reinhausen für 2.l00,-- DM.<br />

Die einzelnen Kosten sind:<br />

a) DM 2.5oo, - für das Neudecken des Kirchendaches<br />

b) DM 800, - für die neuen Zifferblätter<br />

c) DM 1.300, - für völlige Renovierung des Turmes <strong>und</strong> das Eindecken<br />

d) DM 500 - Dachrinnen<br />

mit Schiefer (schwarzer Goslarer) <strong>von</strong> Deusinger-Witzenhausen<br />

e) DM 450, - Aufbringen einer Turmzier: getriebene Kupferkugel mit<br />

neuer Fahnenstange <strong>und</strong> Wetterfahne<br />

f) DM 4.000, - für elektr. Beheizung in <strong>der</strong> Kirche (Fa. Conaco). Die Montage<br />

übernahm Elektromeister<br />

Kornmüller-Nie<strong>der</strong>njesa.<br />

Für 1958/59 ist die Innenrenovierung <strong>der</strong> Kirche nach Vorschlägen des<br />

Landeskirchenamtes unter Hinzuziehung des Professors Witt (Danzig) erfolgt.<br />

Für die bisher entstandenen Kosten zahlte:<br />

DM 3.000,-- die Klosterkammer

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