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Aus der Dorfgeschichte von Ballenhausen und Bodenhausen

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Die Geschichte <strong>der</strong> Höfe<br />

1. Das <strong>Bodenhausen</strong>sche Vorwerk, <strong>der</strong> spätere Meierhof in <strong>Ballenhausen</strong> (Haus Nr. 5)<br />

wird ursprünglich in Größe <strong>von</strong> 4 Hufen (seit 1318)<br />

nachgewiesen <strong>und</strong> wird in verkleinerter Form auf dem jetzigen Gutshofe (er war 1669<br />

noch wüst) nach dem 30-jähriger Kriege wie<strong>der</strong> aufgebaut worden sein, dort die Pächter<br />

beherbergt haben, die <strong>von</strong> da aus nach <strong>der</strong> endgültigen Zerstörung des Dorfes<br />

<strong>Bodenhausen</strong> ( 1504) die gesamten Bodenhäuser Län<strong>der</strong>eien <strong>von</strong> <strong>Bodenhausen</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Ballenhausen</strong> bewirtschaftet haben, soweit sie die oben angeführten Gr<strong>und</strong>besitzer nicht<br />

beanspruchten. Pächter des Vorwerkes waren: Dietrich Hettenhausen 1555, Johann<br />

Andreas Deppe 1633, Heinrich Hettenhausen 1677, Heinrich Becker 1683 bis 1694,<br />

Andreas Deppe 1721, Lorenz Deppe 1724, Ricus <strong>und</strong> Christof Deppe 1775-79, Johann<br />

Andreas Deppe 1780, Johann Friedrich Meier 1782, Christof Deppe <strong>und</strong> Lorenz Heise<br />

je zur Hälfte 1783-1797. Von da an Otto Ludwig Scheidemann.<br />

Am 27. November 1797 gab <strong>der</strong> Oberhauptmann Heinrich Bodo <strong>von</strong> <strong>Bodenhausen</strong> zu<br />

Radolfshausen dem Verwalter seiner dortigen Dienstlän<strong>der</strong>ei, Otto Ludwig<br />

Scheidemann aus Hagenohsen bei Hameln einen Erbzinsbrief über den Pachthof zu<br />

<strong>Ballenhausen</strong> über 12 Hufen <strong>und</strong> 20 1/2 Morgen Wiese, einen Zehnten <strong>von</strong> 72 Morgen<br />

(da<strong>von</strong> 30 Morgen Kirchenland) <strong>und</strong> die halbe Schäferei. Georg Friedrich<br />

Scheidemann, <strong>der</strong> Sohn des Vorgenannten, löste den Erbzins <strong>von</strong> jährlich 16 Taler 2<br />

Groschen Kassenmünze, 8 Malter Weizen, 67 Malter Roggen, 18 Malter Gerste, 61<br />

Malter Hafer, 12 Fu<strong>der</strong> Frucht <strong>von</strong> Nie<strong>der</strong>gan<strong>der</strong>n nach Göttingen zu fahren <strong>und</strong> 20<br />

Taler Kassenmünze Dienstgeld durch einmalige Zahlung <strong>von</strong> 13.150 Taler <strong>und</strong> 12 gute<br />

Groschen 6 Pfennig im Jahre 1843 ab. So wurde aus d e m Erbzins- o<strong>der</strong> Erbpachtgut<br />

ein freier Bauernhof, <strong>der</strong> noch jetzt <strong>der</strong> Familie Scheidemann gehört. Seine Größe wird<br />

1886 mit 102 ha angegeben.<br />

2. Der <strong>Ballenhausen</strong>sche - <strong>Bodenhausen</strong> - Bardeleben - Berkelmann - Böhmersche -<br />

Grimmesche - Reutersche - Spöttersche Besitz (Häuser Nr. 1, 2,8 <strong>und</strong> 45)<br />

Nachdem die <strong>Bodenhausen</strong>s fast 2 Jahrhun<strong>der</strong>te nach <strong>der</strong> Zerstörung ihrer Burg<br />

(1396) versucht hatten, daselbst wie<strong>der</strong> einen Sitz zu errichten, wurde es ihnen erst 1583<br />

möglich, ihre 8 Hufen des ursprünglich <strong>Ballenhausen</strong>schen Besitzes <strong>von</strong> <strong>Ballenhausen</strong>,<br />

<strong>der</strong> zur Hälfte ihr Eigentum, zur an<strong>der</strong>en Hälfte Lehen des Landesherren war,<br />

einzutauschen gegen die gleich großen, dem Kloster Reinhausen gehörigen<br />

Mönkemeierhöfe in Nie<strong>der</strong>gan<strong>der</strong>n, 8 km entfernt <strong>von</strong> ihrem bisherigen geschlossenen<br />

Besitz einzutauschen, <strong>und</strong> damit einen festen Wohnsitz zu erwerben. Diese 8 Hufen in<br />

<strong>Ballenhausen</strong> gehörten nach einer Beschreibung <strong>von</strong> 1763 früher zu 2 Höfen, die bereits<br />

1666, wohl infolge des 30-jährigen Krieges, wüst waren. Von diesen ist einer „die alte<br />

Burg“ benannt mehreren Teils außerhalb des Dorfes gelegen. An <strong>der</strong> einen Seite liegt<br />

die (ehemals zum Pfingstanger führende) Gemeindetrift <strong>und</strong> die zu dieser Baustelle<br />

gehörige Län<strong>der</strong>ei, <strong>und</strong> an <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite wohnt <strong>der</strong> Colon Hettenhausen (Pächter<br />

des benachbarten Magistratshofes). Von den an<strong>der</strong>en Baustellen will niemand in<br />

<strong>Ballenhausen</strong> etwas wissen, außer, daß unweit <strong>der</strong> dortigen Kirche zwischen Relikte<br />

(Witwe) Andreas Holzmanns (22) <strong>und</strong> dem <strong>Bodenhausen</strong>schen Meierhofe (5) ein Hof

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