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Aus der Dorfgeschichte von Ballenhausen und Bodenhausen

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Die Geschichte <strong>der</strong> adligen Familien als Gr<strong>und</strong>herren<br />

Es ist nicht mehr wie natürlich, daß die Geschichte des Dorfes mit <strong>der</strong> des Geschlechtes<br />

<strong>von</strong> <strong>Ballenhausen</strong> in engstem Zusammenhang steht. Urk<strong>und</strong>lich kommt <strong>der</strong> Name dieser<br />

Familie zum ersten Male 1109 vor, wo ein Uniko de Ballenhusen (Neben Ardimir de<br />

Bodenhusen <strong>und</strong> Thi<strong>der</strong>icus de Hollentide (Hollenstedt) als Zeuge genannt wird. Auch erscheint<br />

er bei <strong>der</strong> Beurk<strong>und</strong>ung einer Schenkung des Grafen Dedo <strong>von</strong> Zygenberch<br />

(Ziegenberg) <strong>von</strong> einer Hufe in Gutingen (Göttingen) an das Kloster Helmershausen. Des<br />

weiteren bei folgenden Beurk<strong>und</strong>ungen: ... Graf Poppo <strong>von</strong> Blankenburg übergab für 4 Mark<br />

welche Unoco <strong>von</strong> <strong>Ballenhausen</strong> dem Popo als Abgabe entrichtete, dem heiligen<br />

Christopherus an<strong>der</strong>thalb Hufen (Hufe = 30 Morgen) in Heldagsin (das wüste<br />

Heldagshausen).<br />

In den Jahren 1130 - 1245 erscheint <strong>der</strong> Name des Geschlechtes <strong>von</strong> <strong>Ballenhausen</strong> in<br />

vielen Urk<strong>und</strong>en <strong>und</strong> vor 1254 verkaufen Hermann <strong>und</strong> Detmar <strong>von</strong> <strong>Ballenhausen</strong> den<br />

Zehnten in Albeshausen, desgleichen Detmar <strong>von</strong> <strong>Ballenhausen</strong> allein eine halbe Hufe in<br />

<strong>Ballenhausen</strong> unter Zustimmung seiner Erben Otto <strong>und</strong> Arnold <strong>von</strong> Rusteberg <strong>und</strong> <strong>von</strong> dem<br />

Ritter Heinrich <strong>von</strong> <strong>Ballenhausen</strong> den Zehnten in Dramfeld.<br />

Nach dieser Urk<strong>und</strong>e ist die für den Besitz in <strong>Ballenhausen</strong> zuständige Familie <strong>von</strong><br />

<strong>Ballenhausen</strong> zwischen 1250 <strong>und</strong> 1273 ausgestorben <strong>und</strong> <strong>von</strong> den Rustebergs beerbt<br />

worden.<br />

Die in Urk<strong>und</strong>en <strong>von</strong> 1292, 1303 <strong>und</strong> 1310 genannten Hermann <strong>und</strong> Werner <strong>von</strong><br />

<strong>Ballenhausen</strong> sind (nach den Veröffentlichungen <strong>von</strong> Canonicus Wolf) Hardenberger<br />

Stammes. Einer <strong>von</strong> ihnen ist mit einer <strong>der</strong> letzten Töchter aus <strong>der</strong> Familien <strong>von</strong><br />

<strong>Ballenhausen</strong> verheiratet gewesen, woraus zu entnehmen ist, daß die Familie <strong>von</strong><br />

<strong>Ballenhausen</strong> einiges Ansehen gehabt hat.<br />

Im Lehensregister ist <strong>der</strong> Name <strong>von</strong> <strong>Ballenhausen</strong> nach 1273 verschw<strong>und</strong>en <strong>und</strong> die<br />

sonstigen Urk<strong>und</strong>en <strong>von</strong> 1262, 1273, 1276 , 1279, 1292, 1294, 1300, 1303, 1310, 1312,<br />

1314, 1315 erwähntem Namensträger werden Seitenlinien entstammen. 1347 - 1350 ist<br />

Henricus <strong>von</strong> <strong>Ballenhausen</strong> canonicus zu Nörten, Bru<strong>der</strong> <strong>von</strong> Günzel <strong>und</strong> Jan <strong>von</strong> Grone.<br />

Die Rustebergs haben die Ballenhäuser Erbschaft angetreten , ohne daß nachgewiesen<br />

werden kann, daß sie außer auf dem Rusteberg <strong>und</strong> Arnstein auch in <strong>Ballenhausen</strong> selber<br />

ihren Wohnsitz genommen haben. Wahrscheinlich haben sie den <strong>Ballenhausen</strong>schen Besitz<br />

in <strong>Ballenhausen</strong>, <strong>der</strong> auch z.T. den Uslars zugefallen zu sein scheint, verpachtete verpfändet<br />

o<strong>der</strong> verschenkt.<br />

Zwischen 1429 <strong>und</strong> 1437 stirbt auch das Geschlecht <strong>der</strong> Rustebergs aus <strong>und</strong> wird <strong>von</strong><br />

den <strong>von</strong> <strong>Bodenhausen</strong>s beerbt, die im benachbarten Dorf <strong>Bodenhausen</strong> ihren Wald- <strong>und</strong><br />

Landbesitz hatten, <strong>und</strong> nun durch die Erbschaft in <strong>Ballenhausen</strong> ihr dortiges Besitztum um<br />

mehr als das Doppelte vermehrten. Die <strong>Bodenhausen</strong>s hatten schon seit 1318 als<br />

Landesherrschaftliches Lehen die Voigtei über 4 Höfe in <strong>Ballenhausen</strong> ebenso wie ein<br />

Vorwerk <strong>von</strong> 4 Hufen, das 1843 erwähnt wird <strong>und</strong> 1504 als ein Sedelhof (Siedlerstelle) neben<br />

dem Hofe des Reinhäuser Hospitals, des späteren Göttinger Ratshofes, näher bezeichnet<br />

wird. Dieser Hof, <strong>der</strong> 1669 wohl als Folge des 30-jähriger Krieges wüst war, bildet den<br />

Gr<strong>und</strong>stock für den späteren <strong>Bodenhausen</strong>schen Meierhof (jetzt Scheidemannschen Hof),

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