Aus der Dorfgeschichte von Ballenhausen und Bodenhausen

Die Elektrifizierung
Alle Gemeinden des Kreises gehören seit 1914 zum Göttinger
Überlandwerk bzw. der Elektrizitäts-Aktien-Gesellschaft
Mitteldeutschland (EAM). Der Kreis hatte vor Kriegsausbruch 1914
bereits die elektrischen Hausanschlüsse herstellen lassen und den
gesamten Bedarf an Kupferleitungen 1914 bereit liegen. Diese wurden
aber infolge des ausgebrochenen Krieges beschlagnahmt. Für die
Zuleitung nach Ballenhausen wurden gerade am Mobilmachungstage die
Masten gesetzt, die 1917 von Stockhausen aus eine behelfsmäßige
Eisenleitung erhielten, durch die beide Dörfer von der Thiele `schen
Mühle von Stockhausen aus elektrischen Anschluß erhielten. 1920 konnte
das gesamte Kreisnetz an das Überlandwerk angeschlossen werden,
allerdings nur in starker Eisenzuleitung, da Kupfer immer noch nicht genügend
zur Verfügung stand. Infolge Beschusses durch amerikanische
Panzerartillerie (Frühjahr 1945) wurde das Ortsnetz zerstört. Ende 1945
abgebaut und durch ein kupfernes ersetzt. 1947 wurde das Ortsnetz durch
eine Stichleitung bis an die Feldscheunen von Fascher und Voigt und
1953 zu den neuen Siedlungsbauten und 1956 bis zu Scheidemanns
neuem Feldschuppen am Bauernweg erweitert. Ende 1956 bekam die
Kirche elektrische Heizung. Der Anschluß an die Überlandzentrale mit
der Ausnutzungsmöglichkeit von Licht und Kraft in jedem Winkel der
Gebäude brachte dem Dorf einen weiteren großen Kulturfortschritt. Die
im Jahre 1927 bereits vorhandene Straßenbeleuchtung konnte am
24.11.1950 wieder eingeführt und erweitert werden.