Aus der Dorfgeschichte von Ballenhausen und Bodenhausen

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c) DM 800,- als Rest wurden aufgebracht bei der Grundstücksbegradigung mit der Zahlung von den Nachbarn Harriehausen-Meyer und Bauer Hillebrecht mit etwa je 400,- DM. Bei dieser Gelegenheit wurde auf dem Friedhof 1953 der Hauptweg fortgeführt und verbreitert, bis zu dem im Süden geplanten und den ganzen Friedhof beherrschenden hohen Kreuz. In Gemeinschaftsarbeit unter der Anleitung von Pastor Lic. Threde, Groß-Schneen, wurde das freigewordene Gelände der Ostseite abgestuft durch Sandsteinmauern, die aus alten Grabsteineinfassungen errichtet wurden. Die Gräber sollen künftig von Süden nach Norden orientiert werden, um die Grabreihen dem abgestuften Gelände entsprechend besser anpassen zu können. Die nun noch vorhandenen alten Gräber des jetzigen Friedhofes wurden zu ihrer Erhaltung, soweit nötig (30 Jahre) beweinkauft. Sie befinden sich bis auf einen kleinen Rest von alten Gräbern am Nordrand des Friedhofes, sämtlich westlich des Hauptweges. 1953 wurden die Ränder des Kirchhofs mit Fichten, Lärchen und Ebereschen bepflanzt, und im Jahre 1959 zur Erleichterung der Pflege der Gräber der Friedhof mit einem Zapfhahn der Wasserleitung versehen.

Die Schulen Die alte Schu1e ( Nr. 33), die nachweislich im 30-jähriger Kriege 1626 samt der Pfarre und dem Kirchendach eingeäschert war, wird auf dem gleichen Grund und Boden, wenn auch infolge der Nöte der Zeit erst viel später wieder aufgebaut sein; sie muß aber außer auf Bodenhäuser, auch auf herrschaftlichem Grund und Boden errichtet sein, denn die Gemeinde mußte dafür neben jährlich 4, 6 ggr an Bodenhausen noch 20 ggr May- und Herbstbede an das Amt Friedland zahlen. Sie enthielt die Lehrerwohnung und in einem Anbau ein großes Klassenzimmer, in dem alle Altersstufen zugleich unterrichtet wurden. In früheren Jahren gab es nur Sommerschule, und die Lehrer bezogen ihr Gehalt entsprechend der Kopfzahl der zu unterrichtenden Kinder. Damit konnten sie nur in den seltensten Fällen ihren Lebensunterhalt fristen, deshalb übten sie meist nebenher ein Handwerk (Schuster, Schneider, Tischler) aus. Nach dem 30-jähriger Kriege im Jahre 1652 bestand das Dorf nur noch aus 11 Gebäuden mit 3 oder 4 Schulkindern. Mit Recht beschwert sich der Lehrer bei einer Kirchenvisitation über die Schulstelle, die er aufgeben will, wenn er keinen Zuschuß erhält. Mit dem Wiederaufbau und dem Eintritt friedlicher Verhältnisse stieg auch die Kinderzahl wieder; infolgedessen entstand Ende des vorigen Jahrhunderts aber ein solcher Platzmangel, daß man zeitweise sich zur Halbtagsschule entschließen mußte und einen Schulneubau nicht mehr umgehen konnte. 1912 wurde auf dem zur Schulstelle gehörigen Gelände am Ostrand des Dorfes die neue Schule (Nr. 52) mit einem geräumigen hellen Klassenzimmer zugleich mit der Lehrerwohnung errichtet. Die zwangsläufige Aufnahme der vielen Heimatvertriebenen mit ihren Kindern nach dem verlorenen 2. Weltkrieg, welche die Einwohnerzahl verdoppelte, erforderte einen weiteren Schulraum, der durch den Anbau einer von den Engländern zur Verfügung gestellten, gewölbten Blechbaracke (Nissenhütte) unter Mitarbeit und Aufsicht beider Lehrer und unter Zuhilfenahme arbeitswilliger Erwachsener und Schüler und der Jugendgruppe „Ballenhäuser Schwalben“ im Jahre 1949 mit geringen Kosten geschaffen wurde. Lehrer waren: 1589: Abraham Suderland, 1659 Siemon Friedrich Zissar, 1685 Heinrich Krebs (gest. 1705), 1705-1738 Christian Neuring, 1738-1742 Schlote, 1742-1755 Johann Heinrich Wolf, 1771-1779 Brosende, 1779-1783 Gottlieb Daniel, 1784-1788 Johann Friedrich Kawe (gest. 1788), 1788-1794 Heinrich Andreas Friedrichs, 1794-1828 Wilhelm Thiele, 1828-1869 Wilhelm Hille, 1870-1882 Giesecke, 1882-1924 Heinrich Senhen, 1924- 1931 Willi Wegener, 1931-1947 Baumann, der von 1939 an im Felde stand und am 12.05.1947 in russischer Kriegsgefangenschaft als Hauptmann gestorben ist. Von 1946 2 Lehrer Manfred Wendt und Heinz Steen - Dezember 1951; von da an Fräulein Elisabet Grote bis Ostern 1956 (heiratete 0l.06.1955 Pastor Rapp in Müden/Oerze). Ab 1955 Erh. Schrader aus Dramfeld.

Die Schulen<br />

Die alte Schu1e ( Nr. 33), die nachweislich im 30-jähriger Kriege 1626 samt <strong>der</strong> Pfarre<br />

<strong>und</strong> dem Kirchendach eingeäschert war, wird auf dem gleichen Gr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Boden, wenn<br />

auch infolge <strong>der</strong> Nöte <strong>der</strong> Zeit erst viel später wie<strong>der</strong> aufgebaut sein; sie muß aber außer auf<br />

Bodenhäuser, auch auf herrschaftlichem Gr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Boden errichtet sein, denn die<br />

Gemeinde mußte dafür neben jährlich 4, 6 ggr an <strong>Bodenhausen</strong> noch 20 ggr May- <strong>und</strong><br />

Herbstbede an das Amt Friedland zahlen. Sie enthielt die Lehrerwohnung <strong>und</strong> in einem<br />

Anbau ein großes Klassenzimmer, in dem alle Altersstufen zugleich unterrichtet wurden. In<br />

früheren Jahren gab es nur Sommerschule, <strong>und</strong> die Lehrer bezogen ihr Gehalt entsprechend<br />

<strong>der</strong> Kopfzahl <strong>der</strong> zu unterrichtenden Kin<strong>der</strong>. Damit konnten sie nur in den seltensten Fällen<br />

ihren Lebensunterhalt fristen, deshalb übten sie meist nebenher ein Handwerk (Schuster,<br />

Schnei<strong>der</strong>, Tischler) aus. Nach dem 30-jähriger Kriege im Jahre 1652 bestand das Dorf nur<br />

noch aus 11 Gebäuden mit 3 o<strong>der</strong> 4 Schulkin<strong>der</strong>n. Mit Recht beschwert sich <strong>der</strong> Lehrer bei<br />

einer Kirchenvisitation über die Schulstelle, die er aufgeben will, wenn er keinen Zuschuß<br />

erhält. Mit dem Wie<strong>der</strong>aufbau <strong>und</strong> dem Eintritt friedlicher Verhältnisse stieg auch die<br />

Kin<strong>der</strong>zahl wie<strong>der</strong>; infolgedessen entstand Ende des vorigen Jahrhun<strong>der</strong>ts aber ein solcher<br />

Platzmangel, daß man zeitweise sich zur Halbtagsschule entschließen mußte <strong>und</strong> einen<br />

Schulneubau nicht mehr umgehen konnte. 1912 wurde auf dem zur Schulstelle gehörigen<br />

Gelände am Ostrand des Dorfes die neue Schule (Nr. 52) mit einem geräumigen hellen<br />

Klassenzimmer zugleich mit <strong>der</strong> Lehrerwohnung errichtet. Die zwangsläufige Aufnahme <strong>der</strong><br />

vielen Heimatvertriebenen mit ihren Kin<strong>der</strong>n nach dem verlorenen 2. Weltkrieg, welche die<br />

Einwohnerzahl verdoppelte, erfor<strong>der</strong>te einen weiteren Schulraum, <strong>der</strong> durch den Anbau<br />

einer <strong>von</strong> den Englän<strong>der</strong>n zur Verfügung gestellten, gewölbten Blechbaracke (Nissenhütte)<br />

unter Mitarbeit <strong>und</strong> Aufsicht bei<strong>der</strong> Lehrer <strong>und</strong> unter Zuhilfenahme arbeitswilliger Erwachsener<br />

<strong>und</strong> Schüler <strong>und</strong> <strong>der</strong> Jugendgruppe „Ballenhäuser Schwalben“ im Jahre 1949 mit<br />

geringen Kosten geschaffen wurde.<br />

Lehrer waren: 1589: Abraham Su<strong>der</strong>land, 1659 Siemon Friedrich Zissar, 1685 Heinrich<br />

Krebs (gest. 1705), 1705-1738 Christian Neuring, 1738-1742 Schlote, 1742-1755 Johann<br />

Heinrich Wolf, 1771-1779 Brosende, 1779-1783 Gottlieb Daniel, 1784-1788 Johann<br />

Friedrich Kawe (gest. 1788), 1788-1794 Heinrich Andreas Friedrichs, 1794-1828 Wilhelm<br />

Thiele, 1828-1869 Wilhelm Hille, 1870-1882 Giesecke, 1882-1924 Heinrich Senhen, 1924-<br />

1931 Willi Wegener, 1931-1947 Baumann, <strong>der</strong> <strong>von</strong> 1939 an im Felde stand <strong>und</strong> am<br />

12.05.1947 in russischer Kriegsgefangenschaft als Hauptmann gestorben ist. Von 1946 2<br />

Lehrer Manfred Wendt <strong>und</strong> Heinz Steen - Dezember 1951; <strong>von</strong> da an Fräulein Elisabet<br />

Grote bis Ostern 1956 (heiratete 0l.06.1955 Pastor Rapp in Müden/Oerze). Ab 1955 Erh.<br />

Schra<strong>der</strong> aus Dramfeld.

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