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Aus der Dorfgeschichte von Ballenhausen und Bodenhausen

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Taler, für Eigenland pro Morgen 5 Pfennig, für Pachtland 3,5 Pfennig, für Kühe 1<br />

ggr., Rin<strong>der</strong> 6 Pfennig, Pferde 1 ggr., Bulle 6 Pfennig, so daß durch den Maire (O.L.<br />

Scheidemann) für <strong>Ballenhausen</strong> <strong>und</strong> Stockhausen monatlich je nach Viehbestand<br />

zwischen 16 <strong>und</strong> 20 Taler <strong>von</strong> <strong>der</strong> kleinen Gemeinde aufzubringen waren. Das war<br />

beson<strong>der</strong>s in den Nachkriegsjahren aus den laufenden Mitteln nicht aufzubringen,<br />

Banken <strong>und</strong> Kreditinstitute in unserem Sinne gab es noch nicht. Die Gemeinde mußte<br />

sehen, welcher Privatmann ihr Geld lieh. So waren Geldgeber in den 1805-1820:<br />

Friedrich Rohrberg-Stockhausen 400 Taler; Leutnant Mensing-Rittmarshausen 300<br />

Taler; Verwalter Zimmermann-Marienstein 100 Taler; Christian Riemenschnei<strong>der</strong>-<br />

<strong>Ballenhausen</strong> 100 Taler. Diese Schulden wurden bei <strong>der</strong> Rückerstattung russischer<br />

Einquartierungsgel<strong>der</strong> (145 Taler) im Jahre 1819 zurückgezahlt, teils nahm die<br />

Gemeinde eine Anleihe (300 Taler) aus dem Rittmeyerschen Legat, um die Schulden<br />

an Private möglichst los zu werden. Um die Mitte des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts war es<br />

möglich, bei <strong>der</strong> Hannoverschen Landeskreditanstalt einen Kredit <strong>von</strong> 7.000 Mark<br />

aufzunehmen <strong>und</strong> <strong>von</strong> <strong>der</strong> Kreissparkasse Reinhausen eine Summe <strong>von</strong> 6.000 Mark.<br />

Damit sollten die Wegebauten nach Stockhausen <strong>und</strong> Reinhausen finanziert werden.<br />

Erst nach ordnungsmäßigem <strong>Aus</strong>bau wurden diese Straßen später als Kreisstraßen<br />

übernommen.<br />

Die Verkoppelung <strong>der</strong> Län<strong>der</strong>eien in den Jahren 1855 bis 1866 verursachten für<br />

die Gemeinde große Kosten. Die Kriege 1866 <strong>und</strong> 1870/71 stellten weitere<br />

Ansprüche an das Steueraufkommen <strong>der</strong> Gemeinde.<br />

Im Jahre 1886 löste Herr <strong>von</strong> <strong>Bodenhausen</strong> die Weide- <strong>und</strong> Holzgerechtsame in<br />

seinen Waldungen, welche <strong>der</strong> Gemeinde zustand, durch Zahlung <strong>von</strong> 4.000 Mark ab,<br />

wodurch <strong>der</strong> Prozeß, welchen die Gemeinde gegen <strong>von</strong> <strong>Bodenhausen</strong> führte, beendet<br />

wurde. Die Prozeßkosten waren erheblich, aber mit <strong>der</strong> Restsumme konnten die<br />

Gemeindeschulden vermin<strong>der</strong>t werden.<br />

Die Zusammenlegung <strong>der</strong> Feldpläne durch die Verkoppelung 1855/1866 brachte<br />

den Landwirten eine Verbilligung ihrer Betriebskosten <strong>und</strong> die friedlichen Zeiten<br />

nach 1870/71 hoben den Wohlstand <strong>der</strong> fleißigen Bauern <strong>und</strong> gestattete, daß man mit<br />

dem Steuerhebesatz <strong>von</strong> 125 % vom Gr<strong>und</strong>steuermeßbetrag auskam. Heute beträgt er<br />

230 %.

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