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Aus der Dorfgeschichte von Ballenhausen und Bodenhausen

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steigen aber nicht in dem Verhältnis <strong>der</strong> <strong>Aus</strong>gaben für Bedarfsartikel; es fehlt<br />

beson<strong>der</strong>s an Fett, Öl <strong>und</strong> Margarine. Butter kostet 2 Mark bis 2,50 Mark. 1 Ei 15 bis<br />

18 Pfennig.<br />

Oktober 01.: Allgemeine Viehzählung: 22 Pferde gegen 32 am 01.02.1914, 6<br />

waren ausgehoben. 236 Stück Rindvieh (248), 400 Schafe (283), 322 Schweine<br />

(465), 54 Ziegen (53), Fe<strong>der</strong>vieh 967. 5 Franzosen unter einem Wachmann helfen<br />

den Bauern. Erneute Sammlung für Lazarette in Rosdorf <strong>und</strong> Geismar; wie<strong>der</strong><br />

Kleieverteilung an die Kuhhalter.<br />

November: eingezogen: Ernst Deeke, Fritz Bielefeld, Ludwig Schaper, Wilhelm<br />

Hartwig. Hagebuttensammlung für die Obstverwertung in Sooden-Allendorf, Ende<br />

des Monats Wie<strong>der</strong>beginn <strong>der</strong> Strickabende, erneute Sammlung für<br />

Weihnachtspakete.<br />

Dezember: Alfred Senhen eingezogen. Mit Hilfe <strong>der</strong> Mathilde-Stolle-Stiftung ist<br />

für die Armen ein Faß Heringe <strong>und</strong> eine Tonne Kunsthonig besorgt. 2 3/4 Zentner<br />

Speck sind <strong>von</strong> <strong>der</strong> Gemeinde angekauft <strong>und</strong> wie<strong>der</strong> verteilt. Karl Fahrenbach sen.<br />

eingezogen. Da Petroleummangel herrscht, werden dafür Marken eingeführt (je<strong>der</strong><br />

Haushalt 2 Liter).<br />

1916: Hermann Hettenhausen wird zu Hausschlachtungen 4 Wochen beurlaubt.<br />

Getreide muß bis 20.01. gedroschen sein, <strong>der</strong> Selbstversorger darf pro Person 1,07<br />

Zentner behalten. Alle Gegenstände aus Kupfer müssen abgegeben werden (auch<br />

Siedekessel). Schulkin<strong>der</strong> haben bei einer Sammlung für Kriegswaisen 32 Mark<br />

zusammengebracht <strong>und</strong> dafür schulfrei bekommen. Der Januar hatte viel Rege <strong>und</strong><br />

mildes Frühlingswetter, angenehm bei den gestiegenen Preisen für Holz <strong>und</strong> Kohle.<br />

Februar: Sammlung <strong>von</strong> Zeitungspapier wird vom Landratsamt angeordnet, die<br />

Schuljugend sammelt 9 Säcke. März: Preise für Fette steigen weiter an. Öl kostet 3<br />

Mark pro Liter, die Butter wird eingeführt. 2-malige Sammlung <strong>von</strong> Wurst <strong>und</strong> Eiern<br />

für die Lazarette. April: Zwangslieferung <strong>von</strong> Heu (52 Zentner). Infolge<br />

Fleischknappheit sind alle Schlachtungen verboten. Eier kosten 20 Pfennig.<br />

Butterration wird auf 50 gr pro Person <strong>und</strong> Woche festgesetzt. Als Arbeiter kommen<br />

7 kriegsgefangene Russen zu den Bauern. Mai: Lebensmittel werden teurer: Hering<br />

35 Pfennig statt vor einem Monat 25 Pfennig. Städter kommen aufs Land zum<br />

Einkaufen <strong>von</strong> Eiern <strong>und</strong> Butter. Zuckermarken werden eingeführt: 1 1/2 Pf<strong>und</strong> pro<br />

Monat <strong>und</strong> Person. Petroleum wird reißend in U<strong>der</strong> (Kreis Heiligenstadt) verkauft, da<br />

hier große Mangelware. Juni/Juli: wie<strong>der</strong> einige Sammlungen für das Rote Kreuz.<br />

Ludwig Schaper im Westen gefallen. Der Gemeinde wird Schlachter Bielefeld-Groß-<br />

Schneen zum Empfang <strong>von</strong> Frischfleisch zugewiesen, 1/4 - 1/2 Pf<strong>und</strong> pro Person <strong>und</strong><br />

Woche, Preis 1,-- bis 2,30 Mark. August: Ernte reift erst Ende des Monats heran,<br />

daher Vorschuß auf Mahlkarten durch die Mühlen notwendig. Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> Oberstufe<br />

erhalten Urlaub zu Erntearbeiten bis Winterschulbeginn. Hermann Wentrott wird<br />

eingezogen (neben seinem Vater). September: Körnerernte erst Ende des Monats<br />

beendet <strong>und</strong> fällt geringer aus als im vorigen Jahr. An Kartoffeln sollen 3.000 Zentner<br />

abgeliefert werden, was nicht möglich ist. Überreiche Zwetschenernte, Höchstpreis<br />

10,-- Mark. Bahnarbeiter Karl Bachmann eingezogen. Oktober: Herbstferien werden<br />

wegen <strong>der</strong> verzögerten Kartoffelernte bis zum 20. Oktober verlängert. Von Kartoffeln

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