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Vernetzte Kinderbetreuung - Hamburg

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Es passt!<br />

Zusammenarbeit<br />

in der <strong>Kinderbetreuung</strong><br />

Aktionsprogramm Kindertagespflege<br />

gefördert von:<br />

1<br />

Behörde für Arbeit,<br />

Soziales, Familie<br />

und Integration


Inhalt<br />

Vorwort<br />

5<br />

1. Ausgangssituation<br />

Politische Zielsetzungen 6<br />

Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessern 6<br />

<strong>Kinderbetreuung</strong>sausbau: Kindertagespflege gewinnt an Bedeutung 7<br />

Kooperationen zwischen Kitas und Kindertagespflege 7<br />

Statistik: <strong>Kinderbetreuung</strong>sausbau in <strong>Hamburg</strong> 7<br />

Aktionsprogramm Kindertagespflege 8<br />

„<strong>Vernetzte</strong> <strong>Kinderbetreuung</strong>“ ­ Ein <strong>Hamburg</strong>er Modellprojekt im 8<br />

Aktionsprogramm Kindertagespflege<br />

Kindertagespflege und Kindertageseinrichtungen: ein Bildungsauftrag ­ 10<br />

zwei Betreuungssysteme – Eltern haben die Wahl<br />

Zielgruppe: Eltern und Kinder in <strong>Hamburg</strong><br />

10<br />

Individuelle Erziehung, Betreuung und Bildung von Kindern 11<br />

Anspruch auf Förderung in Kita und Kindertagespflege 12<br />

Die zwei Betreuungssysteme 12<br />

Betreuungssystem Kindertagespflege 12<br />

Entstehungsgeschichte 12<br />

Strukturen der Kindertagespflege in <strong>Hamburg</strong> 13<br />

Betreuungsprofil Kindertagespflege 14<br />

Über Kindertagespflegeangebote informieren 14<br />

Betreuungssystem Kindertageseinrichtungen 16<br />

Kindertageseinrichtungen – ein System mit Tradition 16<br />

Über Kitas informieren 16<br />

Unterschiede und Besonderheiten von Kindertageseinrichtungen und 17<br />

Kindertagespflege in der Übersicht<br />

Vernetzung der Betreuungssysteme fördern – 18<br />

einen Service für Familien gestalten<br />

2. Grundlagenwissen: Kindertageseinrichtungen und<br />

Kindertagespflege vernetzen sich<br />

Soziales Netzwerk 19<br />

Vernetzung hat viele Gesichter 19<br />

Sieben gute Gründe, in einem <strong>Kinderbetreuung</strong>snetzwerk dabei zu sein 22<br />

Was muss ich für die Netzwerkarbeit mitbringen? 23<br />

Zusammenarbeit mit Unternehmen, Institutionen und 24<br />

Familiendienstleistern<br />

3


3. Umsetzung<br />

Projekt „<strong>Vernetzte</strong> <strong>Kinderbetreuung</strong>“ 25<br />

Ausgangssituation für die praktische Vernetzung 25<br />

Bedarf für „<strong>Vernetzte</strong> <strong>Kinderbetreuung</strong>“ ermitteln 26<br />

Befragung der Eltern in Kitas: zusätzlicher Betreuungsbedarf wird sichtbar 27<br />

Interviews mit Tagesmüttern und ­vätern 27<br />

Gespräche mit Kita­Leitungskräften 28<br />

Vernetzungsaktivitäten 28<br />

Treffen der Vernetzungskreise 30<br />

Einladung 30<br />

Inhalte der Vernetzungstreffen 30<br />

Profile: Tageseltern machen ihre Angebote transparent 31<br />

Angebote von Kita und Kindertagespflege gleichrangig darstellen 32<br />

Netzwerkmitglieder haben klare Vorstellungen 33<br />

Vernetzungsinteressen langfristig im Auge behalten 35<br />

Facharbeitskreis: Grundsätzliche Fragestellungen klären 36<br />

Rechtliche Fragen, die sich in den Vernetzungskreisen stellten 37<br />

Unfallversicherung 37<br />

Haftpflichtversicherung 37<br />

Gestaltung von Kooperationsverhältnissen 38<br />

Nachhaltige Vernetzung 38<br />

Fazit<br />

Projektträger „<strong>Vernetzte</strong> <strong>Kinderbetreuung</strong>“<br />

Dank<br />

Kontakt<br />

Anhang ­ Vorlagen<br />

Literatur und Links<br />

Bildnachweise<br />

40<br />

41<br />

41<br />

42<br />

43<br />

54<br />

58<br />

Impressum<br />

58<br />

4


Vorwort<br />

Die Zusammenarbeit von Kindertageseinrichtungen und<br />

Kindertagespflege ist ein politisches Ziel, das im Kinder­ und<br />

Jugendhilfeweiterentwicklungsgesetz (KICK) von 2005 definiert<br />

ist. Damit will der Gesetzgeber dem Wohl der Kinder Rechnung<br />

tragen und für Eltern die Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />

verbessern.<br />

Wie kann eine solche Zusammenarbeit zwischen Kitas und<br />

Kindertagespflege in der Praxis in <strong>Hamburg</strong> aussehen? Inwieweit<br />

profitieren davon auch die Tagespflegepersonen und die<br />

Fachkräfte aus Kitas? Diesen Fragen ging das Projektteam<br />

„<strong>Vernetzte</strong> <strong>Kinderbetreuung</strong>“ während des Projektzeitraums vom<br />

01.07.2009 bis 30.06.2011 im Rahmen des vom Bundesministerium<br />

für Familien, Senioren, Frauen und Jugend und des<br />

Europäischen Sozialfonds (ESF) geförderten Aktionsprogramms<br />

Kindertagespflege nach. Dieser Leitfaden fasst die Erkenntnisse,<br />

die das Projektteam gewann, zusammen.<br />

Wir fokussieren uns dabei auf Vernetzungsmöglichkeiten<br />

zwischen Kitas und Kindertagespflege wohl wissend, dass es<br />

bestehende wertvolle Strukturen der Vernetzung zwischen<br />

Tagespflegebörsen und Kindertagespflegepersonen sowie Tagespflegepersonen<br />

untereinander zum Beispiel in Stadtteiltreffs, im<br />

<strong>Hamburg</strong>er Tagesmütter und ­väter e.V. und in Facharbeitskreisen<br />

gibt.<br />

Im Rahmen des Projekts entstanden erste Vernetzungskreise mit<br />

Kitas und Kindertagespflegepersonen, die ihre Arbeit über den<br />

Projektzeitraum hinaus fortführen wollen. Das zeigt: Die<br />

Beteiligten gewinnen durch ihr Netzwerk.<br />

Viel Spaß beim Lesen und Vernetzen!<br />

Ihre<br />

Angelika Främcke<br />

Aktionsprogramm Kindertagespflege<br />

<strong>Vernetzte</strong> <strong>Kinderbetreuung</strong><br />

5


1. Ausgangssituation<br />

„Eine gute <strong>Kinderbetreuung</strong> und frühe Förderung für alle Kinder<br />

gehören zu den wichtigsten Zukunftsaufgaben in Deutschland.“<br />

So steht es auf der Internetseite des Bundesministeriums für<br />

Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ):<br />

www.bmfsfj.de/BMFSFJ/Kinder­und­Jugend/kinderbetreuung.html.<br />

In der Broschüre des Ministeriums "Das Tagesbetreuungsausbaugesetz"<br />

(TAG) heißt es: „Ziel der Bundesregierung ist es,<br />

Elternschaft und Familien zu stärken, die frühkindliche Förderung<br />

zu verbessern und junge Menschen in ihren vorhandenen Kinderwünschen<br />

zu unterstützen, um die Innovationsfähigkeit unserer<br />

Gesellschaft zu erhalten.“ Ein besonderer Fokus liegt auf dem<br />

qualitätsorientierten, bedarfsgerechten und flexiblen Ausbau der<br />

<strong>Kinderbetreuung</strong>. Damit reagiert der Gesetzgeber auf sich<br />

wandelnde Lebenspläne und Lebenslagen von (werdenden)<br />

Familien.<br />

Politische<br />

Zielsetzungen<br />

Bedarfsgerechte, qualitativ hochwertige <strong>Kinderbetreuung</strong>sangebote<br />

sind eine unverzichtbare Voraussetzung für eine<br />

gelungene Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Eltern. Im<br />

Vertrauen auf eine verlässliche und passgenaue Betreuungsinfrastruktur<br />

können Frauen und Männer Nachwuchs planen bzw.<br />

weitere Kinder bekommen ­ auch wenn sie in Beruf, Ausbildung<br />

oder Studium stehen. Gute Rahmenbedingungen für Familien<br />

kommen somit nicht nur den Eltern, sondern auch den<br />

Unternehmen, die auf die Fachkräfte angewiesen sind, zugute.<br />

Vereinbarkeit von<br />

Beruf und Familie<br />

verbessern<br />

Die Freie und Hansestadt <strong>Hamburg</strong> forciert die Verbesserung<br />

der Vereinbarkeit von Beruf und Familie daher auf<br />

unterschiedlichen Ebenen: Sie fördert den <strong>Kinderbetreuung</strong>sausbau,<br />

informiert und berät Eltern und bietet Unternehmen<br />

Projekte und Beratung für eine familienfreundliche Personalpolitik<br />

an ­ zum Beispiel mit dem <strong>Hamburg</strong>er Familiensiegel und<br />

der Worklife Koordinierungsstelle Familie und Beruf. Detaillierte<br />

Informationen unter: www.hamburg.de/familie­beruf.<br />

6


Das Tagesbetreuungsausbaugesetz (TAG, 2005), das Kinder­ und<br />

Jugendhilfeweiterentwicklungsgesetz (KICK, 2005) und das<br />

Kinderförderungsgesetz (KiföG, 2008) schufen die Grundlage für<br />

die qualitative Weiterentwicklung der <strong>Kinderbetreuung</strong> in Kindertageseinrichtungen<br />

(Kitas) und in der Kindertagespflege. Die mit<br />

diesen Gesetzen verbundenen Änderungen und Ergänzungen im<br />

Sozialgesetzbuch VIII stellten die Gleichrangigkeit von institutioneller<br />

Betreuung und Kindertagespflege her. Für beide ist im<br />

Gesetz ein einheitlicher Förderauftrag in Bezug auf die Erziehung,<br />

Bildung und Betreuung des Kindes formuliert (§ 22 SGB VIII).<br />

Das KiföG verpflichtet die Kommunen bis 2013 zu einem<br />

bedarfsgerechten Ausbau der Betreuungsinfrastruktur für unter<br />

Dreijährige. Kinder haben ab 2013 mit der Vollendung des ersten<br />

Lebensjahres einen Rechtsanspruch auf Betreuung, Erziehung<br />

und Bildung in einer Kita oder bei einer Kindertagespflegeperson.<br />

Die Kindertagespflege wird, so sieht es das Gesetz vor,<br />

im Zuge des Ausbaus deutlich profiliert, 30 Prozent der<br />

<strong>Kinderbetreuung</strong>splätze sollen in diesem Bereich geschaffen<br />

werden.<br />

<strong>Kinderbetreuung</strong>sausbau:<br />

Kindertagespflege gewinnt<br />

an Bedeutung<br />

Das KICK sieht die Zusammenarbeit zwischen Kindertageseinrichtungen<br />

und Kindertagespflege vor. In § 22a Absatz 2 SGB<br />

VIII heißt es: „Die Träger der öffentlichen Jugendhilfe sollen<br />

sicherstellen, dass die Fachkräfte in ihren Einrichtungen<br />

zusammenarbeiten mit (1.) den Erziehungsberechtigten und<br />

Tagespflegepersonen zum Wohl der Kinder und zur Sicherung der<br />

Kontinuität des Erziehungsprozesses (...).“<br />

Kooperationen<br />

zwischen Kitas und<br />

Kindertagespflege<br />

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lag die<br />

Betreuungsquote zum 01.03.2011 bei den unter dreijährigen<br />

Kindern in <strong>Hamburg</strong> bei 32,4 Prozent. 85,5 Prozent dieser Kinder<br />

besuchten eine Kindertageseinrichtung, 14,5 Prozent wurden bei<br />

einer Tagesmutter oder einem Tagesvater betreut. Bei den dreibis<br />

sechsjährigen Kindern lag die Betreuungsquote in <strong>Hamburg</strong><br />

am 01.03.2011 bei 93,9 Prozent. 97,6 Prozent davon gingen in<br />

eine Kita, 2,4 Prozent dieser Kinder zu einer Tagespflegeperson.<br />

Statistik:<br />

<strong>Kinderbetreuung</strong>sausbau<br />

in <strong>Hamburg</strong><br />

7


Die Zahlen zeigen, dass die Kindertagespflege in <strong>Hamburg</strong> vor<br />

allem im Bereich der Betreuung unter Dreijähriger einen hohen<br />

Anteil hat. Dies ist ein Ergebnis der gezielten Förderung der<br />

Kindertagespflege durch die Freie und Hansestadt <strong>Hamburg</strong>, die<br />

unter anderem ein mehrstufiges Qualifizierungsprogramm für<br />

Tagespflegepersonen implementierte und ein kostenfreies<br />

Fortbildungsangebot bereitstellt. Darüber hinaus beteiligte sich<br />

die Freie und Hansestadt <strong>Hamburg</strong> mit vier Projekten am<br />

Aktionsprogramm Kindertagespflege und stellte einen Teil der<br />

Kofinanzierung.<br />

Das Aktionsprogramm Kindertagespflege des Bundesministeriums<br />

für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zielt darauf ab,<br />

den quantitativen und qualitativen Ausbau der Kindertagesbetreuung<br />

für unter Dreijährige zu fördern, um die frühkindliche<br />

Bildung zu verbessern und die Vereinbarkeit von Beruf und<br />

Familie zu erleichtern. Dafür setzen an 160 Standorten<br />

bundesweit Jugendämter und andere Träger eigene Projekte um,<br />

in denen Erfahrungen mit möglichen Maßnahmen gesammelt<br />

werden sollen. Eine Schlüsselstellung kommt dabei der<br />

Professionalisierung der Kindertagespflege zu. Das Deutsche<br />

Jugendinstitut (DJI) begleitet das Aktionsprogramm Kindertagespflege<br />

wissenschaftlich und wertet die Ergebnisse aus.<br />

Aktionsprogramm<br />

Kindertagespflege<br />

Aufgabe des Modellvorhabens „<strong>Vernetzte</strong> <strong>Kinderbetreuung</strong>“ war<br />

es, Konzepte zur Vernetzung von Tagespflegepersonen<br />

insbesondere mit Kitas aber auch mit anderen Institutionen wie<br />

Unternehmen oder Familiendienstleistern zu entwickeln, Netzwerke<br />

einzurichten, Erfahrungen daraus zu sammeln und<br />

zugänglich zu machen. Ziel der Vernetzung ist es, die<br />

Betreuungsinfrastruktur dem Bedarf besser anzupassen und so<br />

„<strong>Vernetzte</strong><br />

<strong>Kinderbetreuung</strong>“<br />

<strong>Hamburg</strong>er<br />

Modellprojekt im<br />

Aktionsprogramm<br />

Kindertagespflege<br />

8


die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Eltern zu erleichtern.<br />

Im Rahmen des Projekts erklärten sich der AWO­Landesverband<br />

<strong>Hamburg</strong> e.V., Bereichsleitung Kindertagesstätten, und die<br />

Stiftung Finkenau bereit, Modelle mit Kindertagespflegepersonen<br />

zu entwickeln und gemeinsam umzusetzen. Das Projektteam<br />

schuf mit der Gründung einer Vernetzungsstelle einen verlässlichen<br />

Rahmen. Es sprach potenzielle Vernetzungspartnerinnen<br />

und ­partner an und organisierte Arbeitskreise für Erfahrungsaustausch<br />

und gemeinsame Projektentwicklung. Aufgaben im<br />

Projekt waren:<br />

◊<br />

◊<br />

◊<br />

◊<br />

◊<br />

◊<br />

◊<br />

◊<br />

Befragung der Eltern in Kitas der kooperierenden Kita­<br />

Träger und Analyse des <strong>Kinderbetreuung</strong>s­Bedarfs,<br />

Anstoß, Moderation und beratende Begleitung der<br />

Vernetzungsprozesse,<br />

Beschreibung der Angebotsformen der<br />

Kindertagesbetreuung in Einrichtungen und in<br />

Kindertagespflege mit ihren jeweiligen Stärken,<br />

Herausarbeiten der Vorteile von Kooperationen für die<br />

jeweiligen Partnerinnen und Partner,<br />

gemeinsame Entwicklung neuer, sich gegenseitig<br />

ergänzender Betreuungslösungen, die aus Vernetzung<br />

entstehen und die die Stärken der jeweiligen<br />

Betreuungssysteme nutzen,<br />

Initiierung eines Fach­Arbeitskreises zur Klärung von<br />

strukturellen und rechtlichen Fragen,<br />

Transfer der Ergebnisse in das Netzwerk,<br />

Entwicklung des vorliegenden Leitfadens.<br />

Bislang ist das Themenfeld Vernetzung bzw. Kooperationen in der<br />

<strong>Kinderbetreuung</strong> in der Praxis wenig umgesetzt. Der Leitfaden<br />

soll vor dem Hintergrund der im Projekt gesammelten<br />

Erfahrungen Wege in die Vernetzung aufzeigen und Interessierte<br />

anregen, vernetzte <strong>Kinderbetreuung</strong> als zukunftsweisende Lösung<br />

zu erproben.<br />

9


Kindertagespflege und Kindertageseinrichtungen:<br />

ein Bildungsauftrag ­ zwei Betreuungssysteme –<br />

Eltern haben die Wahl<br />

Inwieweit in <strong>Hamburg</strong> die Grundlagen für eine Vernetzung bzw.<br />

Kooperation zwischen Kitas und Kindertagespflege gegeben sind,<br />

zeigt der Blick auf die Rahmenbedingungen der beiden gleichrangigen<br />

und doch so unterschiedlichen Betreuungssysteme und<br />

ihrer gemeinsamen Zielgruppe.<br />

Kindertagespflege und Kindertagesstätten haben eine<br />

gemeinsame Zielgruppe: Sie machen Angebote für Kinder, deren<br />

Eltern Betreuung in einem bestimmten <strong>Hamburg</strong>er Bezirk<br />

nachfragen, weil sie dort wohnen und / oder arbeiten. Je besser<br />

die Wünsche und Besonderheiten dieser „Kundinnen und<br />

Kunden“ bekannt sind, desto passender können die Angebote<br />

ausfallen. Doch wie sieht Familienleben heute aus? Eigene<br />

Erwerbstätigkeit spielt zunehmend für beide Elternteile eine<br />

wichtige Rolle. Laut einer Untersuchung des <strong>Hamburg</strong>ischen<br />

WeltWirtschaftsInstituts (HWWI) für die <strong>Hamburg</strong>er Allianz für<br />

Familien von 2010 mit dem Titel „Wie leben und arbeiten<br />

<strong>Hamburg</strong>s Eltern?“ gab es in <strong>Hamburg</strong> 2008 220.602<br />

verheiratete, 22.063 in Lebenspartnerschaft lebende und 43.601<br />

alleinerziehende Elternteile. Mehr als die Hälfte der Befragten hat<br />

zwei oder mehr Kinder. Bei rund einem Viertel von ihnen (27,7<br />

Prozent) ist das jüngste Kind unter drei Jahre alt. Mütter, das<br />

zeigte die Studie, weisen eine deutlich geringere Beschäftigungsquote<br />

auf als Väter. Bei Müttern mit einem Kind unter drei Jahren<br />

lag sie bei 45,2 Prozent. Die Frauen arbeiten vielfach in Teilzeit.<br />

72 Prozent der Mütter mit Kindern im Kindergarten­ oder<br />

Grundschulalter gehen einer Erwerbstätigkeit mit reduzierter<br />

Stundenzahl nach. Fast jede fünfte in Teilzeit arbeitende Mutter<br />

würde ihr berufliches Engagement gerne ausweiten.<br />

Zielgruppe: Eltern und<br />

Kinder in <strong>Hamburg</strong><br />

10


Kindertagespflege und Kindertageseinrichtungen haben einen<br />

gemeinsamen Auftrag. Er ist im Sozialgesetzbuch VIII (§ 22 Abs.<br />

2 und 3) beschrieben und lautet: „(2) Tageseinrichtungen für<br />

Kinder und Kindertagespflege sollen 1. die Entwicklung des<br />

Kindes zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen<br />

Persönlichkeit fördern, 2. die Erziehung und Bildung in der Familie<br />

unterstützen und ergänzen, 3. den Eltern dabei helfen,<br />

Erwerbstätigkeit und Kindererziehung besser miteinander<br />

vereinbaren zu können. (3) Der Förderauftrag umfasst Erziehung,<br />

Bildung und Betreuung des Kindes und bezieht sich auf die<br />

soziale, emotionale, körperliche und geistige Entwicklung des<br />

Kindes. Er schließt die Vermittlung orientierender Werte und<br />

Regeln ein. Die Förderung soll sich am Alter und Entwicklungsstand,<br />

den sprachlichen und sonstigen Fähigkeiten, der<br />

Lebenssituation sowie den Interessen und Bedürfnissen des<br />

einzelnen Kindes orientieren und seine ethnische Herkunft<br />

berücksichtigen.“ Um diesem gemeinsamen Auftrag im Sinne des<br />

Kindes und seiner Familie gerecht zu werden, ist eine<br />

Zusammenarbeit aller ein Kind begleitenden und betreuenden<br />

Personen und Institutionen geboten. Sinnvoll wäre eine<br />

Verständigung über pädagogische Grundwerte, also der fachliche<br />

Austausch, ebenso wie eine praktische Zusammenarbeit. Denn<br />

oft wechseln Kinder mit zunehmendem Alter die Betreuungsform<br />

­ von einer Tagespflegeperson in die Kita ­ oder nutzen beide<br />

Angebote parallel. Es kommt dem Kind zugute, wenn sich<br />

Erzieherinnen und Erzieher sowie Tageseltern sowohl<br />

pädagogisch­konzeptionell verständigen als auch über die<br />

Entwicklung des Kindes austauschen. (Letzteres setzt das<br />

möglichst schriftlich erklärte Einverständnis der Eltern voraus.)<br />

Die betreuenden Personen vermeiden auf diese Weise<br />

„Systembrüche“ für das Kind, die ihm die Orientierung<br />

erschweren und die ein Entwicklungsrisiko darstellen. Gemeinsam<br />

bzw. vernetzt mit weiteren Partnerinnen und Partnern kann es<br />

ihnen gelingen, ein Netz für Kinder zu bilden, das den<br />

geschützten Raum schafft, den sie für ein gesundes Aufwachsen<br />

brauchen. Gleichzeitig trägt die Zusammenarbeit dazu bei, den<br />

gemeinsamen Auftrag zu erfüllen, Eltern die Vereinbarkeit von<br />

Beruf und Familie zu erleichtern.<br />

Individuelle Erziehung,<br />

Betreuung und B ildung von<br />

Kindern<br />

11


Für Kindertagespflege und Kitas gilt der gleiche Förderanspruch.<br />

Ab dem vollendeten dritten Lebensjahr bis zum Schuleintritt hat<br />

jedes Kind Anspruch auf eine maximal fünfstündige Betreuung<br />

mit Mittagessen. Das <strong>Hamburg</strong>er <strong>Kinderbetreuung</strong>sgesetz vom<br />

27.04.2004 (§ 6) regelt, wem darüber hinaus Förderung in einer<br />

Institution oder bei einer Tagespflegeperson zusteht: Demnach<br />

hat jedes Kind bis zum vollendeten 14. Lebensjahr bzw.<br />

Abschluss der sechsten Klasse der allgemeinbildenden Schulen<br />

„Anspruch auf Tagesbetreuung in dem zeitlichen Umfang, in dem<br />

seine Sorgeberechtigten wegen Berufstätigkeit, Ausbildung, der<br />

Teilnahme an einer Maßnahme der beruflichen Weiterbildung im<br />

Sinne des Dritten Buches Sozialgesetzbuch (SGB III) (...) oder<br />

der Teilnahme an Deutsch­Sprachkursen für Migrantinnen und<br />

Migranten, die Betreuung nicht selbst übernehmen können.<br />

Wegezeiten sind zu berücksichtigen“, heißt es im Gesetzestext.<br />

Eltern, die die im Gesetz genannten Voraussetzungen erfüllen,<br />

haben in <strong>Hamburg</strong> die Möglichkeit, Angebote von<br />

Kindertagespflegepersonen und Kindertagesstätten zu kombinieren<br />

und für beides eine Förderung zu erhalten. Zum<br />

01.08.2012 ist außerdem die Erweiterung des allgemeinen<br />

Rechtsanspruchs auf eine täglich fünfstündige Betreuung mit<br />

Mittagessen für Kinder ab dem vollendeten zweiten Lebensjahr<br />

geplant, bevor zum 01.08.2013 bundesweit der Rechtsanspruch<br />

ab dem vollendeten ersten Lebensjahr in Kraft tritt.<br />

Anspruch auf Förderung in<br />

Kita und Kindertagespflege<br />

Die zwei Betreuungssysteme<br />

Obwohl es für Kindertagespflege und institutionelle <strong>Kinderbetreuung</strong><br />

die oben beschriebenen gemeinsamen Aufgabenstellungen<br />

gibt, arbeiten die beiden Systeme weitgehend<br />

getrennt von einander. Im gemeinsamen Bildungsauftrag für die<br />

Kinder liegt auch ein Auftrag für die Fachkräfte ­ das jeweils<br />

andere System zu kennen und seine Stärken wahrzunehmen:<br />

Betreuungssystem Kindertagespflege<br />

Kindertagespflege ist eine vergleichsweise junge Betreuungsform,<br />

die sich 1974 in Folge eines bundesweiten Modellversuchs<br />

nach schwedischem Vorbild etablierte. Karin Jurczyk, Thomas<br />

Entstehungsgeschichte<br />

12


Rauschenbach und Wolfgang Tietze beschreiben in ihrem 2004<br />

erschienenen Buch „Von der Tagespflege zur Familientagesbetreuung“<br />

die Geburtsstunde der Kindertagespflege in<br />

Deutschland. Unter dem Titel „Wir fordern einen neuen Beruf:<br />

Tagesmutter“ hatte die Zeitschrift „Brigitte“ über die<br />

schwedischen „Dagmamas“ berichtet. Daraufhin gab es nicht nur<br />

eine Flut von Leserinnen­Briefen. Es formierten sich in der Folge<br />

über 50 Initiativen potenzieller Tagesmütter und an deren<br />

Dienstleistung interessierter Mütter, die den Beruf zu etablieren<br />

versuchten. Das damalige Bundesministerium für Jugend,<br />

Familien und Gesundheit startete schließlich ein Modellprojekt<br />

„Tagesmütter“, das von 1974 bis 1978 lief und vom Deutschen<br />

Jugendinstitut wissenschaftlich begleitet wurde. In <strong>Hamburg</strong><br />

gründete sich bereits 1972 eine Interessenvertretung für Tagesmütter,<br />

aus der 1973 der <strong>Hamburg</strong>er Tagesmütter e.V.<br />

hervorging. In der Chronik zum 30jährigen Bestehen des<br />

Verbands, der inzwischen in <strong>Hamburg</strong>er Tagesmütter und ­väter<br />

e.V. umbenannt wurde, zitieren die Autorinnen und Autoren aus<br />

einem Aktionsblatt von 1978: „Immer wieder fragen sich Frauen:<br />

'Muss ich aus Liebe zum Beruf auf ein Kind verzichten?' Und<br />

berufstätige Eltern fragen: 'Wohin mit unserem Kind?' Wir sagen<br />

'ja' zur freien Entscheidung der Frau und unterstützen ihre<br />

Bemühungen, Kind und Beruf miteinander zu vereinbaren.“<br />

Bereits vor zirka 40 Jahren formulierte der <strong>Hamburg</strong>er<br />

Tagesmütter e.V. den Anspruch auf eine Vereinbarkeit von Beruf<br />

und Familie und war damit seiner Zeit weit voraus. Die<br />

Kindertagespflege etablierte sich zunehmend und leistet<br />

besonders bei der Betreuung unter Dreijähriger einen<br />

wesentlichen Beitrag.<br />

Das mit dem Gütesiegel des Bundesfamilienministeriums und der<br />

Bundesagentur für Arbeit ausgezeichnete <strong>Hamburg</strong>er Qualifizierungsprogramm<br />

für Tagesmütter und ­väter der Behörde für<br />

Arbeit, Soziales, Familie und Integration und der Tagespflegebörsen<br />

der bezirklichen Jugendämter zeichnet sich durch ein<br />

umfangreiches Kursangebot zur Qualifizierung und Weiterbildung<br />

aus. Für Tagespflegepersonen besteht eine Fortbildungsverpflichtung.<br />

Das Qualifizierungsprogramm besteht aus drei Qualifi­<br />

Strukturen der<br />

K indertagespflege<br />

in <strong>Hamburg</strong><br />

13


zierungsstufen, die vorbereitend oder tätigkeitsbegleitend durchlaufen<br />

werden und für die Tageseltern kostenfrei sind. Mit dem<br />

erfolgreichen Abschluss der zweiten Stufe (180­Kurs­Stunden)<br />

erwirbt die Tagespflegeperson das <strong>Hamburg</strong>er Zertifikat „Langzeitqualifizierung<br />

– Förderung von Kindern in der Tagespflege“<br />

und kann unter bestimmten Voraussetzungen auch das Bundes­<br />

Zertifikat „Qualifizierte Tagespflegeperson“ des Bundesverbandes<br />

für Kindertagespflege e.V. erwerben. Im Rahmen des Aktionsprogramms<br />

Kindertagespflege entwickelte die Freie und Hansestadt<br />

<strong>Hamburg</strong> eine tätigkeitsbegleitende Ausbildung mit dem<br />

Abschluss „Staatlich anerkannte Sozialpädagogische Assistentin“<br />

oder „Staatlich anerkannter Sozialpädagogischer Assistent“.<br />

In der Freien und Hansestadt <strong>Hamburg</strong> stellen derzeit rund 1.600<br />

qualifizierte Tagespflegepersonen familiennahe <strong>Kinderbetreuung</strong>sangebote<br />

zur Verfügung. Das Profil des Betreuungsangebots sieht<br />

vor, dass eine Tagespflegeperson neben den eigenen Kindern bis<br />

zu fünf Tageskinder betreuen darf. In der sogenannten<br />

„Großtagespflegestelle“ betreuen maximal vier Tageseltern auch<br />

größere Kindergruppen in geeigneten Räumlichkeiten. Auch hier<br />

gilt die Regel, dass jede Tagespflegeperson maximal fünf Kinder<br />

aufnehmen kann. Mehr zur Großtagespflege findet sich im Internethandbuch<br />

Großtagespflege unter www.hamburg.de/handbuchgrosstagespflege.<br />

Bei genauerer Betrachtung der Angebote von<br />

unterschiedlichen Tagespflegepersonen fällt die Vielfalt der<br />

Angebotsformen und –möglichkeiten in der Tagespflege auf. Für<br />

Eltern bietet dies die Chance, eine Tagespflegeperson zu finden,<br />

die genau das gewünschte Betreuungsarrangement anbietet.<br />

Besonderen Bedürfnissen von Kindern können Tagesmütter oder<br />

­väter in vielen Fällen aufgrund der kleinen Kindergruppe gerecht<br />

werden.<br />

Betreuungsprofil<br />

Kindertagespflege<br />

Eltern, die sich über Kindertagespflege informieren wollen,<br />

können sich an die Tagespflegebörsen in allen sieben <strong>Hamburg</strong>er<br />

Bezirken wenden, die auf www.hamburg.de/kindertagespflege im<br />

Internet gelistet sind. Bei den Tagespflegebörsen erhalten sie<br />

Beratung und Informationen zu Kindertagespflegeangeboten. Auf<br />

Über Kindertagespflegeangebote<br />

informieren<br />

14


einigen Internetportalen finden Eltern Adressen von Tages­eltern,<br />

die sich dort haben listen lassen. Viele Betreuungsverhältnisse in<br />

der Tagespflege kämen auch informell, d.h. durch Empfehlungen<br />

der Eltern oder eigene persönliche Kontakte der<br />

Tagespflegepersonen, zustande, heißt es in der Studie „Kindertagespflege<br />

in <strong>Hamburg</strong>. Situation, Motivation, Perspektiven“, die<br />

Henrike Mohr, Sigrid Zauter und Günter Krauss vom Institut für<br />

Soziales und Kulturelle Arbeit (ISKA) 2008 verfassten. Auch der<br />

Verein <strong>Hamburg</strong>er Tagesmütter und ­väter e.V. bietet eine<br />

Vermittlung von Tagespflegepersonen an. Familiendienstleister,<br />

deren Service manche Unternehmen ihren Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern zur Verfügung stellen, unterstützen bei der Suche<br />

von Betreuungslösungen. Eine öffentlich zugängliche Übersicht<br />

aller Tagespflegepersonen und ihrer spezifischen Angebote gibt<br />

es derzeit nicht.<br />

Ein zentraler Zugang zu allen Angeboten der Kindertagespflege<br />

wäre aus unterschiedlichen Gründen wünschenswert:<br />

◊ Die zentrale öffentliche Darstellung der Angebote würde<br />

das System Kindertagespflege transparent neben das<br />

System Kindertageseinrichtung stellen.<br />

◊ Für Eltern ergäbe sich dadurch eine wirkliche<br />

Wahlfreiheit.<br />

◊ Durch die Kenntnis der Angebote würden Eltern eventuell<br />

auf Betreuungsaspekte aufmerksam, die es ihnen<br />

erleichtern, den Familienalltag zu gestalten.<br />

◊ Vernetzungsinteressierte Kitas, Unternehmen oder<br />

Institutionen könnten gezielt zu Kindertagespflegepersonen<br />

Kontakt herstellen, mit denen eine<br />

Zusammenarbeit besonders passend erscheint.<br />

Wer sich für die Betreuung seines Kindes in der Kindertagespflege<br />

entschieden hat, kann dafür ­ wenn die oben unter<br />

„Anspruch auf Förderung in Kita und Kindertagespflege“<br />

beschriebenen Voraussetzungen erfüllt sind – eine öffentliche<br />

Förderung in Anspruch nehmen. In diesem Falle ist ein Antrag auf<br />

öffentliche Förderung bei der zuständigen Bezirks­Tagespflegebörse<br />

zu stellen. Alternativ können Eltern einen Betreuungsvertrag<br />

mit der Kindertagespflegeperson abschließen und privat<br />

bezahlen.<br />

15


Betreuungssystem Kindertageseinrichtungen<br />

Die Historie der Kindertagesstätten reicht bis zu den Kindergärten<br />

in der Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. Es handelt sich um ein<br />

gewachsenes System mit sehr gut ausgebauten und verlässlichen<br />

Strukturen. Träger der <strong>Hamburg</strong>er Kindertageseinrichtungen sind<br />

überwiegend in großen Verbänden und gemeinnützigen<br />

Gesellschaften wie AWO, Caritas, Diakonie, Deutsches Rotes<br />

Kreuz, Der Paritätische <strong>Hamburg</strong>, Soal und die Vereinigung<br />

<strong>Hamburg</strong>er Kindertagesstätten organisiert. Der Arbeit in<br />

Kindertagesstätten liegen die verbindlichen „<strong>Hamburg</strong>er<br />

Bildungsempfehlungen für die Bildung und Erziehung von Kindern<br />

in Tageseinrichtungen“ zu Grunde, die „eine Orientierung über<br />

die Inhalte und das Repertoire zeitgemäßer Kita­Pädagogik“<br />

geben und für einen hohen professionellen Anspruch sorgen. Auf<br />

dieser Grundlage entwickeln die Einrichtungen ihre eigenen<br />

pädagogischen Konzeptionen. Daraus ergibt sich eine Vielfalt<br />

inhaltlicher Ausrichtungen. Kinder werden in größeren Gruppen in<br />

den kindgerecht und anregungsreich gestalteten Räumen der<br />

Tagesstätte betreut. Die Öffnungszeiten der Kita legt der Träger<br />

fest. Sie bewegen sich zumeist zwischen 07.00 Uhr und 17.00 Uhr<br />

oder 18.00 Uhr. In Kitas arbeiten Sozialpädagoginnen und<br />

­pädagogen, Erzieherinnen und Erzieher und Kinderpflegerinnen<br />

und ­pfleger sowie Sozialpädagogische Assistentinnen und<br />

Assistenten.<br />

Kindertageseinrichtungen –<br />

ein System mit Tradition<br />

Es gibt derzeit rund 1.300 institutionelle <strong>Kinderbetreuung</strong>sangebote<br />

in <strong>Hamburg</strong>. Sie sind in Verzeichnissen ­ wie dem<br />

<strong>Hamburg</strong>er Kita­Info­System (http://www.hamburg.de/kitafinden/82078/start.html)<br />

im Internet – eingetragen und für Eltern<br />

sowie Vernetzungsinteressierte gut zu finden. Wer einen Kita­<br />

Platz sucht, konsultiert die Verzeichnisse im Internet oder<br />

bekommt sie beim Jugendamt. Eltern können beim Jugendamt im<br />

Bezirk einen Gutschein für das gewünschte Betreuungsangebot<br />

beantragen. Der Gutschein garantiert der von den Eltern<br />

ausgesuchten Kita die Übernahme des staatlichen Anteils der<br />

Betreuungskosten.<br />

Über Kitas informieren<br />

16


Unterschiede und Besonderheiten von Kindertageseinrichtungen<br />

und Kindertagespflege in der Übersicht:<br />

17


Viele Familien können den Betreuungsbedarf für ihre Kinder mit<br />

einem der oben beschriebenen Angebote decken. Arbeiten Eltern<br />

aber zum Beispiel in Krankenhäusern, öffentlichem Nahverkehr,<br />

im Einzelhandel oder haben als Studierende abendliche<br />

Vorlesungen, dann reicht oft ein Angebot nicht aus und die Eltern<br />

sind gefragt, verschiedene Angebote zu kombinieren. Außerdem<br />

wächst die Zahl der Menschen, die parallel verschiedenen Jobs<br />

nachgehen oder zum Beispiel in der Zeitarbeit oder als<br />

Selbstständige wechselnden zeitlichen und örtlichen<br />

Anforderungen gerecht werden müssen. Auch Alleinerziehende<br />

oder Familien, die keine sie unterstützende Verwandtschaft in der<br />

Nähe haben, äußern oft zusätzlichen Betreuungsbedarf.<br />

Vernetzung der<br />

Betreuungssysteme<br />

fördern – einen Service<br />

für Familien gestalten<br />

Eltern kommen zunehmend mit sehr unterschiedlichen<br />

Betreuungswünschen und ­anforderungen auf Kindertageseinrichtungen<br />

und Tageseltern zu. Es stellt eine Herausforderung<br />

für das Betreuungssystem bzw. für die Betreuungssysteme dar,<br />

diese komplexer werdende Nachfrage zu beantworten und<br />

gleichzeitig zum Wohle der Kinder zu agieren. Im Verbund könnte<br />

den Akteurinnen und Akteuren das gelingen. Für die Eltern ist<br />

eine sozialräumliche Vernetzung von Kindertageseinrichtungen<br />

mit Kindertagespflegepersonen, die bislang nur punktuell<br />

stattfindet, häufig eine wichtige Erleichterung.<br />

18


2. Grundlagenwissen: Kindertageseinrichtungen<br />

und Kindertagespflege vernetzen sich<br />

Wir definieren in diesem Zusammenhang ein soziales Netzwerk<br />

als Beziehungsstruktur unter Menschen, die gleiche Interessen<br />

oder gemeinsame Wirkungskreise verbinden. Personen vernetzen<br />

sich, um bestimmte eigene Ziele zu erreichen oder Möglichkeiten<br />

zu sondieren. Daraus kann ein Netzwerk entstehen, eine Personengruppe,<br />

die untereinander in Kontakt bleibt, um gemeinsame<br />

Interessen zu verfolgen. Die Möglichkeiten des Internets<br />

haben zur Verbreitung und Attraktivität von sozialen Netzwerken<br />

beigetragen und sie zu einer eigenen Kulturform werden lassen.<br />

Soziales Netzwerk<br />

Ein <strong>Kinderbetreuung</strong>snetzwerk ist eine Struktur, die in ihrer<br />

Ausprägung von den jeweiligen Gegebenheiten und Bedarfen<br />

bestimmt wird. Die Erfahrung aus dem Projekt "<strong>Vernetzte</strong><br />

<strong>Kinderbetreuung</strong>" zeigt, dass in vielen Fällen eine lokale<br />

Vernetzung sinnvoll ist, es aber auch übergeordnete Fragestellungen<br />

gibt, für die sich eine themenbezogene hamburgweite<br />

Vernetzung anbietet.<br />

Vernetzung hat viele<br />

Gesichter<br />

Wir haben sieben „Vernetzungslevel“ erarbeitet, die die<br />

unterschiedlichen Bedarfe ansprechen. Jede Möglichkeit stellt<br />

eine eigenständige Vernetzungsform dar. Im Gesamtnetzwerk hat<br />

jede Form den gleichen positiven Stellenwert für Vernetzungspartnerinnen<br />

und ­partner untereinander sowie für Eltern und<br />

Vernetzungsinteressierte.<br />

Level 1 Informationen vorhalten<br />

Ein Beitrag zur Vernetzung ist es, über das <strong>Hamburg</strong>er<br />

Betreuungssystem, über entsprechende Zugänge und Ansprechstellen<br />

für Eltern informiert zu sein und diese Informationen, wie<br />

zum Beispiel die Adresse der zuständigen Stelle für „Kindertagesbetreuung“<br />

oder Kindertagespflege („Tagespflegebörse“)<br />

beim Jugendamt, im Bedarfsfall weiter zu geben. Derartige<br />

19


Informationen können Kindertageseinrichtungen, Tageseltern,<br />

Personalverantwortliche in Unternehmen und Institutionen sowie<br />

andere Netzwerkbeteiligte vorhalten.<br />

Links:<br />

<strong>Kinderbetreuung</strong> in <strong>Hamburg</strong><br />

http://www.hamburg.de/kita/<br />

Kita­Infosystem <strong>Hamburg</strong><br />

http://www.hamburg.de/kita­finden/<br />

Behördenfinder: Tagespflegebörsen<br />

http://www.hamburg.de/behoerdenfinder/hamburg/11268099/<br />

<strong>Hamburg</strong>er Tagesmütter und ­väter e.V.<br />

http://homepage.hamburg.de/tagesmuetter­und­vaeter­ev/<br />

Broschüre von Worklife <strong>Hamburg</strong>: „Informationen zur<br />

<strong>Kinderbetreuung</strong>: Innovative Konzepte zur Vereinbarkeit<br />

von Familie und Beruf“<br />

http://www.worklife­hamburg.de/fileadmin/user_upload/<br />

wlh/downloads/KWB­<strong>Kinderbetreuung</strong>_2010_webversion.pdf<br />

Level 2 Lokale Angebote kennen und empfehlen<br />

Kitaleiterinnen bzw. ­leiter oder Tagespflegepersonen suchen<br />

nach Empfehlungsmöglichkeiten und bauen sich individuell einen<br />

Pool mit lokalen Angeboten von Personen bzw. Einrichtungen auf,<br />

auf die sie Eltern hinweisen können (Hinweis auf örtlich passende<br />

Angebote).<br />

Level 3 Vernetzung intensivieren<br />

Kitaleitungskräfte bzw. Tageseltern initiieren einen persönlichen<br />

Austausch über das jeweilige Betreuungsangebot und können<br />

dadurch qualitative Empfehlungen aussprechen.<br />

20


Level 4 Vernetzungspartnerschaften nutzen ­ Netzwerk<br />

aufbauen<br />

Vernetzungspartnerinnen und ­partner aus Kitas und<br />

Kindertagespflege entscheiden sich, die Kontakte über die<br />

Empfehlungsebene hinaus zu nutzen. Zum Beispiel um sich<br />

fachlich auszutauschen oder weitergehende Möglichkeiten der<br />

Vernetzung zu eruieren.<br />

Level 5 Netzwerk profilieren und etablieren<br />

Die Kitaleitungen und Tageseltern im Netzwerk definieren, welche<br />

Ziele sie mit ihrer Netzwerkarbeit erreichen wollen. Sie treffen<br />

sich regelmäßig und setzen Maßnahmen um, mit denen sie das<br />

Netzwerk öffentlich bekannt machen.<br />

„Ich vernetzte mich,<br />

weil ich die Angebote<br />

von Tagesmüttern und ­vätern<br />

kennen lernen möchte. Dann kann<br />

ich sie vertrauensvoll empfehlen<br />

und damit einen Service für<br />

Familien bieten.“ Britta Kraase,<br />

Kita­Leitung AWO­Kita „Löwenzahn“<br />

Beispiel: Kitaleitungen und Tageseltern<br />

stellen das Netzwerk auf<br />

ihren Elternabenden vor.<br />

Level 6 Kooperationen<br />

Aus der Netzwerkarbeit entstehen Kooperationen unter Netzwerkmitgliedern.<br />

Beispiel: Tagesmutter nutzt für<br />

Anschlussbetreuung die Räume der<br />

Kita.<br />

Level 7 Netzwerke und ihre Angebote multiplizieren<br />

Während des Projekts „<strong>Vernetzte</strong> <strong>Kinderbetreuung</strong>“ gab es eine<br />

zentrale Vernetzungsstelle, die Netzwerke beim Aufbau unterstützte,<br />

über Ideen aus anderen Vernetzungskreisen informierte<br />

und neue Vernetzungspartnerinnen und ­partner gewann. Es<br />

wäre sinnvoll, eine übergeordnete Vernetzungsstelle aufrecht zu<br />

erhalten. Der <strong>Hamburg</strong>er Tagesmütter und ­väter e.V. ist über<br />

den aktuellen Stand der Vernetzungsarbeit informiert und kann<br />

Vernetzungsinteressierten Auskunft geben.<br />

Empfehlung: Arbeitskreise Kita und Kindertagespflege<br />

Für die langfristige praktische Umsetzung empfiehlt sich die<br />

Einrichtung von Arbeitskreisen, die sicherstellen, dass sich die<br />

Vernetzung von Kitas und Kindertagespflege als ein wichtiger<br />

Baustein im Gesamtsystem der <strong>Kinderbetreuung</strong> etabliert.<br />

21


Sieben gute Gründe, in einem<br />

<strong>Kinderbetreuung</strong>snetzwerk dabei zu sein<br />

1. Ich nutze Chancen für die Weiterentwicklung meines<br />

Betreuungssystems.<br />

Je besser Kitas und Kindertagespflege vernetzt sind, desto besser<br />

können sie im gegenseitigen Austausch individuelle Betreuungsbedarfe<br />

beantworten. Dadurch entsteht eine Qualität für Kinder<br />

und ihre Familien, die die einzelnen Anbieterinnen und Anbieter<br />

auszeichnet.<br />

2. Ich empfehle andere Mitglieder weiter und werde<br />

selbst weiter empfohlen.<br />

Im Netzwerk bildet sich im Laufe der Zeit ein Beziehungsgeflecht,<br />

in dem die Beteiligten sich gegenseitig weiterempfehlen. Je mehr<br />

Vertrauen die Partnerinnen und Partner zueinander entwickeln<br />

konnten, umso überzeugter und umso überzeugender empfehlen<br />

sie sich gegenseitig weiter.<br />

3. Ich profitiere vom sich multiplizierenden Fachwissen<br />

im Netzwerk.<br />

Durch den Austausch untereinander multipliziert sich das<br />

vorhandene Fachwissen. Jede bzw. jeder Einzelne profitiert.<br />

4. Ich gewinne Anregungen durch Einblicke in die<br />

pädagogische Arbeit von Netzwerkmitgliedern.<br />

Ich kann ein Netzwerk dazu nutzen, pädagogische Konzepte<br />

anderer Kindertagesstätten und Tageselten kennen zu lernen und<br />

bei pädagogischen Fragestellungen in den Austausch zu gehen.<br />

5. Ich erkenne meine Stärken und die Stärken anderer.<br />

Die Netzwerkpartnerinnen und ­partner erfahren die Stärken<br />

beider Betreuungssysteme und können daraufhin ihr eigenes<br />

Profil deutlicher herausarbeiten.<br />

22


6. Ich gewinne neue Perspektiven.<br />

Das Netzwerk ist im Stadtteil bekannt und erhält dadurch<br />

Anfragen, die den Netzwerkmitgliedern neue Chancen eröffnen<br />

können.<br />

7. Es passt!<br />

Durch die gemeinsame Netzwerkarbeit entstehen im Laufe der<br />

Zeit Konstellationen, „die passen“ ­ auf persönlicher, fachlicher<br />

und logistischer Ebene.<br />

Eine funktionierende Vernetzung stellt keine großen<br />

Anforderungen an die Netzwerkmitglieder. Einige Dinge sollten<br />

allerdings gewährleistet sein. Besonders wichtig ist es, dass alle<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Informationsfluss<br />

sicherstellen und die Partnerinnen und Partner über etwaige<br />

Änderungen der angebotenen Betreuungsleistung auf dem Laufenden<br />

halten. Die Beteiligten sollten keine schnellen Lösungen<br />

erwarten, sondern bereit sein, dem Vernetzungsprozess Zeit und<br />

Raum zu geben, da sich die Bedarfe, die an das Netzwerk<br />

herangetragen werden, erst einstellen müssen.<br />

Was muss ich für die<br />

Netzwerkarbeit<br />

mitbringen?<br />

Netzwerketikette<br />

Von Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Projekt „<strong>Vernetzte</strong><br />

<strong>Kinderbetreuung</strong>“ erarbeitet<br />

◊<br />

◊<br />

◊<br />

◊<br />

◊<br />

◊<br />

◊<br />

◊<br />

◊<br />

Bereitschaft zur Vernetzung<br />

Gegenseitige Akzeptanz<br />

Gegenseitiges Interesse<br />

Sich Zeit zum Kennenlernen nehmen<br />

Klare Kommunikation<br />

Gegenseitig klar definierte Angebote<br />

Zuverlässigkeit aller Beteiligten<br />

Gegenseitiges Vertrauen<br />

Bereitschaft zur Konfliktlösung<br />

23


Wird ein <strong>Kinderbetreuung</strong>snetzwerk, zum Beispiel durch die<br />

Arbeit einer zentralen Vernetzungsstelle, zunehmend öffentlich<br />

bekannt, schließen sich oft weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

an. Zum Beispiel sind auch Unternehmen und Institutionen<br />

teilweise an einem <strong>Kinderbetreuung</strong>snetzwerk interessiert,<br />

da sie ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in <strong>Kinderbetreuung</strong>sfragen<br />

gerne unterstützen und Betreuungsplätze anbieten<br />

möchten, die den zeitlichen Anforderungen im Betrieb entsprechen.<br />

Manche Unternehmen oder Institutionen stellen sogar<br />

Räumlichkeiten für die Kindertagespflege zur Verfügung und<br />

arbeiten dann kontinuierlich mit bestimmten Partnerinnen und<br />

Partnern zusammen. Für Personalverantwortliche kann es zudem<br />

eine gute Möglichkeit sein, schon in der Elternzeitberatung auf<br />

vernetzte <strong>Kinderbetreuung</strong>slösungen hinzuweisen und Kontaktdaten<br />

für Eltern bereit zu halten.<br />

Zusammenarbeit mi t<br />

Unternehmen,<br />

Institutionen und<br />

Familiendienstleistern<br />

Der Verein <strong>Hamburg</strong>er Tagesmütter und ­väter e.V. sowie<br />

Familiendienstleister suchen für ihre Auftraggeberinnen und<br />

Auftraggeber Betreuungslösungen. Aktuelle Daten aus dem<br />

Netzwerk erleichtern ihnen die Arbeit. Netzwerkmitglieder aus<br />

Kitas und Kindertagespflege profitieren, indem der Verein<br />

<strong>Hamburg</strong>er Tagesmütter und ­väter e.V. oder Familiendienstleister<br />

ihre Angebote empfehlen.<br />

24


3. Umsetzung<br />

Das Projekt „<strong>Vernetzte</strong> <strong>Kinderbetreuung</strong>“ im Rahmen des<br />

Aktionsprogramms Kindertagespflege startete Anfang Juli 2009.<br />

Zu diesem Zeitpunkt bestand zwar Kontakt zu den Modellprojekt­<br />

Trägern, nicht aber zu einzelnen Kitas und Tageseltern. Es war<br />

noch unklar, ob Eltern in Kitas zusätzliche Bedarfe äußern würden<br />

und sich die Kitas dadurch zu einer Vernetzung entschließen.<br />

Auch über die konkreten Vernetzungsinteressen einzelner<br />

Tageseltern mit Kitas gab es damals keine Informationen. Die<br />

einzelnen Angebote und Bedarfe ­ insbesondere in der<br />

Kindertagespflege ­ waren bei Projektstart nicht transparent. In<br />

welcher Form sich die Akteurinnen und Akteure sowie ihre<br />

Angebote vernetzen lassen würden und ob aus<br />

Vernetzungsaktivitäten übertragbare Erkenntnisse für andere<br />

Kitas und Tageseltern ableitbar sein würden, war ebenfalls noch<br />

offen.<br />

Projekt „<strong>Vernetzte</strong><br />

K inderbetreuung“<br />

Dass eine Bereitschaft zur Kooperation nicht selbstverständlich<br />

ist, geht aus einer Expertise des Deutschen Jugendinstituts im<br />

Auftrag der Bertelsmann­Stiftung „Kooperationen zwischen<br />

Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege“ von 2006<br />

hervor. Dort sind Vorbehalte beschrieben, die Menschen aus Kitas<br />

und Kindertagespflege oft gegen das jeweils andere System<br />

haben. Tageseltern sähen, heißt es in der Publikation,<br />

Erzieherinnen und Erzieher als Fachleute für die Betreuung über<br />

dreijähriger Kinder. Die Tagespflege erschienen einem Teil der<br />

Tagespflegepersonen dagegen als einzig „richtiger“ Ort für die<br />

Ausgangssituation für<br />

die praktische<br />

Vernetzung<br />

25


Betreuung unter dreijähriger Kinder. Entsprechende institutionelle<br />

Angebote würden teilweise überhaupt nicht zur Kenntnis<br />

genommen. Außerdem befürchten Tagesmütter und ­väter, in<br />

Kooperationen vor allem als Randzeitenbetreuerinnen und<br />

–betreuer gefragt zu sein und in ihrer zeitlichen Flexibilität überstrapaziert<br />

zu werden. „Immerhin handelt es sich bei Tagespflegefamilien<br />

in der Regel um private Familienhaushalte. Nicht nur<br />

die Tagesmutter, sondern auch deren Partner und deren Kinder<br />

sind von der Ausgestaltung der Tagespflegeverhältnisse direkt betroffen,“<br />

schreibt die Autorin der Expertise, Susanne Stempinski.<br />

Erzieherinnen und Erzieher fühlten sich häufig dadurch<br />

provoziert, dass ihnen Laienkräfte in der Kindertagespflege<br />

gleichgestellt sein sollen und stellten die Qualitätsstandards<br />

dieser Betreuungsform in Frage. „Dass es eine eigenständige<br />

Charakteristik der Kindertagespflege gibt (z. B. sehr kleine<br />

Gruppen), dass neben Qualifizierungskursen auch die enge<br />

fachliche Begleitung von Tagesmüttern eine qualitätsentwickelnde<br />

Funktion hat – und dass es auch in anderen<br />

sozialen Bereichen ein Nebeneinander von professionellen und<br />

semiprofessionellen Fachkräften gibt, wird weniger<br />

wahrgenommen,“ heißt es in der Expertise. Für Fachleute aus<br />

Kitas und Tagespflege gälte es, eine professionelle Haltung zur<br />

Konkurrenz zu entwickeln und das Wunsch­ und Wahlrecht der<br />

Eltern ernst zu nehmen. Susanne Stempinski macht jedoch<br />

gleichzeitig Neugier aus, mehr über die „andere Seite“ zu<br />

erfahren und zu sondieren, welche Vorteile sich aus einer<br />

Kooperation ergeben könnten.<br />

Der AWO­Landesverband <strong>Hamburg</strong> e.V. und die Stiftung Finkenau<br />

hatten sich bereits vor Projektbeginn bereit erklärt, als Kita­<br />

Modellprojektpartner zu fungieren. Unklar war jedoch zu diesem<br />

Zeitpunkt, wie hoch die Bereitschaft der einzelnen Kitas sein<br />

würden, im Rahmen des Projekts aktiv zu werden. Das Team<br />

„<strong>Vernetzte</strong> <strong>Kinderbetreuung</strong>“ wollte daher zunächst die Nachfrage<br />

nach vernetzten Betreuungslösungen anhand konkreter Daten<br />

und Aussagen von betroffenen Eltern darstellen und führte eine<br />

Bedarf für „<strong>Vernetzte</strong><br />

<strong>Kinderbetreuung</strong>“<br />

ermitteln<br />

26


Befragung bei Eltern in Kitas der beteiligten Modellprojektpartner<br />

durch. Die Ergebnisse der Befragung sollten die Bedarfe an<br />

vernetzter <strong>Kinderbetreuung</strong> für Vertreterinnen und Vertreter<br />

beider <strong>Kinderbetreuung</strong>ssysteme sichtbar machen und als<br />

Entscheidungsgrundlage für weitere Vernetzungsschritte dienen.<br />

302 Eltern aus 32 teilnehmenden Kindertageseinrichtungen<br />

füllten den Fragebogen aus, der in Deutsch, Englisch, Türkisch<br />

und Polnisch vorlag. Rund ein Fünftel der Befragten gab an, dass<br />

ihnen die Betreuungszeiten in der Kita nicht ausreichen. 4,6<br />

Prozent haben regelmäßig Betreuungsbedarf vor Beginn der Kita­<br />

Öffnungszeit, sieben Prozent im Anschluss daran. Der Bedarf für<br />

punktuelle zusätzliche Betreuung ist noch höher: 9,3 Prozent benötigen<br />

ab und an vor Öffnung und 18,5 Prozent nach Schließung<br />

der Kita Betreuung für ihr Kind oder ihre Kinder. Rund 30 Prozent<br />

der Eltern sind an Möglichkeiten interessiert, ihre Kinder betreuen<br />

zu lassen, wenn sie krank sind. 38 Prozent geben zusätzlichen<br />

Bedarf in den Ferien an. Einige Personen würden gerne<br />

Tageseltern kennen, die sie gegebenenfalls auf Dienstreisen<br />

begleiten.<br />

Befragung der Eltern<br />

in Kitas:<br />

zusätzlicher Betreuungsbedarf<br />

wird sichtbar<br />

Aus dieser Befragung ergibt sich auf den ersten Blick scheinbar<br />

eine Konstellation, die Tagespflegepersonen, die mit Kitas<br />

kooperieren wollen, auf die Randzeitenbetreuung verweist.<br />

Dieses Bild wurde jedoch in der Vernetzungsarbeit revidiert.<br />

Das Team „<strong>Vernetzte</strong> <strong>Kinderbetreuung</strong>“ sprach im Anschluss mit<br />

Tagesmüttern, um zu klären, wie ihre Angebote strukturiert sind.<br />

Die Zahl der Tagesmütter, die die Vernetzungsstelle für<br />

Interviewanfragen kontaktieren konnte, war begrenzt, da<br />

Adressen von Tagespflegepersonen bei den Tagespflegebörsen<br />

unter Datenschutz stehen und einzeln recherchiert werden<br />

mussten. Das Projektteam gewann schließlich 120 Tageseltern,<br />

die sich interviewen ließen. Über 40 Prozent der Tagesmütter<br />

gaben dabei an, neben der Regelbetreuung auch<br />

Randzeitenbetreuung anzubieten. Gut 45 Prozent stehen für<br />

Interviews mit<br />

Tagesmüttern<br />

und ­vätern<br />

27


Ferienbetreuung und rund 13 Prozent für Über­Nacht­Betreuung<br />

zur Verfügung. Fast 40 Prozent der Tageseltern haben für den<br />

Bedarfsfall ein Vertretungssystem, ein Drittel der befragten<br />

Tagesmütter und ­väter arbeitet im Zusammenschluss mit<br />

anderen Tageseltern. An einer Zusammenarbeit mit weiteren<br />

Akteurinnen und Akteuren der Kindertagesbetreuung zeigten sich<br />

fast zwei Drittel der befragten Tageseltern interessiert. 75<br />

Prozent suchten allgemeine Informationen und 63 Prozent<br />

passende Betreuungsangebote für nachfragende Eltern.<br />

Während die Befragung der Eltern, die für ihre Kinder bereits<br />

einen Kita­Platz nutzen, vor allem einen Betreuungsbedarf in<br />

Randzeiten deutlich machte, zeigten die Gespräche mit Kita­<br />

Leitungen ein vielfältigeres Bild. „Wir sind oft ausgebucht und<br />

müssen häufig 'nein' sagen, wenn Eltern nach freien Plätzen<br />

fragen“, hieß es zum Beispiel. „Dann würden wir die Familien<br />

gerne an Tageseltern hier im Umfeld verweisen können.“ Manche<br />

Kitas waren an Informationen über komplementäre Angebote<br />

interessiert, zum Beispiel wenn sie selbst keine Krippenplätze<br />

anbieten oder halbtags geöffnet haben.<br />

Gespräche mit Kita­<br />

Leitungskräften<br />

Diese Befragungen im kleinen Rahmen hatten Bedarf und<br />

Interesse an vernetzter <strong>Kinderbetreuung</strong> deutlich gemacht. Die<br />

nächste Herausforderung für das Team der Vernetzungsstelle war<br />

es, vernetzungsbereite Kitas und Tagesmütter so<br />

zusammenzubringen, dass der lokale Bezug zwischen den<br />

Vernetzungspartnerinnen und ­partnern gegeben war.<br />

Es entstanden zunächst zwei lokale Vernetzungskreise, Poppenbüttel<br />

/ Volksdorf und <strong>Hamburg</strong> Nord. Der Poppenbütteler Kreis<br />

hat inzwischen 28 Mitglieder. Sechs Kitas, 20 Tagesmütter, der<br />

AWO­Elternservice und der <strong>Hamburg</strong>er Tagesmütter und ­väter<br />

e.V. sowie die Leitung für den Fachbereich Kindertagesbetreuung<br />

sind dort vertreten. Am Vernetzungskreis <strong>Hamburg</strong> Nord sind<br />

Vernetzungsaktivitäten<br />

28


zwölf Kitas und 22 Tagesmütter sowie der Vorstand der Stiftung<br />

Finkenau beteiligt. Bei den Kindertagesstätten handelt es sich um<br />

Einrichtungen der Projektpartner des AWO­Landesverbandes<br />

<strong>Hamburg</strong> e.V. und der Stiftung Finkenau.<br />

Im Laufe des Projektzeitraums initiierte das Team der<br />

Vernetzungsstelle weitere kleinere Vernetzungskreise in Horn,<br />

Kirchdorf Süd und Steilshoop, weitere sind in Planung. In<br />

Gesprächen mit weiteren Kita­Leitungen aus verschiedenen<br />

Stadtteilen <strong>Hamburg</strong>s wie zum Beispiel Bergedorf, Harburg und<br />

Billstedt wurde deutlich, dass es sinnvoll ist, bei der Vernetzung<br />

die Beschaffenheit des Sozialraums zu berücksichtigen und die<br />

oben beschriebenen Vernetzungslevel anzuwenden, um<br />

Vernetzungsaktivitäten lokal sinnvoll zu gestalten. Eine weitere<br />

Vernetzung ergab sich mit dem Studierendenwerk <strong>Hamburg</strong> ­<br />

Soziales & Internationales. Es entstand eine Kooperation<br />

zwischen Campuskindergarten und Kindertagespflegepersonen,<br />

um studierenden Eltern während ihrer Abendveranstaltungen<br />

<strong>Kinderbetreuung</strong> anbieten zu können. Gemeinsam mit dem<br />

<strong>Hamburg</strong>er Tagesmütter und ­väter e.V. führt die<br />

Vernetzungsstelle Gespräche mit der HafenCity Universität<br />

<strong>Hamburg</strong> (HCU). Es wird diskutiert, wie an zwei HCU­Standorten<br />

für Kinder studierender Eltern Betreuungsangebote durch<br />

Kindertagespflegepersonen zu realisieren sind, um den<br />

Besonderheiten der Vereinbarkeit von Familie und Studium<br />

gerecht zu werden.<br />

Die Vernetzungsstelle präsentierte die Vernetzungsmöglichkeiten<br />

weiteren Kita­Trägern. Diese betonten, dass das Thema einer<br />

Vernetzung mit Tagespflegepersonen auch für sie von großem<br />

Interesse sei und in die weiteren Planungen einbezogen würde.<br />

Präsentationen des Projekts auf diversen Fachveranstaltungen<br />

sprachen Vertreterinnen und Vertreter aus Unternehmen und<br />

Institutionen als mögliche weitere Vernetzungspartnerinnen und<br />

–partner an.<br />

29


Treffen der Vernetzungskreise<br />

Das Netzwerkteam initiierte die Vernetzungskreise, indem es<br />

potenzielle Mitglieder zu einem Treffen in eine der<br />

kooperierenden Kitas einlud. Die Einladungen erreichten die<br />

Netzwerkinteressierten in der Regel per E­Mail. Teilweise erwies<br />

es sich als sinnvoll, zur Terminabklärung vorab zu telefonieren.<br />

Im Verlauf zeigte sich, dass das Vernetzungsteam zunehmend auf<br />

die Kommunikation per E­Mail übergehen konnte. Menschen, die<br />

nicht selbst per E­Mail erreichbar waren, gaben die Adresse einer<br />

Person an, die die Information an sie weitergeben würde. Eine<br />

Beispieleinladung für ein Netzwerktreffen finden Interessierte im<br />

Anhang.<br />

Einladung<br />

Empfehlung:<br />

Die Vernetzungspartnerinnen und ­partner in den Modell­<br />

Vernetzungskreisen sprachen sich dafür aus, dass auch nach<br />

Projektende eine zentrale Vernetzungsstelle administrative<br />

Aufgaben übernimmt, Treffen koordiniert und Einladungen<br />

verschickt.<br />

Die Vernetzungstreffen im Rahmen des Projekts „<strong>Vernetzte</strong><br />

<strong>Kinderbetreuung</strong>“ dienten neben der Vernetzung unter den<br />

Mitgliedern auch dem Ziel, Erfahrungen zu sammeln, was in der<br />

Vernetzung funktioniert oder welche Hürden zu bewältigen sind.<br />

Zunächst ging es bei den Treffen darum, sich gegenseitig kennen<br />

zu lernen und Angebote sowie Bedarfe darzustellen und<br />

abzuklären. Das Team „<strong>Vernetzte</strong> <strong>Kinderbetreuung</strong>“ bereitete die<br />

Treffen jeweils vor und schrieb je nach Verabredung ein Protokoll<br />

(Beispiel s. Anhang), in dem die Vereinbarungen festgehalten<br />

wurden. In allen Vernetzungskreisen beobachtete das Team<br />

„<strong>Vernetzte</strong> <strong>Kinderbetreuung</strong>“ eine sehr professionelle Atmosphäre<br />

und eine hohe Bereitschaft, sich auf einander einzulassen.<br />

Inhalte der<br />

Vernetzungstreffen<br />

30


Die Vernetzungsstelle gab Informationen an die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer weiter. Zum Beispiel informierte sie darüber, dass<br />

es in <strong>Hamburg</strong> für Eltern möglich ist, Dienstleistungen von Kitas<br />

und Kindertagespflege zu kombinieren und ­ wenn die<br />

Fördervoraussetzungen gegeben sind (s.o.) ­ für beides eine<br />

finanzielle Unterstützung zu erhalten. Das Vernetzungsteam<br />

konzipierte dazu einen Aushang für die beteiligten<br />

Kindertagesstätten, in dem die Eltern über die Möglichkeiten<br />

informiert werden und darüber, dass die Kita als Teilnehmerin im<br />

Modellprojekt mit Tagespflegepersonen aus dem lokalen Umfeld<br />

zusammenarbeitet und auf Wunsch über entsprechende<br />

Möglichkeiten informiert. (Beispiel für eine Elterninformation im<br />

Anhang).<br />

Bereits in den ersten Treffen wurde deutlich: Während Kitas oft<br />

einen Flyer anbieten können, in dem die pädagogische<br />

Ausrichtung der Einrichtung und die dortigen<br />

Rahmenbedingungen zusammengefasst sind, haben Tageseltern<br />

nur in seltenen Fällen eine so konkrete Außendarstellung. Wichtig<br />

für den Vernetzungsprozess war es, alle Angebote detailliert<br />

vorliegen zu haben. Vor diesem Hintergrund entwickelte das<br />

Projektteam in Zusammenarbeit mit dem <strong>Hamburg</strong>er<br />

Tagesmütter und ­väter e.V. eine Vorlage für ein Tageseltern­<br />

Angebots­Profil, das alle wichtigen Daten enthält, aber auf exakte<br />

Adressangaben verzichtet. Um die Tagespflegestelle lokal<br />

zuzuordnen, wurde im weiteren Verlauf, als die Vernetzungskreise<br />

größer wurden, die Postleitzahl und auch die nächstgelegene<br />

HVV­Anbindung aufgenommen. Alle Vernetzungsteilnehmerinnen<br />

und ­teilnehmer gaben ihr schriftliches Einverständnis, dass die<br />

Profile unter den Modellprojektpartnerinnen und ­partnern sowie<br />

für die Empfehlung bei entsprechenden Anfragen genutzt werden<br />

können. (Die Vorlage für das Tageseltern­Angebots­Profil ist im<br />

Anhang zu finden.)<br />

Profile: Tageseltern<br />

machen ihre Angebote<br />

transparent<br />

31


Die Profil­Darstellungen sollen eine Möglichkeit bieten, Anfragen<br />

passgenauer an die Stellen führen zu können, die das<br />

entsprechende Angebot machen. Der Vernetzungsstelle war<br />

außerdem daran gelegen, mit dem Instrument der Profile dazu<br />

beizutragen, die Angebote der Kindertagespflege vergleichbar zu<br />

den Kitas konkret und professionell darzustellen. Dadurch wird<br />

die Angebotspalette bekannt und die konkreten Angebote können<br />

genutzt und/oder kombiniert werden. Die Flexibilität, die ein<br />

Wesensmerkmal des Systems Kindertagespflege ist, entsteht<br />

durch die Transparenz der Angebote und nicht dadurch, dass<br />

einzelne Tagespflegepersonen sich im Vernetzungsprozess flexibel<br />

anpassen müssen.<br />

Angebote von Kita und<br />

Kindertagespflege<br />

gleichrangig darstellen<br />

Die Profile erwiesen sich im Rahmen der Vernetzungsarbeit als<br />

sehr wertvoll. Zum Beispiel stellte der AWO Landesverband<br />

<strong>Hamburg</strong> e.V. seinen Kita­Leitungen die vorliegenden Profile der<br />

Kindertagespflegepersonen aus den Vernetzungskreisen auf einer<br />

Intranetplattform zur Verfügung. Auch alle Tagespflegepersonen<br />

bekamen die Profile per E­Mail. So besteht auch für sie die<br />

Möglichkeit, Eltern­Anfragen, die sie selbst nicht beantworten<br />

können, an Partnerinnen und Partner aus dem Vernetzungskreis,<br />

die ein entsprechendes Angebot machen, weiterzugeben. Auch<br />

über die Vernetzungskreise hinaus nutzten einige<br />

Tagespflegepersonen die Profile, um ihr Angebot bekannt zu<br />

machen.<br />

Der AWO­Elternservice, der trägerunabhängig <strong>Kinderbetreuung</strong>slösungen<br />

vermittelt, meldete als Mitglied in verschiedenen<br />

Vernetzungskreisen den Partnerinnen und Partner zurück, dass<br />

die Profile der Tagespflegepersonen bei Eltern sehr gut<br />

ankommen und Professionalität signalisieren.<br />

Auch der <strong>Hamburg</strong>er Tagesmütter und ­väter e.V. machte positive<br />

Erfahrungen mit den Profilen und beschloss, das Instrument zu<br />

übernehmen und möglichst viele Tageseltern dafür zu gewinnen,<br />

ein solches Profil zu erstellen.<br />

32


Netzwerkteilnehmerinnen und ­teilnehmer nutzten die<br />

Vernetzungswerktreffen, um zielorientiert ihre Vorstellungen<br />

einzubringen. Schon bei den ersten Treffen äußerten die Kita­<br />

Leitungen und Tagespflegepersonen ihre Vernetzungs­Interessen<br />

und ­Angebote:<br />

Netzwerkmitglieder<br />

haben klare<br />

Vorste llungen<br />

Beispiele für Vernetzungs­Interessen unterschiedlicher<br />

Kitas mit Kindertagespflegepersonen:<br />

◊ Ergänzungsbetreuung<br />

◊ <strong>Kinderbetreuung</strong> auf Dienstreisen<br />

◊ Weiterempfehlung, wenn Kita keine Plätze frei hat<br />

◊ Weiterempfehlung, wenn die Kita­Leitung den Eindruck<br />

hat, dass ein familienähnliches Umfeld den Entwicklungsbedürfnissen<br />

des Kindes eher entspricht<br />

◊ Elternberatung: Tagespflegepersonen kennen, um Eltern<br />

inderErstberatungverschiedene<strong>Kinderbetreuung</strong>slösungen<br />

anbieten zu können<br />

◊ Vernetzungs­Know­how gewinnen<br />

◊ Es liegen bereits gute Vernetzungserfahrung mit der<br />

Kindertagespflege vor, Interesse, weitere<br />

Kindertagespflegepersonen kennenzulernen<br />

33


„Ich möchte mit der Vernetzung von Kitas und Kindertagespflege<br />

eine Win­win­Situation für alle Beteiligten schaffen.“ Monika<br />

Thissen, Fachbereichsleiterin beim AWO­Landesverband <strong>Hamburg</strong><br />

e.V.<br />

Beispiele für Angebote unterschiedlicher Kitas an<br />

Kindertagespflegepersonen:<br />

◊ Schnuppertage für Kinder und Tagespflegepersonen<br />

◊ Möglichkeiten der Übernahme von Kindern in<br />

Elementarbetreuung<br />

◊ Gemeinsame Fortbildungsveranstaltungen<br />

◊ Möglichkeiten, sich zu präsentieren über Profile, auf<br />

Veranstaltungen und Elternabenden der Kita<br />

◊ Kita­Räumlichkeiten der Kindertagespflege für<br />

Betreuungszwecke zur Verfügung stellen<br />

◊ Räumlichkeiten für Vernetzungstreffen bieten<br />

◊ Vertrauensvolle Vernetzungsatmosphäre schaffen<br />

◊ Präsentation des pädagogischen Konzepts und seiner<br />

Umsetzung in der Kita<br />

„Für mich sind wichtige Voraussetzungen in der Vernetzung von<br />

Kitas und Kindertagespflege: gegenseitiges Vertrauen,<br />

Zuverlässigkeit und klare, verbindliche Aussagen. Uns ist an einer<br />

qualitativen Zusammenarbeit mit Tagespflegepersonen gelegen.“<br />

Konrad Mette, Vorstand Stiftung Finkenau<br />

Beispiele für Vernetzungs­Interessen unterschiedlicher<br />

Tageseltern mit Kitas:<br />

◊ Kita­Plätze für Tageskinder kennen und Eltern empfehlen<br />

◊ Gemeinsam mit Kitas den Kindern den Übergang<br />

erleichtern<br />

34


◊<br />

◊<br />

◊<br />

◊<br />

◊<br />

◊<br />

Gemeinsame Feste<br />

Gemeinsame Spielplatznutzung<br />

Nutzung der Fortbildungsangebote<br />

Fachliche Beratung und Austausch<br />

Möglichkeiten, die Einrichtungen im Alltag näher<br />

kennen zu lernen<br />

Von Kitas bei entsprechendem Bedarf der Eltern<br />

empfohlen werden<br />

Beispiele für Angebote unterschiedlicher Tageseltern an<br />

Kitas:<br />

◊ punktuelle Betreuung bei Bedarf der Eltern in Randzeiten<br />

◊ Nachtbetreuung<br />

◊ Wochenendbetreuung<br />

◊ Kitas weiterempfehlen<br />

◊ Unterstützung bei handwerklichen und kreativen Projekten<br />

◊ Betreuungsangebote klar definieren<br />

◊ Präsentation der Kindertagespflegestelle und deren<br />

Betreuungskonzepts<br />

„Ich bin offen für alles, was sich nach näherem Kennenlernen<br />

noch so entwickeln kann.“ Tagesmutter Anja Reinke zum Thema<br />

Vernetzung zwischen Kindertagespflege und Kitas.<br />

Es gibt Vernetzungsthemen, die die Partnerinnen und Partner<br />

unaufwändig direkt umsetzen können ­ zum Beispiel der<br />

Austausch von Kita­Flyern und Tageseltern­Profilen. Andere<br />

Themen benötigen manchmal Zeit – beispielsweise der Besuch<br />

einer Tagesmutter in einer Kita. Da alle im Betreuungsalltag stark<br />

eingebunden sind, ist es manchmal nicht einfach, einen Termin<br />

abzustimmen. Wichtig ist es dann, das Vorhaben nicht aus den<br />

Augen zu verlieren.<br />

Vernetzungsinteressen<br />

langfristig im Auge<br />

behalten<br />

35


Netzwerkmitglieder sollten auch der Entwicklung von<br />

Vernetzungsideen innerhalb des Netzwerks Zeit einräumen.<br />

Teilweise gibt es Vernetzungsinteressen und ­ideen, die sich<br />

momentan mit Partnerinnen und Partnern aus der Gruppe nicht<br />

realisieren lassen. Dadurch, dass die Beteiligten jedoch über die<br />

Interessenlagen Bescheid wissen, werden sie zu<br />

Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, tragen die Anliegen weiter<br />

und damit zu Lösungen bei. Für jedes Thema gibt es einen<br />

passenden Zeitpunkt.<br />

Erfahrungsgemäß dauert es einige Zeit, bis Anfragen von<br />

Personen außerhalb des Netzwerkes an dieses herangetragen<br />

werden. Dem Prozess Raum zu geben, ist wichtig, damit sich eine<br />

gegenseitige Empfehlungsarbeit entwickeln kann und sich im<br />

Bedarfsfall Kooperationen ergeben. Kommt es zu einer<br />

Kooperation, ist damit ebenfalls ein Prozess verbunden, denn die<br />

Information aus dem Vernetzungskreis muss erst wieder in die<br />

Kita oder den Tagespflegezusammenschluss zurück fließen. So<br />

erhalten alle Beteiligten die Gelegenheit, die sich anbahnende<br />

Kooperation zu befürworten oder Einwände zu äußern. Auf diese<br />

Weise ist langfristig ein vertrauensvolles Zusammenspiel zwischen<br />

Kitas und Kindertagespflege möglich.<br />

Um wiederkehrende, häufig rechtliche Fragestellungen zu klären,<br />

initiierte das Vernetzungsstellen­Team einen übergeordneten<br />

Facharbeitskreis. Die Informationen aus diesem Arbeitskreis<br />

leitete das Team dann zurück in die Vernetzungskreise. Im<br />

Verlauf des Projekts waren folgende Institutionen und Personen<br />

im Facharbeitskreis „<strong>Vernetzte</strong> <strong>Kinderbetreuung</strong>“ vertreten:<br />

Alsterdorf Assistenz West, AWO­Landesverband <strong>Hamburg</strong> e.V.,<br />

Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration ­ Abteilung<br />

Familie und <strong>Kinderbetreuung</strong> sowie Sozialpädagogisches<br />

Fortbildungszentrum (SPFZ), ElternService AWO <strong>Hamburg</strong>,<br />

Grone­Bildungszentrum für Gastronomie und Ernährung GmbH –<br />

gemeinnützig, <strong>Hamburg</strong>er Tagesmütter und ­väter e.V., Heinrich­<br />

Poppe­GmbH, KWB e.V/Worklife, Rechtsanwältin Isgard Rhein,<br />

Stiftung Finkenau, Tagespflegebörsen, Unfallkasse Nord.<br />

Facharbeitskreis:<br />

Grundsätz li che<br />

Frageste llungen<br />

klären<br />

36


Arbeiten Kitas mit Tageseltern zusammen, ergibt sich teilweise<br />

die Konstellation, dass Eltern für ihre Kinder punktuelle<br />

Betreuung bei Tagespflegepersonen in Anspruch nehmen. Sie<br />

haben, wenn kein Bedarf gemäß § 6 KibeG vorliegt, keinen<br />

Anspruch auf Kostenerstattung durch die Freie und Hansestadt<br />

<strong>Hamburg</strong> und zahlen den Beitrag in diesem Fall privat. Es stellte<br />

sich die Frage, wie die Kinder privat zahlender Eltern in der<br />

Tagespflege versichert sind.<br />

Rechtliche Fragen,<br />

die sich in den<br />

Vernetzungskreisen<br />

stellten<br />

Es gilt: Alle Kinder, die von einer von der Tagespflegebörse<br />

anerkannten Tagespflegeperson betreut werden, sind durch die<br />

Unfallkasse Nord unfallversichert.<br />

Unfallversicherung<br />

Flyer der Unfallkasse Nord „Sicher bei der Tagesmutter und beim<br />

Tagesvater“ zum Download unter: http://www.uknord.de/de/unfallkasse­nord/versicherte/kinder­intageseinrichtung­und­tagespflege.html<br />

Zahlen die Eltern die <strong>Kinderbetreuung</strong> in der Tagespflege privat,<br />

sind die Kinder dort allerdings nicht automatisch<br />

haftpflichtversichert, wie es bei Kindern der Fall ist, die öffentlich<br />

geförderte Plätze in der Kindertagespflege in Anspruch nehmen.<br />

Tageseltern wird daher empfohlen, gegebenenfalls eine<br />

entsprechende Versicherung abzuschließen.<br />

Haftpflichtversicherung<br />

Die Firma Heinrich­Poppe­GmbH, die von der Freien und<br />

Hansestadt <strong>Hamburg</strong> für öffentlich geförderte Kindertagespflegeverhältnisse<br />

mit der Bearbeitung und Weiterleitung an die<br />

Haftpflichtversicherung beauftragt worden ist, informiert: „Sofern<br />

Sie nicht Nutznießer des durch das Amt für Familie<br />

abgeschlossenen Versicherungsvertrags sind, sollten Sie im<br />

Rahmen einer Haftpflichtversicherung gleichartigen Versicherungsschutz<br />

anstreben. Achten Sie hierbei insbesondere auf<br />

die Mitversicherung des Innenverhältnisses, ‚Ansprüche der<br />

Tagespflegekinder gegen die Tagespflegeeltern'. In der Praxis und<br />

37


als Erweiterung zu Ihrer ggf. bestehenden Privathaftpflichtversicherung<br />

wird dieser Teil oft ausgespart. Desweiteren haben<br />

Sie die Möglichkeit, zum bestehenden Vertrag Amt für Familie<br />

gleichartigen Versicherungsschutz im Rahmen einer<br />

Zusatzhaftpflichtversicherung speziell für dieses Risiko zu<br />

beschaffen.“<br />

Ob Vernetzung oder Kooperation ­ im Außenverhältnis bleiben die<br />

Kooperationspartnerinnen und ­partner unabhängig und sind den<br />

rechtlichen Regeln und Rahmenbedingungen des jeweiligen<br />

Systems verpflichtet. In dieser Form agieren sie als eigenständige<br />

Vertragspartei für den Abschluss eines Betreuungsvertrages mit<br />

den Eltern. Sollte es zu einer intensiveren Kooperation zwischen<br />

Kita und Kindertagespflegepersonen kommen, bleiben sie im<br />

Außenverhältnis zu den Eltern wie oben beschrieben eigenständig.<br />

Bei der vertraglichen Gestaltung eines Kooperationsverhältnisses<br />

zum Innenverhältnis der Vernetzungspartnerinnen<br />

bzw. ­partnern ist darauf zu achten, dass sich die getroffenen<br />

Vereinbarungen an den Rahmenbedingungen des Vertrages im<br />

Außenverhältnis zu den Eltern orientiern und somit eine<br />

Einheitlichkeit gewährleistet ist. Ein gesonderter Vertrag, der die<br />

Kooperation regelt, ist zum Beispiel dann angezeigt, wenn<br />

Kindertagespflegepersonen für eine Anschlussbetreuung Räume<br />

der Kita nutzen. Der Vertrag sollte folgendes festlegen: Inhalt der<br />

Vernetzung/Kooperation, Anfang und Ende der Vernetzung/<br />

Kooperation sowie Voraussetzungen, unter denen die Kooperation<br />

beendet werden kann. In Fällen, in denen sich Kitas und<br />

Kindertagespflegepersonen pädagogisch über ein Kind<br />

austauschen wollen, ist eine Schweigepflichtentbindung von den<br />

Eltern einzuholen.<br />

Gestaltung von<br />

Kooperationsverhältnissen<br />

38


In den „Richtlinien zum Betrieb von Kindertageseinrichtungen“ ist<br />

unter Punkt 3.3 Fremdnutzung von Räumen folgendes<br />

festgehalten: „Die Räume der Einrichtung können von dem<br />

Träger außerhalb der Öffnungszeiten für andere Zwecke zur<br />

Verfügung gestellt werden, wenn die anderweitige Nutzung mit<br />

dem Zweck der Einrichtung vereinbar ist, der Betrieb der<br />

Einrichtung nicht beeinträchtigt wird sowie die pädagogischen<br />

und hygienischen Belange gesichert bleiben.“ Die komplette<br />

Richtlinie unter: http://www.hamburg.de/contentblob/<br />

110038/data/richtlinien­kita.pdf<br />

Linkhinweis: Die rechtlichen Grundlagen, an die sich beide<br />

Systeme halten müssen, auf www.hamburg.de/kita/<br />

fachinformationen/rechtliche­grundlagen/<br />

Die Vernetzungskreise haben einen regelmäßigen Austausch<br />

aufgenommen und werden diesen nach eigenen Angaben auch<br />

über die Laufzeit des Projekts „<strong>Vernetzte</strong> <strong>Kinderbetreuung</strong>“ im<br />

Rahmen des Aktionsprogramms Kindertagespflege fortführen. Die<br />

Vernetzung zwischen den beteiligten Netzwerkpartnerinnen und<br />

­partnern hat sich intensiviert und mündete in Vernetzungsaktivitäten,<br />

die über das Projekt hinaus wirken. Vernetzung bringt<br />

auch einen verhältnismäßig hohen adminstrativen Aufwand mit<br />

sich, der zusätzlich zum Betreuungsauftrag bewältigt werden<br />

müsste. Um die Weiterführung der Vernetzung zu erleichtern,<br />

entwickelten die Beteiligten in den Vernetzungskreisen eine<br />

Lösung in Form einer zentralen Datenverwaltung. Mit ihrer Hilfe<br />

soll es gelingen, die Daten zu den Netzwerkpartnerinnen und<br />

­partnern aktuell zur Verfügung zu haben und den Beteiligten bei<br />

Bedarf leicht zugänglich zu machen. Dieses Kommunikationsinstrument<br />

bietet perspektivisch auch die Möglichkeit, passwortgeschützt<br />

die Kommunikation untereinander zu fördern.<br />

Nachhaltige Vernetzung<br />

39


Vernetzungsinteressierte können Auskunft erhalten bei:<br />

Spielraum ­ Projekt Vereinbarkeit gGmbH<br />

Angelika Främcke<br />

Telefon: 040 / 4 39 10 726<br />

info@spielraum­ggmbh.de oder<br />

vernetzte­kinderbetreuung@hamburg.de<br />

<strong>Hamburg</strong>er Tagesmütter und ­väter e.V.<br />

Telefon: 040 / 2 00 33 77<br />

tagesmuetter­und­vaeter­ev@hamburg.de<br />

Fazit<br />

Das Projekt „<strong>Vernetzte</strong> <strong>Kinderbetreuung</strong>“ hat gezeigt, dass<br />

Interesse an einer Vernetzung von Kitas und Kindertagespflegepersonen<br />

besteht. Die Rahmenbedingungen in <strong>Hamburg</strong><br />

sind so beschaffen, dass eine Vernetzung der beiden so<br />

unterschiedlichen Systeme gelingen kann. Da die Transparenz<br />

über die Angebote in der Kindertagespflege noch nicht<br />

ausreichend hergestellt ist, kann der Vernetzungsimpuls derzeit<br />

in erster Linie von den Tagespflegemüttern und ­vätern<br />

ausgehen. Indem die Tageseltern über eigene oder im Projekt<br />

entwickelte ­ standardisierte ­ Profile ihre Angebote darstellen<br />

und entweder zentral über den <strong>Hamburg</strong>er Tagesmütter und<br />

­väter Verein oder lokal zur Verfügung stellen, haben an<br />

Vernetzung Interessierte die Möglichkeit, mit ihnen in Kontakt zu<br />

kommen. Perspektivisch sollten sich Standards für die Vernetzung<br />

innerhalb der bestehenden <strong>Kinderbetreuung</strong>sstrukturen<br />

entwickeln. Sind die Grundlagen geschaffen und haben sich<br />

durch die Transparenz die entsprechenden Akteurinnen und<br />

Akteure gefunden, entsteht ein Gefühl, es gehe wie von selbst ­<br />

es passt!<br />

40


Projektträger „<strong>Vernetzte</strong> <strong>Kinderbetreuung</strong>“<br />

Das Projekt „<strong>Vernetzte</strong> <strong>Kinderbetreuung</strong>“ wurde von Spielraum ­<br />

Projekt Vereinbarkeit gGmbH in Kooperation mit der Behörde für<br />

Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI) der Freien und<br />

Hansestadt <strong>Hamburg</strong> und KiDie® Dienstleistungen für Kinder, Dr.<br />

Heike Maria Linhart, durchgeführt.<br />

Das Team „<strong>Vernetzte</strong> <strong>Kinderbetreuung</strong>“ wurde<br />

unterstützt von:<br />

Susanne Fischer­Appelt<br />

eoscript Public Relation ­ Eike Ostendorf­Servissoglou<br />

KooperationspartnerInnen:<br />

AWO Landesverband <strong>Hamburg</strong> e.V.<br />

Stiftung Finkenau<br />

Handelskammer <strong>Hamburg</strong><br />

Ludwig + Partner GmbH<br />

Dank<br />

Wir bedanken uns bei allen Vernetzungspartnerinnen und<br />

–partnern, die oft ihre Freizeit für Vernetzungsaktivitäten<br />

eingesetzt haben. Wir hoffen, dass wir mit dem Projekt<br />

„<strong>Vernetzte</strong> <strong>Kinderbetreuung</strong>“ Anregungen für dieses Themenfeld<br />

gegeben haben und Vernetzung zwischen Kindertageseinrichtungen<br />

und Kindertagespflegepersonen irgendwann<br />

selbstverständlich zum Berufs­ bzw. Tätigkeitsalltag gehört.<br />

41


Kontakt<br />

Bei Fragen oder Anregungen wenden Sie sich bitte an:<br />

Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration<br />

Referat Kindertagesbetreuung<br />

<strong>Hamburg</strong>er Straße 37, 22083 <strong>Hamburg</strong>,<br />

Telefon: 040 / 428 63­2150 oder ­3856<br />

Susanne.Ellerbrock@basfi.hamburg.de<br />

Inga.Boelcke@basfi.hamburg.de<br />

www.hamburg.de/kindertagespflege<br />

Spielraum – Projekt Vereinbarkeit gGmbH<br />

Sitz Köln ­ Handelsregister: Amtsgericht Köln HRB 64293<br />

Geschäftsführung: Angelika Främcke, Frauke Greven<br />

Vereinsstraße 81, 20357 <strong>Hamburg</strong>,<br />

Telefon: 040 / 439 10 620<br />

info@spielraum­ggmbh.de<br />

www.spielraum­ggmbh.de<br />

42


Anhang ­ Vorlagen<br />

Fragebogen<br />

43


Einladung für Vernetzungstreffen<br />

Liebe Projektpartnerinnen und ­partner,<br />

im Rahmen unseres Vernetzungskreises Bezirk XY möchten wir sie zu unserem nächsten<br />

Vernetzungstreffen herzlich einladen.<br />

Das Treffen findet am TT.MM.JJJJ um xx.xx Uhr in den Räumen der XY, Musterstraße 10, 2****<br />

<strong>Hamburg</strong> statt.<br />

Bitte geben Sie uns Bescheid, ob Sie am Treffen teilnehmen können.<br />

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Unterschrift<br />

47


Beispiel­Protokoll (erstes Treffen eines Vernetzungskreises)<br />

Aktionsprogramm Kindertagespflege ­ Projekt <strong>Vernetzte</strong> <strong>Kinderbetreuung</strong> –<br />

Protokoll – Vernetzungstreffen vom Datum<br />

TeilnehmerInnen:<br />

.....<br />

Begrüßung der TeilnehmerInnen durch das Team <strong>Vernetzte</strong> <strong>Kinderbetreuung</strong><br />

Vorstellungsrunde der TeilnehmerInnen<br />

Frau XXX und Frau XXX waren nicht anwesend – sie wurden von Frau XXX vorgestellt und sind an Kooperation sowie<br />

weiteren Vernetzungstreffen interessiert.<br />

Präsentation aktueller Stand des Projektes <strong>Vernetzte</strong> <strong>Kinderbetreuung</strong><br />

Info ­ Gesamtauswertung zusätzliche <strong>Kinderbetreuung</strong>sbedarfe (Elternbefragung bei Träger XXX)<br />

◊ Ca. 2/3 der befragten Mütter und Väter legen Wert darauf, dass die Tagespflegeperson nach den<br />

Qualitätsmaßstäben der Kindertageseinrichtung ausgewählt wird, dass eine gute Eingewöhnung der<br />

Tagespflegeperson bei den Kindern der Kindertageseinrichtung stattfindet und dass die Tagespflegeperson<br />

eine gesicherte Vertretung hat.<br />

Info ­ Auswertung Gespräche mit Tagespflegepersonen zu Kooperations­ und Betreuungsangeboten<br />

Info ­ Vorstellung bisher bekannter Modellprojekte<br />

Info ­ zu entstehendem Leitfaden mit folgenden Inhalten:<br />

◊ Elterninformation ­ Aushang Kindertageseinrichtung<br />

◊ Antragsformulare Kita­Gutschein und Antrag auf Förderung in Kindertagespflege<br />

◊ Adressen, Öffnungszeiten Bezirksämter<br />

◊ Information Inhalt Betreuungsvertrag Eltern/Tagespflegeperson<br />

◊ Information für Kindertageseinrichtung zum Thema Doppelnutzung von Räumlichkeiten<br />

◊ Information zur Vertragsgestaltung Kindertageseinrichtung/Tagespflegeperson – gemeinsame Raumnutzung<br />

◊ Information für Tagespflegeperson – Nutzung öffentlicher Räume<br />

◊ Informationen über Unfall­ und Haftpflichtversicherungsschutz<br />

◊ Linksammlung für weiterführende Informationen zum Thema Aktionsprogramm Kindertagespflege sowie zur<br />

Vertiefung des Themas <strong>Vernetzte</strong> <strong>Kinderbetreuung</strong><br />

In Kooperation mit der Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt <strong>Hamburg</strong><br />

Das Projekt wird gefördert von:<br />

48


Der Entwurf des Leitfadens wird weiterentwickelt und mit notwendigen Informationen fortlaufend ergänz t.<br />

Info – Frau XXX hat eingeladen, das Projekt <strong>Vernetzte</strong> <strong>Kinderbetreuung</strong> den BörsenmitarbeiterInnen vorzustellen.<br />

Vernetzungsinteressen:<br />

◊<br />

Bedarfe Träger XXX:<br />

Ergänzungsbetreuung<br />

Evtl. Bedarf von <strong>Kinderbetreuung</strong> auf Dienstreisen<br />

Erhöhter Bedarf an ErzieherInnen in der Zeit von Oktober bis März<br />

Kindertagespflege für Kinder von MitarbeiterInnen aus Unternehmen<br />

Wichtige Punkte für eine Zusammenarbeit:<br />

Vertrauen, Zuverlässigkeit, klare Auskünfte (Betreuung kann übernommen werden JA/NEIN),<br />

guter sprachlicher Umgang mit den Kindern<br />

Schnuppertage in der Kita für einen leichteren Einstieg der Kinder von der Tagespflege in die<br />

Elementarbetreuung<br />

◊<br />

Angebote Träger XXX:<br />

Schnuppertage für Kinder<br />

Schnuppertage für Tagespflegepersonen<br />

Möglichkeit der Übernahme von Kindern in die Elementarbetreuung (wenn von Eltern gewünscht)<br />

Gemeinsame Fortbildungsveranstaltungen<br />

Möglichkeit für Tagespflegepersonen, sich auf der Internetseite von XXX mit ihrem Angebot zu präsentieren.<br />

Es handelt sich hier um einen internen Bereich auf der Internetseite, der nur für Eltern, die ihre Kinder in einer<br />

Kita der XXX betreuen lassen, zugänglich ist.<br />

Es werden Räumlichkeiten für weitere Vernetzungstreffen zur Verfügung gestellt.<br />

In Kooperation mit der Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt <strong>Hamburg</strong><br />

Das Projekt wird gefördert von:<br />

49


◊<br />

Bedarfe Tagesmütter:<br />

Schnuppertag für Tagespflegepersonen in einer Kita der XXX, um deren Arbeitsweise kennen zu lernen.<br />

Tagesmütter berichten, dass es oft schwierig ist, Kitaplätze im Elementarbereich als<br />

Anschluss für die Tagespflegekinder zu finden. Eine Kooperation mit einer Kita könnte hier Abhilfe schaffen.<br />

Übergänge für Kinder von der Kitabetreuung in die Ergänzungsbetreuung durch die Tagesmutter erleichtern.<br />

Möglichkeiten sind: Schnuppertage in der Kita oder bei der Tagesmutter – gemeinsame Feste oder<br />

Spielplatznutzung.<br />

◊<br />

Angebote Tagesmütter:<br />

Vertreten sind heute 10 Tagesmütter mit ganz unterschiedlichen Angeboten. Deshalb wurde vereinbart,<br />

dass jede Tagesmutter ein Profil erstellt, in dem sie ihr Angebot darstellt.<br />

Thema des Profils: Was will ich – Was biete ich.<br />

Die Vorlage für das Profil wird durch das Team <strong>Vernetzte</strong> <strong>Kinderbetreuung</strong> erstellt.<br />

Teilnahme an weiteren Vernetzungstreffen.<br />

Welche Vorteile können durch die Vernetzung von Kita und Kindertagespflege entstehen?<br />

Gemeinsam bildet man eine stärkere Lobby.<br />

Netzwerk für Familien im Stadtteil.<br />

Durch die qualitative Vernetzung steigt für die Kita und Tagespflegepersonen die Angebotsvielfalt.<br />

Flexible <strong>Kinderbetreuung</strong> und die dazugehörige Vernetzung ist zukunftsweisend. Frauen mit Kindern werden in Zukunft<br />

stärker in den Arbeitsmarkt eingebunden werden müssen, da der Fachkräftemangel fortschreitet. Die voranschreitende<br />

Flexibilisierung von Arbeitsplatzmodellen wird ebenfalls flexible Betreuungslösungen fordern.<br />

In Kooperation mit der Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt <strong>Hamburg</strong><br />

Das Projekt wird gefördert von:<br />

50


Vereinbarungen:<br />

Das Team <strong>Vernetzte</strong> <strong>Kinderbetreuung</strong> erstellt eine Vorlage für das Profil. Die Tagespflegepersonen geben hiermit<br />

gleichzeitig Ihr Einverständnis, dass das Profil auf der Internetseite der XXX (interner Bereich) veröffentlicht werden<br />

kann.<br />

Das nächste Treffen wird vom Team <strong>Vernetzte</strong> <strong>Kinderbetreuung</strong> vorbereitet. Es wird kurz nach den Sommerferien<br />

stattfinden.<br />

Sollten Sie in der Zwischenzeit Fragen oder Anregungen haben, erreichen Sie uns unter den u. a. Telefonnummern.<br />

Herzlichen Dank für Ihre Teilnahme!<br />

In Kooperation mit der Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt <strong>Hamburg</strong><br />

Das Projekt wird gefördert von:<br />

51


Kita­Elterninformation über "<strong>Vernetzte</strong> <strong>Kinderbetreuung</strong>"<br />

Entwurf<br />

Liebe Mütter, liebe Väter,<br />

03.05.2010<br />

Ihre Kita hat sich entschlossen, mit Tagespflegepersonen aus der direkten Umgebung zusammenzuarbeiten. Eine<br />

Kontaktliste dieser Tagespflegepersonen liegt in Ihrer Kita vor.<br />

◊<br />

Sie haben folgende Möglichkeiten, Kita­ und Kindertagespflegebetreuung für Ihr Kind<br />

zu kombinieren:<br />

Sie benötigen aus beruflichen Gründen erweiterte Betreuungszeiten für Ihr Kind:<br />

Ihr Bezirksamt/Jugendamt bietet Ihnen die Möglichkeit, die Betreuungssysteme kombiniert zu nutzen.<br />

Bitte beantragen Sie den Kita­Gutschein sowie die Tagespflegebewilligung bei Ihrem zuständigen Bezirksamt.<br />

Schicken Sie bitte die Anträge mit den erforderlichen Unterlagen drei bis sechs Monate vor dem<br />

gewünschten Betreuungsbeginn an Ihr Bezirksamt oder reichen sie persönlich während der Sprechzeiten ein.<br />

Die notwendigen Anträge für den Kita­Gutschein sowie für die Förderung in Tagespflege können Sie im<br />

Internet unter www.hamburg.de/kita oder abrufen. Die Adresse Ihres Bezirksamtes und der entsprechenden<br />

Tagespflegebörse finden Sie über folgende Links:<br />

http://www.hamburg­adressen.de/bezirksaemter­hamburg.html<br />

http://www.hamburg.de/behoerdenfinder/hamburg/info/tagespflegeboerse/<br />

Weitere Informationen, auch bezüglich des Betreuungsvertrages, erteilt Ihnen Ihre Tagespflegebörse.<br />

◊<br />

Sie benötigen aus privaten Gründen erweiterte Betreuungszeiten für Ihr Kind:<br />

Bitte schließen Sie dazu einen Betreuungsvertrag mit der Tagespflegeperson ab, was aus<br />

versicherungsrechtlichen Gründen wichtig ist. Der Vertrag sollte folgende Punkte regeln: Art, Umfang,<br />

Zeit und Ort der Betreuung, Vergütung, Zahlungsmodalitäten, Urlaubs­ und Krankheitsregelung, Haftpflicht,<br />

Arztbesuche und akute Krankheiten des Kindes, Schweigepflicht und Beendigung des Betreuungsverhältnisses.<br />

Es handelt sich hierbei um eine rein privatrechtliche Vereinbarung.<br />

Sollten Sie weitere Fragen haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.<br />

Signatur<br />

Kontaktdaten<br />

In Kooperation mit der Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt <strong>Hamburg</strong><br />

Das Projekt wird gefördert von:<br />

52


Profil­Formular für Kindertagespflegepersonen<br />

Aktionsprogramm Kindertagespflege ­ Projekt <strong>Vernetzte</strong> <strong>Kinderbetreuung</strong><br />

Profil für die Vernetzung von Kindertagespflege mit Kindertageseinrichtungen<br />

Name:<br />

Vorname:<br />

Email:<br />

Telefon:<br />

Telefon ­ Mobil:<br />

Telefonische Erreichbarkeit (Uhrzeit):<br />

Qualifikation:<br />

Mein Angebot<br />

Betreuungsort/e:<br />

HVV­Anbindung:<br />

Alter der Kinder, die ich betreuen möchte:<br />

Betreuungszeiten, die ich anbieten möchte:<br />

Ich betreue gleichzeitig maximal ­ Anzahl der Kinder:<br />

Ich betreue auch bei Krankheit der Kinder:<br />

Besondere Kenntnisse/Fähigkeiten:<br />

<strong>Hamburg</strong>, den<br />

Unterschrift<br />

In Kooperation mit der Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt <strong>Hamburg</strong><br />

Das Projekt wird gefördert von:<br />

53


Literatur und Links<br />

Überregional<br />

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend<br />

Wissenswertes für Eltern, Kommunen, Betriebe, Wohlfahrtsverbände, Tagespflegepersonen<br />

http://www.handbuch­kindertagespflege.de/allgemein/dok/1.php<br />

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend<br />

Informationen zum Aktionsprogramm Kindertagespflege<br />

http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/kinder­und­jugend,did=120556.html<br />

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend<br />

Das Tagesbetreuungsausbaugesetz (TAG)<br />

http://www.bmfsfj.de/Kategorien/Publikationen/Publikationen,did=20080.html<br />

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend<br />

Handbuch Kindertagespflege<br />

http://www.handbuch­kindertagespflege.de/allgemein/dok/1.php<br />

Weiterbildungsinitiative frühpädagogische Fachkräfte (WIFF)<br />

Der U3­Ausbau und seine personellen Folgen. Empirische Analysen und Modellrechnungen<br />

http://www.weiterbildungsinitiative.de/publikationen/unter­dreijaehrige/details­kinder­unter­3/artikel/droht­einpersonalnotstand­der­u3­ausbau­und­seine­personellen­folgen.html<br />

Deutsches Jugendinstitut<br />

Zahlenspiegel 2007. Kindertagesbetreuung im Spiegel der Statistik.<br />

http://www.bmfsfj.de/Publikationen/zahlenspiegel2007/1­kinder­bis­zum­schuleintritt­in­tageseinrichtungenund­kindertagespflege.html<br />

Bertelsmann Stiftung<br />

Befragung von Fachverantwortlichen zur Qualifizierung von Mitarbeiterinnen in Kitas für Unter­<br />

Dreijährige und Tagesmütter<br />

http://www.bertelsmann­stiftung.de/bst/de/media/xcms_bst_dms_18718__2.pdf<br />

Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e. V.<br />

Empfehlungen – Gutachten – Qualität – Links ­ Kindertagespflege<br />

http://www.deutscher­verein.de/search?SearchableText=kindertagespflege<br />

Statistisches Bundesamt (Destatis): Bundesstatistik der Kinder­ und Jugendhilfe: „Kinder und tätige<br />

Personen in Tageseinrichtungen und öffentlich geförderter Kindertagespflege am 01.03.2011“<br />

https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Soziales/KinderJugendhilfe/TageseinrichtungenKindertagespflege<br />

5225402117004.pdf?__blob=publicationFile<br />

54


Regional<br />

Freie und Hansestadt <strong>Hamburg</strong><br />

<strong>Hamburg</strong>er <strong>Kinderbetreuung</strong>sgesetz (KibeG), vom 27.04.2004<br />

http://www.landesrecht.hamburg.de/jportal/portal/page/bshaprod.psml;jsessionid=04C1B8848DB94C6D56E7651CAB2A<br />

9557.jp45?showdoccase=1&doc.id=jlr­KiBetrGHArahmen&doc.part=X&doc.origin=bs&st=lr<br />

Freie und Hansestadt <strong>Hamburg</strong><br />

Kindertagespflege ­ Betreuung wie in der Familie. Informationen für Eltern und<br />

Tagespflegepersonen<br />

http://www.hamburg.de/kindertagespflege//<br />

Freie und Hansestadt <strong>Hamburg</strong><br />

<strong>Hamburg</strong>er Qualifizierungsprogramm für Tagespflegepersonen<br />

http://www.hamburg.de/kindertagespflege/115426/qualifizierung.html<br />

Freie und Hansestadt <strong>Hamburg</strong><br />

Tagespflegebörsen: Suche über Behördenfinder<br />

http://www.hamburg.de/behoerdenfinder/hamburg/11268099/<br />

Freie und Hansestadt <strong>Hamburg</strong><br />

Richtlinien für den Betrieb von Kindertageseinrichtungen (04.09.2006)<br />

http://www.hamburg.de/contentblob/110038/data/richtlinien­kita.pdf<br />

Henrike Mohr, Sigrid Zauter, Günter Krauss, "Kindertagespflege in <strong>Hamburg</strong>. Situation, Motivation<br />

und Perspektive aus Sicht der Tagespflegepersonen", ISKA Institut für Soziale und Kulturelle Arbeit<br />

Nürnberg, 2008<br />

http://www.hamburg.de/kindertagespflege/118848/tagesmuetter­vaeter.html (unten auf der Seite)<br />

Wie leben und arbeiten <strong>Hamburg</strong>s Eltern? Auftrag und Chance für <strong>Hamburg</strong>er Unternehmen. Eine<br />

Analyse des HWWI im Auftrag der Handelskammer <strong>Hamburg</strong> für die <strong>Hamburg</strong>er Allianz für Familie,<br />

2010<br />

http://www.hamburg.de/familiensiegel/ (unten auf der Seite)<br />

Chronik 1973 bis 2003 – 30 Jahre <strong>Hamburg</strong>er Tagesmütter und –väter Verein e.V.<br />

55


Aktionsprogramm Kindertagespflege<br />

ESF ­ Regiestelle des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend<br />

Aktionsprogramm Kindertagespflege<br />

http://www.esf­regiestelle.eu/content/aktionsprogramm_kindertagespflege/index_ger.html<br />

Deutsches Jugendinstitut (DJI)<br />

Begleitung Aktionsprogramm Kindertagespflege<br />

http://www.dji.de/cgi­bin/projekte/output.php?projekt=839<br />

http://www.dji.de/cgi­bin/projekte/output.php?projekt=524<br />

Deutsches Jugendinstitut (DJI)<br />

Qualität in der Kindertagespflege – zentrale Ansatzpunkte für die Professionalisierung<br />

http://www.dji.de/aktionsprogramm­kindertagespflege/Vortraege/QualitaetinderKindertagspflege2.pdf<br />

Deutsches Jugendinstitut (DJI)<br />

Innovative <strong>Kinderbetreuung</strong><br />

http://www.dji.de/bibs/Lok_Buend_Praxisinfo/315_Innovative<strong>Kinderbetreuung</strong>090205.pdf<br />

Zusammenarbeit von Kitas und Kindertagespflege<br />

Bertelsmann Stiftung<br />

Expertise: Kooperation von Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege<br />

http://www.bertelsmann­stiftung.de/bst/de/media/xcms_bst_dms_18716__2.pdf<br />

Bertelsmann Stiftung<br />

Kooperationen zwischen Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege. Handlungsempfehlungen<br />

für Politik, Träger und Einrichtungen<br />

http://www.bertelsmann­stiftung.de/bst/de/media/xcms_bst_dms_19434__2.pdf<br />

Hessisches Tagespflegebüro / Institut für Kinder und Jugendhilfe<br />

TaKKT: Tagespflege in Kooperation mit Kindertageseinrichtungen. Erfahrungen und Empfehlungen<br />

für die Praxis<br />

http://cms.ikj­webportal.de/cms/upload/Docs/TaKKT/TaKKT­ErfahrungsberichtuEmpfehlungen.pdf<br />

56


Hessisches Tagespflegebüro / Institut für Kinder und Jugendhilfe<br />

TaKKT: Tagespflege in Kooperation mit Kindertageseinrichtungen. <strong>Kinderbetreuung</strong> gemeinsam<br />

denken und Weiterentwicklen!. Ein Leitfaden zum Auf­ und Ausbau von Verbundsystemen<br />

http://cms.ikj­webportal.de/cms/upload/Docs/TaKKT­Leitfaden_02.07.pdf<br />

Hessisches Tagespflegebüro / Institut für Kinder und Jugendhilfe<br />

Informationen zum Projekt TaKKT<br />

http://cms.ikj­webportal.de/cms/upload/Docs/ProjektinfoTaKKT.pdf<br />

Karin Jurczyk, Thomas Rauschenbach, Wolfgang Tietze, Lis Keimeleder, Kornelia Schneider: Von der<br />

Tagespflege zur Familientagesbetreuung. Zur Zukunft öffentlich regulierter <strong>Kinderbetreuung</strong> in<br />

Privathaushalten, Weinheim/ Basel, 2004<br />

Wolfgang Dichans: Ein Netzwerk für Familien: Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege<br />

wachsen zusammen, Verband Katholischer Tageseinrichtungen für Kinder (KTK)­Bundesverband<br />

e.V., Freiburg, 2009<br />

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Bildnachweise<br />

Titelbild: Rainer Sturm/pixelio.de<br />

Seite 3: Simone Hainz / pixelio.de<br />

Seite 4: Christine Becker / pixelio.de<br />

Seite 5: Gerd Altmann / pixelio.de<br />

Seite 6: Monika Torloxten / pixelio.de<br />

Seite 7: Karin Jähne / pixelio.de<br />

Seite 8: Rolf van Melis / pixelio.de<br />

Seite 9: ranunkelingelb / pixelio.de<br />

Seite 10: Michael Bührke / pixelio.de<br />

Seite 11: korkey / pixelio.de<br />

Seite 12: I. Friedrich / pixelio.de<br />

Seite 13: Atze Baumann / pixelio.de<br />

Seite 14: Helene Souza / pixelio.de<br />

Seite 15: Dirk Schelpe / pixelio.de<br />

Seite 16: Eigene Bilddatenbank<br />

Seite 18: Disegno / pixelio.de<br />

Seite 19: Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de<br />

Seite 20: Rainer Sturm / pixelio.de<br />

Seite 22: Thommy Weiss / pixelio.de<br />

Seite 23 Lucie Kärcher / pixelio.de<br />

Seite 24: Rainer Sturm / pixelio.de<br />

Seite 26: Dennis Knorr / pixelio.de<br />

Seite 27: Kersten Schröder / pixelio.de<br />

Seite 28: Claudia Hautumm / pixelio.de<br />

Seite 29: Thomas Dr. Weis / pixelio.de<br />

Seite 30: Romy2004 / pixelio.de<br />

Seite 31: Franz Mairinger / pixelio.de<br />

Seite 32: Torsten Schröder / pixelio.de<br />

Seite 34: Christel Wismans / pixelio.de<br />

Seite 35: Erysipel / pixelio.de<br />

Seite 36: korkey / pixelio.de<br />

Seite 38: Thommy Weiss / pixelio.de<br />

Seite 39: Albrecht E. Arnold / pixelio.de<br />

Seite 40: Klicker / pixelio.de<br />

Impressum<br />

copyright by:<br />

Spielraum ­ Projekt Vereinbarkeit gGmbH<br />

Sitz Köln ­ Handelsregister: Amtsgericht Köln HRB 64293<br />

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