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Evaluation und Evaluationsforschung - Universität Bremen

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Ursula Carle / Heinz Metzen<br />

<strong>Evaluation</strong>sforschung: Entwicklungsservice statt Werkzeugkiste<br />

evaluativen Verknüpfungen <strong>und</strong> Separierungen gewinnen die "K<strong>und</strong>en" der <strong>Evaluation</strong> auf<br />

den verschiedenen Strukturebenen ein Eigeninteresse an der Konzertierung (Abstimmung <strong>und</strong><br />

Ko-Produktion) von Entwicklungsprozessen, Projektmanagement <strong>und</strong> <strong>Evaluation</strong>en.<br />

Zurück zur <strong>Evaluation</strong>smethodik: Aus welchem Schatz an Erhebungsmethoden man dann<br />

im konkreten Fall schöpft <strong>und</strong> welches Erhebungsdesign jeweils zur Geltung kommt ergibt<br />

sich aus dem Studium gr<strong>und</strong>legender Methodenbücher (etwa Kromrey 1990 oder Lamnek<br />

1995), aus der Lektüre evaluationsbezogener Methodenbücher (etwa Isaac / Michael 1997;<br />

Bortz / Döring 2002; Widmer 1996), aus bereichsspezifischen Anwendungsdokumentationen<br />

(etwa Bamberg u.a. 2000, Beywl u.a. Hrsg. 2001; Carle 2002; Demorgon u.a. 2001; Heiner<br />

Hrsg. 1998; Knox 2002, Reischmann 2003; Stockmann 2000 etc.) <strong>und</strong> natürlich aus der eigenen<br />

reichen Anwendungserfahrung – der eigentlichen Profession von EvaluatorInnen. Diese<br />

Andeutungen mögen ausreichen zur weiteren Vertiefung in die Probleme der Erhebungslogik<br />

explorativer <strong>und</strong> sozialwissenschaftlicher Studien in der <strong>Evaluation</strong>sforschung. Wichtig bei<br />

der Auswahl <strong>und</strong> / oder Entwicklung geeigneter Erhebungsinstrumente ist die Spezifität für<br />

die Strukturebenen einerseits wie auch die jeweiligen <strong>Evaluation</strong>sk<strong>und</strong>en besonders interessierenden<br />

Tätigkeitsebenen der Entwicklungsprojekte. Die folgende Abbildung aus dem pädagogischen<br />

Bereich gibt eine übliche Unterscheidung der zentralen Handlungsregulationsmomente<br />

in eine Normenebene, eine Strukturebene <strong>und</strong> eine Operationsebene („Ausführungsweisen).<br />

Abbildung 7: Drei Ebenen der Methodo-Logie der <strong>Evaluation</strong>sforschung<br />

Welche Veränderungen auf welcher Ebene besonders betrachtet werden, hängt nicht nur vom<br />

Interesse der <strong>Evaluation</strong>sk<strong>und</strong>en ab, sondern auch von der Entwicklungszeit, die erfasst werden<br />

kann <strong>und</strong> soll. Die schnellsten Veränderungen sind auf der operativen Ebene feststellbar.<br />

Veränderungen auf der strukturellen Ebene bedürfen in Bildungseinrichtungen - je nach<br />

Strukturebene - Monate bis Jahre. Auf der übergeordneten normativen Ebene braucht es sogar<br />

Generationen für nachhaltige <strong>und</strong> signifikante Veränderungen. Diese Überlegungen fließen in<br />

die Methoden- <strong>und</strong> Instrumentenwahl ein. - Das war früher einfacher: Am Anfang der <strong>Evaluation</strong><br />

stand ja das Gutachten, das seinerseits einem von „Oben“ vorgegebenen Bewertungsmo-<br />

camz2003evaluation_service.docx Seite 25 von 38

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