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Um Himmels Willen (Leseprobe)

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Dienst und ich begann mein Studium an einem theologischen Seminar.<br />

Auch in dieser Zeit widmete ich dem Thema Endzeit nicht mehr<br />

Aufmerksamkeit als gerade nötig. So fiel es mir nicht im Traum ein,<br />

Studienkurse wie „Eschatologie“ oder „biblische Prophetie“, die als<br />

Wahlfächer angeboten wurden, zu belegen. Stattdessen bewegten<br />

uns Themen wie „körperliche Heilung“ oder „Befreiung von dämonischen<br />

Bindungen“ und natürlich mussten wir uns mit der damals gerade<br />

in Deutschland aufbrechenden Glaubensbewegung auseinandersetzen.<br />

Eines hat mich schon damals bewegt und wird mich immer<br />

antreiben: Ich möchte genau dort sein, wo der Heilige Geist mit<br />

seinem lebendigen, erfrischenden und erneuernden Wirken im Leib<br />

Jesus an der Arbeit ist.<br />

Schon vor meiner Zeit auf der Bibelschule war landauf und landab in<br />

Predigten, Konferenzen und Seminaren immer mehr zu hören von<br />

der „herrlichen Gemeinde“. Eine regelrechte Lobpreis- und Anbetungs-Welle<br />

schwappte über die charismatisch-pfingstliche Gemeindelandschaft.<br />

Während manche in abschätzigem Ton die verschiedenen<br />

Wellen als geistliche Modetrends kritisieren, glaube ich, dass<br />

diese Wellen gottgegeben und sehr wirksam sind. Die Flut kommt<br />

durch Wellen! Und das erwarten wir: die Herrlichkeit Gottes, die die<br />

Erde bedeckt, wie die Wasser das Meer. Im Zuge der damaligen Lobpreiswelle<br />

hörte ich zum ersten Mal etwas von der Wiederherstellung<br />

der Hütte Davids und davon, dass es Gottes Absicht sei, die ganze<br />

Erde mit seiner Herrlichkeit zu erfüllen. „Der Bräutigam kommt<br />

wieder, für eine herrliche Braut“. Diese Botschaft packte mich und<br />

wurde in mir zu einem tiefen Verlangen: ich möchte dabei helfen,<br />

dass diese Gemeinde herrlich wird. Ich kann mich noch sehr gut an<br />

einen Moment in einem Gottesdienst auf der Bibelschule erinnern,<br />

als wir während einer Anbetungszeit ein Lied sangen, von dem eine<br />

Zeile hieß: „... herrlich schreitet seine Braut einher“. Während ich<br />

diese Worte sang, packte mich der Heilige Geist mit einem starken<br />

Weinen unter einer Fürbittelast, so dass ich in meinem Herzen<br />

schrie: „Aber Herr, deine Braut ist doch alles andere als herrlich!<br />

Lass´ sie herrlich werden!“<br />

Während mein Herz immer mehr für die herrliche und siegreiche<br />

Gemeinde entbrannte, drängte ich unbewusst immer wieder die leisen<br />

Anfragen meiner eschatologischen Prägung zurück. Doch war<br />

ich mir stets der Diskrepanz bewusst, mit der ich mich nicht zu befassen<br />

wagte. Sie lautete ungefähr so:<br />

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