Jahresrückblick 2013 | Freunde der Freiwilligen Feuerwehr Trudering von 1874 e.V.

Jahresrückblick 2013 Freiwillige Feuerwehr Trudering
A
ls Schlauchwagen (kurz: SW) wird eine Reihe von
Fahrzeugen der Feuerwehren und besonders des Katastrophenschutzes
bezeichnet. Wie ihr Name schon sagt
zeichnen sie sich durch eine Beladung aus, die fast
ausschließlich aus Schlauchmaterial besteht.
Der Hauptaufgabenbereich des Schlauchwagens liegt in
der Löschwasserförderung über lange Wegstrecken, die
insbesondere beim Ausfall des örtlichen Hydrantennetzes,
im Katastrophen- oder Verteidigungsfall, bei Waldbränden
oder sonstigen Großbränden notwendig wird.
SW 2000
Technische Daten
Fahrgestell: Iveco
Aufbau: OWR
Baujahr: 1997
Hubraum: 5861 ccm
Leistung: 130 kW bei 2700 U/min
Länge/Breite/Höhe: 6800/2500/3000
Zulässiges Gesamtgewicht: 9600kg
Pumpe: Tragkraftspritze mit einer Nennförderleistung
von 800 l/min bei 8 bar Ausgangsdruck
Auf Grund der Lage zum Gewerbegebiet “Rappenweg“, für welches kein ausgebautes Hydrantennetz existiert,
wurde der SW 2000 am 12.Januar 1998 an die Abteilung Trudering übergeben. Der Funkrufname lautet
„Trudering 88.1“. Das 7,5 Tonnen schwere allradangetriebene Fahrzeug wird durch 3 Einsatzkräfte bedient. Der
Schlauchwagen der Abteilung Trudering ist der einzige seiner Art welcher in der Landeshauptstadt München
durch die Freiwillige Feuerwehr bedient wird. Ein weiterer Schlauchwagen anderer Bauart wird durch die Berufsfeuerwehr
betrieben.
Am 10.12.2005 wurde der Schlauchwagen in den Landkreis Ingolstadt zur Unterstützung der dortigen Feuerwehren
gerufen. Eine petrochemische Fabrik war explodiert, mehrere Feuerwehrmänner wurden dabei getötet oder
schwer verletzt und die Löschwasserversorgung war zusammengebrochen. Mit dem SW 2000 und dem Schlauchwagen
der BF München wurde über einen Kilometer eine Wasserförderleitung zum Explosionsort, zur Sicherstellung
der Löschwasserversorgung verlegt. Das Fahrzeug kann aber auch bei anderen Feuerwehreinsätzen, die eine
Wasserförderung erfordern, unterstützen. Ebenso wird das Fahrzeug, dann ohne Beladung, für diverse Transportfahrten
genutzt. So wurden unter anderem 2011 bei einer Katastrophenübung und 2012 bei der Schwabinger
Fliegerbombe Sandsäcke an die Einsatzorte gebracht.
Auf seiner Ladefläche sind 1800 Meter B-Druckschläuche in 10 Schlauchtragekörben in zusammengekuppeltem
Zustand untergebracht, so dass sie schnell ausgelegt werden können. Hierzu ist es, anders als beim SW 1000 und
SW 2000, jedoch notwendig, dass die Besatzung beim Auslegen hinter dem Fahrzeug herläuft. Weitere 200 Meter
B-Druckschlauch befinden sich im seitlichen Gerätefach und müssen per Hand verlegt werden. Im Kastenteil sind
zudem eine Tragkraftspritze mit 800 l/min Förderleistung sowie eine kleine Beladung zur Brandbekämpfung und
zur Wasserförderung untergebracht. Weiterhin befinden sich dort auch diverse Werkzeuge, Absperrmaterial zur
Verkehrssicherung sowie Beleuchtungsmaterial.
Im nächsten Jahresrückblick stellen wir Ihnen unser Löschgruppenfahrzeug LF16/12
mit dem Funkrufnamen Trudering40.1 genauer vor!
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