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162 Zentimeter fliegende Energie

Reportage Andrea von Kerssenbrock erschienen in Pferderevue 9/2012 Publikumsliebling Hugo Simon ist ein Weltklasse-Springreiter mit einem ganz besonderen Gespür für seine Pferde. Am 3. August feierte er seinen 70. Geburtstag – und blickt lieber nach vorne als zurück.

Reportage Andrea von Kerssenbrock erschienen in Pferderevue 9/2012
Publikumsliebling Hugo Simon ist ein Weltklasse-Springreiter mit einem ganz besonderen Gespür für seine Pferde. Am 3. August feierte er seinen 70. Geburtstag – und blickt lieber nach vorne als zurück.

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20<br />

PANORAMA<br />

Porträt<br />

<strong>162</strong> <strong>Zentimeter</strong><br />

<strong>fliegende</strong><br />

<strong>Energie</strong><br />

Publikumsliebling Hugo Simon ist ein Weltklasse-Springreiter<br />

mit einem ganz besonderen Gespür für seine Pferde.<br />

Am 3. August feierte er seinen 70. Geburtstag –<br />

und blickt lieber nach vorne als zurück.<br />

Der Hugo (li.) und der Simon (re.), sein<br />

Sponsor, der mit dem Hugo gut kann.<br />

Hugo Simon schätzt seine Unabhängigkeit,<br />

die es ihm erlaubt, die Dinge so<br />

zu machen, wie er es für richtig hält.<br />

pferderevue 9 | 2012


Porträt<br />

PANORAMA<br />

21<br />

„ H<br />

Ende der Leitung ist höflich, aber<br />

err Simon ist ein vielbeschäftigter<br />

Mann.“ Die Stimme am anderen<br />

bestimmt. „Hugo Simon – der sitzt gerade<br />

auf dem Traktor“, „Ne, der ist in Österreich“.<br />

„Versuchen Sie es doch um halb<br />

acht Uhr morgens“. Morgens um halb acht<br />

ist die Welt noch in Ordnung – und Hugo<br />

Simon am Apparat. Nein, ein Gespräch<br />

vor seinem Geburtstag sei nicht möglich.<br />

Fotos, ja gerne, ebenfalls nach dem 3. August.<br />

„Kommen Sie doch nach Preding.“<br />

Wochen später, im weststeirischen Preding,<br />

feiert Hugo Simon sein glorreiches<br />

Comeback nach dem schweren Sturz im<br />

März von Ukinda – und seinen 70. Geburtstag.<br />

Soeben hat er das Qualifikationsspringen<br />

für den Casino Grand Prix am Sonntag<br />

gewonnen. Zwei weitere Siege und<br />

ein dritter Platz im Grand Prix werden an<br />

diesem Turnierwochenende noch folgen.<br />

Die blauen Augen strahlen, Hugo Simon<br />

ist braungebrannt. „Von der Arbeit“, wie er<br />

betont, „ich halte mich fit“. Er schnappt für<br />

sich eine Zigarette und fürs Pferd eine Karotte.<br />

„Machen Sie doch gleich einmal die<br />

Fotos“, drängt er und fügt hinzu: „Sonst<br />

wird noch das Pferd ungeduldig – ja, bei<br />

mir muss das schnell gehen.“<br />

Das „zeitlose Reit-Phänomen“ hat ihn<br />

die Grazer „Kleine Zeitung“ einmal genannt.<br />

Hugo Simon macht diesem Titel<br />

alle Ehre. Solange er fit sei und Spaß am<br />

Reiten habe, werde er weitermachen, ist in<br />

sämtlichen Medien von der ARD bis zum<br />

Weser Kurier anlässlich seines 70ers zu hören<br />

und zu lesen. Das Publikum dankt es<br />

ihm, das weiß er. Warum es ihn so liebt?<br />

„Weil ich immer siegen will“, lautet die<br />

prompte Antwort. Ungezählt sind all seine<br />

Triumphe, über sechs Jahre lang führte er<br />

die Weltrangliste der Springreiter an. Seit<br />

seinem Sieg beim CSI** in Ebreichsdorf<br />

vergangenes Jahr ist er der älteste Grand-<br />

Prix-Gewinner des internationalen Springsports.<br />

FOTOS: WWW.SCAN-PICTURES.NET<br />

Im Dienste des Erfolgs<br />

Begonnen hat die internationale Springkarriere<br />

des Hugo Simon in den 1960ern.<br />

Seine Pferde hießen damals Juwel und Fair<br />

Lady. Seit 1972 reitet Simon, der im Mährischen<br />

geboren wurde, für Österreich. Die<br />

Sommerspiele in München waren sein erklärtes<br />

Ziel, doch die deutsche FN wollte<br />

seine Stute Fair Lady ohne ihn. Da Hugo<br />

Simon immer schon ein Mann der Tat war,<br />

wechselte er flugs die Staatsbürgerschaft<br />

und sprang mit Lavendel zur Freude der<br />

rot-weiß-roten Fangemeinde auf Platz vier<br />

des olympischen Springbewerbs.<br />

<br />

9 | 2012 pferderevue


22<br />

PANORAMA<br />

FREIZEIT & PRAXIS Porträt Subrubrik Porträt<br />

FOTO: ELIZABETH FURTH<br />

Bis heute reißt der Auftritt des<br />

Wahlösterreichers seine (hauptsächlich<br />

weiblichen) Fans zu<br />

Begeisterungsstürmen hin, hier<br />

beim Weltcupfinale 1988 Göteborg.<br />

Beim CSIO in Rom 1986 hatte<br />

Hugo Simon The Freak gesattelt,<br />

mit ihm wurde der im selben Jahr<br />

u. a. Sechster beim Weltcupfinale<br />

in Göteborg (SWE).<br />

FOTO: ELIZABETH FURTH<br />

Barcelona 1992: Jörg<br />

Münzner, Hugo Simon<br />

und Thomas Frühmann<br />

(v. li.) holten Silber für<br />

Österreich, mit im Team<br />

war auch Boris Boor.<br />

Montreal 1976: Das Team<br />

Thomas Frühmann, Henk<br />

Hulzebos, Rüdiger Wassibauer,<br />

Hugo Simon (v. li.)<br />

holte Platz elf, Hugo wurde<br />

im Einzelbewerb Fünfter.<br />

Der Schimmel Amaretto D, geboren 1983, war an vielen<br />

Erfolgen Hugos beteiligt und verstarb leider allzu früh.<br />

D steht übrigens für Drachenhof.<br />

Das österreichische Team: Michael Ritter, Peter<br />

Zobl-Wessely, Thomas Frühmann, Hugo Simon,<br />

Roland Fischer mit dem Equipechef und<br />

Springreferenten Peter Nidetzky (v. li.)<br />

FOTO: ELISABETH FURTH<br />

FOTO: ANDREAS JARC<br />

FOTO: ARCHIV PFERDEREVUE FOTO: WERNER ERNST<br />

Begeisterung löst „Hugo Nazionale“<br />

nicht nur in Österreich aus. Als er mit<br />

Gladstone 1979 erster Weltcupsieger in<br />

Göteborg wurde, jubelte ihm das skandinavische<br />

Publikum zu wie einem Popstar.<br />

Gladstone, mit dem er 1980 auch die olympischen<br />

Ersatzspiele gewann, ist nur eines<br />

seiner unvergessenen und erfolgreichen<br />

Pferde. Flipper, Lavendel, The Freak, Winzer,<br />

Amaretto D, Apricot D und nicht zuletzt<br />

E.T. FRH, der zweifache Weltcupsieger von<br />

1996 und 1997, wurden ebensolche Publikumslieblinge<br />

wie ihr Reiter, den die Autorin<br />

Cornelia Wumkes einst als „<strong>162</strong> <strong>Zentimeter</strong><br />

<strong>fliegende</strong> <strong>Energie</strong>“ bezeichnete.<br />

Seine <strong>Energie</strong> ist ungebrochen. Nur<br />

E.T. und Apricot D genießen den wohlverdienten<br />

Ruhestand auf der Weide. Mit<br />

Menschenbezug, wie Simon betont. „Das<br />

brauchen die, die kann man nicht einfach<br />

wegstellen.“ Hugo Simon sieht sie von<br />

seinem Büro aus. Denn so wie er immer<br />

noch gerne im Sattel sitzt, denkt er auch<br />

nicht daran, in seiner Firma leiser zu treten<br />

– „Man nennt das Geldverdienen“ –, und<br />

er habe das unglaubliche Glück, dass sein<br />

Sponsor, der Simon, „gut mit dem Hugo<br />

kann“.<br />

Hugo Simon ist zweifellos ein fleißiger<br />

Mann. Der Reitmeister ist bekannt dafür,<br />

seine Pferde dressurmäßig zu gymnastizieren<br />

wie kaum ein anderer. Die klassische<br />

Ausbildung seiner Pferde ist ihm schlicht<br />

unverzichtbar. Simon, der seine Dressurausbildung<br />

bei Trainergrößen wie Heinrich<br />

Boldt und Josef Neckermann absolvierte<br />

und Dressurprüfungen bis zur Klasse<br />

S geritten ist, lehrt dies auch in seinem<br />

Ausbildungsstall in Weisenheim am Sand.<br />

Leider unterrichtet er, dessen aktive Laufbahn<br />

sich bereits über drei Generationen<br />

erstreckt und der noch von Micky Brinkmann,<br />

dem legendären Bundestrainer der<br />

deutschen Springreiter, trainiert wurde,<br />

nur mehr wenig.<br />

Als Ausbilder zahlreicher Nationenpreisreiter<br />

wie Dietmar Gugler, Sören und<br />

Lars Pedersen, Rulof Bril und Otto Becker,<br />

nun Bundestrainer der deutschen Springreiter,<br />

konzentriert er sich heute mehr auf<br />

seinen jeweiligen Bereiter. Mit Stolz und<br />

auch ein wenig Wärme in der Stimme ver-<br />

pferderevue 9 | 2012


Porträt<br />

PANORAMA<br />

23<br />

„Man nennt das Geldverdienen“ –,<br />

und er habe das unglaubliche Glück,<br />

dass sein Sponsor, der Simon, „gut<br />

mit dem Hugo kann“.<br />

weist er auf Axel Schmidt. Der hat seinen Caldato seit Simons<br />

Schulterverletzung im März so gut in Schuss gehalten, dass<br />

er hier in Preding so souverän zum Sieg reiten konnte. Im<br />

übrigen trete der junge Bereiter demnächst zur Reitlehrerund<br />

Richterprüfung an.<br />

Hugo Simon sucht seine Pferde am liebsten selbst aus. Er<br />

hat ein gutes Auge und ein gutes Gespür – ein Erbe seines<br />

Vaters, wie er ausführt. Dieser war Pferdehändler und setzte<br />

den kleinen Hugo bereits mit acht Jahren aufs Pferd. Von<br />

nun an legte der Junge seine Wege in den Dorfladen wie<br />

auch seine ersten Parcours auf dem Rücken eines Haflingers<br />

zurück. Trainiert wurde er vom Vater und von Artur Jost.<br />

Geritten hat er viele verschiedene Pferde, so wie sie in einem<br />

Handelsstall eben kommen und gehen. Dann und wann erlaubte<br />

die Mutter ihm das Fußballspielen. Die frühe Beziehung<br />

zum Pferd prägt sein Leben bis heute.<br />

Im Dienste der Pferde<br />

Für Hugo Simons Pferde ist ihr Reiter ein echter Volltreffer.<br />

Sie stehen an erster Stelle, ihr Wohl über seinem. Und wenn<br />

er schlecht gelaunt ist? Dann steigt er nicht aufs Pferd, „niemals!“<br />

Das ist seine Devise. „Dem Pferd muss es gut gehen“,<br />

sagt er. Man glaubt ihm.<br />

Entspannung finden die Springpferde des Hugo Simon<br />

auf Spazierritten. Nur der freie Koppelgang hat sich für seine<br />

Sportpferde nicht bewährt. Zu groß ist die Gefahr von<br />

Verletzungen, „die sind viel zu temperamentvoll. Wenn kein<br />

Reiter sie bremst, sind Beine und Hufe immer in Gefahr.“<br />

Zum Grasen und Seele baumeln lassen geht es daher lieber<br />

an der Hand der PflegerInnen. Reitet Hugo Simon zu Hause<br />

ebenfalls aus oder macht er das nur in den Rocky Mountains?<br />

Sein Gesicht leuchtet ob der Erinnerung an seinen Ritt<br />

durch die kanadische Wildnis, den er anlässlich seines 65.<br />

Geburtstages mit seinen beiden besten Freunden verwirklicht<br />

hat. „Jaa, das war schön!“, strahlt er noch heute. Und<br />

natürlich reitet er seine Pferde zu Hause auch mal spazieren,<br />

„nach der Arbeit, denn das brauchen die einfach!“<br />

Seine Pferde müssen Persönlichkeiten sein und siegen<br />

wollen. „Das will nicht jedes Pferd, manchen ist es egal“,<br />

stellt er klar. Er pflegt einen fairen Umgang mit den Pferden,<br />

belohnt sie nach der Prüfung immer selbst. Sie kennen ihn<br />

und halten Ausschau nach ihm. Selbst die scheuen Charaktere<br />

wie Ukinda einer ist, kommen bald gelaufen, wenn der<br />

Meister ruft. Persönliche Beziehungen sind extrem wichtig,<br />

zu Pferden wie zu Kindern betont er. Kurz spricht er<br />

von seiner Frau Margit, die er kürzlich geheiratet hat. Die<br />

Glückwünsche nimmt er mit einem kaum wahrnehmbaren<br />

Nicken entgegen. Damit ist der Ausflug in sein Privatleben<br />

auch schon zu Ende.<br />

Der private Hugo Simon ist nicht greifbar. Man weiß, dass<br />

er nicht des Geldes wegen reiten muss. Als erfolgreicher<br />

Unternehmer genießt er den Luxus der Unabhängigkeit<br />

<br />

9 | 2012 pferderevue


24<br />

PANORAMA<br />

Porträt<br />

Die Außerirdischen: Mit E. T. FRH war Hugo<br />

Simon schier unschlagbar, 3,2 Millionen<br />

Euro hat der auffällig gezeichnete Fuchswallach<br />

verdient, heute genießt er<br />

gemeinsam mit Kumpel Apricot D<br />

seine Pension im Offenstall und sieht<br />

dem Nachwuchs beim Arbeiten zu.<br />

und der freien Entscheidungen. Hugo Simon<br />

ist Vater von drei Kindern, Tochter<br />

Conny und Sohn Philipp aus der Ehe mit<br />

Gabi sind bereits erwachsen. Seine Tochter<br />

Marie Estelle aus einer späteren Verbindung<br />

geht noch zur Schule.<br />

FOTO: JACQUES TOFFI<br />

Apricot D, aus derselben Mutter wie<br />

Amaretto D, Gandria, trug Hugo in Barcelona<br />

zu Silber und war mit 19 Jahren noch topfit.<br />

20-jährig wurde er beim Fest der Pferde 2004<br />

verabschiedet, gemeinsam mit dem<br />

17-jährigen E. T. Da blieb kein Auge<br />

in der Wiener Stadthalle trocken<br />

FOTO: JACQUES TOFFI<br />

Spring- und Tischmanieren<br />

Zurück zu den Pferden. In Preding hat<br />

Hugo Simon den schweren Parcours mit<br />

Caldato und C.T. eindrucksvoll absolviert.<br />

Beide Pferde bleiben fehlerfrei – ein Sieg,<br />

ein fünfter Platz. Der Mann ist und bleibt<br />

eine Klasse für sich. Woher das kommt?<br />

Von viel harter Arbeit und den vielen<br />

unterschiedlichen Pferden, die er im Laufe<br />

seiner Karriere geritten hat. „Man lernt<br />

von jedem Pferd etwas.“ Wobei ihm die<br />

temperamentvollen die lieberen sind. Stute,<br />

Hengst, Wallach, das ist egal. Die Stuten<br />

seien halt Stuten. Zyklusabhängig? Er<br />

nickt – und die Hengste gehören in der Tat<br />

nur in professionelle Hände. Es passieren<br />

halt immer wieder schlimme Unfälle, wenn<br />

Hengste außer Kontrolle geraten. „Man<br />

muss streng sein und immer auf der Hut.“<br />

Streng hält es die Springreitikone auch<br />

mit Ordnung und Sauberkeit: „Alles muss<br />

schön sein!“ Ein sauber planiertes Viereck,<br />

ein ordentlich ausgerüstetes Pferd – das<br />

gehört bei ihm einfach dazu. Stil und ein<br />

Ergebnisse<br />

Jahr Rang Ort Wettbewerb Pferd<br />

2012 3 Preding (AUT) Casino GP C.T.<br />

2011 1 Ebreichsdorf (AUT) Großer Preis, CSI** Ukinda<br />

3 Dortmund (GER) Großer Preis der BRD Ukinda<br />

2010<br />

1 Offenburg (GER) Großer Preis, CSI** Ukinda<br />

9 Zürich (SUI) CSI 5*-W, Weltcup Springen Ukinda<br />

3 Preding (AUT) Großer Preis Hors la Loi II<br />

4 Porto (POR) Großer Preis, CSI**** Ukinda<br />

2009 1 Ising, Chiemsee (GER) Großer Preis, CSI** Ukinda<br />

1 Offenburg (GER) Großer Preis, CSI** Ukinda<br />

6 Wien (AUT) Großer Preis, CSI**** Ukinda<br />

2008 6 Hannover (GER) Großer Preis – Riders Tour Ukinda<br />

3 Zürich (SUI) Großer Preis, CSI***** Ukinda<br />

1 Wien (AUT) Großer Preis, CSI**** Ukinda<br />

6 Linz (AUT) Großer Preis, CSIO**** Caldato 3<br />

2007 3 Linz (AUT) Nationenpreis Caldato 3<br />

2 Zwickau (GER) Großer Preis Caldato 3<br />

4 Dortmund (GER) Championat von Dortmund Caldato 3<br />

2006 6 Braunschweig (GER) Großer Preis, CSI*** Caldato 3<br />

Wiener Neustadt<br />

1<br />

2003 (AUT)<br />

CSI, Großer Preis<br />

E.T. FRH<br />

1 Mauren (LIE) CSI, Großer Preis E.T. FRH<br />

2002 1 München-Riem (GER) CSI, Großer Preis E.T. FRH<br />

2001 1 Frankfurt (GER) CSI, Großer Preis E.T. FRH<br />

2000<br />

1 Wien (AUT) CSI, Großer Preis E.T. FRH<br />

1 Rotterdam (NED) Großer Preis, CSIO E.T. FRH<br />

1 Stuttgart (GER) CSI, Großer Preis E.T. FRH<br />

1 Aachen (GER) Großer Preis, CSIO***** E.T. FRH<br />

1998<br />

1 Neumünster (GER) CSI, Großer Preis Apricot D<br />

11 Rom (ITA) Weltmeisterschaft E.T. FRH<br />

8 Helsinki (FIN) Weltcup Finale E.T. FRH<br />

9 Rom (ITA) Weltmeisterschaft E.T. FRH<br />

1 Hamburg (GER) Derby Gondoso<br />

1997<br />

2 Mannheim (GER) Europameisterschaft E.T. FRH<br />

1 Dortmund (GER) CSI, Großer Preis E.T. FRH<br />

1 Göteborg (SWE) Weltcup Finale E.T. FRH<br />

1 Frankfurt (GER) CSI, Großer Preis E.T. FRH<br />

1 Berlin (GER) CSI, Großer Preis Apricot D<br />

1<br />

s`Hertogenbosch<br />

(NED)<br />

CSI-W, Weltcup Springen Apricot D<br />

1996 1<br />

s`Hertogenbosch<br />

(NED)<br />

CSI-W, Weltcup Springen Apricot D<br />

1 Dortmund (GER) CSI-W, Weltcup Springen E.T. FRH<br />

4 Atlanta (USA) Olympische Spiele E.T. FRH<br />

1 Genf (SUI) Weltcup Finale E.T. FRH<br />

11 Atlanta (USA) Olympische Spiele E.T. FRH<br />

1995 14 St. Gallen (SUI) Europameisterschaft Apricot D<br />

1 Brüssel (BEL) CSI-W, Weltcup Springen Apricot D<br />

19 Den Haag (NED) Europameisterschaft Apricot D<br />

1994 21 Den Haag (NED) Europameisterschaft Apricot D<br />

4<br />

s`Hertogenbosch<br />

(NED)<br />

Weltcup Finale<br />

Apricot D<br />

Aarhus, Vilhelmsborg<br />

1<br />

1993 (DEN)<br />

CSI-W, Weltcup Springen Apricot D<br />

5 Gijon (ESP) Europameisterschaft Apricot D<br />

1992 2 Barcelona (ESP) Olympische Spiele Apricot D<br />

1991 1 Wiesbaden (GER) CSI, Großer Preis Amaretto D<br />

1989 7 Rotterdam (NED) Europameisterschaft Winzer<br />

1987<br />

6 St. Gallen (SUI) Europameisterschaft Winzer<br />

9 Paris (FRA) Weltcup Finale Winzer<br />

1 Eindhoven (NED) Derby The Freak<br />

1986<br />

6 Göteborg (SWE) Weltcup Finale The Freak<br />

6 Aachen (GER) Weltmeisterschaft The Freak<br />

1 Dortmund (GER) CSI, Großer Preis The Freak<br />

pferderevue 9 | 2012


Porträt<br />

PANORAMA<br />

25<br />

gepflegtes Auftreten sind im wichtig, sei es beim Reiten oder<br />

einem guten Essen, das ebenfalls auf einen schön gedeckten<br />

Tisch gehört und zu dem man entsprechend angezogen geht.<br />

„Falsch gekleidet fühlt man sich dann gar nicht wohl, oder?“<br />

Mit einer ausholenden Armbewegung weist er auf seine Turnierausstattung:<br />

alles picobello, auf den Seitenwänden des<br />

LKWs und der Turnierkisten prangen in goldenen Lettern<br />

auf rotem Untergrund Name und Initialen des Hugo Simon.<br />

Rote Autos mag er besonders, war in einem der zahlreichen<br />

Interviews zu lesen.<br />

Bei der Siegerehrung in Preding gibt’s eine blaue Schleife.<br />

Hinter der siebzigjährigen Springikone reitet der zweitplatzierte<br />

Nachwuchsreiter Thomas Reif zur Siegerehrung ein.<br />

Wie der Zufall es will, ist auch er der Sohn eines Pferdehändlers,<br />

hat die Möglichkeit, viele Pferde zu reiten. Ob er<br />

hier Potenzial sieht? Hugo Simon bleibt diplomatisch und<br />

wünscht dem österreichischen Springsport „noch viele Hugos<br />

und Frühmanns!“ Gefragt nach der Turnieratmosphäre,<br />

an die er sich am allerliebsten erinnere, antwortet Hugo<br />

Simon mit einer weiteren unverfänglichen Aussage. „Am<br />

schönsten ist das Reiten bei mir zu Hause“, sagt er mit großem<br />

Nachdruck.<br />

Zu Hause in der deutschen Pfalz, da war Hugo Simon in<br />

seiner aktivsten Zeit wenig. Rund 45 Wochenenden pro Jahr<br />

hat er auf den großen Turnierplätzen dieser Welt verbracht.<br />

Für seine Reiterkollegen ist er seit vier Jahrzehnten ein<br />

ganz Großer, gerne gesehen auf den Parcours dieser Welt,<br />

ein Zugpferd für Veranstalter. Einer, der es versteht, alt und<br />

jung zu begeistern, weil „immer gute Stimmung ist, wenn der<br />

Hugo da ist“, wie Mario Bichler dem Altmeister Lorbeeren<br />

streut. Siegertypen mag man eben.<br />

Andrea Kerssenbrock l<br />

Ergebnisse<br />

1985<br />

5 Dinard (FRA) Europameisterschaft The Freak<br />

5 Berlin (GER) Weltcup Finale The Freak<br />

1984<br />

1 Hamburg (GER) Derby Gladstone<br />

22 Göteborg (SWE) Weltcup Finale The Freak<br />

1 Hamburg (GER) Derby Gladstone<br />

1983 2 Wien (AUT) Weltcup Finale Gladstone<br />

5 Hickstead (GBR) Europameisterschaft Gladstone<br />

3 Göteborg (SWE) Weltcup Finale Gladstone<br />

1982 11 Dublin (IRL) Weltmeisterschaft Gladstone<br />

18 Dublin (IRL) Weltmeisterschaft Gladstone<br />

12 München (GER) Europameisterschaft Gladstone<br />

1981 3 Birmingham (GBR) Weltcup Finale Gladstone<br />

1 Dortmund (GER) CSI, Großer Preis Gladstone<br />

1980<br />

4 Baltimore (USA) Weltcup Finale Gladstone<br />

1 Dortmund (GER) CSI, Großer Preis Gladstone<br />

3 Rotterdam (NED) Europameisterschaft Gladstone<br />

1979<br />

1 Göteborg (SWE) Weltcup Finale Gladstone<br />

1 Dortmund (GER) Großer Preis Gladstone<br />

1 Dortmund (GER) Championat von Dortmund Gladstone<br />

1977 10 Wien (AUT) Europameisterschaft<br />

Jasper( =<br />

Little One)<br />

1974 3 Hickstead (GBR) Weltmeisterschaft Lavendel<br />

1971 1 Wiesbaden (GER) Großer Preis Fair Lady<br />

9 | 2012 pferderevue

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