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ZT | September 2012

Ausgabe 10 - 09/12

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Allerorts ist der Druck im<br />

Vertrieb hoch: Termine<br />

machen, Gespräche<br />

führen und verkaufen.<br />

Besuchs- und Tagesberichte<br />

legen schonungslos offen, wer<br />

verkauft – und wer nicht. Oder anders<br />

interpretiert: Wer gut ist – und wer<br />

nicht. Doch das ist nur die halbe Wahrheit.<br />

Viele Verkäufer scheitern nicht<br />

am Kunden sondern an den internen<br />

Strukturen ....<br />

Regelmäßig bekommen Verkäufer<br />

umfangreiches Zahlenmaterial aus ihrem<br />

Verantwortungsbereich geliefert.<br />

Aber aus diesem werden zu wenige<br />

Konsequenzen gezogen. Meist wird<br />

weiter gemacht, wie bisher. Dafür gibt<br />

es plausible Gründe:<br />

• Für Büroarbeit fühlen sich<br />

die wenigsten Verkäufer bezahlt. Sie<br />

probieren lieber ihr Geschick und ihre<br />

Erfahrung vor Ort am Kunden aus, anstatt<br />

sich Zeit zu nehmen Zahlen zu<br />

analysieren und Strategien zu erarbeiten.<br />

• Als Arbeitsnachweis legen<br />

die meisten Führungskräfte den<br />

Umsatz pro Tag/Woche/Monat zu<br />

Grunde. Sinkt dieser weil Kunden intensiver<br />

und professioneller betreut<br />

werden läuten sofort die Alarmglocken<br />

- das vereinbarte Jahres- oder<br />

Quartalsziel scheint in Gefahr zu sein.<br />

Das sich intensivere Kundenbetreuung<br />

mit Zeitverzögerung in höheren<br />

Umsätzen niederschlägt bleibt bei<br />

dieser kurzfristigen Betrachtungsweise<br />

außer acht.<br />

• Viele Verkäufer und Führungskräfte<br />

verfügen über wenig bis<br />

keine Ideen und keine Strategien, um<br />

einer negativen Umsatzentwicklung<br />

entgegenzuwirken. Ein Grund, warum<br />

Umsatzeinbrüche schön geredet<br />

werden anstatt sie als Signal für eine<br />

intensivere Kundenbearbeitung aufzufassen.<br />

Regelmäßig dienen Vertriebstagungen<br />

– und meetings der Vergangenheitsbewältigung.<br />

Anstatt den Außendienst<br />

stundenlang mit Charts<br />

– meist bekannter - Erfolge oder<br />

auch Misserfolge der Vergangenheit<br />

zu langweilen, empfiehlt es sich vielmehr<br />

den Fokus auf die gemeinsame<br />

Lösungssuche und Strategieentwicklung<br />

zu legen. Denn was nutzt die<br />

Erkenntnis über gesunkene Umsätze?<br />

Erst mit einer Strategie und den passenden<br />

Instrumenten hat der Verkäufer<br />

die Chance den Absatz zu steigern<br />

– gerade hier sind die Führungskräfte<br />

gefragt aus den Marktkenntnissen der<br />

Verkäufer Strategien und Handlungsmöglichkeiten<br />

zu entwickeln. Zudem<br />

gilt zu bedenken, dass ein Tagungsergebnis<br />

ohne einem funktionierenden<br />

Maßnahmenkatalog bares Geld kostet<br />

- der Verkäufer ist intern gebunden<br />

und nicht beim Kunden.<br />

Wir haben nicht genügend Kunden<br />

Spätestens wenn die Zahlen einbrechen,<br />

wird vielen bewusst: Wir haben<br />

nicht genügend potenzielle neue<br />

Kunden in der Pipeline – wir haben<br />

ein Problem. Genau wenn diese Situation<br />

eintritt, steigt der Vertriebsdruck<br />

massiv, denn die Angst im Hinterkopf<br />

hier, jetzt und heute erfolgreich neue<br />

Kunden zu gewinnen macht die Akquise<br />

noch um einiges schwieriger.<br />

Auch wenn es frustrierend ist: Von den<br />

vielen potentiellen Kunden lassen<br />

sich regelmäßig nur wenige davon<br />

in echte Aufträge verwandeln. Daran<br />

lässt sich auch nicht viel optimieren.<br />

Daher ist es um so fataler, wenn in den<br />

Verkaufstrichter die potenziellen Kunden<br />

bestenfalls reintröpfeln.<br />

Abgelenkt?<br />

Viele Verkäufer lassen sich ablenken<br />

oder lenken sich selbst vom Wesentlichen<br />

ab. Zwei Ursachen für Ablenkung<br />

sind: Arbeitsintensive Bürokratie<br />

und ineffektives Verhalten des Verkäufers.<br />

Die Bürokratie zu entschlacken ist<br />

Aufgabe der Vorgesetzten. Doch ineffizientes<br />

Verhalten haben sich die Verkäufer<br />

oftmals selbst zuzuschreieben.<br />

So schleppen sie wohlwissend über<br />

Jahre hinweg Klein- und Kleinstkunden,<br />

aus denen sich niemals ein profitabler<br />

Kunde entwickeln wird, mit. Die<br />

Betreuung umsatzschwacher Kunden<br />

ist aber gerade deshalb beliebt weil<br />

sie ein ideales Instrument ist, der<br />

mühseeligen, bisweilen auch frustrierenden<br />

Neukundenakquise, aus dem<br />

Weg zu gehen.<br />

Wunderwaffe Verkaufstrainings?<br />

Mithilfe von Verkaufstrainings kann<br />

vieles erreicht werden. Aber nur dann,<br />

wenn diese auch durchdacht organisiert,<br />

durchgeführt und nachgehalten<br />

werden. Allzu oft gelangt das Wissen<br />

aus dem Seminarraum nicht in<br />

den Verkaufsalltag. Die Gründe sind<br />

vielfältig: Zwar sind die wenigsten<br />

Teilnehmer beratungsresistent, viele<br />

wollen sogar eine Veränderung, aber<br />

Gewohnheit, Strukturen und der Ver-<br />

24 | <strong>ZT</strong> | <strong>September</strong> <strong>2012</strong>

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