Beste Jahre_130629.pdf
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Foto: Sagan<br />
TWS-Therapie bei<br />
Rückenschmerzen<br />
Neue Therapie<br />
löst individuelle<br />
Energieblockaden.<br />
Der Wiener Walter Sagan hat<br />
eine eigene Wirbelsäulentherapie<br />
entwickelt, mit der er<br />
große Erfolge erzielt. Im Interview<br />
erklärt er sein Therapiekonzept.<br />
Wie kam es dazu?<br />
In den 1990ern erkannte ich<br />
während eines internationalen<br />
Kongresses, dass die gängigen<br />
Therapien nicht vollständig waren,<br />
das Problem nicht zur Gänze<br />
therapierten. Daraufhin entwickelte<br />
ich die Transformations-<br />
Wirbelsäulen-Therapie, die sich in<br />
drei Schritten entfaltet: Regulation,<br />
Umwandlung und Erneuerung.<br />
Die Therapie berücksichtigt<br />
dabei die verschiedenen Energiefelder<br />
des Menschen und bringt sie<br />
wieder ins Gleichgewicht. Die<br />
TWS-Therapie ist eine ganzheitliche<br />
Wirbelsäulentherapie, die<br />
auf rein energetischer Basis aufgebaut<br />
ist.<br />
Wo liegen ihre Spezialgebiete?<br />
Neben der TWS–Therapie sind<br />
meine Stärken die Energiemedizin<br />
im Wellnessbereich und das Phänomen<br />
des Beckenschiefstands.<br />
Dabei löse ich Blockaden im Sakroiliakalgelenk<br />
und schon fließen<br />
die Energien wieder. Bei meinen<br />
Therapien gehe ich individuell<br />
auf jeden Menschen ein, suche die<br />
Ursache des Schmerzes und therapiere<br />
diesen gezielt.<br />
Professor Hademar Bankhofer im Wellness-Energie-Zentrum von Walter Sagan<br />
Hilfe bei Rückenschmerzen und Beckenschiefstand<br />
„Rücken-, Nacken-, Kopfschmerzen,<br />
Schwierigkeiten mit dem Kiefer,<br />
den Bandscheiben, Knie- und<br />
Fußgelenken –viele dieser Symptome<br />
sind auf eine Becken-Schiefstellung<br />
zurückzuführen“, so Wirbelsäulentherapeut<br />
Walter Sagan,<br />
der zur Vermessung den „Acromiopelvimeter“<br />
einsetzt –ein Schulter-<br />
Becken-Messgerät, das ohne Rönt-<br />
Die erfolgreiche ganzheitliche Wirbelsäulentherapie von Walter Sagan wurde<br />
von Professor Hademar Bankhofer und Dr. Veronika Königswieser<br />
(www.immuntherapie.at) in der Sendung „Einfach Bankhofer“ vorgestellt.<br />
Alle Therapien und Fernsehsendungen finden Sie unter www.sagan.at<br />
genstrahlen Becken, Beine und<br />
Schultern millimetergenau vermisst.<br />
Ganzheitliche Therapie –nie<br />
wieder Kreuzschmerzen…<br />
…das ist seit mehr als 25 <strong>Jahre</strong>n<br />
Walter Sagans erklärtes Therapieziel.<br />
So umfasst die TWS-Therapie<br />
(Transformationswirbelsäulentherapie)<br />
verschiedene Techniken: Körperarbeit,<br />
Shiatsu, Qi-Gong, Energiearbeit<br />
&Mentaltraining. Traditionelle<br />
Chinesische Medizin wird mit<br />
westlichen Massagetechniken kombiniert.<br />
Ziel ist es, Blockaden zu lösen,<br />
damit die Energie wieder frei<br />
durch die Meridiane fließen kann.<br />
Erste Erfolge sind manchmal schon<br />
nach wenigen Therapiestunden<br />
spürbar.<br />
Fotos: zVg<br />
Foto: Matthias Witzany<br />
DieFolgen des<br />
Beckenschiefstandes<br />
Kiefergelenk:<br />
ungleichmäßige Zahnabnutzung,<br />
Kopfschmerzen und Migräne,<br />
Schwindelanfälle, Ohrensausen,<br />
Hörsturz, Augenfehlstellungen.<br />
Halswirbelsäule:<br />
Nackenschmerzen, Missempfindungen<br />
in den Armen.<br />
Brustwirbelsäule:<br />
Atem- und Herzbeschwerden.<br />
Lendenwirbelsäule:<br />
Rückenschmerz, Bandscheibenvorfall,<br />
Ischialgie. Belastend für<br />
Knie und Füße.<br />
INFO-CORNER<br />
Walter Sagan<br />
Spezialist für ganzheitliche<br />
Wirbelsäulentherapie<br />
1220, Hirschstettner Str. 19–21/C/2<br />
Tel.: 0664/111 91 00, 01/203 86 75<br />
E-Mail: wez@aon.at, www.sagan.at<br />
KEINE KASSEN<br />
Foto: MAST -Fotolia.com<br />
Foto: Wien Museum<br />
Seite 16<br />
Der zweite Frühling<br />
Spätes Glück, doch soll<br />
manheiraten, wenn einem<br />
im Alternocheinmaldie<br />
Liebebegegnet? Zwischen<br />
Eheund Lebensgemeinschaft<br />
gibt es gravierende<br />
undweitreichenderechtlicheUnterschiede.<br />
Seite 22<br />
Die Wiener,<br />
wie sie früher<br />
waren<br />
DasWien Museum aufden<br />
Spuren populärerWiener<br />
Figuren:Wäschermädel,<br />
Marktstandlerin, frecher<br />
Schusterbubund Pülcher.<br />
Von der Wiese<br />
auf den Tisch<br />
Blüten essenhat eine lange<br />
Tradition. Schondie Römersüßten<br />
ihrenWeinmit<br />
Rosenblüten.Den anschließenden<br />
Katerkuriertensie<br />
mitVeilchen.<br />
Seite 14<br />
HeftÜBERBLICK<br />
AMBROS AM BERG<br />
Das Leben und der Erfolg<br />
der Austropop-Legende 4<br />
CHRIS LOHNER<br />
Sie feiert im Juli ihren 70er<br />
und bittet um Geld 6<br />
NATIONALBIBLIOTHEK<br />
Österreichs Geschichte in<br />
Schlagzeilen und Bildern 12<br />
DIE LIST DER LUST<br />
Giovanni Boccaccio und<br />
sein Decamerone 18<br />
UndunsereGroßmütter<br />
nutztendie blühfreudige<br />
Ringelblume ganz selbstverständlich<br />
alsSafranersatz<br />
undGänseblümchen<br />
anstelle vonKapern.<br />
SOMMERHITZE<br />
Hitzschlag ist eine ernste<br />
Gefahr im Alter 20<br />
AUSFLUGS-TIPP<br />
Schloss Halbturn wird<br />
zum Bernstein-Schloss 24<br />
DIE ESSBARE STADT<br />
Essbare Nutzpflanzen statt<br />
Zierpflanzen 28<br />
FIT IM FREIEN<br />
Das Comeback der<br />
Trimm-dich-Pfade 30<br />
IMPRESSUM<br />
MEDIENINHABER: Mediaprint Zeitungs- und Zeitschriftenverlag GmbH &CoKG;<br />
GESAMTLEITUNG: Mag. Sylvia-Michaela Brandstetter;<br />
PROJEKTLEITUNG: Paul Muzik, paul.muzik@mediaprint.at, Tel +43 136000-3861<br />
REDAKTION: Beatrix und Wolfgang Stepanek, beatrix.stepanek@mediaprint.at<br />
LAYOUT: Dominik Voglsinger<br />
HERSTELLER: Niederösterr. Pressehaus Druck- und Verlagsgesellschaft m.b.H.,<br />
3100 St. Pölten; VERLAGSORT: Wien; HERSTELLUNGSORT: St. Pölten.<br />
Foto: Hetizia -Fotolia.com<br />
2BESTE JAHRE<br />
BESTE JAHRE 3
WOLFGANG AMBROS<br />
MUSICAL KLAMAUK<br />
Foto: Manfred Baumann.com<br />
„Was immer auch passiert,<br />
es war noch nie zu spät,<br />
das ma sich söba findet<br />
und auf die Reise geht’’<br />
Das spürt sich weise an ...<br />
Der Einzigartige im Meer der Angepassten überrascht uns immer wieder.<br />
W olfgangAmbros<br />
kommtam19.<br />
März 1952 im niederösterreichischenWolfsgraben<br />
alsSohneines<br />
Volksschuldirektors und<br />
einerLehrerinzur Welt.<br />
Er will sich alsSiebdrucker<br />
ausbilden lassen,fliegtaber<br />
vonder GraphischenLehrundVersuchsanstalt,weil<br />
er nach dem Abgang seiner<br />
„erstengroßenLiebe“aufs<br />
Lernen verzichtet. Er verdientseinGeldals<br />
Schreibmaschinenmechaniker,<br />
Auslagenarrangeur und<br />
Plattenverkäufer.<br />
Durchbruch mit 19<br />
<strong>Jahre</strong>n: Da Hofa woa's !<br />
Abends trifft er sich mit<br />
Freunden am Theseustempelund<br />
singtseine Lieder,<br />
darunter den „Hofa“,ein<br />
vertontesProkopetz-Gedicht.<br />
AlserimDezember<br />
1971 mitder damals revolutionärenSingleinder<br />
Sendung„Spotlight“von<br />
PeterRappimRonacher<br />
auftritt,ist dasLiedbereits<br />
Nr.1 in den Charts. 1972<br />
führter, alsGegenstückzu<br />
den Wiener Festwochen,<br />
mitProkopetz undseiner<br />
„Hawelka“-Bekanntschaft<br />
FrediTauchen,die Urversion<br />
des„Watzmann“als gelesene<br />
Mitternachtseinlage<br />
in der Arena72auf.<br />
Es folgen rund 300 Hits:<br />
AMenschmöcht ibleibn,<br />
Zentralfriedhof,Schifoan,<br />
Fürimmer jung,Langsam<br />
woch’s ma z’samm,Zwickt’s<br />
mi,und vieleanderemehr.<br />
Kaum jemand hatüberdas<br />
österreichische Befinden<br />
solche Wortegesungenwie<br />
er,sotreffend, dass siein<br />
ihremKernJahrzehnte<br />
überdauerten. SeineMusik<br />
hatSeele,einekratzbürstige<br />
vielleicht,einegroße<br />
ganz sicher.Heute zählter<br />
zu den bedeutendstenösterreichischenMusikern<br />
der Gegenwartund giltals<br />
Begründer desAustropops.<br />
60 <strong>Jahre</strong> und ein<br />
bisschen weise ...<br />
Im April2012 erscheint<br />
sein 27. Studioalbum<br />
„190352“,das verblüffend<br />
andersist,bewegendund<br />
doch ganz er.Unaufgeregt,<br />
mitsichselbst im Reinen<br />
undmit poetischerKraft<br />
blickt er zurück, aufdie<br />
Höhenund Tiefen seines<br />
Lebens.Erbesingtdie<br />
LiebezuLebensgefährtin<br />
Anne unddie Freude an<br />
seinen ZwillingenSebastian<br />
undRosalie.Errechnet<br />
mitseinerEx-Ehefrau ab<br />
(Ausg’lacht), geißelt die<br />
Gier undbeschreibtdie<br />
Unerbittlichkeitdes Arbeitslebens,<br />
desAussortiertwerdensimAlter<br />
(Die<br />
Wolkn). Er beweistdamit<br />
eindrucksvoll, dass er auch<br />
mit60<strong>Jahre</strong>nnochzuden<br />
begnadeten Großen zählt.<br />
Ganz anderskommt seine<br />
Autobiografiedaher,die<br />
ebenfalls2012 erschienen<br />
ist.Voller Boulevard-Scharmützeln<br />
berichtetsie aus<br />
dem extremen Lebeneines<br />
extrem lebenden Musikers.<br />
Seinewilden Zeiten,seine<br />
zwei Ehen,seine Krebserkrankung<br />
undseinaktuellesGlück<br />
wurde da zwischenzweiBuchdeckeln<br />
gepresst.Seit2010 ist<br />
Waidring in TirolLebensmittelpunktvon<br />
Ambros,<br />
seiner Freundin Anne und<br />
den Zwillingen. Das<br />
Wohnhaus der Familieist<br />
in Teilen eine ehemalige<br />
Diskothek,die Ambros seit<br />
den 1980er<strong>Jahre</strong>nbetrieb.<br />
Es beheimatet jetztein kleinesTheater<br />
fürca. 100 Zuschauer.Dorttretenseit<br />
2012 Künstler der österreichischen<br />
Kabarett-und<br />
Kleinkunstszeneauf.<br />
KULT<br />
STÜCK<br />
Hollaröhdulliöh!<br />
Der Watzmann ruft wieder. Zu sehen ist das kultige<br />
Alpen-Rustical am 12. Juli in Wien/Arena -Open air,<br />
am 13. Juli in St. Pölten und am 15. Juli in Mörbisch.<br />
Auffi muassi, i muas. Der<br />
ewige Kampf des Menschen<br />
mit dem Berg geht in<br />
die nächste Runde. Vor 41 <strong>Jahre</strong>n<br />
entstand in einer denkwürdigen<br />
Nacht die Idee zu diesem Spektakel<br />
der besonderen Art.<br />
Als „Rustikal“ bezeichnen die Autoren<br />
Ambros-Tauchen-Prokopetz<br />
ihr Werk, das längst Kultstatus hat<br />
und alljährlich eine große Fangemeinde<br />
anzieht.<br />
Das ewige Gerufensein, das immerwährende<br />
Getriebensein steht<br />
im Mittelpunkt des Musicals „Der<br />
Watzmann ruft!“.<br />
Es gewährt einen ebenso ironischen<br />
wie sarkastischen Blick auf<br />
eine Bergbauernfamilie, beheimatet<br />
am Fuße des Watzmann.<br />
Vater, Sohn, Knechte wie Mägde<br />
fürchten den Berg, der sie lockt,<br />
ihn zu besteigen, als „ob er sie rufen<br />
würde“. Der Sohn des Bauern<br />
gibt der Verlockung nach. Er trifft<br />
auf die laszive Gailtalerin, die ihm<br />
für die Bergbesteigung und ein<br />
Edelweiß die Erfüllung seiner sexuellen<br />
Träume verspricht. Der<br />
Liebestolle eilt „aufi“ auf den Berg<br />
Blond und im sexy Dirndl: Klaus<br />
Eberhartinger verkörpert die Gailtalerin.<br />
DER WATZMANN RUFT<br />
und verunglückt tödlich. So hat er<br />
sich schon viele geholt, der Watzmann.<br />
Aber auch Zuschauer, die<br />
diese skurrile „Rocky-Horror-Picture-Show<br />
auf alpenländisch“ erleben,<br />
können sich der Faszination<br />
des herrlich schrägen 3-Stunden-Vergnügens<br />
nicht entziehen.<br />
Mit Wolfgang Ambros sind wie<br />
immer dabei: Christoph Fälbl,<br />
Joesi Prokopetz und Klaus Eberhartinger<br />
als dralle Gailtalerin.<br />
Das Publikum sei gewarnt: Wen<br />
der Watzmann einmal gepackt hat,<br />
den lässt er nicht mehr los!<br />
4 BESTE JAHRE BESTE JAHRE 5<br />
Foto: LukasBeck Foto: Lukas Beck
Schlecht Hören<br />
machteinsam<br />
Grauer Star: Mit 40 <strong>Jahre</strong>n ist Chris Lohner an beiden Augen erkrankt.<br />
ChrisLohner wird 70<br />
Der Gabentisch an ihrem Geburtstag<br />
wird überschaubar bleiben. Keine<br />
Blumen, keine Geschenke.<br />
Chris Lohner wünscht sich nur Geld!<br />
Seit2001 engagiertsich<br />
ChrisLohnerals<br />
„Good Will Ambassador“<br />
beiLicht fürdie Welt<br />
undwirdseither nichtmüde,die<br />
Werbetrommel für<br />
Augenlichtspenden zu rühren.<br />
Auch ihrenGeburtstag<br />
wird siemit einemCharity-<br />
Eventfeiern. Vieleihrer<br />
Wegbegleiterhat siemit<br />
der Bitteeingeladen,30Euro<br />
(oder mehr) zu spenden.<br />
So viel kostet eine Grauer<br />
Star Operationinden Armutsgebieten<br />
vonAfrika,<br />
dieeinem Menschen das<br />
Augenlicht zurückgeben<br />
kann.<br />
Augenkrankheiten,die mit<br />
einfachenMitteln heilbar<br />
sind,verursachen in Entwicklungsländernunvorstellbares<br />
Leid.90Prozent<br />
der blinden Kinder bleibt<br />
der Schulbesuchverwehrt<br />
und80Prozent der blinden<br />
Erwachsenensindaufgrundfehlender<br />
Ausbildungsmöglichkeiten<br />
ohne<br />
Arbeit.Sie habenkaum<br />
eine Chance,der Armutzu<br />
entkommen.<br />
Wäre ich in Afrika<br />
geboren, wäre ich blind<br />
„Ich binselbst an beiden<br />
AugenanGrauem Star<br />
operiert, undich binwirklich<br />
dankbar, dass ichineinemLandgeboren<br />
wurde,<br />
in dem diemedizinische<br />
Versorgung garantiertist.<br />
Denn wäre ichinAfrikageboren,<br />
wäre ichschon<br />
längst blind“,sagtLohner.<br />
Siewurde am 10. Juli 1943<br />
in Wien geboren. IhrStudium<br />
finanzierte sieals Fotomodell.Ab1973<br />
arbeitete<br />
ChrisLohnerals SprecherinbeimORF.Für<br />
ihre Programmansagen<br />
erhieltsie<br />
1993 dieGoldeneRomy.<br />
1994 warihr Bühnendebüt:<br />
„Ein flotterZweier“mit PeterLodynski.<br />
2006 folgte<br />
ihrerstesSolostück „Sex?<br />
Aber mitVergnügen!“ 1997<br />
Man kann nicht die Welt retten, aber<br />
Einzelschicksale erleichtern.<br />
Foto: GAMUEKL<br />
Als Botschafterin des Guten Willens engagiert sie sich für Blindenheilung.<br />
landetesie den Buch-Bestseller<br />
„Keinerliebt mich so<br />
wieich“, danach „Keine<br />
Lust aufFrust −Keine Zeit<br />
fürNeid“, „Beziehungsweise<br />
−Amouren undandere<br />
Abhängigkeiten“,„50 plus<br />
−Naund?“ sowie„Artige<br />
undunartigeLiebesbriefe“.<br />
2006 wurde siemit dem<br />
„Goldenen Verdienstzeichen<br />
desLandesWien“ge-<br />
ehrt.Ihr Markenzeichen<br />
sind ihre rotenHaare und<br />
ihre Stimme,die lange Zeit<br />
fürdie ÖBB-Ansagen auf<br />
unserenBahnhöfen verwendet<br />
wurde.Chris Lohnerist<br />
Ehrenmitglied des<br />
WWF undhat seit 2006 ein<br />
eigenesCharity Projekt<br />
„Caftan–itfits“.<br />
Infosunter:<br />
www.chrislohner.com<br />
Foto: GAMUEKL<br />
Foto: Inge Prader<br />
Anzeige<br />
Schwerhörigkeit ist mehr als nur das<br />
Nachlassen eines Sinnes.<br />
Nicht sehenkönnen<br />
trennt vonden Dingen,<br />
nichthören könnentrenntvon<br />
den Menschen“,sollschon<br />
der deutsche<br />
PhilosophImmanuel<br />
Kant gesagt haben. Die Bedeutungdes<br />
Hörsinnes<br />
geht nämlichweitüberdas<br />
Verstehenvon Gesprächen<br />
hinaus.EineEinschränkung<br />
desGehörs geht nämlich<br />
oftauchmit psychischenProblemen<br />
einher.<br />
Werschlechthört, wird<br />
schnellunsicher, fühltsich<br />
vonGesprächenausgeschlossenund<br />
entwickelt<br />
oftein Vermeidungsverhalten,<br />
in Folgedessenman<br />
sich immermehrzurück<br />
zieht. So entstehenEinsamkeit,Ängsteund<br />
manchmal<br />
auch Depressionen.<br />
Ein Teufelskreis<br />
Betroffene habendurch ihre<br />
HörminderungProbleme<br />
beiGesprächenmitzureden<br />
−oft scheut mansich<br />
Teilnehmer für Hörstudie gesucht<br />
Sie hören gut, verstehen aber schlecht? Im Rahmen<br />
einer Hörstudie können Betroffene nun die neuesten<br />
Hörsysteme am Markt kostenlos testen.<br />
Viele Menschen verstehen<br />
schlecht, besonders in Gesellschaft<br />
und bei Hintergrundgeräuschen.<br />
Ursache für die Verstehprobleme<br />
ist ein Ausfall der Sinneszellen<br />
für hohe Töne im Innenohr.<br />
Betroffene bemerken es<br />
oft gar nicht, da tiefe Töne noch<br />
problemlos gehört werden. Moderne<br />
Hörlösungen helfen dabei<br />
Sprache klarer zu verstehen.<br />
Kostenlos die neuesten<br />
Hör-Systeme testen<br />
In Kooperation mit Karmasin<br />
Motivforschung sucht Hörgeräte-<br />
Spezialist HANSATON nun Studienteilnehmer.<br />
Sie können kostenlos die neuesten<br />
Hörsysteme mit Spracherkennung<br />
testen, die zudem absolut<br />
unauffällig sind. Es werden Teilnehmer<br />
gesucht, die in Gesellschaft,<br />
bei TV-Sendungen mit<br />
Foto: Hansaton /Michael Leis<br />
Musikuntermalung oder bei leise<br />
sprechenden Personen schlecht<br />
verstehen.<br />
Anmelde-Informationen<br />
Anmeldung unter 0800 /898 898<br />
(Anruf kostenlos), per Email an<br />
info@hansaton.at, im Internet auf<br />
www.hansaton.at oder direkt bei<br />
HANSATON (16 xinWien).<br />
Moderne Hörlösungen werden<br />
kaum sichtbar tief im Ohr getragen.<br />
Foto: Anna Lurye -Fotolia.com<br />
Wer sein Gehör verliert, verliert auch ein großes Stück Lebensqualität.<br />
mehrmalsnachzufragen,<br />
wenn manetwas nichtverstanden<br />
hat. Vorallem in<br />
Gesellschaft oder beilauten<br />
Veranstaltungenist es sehr<br />
schwer,die Wortedes Gegenübers<br />
zu erfassen.So<br />
kommtesdazu,dassMenschenmit<br />
Hörproblemen<br />
solche Aktivitätenzunehmend<br />
meiden,bzw.keine<br />
Lust mehrdaraufhaben.<br />
Dasist der ersteSchritt in<br />
dieVereinsamung, dieVerbitterung<br />
undzur Depression.Dabei<br />
gibt es heute<br />
verschiedene, beinaheun-<br />
sichtbareHochleistungs-<br />
Hörsysteme,die dasHören<br />
wieder zurückbringen.<br />
6 BESTE JAHRE BESTE JAHRE 7
DAS VERGESSENE REICH<br />
TRAINING MIT SENIOREN<br />
FürKarateist<br />
man nie zu alt<br />
Kampf dem Einrosten: In Wien üben<br />
sich Senioren in der Kampfkunst.<br />
Wer waren<br />
die Hethiter?<br />
SiewareneinederSupermächteder<br />
Antike und doch wurde ihr einstiges<br />
Reich Jahrtausende lang vergessen.<br />
Weitbis ins19. Jahrhunderthinein<br />
wussteniemand<br />
werdie Hethiter waren.<br />
Schoninder Antikewaren<br />
sieinVergessenheit geraten,<br />
dieÜberreste ihrer<br />
Kultur wurden Jahrtausende<br />
lang fürägyptisch gehalten.<br />
Erst alsman 1887 bei<br />
AusgrabungenamNil altägyptische<br />
Briefeineiner<br />
unbekanntenSprache fand,<br />
wurde manauf daseinstige<br />
Reichaufmerksam. Damals<br />
ahntenochniemand,<br />
wiegroßihr Einflussbereichwar.Erst1905<br />
entdeckte<br />
manbei Grabungen<br />
in Anatolien rund 10.000<br />
Keilschrift-Tafeln, diein<br />
derselben unbekannten<br />
Spracheabgefasst waren<br />
wiedie ägyptischenBriefe.<br />
1915 wardie Spracheentschlüsselt,und<br />
es wurde<br />
Foto: Gottfried Heumesser<br />
schnellklar, dass dieHethitereinebronzezeitliche<br />
Supermacht waren.<br />
Reich der 1000 Götter<br />
IhrReicherstrecktesich<br />
zwischen dem Schwarzen<br />
unddem Mittelmeer und<br />
weiter biszum Persischen<br />
Golf.AndereGroßmächte<br />
wieÄgypten oder Babylonien<br />
betrachteten den hethitischen<br />
Großkönigals<br />
gleichrangigenPartner,<br />
Ramses II. schlossmit ihm<br />
sogarden ältesten bekanntenFriedensvertrag<br />
der<br />
Welt.EineBesonderheit ist<br />
auch dieVielfaltder hethitischenGötterwelt:<br />
Über<br />
1000 Gottheiten sollen es<br />
gewesensein, der Großteil<br />
davonaus anderen Kulturenübernommen.<br />
Doch all<br />
dieGötterkonnten das<br />
Reichnicht vordem Zusammenbruchbewahren.<br />
Warumesverschwand, ist<br />
bisheute rätselhaft.<br />
Otto Dallansky mit einer Studiengruppe<br />
auf Spurensuche in Anatolien.<br />
Der, deres<br />
wissen wollte<br />
Alter schützt vor Wissensdurst<br />
nicht: Bis zu seiner Pensionierung<br />
hat Otto Dallansky als Textiltechniker<br />
gearbeitet. Die Faszination für<br />
die Hethiter begann für ihn mit einem<br />
geschenkten Buch, das ihn<br />
sofort in seinen Bann zog. Aber er<br />
wollte mehr wissen und ging mit<br />
knapp 60 <strong>Jahre</strong>n als Gasthörer zur<br />
Universität, wo er schnell merkt:<br />
Niemand macht Vorlesungen über<br />
die Hethiter. Er beschwert sich und<br />
wird daraufhin aufgefordert selbst<br />
einen Vortrag zu halten. Er macht<br />
nebenbei die Studienberechtigung<br />
und besteht 2006 seine Diplompfrüfung.<br />
Heute ist Otto Dallansky<br />
77 <strong>Jahre</strong> alt, arbeitet an seiner Doktorarbeit,<br />
leitet Studienreisen und<br />
hält Vorträge über die Hethiter (der<br />
nächste im Oktober, VHS 6, Damböckgasse,<br />
1060 Wien). Auf die<br />
Frage, warum er seine Pension<br />
nicht im Liegestuhl verbringt: „Weil<br />
ich noch immer neugierig bin“.<br />
Foto: Wikimedia Commons<br />
Foto: zVg<br />
AlfredAnderlist 67<br />
<strong>Jahre</strong>alt undstaatlich<br />
geprüfterTrainerimASKÖVerein„Shiai<br />
Karate-DoWien“. Seine<br />
Spezialität: Seniorenkurse.<br />
„AuchimfortgeschrittenenAlter<br />
gehört mannicht<br />
zum altenEisen“lautetsein<br />
Motto. Einmal in der Wochetrifftersichmit<br />
Teilnehmenab50<strong>Jahre</strong>nzur<br />
Trainingseinheit.Daer<br />
selbst im fortgeschrittenen<br />
Altererstmit Karate begonnen<br />
hat, fälltesihm<br />
sehr leicht aufdie Bedürfnisseder<br />
Trainierenden<br />
einzugehen. In diesen speziellen<br />
Trainingseinheiten<br />
werden vorallem Übungen<br />
fürdie Rückengesundheit<br />
unddie Beweglichkeitangeboten.<br />
Aber auch Selbstverteidigungund<br />
Schlagtraining<br />
an Puppen stehen<br />
fürbesondersMotivierte<br />
zur Verfügung.MehrInformationenfür<br />
alle, die<br />
auch im Alterrobustund<br />
mobilbleibenwollen unter<br />
www.shiaikaratedo.at<br />
Foto: shiaikaratedo.at<br />
Mit Karate trainiert man mehr als den Körper, es stärkt auch den Geist.<br />
8 BESTE JAHRE
Anzeige<br />
Sommerfrische<br />
malanders<br />
Entspannen, loslassen,<br />
Neues kennenlernen,<br />
Freunde treffen und<br />
dabei auch noch etwas<br />
dazulernen.<br />
Wie im Urlaub, aber doch daheim<br />
sein. In der VHS Simmering können<br />
Wissbegierige von Juli bis<br />
September viele interessante Stunden<br />
verbringen. Die Möglichkeiten<br />
sind so vielfältig wie die Interessen:<br />
Eine neue Sprache lernen,<br />
Reisevorträge besuchen, tanzen<br />
oder Musik spielen. Im reich gefüllten<br />
Warenkorb finden sich 280<br />
Kurse, Lehrgänge, Workshops und<br />
Vorträge für Erwachsene und auch<br />
für Kinder.<br />
Es ist für jeden etwas dabei<br />
„Denkspaziergang durch Simmering“,<br />
Portugiesisch, Musical Tanz,<br />
Powerworkout, Musik im Musikgarten,<br />
Lernhilfe, Geocaching, VBA<br />
Programmierung,… das und noch<br />
vieles mehr auch auf unserer<br />
Homepage www.vhs.at/simmering.<br />
Wir freuen uns, Sie während Hitze<br />
und Regen gut zu unterhalten.<br />
NEUES HOBBY<br />
Dörrenund Trocknen<br />
warüberJahrhunderte<br />
dieeinzigeMöglichkeit,Obstund<br />
Gemüse haltbarzumachen.<br />
Jetzterlebt<br />
dietraditionelle Artder<br />
KonservierungeineRenaissance.<br />
Die reifen Erdbeeren trocknen zugleich mit der Baisermasse im Backofen<br />
Trockenfrüchte<br />
selber machen<br />
Als innovative, abwechslungsreiche Geschenkidee sind<br />
getrocknetes Obst und Gemüse auf dem Vormarsch.<br />
Natursüße<br />
Köstlichkeiten<br />
DerGrund:Trockenfrüchte<br />
bieten einvöllig neuesGeschmackserlebnis,werden<br />
vomeinfachen Obst und<br />
Gemüse zur Spezialität. Und<br />
schönzuwissen, dass Trockenfrüchte<br />
nebenfrischem<br />
Obst dienatürlichsten und<br />
auch gesündestenNaschereien<br />
sind.IhreFruchtsäurenund<br />
natürlichenFruchtaromen<br />
machen vieleTrockenfrüchte<br />
auch zu einem<br />
erfrischenden Snackfür heiße<br />
Tage.Durch einenschonenden<br />
Trocknungsvorgang<br />
werden wertvolleMineralstoffe<br />
sechs- bisachtfach<br />
konzentriert.<br />
Sommerprogramm 2013<br />
Gesundheit, Bewegung, Sprachen, Kunst und vieles mehr<br />
Foto: auremar -Fotolia.com<br />
Foto: Linda Louis<br />
Dasmacht siezuwahren<br />
Fitmachern,die verbrauchte<br />
Energiereservenwieder auffüllen.Sie<br />
eignen sich als<br />
vollwertigeZwischenmahlzeit,zum<br />
Kochen undBacken<br />
oder alsZutat im Müsli.ImRahmender<br />
Fünf-am-<br />
BUCHTIPP<br />
Köstliche Alternativen zum<br />
Einkochen und Einfrieren<br />
Popcorn aus Karfiol und Erdbeerleder?<br />
Ja, das gibts! Linda<br />
Louis zeigt, wie man aus Gemüse<br />
und Obst viele gesunde<br />
Snacks zubereitet. Ideal zum<br />
Mitnehmen, zum Verschenken<br />
und um den Sommer mit in<br />
den Winter zu nehmen.<br />
Verlag Stocker.<br />
ISBN 978-3-7020-1415-5<br />
Tag-Regel stehenTrockenfrüchte<br />
undNüsse gleichberechtigt<br />
nebenfrischem<br />
Obst.Diese besagt,dasswir<br />
über den Tagverteiltfünf<br />
PortionenObstund Gemüse<br />
essensollten.Und so gelingt<br />
dasleicht.<br />
GESUNDE SNACKS<br />
Kokoshappen mit<br />
getrockneten Marillen<br />
Diese Kokoshappen, eine<br />
Kombinationaus orientalischemGebäckund<br />
Kokosmakronen, sind saftig<br />
wieein Kuchen mitweichem<br />
Kern.Sehrgut harmonieren<br />
siemit einemBlütenteeoder<br />
einemBananen-Smoothie.<br />
Für ein Dutzend Happen:<br />
250 gfrischesKokosfleisch<br />
70 gAgavensirup<br />
50 gweißesMandelmus (z.B.<br />
Alnatura, Drogerie oder Reformhaus)<br />
100 ggetrocknete Marillen<br />
12 ganzeMandeln<br />
Vorbereitungszeit: 30 Min.<br />
Trockendauer:18Std.,passt<br />
auf1Blech<br />
Haltbarkeit: 3Monate<br />
Diesmal backen SieIhre<br />
Baisersnicht bei120 °C,<br />
sonderntrocknensie<br />
bei60°C. Selbst mithellem<br />
Rohrzucker bleibensie so<br />
schönweiß. Erinnert an<br />
fruchtige Erdbeerbonbons.<br />
Für 4Personen:<br />
2Eiweiß(Raumtemperatur)<br />
1paarTropfen Zitronensaft<br />
1Prise Maisstärke<br />
1Prise Salz<br />
120 gheller Rohrzucker<br />
125 greife Erdbeeren<br />
Vorbereitungszeit: 40 Min.<br />
Trockendauer:4Std. (2 Bleche),<br />
Haltbarkeit: 3Wochen<br />
Tipp: auch mitMango,Kiwi,<br />
Pfirsich,Marillen oder<br />
Zwetschkenprobieren.<br />
1. Eiweiß mitZitronensaft,<br />
Maisstärke undSalzin<br />
eine Schüssel geben.<br />
1. Kokosfleischinkleine Würfelschneiden<br />
und<br />
einige MinutenimMixer zerkleinern.<br />
2. Nach undnachAgavensirupund<br />
Mandelmus<br />
zufügen undweitermixen.<br />
3. ZerkleinerteMarillen dazugeben<br />
undalles zu einem<br />
dicken Teig pürieren.<br />
4. Mitden Händen nussgroße<br />
Kugeln formen undauf ein<br />
mitBackpapier belegtes Backblechoder,fallsverfügbar,einenDörr-Rost<br />
legen.<br />
5. Eine Mandel in dieMitte<br />
jeder Kugellegen undleicht<br />
hineindrücken.<br />
6. 2Stunden bei60°Cund<br />
dann 16 Stunden bei45°C<br />
trocknen lassen.<br />
Kleine Baisers mit<br />
Erdbeerflocken<br />
2. Zunächst langsamund<br />
dann zunehmend schneller<br />
mitdem Handmixerschlagen.<br />
Beginntdie Masseweiß<br />
undschaumigzuwerden,<br />
langsamden Zucker einrieseln<br />
lassen,während der<br />
Schnee weiter geschlagen<br />
wird.<br />
3. Densteifen Eischnee in einenSpritzbeutelfüllen.<br />
4. Walnussgroße Häufchen<br />
aufzweimit Backpapier<br />
ausgelegte Backbleche oder,<br />
fallsverfügbar,auf Dörr-Roste<br />
spritzen.<br />
5. Die Erdbeerensäubern<br />
undinfeine Scheiben<br />
schneiden.<br />
6. 3bis 4Erdbeerscheiben auf<br />
jedes Baiser legen.<br />
7. Die Erdbeerbonbons ca.<br />
4Stunden bei60°Ctrocknen<br />
lassen.Vor dem Lagern gut<br />
abkühlen lassen.Meist werden<br />
siesofortverspeist.<br />
Foto: Linda Louis<br />
Sielieben Bananen-Smoothie? Hier ist die exotische Krönung dazu!<br />
essen auf rädern<br />
Liebe geht durch den Magen.<br />
Essen à la carte für zu Hause.<br />
<strong>Beste</strong>llen Sie bis 31. Juli 2013 Essen auf Rädern und<br />
zahlen Sie bis Ende August keine Zustellgebühr!<br />
www.menueservices.at oder 01 89 145-173<br />
* für NeukundInnen bei <strong>Beste</strong>llung bis 31. Juli 2013, keine Barablöse möglich.<br />
sommeraktion!*<br />
10 BESTE JAHRE BESTE JAHRE 11
GEDRUCKTE GESCHICHTE<br />
militärische Niederlage gegendie<br />
preußische Armee,<br />
dort der gnädigeFußballgott,der<br />
dem Land einen<br />
historischen Sieg über<br />
Deutschlandbescherte.<br />
Diese beiden spektakulären<br />
Meldungensindder Ausgangspunkt<br />
füreineVielzahl<br />
an Titelgeschichten,<br />
Sensationen, Skandalen<br />
undZeitungsenten aus<br />
allen Bereichendes öffentlichen<br />
Lebens.<br />
Zwischen Königgrätz<br />
und Córdoba<br />
Die Nationalbibliothek präsentiert 500<br />
<strong>Jahre</strong> Österreichische Geschichte<br />
aus dem Blickwinkel der Medien.<br />
Was wirüberdie<br />
Welt wissen,wissenwir<br />
durchdie<br />
Medien.Zeitungenund<br />
Zeitschriften, Radiound<br />
TV oder dasInternet–sie<br />
sind dieAugen undOhren<br />
unsererGesellschaft. Das<br />
giltnicht erst im heutigen<br />
Informationszeitalter, das<br />
Foto: Österreichische Nationalbibliothek<br />
galt auch schonim16. Jahrhundert.<br />
Karl Schranz auf dem Balkon<br />
des Bundeskanzleramts (1972).<br />
Foto: Schnoerrer/EPA<br />
Meldungen, die ganz<br />
Österreich bewegten<br />
Die aktuelle Ausstellung<br />
„ZwischenKöniggrätzund<br />
Córdoba“ im Prunksaalder<br />
ÖsterreichischenNationalbibliothek<br />
,zeigt dieGeschichte<br />
Österreichs in<br />
Schlagzeilen undBildern.<br />
Die Exponate stammenaus<br />
den verschiedenen Sammlungendes<br />
Hauses undbieteneinen<br />
spannenden<br />
Streifzug durchjeneMeldungen,<br />
diedas Land in<br />
den vergangenen500 <strong>Jahre</strong>nbewegtund<br />
geprägt,<br />
aber auch erschreckt und<br />
belustigthaben.Ob„allerhöchsteNachrichten“vom<br />
Hof, dasabenteuerliche<br />
Schicksalder Gebeine<br />
Beethovens,der bejubelte<br />
Karl SchranzamBallhausplatzoder<br />
der ersteÖsterreicherimWeltraum–<br />
rund 170 einzigartige<br />
Exponate erinnern an bedeutende<br />
Ereignisse in der<br />
Geschichte Österreichs.<br />
Königgrätz (1866) und<br />
Córdoba(1978) stehentitelgebendfür<br />
zwei Extreme<br />
österreichischerBefindlichkeiten<br />
–hier diefatale<br />
Anzeige<br />
Der Untergang von Wien<br />
und die Kaiser-Hochzeit<br />
VonbedrohlichenKometen,<br />
Blutregenund Heuschreckenplagenerzähltso<br />
zum Beispiel diekunstvoll<br />
illustrierte Handschrift<br />
„ÜberWunderzeichen“<br />
(Vorarlberg, 1503). Ähnlich<br />
spannend präsentiertsich<br />
auch der Berichtinder<br />
„NeweZeittung“von 1591<br />
über einesder stärksten<br />
Erdbeben Österreichs<br />
(Stärke6auf der Richterskala)<br />
im Raum Neulengbach.Vielübergeschickte<br />
PR-Arbeiterfährt man<br />
wenn es um Habsburger<br />
Hochzeiten oder Todesfälle<br />
geht,wie es unteranderem<br />
der Berichtzur Ermordung<br />
desThronfolgerpaares<br />
(rechts) in der Sonderausgabe<br />
des„Illustrirten WienerExtrablatts“aufzeigt.<br />
Private Pflege im Ärzteheim<br />
Das Haus wurde ursprünglich für pensionierte Ärzte, später<br />
für Akademiker geführt. Heute steht es allen Menschen offen.<br />
Es gibt großzügige Einzel- und<br />
Doppelzimmer im Pflegebereich<br />
sowie komfortable Appartements<br />
im betreuten Wohnen. Diplomiertes<br />
Pflegepersonal kümmert sich<br />
rund um die Uhr um die Anliegen<br />
unserer Bewohner. Psychologische<br />
Betreuung im Haus, viele<br />
Aktivitäten, idyllischer hauseigener<br />
Park, uvm. Auch Kurzzeitpfle-<br />
Foto: Ärzteheim Wien<br />
Foto: Österreichische Nationalbibliothek<br />
ge und Urlaubsbetreuung möglich!<br />
Infos: Tel. 01 617 11 90.<br />
PRIVATE PFLEGE UND BETREUUNG<br />
AUF HÖCHSTEM NIVEAU:<br />
Das Ärzteheim Wien 10.<br />
Langzeitpflege I befristete Pflege I Erholung nach einem<br />
Krankenhausaufenthalt I Urlaubsbetreuung I mitten im Grünen I<br />
ruhige Lage I hauseigener Park I<br />
großzügige Einzel- und Doppelzimmer<br />
Dr. Eberle Gasse 3<br />
1100 Wien<br />
01/617 11 90<br />
www.aerzteheim.at<br />
Ein Unternehmen der<br />
Gruppe<br />
12 BESTE JAHRE BESTE JAHRE 13
HELFENDE HÄNDE<br />
Giersch verfeinert Suppen<br />
und Aufläufe und harmoniert<br />
mit Spinat und Brennnesseln.<br />
Foto: rainbow33 -Fotolia.com<br />
Egal ob in derSuppe, am Brot, im<br />
Salat oder zur Süßspeise: Blüten<br />
erobern zunehmend die Küche.<br />
Wer gerne Neues ausprobiert, dem öffnet sich mit<br />
Blüten ein kreatives Experimentierfeld in der Küche.<br />
Foto: Hetizia -Fotolia.com<br />
VonderWieseaufdenTisch<br />
Foto: Wikimedia Commons<br />
Dassdie Blüten kultivierterKräuter<br />
wie<br />
Majoran, Salbei und<br />
Thymianoder vonWildkräutern<br />
wieGänseblümchen,Löwenzahn,Kleeund<br />
Schafgarbe essbar sind,ist<br />
weitgehend bekannt. Aber<br />
auch andereWiesen-, FeldundGartenblumenlassen<br />
sich in der Kücheverwenden<br />
undpeppenGerichte<br />
kulinarisch undoptisch auf.<br />
Rosen, Nelken,Duftveilchen,Ringelblume,Begonien,Stiefmütterchen,Pelargonien<br />
undviele mehr,<br />
wollen zu Tees undMarmeladen<br />
verarbeitetoder in<br />
Salatenund Suppen genossenwerden.Dabei<br />
gibt es<br />
zwei Dinge zu beachten.<br />
Die Vogelmiere schmeckt als Salat,<br />
Gemüse oder Pesto und ist gesund.<br />
Zumeinen sollte mansicher<br />
gehen, dass dieBlüte<br />
essbar ist(oftsindnur die<br />
Blütenblättergenießbar),<br />
zum anderen dürfen die<br />
Blumen nichtmit Pflanzenschutzmittelnbehandelt<br />
worden sein. Einkaufenin<br />
der Blumenhandlung fällt<br />
also weg, undauchneben<br />
landwirtschaftlichgenutztenFlächen<br />
darf mansich<br />
nichtsichersein, dass die<br />
Blumenwiesefreivon Chemikalien<br />
gebliebenist.<br />
Wo und wie verwendet<br />
man Blüten in der Küche?<br />
Grundsätzlich kann man<br />
fast jedes Rezept −vom<br />
Aperitif biszur Nachspeise<br />
−mit Blüten aufpeppen.<br />
Eineinfacher Kniffbei der<br />
Zubereitungvon sommerlichen<br />
Getränken: Blüten<br />
vonBorretsch,Veilchen<br />
oder Lavendel in Eiswürfeln<br />
einfrieren.Salateund<br />
Brötchen lassen sich besondersgut<br />
mitden leicht nussigschmeckenden<br />
Gänseblümchen<br />
verfeinern.Alternativ<br />
empfehlen sich<br />
auch dieleicht nach Gurke<br />
schmeckenden Borretschblüten,die<br />
würzig-süßen,<br />
gelben Blütenblätterder<br />
Sonnenblumeoder der<br />
pfeffrig-scharfenKapuzinerkresse.<br />
MitTopfenoder<br />
in Butter verarbeitetpassen<br />
dieseBlüten auch sehr gut<br />
zu Kartoffeln.<br />
Blüten im Kochtopf<br />
AlsSuppeneinlage passen<br />
Blüten vonLöwenzahn,<br />
Taubnesseln, Begonien<br />
oder Dahlien.Auchausgebacken<br />
können sieals Einlage<br />
oder Beilagevielher<br />
machen.Hier bieten sich<br />
Zucchini-, Holunder-und<br />
Robinienblüten an.<br />
Süße Blüten<br />
Zu Obst undSüßspeisen<br />
passen duftig-aromatische<br />
bismild-süßlicheBlüten<br />
wieRosen,Veilchenoder<br />
kleine Stiefmütterchen.In<br />
der Haubenküchewerden<br />
Blüten fürTortenoder andereSüßspeisen<br />
auch gerne<br />
kandiertoder verzuckert.<br />
Letzteresist auch garnicht<br />
so schwer.Man bepinselt<br />
dieBlütemit leicht geschlagenemEiweiß,<br />
tunktsie in<br />
Zucker undtrocknetsie ca.<br />
2Stunden bei50°Cim<br />
Backofen.Jegrößerdie Blüte,<br />
destobessersolltees<br />
funktionieren.<br />
Einfacher Tee: 15 Löwenzahnblüten, 2Scheiben Zitrone und heißes Wasser<br />
Foto: Hetizia -Fotolia.com<br />
Wenn es Zuhause<br />
nicht mehr geht<br />
Im privaten Pflegeheim Haus „Talisman“ werden<br />
Bewohner in familiärer Atmosphäre betreut.<br />
Ob in Kurzzeitpflege, wenn die<br />
betreuenden Angehörigen auf Urlaub<br />
gehen, durch Krankheit ausfallen<br />
oder in der Langzeitpflege,<br />
alle Klienten erhalten dieselbe<br />
Betreuung. Seit 1992 arbeitet der<br />
soziale, gemeinnützige Verein ohne<br />
öffentliche Gelder, rasch, unbürokratisch<br />
und flexibel, zu fixen<br />
Kostenbeiträgen. Man weiß immer<br />
schon im Vorhinein, was der<br />
Pflegeplatz kosten wird.<br />
Professionell umsorgt<br />
Eine der großen Stärken des Hauses<br />
ist die Remobilisation nach<br />
einem Spitalaufenthalt. Ärztliche<br />
Visiten, Diplompersonal rund um<br />
die Uhr, Physiotherapie durch<br />
dipl. Physiotherapeuten, tägliche<br />
Beschäftigungstherapie im Club,<br />
5Mahlzeiten täglich, Getränke und<br />
Wäschedienst sind inkludiert. Es<br />
stehen Ein- und Zweibettzimmer<br />
mit Bad/WC zur Verfügung, pro 6<br />
Bewohner ist eine ausgebildete<br />
Pflegeperson im Dienst. so bleibt<br />
Zeit, die für eine persönliche Betreuung<br />
und Pflege notwendig ist.<br />
Durch die familiäre Führung haben<br />
Sie immer einen Ansprechpartner,<br />
Ihre Anliegen liegen den<br />
Helfenden Händen am Herzen, –<br />
im Notfall sogar von 0-24Uhr!<br />
Foto: Helfende Hände<br />
Anzeige<br />
14 BESTE JAHRE BESTE JAHRE 15
SPÄTES GLÜCK<br />
„Eine neue Liebe ist wie<br />
ein neues Leben“ …<br />
Viele Singles über 40 <strong>Jahre</strong><br />
finden heutzutage ihre neue<br />
Liebe über das Internet,<br />
Tendenz steigend.<br />
Foto: MAST -Fotolia.com<br />
der Partnerstirbt. Dabei<br />
wird eine eventuellaus der<br />
neuen EhegebührendeWitwenpension<br />
angerechnet.<br />
Wichtigist,dassein Antrag<br />
gestellt wird.Aufgrundder<br />
Abfertigungssumme, die<br />
manseinerzeiterhaltenhat,<br />
istein Wiederaufleben der<br />
Witwenpensionfrühestens<br />
nach zweieinhalb<strong>Jahre</strong>n<br />
möglich. Auch dasErbe<br />
muss geklärtsein, vorallem<br />
wenn es Kinder ausvorhergehenden<br />
Ehen gibt.Nicht<br />
selten kommteszuNeid<br />
undStreitigkeitenzwischen<br />
Kindernund Stiefeltern.<br />
Dahervor der Eheschließungrechtlich<br />
beraten<br />
lassen.<br />
Wenig Rechtsschutz für<br />
Lebensgefährten<br />
Die nichteheliche Lebensgemeinschaft<br />
wird im gesetzlichen<br />
Erbrechtnicht<br />
Foto: WissmannDesign -Fotolia.com<br />
Zweiter Frühling<br />
Bei Erb- und Schenkungsrecht<br />
sowie bei Entscheidungsbefugnissen<br />
in der Vertretung des Partners<br />
werden Lebensgefährten in der<br />
Regel wie Fremde behandelt.<br />
Soll man heiraten, wenn einem im<br />
Alter noch einmal die Liebe begegnet?<br />
Zwischen Ehe und Lebensgemeinschaft<br />
gibt es gravierende<br />
rechtliche Unterschiede.<br />
EineneueLiebe finden<br />
kann manauchnoch<br />
im hohenAlter.Hat<br />
maneinen Partnerverloren<br />
undmöchtenicht alleine<br />
bleiben, istesheute viel einfacher<br />
wieder jemanden zu<br />
finden,mit dem manden<br />
Lebensabendverbringen<br />
kann.Viele Senioren suchen<br />
undfinden Kontakte<br />
undauchneuePartner im<br />
Internet.<br />
Statistischhat sich jedenfallsherausgestellt,<br />
dass die<br />
hohenErwartungen, die<br />
manandie Ehehat,imAlterabnehmenund<br />
aufein<br />
realistischesNiveausinken.<br />
Undvielleicht istdas ja die<br />
nüchterneErklärung dafür,<br />
warumEhen, dieerstinreifen<strong>Jahre</strong>ngeschlossenwerden,oft<br />
besser sind alsdie<br />
jungen: Beide wissen,was<br />
eine Ehebedeutet–ingutenund<br />
in schlechten Tagen.<br />
Eine LiebeimAlter ist<br />
nichtmehrmit Familienplanungbeschäftigt,oft<br />
finden<br />
sich Paaremit den gleichen<br />
Hobbies, Rentner, die<br />
Zeit fürsichhaben undden<br />
Lebensabendmit angenehmenDingenverbringen<br />
möchten.<br />
Es gibt vielePaare,die sich<br />
erst im mittleren oder späterenLebensabschnitt<br />
kennen<br />
gelernt haben.<br />
Niemand will allein und<br />
einsam alt werden<br />
Siehaben ihre Sturm- und<br />
Drangzeitenhintersich, oft<br />
schonerwachseneKinder<br />
undEnkelkinder unddoch<br />
noch gute <strong>Jahre</strong>vor sich,in<br />
der siesichausgiebig um eine<br />
neue Liebeund Partnerschaft<br />
kümmernkönnen.<br />
Natürlichist es auch hier<br />
nichteinfach,jeder hatseine<br />
Schrullen undGewohnheiten.DochimAlter<br />
hat<br />
mangelernt,flexibel und<br />
auch kompromissbereit zu<br />
sein. Auch eine Ehemit getrennten<br />
Wohnungenist in<br />
der heutigen Zeit kein Problem.Man<br />
isttrotzdem füreinander<br />
da,unternimmt<br />
Reisen gemeinsamoder<br />
teiltAktivitäten,die beiden<br />
guttun. Eine EheimAlter<br />
kann aber auch Nachteile<br />
haben.<br />
Wenn manverwitwet ist<br />
undwieder heiratet, erlischt<br />
dieWitwenpension.Als<br />
einmaligeLeistunggebührt<br />
–bei einerunbefristeten<br />
Witwenpension−eine Abfertigunginder<br />
Höhe des<br />
35-fachenMonatsbezuges.<br />
DieserBetragentspricht<br />
zweieinhalb<strong>Jahre</strong>sbezügen.<br />
Die Witwenpensionlebt<br />
wieder auf, wenn dieneue<br />
Ehegeschieden wird oder<br />
Foto: dimdimich-Fotolia.com<br />
berücksichtigt.Lebensgefährtenhaben<br />
weder einErb-nochein<br />
Pflichtteilsrechtund auch<br />
nichtdas Recht, in der bisherigengemeinsamen<br />
Wohnungnachdem Tod<br />
desPartnerswohnenzu<br />
bleiben. Sollen Lebensgefährtenfür<br />
den Fall desTodesabgesichertwerden,<br />
empfiehltsicheinetestamentarischeEinsetzung<br />
oder eine Lebensversicherung<br />
mitdem Lebensgefährtenals<br />
Begünstigtem.<br />
Beider testamentarischen<br />
Einsetzungist zu beachten,<br />
dass Pflichtteilsberechtigte,<br />
wieetwaKinder,das Erbteil<br />
desLebensgefährten<br />
schmälern.<br />
Lebensgefährtenhaben<br />
nach dem Todihres Part-<br />
ners keinen Anspruch auf<br />
Witwenpension. Die Witwenpension<br />
kann nichtvertraglich<br />
oder testamentarischvereinbartwerden.<br />
Die Lebensgemeinschaft ist<br />
jederzeit undeinseitig auflösbar.<br />
Es bestehtkeinerlei<br />
Pflichtzur Fortsetzungder<br />
Gemeinschaft,auchdann<br />
nicht, wenn beispielsweise<br />
gemeinsame Kinder existieren.<br />
Die Rechtsfolgen einer<br />
zerbrochenen Lebensgemeinschaft<br />
sind mangels<br />
gesetzlicher Regelung problematisch.Die<br />
Rechtsprechungzur<br />
Aufteilung von<br />
Leistungen, dieinder Lebensgemeinschaft<br />
erbracht<br />
wurden,bzw.von gemeinsamemVermögen,<br />
istnicht<br />
einheitlich. Wird im Rahmeneiner<br />
Lebensgemeinschaft<br />
gemeinsamVermögenerworben,<br />
zum Beispiel<br />
gemeinsamein Haus gebaut,solltefrühzeitigfür<br />
die<br />
rechtliche undfinanzielle<br />
AbsicherungeineRegelung<br />
gefunden werden,zum Beispieldurch<br />
Eigentum am<br />
Haus oder Abschlusseines<br />
Partnerschaftsvertrages.<br />
Ausführliche Informationenzuallen<br />
Belangennicht<br />
ehelicherLebensgemeinschaften<br />
unter<br />
www.help.gv.at<br />
16 BESTE JAHRE BESTE JAHRE 17
PACKENDER LESESTOFF<br />
Fotos: BarbaraPálffy<br />
Einer der ganz großen Klassiker: „Kiss me, Kate“ ab Jänner 2014<br />
Bonus im Musical-Pass: „Die spinnen, die Römer!“ in April und Mai 2014<br />
Gemälde zu einer Novelle aus dem berühmten Il Decamerone, von Sandro Botticelli, 1487 (Madrid, Prado)<br />
Fotos: Wikimedia Commons<br />
Musical- Wochen<br />
in der Volksoper<br />
Die List der Lust<br />
Heuerjährt sich der Geburtstag des<br />
Florentiner Liebesdichters Giovanni<br />
Boccaccio bereits zum 700. Mal.<br />
S einMeisterwerk,das<br />
Decamerone,porträtiertmit<br />
bisdahin unbekanntemRealismus<br />
die<br />
facettenreiche Gesellschaft<br />
des14. Jahrhunderts und<br />
erhebt Boccacciozum Begründer<br />
der prosaischen<br />
ErzähltraditioninEuropa:<br />
1348 hält dieBeulenpest<br />
Einzug in Florenz. Tausende<br />
fallen der Seuche zum<br />
Opfer. Zehn junge Florentiner−sieben<br />
Frauen und<br />
drei Männer –beschließen,<br />
der in Todund Elendversinkenden<br />
Stadtzuentfliehen.<br />
In einerVilla, vorden<br />
Torender Stadt, wollen sie<br />
in dieser heillosen Welt das<br />
gute Lebenproben. Das<br />
Buch (100 Novellen)feiert<br />
miterotischemWitzdie<br />
Schönheitund dasirdische<br />
Leben. VieleFrömmler hat<br />
dasDecameroneprovoziert.<br />
Undviele Freiheitssucher<br />
inspiriert, vorallem<br />
auch diegroßenitalienischenFilmkünstler<br />
des20.<br />
Jahrhunderts, wiePasolini,<br />
Fellini, Visconti.Reichtum<br />
hatder ewig Liebeshungrige<br />
Boccaccio, der Humanist<br />
undMenschenkenner,<br />
Standbild in den Uffizien, Florenz.<br />
Geboren 1313, gestorben 1375.<br />
allerdings nieerlangt.Geliebtund<br />
gelesenwirder<br />
noch immer. Zum700. Geburtstag<br />
vonBoccaccio<br />
wurde dasBuchjetzt von<br />
Reclam neuaufgelegt.<br />
Was tun beihäufigen<br />
Infektionen?<br />
Immundefekte führen zu einer erhöhten<br />
Anfälligkeit für Infektionen.<br />
Eine gestörte Abwehr kann<br />
angeboren oder erworben sein,<br />
z.B. als Folge von schweren Unfällen,<br />
Medikamenten, viralen Infektionen<br />
(z.B. HIV), Mangelernährung<br />
oder Krebserkrankungen,<br />
auch bei z.B. COPD, chronischer<br />
Lebererkrankung oder<br />
Diabetes. Eine genaue immunologische<br />
Untersuchung kann die<br />
Notwendigkeit für teure Spezialbehandlungen,<br />
wie etwa Infusionen<br />
mit Immunglobulinen, aufzeigen.<br />
Diese ermöglichen ein weitgehend<br />
infektfreies Leben. Mehr Informationen<br />
im Internet unter www.itk.at<br />
oder unter der Telefonnummer<br />
01/403 14 50.<br />
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Viermal große Unterhaltung mit<br />
beschwingten Melodien: Die Volksoper<br />
Wien ruft Musical-Wochen aus.<br />
Während der Musical-Wochenvon<br />
29. Dezember 2013<br />
bis2.März2014 stehenvier<br />
verschiedeneMusical-<br />
Produktionen in insgesamt<br />
32 Vorstellungenauf dem<br />
Spielplan.<br />
Klassiker vom Broadway<br />
Nichtzuletzt dank der Verfilmungmit<br />
Audrey Hepburn<br />
undRex Harrisongilt<br />
„MyFairLady“ alseiner der<br />
ganz großen Klassikerder<br />
Musical-Geschichte. Melodien<br />
wie„Es grüntsogrün“<br />
oder „Ich hätt'getanzt heut'<br />
Nacht“ klingennochlange<br />
nach der Vorstellungim<br />
Ohr. Mit„Kiss me,Kate“<br />
findet sich einweitererKlassikerund<br />
großer Publikumshitder<br />
Volksoperam<br />
Spielplan.<br />
Gauner und Barbier<br />
Einstwaren es Marlon Brando<br />
undFrank Sinatra, die<br />
1955 dieHelden in der Verfilmung„Guys<br />
andDolls“<br />
verkörperten.AbJänner<br />
2014 stehtdas Gauner-Musicalauchwieder<br />
in der<br />
Volksoperauf dem Programm.<br />
Dasvierte Highlight<br />
der Musical-Wochen<br />
ist„SweeneyTodd“,Stephen<br />
SondheimsMeisterwerk<br />
über den Barbier ausder<br />
Londoner FleetStreet, der<br />
blutigeRache an seinen<br />
„Kiss me, Kate “ist das erfolgreichste<br />
Musical von Cole Porter<br />
einstigenPeinigern nimmt.<br />
2007 wurde dasMusical mit<br />
Hollywood-StarJohnny<br />
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Depp verfilmt.MehrInformationen<br />
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Wochen:www.volksoper.at<br />
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man mit dem neuen Musical-Pass besonders günstig.<br />
„My Fair Lady“<br />
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waren bisher stets ausverkauft.<br />
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18 BESTE JAHRE BESTE JAHRE 19
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26. August bis 30. August) kann<br />
von Montag bis Freitag pro zahlendem<br />
Erwachsenen ein Kind<br />
bis 18 <strong>Jahre</strong> gratis mitfahren. Bis<br />
29. September fährt der Twin City<br />
Liner, ein Unternehmen der<br />
Wien Holding, zusätzlich jeden<br />
Freitag und Samstag auch am<br />
Abend (Rückkehr Wien um Mitternacht).<br />
Das Twin City Liner-<br />
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Mahlzeiten sind sowohl für unser<br />
körperliches als auch seelisches<br />
Wohlbefinden wichtig.<br />
Frau Ingrid H. ist nach einem<br />
Schlaganfall halbseitig gelähmt.<br />
„Ich kann ja leider nicht mehr selber<br />
so kochen wie früher. Da ist<br />
dann das Essen auf Rädern schon<br />
eine sehr große Stütze. Ich sag<br />
immer: Hauptsache es<br />
schmeckt!“, erzählt die 72-jährige.<br />
Sie bekommt, wie alle Kunden<br />
des Samariterbundes, einmal pro<br />
Woche die Mahlzeiten direkt an<br />
die Türe geliefert – einfach,<br />
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Wer auf eine ausgewogene Ernährung achtet, betreibt<br />
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bringt köstliche Speisen direkt nach Hause.<br />
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schnell und bequem. Die Mahlzeiten<br />
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Im Sommer müssen vor allem ältere<br />
Menschen bewusster trinken um<br />
den Kreislauf in Schwung zu halten.<br />
Endlich Sommer,endlich<br />
raus insFreie und<br />
dieWärme der Sonnenstrahlen<br />
genießen.<br />
Wenn dieTemperaturen<br />
dann aber auf30Gradund<br />
mehrklettern, bekommen<br />
vorallem ältere Menschen<br />
schnellProblememit dem<br />
Kreislauf. Dauertdie Hitzewellean,<br />
machen sich Beschwerden<br />
wieMüdigkeit,<br />
Kopfschmerzen, Schweißausbrücheund<br />
Schwindel<br />
bemerkbar. Fühltman sich<br />
schwachund schwindelig,<br />
sollte manaus der Sonne<br />
Sommerhitze<br />
Nicht jeder kann die heißen Tage im<br />
Jahr genießen, oft leidet der Kreislauf<br />
unter der Hitze. Mit ein paar Tricks<br />
behält man aber einen kühlen Kopf.<br />
gehen, sich hinlegen,die<br />
Beinehochlagernund ein<br />
feuchtes,kühles Tuch auf<br />
dieStirn legen. Undtrinken,<br />
viel trinken.<br />
Das häufigste Problem:<br />
Zu wenig Flüssigkeit<br />
Im Alternimmt dasDurstgefühl<br />
ab,was dazu führt,<br />
dass vieleMenschenüber<br />
einenlängerenZeitraumzu<br />
wenigFlüssigkeit zu sich<br />
nehmen. Die hohenTemperaturenimSommersorgenaußerdem<br />
fürweiteren<br />
Flüssigkeitsverlustund bewirken<br />
somiteineAbnahme<br />
desBlutvolumens.Das<br />
Herz-Kreislauf-Systemeinesälteren<br />
Menschen kann<br />
diesen Vorgangnicht mehr<br />
so gutkompensieren −es<br />
bestehtdie Gefahr,dassder<br />
Blutdruckabfälltund in<br />
Folgezueiner Minderdurchblutungdes<br />
Gehirns<br />
führt, waswiederum einen<br />
Kollapsauslösen kann.<br />
Aber auch dierichtige<br />
Kopfbedeckungist wichtig.<br />
Beim berüchtigten „Sonnenstich“überhitzt<br />
der<br />
Kopf wodurchdas Gehirn<br />
anschwillt.Das erzeugt<br />
Kopfschmerzen, Schwindel<br />
undÜbelkeit. Spätestens<br />
wenn manerbrechen muss,<br />
sollte manzum Arzt gehen.<br />
undder Kreislauf<br />
Trinke ich genug?<br />
Manliest immerwieder davon,<br />
dass man„ausreichendviel“<br />
trinkensollte,<br />
meistist vonzweiLitern<br />
proTag dieRede. Allerdings<br />
kann der individuelle<br />
Bedarf variieren.Jeheißer<br />
es ist, je mehrKörpergewichtman<br />
hat, je mehr<br />
manschwitztund je mehr<br />
mansichkörperlichbetätigt,desto<br />
mehrFlüssigkeit<br />
istnötig.Obman genug<br />
trinkt,lässt sich am einfachsten<br />
anhand der Farbe<br />
desUrins erkennen.Morgesdarfernochetwas<br />
dünkler sein, danach sollte<br />
er aber nurnochschwach<br />
gelblich schimmern. Istder<br />
Harn dunkelgelb,solltedie<br />
Trinkmenge erhöht werden.<br />
Mittagshitze meiden<br />
Vorallem beikörperlicher<br />
Anstrengungsollteman die<br />
größte Hitze zu Mittag und<br />
am Nachmittag meiden.<br />
Geplante Aktivitätenlieber<br />
aufden frühenMorgen<br />
oder den späten Abendverlegen−vorallem<br />
beierhöhten<br />
Ozonwerten.Wer<br />
sich auch tagsüber bewegenmöchte,<br />
der istzum<br />
Beispiel im Wald gutaufgehoben,<br />
wo auch im Sommermeist<br />
moderateTemperaturenherrschen.Am<br />
besten gleichmit einer<br />
Radfahrt verbinden,denn<br />
auch der Fahrtwind bringt<br />
angenehme Kühlung.<br />
Für Abkühlung sorgen<br />
Wersichvon der Hitze geschwächt<br />
fühlt, der sollte<br />
fürAbkühlungsorgen. Besonderserfrischend<br />
wirken<br />
kühleFußbäder oder die<br />
Handgelenke gelegentlich<br />
in kaltes Wasser zu tauchen.Kühle,<br />
feuchteTücher<br />
aufder Stirnoder im<br />
Nacken belebenebenfalls<br />
den Kreislauf. Kalt Duschenist<br />
allerdings weniger<br />
ratsam −besserlauwarm<br />
brausen, dennwarmes<br />
Wasser öffnet diePoren,<br />
wodurchder Körper die<br />
Hitze besser abgebenkann.<br />
Starke Temperaturunterschiedekönnenden<br />
Kreis-<br />
lauf überdies zusätzlich belasten.Auchwennman<br />
vonder heißenSonne nach<br />
drinnen, insgekühlte Haus<br />
geht,könnenSchwindelgefühleauftreten.Indem<br />
Fall<br />
sollte mansichkurz hinsetzenund<br />
dem Körper Zeit<br />
geben, sich wieder zu beruhigen.<br />
Auch aufden direktenSprunginden<br />
kalten<br />
Pool sollte manbesserverzichten,<br />
um den Kreislauf<br />
nichtzuüberlasten.<br />
Foto: Felix Mizioznikov-Fotolia.com<br />
HILFE BEI HITZSCHLAG<br />
Wie handelt<br />
manrichtig?<br />
Der Hitzschlag ist wesentlich<br />
gefährlicher als ein Sonnenstich<br />
und tritt bei körperlicher<br />
Überanstrengung auf.<br />
Ausgelöst wird der Hitzschlag<br />
durch körperliche Überanstrengung<br />
bei hohen Temperaturen. Im<br />
Gegensatz zum Sonnenstich kommt<br />
es dabei zu erhöhter Körpertemperatur<br />
bis 40 Grad und mehr (ein lebensbedrohlicher<br />
Zustand). Die<br />
Anstrengung in Kombination mit<br />
Hitze kann das Temperatur-Regulationssystem<br />
des Körpers außer Gefecht<br />
setzen! Ein Hitzschlag macht<br />
sich durch absackenden Blutdruck,<br />
starkes Schwitzen, starkes Herzklopfen<br />
und plötzliche Gesichtsblässe<br />
bemerkbar. Die Körpertemperatur<br />
steigt, sogar Bewusstlosigkeit<br />
ist möglich. Als erster Helfer<br />
sollte man den Notarzt verständigen,<br />
den Betroffenen aus der Sonne<br />
schaffen, Oberkörper hoch lagern,<br />
Kopf und Körper mit kalten<br />
Tüchern kühlen, und beruhigen.<br />
Foto: rangizzz-Fotolia.com<br />
20 BESTE JAHRE BESTE JAHRE 21
STADT GESCHICHTE<br />
Ein Wäschermädel (1886), ein Maronibrater (1881) und ein Pülcher (1886). Die aktuelle Ausstellung im Wien Museum widmet sich den „Wiener Typen“.<br />
Die Wiener, wie sie<br />
früher einmal waren<br />
Fotos (4): WienMuseum<br />
tuersund Kleinkriminellen,erfandder<br />
Journalist<br />
Eduard Pötzlden „Gigerl“,<br />
einengeckenhaftenModenarren,der<br />
Feuilletonist<br />
VinzenzChiavacci wiederum<br />
die„Frau Sopherlvom<br />
Naschmarkt“als Urbild der<br />
derben„Öbstlerin“, deren<br />
„Maulwie einSchwert“<br />
war.<br />
Aktuelle Ausstellung<br />
im Wien Museum<br />
DasWien Museum hatsich<br />
aufdie Spuren der populärenFiguren<br />
ausWiensGeschichte<br />
begebenund lädt<br />
biszum 6. Oktoberinder<br />
Ausstellung „Wiener Typen<br />
−Klischees undWirklichkeit“zueiner<br />
soziologischenZeitreise.Dabei<br />
wird<br />
zum einendas verklärte<br />
Bild undzum anderen die<br />
Wirklichkeit gezeigt−<br />
dennviele „Typen“wurden<br />
romantisiert, dieschweren<br />
Arbeits- undwidrigenLebensbedingungenwurden<br />
ausgeblendet.<br />
Arme Haderlumpen<br />
Mitdem Ruf„Ha-derlump!“<br />
zogenetwaalte<br />
Frauen oder Arbeitsunfähige<br />
mitButtenamRücken<br />
umher, um Textilrestezu<br />
erbetteln, diesie an diePapierindustrieverkauften.<br />
Eine kräfteraubende und<br />
extrem gesundheitsschädlicheTätigkeit,der<br />
tödliche<br />
Lungenmilzbrand hieß in<br />
Wien nichtumsonst die<br />
„Hadernkrankheit“.<br />
Blumenmädchen (1903). Der Maler<br />
Josef Engelhart war einst bekannt<br />
für Darstellungen der „Wiener Typen“.<br />
Foto: Wien Museum<br />
Sietummelten sich einst in Wiens<br />
Straßen, die Pülcher, die Gigerl und<br />
die Lumpensammler. Heute sind diese<br />
Figuren großteils verschwunden.<br />
Als im 19. Jahrhundert<br />
dieModernisierung<br />
begann dieWeltzu<br />
verändern, entstand in<br />
Wien dasBedürfnis nach<br />
dem Festhalten<br />
desVerschwindenden,eine<br />
Sehnsuchtnachder „guten,<br />
altenZeit“ breitete sich aus.<br />
Mansuchtedas typisch<br />
Wienerische, und<br />
schufsichStereotypen,die<br />
zum Teil bis<br />
heuteimSprachgebrauch<br />
verankert<br />
sind.Eswar<br />
etwa in den<br />
1870er<strong>Jahre</strong>n, als<br />
der Begriff„Wiener<br />
Typen“ aufkam.Sobezeichneteman<br />
Darstellungenvon<br />
Straßenhändlernund<br />
anderen alsstadttypischgeltenden<br />
Figuren:Lavendelfrauen<br />
und<br />
Wäschermädel,<br />
freche Schusterbubenund<br />
jüdische Hausierer,armeLeiermänner<br />
(Bildlinks unten, um 1835)<br />
undstolzeFiaker. Vorläufer<br />
dieser „Typen“-Bildserien<br />
warendie „Kaufrufe“, Kupferstiche,<br />
diedas einfache<br />
Volk zeigtenund ab dem<br />
16. Jahrhundertpopulär<br />
waren. IhrNamebezieht<br />
sich aufdie eindringlichen<br />
Rufe,mit denen Straßenhändler<br />
undHausierer im<br />
Lärm der Stadtauf sich aufmerksammachten.<br />
„Lavendl kafts! Kafts an<br />
LA-VEN-DL!“<br />
Die Stiche zeigtenvor allem<br />
umherziehende<br />
Dienstleister wieRastelbinder<br />
undWanderhändler<br />
wie„Salamucci“ (Salamiverkäufer)<br />
oder „Leinwand-Krawoten“,die<br />
ihre<br />
Warenmit standardisierten<br />
Rufeninden Straßenanpriesen.<br />
Je stärkerdiese<br />
„Figuren“als FolgeökonomischerVeränderungen<br />
ausdem Stadtbildverschwanden,desto<br />
mehr<br />
wurden siezum Kultobjekt,<br />
dientenals Gegenbildzur<br />
Moderne.Nachund nach<br />
kamenauchkünstlicheTypenhinzu:<br />
Nebendem<br />
„Pülcher“, dem Inbegriff<br />
desproletarischenNichts-<br />
AUSSTELLUNG<br />
„Wiener Typen“ im Wien<br />
Museum entdecken<br />
Noch bis 6. Oktober können<br />
sich die Besucher des Wien<br />
Museums am Karlsplatz auf<br />
die Spuren der „Wiener Typen“<br />
begeben. Zahlreiche<br />
Stiche, Fotografien und Gemälde<br />
entführen in das Wien<br />
von damals, die verschiedenen<br />
Höbeispiele lassen die<br />
einstige Atmosphäre in der<br />
Stadt wieder lebendig werden.<br />
Nähere Informationen<br />
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Betreuung gelegt, die auch für<br />
jedermann finanziell leistbar ist!<br />
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Familienbetrieb in der dritten<br />
Generation und 100 <strong>Jahre</strong> im<br />
Dienste der Hinterbliebenen. Man<br />
legt großen Wert auf einen persönlich<br />
natürlichen Umgang mit dem<br />
Tod und den Hinterbliebenen. Die<br />
Kunden sprechen davon, dass es in<br />
der Firma Altbart „menschelt“. Hier<br />
nimmt man sich Zeit und hat ein<br />
offenes einfühlsames Herz für die<br />
Menschen in ihrer seelischen Not.<br />
Das Bestattungsinstitut Altbart führt<br />
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Wien und auch in anderen Bundesländern<br />
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Fotos:Altbart<br />
22 BESTE JAHRE BESTE JAHRE 23
RÄTSELHAFTER BERNSTEIN<br />
DASBERNSTEIN SCHLOSS<br />
Foto: Remaill-TechnikSattler<br />
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Alte Badewanne in<br />
neuem Glanz<br />
Interview mit Ing. Werner Sattler,<br />
Experte für Badsanierungen,<br />
über das Sanieren von Wannen.<br />
Was kann man sich unter einer Badewannen-Sanierung<br />
vorstellen?<br />
Mit dem Alter wird es immer beschwerlicher,<br />
über den hohen Rand<br />
einer Badewanne zu steigen. Normalerweise<br />
müsste man das gesamte<br />
Bad umbauen und eine barrierefreie<br />
Dusche einbauen lassen.<br />
Wir bei Remaill-Technik haben uns<br />
auf eine wesentlich kostengünstigere<br />
und sauberere Alternative spezialisiert.<br />
Mit dem Konzept „Meine-<br />
Wannentüre“ bleibt die alte Wanne<br />
drin, und wir bauen in wenigen<br />
Stunden eine wasserdichte Qualitätstür<br />
ein. Die Badewanne ist nun<br />
einfach zu betreten, die Arbeiten<br />
gehen schnell und sauber vonstatten<br />
und der Kunde erhält eine 5-<br />
<strong>Jahre</strong>s-Garantie auf die Arbeiten<br />
und die Türe selbst. Nebenher können<br />
Schlagschäden repariert, Wannen<br />
komplett beschichtet oder das<br />
ganze Bad (nahezu staub- und<br />
schmutzfrei) in 3Tagen erneuert<br />
werden. www.remaill-technik-wien.at<br />
Foto: Sasajo -Fotolia.com<br />
Das Gold<br />
des Nordens<br />
Der Stein der keiner ist, verzaubert seit<br />
Jahrtausenden die Menschen. Die<br />
Geheimnisse des Bernsteins.<br />
Schon in der Steinzeit<br />
sammeltendie MenschenimNorden<br />
Europasden<br />
golden glänzenden<br />
Bernsteinanden<br />
Stränden der Ostsee.Das<br />
Meer spültdas versteinerte<br />
Harz dort bisheute ausseinenSedimentenund<br />
trägt<br />
den leichten,schwimmenden<br />
„Stein“auf seinen Wellen<br />
ansUfer. Er ziehtdie<br />
Menschen mitseinenungewöhnlichen<br />
Eigenschaften<br />
seit jeherinseinenBann,<br />
dennBernstein schwimmt<br />
nichtnur,erbrenntauch<br />
undlädtsichelektrostatischauf.Sowurde<br />
dem<br />
rätselhaften Steinlange<br />
Zeit eingöttlicherUrsprung<br />
zugeschrieben.<br />
Die Tränen der Götter<br />
Die Griechen erklärtenden<br />
Ursprung im Mythos des<br />
Phaeton, der vonZeusmit<br />
einemBlitz getötetwurde.<br />
SeineSchwestern−die<br />
Heliaden −verwandelten<br />
sich daraufhininihrem<br />
SchmerzzuPappeln, ihre<br />
Tränen erstarrten im Bernstein.<br />
Woherder seltsame<br />
Steinwirklichstammt, war<br />
der mediterranen Welt jedoch<br />
lange Zeit unbekannt.<br />
Siekamen über lange Handelswege<br />
irgendwo aus<br />
dem „Nebelland“und warenimantiken<br />
Griechenland<br />
undauchinÄgypten<br />
sehr rare,wertvolle<br />
Schmuckstücke. Selbst<br />
KöniginKleopatra besaß<br />
Bernsteinschmuck.<br />
Erste Funde in Österreich<br />
Aufdem Wegvom hohen<br />
Norden nach Ägyptenhat<br />
der Steinvermutlichauch<br />
Österreichpassiert. Seit jeherwar<br />
dasLandein Teil<br />
der altenHandelsstraße.<br />
Die ältesten Bernsteinfunde<br />
(drei Perlen)stammen<br />
ausdem Weinviertelund<br />
sind etwa 5000 <strong>Jahre</strong>alt.<br />
Auch diedie altenRömer<br />
hatten großen Gefallen an<br />
dem Steinaus dem Norden<br />
gefunden,und so kames,<br />
dass Kaiser Nero im 1. JahrhundertnachChristuseine<br />
Expedition an dieBernsteinküste<br />
entsandte, um<br />
größereMengendes<br />
Foto: Art Vision, Mariya und Werner Tauschitz<br />
schwimmenden Steins<br />
nach Romzuschaffen.<br />
AusgangspunktdieserReise<br />
sollte dasLager der 15.<br />
Legion sein, dassichander<br />
Stelle befand,wodie alte<br />
Bernsteinstraßedie Donau<br />
überquerte. DiesesLager<br />
trug den NamenCarnuntumund<br />
sollte später zur<br />
Hauptstadt der römischen<br />
Provinz Pannonien heranwachsen.<br />
Etwa 40 Kilometeröstlich<br />
hatten dieRömereinekeltische<br />
Siedlung<br />
annektiert, Vindobona<br />
nannte mansie damals,<br />
Wien sagenwir heute.<br />
Handel mit dem Norden<br />
Beiihrer Rückkehr aus<br />
dem fernen Nebellandhatte<br />
dieExpeditionsoviel<br />
Bernsteinerworben, dass<br />
manbei Gladiatorenspielen<br />
den Boden der Arenadamitbedeckte.<br />
Dasgrößte<br />
Stücksollübervier Kilo gewogenhaben.Die<br />
Römer<br />
bauten dieBernsteinstraße<br />
bisnachCarnuntum aus<br />
undmachten siewinterfest.<br />
Sieerrichtetengeschotterte<br />
Dämmemit Straßengräben,<br />
Holz- undSteinbrücken,inden<br />
Städtenwurde<br />
sogargepflastert.Bis heute<br />
finden sich dieSpurendes<br />
altenHandelswegesnoch<br />
im Mittelburgenland−ein<br />
fürRom damals sehr bedeutsameskeltischesEisenerzgebiet.<br />
Bisins 4. Jahrhunderthineinwurde<br />
zwischen Carnuntumund<br />
Italien regerHandelbetrieben,<br />
danach verlor diealte<br />
Bernsteinstraßezunehmend<br />
ihre Bedeutung.<br />
Zeitkapsel aus der Urzeit<br />
Damals wieheute faszinierenbeimBernstein<br />
auch<br />
dieimmer wieder vorkommenden<br />
Einschlüssevon<br />
urzeitlichenPflanzenund<br />
Tieren.Bis zu 310 Millionen<strong>Jahre</strong><br />
sind dieSteine<br />
unddamit auch ihre „Inklusen“alt.Das<br />
Harz des<br />
Bernsteinbaumes(eine ausgestorbene<br />
Nadelbaumart)<br />
härteteextremschnellaus<br />
undkonservierte Insekten,<br />
diedaraufklebenblieben,<br />
bisins kleinste Detail.<br />
Selbst Spuren desTodeskampfesblieben<br />
unveränderterhalten.<br />
Solche Einschlüsse<br />
sind sogarrelativ<br />
häufig.InBitterfeld(Sachsen-Anhalt)<br />
wurde bis1993<br />
BernsteinimTagebau abgebaut,dabei<br />
fand manpro<br />
Tonnerund4.500 tierische<br />
Inklusen.Ein unglaublicher<br />
Schatz fürdie Naturwissenschaft.Die<br />
in BernsteinkonserviertenLebensformen<br />
warenüberwiegend<br />
Waldbewohner,vor<br />
allem Insekten wieFliegen,<br />
Mücken,Libellen,Ohrwürmer,<br />
Termiten,Heuschrecken,Zikaden<br />
undFlöhe,<br />
aber auch Asseln, Krebstiere,Spinnen<br />
undWürmer<br />
sowievereinzelt<br />
Schnecken, Vogelfedern<br />
undHaare vonSäugetieren.<br />
Vereinzeltwurden sogar<br />
Bernsteine mitganzenEidechsendarin<br />
gefunden.<br />
Replik des Bernsteinzimmers, derzeit<br />
in Schloss Halbturn (Bgld) zu sehen.<br />
Mythos Bernsteinstraße<br />
Jugendstil-<br />
Brosche mit<br />
Berstein samt<br />
Ameisen-<br />
Inkluse.<br />
Sommerpaket!*<br />
Sicher und satt durch den Sommer<br />
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Im Jahr 2013<br />
wird das<br />
SchlossHalbturn<br />
(Burgenland/Seewinkel)<br />
zum Bernstein<br />
Schloss. Bis27. Oktober<br />
lädt dieAusstellung „Bernstein−Das<br />
Gold desNordens“<br />
aufeineReise durch<br />
dieGeschichteder Bernsteinstraße.<br />
Großes Highlight:Der<br />
maßgetreue Nachbaudes<br />
berühmtenBernsteinzimmers.<br />
Mehr Infosunter<br />
www.schlosshalbturn.at<br />
Foto: Schloss Halbturn<br />
24 BESTE JAHRE BESTE JAHRE 25
MUSIK UNDKULTUR<br />
Der Jazz und<br />
derTod ...<br />
Foto: Altbart<br />
FRISUREN TREND<br />
Grau ist das<br />
neue Gold<br />
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... sind beides alte Bekannte von Heini Altbart. Den<br />
Tod trifft er täglich bei seiner Arbeit als Bestatter,<br />
den Jazz liebt er seit seiner Jugend.<br />
Heini Altbart ist unter Musikliebhabern<br />
als einer der<br />
besten Jazz-Schlagzeuger<br />
Österreichs bekannt. Was viele<br />
nicht wissen: Er führt auch eine<br />
der wenigen Privatbestattungen in<br />
Wien. Das mag auf den ersten<br />
Blick nicht zusammen passen,<br />
aber für ihn ist „beides eine Berufung“.<br />
Den Friedhof kennt er<br />
schon seit seiner Kindheit −erist<br />
quasi zwischen den Grabsteinen<br />
aufgewachsen. Seine Eltern hatten<br />
eine Friedhofsgärtnerei am Baumgartner<br />
Friedhof. Am Grab seines<br />
Vaters hat er dann geschworen<br />
den Familienbetrieb weiterzuführen<br />
und auszuweiten. Und genau<br />
Kulturgenuss in jedem Alter<br />
Großes Musical-Spektakel und unterhaltsame<br />
Operette im Sommer 2013.<br />
das macht er seit einigen <strong>Jahre</strong>n<br />
sehr erfolgreich. Mit Themen-Begräbnissen,<br />
die das Leben des<br />
Verstorbenen in den Mittelpunkt<br />
rücken und mit sehr individuellen<br />
Serviceleistungen. Das kommt<br />
gut an, mittlerweile ist er mit drei<br />
Filialen in Wien vertreten.<br />
Mungo Jerry und Bilgeri<br />
Aber auch die Liebe zur Musik<br />
wurde ihm vom Elternhaus mitgegeben.<br />
„Mit fünf hab ich mein erstes<br />
Schlagzeug bekommen. Das<br />
war sofort meines. Seitdem habe<br />
ich nicht aufgehört, mich an diesem<br />
Instrument zu perfektionieren“,<br />
schwärmt Heini Altbart für<br />
Foto: Brinkhoff/Moegenburg<br />
Bestatter und Jazz-Schlagzeuger: Für Heini Altbart ist beides eine Berufung.<br />
seine Leidenschaft. Seinen ersten<br />
bezahlten Auftritt hatte er bereits<br />
mit 13 <strong>Jahre</strong>n, heute spielt er gut<br />
200 Konzerte im Jahr, unter anderem<br />
mit Musik-Größen wie Mungo<br />
Jerry, Reinhold Bilgeri und<br />
Max Greger, die ihn als größten<br />
Showdrummer bezeichnen.<br />
Auch wenn es um den letzten Weg<br />
geht, spielt die Musik für Heini<br />
Altbart eine große Rolle: „Unsere<br />
Spezialität sind Bestattungen mit<br />
einer stimmgewaltigen Original<br />
Die vereinigtenBühnenWien,ein<br />
Unternehmender<br />
Wien<br />
Holding, bringendasserfolgreichste<br />
deutschsprachigeMusical<br />
aller Zeiten ,<br />
20 <strong>Jahre</strong>nachder Welturaufführung<br />
,wieder nach<br />
Wien/Laxenburg zurück.<br />
Die berührende Geschichte<br />
über dasLeben,Wirken<br />
undLeiden der österreichischen<br />
Kaiserin Elisabeth<br />
berührtweltweitdie<br />
Herzen vonMillionen<br />
Menschen.Mitreißende<br />
Choreografien,opulente<br />
Kostümeund eingigantischesBühnenbildverzaubern<br />
seit der Uraufführung<br />
dasPublikumund<br />
lassen es erneut in dievergangene<br />
Welt der Habsburgereintauchen.<br />
Heitere Komödienspiele<br />
Im SchlossparkLaxenburg<br />
in der Franzensburg darf<br />
von16. 6. bis18. 8., jeweils<br />
Bis 31.1. 2014 im Raimund Theater:<br />
Das Erfolgsmusical „Elisabeth“.<br />
New Orleans Marching Band. Das<br />
ist in Europa einzigartig“ erzählt er<br />
stolz.<br />
Konzert im Fuhrmannhaus<br />
Das nächste Konzert mit Heini Altbart<br />
findet im alten Fuhrmannhaus<br />
in der Linzerstrasse 404<br />
(1140 Wien) am 20. Juli<br />
2013statt. Mehr Informationen<br />
rund um den Musiker und weitere<br />
Termine findet man im Internet<br />
unter www.heini-altbart.at<br />
Samstagund Sonntagum<br />
16.30 Uhr, kräftiggelacht<br />
werden:bei den köstlich<br />
verrückten Verwechslungenund<br />
Turbulenzender<br />
unterhaltsamen Verwechslungskomödie<br />
„EineNacht<br />
in Venedig oder Die wundersamenAbenteuer<br />
des<br />
Commissario Pinzetti“<br />
bleibt garantiertkeinAuge<br />
trocken. Sommertheater<br />
vomFeinstenimmalerischenAmbiente<br />
der Franzensburg!<br />
Termine und Karten<br />
Alle Informationenzuden<br />
Terminen undKartenbestellung<br />
unter 01 588 85<br />
oder im Internet unter<br />
www.wien-ticket.at<br />
Foto: Cherkas -Fotolia.com<br />
Natürlich ist wieder in. Graues<br />
Haar gilt jetzt als feiner, edler, in gewisser<br />
Weise wirkt es fast aristokratisch.<br />
Wie manfeines, reifesHaarglanzvoll<br />
in Szenesetzt,<br />
weiß KatharinaStrassl.<br />
Wasempfehlen SieFrauen<br />
mitreiferemHaar, daszusehendsdünner<br />
wird? Wie<br />
reifeHauthat auch reifes<br />
Haar beider Pflege besondereAnsprüche.Dennes<br />
verliertanElastizität. Auch<br />
dieOberflächeder Kopfhaut<br />
verändertsich; spezielle<br />
Kopfhaut-und Haarschaftbehandlungenhelfen<br />
hier.Und Pflegeprodukte<br />
fürfeinesHaar, dienicht<br />
beschwerendwirken. Ihre<br />
Inhaltsstoffe sind leichter<br />
dosiertund reinigen schonend,sodassdas<br />
feine<br />
Haar nichtnochmehrbelastet<br />
wird.<br />
Mitwelchem Schnitt bekommeich<br />
mehr Fülle?<br />
DerSchnitt sollte Volumen<br />
undHaltgeben.Bob,Pagenkopfund<br />
alleLooks mit<br />
längeremDeckhaarbieten<br />
sich hier an.KurzeKonturenstützenden<br />
Schnitt und<br />
eine schmal geschnittene<br />
Nackenpartie sorgtfür<br />
mehrFülleamHinterkopf.<br />
Vorsicht beiStufen-Cuts:<br />
falsch gesetzte Stufen dünnendas<br />
Haar ausund bewirken<br />
dasGegenteil!<br />
GebenFarbeffekte optisch<br />
mehr Volumen?<br />
Die Farbeöffnet beim Oxidationsvorgang<br />
dieSchuppenschicht,dadurch<br />
fühlen<br />
sich dieHaare anschließend<br />
etwasrauer undgriffigeran.<br />
Blonde Strähnchen<br />
am Oberkopf verleihendem<br />
Haar optisch<br />
mehrLebendigkeit.<br />
WelcherLookist hier<br />
empfehlenswert?<br />
Prinzipiellgilt: Eine gute<br />
Frisur ist, wenn sich der<br />
Träger wohl fühlt! Unabhängig<br />
vomAlter kann jeder<br />
einensupertrendigen<br />
oder einenklassischen<br />
Lookwählen.Ratsamsind<br />
jedochweiche Schnittlinien,die<br />
der Gesichtsform<br />
schmeicheln. Es darf aber<br />
durchaus modernsein, und<br />
glattes, etwaslängergehaltenesDeckhaarmacht<br />
einfach<br />
jünger! Infos: 1040<br />
Wien,Wiedner Hauptstrasse75,<br />
Tel.:+43-(0)1-8902375.<br />
Graues Haar im Alter ist ein Statement<br />
für Ehrlichkeit, Natürlichkeit<br />
und auch Gelassenheit. Wichtiger als<br />
Farbe, ist die Pflege von feinem Haar.<br />
Katharina Strassl zaubert jugendlichen Schwung in feines Haar.<br />
Foto: z.V.g<br />
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26 BESTE JAHRE BESTE JAHRE 27
URBANE LANDWIRTSCHAFT<br />
BAD SANIEREN<br />
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Foto: GPP<br />
Aus Andernach am Rhein ist eine Vorbild-Stadt zum Anbeissen geworden<br />
Dieessbare Stadt<br />
Gemüse wohinman schaut. Essen<br />
ist erwünscht. Alle angepflanzten<br />
Nahrungsmittel stehen den Stadtbewohnern<br />
frei zur Verfügung.<br />
GanzimGegensatz zu<br />
heuteentsprachen die<br />
öffentlichen Grünflächen<br />
in der kleinenStadt<br />
Andernach am Rheinbis<br />
zum Jahr 2010 dem gängigenStandard.<br />
ZumtypischenBildgehörten<br />
gepflegteRasenflächenund<br />
dieklassischen Wechselbeete,<br />
diemehrmalsim<br />
Jahr neubepflanzt werden.<br />
Lebensmittel für den<br />
Lebensmittelpunkt<br />
2010 solltenden öffentlichen<br />
Grünflächenneue<br />
Funktionen zukommen.<br />
Die Grundideewar,eine<br />
Stadtaufzuwerten,eine<br />
Stadtwieder zum Lebensmittelpunktzumachen−<br />
dasheißt,Lebensmittel in<br />
dieStadt zu bringen, Gemüsepflanzen,Bäume<br />
und<br />
Sträucher, dieFrüchte tragen.<br />
Siesollten zu einem<br />
optischen undkulinarischenGenusswerden,zudem<br />
kostenlos fürdie Anwohner<br />
undbezahlbarfür<br />
dieStadt.Mehrals 50.000<br />
Euro warennicht drin, um<br />
Andernach neuerblühen<br />
zu lassen.<br />
Die Bewohner warenbegeistert,beimAnlegen<br />
der<br />
Beetehalfenviele mit. Heute<br />
werden hier mitten in<br />
der Stadtund aufjeder nur<br />
erdenklichenFreiflächeunzähligeSortenessbarer<br />
Pflanzen angebaut.UnzähligeTomatenarten,<br />
Kohl,<br />
Mangold,Salat,Kohlrabi<br />
undalleinhundertverschiedeneSortenBohnen<br />
wachsenhimmelwärts. Allesfrischund<br />
in Bio-Qualität.<br />
Pflücken undGenießen<br />
Foto: GPP<br />
istnicht nurerlaubt,sondernausdrücklicherwünscht.Die<br />
anfängliche<br />
Sorge,dassdie Gemüsebeete<br />
regelrecht geplündert<br />
werden,erwiessichals unbegründet.<br />
Sogarder Vandalismus<br />
bliebaus.Die<br />
30.000 Andernacher erfreuen<br />
sich an dem neuen<br />
Stadtbildmit wachsender<br />
Begeisterung undhaben<br />
einwachsames Auge aufihre<br />
Gärten.Die Pflege der<br />
Beetewirdvon freiwillligen<br />
Helfernund Ein-Euro-Jobbern<br />
in dieHandgenommen.<br />
Die Pflege kostet der<br />
Stadtnur noch einZehntel<br />
der früherenKosten. Das<br />
meiste machtohnediesdie<br />
Naturselbst.Das Projekt<br />
„Essbare Stadt“ begeistert<br />
nichtnur diedortigenAnwohner.Als<br />
Vorbildfür<br />
vieleweitere Städte wurde<br />
es bereitsmehrfachausgezeichnet.<br />
Artenvielfalt ist nicht nur<br />
beim Gemüse gefragt<br />
Aufdem einsttrostlosen<br />
Geländeder ehemaligen<br />
Malzwerkfabrikbeispielsweisegedeiht<br />
eine Wildblumenwiese.Und<br />
auch Insektenhotelsfehlen<br />
in Andernach<br />
nicht. Vielerorts hält<br />
dieNatur wieder Einzug in<br />
dieStadt.Mit ihrkehren<br />
längst vergesseneWildpflanzen<br />
zurückwie die<br />
Kornblumen oder daszierlich<br />
leuchtendroteAdonisröschen.<br />
Außerdem sollen<br />
auch dievielen bunten Blumenbeete<br />
pflegeleichter<br />
werden.Statt siemehrfach<br />
im Jahr neuzubepflanzen,<br />
wachsenjetzt heimische<br />
Stauden wieKatzenminze<br />
undTaglilie.<br />
Stadtökologie erhöht nicht nur die Lebenswertigkeit, Pflanzenvielfalt<br />
sorgt auch für ein gesundes, ausgewogenes und kühleres Stadtklima.<br />
EineTür für meineBadewanne:<br />
Mehr Selbständigkeit im Alter<br />
Eine Wannentür macht die Badewanne barrierefrei.<br />
Patentinhaber Christoph Marvan erklärt die Vorzüge.<br />
Welchen Nutzen hat der Kunde<br />
von der Magicbad ® Wannentür?<br />
Es ist die ideale Alternative zu einem<br />
Komplettumbau des Bades.<br />
Der Einbau kostet etwa die Hälfte<br />
des Umbaus von Wanne auf Dusche<br />
und erfolgt innerhalb eines<br />
Tages, ohne Schmutz, ohne Baustelle.<br />
In erster Linie verhilft die<br />
Tür aber zu mehr Unabhängigkeit<br />
bei der täglichen Körperpflege.<br />
Wie sicher sind solche Türen?<br />
Nur die Magicbad ® Wannentür ist<br />
TÜV-geprüft, es gibt 5<strong>Jahre</strong> Garantie<br />
auf die Dichtheit. Wir haben<br />
Christoph Marvan mit der Wannentür,<br />
die in mehreren Farben erhältlich ist.<br />
Foto: Marvan<br />
bereits über 5000 solcher Türen<br />
eingebaut und arbeiten daher<br />
sehr routiniert und verlässlich.<br />
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28 BESTE JAHRE BESTE JAHRE 29
SLOW SPORT<br />
Neuer alter Trend:<br />
Fitness im Freien<br />
Erinnern Siesich noch an die Fitness-<br />
Parcours und Trimm-dich-Pfade der<br />
vergangenen 70er-<strong>Jahre</strong>?<br />
Fit mach mit!Dieses<br />
Motto, vonKurtJeschko<br />
im Fernsehenverbreitet,<br />
wurde damals zu einerMassenbewegungund<br />
wargewissermaßen der<br />
Startschussder Fitnesswelle.Eswar<br />
auch dieZeitder<br />
unvergesslichen Ilse Buck<br />
undder Fitmärsche am Nationalfeiertag.<br />
Vorallem<br />
diestark angestiegene Zahl<br />
der Herzkrankheiten und<br />
insbesonderedes Herzinfarkts<br />
wollte mandamit<br />
verringen.<br />
MitBocksprüngen, Hüftkreisenund<br />
Standweitsprüngensollten<br />
dieHerzenfit<br />
gemachtwerden<br />
undzwarfernabvon Leistungsdenkenund<br />
Wettbewerben.Denndas<br />
ist<br />
Stress,der einemgefährdetenHerzennicht<br />
wohl tut.<br />
Heuteverbinden vielemit<br />
dem BegriffFitness-oder<br />
Wald-Parcour verfallene<br />
Holzbänke undvereinsamte<br />
Trimm-dich-Strecken.<br />
Vielerorts sind siewieder<br />
ganz verschwunden oder<br />
dieBalken undKlimmzugstangenzumorsch,<br />
um sie<br />
noch benutzenzukönnen.<br />
Fitness light: Turngeräte<br />
in Wiener Parkanlagen<br />
Doch dieTrimm-dich-Idee<br />
wird derzeit nach neuesten<br />
sportwissenschaftlichenErkenntnissenwiederbelebt,<br />
dennhier werden in idealer<br />
Weiseund an der frischen<br />
Luft Kraft, Ausdauer und<br />
Beweglichkeittrainiert.<br />
Auch motorische Geschicklichkeit<br />
undGleichgewichtssinn<br />
kommen<br />
nichtzukurz. Ausprobierenkannman<br />
dieseneue<br />
Generation der Trimmdich-Pfade<br />
zum Beispiel in<br />
Foto: Kzenon -Fotolia.com<br />
den sieben Generationen-<br />
Aktiv-Parks der StadtWien<br />
(siehe Kasten). Hier kann<br />
jeder unterhaltsam und<br />
schönlangsam etwasfür<br />
seineGesundheittun.<br />
DerbesondereCharmedes<br />
Aktiv-Parks liegtdarin, ungebunden,imFreien<br />
und<br />
nach eigenemLeistungsvermögen<br />
seineFitness zu<br />
verbessern –und dasGanze<br />
sogarkostenlos.Bewegung<br />
steigert dieLebensqualität,das<br />
isterwiesen.<br />
Dasdurch SportÜbergewichtabgebaut,<br />
dieHormone<br />
aktiviert, der Fettstoffwechsel<br />
reguliertund<br />
der Blutdruckgesenkt werden<br />
kann,auchdas isteine<br />
Foto: KWP<br />
gesundeTatsache. Durch<br />
regelmäßigen Sportwerden<br />
dieMuskeln undSehnen<br />
dauerhaft gefestigt, was<br />
sich besondersimAlter als<br />
sehr positiverweisenkann<br />
(Umknickgefahr). Nicht<br />
sportliche Höchstleistungensindnötig,sondern<br />
Ausdauer undKontinuität.<br />
Fitness-Parcours in<br />
Österreich<br />
Wiefrüherwandern, spazieren<br />
undturnenzugleich.<br />
Bisheute istdieserausgewogene<br />
Mixaus Ausdauer<br />
undKrafttraining eine der<br />
effektivsten Kombinationen,<br />
um in Form zu bleibenoder<br />
zu kommen.In<br />
ganz Österreichgibtes<br />
Trimm-dich-Pfade,die einenAusflug<br />
wert sind.Auf<br />
fünf Kilometern sportlich<br />
austoben kann mansich<br />
aufdem Badener Fitness-<br />
Parcours mitten durchden<br />
TRIMM DICH<br />
Fit in Wien<br />
So finden sich beispielsweise eine<br />
Beinpresse zur Verbesserung der<br />
Muskulatur, ein Balancierpfad, ein<br />
Bauch-Rücken-Trainer und ein<br />
Rudergerät. Diese können allein<br />
oder unter fachkundiger Anleitung<br />
durch TrainerInnen benutzt werden.<br />
In Zusammenarbeit mit der<br />
Sportmedizin der Universität Wien<br />
historischen Kurpark. In<br />
Klosterneuburg gibt es einensportärztlich<br />
ausgearbeiteten<br />
„Autofahrergesundheitsweg“,<br />
hier wechseln<br />
Freiübungenmit solchen<br />
an Geräten. BadTatzmannsdorfbietetneben<br />
Thermenspaßtolle Trimmdich-Workoutsimlieblichen,sanft<br />
hügeligen Gelände.<br />
Besondersviele ParcoursbietetTirol<br />
(Nordic<br />
High WalkingPark, WanderungenzuKneippanlagenund<br />
Barfußwege), die<br />
Kombinationaus gesunder<br />
Bergluft undreinerNatur<br />
istunschlagbar.Miniwie<br />
damals auf2,5 km Länge<br />
führtinOberösterreichder<br />
Parcours MariaSchmolln<br />
durchein schattiges Waldgebiet.AmbestenimInternetoder<br />
in einemReisebüro<br />
informieren,denn<br />
Sportmacht auch im Urlaub<br />
so richtigglücklich.<br />
Spaß im Sport-Park<br />
In den Generationen-Aktiv-Parks gibt es zahlreiche Trainings-<br />
Geräte zur Gesundheitsförderung von SeniorInnen.<br />
wurden diese speziell angefertigten<br />
Geräte zum Training der Geschicklichkeit<br />
aufgestellt. Sie<br />
sind auf die Bedürfnisse älterer<br />
ParkbesucherInnen abgestimmt.<br />
Die sieben Aktiv-Parks der Stadt<br />
–Jazzpark Eßling, Kagran, Rudolf-Bednar-Park,<br />
Wilhelm-<br />
Neusser-Park, Generationenpark<br />
Rossau, Generationenpark<br />
Gustav Klimt<br />
und Miep-Gies-Park<br />
–sind oft Ziel von geselligen<br />
Senioren-<br />
Runden.<br />
Gesundheitsstadträtin<br />
Sonja Wehsely im<br />
Park beim Kabelwerk.<br />
Foto: Fonds Soziales Wien<br />
SeniorInnenbeauftragte<br />
Angelika Rosenberger-Spitzy<br />
mit der neuen Broschüre.<br />
Anregungen für<br />
„Aktives Altern’’<br />
Das beste Rezept für SeniorInnen<br />
gegen Vereinsamung und<br />
körperliche Unbeweglichkeit<br />
sind soziale, körperliche und<br />
geistige Aktivitäten im Kreise<br />
von Gleichgesinnten.<br />
Die Stadt Wien bietet eine breite<br />
Palette von Aktivitäten an, bei<br />
denen man unter die Leute<br />
kommt und sich gleichzeitig<br />
körperlich und geistig betätigt.<br />
Die neue kostenlose Broschüre<br />
des SeniorInnenbüros, „Aktiv<br />
leben“, bietet einen Überblick<br />
über die Angebote samt Beschreibungen<br />
und Kontakt-Info.<br />
Informationen und Broschüren-<br />
<strong>Beste</strong>llung beim SeniorInnen-<br />
Service-Telefon unter der Telefonnummer<br />
01/40 00 –8580.<br />
Bezahlte Anzeige Bezahlte Anzeige<br />
30 BESTE JAHRE BESTE JAHRE 31