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Foto: Sagan<br />

TWS-Therapie bei<br />

Rückenschmerzen<br />

Neue Therapie<br />

löst individuelle<br />

Energieblockaden.<br />

Der Wiener Walter Sagan hat<br />

eine eigene Wirbelsäulentherapie<br />

entwickelt, mit der er<br />

große Erfolge erzielt. Im Interview<br />

erklärt er sein Therapiekonzept.<br />

Wie kam es dazu?<br />

In den 1990ern erkannte ich<br />

während eines internationalen<br />

Kongresses, dass die gängigen<br />

Therapien nicht vollständig waren,<br />

das Problem nicht zur Gänze<br />

therapierten. Daraufhin entwickelte<br />

ich die Transformations-<br />

Wirbelsäulen-Therapie, die sich in<br />

drei Schritten entfaltet: Regulation,<br />

Umwandlung und Erneuerung.<br />

Die Therapie berücksichtigt<br />

dabei die verschiedenen Energiefelder<br />

des Menschen und bringt sie<br />

wieder ins Gleichgewicht. Die<br />

TWS-Therapie ist eine ganzheitliche<br />

Wirbelsäulentherapie, die<br />

auf rein energetischer Basis aufgebaut<br />

ist.<br />

Wo liegen ihre Spezialgebiete?<br />

Neben der TWS–Therapie sind<br />

meine Stärken die Energiemedizin<br />

im Wellnessbereich und das Phänomen<br />

des Beckenschiefstands.<br />

Dabei löse ich Blockaden im Sakroiliakalgelenk<br />

und schon fließen<br />

die Energien wieder. Bei meinen<br />

Therapien gehe ich individuell<br />

auf jeden Menschen ein, suche die<br />

Ursache des Schmerzes und therapiere<br />

diesen gezielt.<br />

Professor Hademar Bankhofer im Wellness-Energie-Zentrum von Walter Sagan<br />

Hilfe bei Rückenschmerzen und Beckenschiefstand<br />

„Rücken-, Nacken-, Kopfschmerzen,<br />

Schwierigkeiten mit dem Kiefer,<br />

den Bandscheiben, Knie- und<br />

Fußgelenken –viele dieser Symptome<br />

sind auf eine Becken-Schiefstellung<br />

zurückzuführen“, so Wirbelsäulentherapeut<br />

Walter Sagan,<br />

der zur Vermessung den „Acromiopelvimeter“<br />

einsetzt –ein Schulter-<br />

Becken-Messgerät, das ohne Rönt-<br />

Die erfolgreiche ganzheitliche Wirbelsäulentherapie von Walter Sagan wurde<br />

von Professor Hademar Bankhofer und Dr. Veronika Königswieser<br />

(www.immuntherapie.at) in der Sendung „Einfach Bankhofer“ vorgestellt.<br />

Alle Therapien und Fernsehsendungen finden Sie unter www.sagan.at<br />

genstrahlen Becken, Beine und<br />

Schultern millimetergenau vermisst.<br />

Ganzheitliche Therapie –nie<br />

wieder Kreuzschmerzen…<br />

…das ist seit mehr als 25 <strong>Jahre</strong>n<br />

Walter Sagans erklärtes Therapieziel.<br />

So umfasst die TWS-Therapie<br />

(Transformationswirbelsäulentherapie)<br />

verschiedene Techniken: Körperarbeit,<br />

Shiatsu, Qi-Gong, Energiearbeit<br />

&Mentaltraining. Traditionelle<br />

Chinesische Medizin wird mit<br />

westlichen Massagetechniken kombiniert.<br />

Ziel ist es, Blockaden zu lösen,<br />

damit die Energie wieder frei<br />

durch die Meridiane fließen kann.<br />

Erste Erfolge sind manchmal schon<br />

nach wenigen Therapiestunden<br />

spürbar.<br />

Fotos: zVg<br />

Foto: Matthias Witzany<br />

DieFolgen des<br />

Beckenschiefstandes<br />

Kiefergelenk:<br />

ungleichmäßige Zahnabnutzung,<br />

Kopfschmerzen und Migräne,<br />

Schwindelanfälle, Ohrensausen,<br />

Hörsturz, Augenfehlstellungen.<br />

Halswirbelsäule:<br />

Nackenschmerzen, Missempfindungen<br />

in den Armen.<br />

Brustwirbelsäule:<br />

Atem- und Herzbeschwerden.<br />

Lendenwirbelsäule:<br />

Rückenschmerz, Bandscheibenvorfall,<br />

Ischialgie. Belastend für<br />

Knie und Füße.<br />

INFO-CORNER<br />

Walter Sagan<br />

Spezialist für ganzheitliche<br />

Wirbelsäulentherapie<br />

1220, Hirschstettner Str. 19–21/C/2<br />

Tel.: 0664/111 91 00, 01/203 86 75<br />

E-Mail: wez@aon.at, www.sagan.at<br />

KEINE KASSEN<br />

Foto: MAST -Fotolia.com<br />

Foto: Wien Museum<br />

Seite 16<br />

Der zweite Frühling<br />

Spätes Glück, doch soll<br />

manheiraten, wenn einem<br />

im Alternocheinmaldie<br />

Liebebegegnet? Zwischen<br />

Eheund Lebensgemeinschaft<br />

gibt es gravierende<br />

undweitreichenderechtlicheUnterschiede.<br />

Seite 22<br />

Die Wiener,<br />

wie sie früher<br />

waren<br />

DasWien Museum aufden<br />

Spuren populärerWiener<br />

Figuren:Wäschermädel,<br />

Marktstandlerin, frecher<br />

Schusterbubund Pülcher.<br />

Von der Wiese<br />

auf den Tisch<br />

Blüten essenhat eine lange<br />

Tradition. Schondie Römersüßten<br />

ihrenWeinmit<br />

Rosenblüten.Den anschließenden<br />

Katerkuriertensie<br />

mitVeilchen.<br />

Seite 14<br />

HeftÜBERBLICK<br />

AMBROS AM BERG<br />

Das Leben und der Erfolg<br />

der Austropop-Legende 4<br />

CHRIS LOHNER<br />

Sie feiert im Juli ihren 70er<br />

und bittet um Geld 6<br />

NATIONALBIBLIOTHEK<br />

Österreichs Geschichte in<br />

Schlagzeilen und Bildern 12<br />

DIE LIST DER LUST<br />

Giovanni Boccaccio und<br />

sein Decamerone 18<br />

UndunsereGroßmütter<br />

nutztendie blühfreudige<br />

Ringelblume ganz selbstverständlich<br />

alsSafranersatz<br />

undGänseblümchen<br />

anstelle vonKapern.<br />

SOMMERHITZE<br />

Hitzschlag ist eine ernste<br />

Gefahr im Alter 20<br />

AUSFLUGS-TIPP<br />

Schloss Halbturn wird<br />

zum Bernstein-Schloss 24<br />

DIE ESSBARE STADT<br />

Essbare Nutzpflanzen statt<br />

Zierpflanzen 28<br />

FIT IM FREIEN<br />

Das Comeback der<br />

Trimm-dich-Pfade 30<br />

IMPRESSUM<br />

MEDIENINHABER: Mediaprint Zeitungs- und Zeitschriftenverlag GmbH &CoKG;<br />

GESAMTLEITUNG: Mag. Sylvia-Michaela Brandstetter;<br />

PROJEKTLEITUNG: Paul Muzik, paul.muzik@mediaprint.at, Tel +43 136000-3861<br />

REDAKTION: Beatrix und Wolfgang Stepanek, beatrix.stepanek@mediaprint.at<br />

LAYOUT: Dominik Voglsinger<br />

HERSTELLER: Niederösterr. Pressehaus Druck- und Verlagsgesellschaft m.b.H.,<br />

3100 St. Pölten; VERLAGSORT: Wien; HERSTELLUNGSORT: St. Pölten.<br />

Foto: Hetizia -Fotolia.com<br />

2BESTE JAHRE<br />

BESTE JAHRE 3


WOLFGANG AMBROS<br />

MUSICAL KLAMAUK<br />

Foto: Manfred Baumann.com<br />

„Was immer auch passiert,<br />

es war noch nie zu spät,<br />

das ma sich söba findet<br />

und auf die Reise geht’’<br />

Das spürt sich weise an ...<br />

Der Einzigartige im Meer der Angepassten überrascht uns immer wieder.<br />

W olfgangAmbros<br />

kommtam19.<br />

März 1952 im niederösterreichischenWolfsgraben<br />

alsSohneines<br />

Volksschuldirektors und<br />

einerLehrerinzur Welt.<br />

Er will sich alsSiebdrucker<br />

ausbilden lassen,fliegtaber<br />

vonder GraphischenLehrundVersuchsanstalt,weil<br />

er nach dem Abgang seiner<br />

„erstengroßenLiebe“aufs<br />

Lernen verzichtet. Er verdientseinGeldals<br />

Schreibmaschinenmechaniker,<br />

Auslagenarrangeur und<br />

Plattenverkäufer.<br />

Durchbruch mit 19<br />

<strong>Jahre</strong>n: Da Hofa woa's !<br />

Abends trifft er sich mit<br />

Freunden am Theseustempelund<br />

singtseine Lieder,<br />

darunter den „Hofa“,ein<br />

vertontesProkopetz-Gedicht.<br />

AlserimDezember<br />

1971 mitder damals revolutionärenSingleinder<br />

Sendung„Spotlight“von<br />

PeterRappimRonacher<br />

auftritt,ist dasLiedbereits<br />

Nr.1 in den Charts. 1972<br />

führter, alsGegenstückzu<br />

den Wiener Festwochen,<br />

mitProkopetz undseiner<br />

„Hawelka“-Bekanntschaft<br />

FrediTauchen,die Urversion<br />

des„Watzmann“als gelesene<br />

Mitternachtseinlage<br />

in der Arena72auf.<br />

Es folgen rund 300 Hits:<br />

AMenschmöcht ibleibn,<br />

Zentralfriedhof,Schifoan,<br />

Fürimmer jung,Langsam<br />

woch’s ma z’samm,Zwickt’s<br />

mi,und vieleanderemehr.<br />

Kaum jemand hatüberdas<br />

österreichische Befinden<br />

solche Wortegesungenwie<br />

er,sotreffend, dass siein<br />

ihremKernJahrzehnte<br />

überdauerten. SeineMusik<br />

hatSeele,einekratzbürstige<br />

vielleicht,einegroße<br />

ganz sicher.Heute zählter<br />

zu den bedeutendstenösterreichischenMusikern<br />

der Gegenwartund giltals<br />

Begründer desAustropops.<br />

60 <strong>Jahre</strong> und ein<br />

bisschen weise ...<br />

Im April2012 erscheint<br />

sein 27. Studioalbum<br />

„190352“,das verblüffend<br />

andersist,bewegendund<br />

doch ganz er.Unaufgeregt,<br />

mitsichselbst im Reinen<br />

undmit poetischerKraft<br />

blickt er zurück, aufdie<br />

Höhenund Tiefen seines<br />

Lebens.Erbesingtdie<br />

LiebezuLebensgefährtin<br />

Anne unddie Freude an<br />

seinen ZwillingenSebastian<br />

undRosalie.Errechnet<br />

mitseinerEx-Ehefrau ab<br />

(Ausg’lacht), geißelt die<br />

Gier undbeschreibtdie<br />

Unerbittlichkeitdes Arbeitslebens,<br />

desAussortiertwerdensimAlter<br />

(Die<br />

Wolkn). Er beweistdamit<br />

eindrucksvoll, dass er auch<br />

mit60<strong>Jahre</strong>nnochzuden<br />

begnadeten Großen zählt.<br />

Ganz anderskommt seine<br />

Autobiografiedaher,die<br />

ebenfalls2012 erschienen<br />

ist.Voller Boulevard-Scharmützeln<br />

berichtetsie aus<br />

dem extremen Lebeneines<br />

extrem lebenden Musikers.<br />

Seinewilden Zeiten,seine<br />

zwei Ehen,seine Krebserkrankung<br />

undseinaktuellesGlück<br />

wurde da zwischenzweiBuchdeckeln<br />

gepresst.Seit2010 ist<br />

Waidring in TirolLebensmittelpunktvon<br />

Ambros,<br />

seiner Freundin Anne und<br />

den Zwillingen. Das<br />

Wohnhaus der Familieist<br />

in Teilen eine ehemalige<br />

Diskothek,die Ambros seit<br />

den 1980er<strong>Jahre</strong>nbetrieb.<br />

Es beheimatet jetztein kleinesTheater<br />

fürca. 100 Zuschauer.Dorttretenseit<br />

2012 Künstler der österreichischen<br />

Kabarett-und<br />

Kleinkunstszeneauf.<br />

KULT<br />

STÜCK<br />

Hollaröhdulliöh!<br />

Der Watzmann ruft wieder. Zu sehen ist das kultige<br />

Alpen-Rustical am 12. Juli in Wien/Arena -Open air,<br />

am 13. Juli in St. Pölten und am 15. Juli in Mörbisch.<br />

Auffi muassi, i muas. Der<br />

ewige Kampf des Menschen<br />

mit dem Berg geht in<br />

die nächste Runde. Vor 41 <strong>Jahre</strong>n<br />

entstand in einer denkwürdigen<br />

Nacht die Idee zu diesem Spektakel<br />

der besonderen Art.<br />

Als „Rustikal“ bezeichnen die Autoren<br />

Ambros-Tauchen-Prokopetz<br />

ihr Werk, das längst Kultstatus hat<br />

und alljährlich eine große Fangemeinde<br />

anzieht.<br />

Das ewige Gerufensein, das immerwährende<br />

Getriebensein steht<br />

im Mittelpunkt des Musicals „Der<br />

Watzmann ruft!“.<br />

Es gewährt einen ebenso ironischen<br />

wie sarkastischen Blick auf<br />

eine Bergbauernfamilie, beheimatet<br />

am Fuße des Watzmann.<br />

Vater, Sohn, Knechte wie Mägde<br />

fürchten den Berg, der sie lockt,<br />

ihn zu besteigen, als „ob er sie rufen<br />

würde“. Der Sohn des Bauern<br />

gibt der Verlockung nach. Er trifft<br />

auf die laszive Gailtalerin, die ihm<br />

für die Bergbesteigung und ein<br />

Edelweiß die Erfüllung seiner sexuellen<br />

Träume verspricht. Der<br />

Liebestolle eilt „aufi“ auf den Berg<br />

Blond und im sexy Dirndl: Klaus<br />

Eberhartinger verkörpert die Gailtalerin.<br />

DER WATZMANN RUFT<br />

und verunglückt tödlich. So hat er<br />

sich schon viele geholt, der Watzmann.<br />

Aber auch Zuschauer, die<br />

diese skurrile „Rocky-Horror-Picture-Show<br />

auf alpenländisch“ erleben,<br />

können sich der Faszination<br />

des herrlich schrägen 3-Stunden-Vergnügens<br />

nicht entziehen.<br />

Mit Wolfgang Ambros sind wie<br />

immer dabei: Christoph Fälbl,<br />

Joesi Prokopetz und Klaus Eberhartinger<br />

als dralle Gailtalerin.<br />

Das Publikum sei gewarnt: Wen<br />

der Watzmann einmal gepackt hat,<br />

den lässt er nicht mehr los!<br />

4 BESTE JAHRE BESTE JAHRE 5<br />

Foto: LukasBeck Foto: Lukas Beck


Schlecht Hören<br />

machteinsam<br />

Grauer Star: Mit 40 <strong>Jahre</strong>n ist Chris Lohner an beiden Augen erkrankt.<br />

ChrisLohner wird 70<br />

Der Gabentisch an ihrem Geburtstag<br />

wird überschaubar bleiben. Keine<br />

Blumen, keine Geschenke.<br />

Chris Lohner wünscht sich nur Geld!<br />

Seit2001 engagiertsich<br />

ChrisLohnerals<br />

„Good Will Ambassador“<br />

beiLicht fürdie Welt<br />

undwirdseither nichtmüde,die<br />

Werbetrommel für<br />

Augenlichtspenden zu rühren.<br />

Auch ihrenGeburtstag<br />

wird siemit einemCharity-<br />

Eventfeiern. Vieleihrer<br />

Wegbegleiterhat siemit<br />

der Bitteeingeladen,30Euro<br />

(oder mehr) zu spenden.<br />

So viel kostet eine Grauer<br />

Star Operationinden Armutsgebieten<br />

vonAfrika,<br />

dieeinem Menschen das<br />

Augenlicht zurückgeben<br />

kann.<br />

Augenkrankheiten,die mit<br />

einfachenMitteln heilbar<br />

sind,verursachen in Entwicklungsländernunvorstellbares<br />

Leid.90Prozent<br />

der blinden Kinder bleibt<br />

der Schulbesuchverwehrt<br />

und80Prozent der blinden<br />

Erwachsenensindaufgrundfehlender<br />

Ausbildungsmöglichkeiten<br />

ohne<br />

Arbeit.Sie habenkaum<br />

eine Chance,der Armutzu<br />

entkommen.<br />

Wäre ich in Afrika<br />

geboren, wäre ich blind<br />

„Ich binselbst an beiden<br />

AugenanGrauem Star<br />

operiert, undich binwirklich<br />

dankbar, dass ichineinemLandgeboren<br />

wurde,<br />

in dem diemedizinische<br />

Versorgung garantiertist.<br />

Denn wäre ichinAfrikageboren,<br />

wäre ichschon<br />

längst blind“,sagtLohner.<br />

Siewurde am 10. Juli 1943<br />

in Wien geboren. IhrStudium<br />

finanzierte sieals Fotomodell.Ab1973<br />

arbeitete<br />

ChrisLohnerals SprecherinbeimORF.Für<br />

ihre Programmansagen<br />

erhieltsie<br />

1993 dieGoldeneRomy.<br />

1994 warihr Bühnendebüt:<br />

„Ein flotterZweier“mit PeterLodynski.<br />

2006 folgte<br />

ihrerstesSolostück „Sex?<br />

Aber mitVergnügen!“ 1997<br />

Man kann nicht die Welt retten, aber<br />

Einzelschicksale erleichtern.<br />

Foto: GAMUEKL<br />

Als Botschafterin des Guten Willens engagiert sie sich für Blindenheilung.<br />

landetesie den Buch-Bestseller<br />

„Keinerliebt mich so<br />

wieich“, danach „Keine<br />

Lust aufFrust −Keine Zeit<br />

fürNeid“, „Beziehungsweise<br />

−Amouren undandere<br />

Abhängigkeiten“,„50 plus<br />

−Naund?“ sowie„Artige<br />

undunartigeLiebesbriefe“.<br />

2006 wurde siemit dem<br />

„Goldenen Verdienstzeichen<br />

desLandesWien“ge-<br />

ehrt.Ihr Markenzeichen<br />

sind ihre rotenHaare und<br />

ihre Stimme,die lange Zeit<br />

fürdie ÖBB-Ansagen auf<br />

unserenBahnhöfen verwendet<br />

wurde.Chris Lohnerist<br />

Ehrenmitglied des<br />

WWF undhat seit 2006 ein<br />

eigenesCharity Projekt<br />

„Caftan–itfits“.<br />

Infosunter:<br />

www.chrislohner.com<br />

Foto: GAMUEKL<br />

Foto: Inge Prader<br />

Anzeige<br />

Schwerhörigkeit ist mehr als nur das<br />

Nachlassen eines Sinnes.<br />

Nicht sehenkönnen<br />

trennt vonden Dingen,<br />

nichthören könnentrenntvon<br />

den Menschen“,sollschon<br />

der deutsche<br />

PhilosophImmanuel<br />

Kant gesagt haben. Die Bedeutungdes<br />

Hörsinnes<br />

geht nämlichweitüberdas<br />

Verstehenvon Gesprächen<br />

hinaus.EineEinschränkung<br />

desGehörs geht nämlich<br />

oftauchmit psychischenProblemen<br />

einher.<br />

Werschlechthört, wird<br />

schnellunsicher, fühltsich<br />

vonGesprächenausgeschlossenund<br />

entwickelt<br />

oftein Vermeidungsverhalten,<br />

in Folgedessenman<br />

sich immermehrzurück<br />

zieht. So entstehenEinsamkeit,Ängsteund<br />

manchmal<br />

auch Depressionen.<br />

Ein Teufelskreis<br />

Betroffene habendurch ihre<br />

HörminderungProbleme<br />

beiGesprächenmitzureden<br />

−oft scheut mansich<br />

Teilnehmer für Hörstudie gesucht<br />

Sie hören gut, verstehen aber schlecht? Im Rahmen<br />

einer Hörstudie können Betroffene nun die neuesten<br />

Hörsysteme am Markt kostenlos testen.<br />

Viele Menschen verstehen<br />

schlecht, besonders in Gesellschaft<br />

und bei Hintergrundgeräuschen.<br />

Ursache für die Verstehprobleme<br />

ist ein Ausfall der Sinneszellen<br />

für hohe Töne im Innenohr.<br />

Betroffene bemerken es<br />

oft gar nicht, da tiefe Töne noch<br />

problemlos gehört werden. Moderne<br />

Hörlösungen helfen dabei<br />

Sprache klarer zu verstehen.<br />

Kostenlos die neuesten<br />

Hör-Systeme testen<br />

In Kooperation mit Karmasin<br />

Motivforschung sucht Hörgeräte-<br />

Spezialist HANSATON nun Studienteilnehmer.<br />

Sie können kostenlos die neuesten<br />

Hörsysteme mit Spracherkennung<br />

testen, die zudem absolut<br />

unauffällig sind. Es werden Teilnehmer<br />

gesucht, die in Gesellschaft,<br />

bei TV-Sendungen mit<br />

Foto: Hansaton /Michael Leis<br />

Musikuntermalung oder bei leise<br />

sprechenden Personen schlecht<br />

verstehen.<br />

Anmelde-Informationen<br />

Anmeldung unter 0800 /898 898<br />

(Anruf kostenlos), per Email an<br />

info@hansaton.at, im Internet auf<br />

www.hansaton.at oder direkt bei<br />

HANSATON (16 xinWien).<br />

Moderne Hörlösungen werden<br />

kaum sichtbar tief im Ohr getragen.<br />

Foto: Anna Lurye -Fotolia.com<br />

Wer sein Gehör verliert, verliert auch ein großes Stück Lebensqualität.<br />

mehrmalsnachzufragen,<br />

wenn manetwas nichtverstanden<br />

hat. Vorallem in<br />

Gesellschaft oder beilauten<br />

Veranstaltungenist es sehr<br />

schwer,die Wortedes Gegenübers<br />

zu erfassen.So<br />

kommtesdazu,dassMenschenmit<br />

Hörproblemen<br />

solche Aktivitätenzunehmend<br />

meiden,bzw.keine<br />

Lust mehrdaraufhaben.<br />

Dasist der ersteSchritt in<br />

dieVereinsamung, dieVerbitterung<br />

undzur Depression.Dabei<br />

gibt es heute<br />

verschiedene, beinaheun-<br />

sichtbareHochleistungs-<br />

Hörsysteme,die dasHören<br />

wieder zurückbringen.<br />

6 BESTE JAHRE BESTE JAHRE 7


DAS VERGESSENE REICH<br />

TRAINING MIT SENIOREN<br />

FürKarateist<br />

man nie zu alt<br />

Kampf dem Einrosten: In Wien üben<br />

sich Senioren in der Kampfkunst.<br />

Wer waren<br />

die Hethiter?<br />

SiewareneinederSupermächteder<br />

Antike und doch wurde ihr einstiges<br />

Reich Jahrtausende lang vergessen.<br />

Weitbis ins19. Jahrhunderthinein<br />

wussteniemand<br />

werdie Hethiter waren.<br />

Schoninder Antikewaren<br />

sieinVergessenheit geraten,<br />

dieÜberreste ihrer<br />

Kultur wurden Jahrtausende<br />

lang fürägyptisch gehalten.<br />

Erst alsman 1887 bei<br />

AusgrabungenamNil altägyptische<br />

Briefeineiner<br />

unbekanntenSprache fand,<br />

wurde manauf daseinstige<br />

Reichaufmerksam. Damals<br />

ahntenochniemand,<br />

wiegroßihr Einflussbereichwar.Erst1905<br />

entdeckte<br />

manbei Grabungen<br />

in Anatolien rund 10.000<br />

Keilschrift-Tafeln, diein<br />

derselben unbekannten<br />

Spracheabgefasst waren<br />

wiedie ägyptischenBriefe.<br />

1915 wardie Spracheentschlüsselt,und<br />

es wurde<br />

Foto: Gottfried Heumesser<br />

schnellklar, dass dieHethitereinebronzezeitliche<br />

Supermacht waren.<br />

Reich der 1000 Götter<br />

IhrReicherstrecktesich<br />

zwischen dem Schwarzen<br />

unddem Mittelmeer und<br />

weiter biszum Persischen<br />

Golf.AndereGroßmächte<br />

wieÄgypten oder Babylonien<br />

betrachteten den hethitischen<br />

Großkönigals<br />

gleichrangigenPartner,<br />

Ramses II. schlossmit ihm<br />

sogarden ältesten bekanntenFriedensvertrag<br />

der<br />

Welt.EineBesonderheit ist<br />

auch dieVielfaltder hethitischenGötterwelt:<br />

Über<br />

1000 Gottheiten sollen es<br />

gewesensein, der Großteil<br />

davonaus anderen Kulturenübernommen.<br />

Doch all<br />

dieGötterkonnten das<br />

Reichnicht vordem Zusammenbruchbewahren.<br />

Warumesverschwand, ist<br />

bisheute rätselhaft.<br />

Otto Dallansky mit einer Studiengruppe<br />

auf Spurensuche in Anatolien.<br />

Der, deres<br />

wissen wollte<br />

Alter schützt vor Wissensdurst<br />

nicht: Bis zu seiner Pensionierung<br />

hat Otto Dallansky als Textiltechniker<br />

gearbeitet. Die Faszination für<br />

die Hethiter begann für ihn mit einem<br />

geschenkten Buch, das ihn<br />

sofort in seinen Bann zog. Aber er<br />

wollte mehr wissen und ging mit<br />

knapp 60 <strong>Jahre</strong>n als Gasthörer zur<br />

Universität, wo er schnell merkt:<br />

Niemand macht Vorlesungen über<br />

die Hethiter. Er beschwert sich und<br />

wird daraufhin aufgefordert selbst<br />

einen Vortrag zu halten. Er macht<br />

nebenbei die Studienberechtigung<br />

und besteht 2006 seine Diplompfrüfung.<br />

Heute ist Otto Dallansky<br />

77 <strong>Jahre</strong> alt, arbeitet an seiner Doktorarbeit,<br />

leitet Studienreisen und<br />

hält Vorträge über die Hethiter (der<br />

nächste im Oktober, VHS 6, Damböckgasse,<br />

1060 Wien). Auf die<br />

Frage, warum er seine Pension<br />

nicht im Liegestuhl verbringt: „Weil<br />

ich noch immer neugierig bin“.<br />

Foto: Wikimedia Commons<br />

Foto: zVg<br />

AlfredAnderlist 67<br />

<strong>Jahre</strong>alt undstaatlich<br />

geprüfterTrainerimASKÖVerein„Shiai<br />

Karate-DoWien“. Seine<br />

Spezialität: Seniorenkurse.<br />

„AuchimfortgeschrittenenAlter<br />

gehört mannicht<br />

zum altenEisen“lautetsein<br />

Motto. Einmal in der Wochetrifftersichmit<br />

Teilnehmenab50<strong>Jahre</strong>nzur<br />

Trainingseinheit.Daer<br />

selbst im fortgeschrittenen<br />

Altererstmit Karate begonnen<br />

hat, fälltesihm<br />

sehr leicht aufdie Bedürfnisseder<br />

Trainierenden<br />

einzugehen. In diesen speziellen<br />

Trainingseinheiten<br />

werden vorallem Übungen<br />

fürdie Rückengesundheit<br />

unddie Beweglichkeitangeboten.<br />

Aber auch Selbstverteidigungund<br />

Schlagtraining<br />

an Puppen stehen<br />

fürbesondersMotivierte<br />

zur Verfügung.MehrInformationenfür<br />

alle, die<br />

auch im Alterrobustund<br />

mobilbleibenwollen unter<br />

www.shiaikaratedo.at<br />

Foto: shiaikaratedo.at<br />

Mit Karate trainiert man mehr als den Körper, es stärkt auch den Geist.<br />

8 BESTE JAHRE


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Sommerfrische<br />

malanders<br />

Entspannen, loslassen,<br />

Neues kennenlernen,<br />

Freunde treffen und<br />

dabei auch noch etwas<br />

dazulernen.<br />

Wie im Urlaub, aber doch daheim<br />

sein. In der VHS Simmering können<br />

Wissbegierige von Juli bis<br />

September viele interessante Stunden<br />

verbringen. Die Möglichkeiten<br />

sind so vielfältig wie die Interessen:<br />

Eine neue Sprache lernen,<br />

Reisevorträge besuchen, tanzen<br />

oder Musik spielen. Im reich gefüllten<br />

Warenkorb finden sich 280<br />

Kurse, Lehrgänge, Workshops und<br />

Vorträge für Erwachsene und auch<br />

für Kinder.<br />

Es ist für jeden etwas dabei<br />

„Denkspaziergang durch Simmering“,<br />

Portugiesisch, Musical Tanz,<br />

Powerworkout, Musik im Musikgarten,<br />

Lernhilfe, Geocaching, VBA<br />

Programmierung,… das und noch<br />

vieles mehr auch auf unserer<br />

Homepage www.vhs.at/simmering.<br />

Wir freuen uns, Sie während Hitze<br />

und Regen gut zu unterhalten.<br />

NEUES HOBBY<br />

Dörrenund Trocknen<br />

warüberJahrhunderte<br />

dieeinzigeMöglichkeit,Obstund<br />

Gemüse haltbarzumachen.<br />

Jetzterlebt<br />

dietraditionelle Artder<br />

KonservierungeineRenaissance.<br />

Die reifen Erdbeeren trocknen zugleich mit der Baisermasse im Backofen<br />

Trockenfrüchte<br />

selber machen<br />

Als innovative, abwechslungsreiche Geschenkidee sind<br />

getrocknetes Obst und Gemüse auf dem Vormarsch.<br />

Natursüße<br />

Köstlichkeiten<br />

DerGrund:Trockenfrüchte<br />

bieten einvöllig neuesGeschmackserlebnis,werden<br />

vomeinfachen Obst und<br />

Gemüse zur Spezialität. Und<br />

schönzuwissen, dass Trockenfrüchte<br />

nebenfrischem<br />

Obst dienatürlichsten und<br />

auch gesündestenNaschereien<br />

sind.IhreFruchtsäurenund<br />

natürlichenFruchtaromen<br />

machen vieleTrockenfrüchte<br />

auch zu einem<br />

erfrischenden Snackfür heiße<br />

Tage.Durch einenschonenden<br />

Trocknungsvorgang<br />

werden wertvolleMineralstoffe<br />

sechs- bisachtfach<br />

konzentriert.<br />

Sommerprogramm 2013<br />

Gesundheit, Bewegung, Sprachen, Kunst und vieles mehr<br />

Foto: auremar -Fotolia.com<br />

Foto: Linda Louis<br />

Dasmacht siezuwahren<br />

Fitmachern,die verbrauchte<br />

Energiereservenwieder auffüllen.Sie<br />

eignen sich als<br />

vollwertigeZwischenmahlzeit,zum<br />

Kochen undBacken<br />

oder alsZutat im Müsli.ImRahmender<br />

Fünf-am-<br />

BUCHTIPP<br />

Köstliche Alternativen zum<br />

Einkochen und Einfrieren<br />

Popcorn aus Karfiol und Erdbeerleder?<br />

Ja, das gibts! Linda<br />

Louis zeigt, wie man aus Gemüse<br />

und Obst viele gesunde<br />

Snacks zubereitet. Ideal zum<br />

Mitnehmen, zum Verschenken<br />

und um den Sommer mit in<br />

den Winter zu nehmen.<br />

Verlag Stocker.<br />

ISBN 978-3-7020-1415-5<br />

Tag-Regel stehenTrockenfrüchte<br />

undNüsse gleichberechtigt<br />

nebenfrischem<br />

Obst.Diese besagt,dasswir<br />

über den Tagverteiltfünf<br />

PortionenObstund Gemüse<br />

essensollten.Und so gelingt<br />

dasleicht.<br />

GESUNDE SNACKS<br />

Kokoshappen mit<br />

getrockneten Marillen<br />

Diese Kokoshappen, eine<br />

Kombinationaus orientalischemGebäckund<br />

Kokosmakronen, sind saftig<br />

wieein Kuchen mitweichem<br />

Kern.Sehrgut harmonieren<br />

siemit einemBlütenteeoder<br />

einemBananen-Smoothie.<br />

Für ein Dutzend Happen:<br />

250 gfrischesKokosfleisch<br />

70 gAgavensirup<br />

50 gweißesMandelmus (z.B.<br />

Alnatura, Drogerie oder Reformhaus)<br />

100 ggetrocknete Marillen<br />

12 ganzeMandeln<br />

Vorbereitungszeit: 30 Min.<br />

Trockendauer:18Std.,passt<br />

auf1Blech<br />

Haltbarkeit: 3Monate<br />

Diesmal backen SieIhre<br />

Baisersnicht bei120 °C,<br />

sonderntrocknensie<br />

bei60°C. Selbst mithellem<br />

Rohrzucker bleibensie so<br />

schönweiß. Erinnert an<br />

fruchtige Erdbeerbonbons.<br />

Für 4Personen:<br />

2Eiweiß(Raumtemperatur)<br />

1paarTropfen Zitronensaft<br />

1Prise Maisstärke<br />

1Prise Salz<br />

120 gheller Rohrzucker<br />

125 greife Erdbeeren<br />

Vorbereitungszeit: 40 Min.<br />

Trockendauer:4Std. (2 Bleche),<br />

Haltbarkeit: 3Wochen<br />

Tipp: auch mitMango,Kiwi,<br />

Pfirsich,Marillen oder<br />

Zwetschkenprobieren.<br />

1. Eiweiß mitZitronensaft,<br />

Maisstärke undSalzin<br />

eine Schüssel geben.<br />

1. Kokosfleischinkleine Würfelschneiden<br />

und<br />

einige MinutenimMixer zerkleinern.<br />

2. Nach undnachAgavensirupund<br />

Mandelmus<br />

zufügen undweitermixen.<br />

3. ZerkleinerteMarillen dazugeben<br />

undalles zu einem<br />

dicken Teig pürieren.<br />

4. Mitden Händen nussgroße<br />

Kugeln formen undauf ein<br />

mitBackpapier belegtes Backblechoder,fallsverfügbar,einenDörr-Rost<br />

legen.<br />

5. Eine Mandel in dieMitte<br />

jeder Kugellegen undleicht<br />

hineindrücken.<br />

6. 2Stunden bei60°Cund<br />

dann 16 Stunden bei45°C<br />

trocknen lassen.<br />

Kleine Baisers mit<br />

Erdbeerflocken<br />

2. Zunächst langsamund<br />

dann zunehmend schneller<br />

mitdem Handmixerschlagen.<br />

Beginntdie Masseweiß<br />

undschaumigzuwerden,<br />

langsamden Zucker einrieseln<br />

lassen,während der<br />

Schnee weiter geschlagen<br />

wird.<br />

3. Densteifen Eischnee in einenSpritzbeutelfüllen.<br />

4. Walnussgroße Häufchen<br />

aufzweimit Backpapier<br />

ausgelegte Backbleche oder,<br />

fallsverfügbar,auf Dörr-Roste<br />

spritzen.<br />

5. Die Erdbeerensäubern<br />

undinfeine Scheiben<br />

schneiden.<br />

6. 3bis 4Erdbeerscheiben auf<br />

jedes Baiser legen.<br />

7. Die Erdbeerbonbons ca.<br />

4Stunden bei60°Ctrocknen<br />

lassen.Vor dem Lagern gut<br />

abkühlen lassen.Meist werden<br />

siesofortverspeist.<br />

Foto: Linda Louis<br />

Sielieben Bananen-Smoothie? Hier ist die exotische Krönung dazu!<br />

essen auf rädern<br />

Liebe geht durch den Magen.<br />

Essen à la carte für zu Hause.<br />

<strong>Beste</strong>llen Sie bis 31. Juli 2013 Essen auf Rädern und<br />

zahlen Sie bis Ende August keine Zustellgebühr!<br />

www.menueservices.at oder 01 89 145-173<br />

* für NeukundInnen bei <strong>Beste</strong>llung bis 31. Juli 2013, keine Barablöse möglich.<br />

sommeraktion!*<br />

10 BESTE JAHRE BESTE JAHRE 11


GEDRUCKTE GESCHICHTE<br />

militärische Niederlage gegendie<br />

preußische Armee,<br />

dort der gnädigeFußballgott,der<br />

dem Land einen<br />

historischen Sieg über<br />

Deutschlandbescherte.<br />

Diese beiden spektakulären<br />

Meldungensindder Ausgangspunkt<br />

füreineVielzahl<br />

an Titelgeschichten,<br />

Sensationen, Skandalen<br />

undZeitungsenten aus<br />

allen Bereichendes öffentlichen<br />

Lebens.<br />

Zwischen Königgrätz<br />

und Córdoba<br />

Die Nationalbibliothek präsentiert 500<br />

<strong>Jahre</strong> Österreichische Geschichte<br />

aus dem Blickwinkel der Medien.<br />

Was wirüberdie<br />

Welt wissen,wissenwir<br />

durchdie<br />

Medien.Zeitungenund<br />

Zeitschriften, Radiound<br />

TV oder dasInternet–sie<br />

sind dieAugen undOhren<br />

unsererGesellschaft. Das<br />

giltnicht erst im heutigen<br />

Informationszeitalter, das<br />

Foto: Österreichische Nationalbibliothek<br />

galt auch schonim16. Jahrhundert.<br />

Karl Schranz auf dem Balkon<br />

des Bundeskanzleramts (1972).<br />

Foto: Schnoerrer/EPA<br />

Meldungen, die ganz<br />

Österreich bewegten<br />

Die aktuelle Ausstellung<br />

„ZwischenKöniggrätzund<br />

Córdoba“ im Prunksaalder<br />

ÖsterreichischenNationalbibliothek<br />

,zeigt dieGeschichte<br />

Österreichs in<br />

Schlagzeilen undBildern.<br />

Die Exponate stammenaus<br />

den verschiedenen Sammlungendes<br />

Hauses undbieteneinen<br />

spannenden<br />

Streifzug durchjeneMeldungen,<br />

diedas Land in<br />

den vergangenen500 <strong>Jahre</strong>nbewegtund<br />

geprägt,<br />

aber auch erschreckt und<br />

belustigthaben.Ob„allerhöchsteNachrichten“vom<br />

Hof, dasabenteuerliche<br />

Schicksalder Gebeine<br />

Beethovens,der bejubelte<br />

Karl SchranzamBallhausplatzoder<br />

der ersteÖsterreicherimWeltraum–<br />

rund 170 einzigartige<br />

Exponate erinnern an bedeutende<br />

Ereignisse in der<br />

Geschichte Österreichs.<br />

Königgrätz (1866) und<br />

Córdoba(1978) stehentitelgebendfür<br />

zwei Extreme<br />

österreichischerBefindlichkeiten<br />

–hier diefatale<br />

Anzeige<br />

Der Untergang von Wien<br />

und die Kaiser-Hochzeit<br />

VonbedrohlichenKometen,<br />

Blutregenund Heuschreckenplagenerzähltso<br />

zum Beispiel diekunstvoll<br />

illustrierte Handschrift<br />

„ÜberWunderzeichen“<br />

(Vorarlberg, 1503). Ähnlich<br />

spannend präsentiertsich<br />

auch der Berichtinder<br />

„NeweZeittung“von 1591<br />

über einesder stärksten<br />

Erdbeben Österreichs<br />

(Stärke6auf der Richterskala)<br />

im Raum Neulengbach.Vielübergeschickte<br />

PR-Arbeiterfährt man<br />

wenn es um Habsburger<br />

Hochzeiten oder Todesfälle<br />

geht,wie es unteranderem<br />

der Berichtzur Ermordung<br />

desThronfolgerpaares<br />

(rechts) in der Sonderausgabe<br />

des„Illustrirten WienerExtrablatts“aufzeigt.<br />

Private Pflege im Ärzteheim<br />

Das Haus wurde ursprünglich für pensionierte Ärzte, später<br />

für Akademiker geführt. Heute steht es allen Menschen offen.<br />

Es gibt großzügige Einzel- und<br />

Doppelzimmer im Pflegebereich<br />

sowie komfortable Appartements<br />

im betreuten Wohnen. Diplomiertes<br />

Pflegepersonal kümmert sich<br />

rund um die Uhr um die Anliegen<br />

unserer Bewohner. Psychologische<br />

Betreuung im Haus, viele<br />

Aktivitäten, idyllischer hauseigener<br />

Park, uvm. Auch Kurzzeitpfle-<br />

Foto: Ärzteheim Wien<br />

Foto: Österreichische Nationalbibliothek<br />

ge und Urlaubsbetreuung möglich!<br />

Infos: Tel. 01 617 11 90.<br />

PRIVATE PFLEGE UND BETREUUNG<br />

AUF HÖCHSTEM NIVEAU:<br />

Das Ärzteheim Wien 10.<br />

Langzeitpflege I befristete Pflege I Erholung nach einem<br />

Krankenhausaufenthalt I Urlaubsbetreuung I mitten im Grünen I<br />

ruhige Lage I hauseigener Park I<br />

großzügige Einzel- und Doppelzimmer<br />

Dr. Eberle Gasse 3<br />

1100 Wien<br />

01/617 11 90<br />

www.aerzteheim.at<br />

Ein Unternehmen der<br />

Gruppe<br />

12 BESTE JAHRE BESTE JAHRE 13


HELFENDE HÄNDE<br />

Giersch verfeinert Suppen<br />

und Aufläufe und harmoniert<br />

mit Spinat und Brennnesseln.<br />

Foto: rainbow33 -Fotolia.com<br />

Egal ob in derSuppe, am Brot, im<br />

Salat oder zur Süßspeise: Blüten<br />

erobern zunehmend die Küche.<br />

Wer gerne Neues ausprobiert, dem öffnet sich mit<br />

Blüten ein kreatives Experimentierfeld in der Küche.<br />

Foto: Hetizia -Fotolia.com<br />

VonderWieseaufdenTisch<br />

Foto: Wikimedia Commons<br />

Dassdie Blüten kultivierterKräuter<br />

wie<br />

Majoran, Salbei und<br />

Thymianoder vonWildkräutern<br />

wieGänseblümchen,Löwenzahn,Kleeund<br />

Schafgarbe essbar sind,ist<br />

weitgehend bekannt. Aber<br />

auch andereWiesen-, FeldundGartenblumenlassen<br />

sich in der Kücheverwenden<br />

undpeppenGerichte<br />

kulinarisch undoptisch auf.<br />

Rosen, Nelken,Duftveilchen,Ringelblume,Begonien,Stiefmütterchen,Pelargonien<br />

undviele mehr,<br />

wollen zu Tees undMarmeladen<br />

verarbeitetoder in<br />

Salatenund Suppen genossenwerden.Dabei<br />

gibt es<br />

zwei Dinge zu beachten.<br />

Die Vogelmiere schmeckt als Salat,<br />

Gemüse oder Pesto und ist gesund.<br />

Zumeinen sollte mansicher<br />

gehen, dass dieBlüte<br />

essbar ist(oftsindnur die<br />

Blütenblättergenießbar),<br />

zum anderen dürfen die<br />

Blumen nichtmit Pflanzenschutzmittelnbehandelt<br />

worden sein. Einkaufenin<br />

der Blumenhandlung fällt<br />

also weg, undauchneben<br />

landwirtschaftlichgenutztenFlächen<br />

darf mansich<br />

nichtsichersein, dass die<br />

Blumenwiesefreivon Chemikalien<br />

gebliebenist.<br />

Wo und wie verwendet<br />

man Blüten in der Küche?<br />

Grundsätzlich kann man<br />

fast jedes Rezept −vom<br />

Aperitif biszur Nachspeise<br />

−mit Blüten aufpeppen.<br />

Eineinfacher Kniffbei der<br />

Zubereitungvon sommerlichen<br />

Getränken: Blüten<br />

vonBorretsch,Veilchen<br />

oder Lavendel in Eiswürfeln<br />

einfrieren.Salateund<br />

Brötchen lassen sich besondersgut<br />

mitden leicht nussigschmeckenden<br />

Gänseblümchen<br />

verfeinern.Alternativ<br />

empfehlen sich<br />

auch dieleicht nach Gurke<br />

schmeckenden Borretschblüten,die<br />

würzig-süßen,<br />

gelben Blütenblätterder<br />

Sonnenblumeoder der<br />

pfeffrig-scharfenKapuzinerkresse.<br />

MitTopfenoder<br />

in Butter verarbeitetpassen<br />

dieseBlüten auch sehr gut<br />

zu Kartoffeln.<br />

Blüten im Kochtopf<br />

AlsSuppeneinlage passen<br />

Blüten vonLöwenzahn,<br />

Taubnesseln, Begonien<br />

oder Dahlien.Auchausgebacken<br />

können sieals Einlage<br />

oder Beilagevielher<br />

machen.Hier bieten sich<br />

Zucchini-, Holunder-und<br />

Robinienblüten an.<br />

Süße Blüten<br />

Zu Obst undSüßspeisen<br />

passen duftig-aromatische<br />

bismild-süßlicheBlüten<br />

wieRosen,Veilchenoder<br />

kleine Stiefmütterchen.In<br />

der Haubenküchewerden<br />

Blüten fürTortenoder andereSüßspeisen<br />

auch gerne<br />

kandiertoder verzuckert.<br />

Letzteresist auch garnicht<br />

so schwer.Man bepinselt<br />

dieBlütemit leicht geschlagenemEiweiß,<br />

tunktsie in<br />

Zucker undtrocknetsie ca.<br />

2Stunden bei50°Cim<br />

Backofen.Jegrößerdie Blüte,<br />

destobessersolltees<br />

funktionieren.<br />

Einfacher Tee: 15 Löwenzahnblüten, 2Scheiben Zitrone und heißes Wasser<br />

Foto: Hetizia -Fotolia.com<br />

Wenn es Zuhause<br />

nicht mehr geht<br />

Im privaten Pflegeheim Haus „Talisman“ werden<br />

Bewohner in familiärer Atmosphäre betreut.<br />

Ob in Kurzzeitpflege, wenn die<br />

betreuenden Angehörigen auf Urlaub<br />

gehen, durch Krankheit ausfallen<br />

oder in der Langzeitpflege,<br />

alle Klienten erhalten dieselbe<br />

Betreuung. Seit 1992 arbeitet der<br />

soziale, gemeinnützige Verein ohne<br />

öffentliche Gelder, rasch, unbürokratisch<br />

und flexibel, zu fixen<br />

Kostenbeiträgen. Man weiß immer<br />

schon im Vorhinein, was der<br />

Pflegeplatz kosten wird.<br />

Professionell umsorgt<br />

Eine der großen Stärken des Hauses<br />

ist die Remobilisation nach<br />

einem Spitalaufenthalt. Ärztliche<br />

Visiten, Diplompersonal rund um<br />

die Uhr, Physiotherapie durch<br />

dipl. Physiotherapeuten, tägliche<br />

Beschäftigungstherapie im Club,<br />

5Mahlzeiten täglich, Getränke und<br />

Wäschedienst sind inkludiert. Es<br />

stehen Ein- und Zweibettzimmer<br />

mit Bad/WC zur Verfügung, pro 6<br />

Bewohner ist eine ausgebildete<br />

Pflegeperson im Dienst. so bleibt<br />

Zeit, die für eine persönliche Betreuung<br />

und Pflege notwendig ist.<br />

Durch die familiäre Führung haben<br />

Sie immer einen Ansprechpartner,<br />

Ihre Anliegen liegen den<br />

Helfenden Händen am Herzen, –<br />

im Notfall sogar von 0-24Uhr!<br />

Foto: Helfende Hände<br />

Anzeige<br />

14 BESTE JAHRE BESTE JAHRE 15


SPÄTES GLÜCK<br />

„Eine neue Liebe ist wie<br />

ein neues Leben“ …<br />

Viele Singles über 40 <strong>Jahre</strong><br />

finden heutzutage ihre neue<br />

Liebe über das Internet,<br />

Tendenz steigend.<br />

Foto: MAST -Fotolia.com<br />

der Partnerstirbt. Dabei<br />

wird eine eventuellaus der<br />

neuen EhegebührendeWitwenpension<br />

angerechnet.<br />

Wichtigist,dassein Antrag<br />

gestellt wird.Aufgrundder<br />

Abfertigungssumme, die<br />

manseinerzeiterhaltenhat,<br />

istein Wiederaufleben der<br />

Witwenpensionfrühestens<br />

nach zweieinhalb<strong>Jahre</strong>n<br />

möglich. Auch dasErbe<br />

muss geklärtsein, vorallem<br />

wenn es Kinder ausvorhergehenden<br />

Ehen gibt.Nicht<br />

selten kommteszuNeid<br />

undStreitigkeitenzwischen<br />

Kindernund Stiefeltern.<br />

Dahervor der Eheschließungrechtlich<br />

beraten<br />

lassen.<br />

Wenig Rechtsschutz für<br />

Lebensgefährten<br />

Die nichteheliche Lebensgemeinschaft<br />

wird im gesetzlichen<br />

Erbrechtnicht<br />

Foto: WissmannDesign -Fotolia.com<br />

Zweiter Frühling<br />

Bei Erb- und Schenkungsrecht<br />

sowie bei Entscheidungsbefugnissen<br />

in der Vertretung des Partners<br />

werden Lebensgefährten in der<br />

Regel wie Fremde behandelt.<br />

Soll man heiraten, wenn einem im<br />

Alter noch einmal die Liebe begegnet?<br />

Zwischen Ehe und Lebensgemeinschaft<br />

gibt es gravierende<br />

rechtliche Unterschiede.<br />

EineneueLiebe finden<br />

kann manauchnoch<br />

im hohenAlter.Hat<br />

maneinen Partnerverloren<br />

undmöchtenicht alleine<br />

bleiben, istesheute viel einfacher<br />

wieder jemanden zu<br />

finden,mit dem manden<br />

Lebensabendverbringen<br />

kann.Viele Senioren suchen<br />

undfinden Kontakte<br />

undauchneuePartner im<br />

Internet.<br />

Statistischhat sich jedenfallsherausgestellt,<br />

dass die<br />

hohenErwartungen, die<br />

manandie Ehehat,imAlterabnehmenund<br />

aufein<br />

realistischesNiveausinken.<br />

Undvielleicht istdas ja die<br />

nüchterneErklärung dafür,<br />

warumEhen, dieerstinreifen<strong>Jahre</strong>ngeschlossenwerden,oft<br />

besser sind alsdie<br />

jungen: Beide wissen,was<br />

eine Ehebedeutet–ingutenund<br />

in schlechten Tagen.<br />

Eine LiebeimAlter ist<br />

nichtmehrmit Familienplanungbeschäftigt,oft<br />

finden<br />

sich Paaremit den gleichen<br />

Hobbies, Rentner, die<br />

Zeit fürsichhaben undden<br />

Lebensabendmit angenehmenDingenverbringen<br />

möchten.<br />

Es gibt vielePaare,die sich<br />

erst im mittleren oder späterenLebensabschnitt<br />

kennen<br />

gelernt haben.<br />

Niemand will allein und<br />

einsam alt werden<br />

Siehaben ihre Sturm- und<br />

Drangzeitenhintersich, oft<br />

schonerwachseneKinder<br />

undEnkelkinder unddoch<br />

noch gute <strong>Jahre</strong>vor sich,in<br />

der siesichausgiebig um eine<br />

neue Liebeund Partnerschaft<br />

kümmernkönnen.<br />

Natürlichist es auch hier<br />

nichteinfach,jeder hatseine<br />

Schrullen undGewohnheiten.DochimAlter<br />

hat<br />

mangelernt,flexibel und<br />

auch kompromissbereit zu<br />

sein. Auch eine Ehemit getrennten<br />

Wohnungenist in<br />

der heutigen Zeit kein Problem.Man<br />

isttrotzdem füreinander<br />

da,unternimmt<br />

Reisen gemeinsamoder<br />

teiltAktivitäten,die beiden<br />

guttun. Eine EheimAlter<br />

kann aber auch Nachteile<br />

haben.<br />

Wenn manverwitwet ist<br />

undwieder heiratet, erlischt<br />

dieWitwenpension.Als<br />

einmaligeLeistunggebührt<br />

–bei einerunbefristeten<br />

Witwenpension−eine Abfertigunginder<br />

Höhe des<br />

35-fachenMonatsbezuges.<br />

DieserBetragentspricht<br />

zweieinhalb<strong>Jahre</strong>sbezügen.<br />

Die Witwenpensionlebt<br />

wieder auf, wenn dieneue<br />

Ehegeschieden wird oder<br />

Foto: dimdimich-Fotolia.com<br />

berücksichtigt.Lebensgefährtenhaben<br />

weder einErb-nochein<br />

Pflichtteilsrechtund auch<br />

nichtdas Recht, in der bisherigengemeinsamen<br />

Wohnungnachdem Tod<br />

desPartnerswohnenzu<br />

bleiben. Sollen Lebensgefährtenfür<br />

den Fall desTodesabgesichertwerden,<br />

empfiehltsicheinetestamentarischeEinsetzung<br />

oder eine Lebensversicherung<br />

mitdem Lebensgefährtenals<br />

Begünstigtem.<br />

Beider testamentarischen<br />

Einsetzungist zu beachten,<br />

dass Pflichtteilsberechtigte,<br />

wieetwaKinder,das Erbteil<br />

desLebensgefährten<br />

schmälern.<br />

Lebensgefährtenhaben<br />

nach dem Todihres Part-<br />

ners keinen Anspruch auf<br />

Witwenpension. Die Witwenpension<br />

kann nichtvertraglich<br />

oder testamentarischvereinbartwerden.<br />

Die Lebensgemeinschaft ist<br />

jederzeit undeinseitig auflösbar.<br />

Es bestehtkeinerlei<br />

Pflichtzur Fortsetzungder<br />

Gemeinschaft,auchdann<br />

nicht, wenn beispielsweise<br />

gemeinsame Kinder existieren.<br />

Die Rechtsfolgen einer<br />

zerbrochenen Lebensgemeinschaft<br />

sind mangels<br />

gesetzlicher Regelung problematisch.Die<br />

Rechtsprechungzur<br />

Aufteilung von<br />

Leistungen, dieinder Lebensgemeinschaft<br />

erbracht<br />

wurden,bzw.von gemeinsamemVermögen,<br />

istnicht<br />

einheitlich. Wird im Rahmeneiner<br />

Lebensgemeinschaft<br />

gemeinsamVermögenerworben,<br />

zum Beispiel<br />

gemeinsamein Haus gebaut,solltefrühzeitigfür<br />

die<br />

rechtliche undfinanzielle<br />

AbsicherungeineRegelung<br />

gefunden werden,zum Beispieldurch<br />

Eigentum am<br />

Haus oder Abschlusseines<br />

Partnerschaftsvertrages.<br />

Ausführliche Informationenzuallen<br />

Belangennicht<br />

ehelicherLebensgemeinschaften<br />

unter<br />

www.help.gv.at<br />

16 BESTE JAHRE BESTE JAHRE 17


PACKENDER LESESTOFF<br />

Fotos: BarbaraPálffy<br />

Einer der ganz großen Klassiker: „Kiss me, Kate“ ab Jänner 2014<br />

Bonus im Musical-Pass: „Die spinnen, die Römer!“ in April und Mai 2014<br />

Gemälde zu einer Novelle aus dem berühmten Il Decamerone, von Sandro Botticelli, 1487 (Madrid, Prado)<br />

Fotos: Wikimedia Commons<br />

Musical- Wochen<br />

in der Volksoper<br />

Die List der Lust<br />

Heuerjährt sich der Geburtstag des<br />

Florentiner Liebesdichters Giovanni<br />

Boccaccio bereits zum 700. Mal.<br />

S einMeisterwerk,das<br />

Decamerone,porträtiertmit<br />

bisdahin unbekanntemRealismus<br />

die<br />

facettenreiche Gesellschaft<br />

des14. Jahrhunderts und<br />

erhebt Boccacciozum Begründer<br />

der prosaischen<br />

ErzähltraditioninEuropa:<br />

1348 hält dieBeulenpest<br />

Einzug in Florenz. Tausende<br />

fallen der Seuche zum<br />

Opfer. Zehn junge Florentiner−sieben<br />

Frauen und<br />

drei Männer –beschließen,<br />

der in Todund Elendversinkenden<br />

Stadtzuentfliehen.<br />

In einerVilla, vorden<br />

Torender Stadt, wollen sie<br />

in dieser heillosen Welt das<br />

gute Lebenproben. Das<br />

Buch (100 Novellen)feiert<br />

miterotischemWitzdie<br />

Schönheitund dasirdische<br />

Leben. VieleFrömmler hat<br />

dasDecameroneprovoziert.<br />

Undviele Freiheitssucher<br />

inspiriert, vorallem<br />

auch diegroßenitalienischenFilmkünstler<br />

des20.<br />

Jahrhunderts, wiePasolini,<br />

Fellini, Visconti.Reichtum<br />

hatder ewig Liebeshungrige<br />

Boccaccio, der Humanist<br />

undMenschenkenner,<br />

Standbild in den Uffizien, Florenz.<br />

Geboren 1313, gestorben 1375.<br />

allerdings nieerlangt.Geliebtund<br />

gelesenwirder<br />

noch immer. Zum700. Geburtstag<br />

vonBoccaccio<br />

wurde dasBuchjetzt von<br />

Reclam neuaufgelegt.<br />

Was tun beihäufigen<br />

Infektionen?<br />

Immundefekte führen zu einer erhöhten<br />

Anfälligkeit für Infektionen.<br />

Eine gestörte Abwehr kann<br />

angeboren oder erworben sein,<br />

z.B. als Folge von schweren Unfällen,<br />

Medikamenten, viralen Infektionen<br />

(z.B. HIV), Mangelernährung<br />

oder Krebserkrankungen,<br />

auch bei z.B. COPD, chronischer<br />

Lebererkrankung oder<br />

Diabetes. Eine genaue immunologische<br />

Untersuchung kann die<br />

Notwendigkeit für teure Spezialbehandlungen,<br />

wie etwa Infusionen<br />

mit Immunglobulinen, aufzeigen.<br />

Diese ermöglichen ein weitgehend<br />

infektfreies Leben. Mehr Informationen<br />

im Internet unter www.itk.at<br />

oder unter der Telefonnummer<br />

01/403 14 50.<br />

Anzeige<br />

Viermal große Unterhaltung mit<br />

beschwingten Melodien: Die Volksoper<br />

Wien ruft Musical-Wochen aus.<br />

Während der Musical-Wochenvon<br />

29. Dezember 2013<br />

bis2.März2014 stehenvier<br />

verschiedeneMusical-<br />

Produktionen in insgesamt<br />

32 Vorstellungenauf dem<br />

Spielplan.<br />

Klassiker vom Broadway<br />

Nichtzuletzt dank der Verfilmungmit<br />

Audrey Hepburn<br />

undRex Harrisongilt<br />

„MyFairLady“ alseiner der<br />

ganz großen Klassikerder<br />

Musical-Geschichte. Melodien<br />

wie„Es grüntsogrün“<br />

oder „Ich hätt'getanzt heut'<br />

Nacht“ klingennochlange<br />

nach der Vorstellungim<br />

Ohr. Mit„Kiss me,Kate“<br />

findet sich einweitererKlassikerund<br />

großer Publikumshitder<br />

Volksoperam<br />

Spielplan.<br />

Gauner und Barbier<br />

Einstwaren es Marlon Brando<br />

undFrank Sinatra, die<br />

1955 dieHelden in der Verfilmung„Guys<br />

andDolls“<br />

verkörperten.AbJänner<br />

2014 stehtdas Gauner-Musicalauchwieder<br />

in der<br />

Volksoperauf dem Programm.<br />

Dasvierte Highlight<br />

der Musical-Wochen<br />

ist„SweeneyTodd“,Stephen<br />

SondheimsMeisterwerk<br />

über den Barbier ausder<br />

Londoner FleetStreet, der<br />

blutigeRache an seinen<br />

„Kiss me, Kate “ist das erfolgreichste<br />

Musical von Cole Porter<br />

einstigenPeinigern nimmt.<br />

2007 wurde dasMusical mit<br />

Hollywood-StarJohnny<br />

SPAR<br />

TIPP<br />

Depp verfilmt.MehrInformationen<br />

zu den Musical-<br />

Wochen:www.volksoper.at<br />

Neu: DerMusical-Pass<br />

Karten für die Musical-Wochen der Volksoper Wien bekommt<br />

man mit dem neuen Musical-Pass besonders günstig.<br />

„My Fair Lady“<br />

ab Dezember 2013.<br />

Volksoper Wien<br />

Die Musical Highlights der Volksoper<br />

waren bisher stets ausverkauft.<br />

Mit dem neuen Musical-<br />

Pass können Sie sich bereits jetzt<br />

Ihre Karten sichern!<br />

Die Vorteile<br />

15 %Ermäßigung auf alle Vorstellungen<br />

der Musical-Wochen (max.<br />

2 Karten pro Vorstellung), Vorkaufsrecht<br />

ab dem 2. September<br />

2013 und einfacher Kartenkauf<br />

an den Kassen, im Internet und<br />

per Telefon.<br />

Sollte es doch einmal Restkarten<br />

geben, erhalten Sie 50 %Ermäßigung<br />

am Vorstellungstag ab<br />

11:00 Uhr (max. 2Karten pro<br />

Vorstellung). www.volksoper.at<br />

Foto: Barbara Pálffy<br />

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18 BESTE JAHRE BESTE JAHRE 19


TIPPS GEGENDIE HITZE<br />

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Ein Erlebnis für Jung<br />

und Altauf derDonau<br />

In nur 75 Minuten pendelt der Katamaran<br />

zwischen Wien und Bratislava.<br />

Im August 2013 wird das<br />

Reisen auf der Donau für Familien<br />

mit Kindern besonders günstig. In<br />

der beliebten Familienwoche (von<br />

Preiswerter August<br />

Der Twin City Liner erweitert sein Angebot im Sommer um<br />

zahlreiche Aktionen rund um Kultur- und Familienausflüge.<br />

26. August bis 30. August) kann<br />

von Montag bis Freitag pro zahlendem<br />

Erwachsenen ein Kind<br />

bis 18 <strong>Jahre</strong> gratis mitfahren. Bis<br />

29. September fährt der Twin City<br />

Liner, ein Unternehmen der<br />

Wien Holding, zusätzlich jeden<br />

Freitag und Samstag auch am<br />

Abend (Rückkehr Wien um Mitternacht).<br />

Das Twin City Liner-<br />

Ticket berechtigt auch zum Erwerb<br />

des günstigen Kombitickets<br />

Haus der Musik/Mozartmuseum.<br />

Mehr Informationen zu Fahrplänen<br />

und Aktionen: www.twincityliner.com<br />

Mit Liebe gekocht<br />

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Die angebotenen vollwertigen<br />

Menüs des Samariterbundes<br />

Wien werden aus saisonfrischen,<br />

heimischen und größtenteils biologischen<br />

Zutaten zubereitet.<br />

Denn qualitativ hochwertige<br />

Mahlzeiten sind sowohl für unser<br />

körperliches als auch seelisches<br />

Wohlbefinden wichtig.<br />

Frau Ingrid H. ist nach einem<br />

Schlaganfall halbseitig gelähmt.<br />

„Ich kann ja leider nicht mehr selber<br />

so kochen wie früher. Da ist<br />

dann das Essen auf Rädern schon<br />

eine sehr große Stütze. Ich sag<br />

immer: Hauptsache es<br />

schmeckt!“, erzählt die 72-jährige.<br />

Sie bekommt, wie alle Kunden<br />

des Samariterbundes, einmal pro<br />

Woche die Mahlzeiten direkt an<br />

die Türe geliefert – einfach,<br />

Foto: zVg<br />

Wer auf eine ausgewogene Ernährung achtet, betreibt<br />

die beste Gesundheitsvorsorge. Der Samariterbund<br />

bringt köstliche Speisen direkt nach Hause.<br />

Foto: istockphoto.com<br />

schnell und bequem. Die Mahlzeiten<br />

können ohne großen Aufwand<br />

in der Mikrowelle oder im<br />

Backofen erwärmt werden und<br />

sind in wenigen Minuten essfertig!<br />

Im Sommer wird Neukunden<br />

keine Zustellgebühr verrechnet!<br />

Infos unter 01 891 45 -173,<br />

oder www.menueservices.at<br />

Im Sommer müssen vor allem ältere<br />

Menschen bewusster trinken um<br />

den Kreislauf in Schwung zu halten.<br />

Endlich Sommer,endlich<br />

raus insFreie und<br />

dieWärme der Sonnenstrahlen<br />

genießen.<br />

Wenn dieTemperaturen<br />

dann aber auf30Gradund<br />

mehrklettern, bekommen<br />

vorallem ältere Menschen<br />

schnellProblememit dem<br />

Kreislauf. Dauertdie Hitzewellean,<br />

machen sich Beschwerden<br />

wieMüdigkeit,<br />

Kopfschmerzen, Schweißausbrücheund<br />

Schwindel<br />

bemerkbar. Fühltman sich<br />

schwachund schwindelig,<br />

sollte manaus der Sonne<br />

Sommerhitze<br />

Nicht jeder kann die heißen Tage im<br />

Jahr genießen, oft leidet der Kreislauf<br />

unter der Hitze. Mit ein paar Tricks<br />

behält man aber einen kühlen Kopf.<br />

gehen, sich hinlegen,die<br />

Beinehochlagernund ein<br />

feuchtes,kühles Tuch auf<br />

dieStirn legen. Undtrinken,<br />

viel trinken.<br />

Das häufigste Problem:<br />

Zu wenig Flüssigkeit<br />

Im Alternimmt dasDurstgefühl<br />

ab,was dazu führt,<br />

dass vieleMenschenüber<br />

einenlängerenZeitraumzu<br />

wenigFlüssigkeit zu sich<br />

nehmen. Die hohenTemperaturenimSommersorgenaußerdem<br />

fürweiteren<br />

Flüssigkeitsverlustund bewirken<br />

somiteineAbnahme<br />

desBlutvolumens.Das<br />

Herz-Kreislauf-Systemeinesälteren<br />

Menschen kann<br />

diesen Vorgangnicht mehr<br />

so gutkompensieren −es<br />

bestehtdie Gefahr,dassder<br />

Blutdruckabfälltund in<br />

Folgezueiner Minderdurchblutungdes<br />

Gehirns<br />

führt, waswiederum einen<br />

Kollapsauslösen kann.<br />

Aber auch dierichtige<br />

Kopfbedeckungist wichtig.<br />

Beim berüchtigten „Sonnenstich“überhitzt<br />

der<br />

Kopf wodurchdas Gehirn<br />

anschwillt.Das erzeugt<br />

Kopfschmerzen, Schwindel<br />

undÜbelkeit. Spätestens<br />

wenn manerbrechen muss,<br />

sollte manzum Arzt gehen.<br />

undder Kreislauf<br />

Trinke ich genug?<br />

Manliest immerwieder davon,<br />

dass man„ausreichendviel“<br />

trinkensollte,<br />

meistist vonzweiLitern<br />

proTag dieRede. Allerdings<br />

kann der individuelle<br />

Bedarf variieren.Jeheißer<br />

es ist, je mehrKörpergewichtman<br />

hat, je mehr<br />

manschwitztund je mehr<br />

mansichkörperlichbetätigt,desto<br />

mehrFlüssigkeit<br />

istnötig.Obman genug<br />

trinkt,lässt sich am einfachsten<br />

anhand der Farbe<br />

desUrins erkennen.Morgesdarfernochetwas<br />

dünkler sein, danach sollte<br />

er aber nurnochschwach<br />

gelblich schimmern. Istder<br />

Harn dunkelgelb,solltedie<br />

Trinkmenge erhöht werden.<br />

Mittagshitze meiden<br />

Vorallem beikörperlicher<br />

Anstrengungsollteman die<br />

größte Hitze zu Mittag und<br />

am Nachmittag meiden.<br />

Geplante Aktivitätenlieber<br />

aufden frühenMorgen<br />

oder den späten Abendverlegen−vorallem<br />

beierhöhten<br />

Ozonwerten.Wer<br />

sich auch tagsüber bewegenmöchte,<br />

der istzum<br />

Beispiel im Wald gutaufgehoben,<br />

wo auch im Sommermeist<br />

moderateTemperaturenherrschen.Am<br />

besten gleichmit einer<br />

Radfahrt verbinden,denn<br />

auch der Fahrtwind bringt<br />

angenehme Kühlung.<br />

Für Abkühlung sorgen<br />

Wersichvon der Hitze geschwächt<br />

fühlt, der sollte<br />

fürAbkühlungsorgen. Besonderserfrischend<br />

wirken<br />

kühleFußbäder oder die<br />

Handgelenke gelegentlich<br />

in kaltes Wasser zu tauchen.Kühle,<br />

feuchteTücher<br />

aufder Stirnoder im<br />

Nacken belebenebenfalls<br />

den Kreislauf. Kalt Duschenist<br />

allerdings weniger<br />

ratsam −besserlauwarm<br />

brausen, dennwarmes<br />

Wasser öffnet diePoren,<br />

wodurchder Körper die<br />

Hitze besser abgebenkann.<br />

Starke Temperaturunterschiedekönnenden<br />

Kreis-<br />

lauf überdies zusätzlich belasten.Auchwennman<br />

vonder heißenSonne nach<br />

drinnen, insgekühlte Haus<br />

geht,könnenSchwindelgefühleauftreten.Indem<br />

Fall<br />

sollte mansichkurz hinsetzenund<br />

dem Körper Zeit<br />

geben, sich wieder zu beruhigen.<br />

Auch aufden direktenSprunginden<br />

kalten<br />

Pool sollte manbesserverzichten,<br />

um den Kreislauf<br />

nichtzuüberlasten.<br />

Foto: Felix Mizioznikov-Fotolia.com<br />

HILFE BEI HITZSCHLAG<br />

Wie handelt<br />

manrichtig?<br />

Der Hitzschlag ist wesentlich<br />

gefährlicher als ein Sonnenstich<br />

und tritt bei körperlicher<br />

Überanstrengung auf.<br />

Ausgelöst wird der Hitzschlag<br />

durch körperliche Überanstrengung<br />

bei hohen Temperaturen. Im<br />

Gegensatz zum Sonnenstich kommt<br />

es dabei zu erhöhter Körpertemperatur<br />

bis 40 Grad und mehr (ein lebensbedrohlicher<br />

Zustand). Die<br />

Anstrengung in Kombination mit<br />

Hitze kann das Temperatur-Regulationssystem<br />

des Körpers außer Gefecht<br />

setzen! Ein Hitzschlag macht<br />

sich durch absackenden Blutdruck,<br />

starkes Schwitzen, starkes Herzklopfen<br />

und plötzliche Gesichtsblässe<br />

bemerkbar. Die Körpertemperatur<br />

steigt, sogar Bewusstlosigkeit<br />

ist möglich. Als erster Helfer<br />

sollte man den Notarzt verständigen,<br />

den Betroffenen aus der Sonne<br />

schaffen, Oberkörper hoch lagern,<br />

Kopf und Körper mit kalten<br />

Tüchern kühlen, und beruhigen.<br />

Foto: rangizzz-Fotolia.com<br />

20 BESTE JAHRE BESTE JAHRE 21


STADT GESCHICHTE<br />

Ein Wäschermädel (1886), ein Maronibrater (1881) und ein Pülcher (1886). Die aktuelle Ausstellung im Wien Museum widmet sich den „Wiener Typen“.<br />

Die Wiener, wie sie<br />

früher einmal waren<br />

Fotos (4): WienMuseum<br />

tuersund Kleinkriminellen,erfandder<br />

Journalist<br />

Eduard Pötzlden „Gigerl“,<br />

einengeckenhaftenModenarren,der<br />

Feuilletonist<br />

VinzenzChiavacci wiederum<br />

die„Frau Sopherlvom<br />

Naschmarkt“als Urbild der<br />

derben„Öbstlerin“, deren<br />

„Maulwie einSchwert“<br />

war.<br />

Aktuelle Ausstellung<br />

im Wien Museum<br />

DasWien Museum hatsich<br />

aufdie Spuren der populärenFiguren<br />

ausWiensGeschichte<br />

begebenund lädt<br />

biszum 6. Oktoberinder<br />

Ausstellung „Wiener Typen<br />

−Klischees undWirklichkeit“zueiner<br />

soziologischenZeitreise.Dabei<br />

wird<br />

zum einendas verklärte<br />

Bild undzum anderen die<br />

Wirklichkeit gezeigt−<br />

dennviele „Typen“wurden<br />

romantisiert, dieschweren<br />

Arbeits- undwidrigenLebensbedingungenwurden<br />

ausgeblendet.<br />

Arme Haderlumpen<br />

Mitdem Ruf„Ha-derlump!“<br />

zogenetwaalte<br />

Frauen oder Arbeitsunfähige<br />

mitButtenamRücken<br />

umher, um Textilrestezu<br />

erbetteln, diesie an diePapierindustrieverkauften.<br />

Eine kräfteraubende und<br />

extrem gesundheitsschädlicheTätigkeit,der<br />

tödliche<br />

Lungenmilzbrand hieß in<br />

Wien nichtumsonst die<br />

„Hadernkrankheit“.<br />

Blumenmädchen (1903). Der Maler<br />

Josef Engelhart war einst bekannt<br />

für Darstellungen der „Wiener Typen“.<br />

Foto: Wien Museum<br />

Sietummelten sich einst in Wiens<br />

Straßen, die Pülcher, die Gigerl und<br />

die Lumpensammler. Heute sind diese<br />

Figuren großteils verschwunden.<br />

Als im 19. Jahrhundert<br />

dieModernisierung<br />

begann dieWeltzu<br />

verändern, entstand in<br />

Wien dasBedürfnis nach<br />

dem Festhalten<br />

desVerschwindenden,eine<br />

Sehnsuchtnachder „guten,<br />

altenZeit“ breitete sich aus.<br />

Mansuchtedas typisch<br />

Wienerische, und<br />

schufsichStereotypen,die<br />

zum Teil bis<br />

heuteimSprachgebrauch<br />

verankert<br />

sind.Eswar<br />

etwa in den<br />

1870er<strong>Jahre</strong>n, als<br />

der Begriff„Wiener<br />

Typen“ aufkam.Sobezeichneteman<br />

Darstellungenvon<br />

Straßenhändlernund<br />

anderen alsstadttypischgeltenden<br />

Figuren:Lavendelfrauen<br />

und<br />

Wäschermädel,<br />

freche Schusterbubenund<br />

jüdische Hausierer,armeLeiermänner<br />

(Bildlinks unten, um 1835)<br />

undstolzeFiaker. Vorläufer<br />

dieser „Typen“-Bildserien<br />

warendie „Kaufrufe“, Kupferstiche,<br />

diedas einfache<br />

Volk zeigtenund ab dem<br />

16. Jahrhundertpopulär<br />

waren. IhrNamebezieht<br />

sich aufdie eindringlichen<br />

Rufe,mit denen Straßenhändler<br />

undHausierer im<br />

Lärm der Stadtauf sich aufmerksammachten.<br />

„Lavendl kafts! Kafts an<br />

LA-VEN-DL!“<br />

Die Stiche zeigtenvor allem<br />

umherziehende<br />

Dienstleister wieRastelbinder<br />

undWanderhändler<br />

wie„Salamucci“ (Salamiverkäufer)<br />

oder „Leinwand-Krawoten“,die<br />

ihre<br />

Warenmit standardisierten<br />

Rufeninden Straßenanpriesen.<br />

Je stärkerdiese<br />

„Figuren“als FolgeökonomischerVeränderungen<br />

ausdem Stadtbildverschwanden,desto<br />

mehr<br />

wurden siezum Kultobjekt,<br />

dientenals Gegenbildzur<br />

Moderne.Nachund nach<br />

kamenauchkünstlicheTypenhinzu:<br />

Nebendem<br />

„Pülcher“, dem Inbegriff<br />

desproletarischenNichts-<br />

AUSSTELLUNG<br />

„Wiener Typen“ im Wien<br />

Museum entdecken<br />

Noch bis 6. Oktober können<br />

sich die Besucher des Wien<br />

Museums am Karlsplatz auf<br />

die Spuren der „Wiener Typen“<br />

begeben. Zahlreiche<br />

Stiche, Fotografien und Gemälde<br />

entführen in das Wien<br />

von damals, die verschiedenen<br />

Höbeispiele lassen die<br />

einstige Atmosphäre in der<br />

Stadt wieder lebendig werden.<br />

Nähere Informationen<br />

unter www.wienmuseum.at<br />

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Privatbestattung Altbart<br />

jetzt mit dreiFilialeninWien<br />

Die Firma Altbart beginnt das Jahr 2013 mit 3Filialen.<br />

Die Familie Altbart legt Wert auf<br />

Pietät, Einfühlsamkeit und Individualität:<br />

Sieben Tage in der Woche<br />

und rund um die Uhr, sowohl<br />

samstags, sonntags und feiertags<br />

ist die Bestattung Altbart für Sie da,<br />

um Sie beim Abschied einer nahestehenden<br />

Person zu begleiten<br />

und zu stützen. Besonderer Wert<br />

wird auf eine persönliche, individuelle<br />

Betreuung gelegt, die auch für<br />

jedermann finanziell leistbar ist!<br />

Das Unternehmen ist ein traditioneller<br />

Familienbetrieb in der dritten<br />

Generation und 100 <strong>Jahre</strong> im<br />

Dienste der Hinterbliebenen. Man<br />

legt großen Wert auf einen persönlich<br />

natürlichen Umgang mit dem<br />

Tod und den Hinterbliebenen. Die<br />

Kunden sprechen davon, dass es in<br />

der Firma Altbart „menschelt“. Hier<br />

nimmt man sich Zeit und hat ein<br />

offenes einfühlsames Herz für die<br />

Menschen in ihrer seelischen Not.<br />

Das Bestattungsinstitut Altbart führt<br />

Begräbnisse in Wien, rund um<br />

Wien und auch in anderen Bundesländern<br />

durch.<br />

NEUE FILIALEN: 1080 Wien, Florianigasse 46<br />

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1100 Wien, Laxenburgerstraße 22<br />

(vis ávis Standesamt)<br />

1140 Wien, Waidhausenstr. 37<br />

(vis àvis Haupteingang Baumgartner Friedhof)<br />

KONTAKT<br />

01 914 42 72<br />

Mail: office@altbart.at<br />

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Altbart ist<br />

24 Stunden<br />

für Sie da!<br />

Auch Samstag,<br />

Sonntag und Feiertag.<br />

Fotos:Altbart<br />

22 BESTE JAHRE BESTE JAHRE 23


RÄTSELHAFTER BERNSTEIN<br />

DASBERNSTEIN SCHLOSS<br />

Foto: Remaill-TechnikSattler<br />

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Alte Badewanne in<br />

neuem Glanz<br />

Interview mit Ing. Werner Sattler,<br />

Experte für Badsanierungen,<br />

über das Sanieren von Wannen.<br />

Was kann man sich unter einer Badewannen-Sanierung<br />

vorstellen?<br />

Mit dem Alter wird es immer beschwerlicher,<br />

über den hohen Rand<br />

einer Badewanne zu steigen. Normalerweise<br />

müsste man das gesamte<br />

Bad umbauen und eine barrierefreie<br />

Dusche einbauen lassen.<br />

Wir bei Remaill-Technik haben uns<br />

auf eine wesentlich kostengünstigere<br />

und sauberere Alternative spezialisiert.<br />

Mit dem Konzept „Meine-<br />

Wannentüre“ bleibt die alte Wanne<br />

drin, und wir bauen in wenigen<br />

Stunden eine wasserdichte Qualitätstür<br />

ein. Die Badewanne ist nun<br />

einfach zu betreten, die Arbeiten<br />

gehen schnell und sauber vonstatten<br />

und der Kunde erhält eine 5-<br />

<strong>Jahre</strong>s-Garantie auf die Arbeiten<br />

und die Türe selbst. Nebenher können<br />

Schlagschäden repariert, Wannen<br />

komplett beschichtet oder das<br />

ganze Bad (nahezu staub- und<br />

schmutzfrei) in 3Tagen erneuert<br />

werden. www.remaill-technik-wien.at<br />

Foto: Sasajo -Fotolia.com<br />

Das Gold<br />

des Nordens<br />

Der Stein der keiner ist, verzaubert seit<br />

Jahrtausenden die Menschen. Die<br />

Geheimnisse des Bernsteins.<br />

Schon in der Steinzeit<br />

sammeltendie MenschenimNorden<br />

Europasden<br />

golden glänzenden<br />

Bernsteinanden<br />

Stränden der Ostsee.Das<br />

Meer spültdas versteinerte<br />

Harz dort bisheute ausseinenSedimentenund<br />

trägt<br />

den leichten,schwimmenden<br />

„Stein“auf seinen Wellen<br />

ansUfer. Er ziehtdie<br />

Menschen mitseinenungewöhnlichen<br />

Eigenschaften<br />

seit jeherinseinenBann,<br />

dennBernstein schwimmt<br />

nichtnur,erbrenntauch<br />

undlädtsichelektrostatischauf.Sowurde<br />

dem<br />

rätselhaften Steinlange<br />

Zeit eingöttlicherUrsprung<br />

zugeschrieben.<br />

Die Tränen der Götter<br />

Die Griechen erklärtenden<br />

Ursprung im Mythos des<br />

Phaeton, der vonZeusmit<br />

einemBlitz getötetwurde.<br />

SeineSchwestern−die<br />

Heliaden −verwandelten<br />

sich daraufhininihrem<br />

SchmerzzuPappeln, ihre<br />

Tränen erstarrten im Bernstein.<br />

Woherder seltsame<br />

Steinwirklichstammt, war<br />

der mediterranen Welt jedoch<br />

lange Zeit unbekannt.<br />

Siekamen über lange Handelswege<br />

irgendwo aus<br />

dem „Nebelland“und warenimantiken<br />

Griechenland<br />

undauchinÄgypten<br />

sehr rare,wertvolle<br />

Schmuckstücke. Selbst<br />

KöniginKleopatra besaß<br />

Bernsteinschmuck.<br />

Erste Funde in Österreich<br />

Aufdem Wegvom hohen<br />

Norden nach Ägyptenhat<br />

der Steinvermutlichauch<br />

Österreichpassiert. Seit jeherwar<br />

dasLandein Teil<br />

der altenHandelsstraße.<br />

Die ältesten Bernsteinfunde<br />

(drei Perlen)stammen<br />

ausdem Weinviertelund<br />

sind etwa 5000 <strong>Jahre</strong>alt.<br />

Auch diedie altenRömer<br />

hatten großen Gefallen an<br />

dem Steinaus dem Norden<br />

gefunden,und so kames,<br />

dass Kaiser Nero im 1. JahrhundertnachChristuseine<br />

Expedition an dieBernsteinküste<br />

entsandte, um<br />

größereMengendes<br />

Foto: Art Vision, Mariya und Werner Tauschitz<br />

schwimmenden Steins<br />

nach Romzuschaffen.<br />

AusgangspunktdieserReise<br />

sollte dasLager der 15.<br />

Legion sein, dassichander<br />

Stelle befand,wodie alte<br />

Bernsteinstraßedie Donau<br />

überquerte. DiesesLager<br />

trug den NamenCarnuntumund<br />

sollte später zur<br />

Hauptstadt der römischen<br />

Provinz Pannonien heranwachsen.<br />

Etwa 40 Kilometeröstlich<br />

hatten dieRömereinekeltische<br />

Siedlung<br />

annektiert, Vindobona<br />

nannte mansie damals,<br />

Wien sagenwir heute.<br />

Handel mit dem Norden<br />

Beiihrer Rückkehr aus<br />

dem fernen Nebellandhatte<br />

dieExpeditionsoviel<br />

Bernsteinerworben, dass<br />

manbei Gladiatorenspielen<br />

den Boden der Arenadamitbedeckte.<br />

Dasgrößte<br />

Stücksollübervier Kilo gewogenhaben.Die<br />

Römer<br />

bauten dieBernsteinstraße<br />

bisnachCarnuntum aus<br />

undmachten siewinterfest.<br />

Sieerrichtetengeschotterte<br />

Dämmemit Straßengräben,<br />

Holz- undSteinbrücken,inden<br />

Städtenwurde<br />

sogargepflastert.Bis heute<br />

finden sich dieSpurendes<br />

altenHandelswegesnoch<br />

im Mittelburgenland−ein<br />

fürRom damals sehr bedeutsameskeltischesEisenerzgebiet.<br />

Bisins 4. Jahrhunderthineinwurde<br />

zwischen Carnuntumund<br />

Italien regerHandelbetrieben,<br />

danach verlor diealte<br />

Bernsteinstraßezunehmend<br />

ihre Bedeutung.<br />

Zeitkapsel aus der Urzeit<br />

Damals wieheute faszinierenbeimBernstein<br />

auch<br />

dieimmer wieder vorkommenden<br />

Einschlüssevon<br />

urzeitlichenPflanzenund<br />

Tieren.Bis zu 310 Millionen<strong>Jahre</strong><br />

sind dieSteine<br />

unddamit auch ihre „Inklusen“alt.Das<br />

Harz des<br />

Bernsteinbaumes(eine ausgestorbene<br />

Nadelbaumart)<br />

härteteextremschnellaus<br />

undkonservierte Insekten,<br />

diedaraufklebenblieben,<br />

bisins kleinste Detail.<br />

Selbst Spuren desTodeskampfesblieben<br />

unveränderterhalten.<br />

Solche Einschlüsse<br />

sind sogarrelativ<br />

häufig.InBitterfeld(Sachsen-Anhalt)<br />

wurde bis1993<br />

BernsteinimTagebau abgebaut,dabei<br />

fand manpro<br />

Tonnerund4.500 tierische<br />

Inklusen.Ein unglaublicher<br />

Schatz fürdie Naturwissenschaft.Die<br />

in BernsteinkonserviertenLebensformen<br />

warenüberwiegend<br />

Waldbewohner,vor<br />

allem Insekten wieFliegen,<br />

Mücken,Libellen,Ohrwürmer,<br />

Termiten,Heuschrecken,Zikaden<br />

undFlöhe,<br />

aber auch Asseln, Krebstiere,Spinnen<br />

undWürmer<br />

sowievereinzelt<br />

Schnecken, Vogelfedern<br />

undHaare vonSäugetieren.<br />

Vereinzeltwurden sogar<br />

Bernsteine mitganzenEidechsendarin<br />

gefunden.<br />

Replik des Bernsteinzimmers, derzeit<br />

in Schloss Halbturn (Bgld) zu sehen.<br />

Mythos Bernsteinstraße<br />

Jugendstil-<br />

Brosche mit<br />

Berstein samt<br />

Ameisen-<br />

Inkluse.<br />

Sommerpaket!*<br />

Sicher und satt durch den Sommer<br />

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*Aktion gültig für NeukundInnen in den Monaten Juli - September 2013, keine Barablöse möglich.<br />

www.samariterbund.net<br />

Im Jahr 2013<br />

wird das<br />

SchlossHalbturn<br />

(Burgenland/Seewinkel)<br />

zum Bernstein<br />

Schloss. Bis27. Oktober<br />

lädt dieAusstellung „Bernstein−Das<br />

Gold desNordens“<br />

aufeineReise durch<br />

dieGeschichteder Bernsteinstraße.<br />

Großes Highlight:Der<br />

maßgetreue Nachbaudes<br />

berühmtenBernsteinzimmers.<br />

Mehr Infosunter<br />

www.schlosshalbturn.at<br />

Foto: Schloss Halbturn<br />

24 BESTE JAHRE BESTE JAHRE 25


MUSIK UNDKULTUR<br />

Der Jazz und<br />

derTod ...<br />

Foto: Altbart<br />

FRISUREN TREND<br />

Grau ist das<br />

neue Gold<br />

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... sind beides alte Bekannte von Heini Altbart. Den<br />

Tod trifft er täglich bei seiner Arbeit als Bestatter,<br />

den Jazz liebt er seit seiner Jugend.<br />

Heini Altbart ist unter Musikliebhabern<br />

als einer der<br />

besten Jazz-Schlagzeuger<br />

Österreichs bekannt. Was viele<br />

nicht wissen: Er führt auch eine<br />

der wenigen Privatbestattungen in<br />

Wien. Das mag auf den ersten<br />

Blick nicht zusammen passen,<br />

aber für ihn ist „beides eine Berufung“.<br />

Den Friedhof kennt er<br />

schon seit seiner Kindheit −erist<br />

quasi zwischen den Grabsteinen<br />

aufgewachsen. Seine Eltern hatten<br />

eine Friedhofsgärtnerei am Baumgartner<br />

Friedhof. Am Grab seines<br />

Vaters hat er dann geschworen<br />

den Familienbetrieb weiterzuführen<br />

und auszuweiten. Und genau<br />

Kulturgenuss in jedem Alter<br />

Großes Musical-Spektakel und unterhaltsame<br />

Operette im Sommer 2013.<br />

das macht er seit einigen <strong>Jahre</strong>n<br />

sehr erfolgreich. Mit Themen-Begräbnissen,<br />

die das Leben des<br />

Verstorbenen in den Mittelpunkt<br />

rücken und mit sehr individuellen<br />

Serviceleistungen. Das kommt<br />

gut an, mittlerweile ist er mit drei<br />

Filialen in Wien vertreten.<br />

Mungo Jerry und Bilgeri<br />

Aber auch die Liebe zur Musik<br />

wurde ihm vom Elternhaus mitgegeben.<br />

„Mit fünf hab ich mein erstes<br />

Schlagzeug bekommen. Das<br />

war sofort meines. Seitdem habe<br />

ich nicht aufgehört, mich an diesem<br />

Instrument zu perfektionieren“,<br />

schwärmt Heini Altbart für<br />

Foto: Brinkhoff/Moegenburg<br />

Bestatter und Jazz-Schlagzeuger: Für Heini Altbart ist beides eine Berufung.<br />

seine Leidenschaft. Seinen ersten<br />

bezahlten Auftritt hatte er bereits<br />

mit 13 <strong>Jahre</strong>n, heute spielt er gut<br />

200 Konzerte im Jahr, unter anderem<br />

mit Musik-Größen wie Mungo<br />

Jerry, Reinhold Bilgeri und<br />

Max Greger, die ihn als größten<br />

Showdrummer bezeichnen.<br />

Auch wenn es um den letzten Weg<br />

geht, spielt die Musik für Heini<br />

Altbart eine große Rolle: „Unsere<br />

Spezialität sind Bestattungen mit<br />

einer stimmgewaltigen Original<br />

Die vereinigtenBühnenWien,ein<br />

Unternehmender<br />

Wien<br />

Holding, bringendasserfolgreichste<br />

deutschsprachigeMusical<br />

aller Zeiten ,<br />

20 <strong>Jahre</strong>nachder Welturaufführung<br />

,wieder nach<br />

Wien/Laxenburg zurück.<br />

Die berührende Geschichte<br />

über dasLeben,Wirken<br />

undLeiden der österreichischen<br />

Kaiserin Elisabeth<br />

berührtweltweitdie<br />

Herzen vonMillionen<br />

Menschen.Mitreißende<br />

Choreografien,opulente<br />

Kostümeund eingigantischesBühnenbildverzaubern<br />

seit der Uraufführung<br />

dasPublikumund<br />

lassen es erneut in dievergangene<br />

Welt der Habsburgereintauchen.<br />

Heitere Komödienspiele<br />

Im SchlossparkLaxenburg<br />

in der Franzensburg darf<br />

von16. 6. bis18. 8., jeweils<br />

Bis 31.1. 2014 im Raimund Theater:<br />

Das Erfolgsmusical „Elisabeth“.<br />

New Orleans Marching Band. Das<br />

ist in Europa einzigartig“ erzählt er<br />

stolz.<br />

Konzert im Fuhrmannhaus<br />

Das nächste Konzert mit Heini Altbart<br />

findet im alten Fuhrmannhaus<br />

in der Linzerstrasse 404<br />

(1140 Wien) am 20. Juli<br />

2013statt. Mehr Informationen<br />

rund um den Musiker und weitere<br />

Termine findet man im Internet<br />

unter www.heini-altbart.at<br />

Samstagund Sonntagum<br />

16.30 Uhr, kräftiggelacht<br />

werden:bei den köstlich<br />

verrückten Verwechslungenund<br />

Turbulenzender<br />

unterhaltsamen Verwechslungskomödie<br />

„EineNacht<br />

in Venedig oder Die wundersamenAbenteuer<br />

des<br />

Commissario Pinzetti“<br />

bleibt garantiertkeinAuge<br />

trocken. Sommertheater<br />

vomFeinstenimmalerischenAmbiente<br />

der Franzensburg!<br />

Termine und Karten<br />

Alle Informationenzuden<br />

Terminen undKartenbestellung<br />

unter 01 588 85<br />

oder im Internet unter<br />

www.wien-ticket.at<br />

Foto: Cherkas -Fotolia.com<br />

Natürlich ist wieder in. Graues<br />

Haar gilt jetzt als feiner, edler, in gewisser<br />

Weise wirkt es fast aristokratisch.<br />

Wie manfeines, reifesHaarglanzvoll<br />

in Szenesetzt,<br />

weiß KatharinaStrassl.<br />

Wasempfehlen SieFrauen<br />

mitreiferemHaar, daszusehendsdünner<br />

wird? Wie<br />

reifeHauthat auch reifes<br />

Haar beider Pflege besondereAnsprüche.Dennes<br />

verliertanElastizität. Auch<br />

dieOberflächeder Kopfhaut<br />

verändertsich; spezielle<br />

Kopfhaut-und Haarschaftbehandlungenhelfen<br />

hier.Und Pflegeprodukte<br />

fürfeinesHaar, dienicht<br />

beschwerendwirken. Ihre<br />

Inhaltsstoffe sind leichter<br />

dosiertund reinigen schonend,sodassdas<br />

feine<br />

Haar nichtnochmehrbelastet<br />

wird.<br />

Mitwelchem Schnitt bekommeich<br />

mehr Fülle?<br />

DerSchnitt sollte Volumen<br />

undHaltgeben.Bob,Pagenkopfund<br />

alleLooks mit<br />

längeremDeckhaarbieten<br />

sich hier an.KurzeKonturenstützenden<br />

Schnitt und<br />

eine schmal geschnittene<br />

Nackenpartie sorgtfür<br />

mehrFülleamHinterkopf.<br />

Vorsicht beiStufen-Cuts:<br />

falsch gesetzte Stufen dünnendas<br />

Haar ausund bewirken<br />

dasGegenteil!<br />

GebenFarbeffekte optisch<br />

mehr Volumen?<br />

Die Farbeöffnet beim Oxidationsvorgang<br />

dieSchuppenschicht,dadurch<br />

fühlen<br />

sich dieHaare anschließend<br />

etwasrauer undgriffigeran.<br />

Blonde Strähnchen<br />

am Oberkopf verleihendem<br />

Haar optisch<br />

mehrLebendigkeit.<br />

WelcherLookist hier<br />

empfehlenswert?<br />

Prinzipiellgilt: Eine gute<br />

Frisur ist, wenn sich der<br />

Träger wohl fühlt! Unabhängig<br />

vomAlter kann jeder<br />

einensupertrendigen<br />

oder einenklassischen<br />

Lookwählen.Ratsamsind<br />

jedochweiche Schnittlinien,die<br />

der Gesichtsform<br />

schmeicheln. Es darf aber<br />

durchaus modernsein, und<br />

glattes, etwaslängergehaltenesDeckhaarmacht<br />

einfach<br />

jünger! Infos: 1040<br />

Wien,Wiedner Hauptstrasse75,<br />

Tel.:+43-(0)1-8902375.<br />

Graues Haar im Alter ist ein Statement<br />

für Ehrlichkeit, Natürlichkeit<br />

und auch Gelassenheit. Wichtiger als<br />

Farbe, ist die Pflege von feinem Haar.<br />

Katharina Strassl zaubert jugendlichen Schwung in feines Haar.<br />

Foto: z.V.g<br />

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26 BESTE JAHRE BESTE JAHRE 27


URBANE LANDWIRTSCHAFT<br />

BAD SANIEREN<br />

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Foto: GPP<br />

Aus Andernach am Rhein ist eine Vorbild-Stadt zum Anbeissen geworden<br />

Dieessbare Stadt<br />

Gemüse wohinman schaut. Essen<br />

ist erwünscht. Alle angepflanzten<br />

Nahrungsmittel stehen den Stadtbewohnern<br />

frei zur Verfügung.<br />

GanzimGegensatz zu<br />

heuteentsprachen die<br />

öffentlichen Grünflächen<br />

in der kleinenStadt<br />

Andernach am Rheinbis<br />

zum Jahr 2010 dem gängigenStandard.<br />

ZumtypischenBildgehörten<br />

gepflegteRasenflächenund<br />

dieklassischen Wechselbeete,<br />

diemehrmalsim<br />

Jahr neubepflanzt werden.<br />

Lebensmittel für den<br />

Lebensmittelpunkt<br />

2010 solltenden öffentlichen<br />

Grünflächenneue<br />

Funktionen zukommen.<br />

Die Grundideewar,eine<br />

Stadtaufzuwerten,eine<br />

Stadtwieder zum Lebensmittelpunktzumachen−<br />

dasheißt,Lebensmittel in<br />

dieStadt zu bringen, Gemüsepflanzen,Bäume<br />

und<br />

Sträucher, dieFrüchte tragen.<br />

Siesollten zu einem<br />

optischen undkulinarischenGenusswerden,zudem<br />

kostenlos fürdie Anwohner<br />

undbezahlbarfür<br />

dieStadt.Mehrals 50.000<br />

Euro warennicht drin, um<br />

Andernach neuerblühen<br />

zu lassen.<br />

Die Bewohner warenbegeistert,beimAnlegen<br />

der<br />

Beetehalfenviele mit. Heute<br />

werden hier mitten in<br />

der Stadtund aufjeder nur<br />

erdenklichenFreiflächeunzähligeSortenessbarer<br />

Pflanzen angebaut.UnzähligeTomatenarten,<br />

Kohl,<br />

Mangold,Salat,Kohlrabi<br />

undalleinhundertverschiedeneSortenBohnen<br />

wachsenhimmelwärts. Allesfrischund<br />

in Bio-Qualität.<br />

Pflücken undGenießen<br />

Foto: GPP<br />

istnicht nurerlaubt,sondernausdrücklicherwünscht.Die<br />

anfängliche<br />

Sorge,dassdie Gemüsebeete<br />

regelrecht geplündert<br />

werden,erwiessichals unbegründet.<br />

Sogarder Vandalismus<br />

bliebaus.Die<br />

30.000 Andernacher erfreuen<br />

sich an dem neuen<br />

Stadtbildmit wachsender<br />

Begeisterung undhaben<br />

einwachsames Auge aufihre<br />

Gärten.Die Pflege der<br />

Beetewirdvon freiwillligen<br />

Helfernund Ein-Euro-Jobbern<br />

in dieHandgenommen.<br />

Die Pflege kostet der<br />

Stadtnur noch einZehntel<br />

der früherenKosten. Das<br />

meiste machtohnediesdie<br />

Naturselbst.Das Projekt<br />

„Essbare Stadt“ begeistert<br />

nichtnur diedortigenAnwohner.Als<br />

Vorbildfür<br />

vieleweitere Städte wurde<br />

es bereitsmehrfachausgezeichnet.<br />

Artenvielfalt ist nicht nur<br />

beim Gemüse gefragt<br />

Aufdem einsttrostlosen<br />

Geländeder ehemaligen<br />

Malzwerkfabrikbeispielsweisegedeiht<br />

eine Wildblumenwiese.Und<br />

auch Insektenhotelsfehlen<br />

in Andernach<br />

nicht. Vielerorts hält<br />

dieNatur wieder Einzug in<br />

dieStadt.Mit ihrkehren<br />

längst vergesseneWildpflanzen<br />

zurückwie die<br />

Kornblumen oder daszierlich<br />

leuchtendroteAdonisröschen.<br />

Außerdem sollen<br />

auch dievielen bunten Blumenbeete<br />

pflegeleichter<br />

werden.Statt siemehrfach<br />

im Jahr neuzubepflanzen,<br />

wachsenjetzt heimische<br />

Stauden wieKatzenminze<br />

undTaglilie.<br />

Stadtökologie erhöht nicht nur die Lebenswertigkeit, Pflanzenvielfalt<br />

sorgt auch für ein gesundes, ausgewogenes und kühleres Stadtklima.<br />

EineTür für meineBadewanne:<br />

Mehr Selbständigkeit im Alter<br />

Eine Wannentür macht die Badewanne barrierefrei.<br />

Patentinhaber Christoph Marvan erklärt die Vorzüge.<br />

Welchen Nutzen hat der Kunde<br />

von der Magicbad ® Wannentür?<br />

Es ist die ideale Alternative zu einem<br />

Komplettumbau des Bades.<br />

Der Einbau kostet etwa die Hälfte<br />

des Umbaus von Wanne auf Dusche<br />

und erfolgt innerhalb eines<br />

Tages, ohne Schmutz, ohne Baustelle.<br />

In erster Linie verhilft die<br />

Tür aber zu mehr Unabhängigkeit<br />

bei der täglichen Körperpflege.<br />

Wie sicher sind solche Türen?<br />

Nur die Magicbad ® Wannentür ist<br />

TÜV-geprüft, es gibt 5<strong>Jahre</strong> Garantie<br />

auf die Dichtheit. Wir haben<br />

Christoph Marvan mit der Wannentür,<br />

die in mehreren Farben erhältlich ist.<br />

Foto: Marvan<br />

bereits über 5000 solcher Türen<br />

eingebaut und arbeiten daher<br />

sehr routiniert und verlässlich.<br />

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28 BESTE JAHRE BESTE JAHRE 29


SLOW SPORT<br />

Neuer alter Trend:<br />

Fitness im Freien<br />

Erinnern Siesich noch an die Fitness-<br />

Parcours und Trimm-dich-Pfade der<br />

vergangenen 70er-<strong>Jahre</strong>?<br />

Fit mach mit!Dieses<br />

Motto, vonKurtJeschko<br />

im Fernsehenverbreitet,<br />

wurde damals zu einerMassenbewegungund<br />

wargewissermaßen der<br />

Startschussder Fitnesswelle.Eswar<br />

auch dieZeitder<br />

unvergesslichen Ilse Buck<br />

undder Fitmärsche am Nationalfeiertag.<br />

Vorallem<br />

diestark angestiegene Zahl<br />

der Herzkrankheiten und<br />

insbesonderedes Herzinfarkts<br />

wollte mandamit<br />

verringen.<br />

MitBocksprüngen, Hüftkreisenund<br />

Standweitsprüngensollten<br />

dieHerzenfit<br />

gemachtwerden<br />

undzwarfernabvon Leistungsdenkenund<br />

Wettbewerben.Denndas<br />

ist<br />

Stress,der einemgefährdetenHerzennicht<br />

wohl tut.<br />

Heuteverbinden vielemit<br />

dem BegriffFitness-oder<br />

Wald-Parcour verfallene<br />

Holzbänke undvereinsamte<br />

Trimm-dich-Strecken.<br />

Vielerorts sind siewieder<br />

ganz verschwunden oder<br />

dieBalken undKlimmzugstangenzumorsch,<br />

um sie<br />

noch benutzenzukönnen.<br />

Fitness light: Turngeräte<br />

in Wiener Parkanlagen<br />

Doch dieTrimm-dich-Idee<br />

wird derzeit nach neuesten<br />

sportwissenschaftlichenErkenntnissenwiederbelebt,<br />

dennhier werden in idealer<br />

Weiseund an der frischen<br />

Luft Kraft, Ausdauer und<br />

Beweglichkeittrainiert.<br />

Auch motorische Geschicklichkeit<br />

undGleichgewichtssinn<br />

kommen<br />

nichtzukurz. Ausprobierenkannman<br />

dieseneue<br />

Generation der Trimmdich-Pfade<br />

zum Beispiel in<br />

Foto: Kzenon -Fotolia.com<br />

den sieben Generationen-<br />

Aktiv-Parks der StadtWien<br />

(siehe Kasten). Hier kann<br />

jeder unterhaltsam und<br />

schönlangsam etwasfür<br />

seineGesundheittun.<br />

DerbesondereCharmedes<br />

Aktiv-Parks liegtdarin, ungebunden,imFreien<br />

und<br />

nach eigenemLeistungsvermögen<br />

seineFitness zu<br />

verbessern –und dasGanze<br />

sogarkostenlos.Bewegung<br />

steigert dieLebensqualität,das<br />

isterwiesen.<br />

Dasdurch SportÜbergewichtabgebaut,<br />

dieHormone<br />

aktiviert, der Fettstoffwechsel<br />

reguliertund<br />

der Blutdruckgesenkt werden<br />

kann,auchdas isteine<br />

Foto: KWP<br />

gesundeTatsache. Durch<br />

regelmäßigen Sportwerden<br />

dieMuskeln undSehnen<br />

dauerhaft gefestigt, was<br />

sich besondersimAlter als<br />

sehr positiverweisenkann<br />

(Umknickgefahr). Nicht<br />

sportliche Höchstleistungensindnötig,sondern<br />

Ausdauer undKontinuität.<br />

Fitness-Parcours in<br />

Österreich<br />

Wiefrüherwandern, spazieren<br />

undturnenzugleich.<br />

Bisheute istdieserausgewogene<br />

Mixaus Ausdauer<br />

undKrafttraining eine der<br />

effektivsten Kombinationen,<br />

um in Form zu bleibenoder<br />

zu kommen.In<br />

ganz Österreichgibtes<br />

Trimm-dich-Pfade,die einenAusflug<br />

wert sind.Auf<br />

fünf Kilometern sportlich<br />

austoben kann mansich<br />

aufdem Badener Fitness-<br />

Parcours mitten durchden<br />

TRIMM DICH<br />

Fit in Wien<br />

So finden sich beispielsweise eine<br />

Beinpresse zur Verbesserung der<br />

Muskulatur, ein Balancierpfad, ein<br />

Bauch-Rücken-Trainer und ein<br />

Rudergerät. Diese können allein<br />

oder unter fachkundiger Anleitung<br />

durch TrainerInnen benutzt werden.<br />

In Zusammenarbeit mit der<br />

Sportmedizin der Universität Wien<br />

historischen Kurpark. In<br />

Klosterneuburg gibt es einensportärztlich<br />

ausgearbeiteten<br />

„Autofahrergesundheitsweg“,<br />

hier wechseln<br />

Freiübungenmit solchen<br />

an Geräten. BadTatzmannsdorfbietetneben<br />

Thermenspaßtolle Trimmdich-Workoutsimlieblichen,sanft<br />

hügeligen Gelände.<br />

Besondersviele ParcoursbietetTirol<br />

(Nordic<br />

High WalkingPark, WanderungenzuKneippanlagenund<br />

Barfußwege), die<br />

Kombinationaus gesunder<br />

Bergluft undreinerNatur<br />

istunschlagbar.Miniwie<br />

damals auf2,5 km Länge<br />

führtinOberösterreichder<br />

Parcours MariaSchmolln<br />

durchein schattiges Waldgebiet.AmbestenimInternetoder<br />

in einemReisebüro<br />

informieren,denn<br />

Sportmacht auch im Urlaub<br />

so richtigglücklich.<br />

Spaß im Sport-Park<br />

In den Generationen-Aktiv-Parks gibt es zahlreiche Trainings-<br />

Geräte zur Gesundheitsförderung von SeniorInnen.<br />

wurden diese speziell angefertigten<br />

Geräte zum Training der Geschicklichkeit<br />

aufgestellt. Sie<br />

sind auf die Bedürfnisse älterer<br />

ParkbesucherInnen abgestimmt.<br />

Die sieben Aktiv-Parks der Stadt<br />

–Jazzpark Eßling, Kagran, Rudolf-Bednar-Park,<br />

Wilhelm-<br />

Neusser-Park, Generationenpark<br />

Rossau, Generationenpark<br />

Gustav Klimt<br />

und Miep-Gies-Park<br />

–sind oft Ziel von geselligen<br />

Senioren-<br />

Runden.<br />

Gesundheitsstadträtin<br />

Sonja Wehsely im<br />

Park beim Kabelwerk.<br />

Foto: Fonds Soziales Wien<br />

SeniorInnenbeauftragte<br />

Angelika Rosenberger-Spitzy<br />

mit der neuen Broschüre.<br />

Anregungen für<br />

„Aktives Altern’’<br />

Das beste Rezept für SeniorInnen<br />

gegen Vereinsamung und<br />

körperliche Unbeweglichkeit<br />

sind soziale, körperliche und<br />

geistige Aktivitäten im Kreise<br />

von Gleichgesinnten.<br />

Die Stadt Wien bietet eine breite<br />

Palette von Aktivitäten an, bei<br />

denen man unter die Leute<br />

kommt und sich gleichzeitig<br />

körperlich und geistig betätigt.<br />

Die neue kostenlose Broschüre<br />

des SeniorInnenbüros, „Aktiv<br />

leben“, bietet einen Überblick<br />

über die Angebote samt Beschreibungen<br />

und Kontakt-Info.<br />

Informationen und Broschüren-<br />

<strong>Beste</strong>llung beim SeniorInnen-<br />

Service-Telefon unter der Telefonnummer<br />

01/40 00 –8580.<br />

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30 BESTE JAHRE BESTE JAHRE 31

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