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skateboard - BUYERS' GUIDE 2013

skateboard - BUYERS' GUIDE 2013 - 400 Decks, 200 Rollen, Schuhtrends 2013, Hintergrundwissen, Setup Checks

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DECKS<br />

DIE EVOLUTION DES ROLLBRETTS<br />

Durch den technischen Fortschritt und die unterschiedlichen Bedürfnisse<br />

hat sich das Design des Skateboards im Laufe der Zeit stark gewandelt. Seit<br />

Anfang des letzten Jahrhunderts fuhren Kids mit selbstgebastelten „Scooter-<br />

Skates“ die so etwas wie antike Tretroller darstellten, über die Straßen. Hiervon<br />

leiteten sich in den frühen 60er Jahren erste kommerzielle Fabrikate ab,<br />

die man mit Fug und Recht als Skateboard bezeichnen kann – wie z.B. das<br />

abgebildete „Roller Derby“ Board, mit Rollschuhachsen und Metallrollen<br />

ausgestattet. Auch wenn diese Rollbretter extrem langsam waren und auf ihnen<br />

nicht im entferntesten an Tricks gedacht werden konnte, stellen sie einen<br />

wichtigen Meilenstein in der Skateboardgeschichte da. Als weiterer Höhepunkt<br />

gilt das erste Pro Model, das Larry Stevenson 1963 bei Makaha Skateboards<br />

herausbrachte, sowie das erste laminierte Deck aus mehreren Holzschichten<br />

und Harzleim, dass wir ein Jahr später Larry Gordon und Floyd<br />

Smith (G&S) verdanken.<br />

1971 trat erneut Mr. Stevenson von Makaha auf den Plan und präsentierte<br />

das erste Deck mit einem Kicktail. Durch diese Erfi ndung waren Skateboards<br />

wesentlich wendiger, was die Skatepioniere seit 1973 auch erstmals richtig ausnutzen<br />

konnten, als Frank Nasworthy die erste Urethan-Rolle auf den Markt<br />

brachte. Diese beiden Erfi ndungen hoben Skateboarding auf ein völlig neues<br />

Level und in Kalifornien sah man immer mehr Surferkids die Straßen auf<br />

Boards wie dem „Earth Ski“ im Foto zur linken, entlang cruisen. In der Folge<br />

von immer mehr entstehenden Skateparks und Pools in den späten 70ern und<br />

frühen 80ern veränderte sich das Shape der Decks. Die Breite tendierte in<br />

Richtung zehn Inch und das Tail wurde steiler, um eine bessere Boardkontrolle,<br />

Liptricks und Airs zu ermöglichen. Da Skater damals noch ausschließlich<br />

vorwärts fuhren und Tricks über die Nose kaum existent waren, designte man<br />

Tail und Nose komplett unterschiedlich.<br />

Ab Mitte der 80er, in der Blütezeit des Halfpipe-Skatings, wurden nicht nur<br />

die Tricks, sondern auch die Shapes experimenteller. Tail und Nose wurden<br />

ausgeprägter, die Bretter waren erstmals in Längsrichtung konkav geformt<br />

und die Breite pendelte sich bei ca. 9 Inch ein - gut zu sehen bei Claus Grabke‘s<br />

Santa Cruz Modell aus dem Jahr 1990. Das Vertskaten begann zur gleichen<br />

Zeit auszusterben und Street Skating startete auf diesen Boards seinen Siegeszug.<br />

Die Tricks wurden nun technischer, die Bretter immer schmaler und das<br />

Shape begann sich langsam der Form anzupassen, die wir heute kennen. Um<br />

1993 waren die Shapes noch leicht Ei-förmig und über 8.5 Inch breit, 1994 sahen<br />

die Decks dann endgültig so aus, wie wir sie heute kennen und waren mit<br />

durschnittlich 7.5 Inch so schmal wie nie wieder. Seitdem hat sich das Shape<br />

kaum noch verändert. Das handelsübliche Deck von heute besteht aus sieben<br />

Schichten nordamerikanischen Bergahorns, die mit Harzleim verklebt sind.<br />

Es hat ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Nose und Tail und ist zwischen<br />

7.5 und 8.5 Inch breit. Die verschiedenen Exemplare unterscheiden sich leicht<br />

in Länge, Breite, Concave und Form, sowie einer Handvoll neuer Materialien.<br />

Blickt man zurück auf die Evolution der Tricks, ist es mittlerweile fast unvorstellbar,<br />

dass die seit fast 20 Jahren bewährten Shapes noch einmal grundlegend<br />

überarbeitet werden..<br />

Auch wenn die Unterschiede in Bezug auf Breite, Länge, Concave, Nose und Tail bei den einzelnen Shapes auf den ersten<br />

Blick marginal wirken, beeinflussen diese Feinheiten euer Boardgefühl maßgeblich. Der beste Weg das richtige Shape für<br />

sich zu finden führt ohne Zweifel über langjährige Erfahrung beim Skaten. Damit ihr beim Kauf eures Decks aber schon mal<br />

einige Anhaltspunkte habt, erklären wir nun in welcher Art und Weise sich die Unterschiede auf euer Fahrgefühl auswirken.<br />

BREITE<br />

Die Maße eines Decks werden in „Inch“ (1 Inch<br />

bzw. Zoll = 2,54cm) angegeben. Die Decks im<br />

Fachhandel sind meistens zwischen 7.5 und<br />

8.5 Inch, also ca. 20 cm breit. Die richtige<br />

Breite des Brettes sollte sich an eurer Schuhund<br />

Körpergrösse bemessen, denn eure Füße<br />

sollen weder überstehen, noch auf dem Brett<br />

verloren gehen. Mit Schuhgröße 42 seid ihr je<br />

nach Vorliebe zwischen 7.5 und 8 Inch gut bedient,<br />

über Größe 45 könnt ihr kaum Bretter<br />

unter 8 Inch fahren, ohne daß eure Zehenspitzen<br />

ständig den Boden berühren. Wichtig ist<br />

natürlich, was ihr mit dem Brett vorhabt. Wollt<br />

ihr überwiegend Flips machen, solltet ihr zu<br />

schmaleren Brettern greifen. Wollt ihr viel<br />

Transition fahren oder große Gaps springen,<br />

solltet ihr nicht auf die Vorzüge eines breiteren<br />

Brettes verzichten, denn breitere Decks<br />

halten größeren Belastungen stand und verleihen<br />

außerdem ein besseres Boardgefühl.<br />

NOSE UND TAIL<br />

Sowohl die Nose als auch das Tail können von<br />

Deck zu Deck unterschiedlich lang und unterschiedlich<br />

steil bzw. flach sein. Beide Faktoren<br />

haben einen großen Einfluss auf die Hebelwirkung<br />

eures Decks beim Ollie. Je steiler<br />

und länger die Nose bzw. das Tail ist, desto<br />

größer der Hebel. In der Praxis lässt sich das<br />

aber leider nicht direkt auf die Höhe eures<br />

Ollies übertragen, hier müsst ihr am besten<br />

austesten, was eurem Boardgefühl gut tut.<br />

Viele Pros fahren ausschließlich Decks mit flacher<br />

Nose und flachem Tail, weil sie damit ein<br />

besseres Boardgefühl haben und so technisch<br />

anspruchsvollere Tricks machen können.<br />

CONCAVE<br />

In Längsrichtung haben Skateboards immer<br />

eine unterschiedlich ausgeprägte konkave<br />

Wölbung, die aus dem Englischen abgeleitet<br />

Concave genannt wird. Je steiler diese Wölbung<br />

ausfällt, desto mehr Druck könnt ihr auf<br />

die Seiten des Bretts ausüben, was einerseits<br />

die Lenkung beeinflusst, andererseits bei<br />

manchen Fliptricks von Vorteil sein kann. Ein<br />

flaches Concave spricht dafür nicht so schnell<br />

auf jede Belastung an, was manchmal auch<br />

vorteilhaft sein kann.<br />

DIE QUAL DER WAHL<br />

Abgesehen von den unterschiedlichen Formen<br />

gibt es im Handel eine große Vielfalt an<br />

Herstellern und Ausführungen. Angefangen<br />

von günstigen Logo Decks, über die Signature-Modelle<br />

eures Lieblingsskaters bis hin zu<br />

teuren Hightech-Brettern mit Carbon–Bauteilen<br />

und speziellem Epoxid Harz, die gerade<br />

für schwerere Skater längere Haltbarkeit versprechen.<br />

Am besten lasst ihr euch in eurem<br />

Local-Shop beraten, die Jungs dort können<br />

euch die besten Ratschläge geben!

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