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5.8 Computerbearbeitung<br />

Johannes Häfner „Der Sandmann“<br />

Johannes Häfner unternimmt bei seinen Bilderbüchern den Versuch, seine<br />

Geschichten mit Hilfe des Computers zu erzählen.<br />

Er sagt:„ In meinen Büchern versuche ich mit den spezifischen Möglichkeiten,<br />

die Computer bieten, nicht nur zu arbeiten, sondern die Eigenheiten dieser<br />

„digitalen Welten“ als Gestaltungsmittel zu nutzen, sie zur Struktur meiner<br />

Geschichten werden zu lassen. Zu den wesentlichen neuen Gestaltungsmitteln,<br />

die der Computer mit der entsprechenden Software bietet gehören die<br />

Permutation, Teile eines Bildes beliebig oft aneinander zu kopieren (klonen),<br />

invertieren (Umkehrung der Farben), der Treppchen-Effekt von Linien und<br />

Umrissformen und diverse Manipulationen von Fotovorlagen (Filter, Überlagerungen,<br />

Überzeichnen). Meine Computergrafiken haben eine deutliche Verwandtschaft<br />

mit der Fotografie in Hinsicht auf Ästhetik, Material und<br />

Herstellung des Bildes. Ähnlich wie Fotografie ist die Computergrafik eine<br />

hauptsächlich selektive Kunst“ 44 .<br />

Für eine Zeichnung verwendet der Künstler nicht mehr einen Stift, Pinsel oder<br />

Kreiden, um deren farbige Materie direkt und unveränderbar auf das Papier zu<br />

bekommen, sondern er verwendet nur noch die vorgegebenen Symbole der<br />

Werkzeugleiste eines Computerprogramms dafür.<br />

„Im Gegensatz zu einer Zeichnung, die unveränderbar so ist wie sie ist, kann<br />

das vom Computer erzeugte Bild jederzeit weiterverändert, modifiziert,<br />

invertiert, verzerrt und skaliert werden. Durch die Computerprogramme hat der<br />

Künstler die Möglichkeit bei der Suche nach der optimalen Bildlösung , das<br />

Bild virtuell zu verändern und doch gleichzeitig und jederzeit auf einen älteren<br />

Zustand zurückgreifen zu können. So ist er in der Lage, gleichzeitig die<br />

_______________________________<br />

44. Häfner, Johannes, Aus Vortrag Einführung in sein Werk „Der Sandmann“, 2000, S. 2<br />

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