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Auch wenn noch nicht der Begriff Künstlerbuch oder Malerbuch in der<br />

Geschichte der Buchgestaltung bis zum 19. Jahrhundert auftaucht, beschäftigen<br />

sich Künstler immer mit dem Thema Buch. Doch erst im 20. Jahrhundert<br />

wird sich das Künstlerbuch als eigene Gattung entwickeln. Bis zu diesem<br />

Zeitpunkt sprechen wir von Buchillustrationen, die es auch heute selbstverständlich<br />

noch gibt.<br />

In diesem Kapitel möchte ich die Entwicklung des Buches vom 15.bis 19.<br />

Jahrhundert aufzeichnen.<br />

Die Bücher, die bis zum Jahr 1500 erschienen, nannte man Inkunabeln oder<br />

Wiegendrucke. In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde die Druckseite,<br />

d.h. Bild und Text aus einem Holzstück geschnitten und zum Schluss mit der<br />

Hand abgezogen. Man konnte somit das Blatt nur einseitig bedrucken. Deshalb<br />

klebt man beim Buchbinden immer zwei Blätter zusammen. Es sind nur<br />

wenige Exemplare dieser gedruckten Bücher, auch Blockbuch genannt,<br />

überliefert.<br />

Durch die Erfindung Gutenbergs um 1454 wurde die Methode der Druckerei<br />

vereinfacht. Er erfand die beweglichen Buchstaben. So konnte nun Buchstabe<br />

für Buchstabe in Metall gegossen werden. Man konnte mit diesen Buchstaben<br />

Zeilen setzen, sie zum Schriftblock verbinden und danach als ganze Seite<br />

drucken. Mit der Druckerpresse konnte man eine große Fläche gleichmäßig<br />

abziehen und dabei Vorder- und Rückseite eines Blattes bedrucken. Durch die<br />

Erfindung der Punkturen konnte auf beiden Seiten der Druckspiegel auf<br />

gleichem Stand gehalten werden. Zuerst versuchte man Handschriften<br />

nachzuahmen. Schrifttypen und Zierformen wurden aus der Tradition der<br />

Schreibschulen übernommen. Der Bilddruck vervielfältigte dabei zunächst die<br />

Umrisszeichnung der Illustration, die nun statt gemalter Miniaturen das Buch<br />

schmückten und dafür serienmäßig koloriert werden<br />

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