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Wort in diesem Text erhält durch die künstlerische Gestaltung ein neues<br />

Gewicht. Trotz der scheinbaren Zufälligkeit erkennt Daniel Hees eine<br />

Ordnung. Zufall und Gestaltung sind immer wiederkehrende Themen für den<br />

Künstler.<br />

Bei der Radierfolge „Lindenblüten“ erkennt man gewisse Formen in der<br />

Helligkeit zwischen den Radierschnipseln. Diese Helligkeit setzt sich in allen<br />

Blättern fort und ergibt mit den stark durchschossenen Text eine neue<br />

Bildeinheit. Die typographische Anordnung des Textes reagiert auf die Formen<br />

der Bilder. In dieser Radierfolge erkennt man Figurationen. Diese mit dem<br />

Textinhalt kombiniert ergeben ebenfalls eine Einheit des Bildes, obwohl sie<br />

wie zufällig erscheinen.<br />

Auf Blatt zwei der Radierfolge erkennt man einige Radierschnipsel, die eine<br />

pflanzliche Form besitzen. Wenn man den Text liest und die Anordnung des<br />

Bildes dazu ansieht, hat man das Gefühl, dass der Künstler gerade dabei ist, die<br />

zuvor besorgten Lindenblüten auf einen Teller zu schütten. Während dieses<br />

Vorganges versucht er genauer abzuwägen, ob es nicht zu viele Blütenteile<br />

werden. Dies erkennt man daran, dass ein leichter Bruch in diesem Bild<br />

festzustellen ist. Dieser Bruch teilt die Radierschnipsel in zwei Gruppen. Beide<br />

Gruppen zusammen ergeben die Menge der Blüten auf dem Teller, die später<br />

mit kochendem Wasser übergossen werden (Abb. 37).<br />

Auf Blatt drei und vier kann man eine Neuentwicklung oder Veränderung der<br />

gitterartigen Fragmente feststellen, die ihren eigenen Charakter zeigen. Der<br />

Künstler nimmt eine neue Anordnung der „Blüten“ vor. Sie werden zu einem<br />

zusammenhängenden Gebilde. Bei den Radierschnipseln erkennt man eine<br />

gewisse Verschleierung. Diese wird durch die Helligkeit der Farben auf dem<br />

Druckblatt ausgedrückt (Abb. 38/39).<br />

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