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Tempel wurde in einem kleinen Dorf der Lausitz als Sohn einer kinderreichen<br />

und armen Familie geboren. Somit konnte er sich seinen Jugendtraum – ein<br />

großer Astronom zu werden – nicht erfüllen. Heimlich beobachtete er nachts<br />

die Sterne und eignete sich so selbst Kenntnisse an. Er erlernte zunächst das<br />

Handwerk der Lithographie. Doch immer wieder versuchte er an einer<br />

Sternwarte in Deutschland eine bescheidene Stellung zu bekommen. Da er kein<br />

Diplom vorweisen konnte, wurde er immer zurück gewiesen. Als Astronom<br />

war er Autodidakt. Weil man ihm in Deutschland die Anerkennung seiner<br />

wissenschaftlichen Leistungen versagte, sah er nur eine Möglichkeit, die Auswanderung.<br />

Er ging schließlich nach Venedig, Kopenhagen, Stockholm und<br />

Marseille.<br />

In Venedig heiratete er die Tochter des Hauswarts des Dogenpalastes. Durch<br />

die Dachluke des Palastes beobachtete er mit einfachen Mitteln den Kosmos<br />

und entdeckte seinen ersten Planeten „Maximiliana“. Iliazd hebt ihn auf Blatt 4<br />

der ‚Maximiliana’ typographisch hervor (Abb.11). Zu seinen wichtigsten<br />

Entdeckungen gehörte auch ein fast unsichtbarer Nebelfleck im Sternbild der<br />

Plejaden. Zunächst wollte niemand an seine Entdeckungen glauben. Diesen<br />

Nebelfleck konnte man nur mit einem kleinen Fernrohr beobachten. Bei den<br />

größeren Fernrohren mit einem Vergrößerungscoeffizienten, die die Astronomen<br />

benutzten, verschwand der Nebelfleck im Nachthimmel. Er wurde unsichtbar.<br />

Alle seine Entdeckungen, die von der wissenschaftlichen Fachwelt<br />

lange verkannt und ignoriert wurden, zeichnete er in die Karte ein.<br />

Tempel wanderte später nach Marseille aus und richtete sich in einer kleinen<br />

Hütte in der rue Pythagore eine Sternwarte ein. Im Krieg 1870/71 wurde<br />

Tempel zur Flucht aus Frankreich nach Italien gezwungen. Er wurde von<br />

Napoleon III als Deutscher ausgewiesen. Auch wurde ihm untersagt, den von<br />

ihm entdeckten Planeten zu benennen.<br />

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