d050103.pdf
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3.2<br />
Max Ernst „Maximiliana“<br />
Max Ernsts Liebe galt der Astronomie. Ihn interessierten nicht so sehr die<br />
modernen Wissenschaften, sondern weit aus mehr die Vorstellung von einer<br />
künstlerischen und offiziell als widerrechtlich angesehenen Ausübung dieser<br />
Wissenschaften. Man erkennt seine Faszination zu der Astronomie in vielen<br />
seiner Illustrationen. Immer wieder greift er kosmologische Motive auf.. Sein<br />
bekanntestes Buch ist die „Maximiliana“, das er mit dem Büchermacher Iliazd<br />
zusammen erarbeitet hatte. Es wurde als schönstes und kühnstes Künstlerbuch<br />
im 20. Jahrhundert bezeichnet.<br />
Der vollständige Titel des Buches lautet:<br />
„Maximiliana ou l`exercise illegal´de l’astronomie : Ecritures et eaux-fortes<br />
de Max Ernst pour commenter et illustrer les donnes de Ernst Guillaume<br />
Tempel mises en lumiere par Iliazd’ (65 Maximiliana oder die illegale<br />
Ausübung der Astronomie: Schriften und Radierungen von Max Ernst, um die<br />
Daten Ernst Wilhelm Tempel zu kommentieren und zu illustrieren , ans Licht<br />
gebracht durch Iliazd)“ 14 .<br />
1861 entdeckte Ernst Wilhelm Leberecht Tempel; ein unbekannter, aber sehr<br />
begeisterter Sterngucker; in Venedig den Planeten in der Nähe von Jupiter, den<br />
er nach dem bayrischen König Maximilian II benannte. Max Ernst widmet<br />
dieses Werk diesem außergewöhnlichen Astronomen. Die Maximiliana<br />
erschien 1964 und besteht aus 30 ungebundenen und gefalteten Bögen aus<br />
Japan ancien, die jedoch nur auf den Innenseiten bedruckt wurden. Es wurden<br />
75 Exemplare des Buches hergestellt. Es beinhaltete 34 Radierungen. Hier ist<br />
eine Bildschrift zu erkennen, die Max Ernst zu Beginn der 60-er Jahre<br />
entwickelt hatte.<br />
______________________________<br />
14. Derenthal; Ludger, Pech, Jürgen, Max Ernst, Paris 1992, S. 213<br />
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