d050103.pdf
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schluß an die Urheberrechte her, um sie nach seinen Willen zu beeinflussen.<br />
„Er ( der Tänzer, Anm. d. Verf.) erhebt drohend beide Hände, die Handteller<br />
dem Beschauer zugekehrt. Er scheint nur noch aus Kopf und Hände zu bestehen.<br />
Man sieht nichts mehr als diese Hände die bannen, diesen Kopf der<br />
bannt“ 11 .<br />
Sowohl der Urtanz als auch die Urkunst gehen auf den Gestus der Hand<br />
zurück. Die Hand ist der Sitz der Kunstfertigkeit – vgl.Blatt V des Gilgamesch-<br />
Zyklus ( Abb. 9). Hier wird die Erschaffung Enkidus durch die formende Hand<br />
der Göttin, aus der das menschliche Gestaltzeichen gleichsam herauswächst,<br />
vergegenwärtigt. Baumeister unterstreicht durch diese Hervorhebung der<br />
Handgebärde den vorgeschichtlichen Aspekt der Mythen und weist ebenfalls<br />
auf die einstige magische Wirkung der Kunst hin. Er möchte diese auch in der<br />
Gegenwart präsent sehen.<br />
Die Bedeutung der Illustrationsfolgen für Baumeisters Spätwerk erkennt man<br />
daran, dass er kurz vor seinem Tod einige der Gilgamesch-Zeichnungen von<br />
1943 in Farbserigraphien umzusetzen begann. Die Beschäftigung mit den prototypischen<br />
Geschichten der alten Mythen diente ihm als Katalysator, als<br />
„Scheinziel“. Sie half ihm Formeln von magisch-beschwörender Aussagekraft<br />
zu finden. Baumeister stellt immer wieder den Mensch in den Mittelpunkt<br />
seiner Arbeiten.<br />
„Das Motiv des Menschen, des Mannes, des Harlekins ... oder der Frau, der<br />
Mütterlichkeit, des Weiblichen, sind Inhaltsmotive, denen auch in der die Form<br />
voranstellenden Kunst die Bedeutung nicht genommen werden kann. Die<br />
Künstler der neueren Zeit greifen oft Inhaltsmotive auf, deren Gewicht durch<br />
alle Formgebung hindurchschimmert und die Welt als Ganzes herbeiruft“ 12 .<br />
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11. Ziegler, a.a.O., S. 72<br />
12. a.a.O., S. 93<br />
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