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Die Geschichte der Buchkunst erreichte im 18. Jahrhundert einen besonderen<br />

Höhepunkt. Die französischen Bücher galten für andere europäische Länder als<br />

maßgebende Vorbilder. Bedeutende Künstler, die als Illustratoren tätig waren,<br />

brachten die Entwicklung wesentlich weiter. Die Gestaltung der Schrift war die<br />

Neuheit dieses Jahrhunderts. Buchgestaltung und Buchschmuck wurden ebenfalls<br />

weiter entwickelt. Der englische Drucker und Schriftkünstler John Baskerville<br />

entwarf eine neue Antiqua in verschiedenen Schriftstärken, auch in kursiv.<br />

Diese wurde später nach Frankreich verkauft und beeinflusste dort die<br />

französische Buchherstellung. Die Antiquaschriften des Italieners Gianbattista<br />

Bodoni wurden schnell geschätzt und verbreitet. Seine Druckereischriften<br />

werden bis heute noch benutzt.<br />

Das typographische Punktsystem wurde von der französischen Druckerfamilie<br />

Didot entwickelt. Es war das erste einheitliche Maßsystem, das für ganz<br />

Europa gültig war und bis heute noch verbindlich ist. Die Bücher von Didot<br />

zeichnen sich durch eine klar proportionierte Satzgestaltung und ein graphisch<br />

ausgewogenes Seitenbild aus. Oft wurde die ornamentale Kalligraphie und das<br />

Ineinanderwirken von Schrift und Bild benutzt. Dies kann besonders durch das<br />

seltene und typische Buch von Kaukol belegt werden.<br />

Die Buchherstellung wurde im 18. Jahrhundert erheblich gesteigert. In der Zeit<br />

der Aufklärung wurden neue Leserschichten auf dem Buchmarkt erschlossen.<br />

In diesem Zeitabschnitt gehörte es zum modischen Verhalten, ein Buch zu<br />

lesen und bibliophiles Interesse zu zeigen. Buchdrucker und Verleger schlossen<br />

sich zu Fachorganisationen zusammen, veröffentlichten Verlagsverzeichnisse<br />

und brachten Fachbücher heraus. Ebenfalls wurde der Einband der Bücher neu<br />

gestaltet. Man benutzte marokkanisches Leder dazu. Der Ledereinband erhielt<br />

eine Goldprägung. 1740 feierten sie in einigen Städten das dreihundert jährige<br />

Jubiläum der Erfindung Gutenbergs.<br />

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