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Durch den Dreißigjährigen Krieg wurde die Buchkunst in ihrer Entwicklung<br />

beeinträchtigt und teilweise unterbrochen. Nur Ländern in denen kein Krieg<br />

herrschte, wie z.B. die Niederlande, blieben in dem graphischen Gewerbe<br />

unbeeinflusst. Die führende Stadt des Buchdrucks in Europa war zu dieser Zeit<br />

Amsterdam, während die Bedeutung Antwerpens erheblich zurückging. Eines<br />

der wichtigsten Amsterdamer Druck- und Verlagshäuser wurde von Wilhelm<br />

Blaeu geführt.<br />

Es erfolgte eine Qualitätsminderung des Buches bedingt durch die schwierigen<br />

Verhältnisse des Krieges in Deutschland. Besonders betroffen waren Papier<br />

und Satz. Trotz aller Schwierigkeiten konnte das Gewerbe fortgeführt werden.<br />

In Nürnberg, Frankfurt und Augsburg wurden in dieser Zeit wichtige Bücher<br />

gedruckt und verlegt. Besonders ist hier das große Verlagshaus der Merians zu<br />

nennen. 1675 erschien in Nürnberg und gleichzeitig im Verlagshaus Merian die<br />

erste deutsche Kunstgeschichte mit dem Titel „Teutsch Academie“ .<br />

Im 17. Jahrhundert wurden Atlanten, Kartenwerke und die ersten Lexika<br />

gedruckt. Die erste täglich erscheinende Zeitung gab es seit 1660 in Leipzig.<br />

Daneben traten die Vorlagen- und Zeichenbücher für Künstler und<br />

naturwissenschaftliche Werke besonders hervor. Es wurden in Danzig,<br />

Hamburg, Lübeck, Zürich und Bremen wichtige Schul- und Bürgerbibliotheken<br />

gegründet. Im gleichen Jahrhundert benutzte man auf dem Gebiet<br />

der Buchillustration hauptsächlich den Kupferstich und die Radierung, da der<br />

Holzschnitt den stilistischen Ansprüchen nicht mehr entsprach.<br />

Durch die hohen Auflagen wurden die Druckstöcke stark abgenutzt. Das nahm<br />

man in Kauf, denn die entwickelte Stich- und Radiertechnik war schneller und<br />

einfacher. Die Titelblätter erschienen in Kupfer gestochen oder radiert in<br />

Schrift und Bild. Im Jahr 1640 feierten Buchdrucker einiger Städte die<br />

zweihunderste Wiederkehr der Erfindung ihrer Kunst auf und dokumentierten<br />

so ihr Standesbewusstsein in der Öffentlichkeit.<br />

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