d050103.pdf
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der Elemente des Buches, entwickeln sich für den Leser im Geist Räume, die<br />
durch das Beschauen, Betrachten, Lesen und Phantasieren entstehen. (Abb. 52)<br />
Ein weiterer Vorteil bei einer Computergrafik ist, dass das Bild sofort betrachtet,<br />
rückgängig oder ganz verworfen werden kann. Jederzeit ist das Ergebnis zu<br />
kontrollieren.<br />
Bei dem Druckmedium Computergrafik wird die Auflagenhöhe nicht mehr<br />
durch den natürlichen Verschleiß des Druckstockes bestimmt, sondern der<br />
Künstler legt die Auflagenhöhe fest. In der Computergrafik besteht allerdings<br />
auch sehr schnell das Problem mehr Quantität als Qualität zu produzieren.<br />
Das Künstlerbuch ist durch die neuen Druckmedien, Computergrafik und<br />
Digitalbearbeitung, eine eigene Wirklichkeit. Das Bild wird mittels Computerprogrammen<br />
auf den Bildschirm projeziert. Das Sichtbare, originale Bild ist<br />
diese virtuelle Darstellung auf dem Bildschirm. Der Ausdruck ist deren<br />
Materialisierung. Somit hat das Buch seine Bedeutung als Speichermedium für<br />
Informationen durch den Einsatz der Computertechnik eingebüßt. Es bleibt<br />
jedoch der unverzichtbare Vorsprung von Büchern in bezug auf die Darstellung<br />
von Dichtung, Epik und Kunst weiterhin bestehen. Die verlorene Magie dieser<br />
Ausdrucksformen würde durch die Visualisierung per Bildschirm gänzlich verloren<br />
gehen. Der Computer kann demgegenüber als neues Werkzeug zur<br />
kreativen Buchgestaltung dienen. Das Buch hat eine andere Magie als der<br />
Computer. Es lässt sich viel sinnlicher erfahren, man kann die Papierqualität<br />
der Blätter fühlen, man nimmt mit dem Auge den Farbauftrag wahr und man<br />
hat das Gefühl in den Text einzudringen.<br />
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