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Geschichte zu seiner Bildfindung aufzuzeichnen. Im Gegensatz zur herkömmlichen<br />

Form können auch alle bereits verworfenen Versuche dokumentiert<br />

werden, weil es jederzeit möglich ist darauf zurückzugreifen und von dort neu<br />

aufzubauen. Die Arbeit mit einem Computer ermöglicht eine relationale<br />

Arbeitsweise im Gegensatz zur herkömmlichen traditionellen fortlaufenden<br />

Arbeitsweise“ 45 .<br />

Für Johannes Häfner sind seine mit der Maus am Bildschirm gestalteten Motive<br />

nur Ausgangsmaterial oder wie er es nennt „Bildrohlinge“. Dieses Material<br />

überprüft er immer wieder durch neue Ausdrucke. Er wählt erneut aus und<br />

entwickelt das Bild am Computer weiter, wobei er alle überflüssigen Bildteile<br />

ausfiltert. Durch die Druckart, dem Laserdrucker bzw. Plotter, ist eine glatte<br />

und perfekte Wiedergabe seiner Arbeit gegeben, ohne die Unregelmäßigkeiten<br />

des Handdruckes . Für ihn ist die Ästhetik von ausgedruckten Computergrafiken<br />

Ausdruck und Ausdrucksmittel unserer heutigen Zeit.<br />

In seinem Künstlerbuch „Der Sandmann“ setzt er sich mit dem Werk und der<br />

Persönlichkeit E.T.A. Hoffmanns auseinander. Sie bilden den zentralen<br />

Schwerpunkt seiner Arbeit. Er macht keine Illustrationen zu Hoffmanns literarischen<br />

Werken, sondern vielmehr ist Hoffmann die “Insperationsquelle“. Er<br />

hat zu dem genannten Werk eine ganze Reihe von Bildgeschichten gestaltet,<br />

die in Leporelloform, als Mappe oder als Klappbuch wie ein Staffeleibild zu<br />

sehen sind (Abb. 50).<br />

Er sucht eine Textpassage aus dem Buch heraus und schreibt sie mit der Hand<br />

auf transparentes Papier. Anschließend legt er den handschriftlichen Text auf<br />

die Seite der Textpassage des Buches und scannt beide Texte gleichzeitig ein.<br />

(Abb. 51) Das Verhältnis von Text und Bild in diesem Werk hat keine harmonische<br />

Verbindung, sondern es wird ein sequentielles Aufeinandertreffen von<br />

Bild- und Textteilen angestrebt. Durch das immer wieder Hin- und Herwandeln<br />

_______________________________<br />

45. Häfner, Johannes, a.a.O., 2000, S.9<br />

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