Forschungsprojekt Nr. 04 HS 042 Thema: Methodische ... - BLE
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LUFA Speyer ergaben, war das Probenmazerat in diesem Falle zwar schwach sauer, wahrscheinlich<br />
eine Folge vorhandener freier Fettsäuren, die Neutralisierung (mittels Nariumhydrogencarbonat)<br />
hatte aber keinen ersichtlichen Einfluss auf die Analysenergebnisse.<br />
Wie im Anschreiben zum Ringversuch vorgeschlagen, wurde von vier Laboratorien die<br />
Methode L34-E7 benutzt. Ein Laboratorium verwendete das Extraktionsverfahren der<br />
Quechers-Methode, das in der Durchführungsweise ganz ähnlich der Methode L34-E7 ist.<br />
Gerade für Mischfuttermittel mit höherem Fettanteil und geringem Wassergehalt wird die<br />
Methode E7 empfohlen. Das vorzerkleinerte Probenmaterial wird dabei mit Acetonitril und<br />
Aceton (10+1) unter Zusatz von Calflo E und Celite mazeriert und anschließend filtriert.<br />
Die Quechers-Methode extrahiert in ähnlicher Weise mit Acetonitril, unter Zusatz von<br />
Magnesiumsulfat und Natriumchlorid und versucht den pH-Wert des Probenmazerates auf<br />
5 bis 6 unter Zugabe des Puffersystems Dinatriumhydrogencitrat und Trinatriumcitrat einzustellen.<br />
Laboratorien, welche über die notwendige kostspielige Apparatur des ASE-Verfahrens<br />
(Accelarated Solvent Extraction) verfügten, wendeten die Untermethode L34-E9 an. Dabei<br />
wird das relativ wasserarme Probenmaterial mit Kieselgur und Quarzsand vermengt und<br />
z.B. mit einem Gemisch aus Cyclohexan und Essigsäureethylester (1+1) fünf Minuten lang<br />
bei 120 °C unter Überdruck extrahiert. Ein ähnliches Extraktionsverfahren stellt die von<br />
einem einzigen Laboratorium verwendete Methode L34-E8 dar, bei der das fett- und wasserhaltige<br />
Probenmaterial mit Natriumsulfat und Quarzsand verrieben und anschließend<br />
mit einem Gemisch aus Hexan und Aceton (2+1), in Form einer Säulenfiltration oder einer<br />
am Soxhlet durchgeführten heißen Extraktion behandelt wird.<br />
Nicht genannt in der beigefügten Übersicht ( Abb. 2 ) ist das für heutige LC-MS-MS<br />
Analysen verwendete Extraktionsverfahren mittels Wasser und Methanol, gefolgt, nach<br />
Natriumchlorid-Zugabe, von einer Verteilung gegen Dichlormethan. Dieses von Alder et<br />
al. beschriebene Verfahren ist in der Durchführungsweise und in der Extraktionseffizienz<br />
ähnlich dem Verfahren VDLUFA bzw. L34-E4.<br />
4.2.2 Aufreinigungs-Verfahren<br />
Die Aufreinigung hat zur Aufgabe, die bei der Extraktion mitextrahierten Substanzen, welche<br />
die Vermessung schwer beeinträchtigen oder in vielen Fällen unmöglich machen würden,<br />
möglichst weitgehend zu beseitigen.<br />
Die Aufreinigung im Fall der Untersuchung von Mischfuttermitteln ist zweigegliedert: Zuerst<br />
sind großmolekülige Störsubstanzen, insbesondere Fette, abzutrennen, und, wenn notwendig,<br />
müssen anschließend andere Störsubstanzen, wie Farbstoffe oder freie Fettsäuren,<br />
beseitigt werden.<br />
4.2.2.1 Abtrennen von Fett<br />
Das beigefügte Schema ( Abb. 3 ) zeigt eine Übersicht verschiedener Möglichkeiten der<br />
Fettabtrennung. Die linke Spalte nennt die Methode, dann erfolgt stichpunktartig eine Beschreibung<br />
der Methode, im rechten Feld ist durch Zahlen wiedergegeben, wie viele Labore<br />
dieses Verfahren angewandt haben. Wieder ist zu berücksichtigen, dass manche Labore<br />
zwei Verfahren ausprobiert haben.<br />
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