Anleitung zur Herstellung von Hohlformen - BBS-EHS Trier

Reiner Lind
Herstellung von hohlen Zuckerschaustücken
Auf internationalen Kochkunstausstellungen werden immer wieder Schaustücke aus Isomalt gezeigt,
die auf dieser Technik beruhen. Es handelt sich dabei um eine Form die zuerst mit klarem Isomalt
ausgegossen und anschließend mit farbigem Material nachgegossen wird. Als Material für die Form
verwenden wir PCV Streifen für Kühlhauslammellentüren, die bei Firmen für technischen Bedarf zu
beziehen sind. Als optimale Dimension hat sich eine Stärke von 4 mm ergeben, die Breite wird in 25
cm bis 40 cm angeboten. Das Material wird als Meterware auf der Rolle verkauft.
Nachfolgend die Arbeitsschritte im Einzelnen:
1. Nicht all zu große Formen entwerfen, da die Gefahr besteht, dass die Form beim Einfüllen der
warmen Masse die Stabilität verliert. Zuschnitt
2. Die Form aus Papier ausschneiden und mit einem Stift auf die Folie übertragen. Mit einem
Cutter werden die Teile aus der Folie geschnitten.
3. Für den Rand wird ein Streifen von ca. 4 cm Breite benötigt.
4. Der Rand wird neben die geformten PVS Matten gestellt und mit Packband, das in kleine
Stücke geschnitten wurde, festgeklebt. Achtung die Matten müssen lückenlos
zusammengefügt werden, da das Packband dem heißen Isomalt nicht standhält.

Reiner Lind
5. Den gesamten Rand sorgsam ankleben.
6. Der Boden der Form bleibt zum Einfüllen frei.
7. Die fertige Form wird nochmals komplett nachgeklebt, um eventuelle Schwachstellen zu
auszuschließen. Bild 7789
8. Nunmehr wird Isomalt ohne Farbe auf 170° C gekocht und im Wasserbad abgeschreckt. Nach
dem Abkühlen auf ca. 80° C wird eine kleine Menge der Masse eingefüllt und durch die
Form fließen lassen. Zum Abkühlen wird die Form auf einer Granitplatte abgelegt. Dieser
Vorgang wird mit farbigem Isomalt wiederholt. Achtung immer mit Handschuhen arbeiten,
da die Form sehr warm wird. Verbrennungsgefahr.

Reiner Lind
9. Zum Schluss wird die Form auf die Öffnung gestellt. Die Masse muss noch so warm sein,
damit ein Teil nach unten fließt.
10. Nach dem Erkalten wird der Rand aufgeschnitten und das Kunstwerk aus seinem Panzer befreit.
11. Zum Abschluss werden die Schaustücke mit gezogenem oder geblasenem Zucker dekoriert.