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Antrieb der Zukunft - Altran

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22 UNTERNEHMEN & MÄRKTE<br />

DONNERSTAG, 4. JULI 2013, NR. 126<br />

1<br />

Autoindustrie Hersteller verstärken die Entwicklung <strong>der</strong> Brennstoffzellen-Technik<br />

<strong>Antrieb</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Zukunft</strong><br />

Brennstoffzellen gelten als ideal<br />

für den Einsatz in Autos. Doch noch<br />

hapert es am Netz – und am Preis.<br />

Carsten Herz, Markus Fasse<br />

Frankfurt, München<br />

Dieter Zetsche ist um<br />

große Worte nicht verlegen.<br />

„Wasserstoff ist<br />

heute das bessere Öl“,<br />

pflegt <strong>der</strong> Daimler-<br />

Chef zu sagen. „Die Brennstoffzelle<br />

bietet alles, was Sie von herkömmlichen<br />

Autos gewohnt sind –<br />

außer den Emissionen.“<br />

Seit mehr als 15 Jahren arbeiten<br />

die Stuttgarter an Autos mit<br />

Brennstoffzellen, die reinen Wasserstoff<br />

benötigen – zu kaufen<br />

gibt es ein Wasserstoffauto aber<br />

bis heute nicht. Doch <strong>der</strong> einst<br />

belächelte Eifer <strong>der</strong> Stuttgarter<br />

ist mittlerweile vorbei: Daimler<br />

ist nicht mehr allein auf dem Weg<br />

ins Wasserstoffzeitalter. Reihenweise<br />

tun sich Autohersteller zusammen,<br />

um die verheißungsvolle<br />

<strong>Antrieb</strong>stechnik voranzutreiben.<br />

Am Dienstag verkündeten Honda<br />

und die Opel-Mutter GM ihr Bestreben,<br />

die Technik bis 2020 auf<br />

den Markt zu bringen. „Unter allen<br />

alternativen <strong>Antrieb</strong>en hat die<br />

Brennstoffzelle einen definitiven<br />

Vorteil, weil sie eine ähnliche<br />

Reichweite und ein ähnliches<br />

Tankverhalten wie herkömmliche<br />

Autos hat“, erklärte Honda-Chef<br />

Takanobu Ito. Ford hat sich Anfang<br />

des Jahres mit Daimler und<br />

Nissan verbündet, BMW schloss<br />

kurz darauf ein umfangreiches Abkommen<br />

zur Serienentwicklung<br />

<strong>der</strong> Brennstoffzelle.<br />

Wenig Lärm, keine direkten Emissionen<br />

und Reichweiten bis zu<br />

500 Kilometern machen Brennstoffzellen<br />

auch für den <strong>Antrieb</strong><br />

von Elektromotoren in Autos interessant.<br />

„Technologisch ist <strong>der</strong><br />

Einsatz im Auto sinnvoll, aber die<br />

Kosten sind noch deutlich zu<br />

hoch“, sagt <strong>Altran</strong>-Berater Dieter<br />

Klemm. Doch gerade für Deutschland<br />

ergibt sich mit <strong>der</strong> Energiewende<br />

Potenzial: „Wasserstoff aus<br />

Windkraft könnte für den Einsatz<br />

von Brennstoffzellenautos in <strong>Zukunft</strong><br />

eine wichtige Rolle spielen“,<br />

so Klemm.<br />

In <strong>der</strong> Praxis kämpft die Brennstoffzelle<br />

jedoch noch mit Widrigkeiten.<br />

Bereits Ende <strong>der</strong> 90er-Jahre<br />

hatte Mercedes vollmundig ein<br />

Brennstoffzellen-Fahrzeug innerhalb<br />

<strong>der</strong> nächsten Jahre in Serienproduktion<br />

versprochen. So weit<br />

gekommen ist es nie.<br />

Branchenkenner schätzen die<br />

Kosten für ein Brennstoffzellenauto<br />

<strong>der</strong>zeit auf etwa 100 000 Euro.<br />

Damit <strong>der</strong> Durchbruch gelingt,<br />

darf ein wasserstoffbetriebenes<br />

Fahrzeug jedoch nicht viel mehr<br />

kosten als ein vergleichbares<br />

Exemplar mit Verbrennungsmotor.<br />

Und dessen Entwicklung ist<br />

nicht stehen geblieben: Getrieben<br />

von steigenden Spritpreisen und<br />

verschärften Emissionsanfor<strong>der</strong>ungen,<br />

hat beispielsweise BMW<br />

die Effizienz seiner Verbrennungsmotoren<br />

seit Mitte <strong>der</strong> 90er-Jahre<br />

um gut dreißig Prozent gesteigert.<br />

Ein weiteres Hin<strong>der</strong>nis ist das<br />

fehlende Tankstellennetz. Trotz<br />

Mercedes B-Klasse<br />

mit Brennstoffzelle:<br />

Die Markteinführung<br />

ist für das Jahr 2017<br />

geplant.<br />

vollmundiger Ankündigungen ist<br />

es bis heute selbst in Pionierregionen<br />

wie Kalifornien o<strong>der</strong> Skandinavien<br />

nicht gelungen, eine flächendeckende<br />

Versorgung mit<br />

Wasserstoff einzurichten. Auch<br />

die 2005 vom Gaskonzern Linde<br />

propagierte „Wasserstoffautobahn“<br />

in Deutschland ist bis heute<br />

nicht realisiert. Derzeit zählt <strong>der</strong><br />

TÜV Süd hierzulande 33 Wasserstofftankstellen<br />

– gegenüber mehreren<br />

Zehntausend Benzinzapfsäulen.<br />

Auch global wartet die<br />

Technik auf ihren Durchbruch: Es<br />

gibt weltweit nur 208 Wasserstofftankstellen.<br />

So ist die Brennstoffzelle eine<br />

große Wette auf die <strong>Zukunft</strong> - die<br />

allerdings fast je<strong>der</strong> Hersteller inzwischen<br />

eingegangen ist. Zu groß<br />

ist die Angst, im möglicherweise<br />

entscheidenden Rennen um neue<br />

<strong>Antrieb</strong>e abgehängt zu werden.<br />

GM-Vorstand Stephen Girsky will<br />

bis 2020 die ersten Fahrzeuge in<br />

Serie bringen. Daimler, Nissan und<br />

Ford streben 2017 an. Der koreanische<br />

Hersteller Hyundai liefert bereits<br />

ein Brennstoffzellenauto in<br />

Kleinserie aus – bis 2015 sind tausend<br />

Exemplare geplant.<br />

Der erste Autokonzern, <strong>der</strong> die<br />

Brennstoffzelle in einer Großserie<br />

fertigen wird, dürfte Toyota sein.<br />

Die Idee, aus <strong>der</strong> Reaktion von<br />

Wasserstoff und Sauerstoff Energie<br />

zu gewinnen, gibt es seit dem<br />

19. Jahrhun<strong>der</strong>t. Doch erst seit wenigen<br />

Jahren setzten sich industrielle<br />

Anwendungen in großem<br />

Stil durch: So nutzt das Militär<br />

Brennstoffzellen für den <strong>Antrieb</strong><br />

von U-Booten. MAN und Daimler<br />

testen seit Jahren den Einsatz von<br />

Wasserstoffbussen, die allerdings<br />

deutlich teurer als Dieselfahrzeuge<br />

sind.<br />

Auch in <strong>der</strong> Luftfahrt gewinnt<br />

die „kalte Verbrennung“ an Bedeutung.<br />

„Hilfsturbinen könnten<br />

bei Flugzeugen durch Brennstoffzellen<br />

ersetzt werden“, sagt Sebastian<br />

Fischer vom Ingenieurdienstleister<br />

<strong>Altran</strong>. Ohne den Einsatz<br />

von Turbinen am Boden komme<br />

man dem Ziel des „Flüsterflughafens“<br />

näher.<br />

Hybridautos liegen vorn<br />

Marktanteile alternativer <strong>Antrieb</strong>e<br />

in Prozent<br />

für 2015 für 2020<br />

Erwartungen von Experten <strong>der</strong> Automobil-<br />

und Energiewirtschaft<br />

Hybrid<br />

Gas<br />

Strom*<br />

0,5 %<br />

1,3 %<br />

Brennstoffzelle<br />

1,3 %<br />

3,4 %<br />

3,3 %<br />

3,9 %<br />

4,9 %<br />

8,0 %<br />

*inkl. Hybridautos, <strong>der</strong>en Batterie zusätzlich über<br />

das Stromnetz ladbar ist<br />

Handelsblatt<br />

Quelle: Horváth & Partners<br />

Daimler<br />

Wirkweise <strong>der</strong><br />

Brennstoffzelle:<br />

Durch die chemische<br />

Reaktion von<br />

Wasserstoff und<br />

Sauerstoff entstehen<br />

Strom, Wärme<br />

und Wasser.<br />

Hun<strong>der</strong>te solcher<br />

Zellen schaffen eine<br />

Spannung von<br />

über 200 Volt, mit<br />

<strong>der</strong> ein Fahrzeug<br />

angetrieben werden<br />

kann.<br />

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DONNERSTAG, 4. JULI 2013, NR. 126<br />

1<br />

UNTERNEHMEN & MÄRKTE 23<br />

Daimler<br />

Katsuhiko Hirose, Bereichsleiter<br />

Brennstoffzellenentwicklung im<br />

Toyota-Konzern, kündigte den Verkaufsstart<br />

für 2015 an: „Es wird eine<br />

viertürige Limousine sein.“ Die<br />

Japaner, die bereits die Hybridtechnik<br />

weltweit populär gemacht<br />

haben, meinen es ernst. Bis zu<br />

4 000 Ingenieure sollen mit <strong>der</strong><br />

Entwicklung von Brennstoffzellen<br />

beschäftigt sein.<br />

BMW-Chef Norbert Reithofer<br />

reiste im Januar eigens nach Japan,<br />

um sich von <strong>der</strong> technologischen<br />

Kompetenz seiner japanischen<br />

Partner zu überzeugen.<br />

Der bayerische Premiumhersteller<br />

hat 2009 die Entwicklung<br />

von Wasserstoffverbrennungsmotoren<br />

eingestellt. Über die<br />

Partnerschaft mit Toyota hofft<br />

BMW, die wie<strong>der</strong> einsetzende<br />

Entwicklung bei den Brennstoffzellen<br />

nicht zu verpassen.<br />

Der plötzliche Eifer <strong>der</strong> Hersteller<br />

in Sachen Brennstoffzelle<br />

hat jedoch noch einen an<strong>der</strong>en<br />

Grund. Lange galt das Elektroauto<br />

als Königsweg zum<br />

emissionsfreien Auto, ohne das<br />

die Hersteller schon bald nicht<br />

mehr auskommen werden, wollen<br />

sie ihre Klimaverpflichtungen<br />

einhalten.<br />

100000<br />

Euro kostet ein Auto<br />

mit Brennstoffzellenantrieb<br />

heute<br />

mindestens.<br />

Quelle: Branchenkreise<br />

Doch an<strong>der</strong>s als gedacht, läuft<br />

die Markteinführung <strong>der</strong> Stromer<br />

schleppend. Lange Ladezeiten<br />

und die geringe Reichweite<br />

<strong>der</strong> Batterien machen die<br />

Elektroautos bislang zu Ladenhütern.<br />

In Deutschland wurden<br />

im Jahr 2012 weniger als 5 000<br />

Stück verkauft. Brennstoffzellenautos<br />

könnten langfristig in<br />

diese Bresche springen.<br />

Für Daimler und BMW mit<br />

ihren schweren Limousinen<br />

und Geländewagen sind solche<br />

Konzepte lebensnotwendig.<br />

Ohne emissionsfreie Autos seien<br />

die für die EU, China und die<br />

USA geplanten Emissionsziele<br />

im Jahr 2020 nicht erreichbar,<br />

betonte BMW-Chef Reithofer.<br />

So gibt es für die Autobauer keine<br />

Alternative zur milliardenschweren<br />

Entwicklungsarbeit.<br />

„Zwar garantiert nicht jede Innovation<br />

auch sofortigen Erfolg“,<br />

resümiert Daimler-Chef<br />

Zetsche. „Aber fehlende Innovation<br />

garantiert mit Sicherheit<br />

das Scheitern.“<br />

BRENNSTOFFZELLE<br />

Tückischer Stoff<br />

Fahrzeuge brauchen gut isolierte, schwere Tanks.<br />

Für Ingenieure ist <strong>der</strong> Fall klar:<br />

Ein Brennstoffzellenauto ist eigentlich<br />

ein Elektroauto. Nur<br />

dass die Energie nicht aus Batterien<br />

stammt, son<strong>der</strong>n aus <strong>der</strong> Reaktion<br />

von Wasserstoff und Sauerstoff.<br />

Am Ende fahren beide Konzepte<br />

mit Strom, <strong>der</strong> über Elektromotoren<br />

in Bewegung umgesetzt wird.<br />

Auch deshalb erfreut sich die<br />

Brennstoffzelle seit einiger Zeit wie<strong>der</strong><br />

großer Beliebtheit. Denn <strong>der</strong><br />

Entwicklungspfad <strong>der</strong> Brennstoffzelle<br />

ist eng mit dem Elektroauto<br />

ELEKTROANTRIEB<br />

Praktische Nachteile<br />

Berlin, Ende Mai. Politik, Industrie<br />

und Lobbyverbände sind<br />

wie<strong>der</strong> einmal zusammengekommen,<br />

um über ein Auto zu reden,<br />

das bis heute auf den deutschen<br />

Straßen Exotenstatus genießt:<br />

das Elektroauto.<br />

Doch das soll sich in den nächsten<br />

Jahren drastisch än<strong>der</strong>n. Eine<br />

Million elektrisch betriebener Fahrzeuge<br />

sollen bis 2020 auf deutschen<br />

Straßen unterwegs sein – so<br />

zumindest <strong>der</strong> Plan <strong>der</strong> Bundesregierung.<br />

Zurzeit sind es gerade mal<br />

verbunden. Setzt man anstelle von<br />

Lithium-Ionen-Batterien eine<br />

Brennstoffzelle, ist das Problem <strong>der</strong><br />

mangelnden Reichweite von Elektroautos<br />

gelöst. Brennstoffzellen<br />

lassen sich zudem viel schneller mit<br />

Wasserstoff betanken als eine Litium-Ionen-Batterie<br />

Strom aufnehmen<br />

kann. Doch <strong>der</strong> Stoff ist auch<br />

tückisch. Bislang ist die Gewinnung<br />

von Wasserstoff sehr energieaufwendig.<br />

Das extrem flüchtige Gas<br />

braucht zudem gut isolierte und damit<br />

schwere Tanks. fas<br />

Rein batteriebetriebene Autos tun sich schwerer als erwartet.<br />

HYBRID<br />

Verspätete Deutsche<br />

Vorteile<br />

- Hohe Reichweite<br />

- Keine direkten Emissionen<br />

Nachteile<br />

- Hohe Kosten<br />

- Speicherung und Verteilung<br />

von Wasserstoff ungelöst<br />

Vorteile<br />

- Hoher Wirkungsgrad<br />

- Keine direkten Emissionen<br />

Nachteile<br />

- Geringe Reichweite<br />

- Ladeinfrastruktur fehlt<br />

- noch weitgehend<br />

ein paar Tausend Autos, die allein<br />

batteriebetrieben fahren – weshalb<br />

mancher die Stromer bereits als gigantischen<br />

Flop abtut. Die Enttäuschung<br />

über den <strong>Antrieb</strong> <strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong><br />

verstellt jedoch ebenso wie<br />

die Euphorie vor zwei Jahren einen<br />

nüchternen Blick auf die Entwicklung:<br />

Frühestens mit <strong>der</strong> nächsten<br />

Akku-Generation nach 2020 werden<br />

rein batteriebetriebene Autos<br />

einen Massenmarkt erreichen – zu<br />

groß sind die aktuellen praktischen<br />

Nachteile <strong>der</strong> Stromer. hz<br />

Rückstand beim kombiniertenVerbrennungs- und Elektromotor.<br />

Vorteile<br />

- Hohe Reichweite<br />

- Reduzierter Benzin-<br />

- verbrauch<br />

Nachteile<br />

- Komplizierte Technik<br />

- Hohes Gewicht<br />

Statt reiner Batteriefahrzeuge<br />

rückt als Brückentechnologie<br />

immer stärker ein an<strong>der</strong>er <strong>Antrieb</strong><br />

in den Fokus <strong>der</strong> Automanager:<br />

<strong>der</strong> Hybridantrieb. Europas<br />

größter Autokonzern Volkswagen<br />

setzt für die kommenden Jahre vor<br />

allem auf diejenige <strong>Antrieb</strong>sform,<br />

die ausgerechnet Erzrivale Toyota<br />

weit vorangetrieben hat: den Plugin-Hybrid,<br />

<strong>der</strong> einenVerbrennungsmit<br />

einem Elektromotorverbindet.<br />

Genau genommen bedeutet Plugin-Hybrid<br />

nicht an<strong>der</strong>es, als dass ein<br />

normales Hybridauto mit einer<br />

Strom-Ladebuchse versehen wird.<br />

Der Akku kann so am Stromnetz<br />

aufgeladen werden – und wenn er<br />

leer ist, fährt das Auto mit demVerbrennungsmotorweiter.<br />

DochwährendToyota<br />

bereits die dritte Generation<br />

des Hybridvorreiters Prius<br />

anbietet und bis zum Jahr 2015<br />

gleich 21 Hybridmodelle auf den<br />

Markt bringt, ziehen die Deutschen<br />

mit Verspätung nach. hz<br />

NEUE ALLIANZEN ZUR BRENNSTOFFZELLE<br />

2.7.2013 GM und Honda vereinbaren<br />

die Entwicklung <strong>der</strong><br />

nächsten Generation von<br />

Brennstoffzellen und Wasserstoff-Speichertechnologien<br />

bis<br />

zum Jahr 2020.<br />

28.1.2013 Daimler, Ford und<br />

Nissan verbünden sich zur Entwicklung<br />

eines Brennstoffzellensystems.<br />

Ziel ist, so die Entwicklungskosten<br />

deutlich zu<br />

senken.<br />

24.1.2013 BMW und Toyota<br />

vertiefen ihre Partnerschaft<br />

bei <strong>der</strong> Entwicklung neuer<br />

Fahrzeugkonzepte und kündigen<br />

an, bis 2020 auch gemeinsam<br />

ein Brennstoffzellen-Fahrzeugsystem<br />

zu<br />

entwickeln.<br />

26.10.2012 Toyota und an<strong>der</strong>e<br />

Hersteller unterzeichnen eine<br />

Absichtserklärung zur Markteinführung<br />

von Brennstoffzellen-Fahrzeugen<br />

bis 2017 in<br />

Skandinavien.<br />

20.6.2012 Das Verkehrsministerium<br />

und mehrere Firmen,<br />

darunter Daimler, Linde und<br />

Total, beschließen den Aufbau<br />

eines Wasserstoff-Tankstellennetzes<br />

in Deutschland.<br />

GASMOTOREN<br />

Idealer Zwischenspeicher<br />

Audi experimentiert mit synthetischem Gas.<br />

Im nie<strong>der</strong>sächsischen Werlte betreibt<br />

Audi seit neuestem eine<br />

Gasproduktion. In <strong>der</strong> Anlage<br />

wird aus Windkraft synthetisches<br />

Methan hergestellt. Dieses sogenannte<br />

E-Gas kann dann in einem<br />

leicht modifiziertenVerbrennungsmotor<br />

verbrannt werden. „Das ist<br />

ein nachhaltiger Ansatz“, sagt Audi-<br />

Chef Stadler, <strong>der</strong> mit dem A3<br />

„G-tron“ das erste serienmäßige<br />

Erdgasauto auf den Markt bringt.<br />

Zwar reichen die 1 000 Tonnen<br />

Methan, die Audi pro Jahr in <strong>der</strong><br />

Vorteile<br />

- Hohe Reichweite<br />

- Autos und Infrastruktur<br />

- lassen sich einfach<br />

- umstellen<br />

Nachteile<br />

- Fossiler Energieträger<br />

- (Erdgas)<br />

- Hohe Umwandlungs-<br />

- verluste (synthet. Gas)<br />

Anlage produziert, nur für rund<br />

1 500 Fahrzeuge. Doch imVolkswagenkonzern<br />

ist man von Erdgas und<br />

dem synthetisch erzeugten E-Gas<br />

überzeugt. Denn Letzteres lässt<br />

sich ohne Probleme in das vorhandene<br />

deutsche Gasnetz einfüllen<br />

und ist damit flächendeckend verfügbar.<br />

Zudem könne das Erdgasnetz<br />

große Mengen an Energie aufnehmen<br />

und wäre damit <strong>der</strong> ideale<br />

Zwischenspeicher für die Energiewende,<br />

werbenVW und seine Tochter<br />

Audi. fas<br />

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