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Änderungsmanagement-Report 2012 - DTU Orbit - Danmarks ...

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Ändeurngsmanagement-<strong>Report</strong> <strong>2012</strong>: Studienergebnisse aus Deutschland<br />

6. Ergebnisüberblick und Handlungsimplikationen<br />

Zielsetzung der <strong>Änderungsmanagement</strong>-Studie <strong>2012</strong> ist, die Ursachen und Auswirkungen,<br />

aktuellen Praktiken, Herausforderungen und Strategien im <strong>Änderungsmanagement</strong> deutscher<br />

Unternehmen zu erfassen. Ein wesentlicher Aspekt ist hierbei die Unterscheidung von<br />

Standard- und kritischen Änderungen, um spezifische Handlungsbedarfe und<br />

Unterstützungsansätze ableiten zu können.<br />

Die zusammengestellten Ergebnisse basieren auf den Antworten von mehr als 90 Teilnehmern<br />

aus Firmen unterschiedlichster Branchen und Unternehmensgrößen. Im Folgenden werden die<br />

Kernergebnisse kompakt zusammengefasst sowie die wesentlichen Handlungsimplikationen<br />

hervorgehoben.<br />

Auftreten und Auswirkungen technischer Änderungen<br />

Technische Änderungen, ihr Auftreten und die damit verbundenen Auswirkungen sind<br />

heterogen sowohl bezüglich ihrer Ausprägungen in einzelnen Unternehmen als auch im<br />

Vergleich unterschiedlicher Unternehmen. So wird <strong>Änderungsmanagement</strong> sowohl während<br />

laufender Entwicklungsprojekte eingesetzt als auch zur Handhabung von<br />

Variantenentwicklungen genutzt.<br />

Die Ergebnisse der <strong>Änderungsmanagement</strong>-Studie <strong>2012</strong> zeigen hier, dass Unternehmen<br />

durchschnittlich 25 % ihrer gesamten F&E-Kapazität für Änderungen aufwenden. Der<br />

Schwerpunkt des Änderungsaufkommens liegt dabei in der Serienentwicklung sowie während<br />

Produktionsanlauf und Serienproduktion. Der Anteil der als unnötig bzw. unerwünscht<br />

eingeschätzten Änderungen von ca. 22 % weist auf entsprechende Potenziale zur<br />

Kostensenkung und Effizienzsteigerung hin.<br />

Der Anteil kritischer Änderungen am gesamten Änderungsaufkommen beläuft sich im Schnitt<br />

auf 28 %. Kritische Änderungen treten dabei tendenziell später auf, insbesondere während der<br />

Vorserienproduktion. Der mit kritischen Änderungen verbundene personelle und zeitliche<br />

Aufwand liegt nach den Studienergebnissen deutlich höher als der Aufwand für Standardänderungen.<br />

Demnach erfordern kritische Änderungen ca. 15 % der Entwicklungszeit vom<br />

Erkennen des Änderungsbedarfs bis zur abgeschlossenen Umsetzung (im Vergleich zu 7 % für<br />

Standardänderungen). Zudem werden im Schnitt 76 % der Entwicklungsbeteiligten in kritische<br />

Änderungen eingebunden (im Vergleich zu 43 % im Fall von Standardänderungen).<br />

Die Ergebnisse deuten auf grundsätzliche Handlungsbedarfe im <strong>Änderungsmanagement</strong> hin.<br />

So stellt die Reduzierung von späten sowie von ungewollten Änderungen ein großes Potenzial<br />

zur Kostensenkung dar. Zudem sind zur Handhabung von geplanten Änderungen und<br />

Variantenentwicklungen einerseits und im Entwicklungsverlauf auftretenden Änderungen<br />

andererseits potenziell unterschiedliche Ansätze des Projekt- und <strong>Änderungsmanagement</strong>s<br />

erforderlich.<br />

Die häufigsten Ziele technischer Änderungen sind das Beheben von Produktmängeln, das<br />

Erreichen veränderter Ziele sowie die Reduzierung interner Kosten. Erstausrüster (OEMs) sind<br />

dabei häufiger von Änderungsfortpflanzungen betroffen, während direkte (First Tier) und<br />

indirekte (Second Tier) Zulieferer überproportional häufig auf die Senkung von externen und<br />

internen Kosten abzielen.<br />

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