Änderungsmanagement-Report 2012 - DTU Orbit - Danmarks ...
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<strong>Änderungsmanagement</strong>-<strong>Report</strong> <strong>2012</strong>: Studienergebnisse aus Deutschland<br />
4. Aktuelle Praxis des <strong>Änderungsmanagement</strong>s<br />
Innerhalb dieses Abschnitts wird dargelegt, welche Phasen eines formalen<br />
Änderungsprozesses in der Praxis genutzt werden, welche Stakeholder eingebunden werden<br />
und welche Kommunikationsmedien zur Unterstützung von Änderungsprozessen eingesetzt<br />
werden. Zudem werden Ergebnisse zur Nützlichkeit von Storytelling als einer Strategie des<br />
Informationsaustauschs und der Wissensgenerierung im Änderungsprozess dargestellt.<br />
4.1 Nutzung formaler Änderungsprozesse<br />
“Bei kritischen Änderungen wird improvisiert, obwohl<br />
strukturierte Prozesse bestehen.”<br />
(Studienteilnehmer)<br />
Zur Untersuchung der Anwendung formaler Änderungsprozesse in der industriellen Praxis<br />
wurde die Nutzung von Prozessschritten des <strong>Änderungsmanagement</strong>s (wie in Jarratt et al. 2011<br />
dargelegt) abgefragt. Die in Abbildung 11 dargestellten Studienergebnisse zeigen hier, dass<br />
95 % der befragten Unternehmen formale Änderungsprozesse einsetzen (n=75).<br />
Die am weitesten verbreiteten formalen Schritte zur Handhabung von Änderungen sind mit<br />
jeweils 81 % der Nennungen das Stellen von Änderungsanträgen sowie formale Prozesse zur<br />
Umsetzung von Änderungen. Am wenigsten genutzt werden formale Schritte zur Nachbereitung<br />
und Reflexion umgesetzter technischer Änderungen (20 %) sowie zur Identifikation möglicher<br />
Lösungen (32 %).<br />
Auffällig ist hier zudem, dass nur 48 % der Unternehmen eine formale Analyse von Risiken und<br />
Auswirkungen verschiedener Änderungsmöglichkeiten durchführen. Dies ist bemerkenswert, da<br />
insbesondere kritische Änderungen (wie in Kapitel 3.5 dargelegt) stellenweise mit starken<br />
negativen Auswirkungen auf Implementierungskosten und prozessuale Aufwendungen<br />
verbunden sind. Dies deutet auf weitere Untersuchungs- und Unterstützungsbedarfe bezüglich<br />
der Abschätzung und Handhabung von Änderungsauswirkungen und damit verbundener<br />
Risiken hin.<br />
Der Vergleich von Unternehmen mit weniger bzw. mehr kritischen Änderungen zeigt keine<br />
signifikanten Unterschiede bezüglich der Nutzung formaler Änderungsprozessschritte. Auffällig<br />
ist hier nur, dass 9 % der Firmen mit vielen kritischen Änderungen keinerlei formale<br />
Änderungsprozessschritte nutzen, während dies nur bei 3 % der Unternehmen mit wenigen<br />
kritischen Änderungen der Fall ist.<br />
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