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Die Darstellung des Platzbildes in der Diebold-Schilling-Chronik datiert aus
der Zeitspanne zwischen 1506 und 1509. Die Abbildung verrät, dass die Liegenschaft
Weinmarkt 14 zu diesem Zeitpunkt bereits durch eine Tür an der
heutigen Kornmarktgasse betreten werden konnte.
Swisscom-Leitung
Der Rückbau brachte auch die Swisscom-Datenleitung (Telefon) für die Liegenschaften
Weinmarkt 3 (Zunfthaus zur Metzgern) und Weinmarkt 14 (Nachbarhaus)
zum Vorschein. Denkmalpflegerisch eröffnete sich die Chance, diese
Leitung unter der neuen Rückwand des Portals verschwinden zu lassen. Allerdings
gingen die Architektin und die Projektleitung zu diesem Zeitpunkt davon
aus, dass die Swisscom-Datenleitung gemäss deren Leitungsplan in der Bodenmitte
des Durchgangs verlaufe.
Zwillingspforte: Rückbau der Ausfachung
Der Rückbau der Ausfachung an der nördlichen Zwillingspforte führte zu einem
bedeutenden Fund: Hinter der Ausfachung verbarg sich eine ursprünglich
rot gefasste Holztüre mit Türknauf, Schloss und Vorhängeschloss. Ein Holzwurmbefall
hatte die Holztüre geschwächt. Das Steingewände der Zwillingspforte
zeigte deutliche Spuren ochsenblutroter Farbfassungen, die schliesslich
im ausgehenden 19. Jh. mit einer Kalkschlämme übertüncht wurden.
Die Holztüre wurde anfangs Mai Opfer eines Vandalenaktes.