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| Luzern, Weinmarkt 3 | Zunfthaus zur Metzgern | Metzgerbögli ...

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Zeitfaktor Umsetzung:<br />

Die Denkmalpflegen von Stadt und Kanton waren mit dem aufgezeigten Konzept<br />

einverstanden. Es konnte aber nicht sofort verwirklicht werden: Die klimatischen<br />

Bedingungen erlauben im Winterhalbjahr die Arbeit mit Sumpfkalk<br />

im Aussenraum nicht. Im Zeitfenster des Winterhalbjahres wurden deshalb<br />

folgende weiteren Schritte vorgenommen:<br />

- die Erforschung der <strong>Zunfthaus</strong>-Geschichte<br />

- der Entwurf zu einem ‚bauhistorischen Schaufenster’<br />

Leitideen für das bauhistorische Schaufenster<br />

Funde sollen sichtbar werden. Das ‚bauhistorische Schaufenster’ soll den Einblick<br />

in die Geschichte erlauben, indem es die bauarchäologischen Funde sichtbar<br />

werden lässt. Deshalb wird die ganze Ostwand in Richtung Kornmarkt durch<br />

ein Element-Klappsystem verglast (vgl. Planskizze). Im Zentrum der Präsentation<br />

stehen das spätgotische Portal und die Lichtnischen. Das Portal ist eng mit<br />

den Familien von Wyl und Pfyffer verbunden, insbesondere mit der Persönlichkeit<br />

des sog. Schweizerkönigs Ludwig Pfyffer von Altishofen. Eine weitere Bedingung<br />

betrifft der Kasten der ewl für die elektrische Hausinstallation. Dieser Kasten<br />

verschwindet hinter dem ersten Klappfenster und wird durch eine dunkel gefasste<br />

Metallplatte verdeckt, die künftig zum Aushang der Speisekarten dient.<br />

Ihre dunkle Fassung leitet ästhetisch <strong>zur</strong> brandgeschwärzten Bruchsteinmauer<br />

über. Die letzte Securit-Glasscheibe im Süden wird fix montiert und dem Profil<br />

der Wendeltreppe angepasst.<br />

Die bestehenden, kleinen Schaufenster in den Bögen im Norden und Süden<br />

werden entfernt, ausgefacht und mittels Retuschen im Farbton angepasst.<br />

Westwand<br />

Die wiederentdeckte Zwillingspforte an der Westwand bildet bauarchäologisch<br />

und denkmalpflegerisch den bedeutendsten Fund an der Westwand. Er stützt<br />

die These des IBID-Inventars, wonach die Liegenschaft ursprünglich aus zwei<br />

Hausteilen mit separaten Vertikalerschliessungen bestanden habe. Die Westwand<br />

wird mit Sumpfkalk gestopft, glatt abgezogen und mit einem Kalkanstrich<br />

al fresco weiss gestrichen.<br />

Die ochsenblutfarbene Fassung beider Zwillingspforten wird konserviert und<br />

restauratorisch als historische Spur lesbar aufgewertet. Dies entspricht der historischen<br />

Bedeutung der beiden Pforten, welche zum Zunftlokal der Metzger<br />

und Fischer/Rohrgesellen führten. Die neu entdeckte Pforte, im 19. Jh. mit Kalksandsteinen<br />

ausgefacht, wird um 15 cm <strong>zur</strong>ückgearbeitet. Die Rückwand der<br />

Pforte wird danach mit dunkel massgefärbtem Sumpfkalk geglättet. Alle drei

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