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| Luzern, Weinmarkt 3 | Zunfthaus zur Metzgern | Metzgerbögli ...

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7 | die Leitungsführung von swisscom und ewl für die Hausinstallation. Denkmalpflegerisch<br />

ergibt sich damit eine heikle Situation: Die Spuren dieser Installationen<br />

können konzeptuell nicht gezeigt werden. Die Gewandung der Türe und des Zugangs<br />

<strong>zur</strong> Wendeltreppen sind eng verschränkt, und die Putzreste sind Zeugen für<br />

verschiedene Bauphasen in den letzten 150 Jahren. Die<br />

8 | Untersicht der Wendeltreppe wurde in jüngerer Zeit mit einem Acrylanstrich<br />

versehen; er löst sich fleckig vom Sandstein. Zwei Möglichkeit bestehen, um das<br />

Schadenbild zu mildern: das Freilegen des Sandsteins oder die Neufassung der<br />

Wendeltreppen-Untersicht mit einem Mineralfarben-Anstrich.<br />

9 | Die unterschiedlichen Putzreste sind Zeugen unterschiedlicher Bauphasen.<br />

10 | Die Baustruktur zwischen dem Südportal des Durchgangs und dem Zugang<br />

<strong>zur</strong> Wendeltreppe offenbart eine deutlich sichtbar Baunaht: Im unteren Teil des<br />

Mauerabschnitts zeigt sich auch hier eine Vormauerung oder eine Verblendung<br />

mit unterschiedlichen Materialien (Bruchsteinen, Backsteinen); der obere Teil des<br />

Mauerwerks besteht aus grossem Bruchsteinmauerwerk, das in der Bauweise stark<br />

an das Bruchsteinmauerwerk der gegenüberliegenden Ostwand erinnert.<br />

Das Zwillingsportal bildet den bauarchäologisch bedeutenden und zentralen Fund<br />

an der Westwand des Durchgangs. Es ist Spiegel der gesellschaftlichen Entwicklung<br />

am Ende des Mittelalters und beim Beginn der Neuzeit in <strong>Luzern</strong>.<br />

Die Unterschiede in der Aufrichtung der Wand lassen die Vermutung zu, dass,<br />

wie bereits im IBID-Altstadtinventar angeführt, der Vorgängerbau des heutigen<br />

<strong>Zunfthaus</strong>es <strong>zur</strong> <strong>Metzgern</strong> möglicherweise aus einem Vorderhaus am <strong>Weinmarkt</strong> und<br />

einem Hinterhaus am heutigen Brandgässli bestanden haben könnte. Ein vertiefender<br />

baugeschichtlicher Untersuch könnte hier <strong>zur</strong> Klärung führen.

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