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| Luzern, Weinmarkt 3 | Zunfthaus zur Metzgern | Metzgerbögli ...

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Kommentar:<br />

1 | Vormauerung. Diese jüngste Vormauerung der Ostwand besteht aus auch<br />

heute noch üblichen Backsteinen (swissbricks) und wurde im Zeitraum der letzten<br />

25 Jahre bei Bauarbeiten an der Elektroinstallation eingezogen. Zwischen<br />

der Vormauerung 1 und 2 befindet sich ein vertikaler Kabelschacht aus Faserzement,<br />

der in dieser Form in den dreissiger und vierziger Jahren des letzten<br />

Jahrhunderts von der Schweizer Eternit-Niederlassung hergestellt wurde. Er ist<br />

leer, weswegen angenommen werden darf, dass die Vormauerung 1 später vorgenommen<br />

wurde.<br />

2 | Vormauerung: Sie besteht aus handelsüblichen, dünn gefugten Normal-<br />

Kalksandsteinen, die seit dem Ersten Weltkrieg in der Schweiz in dieser Form<br />

und diesen Massen hergestellt werden. Nach Süden ist dieser Vormauerungen<br />

einer älteren<br />

3 | Vormauerung vorgeblendet. Diese besteht ebenfalls aus normierten, aber<br />

älteren Kalksandsteinen. Es ist, da an der Westwand eine ähnliche Vormauerung<br />

vorgenommen wurde, deshalb davon auszugehen, dass eine Verstärkung<br />

des Mauerwerks durch Verblendung beider Seitenwände im Bereich des Nordportals<br />

notwendig war.<br />

4 | Putzreste: Trotz des Abbruchs der jüngsten Verputzschicht Ende Juni<br />

2011 blieb eine ältere, stark verschmutzte / verrusste Putzschicht erhalten,<br />

welche an dieser Stelle die Steinköpfe des Bruchsteinmauerwerks grössenteils<br />

deckt.<br />

5 | Sicherungskasten: Er gehört zu den Hausinstallationen des <strong>Luzern</strong>er ewl-<br />

Unternehmens (ehemals: Städtische Werke), stammt anscheinend aus den<br />

fünfziger Jahren des 20. Jh. und wurde im Innern (technisch) mehrfach umgebaut.<br />

Die zuführenden Elektroleitungen sind aber, dies zeigen die Installationen<br />

unter der abgehängten Decke, teilweise jünger, aber auch älter. Die jüngeren<br />

bestehen aus Kunststoffrohren, die mutmasslich in den 70er-Jahren, als die<br />

Decke eingezogen wurde, die Versorgung des Hauses und der Gasthaus-<br />

Küche mit elektrischer Energie übernahmen. Die älteren Installationen bestanden<br />

aus nicht mehr verwendeten, z.T. textilbespannten Starkstrom-Leitungen,<br />

welche in sog. Bergmannrohren an der Decke geführt wurden. (Alle diese Leitungen<br />

wurden im Zuge der Baumassnahmen entfernt).<br />

6 | Ziegelbruch: Baunähte, welche auf eine verschiedene Bauetappen hinzuweisen<br />

scheinen, sind im nördlichen Bereich der Ostwand deutlich sichtbar.<br />

Dazu gehört eine horizontale Linie von Ziegelbruch, welche darauf hindeutet,<br />

dass die Wand an dieser Stelle zu einem bestimmten Zeitpunkt neu aufgeführt<br />

wurde.<br />

7 | Lichtnische Nord: In der Zeichnung wurde die Lichtnische deutlich rot<br />

eingefärbt; auf den ersten Blick war zunächst wegen der starken Verrussung<br />

nicht eindeutig, aus welchem Material die Lichtnische errichtet wurde. Feine<br />

Abplatzungen zeigen jedoch, dass die Basis, die Seitenwände und das ‚Dach’<br />

der Lichtnische aus Backsteinen bestehen. Diese Backsteine sind unterschied-<br />

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