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| Luzern, Weinmarkt 3 | Zunfthaus zur Metzgern | Metzgerbögli ...

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5 | Denkmalpflegerische Grundhaltung<br />

Der Eigentümer, die beteiligten Fachleute, Restauratoren und Unternehmen<br />

anerkannten folgende denkmalpflegerischen Grundhaltungen als Richtschnur<br />

für die Entwicklung des Konzepts und dessen Verwirklichung:<br />

Achtung des Objekts „<strong>Zunfthaus</strong> zu <strong>Metzgern</strong>“:<br />

Das <strong>Zunfthaus</strong> geniesst in der breiten Öffentlichkeit infolge der historischen<br />

Legendenbildung („Ofen, Ofen, ich..“) eine allgemeine hohe Wertschätzung. Die<br />

zufällig entdeckten Funde aus dem 15. bis 17. Jh. sind für die Geschichte von<br />

Stadt und Republik <strong>Luzern</strong> bedeutend. Sie offenbaren (z.B. am Beispiel des<br />

Zwillingsportals) bemerkenswerte Funktionsänderungen im Laufe der Baugeschichte.<br />

Die angestrebte Lösung soll die bauarchäologischen Funde für Laien<br />

‚lesbar’, d.h. erfahrbar machen, den Gesamteindruck des historischen Durchgangs<br />

nicht stören und funktional für die Nutzung des Bauobjekts erträglich<br />

sein (für die Gastwirtschaft im 1. OG ebenso wie für die Wohnungen in den<br />

OG).<br />

Wahrung des historischen Bestandes<br />

Die Nordfassade ist dank der Fassadenmalerei (Ölmalerei und verborgenes<br />

Zinnenfresko aus dem 16. Jh.) ein Denkmal von nationaler Bedeutung und geniesst<br />

besonderen Schutz. Die Erschliessung der Liegenschaft (<strong>Metzgerbögli</strong><br />

und Vertikalerschliessung) stehen ebenfalls unter dem Denkmalschutz des<br />

Kantons <strong>Luzern</strong> und der Eidgenossenschaft. Die Ostwand des <strong>Metzgerbögli</strong>s<br />

offenbart im heutigen Zustand Einblick auf das Portal des Wohn- und Geschäftshauses,<br />

das im 16. Jh. von Ludwig Pfyffer von Altishofen, dem sog.<br />

Schweizerkönig, Tuchhändler und Schultheissen bewohnt wurde. Zusammen mit<br />

den drei spätmittelalterlichen Lichtnischen, welche in dieser Form nirgendwo<br />

im öffentlichen Raum der Schweiz zu sehen sind, bildet es ein schützens- wie<br />

zeigenswertes Erbe. Die Zwillingspforte an der Westwand bildet ein schützenswertes<br />

Element der Baugeschichte aus der <strong>Luzern</strong>er Renaissance.<br />

Minimale Eingriffe<br />

Das Konzept geht nicht nur aus finanziellen Gründen, sondern auch denkmalpflegerisch<br />

vom Grundsatz aus, dass die geplanten wie notwendigen Eingriffe<br />

auf ein Minimum beschränkt werden. Die Eingriffe orientieren sich vor allem<br />

an der Substanz des Objekts (z.B. in einem materialgerechten neuen Anstrich<br />

der Treppen-Untersicht).

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