24.11.2013 Aufrufe

| Luzern, Weinmarkt 3 | Zunfthaus zur Metzgern | Metzgerbögli ...

| Luzern, Weinmarkt 3 | Zunfthaus zur Metzgern | Metzgerbögli ...

| Luzern, Weinmarkt 3 | Zunfthaus zur Metzgern | Metzgerbögli ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

14<br />

3 | Ausgangspunkt für die restauratorischen<br />

Massnahmen: Renovation der<br />

Seitenwände<br />

Der Deckputz beider Seitenwände im Durchgang <strong>Metzgerbögli</strong> wurde im Sommer<br />

2011 abgeschlagen. Das Verschieben von Kehrrichtcontainern hatte in<br />

den letzten Jahren zu tiefen, unansehnlichen Rissen im Deckputz geführt. Das<br />

Strasseninspektorat reinigt den Durchgang regelmässig nass. Der verletzte<br />

Deckputz verursachte das Eindringen von Feuchtigkeit in die Tragkonstruktion<br />

der Liegenschaft. Gefahr war in Verzug. Die Eigentümer entschlossen sich<br />

deshalb zu einer Renovation der Seitenwände. Der Deckputz wurde mechanisch<br />

abgespitzt, um die Grundlage für einen neuen Grob- und Deckputz zu<br />

schaffen.<br />

Dabei wurden bisher unbekannte Zeugen früherer Bauphasen sichtbar: im Osten<br />

ein spätgotisches Sandstein-Portal, mutmasslich aus der Zeit um 1400, drei<br />

spitzbogige Nischen, vermutlich aus dem 15. Jh., im Westen eine bisher unbekannte<br />

Türgewandung mit einem gefasten Korbbogen aus dem Bauphase zu<br />

Beginn des 17. Jh.. Dieses Portal entsprach jenem des bereits bisher sichtbaren<br />

Eingangs zum Economat der ‚Gartenwirtschaft’ Gondola. Dieses eigentliche<br />

Zwillingsportal gehörte zum <strong>Zunfthaus</strong> <strong>zur</strong> <strong>Metzgern</strong>. Alle erwähnten Maueröffnungen<br />

wurden mit älterem Bruchsteinmauerwerk, Ziegelschrot und Backsteinen<br />

im Laufe der Zeit ausgefacht. Im nördlichen Teil des Durchgangs, Richtung<br />

<strong>Weinmarkt</strong>, zeigen die Köpfe des Mauerwerks deutliche Russablagerungen,<br />

die zweifelsohne vom letzten <strong>Luzern</strong>er Stadtbrand im Jahre 1833 stammen.<br />

Beide Seitenwände weisen verschiedene historische Baunähte auf. Der Bodenbelag<br />

wurde in der Zeit der Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jh. aus geriffeltem<br />

Stampfbeton erstellt. Er wurde wahrscheinlich im letzten Jahrzehnt des<br />

19. Jh. erstellt, als nach dem Einbau der Wasser- und Kanalisationsleitungen<br />

die Höhenkote der Gehsteige (Trottoirs) festgelegt wurde. Auf der Seite des<br />

<strong>Weinmarkt</strong>s weist das <strong>Metzgerbögli</strong> als Durchgang die Höhenkote des Trottoirs<br />

auf und läuft im Süden ebenerdig in die Höhekote des Brandgässli aus.<br />

Der Boden des Durchgangs steigt von Norden nach Süden leicht an, um im<br />

Brandgässli das Strassenniveau zu erreichen. Der Boden des Durchgangs ist<br />

deshalb leicht bombiert. Zahlreiche Flickstellen prägen das Erscheinungsbild<br />

des Bodenbelags. Die Beleuchtung des <strong>Metzgerbögli</strong> stammt aus den frühen<br />

siebziger Jahren und aus dem letzten Jahrzehnt.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!