| Luzern, Weinmarkt 3 | Zunfthaus zur Metzgern | Metzgerbögli ...
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8 | Baugeschichtliche Informationen<br />
Nach übereinstimmender Ansicht der beteiligten Fachleute ist eine zusätzliche<br />
baugeschichtliche Information zu den Funden, der Funktion und Geschichte<br />
des <strong>Zunfthaus</strong>es und des Durchganges unerlässlich. Sie beschränkt sich an der<br />
Ostwand und der Westwand auf das notwendige Minimum und wird in drei<br />
Sprachen angezeigt: in Deutsch, Englisch und Chinesisch. Interessierte Besucherinnen<br />
und Besucher können Zusatzinformationen der Website entnehmen,<br />
welche die Bauherrschaft <strong>zur</strong>zeit entwickeln lässt, und deren umfangreiche<br />
baugeschichtliche Informationen im Durchgang mittels eines Smartphones<br />
direkt über QR-Codes abgerufen werden können. Die Website wird auch Wissenswertes<br />
aus der Restaurierung des Durchganges in der Zeitspanne<br />
2011/2012 enthalten.<br />
Im Einvernehmen mit den Denkmalpflegen von Kanton und Stadt <strong>Luzern</strong><br />
werden an der Ostwand, d.h. im baugeschichtlichen Schaufenster, folgende<br />
Informationen zu sehen und zu lesen sein:<br />
[<strong>Zunfthaus</strong> <strong>zur</strong> <strong>Metzgern</strong>]<br />
1458 bauten die Zunft der Metzger und die Zunft der Ballenberger (: Zunft der<br />
Fischer und Rohrgesellen) gemeinsam das <strong>Zunfthaus</strong> am <strong>Weinmarkt</strong>.<br />
Die Zunftstube, ein Versammlungsraum für die Meister und Gesellen, befand sich<br />
im ersten Obergeschoss. Die Zunftstube stand auch Gästen offen.<br />
Das <strong>Zunfthaus</strong> zu <strong>Metzgern</strong> steht unter dem Denkmalschutz des Kantons <strong>Luzern</strong><br />
und der Schweizerischen Eidgenossenschaft.<br />
[Durchgang]<br />
Der Durchgang zwischen <strong>Weinmarkt</strong> und Brandgässli, das sog. <strong>Metzgerbögli</strong>, ist<br />
älter als das <strong>Zunfthaus</strong> zu <strong>Metzgern</strong>. Er bildete die Verbindung zwischen dem<br />
<strong>Weinmarkt</strong> als Handelsplatz im Norden und dem Reussufer im Süden. Dort verkaufte<br />
die Zunft der Ballenberger ihre Fische und Krebse. Der Durchgang war im<br />
Brandfall wichtig. Eine Kette von Menschen reichte die Wassereimer von der<br />
Reuss bis zum Ort des Brandes weiter.<br />
[Lichtnische Nord, Lichtnische Mitte, Lichtnische Süd]<br />
Die Lichtnische aus dem späten Mittelalter diente <strong>zur</strong> Beleuchtung des <strong>Metzgerbögli</strong>s.<br />
Eine Kerze oder eine Öllampe wurde in die Nische gestellt, und ihr Licht<br />
erhellte den Durchgang.<br />
[Pfyffer-Portal]<br />
Das spätgotische Portal führte ursprünglich zum innerstädtischen Wohnsitz der<br />
Familie von Wyl, der später in das Eigentum der Familie Pfyffer überging. Das<br />
angrenzende Haus brannte 1833, im letzten Stadtbrand in <strong>Luzern</strong>, bis auf die