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Tesnière hat aber auch Kritiker. Diese Kritiker verweisen vor allen Dingen<br />

auf die Veröffentlichung seines Buches ,,Grundzüge der strukturalen Syntax".<br />

Sie sagten, dass das Buch zu spät erschienen sei und hinter dem Stand der<br />

Forschung zurück sei. Von einigen Sprachwissenschaftlern wurde ihm auch<br />

vorgeworfen, dass er sich zu sehr an Grammatikern des 19. Jahrhunderts<br />

orientiert hat. Im Folgenden sollen die Besonderheiten der Valenzgrammatik<br />

gegenüber anderen Ansätzen vorgestellt werden. Tesnière teilt die Satzanalyse<br />

in zwei Gruppen, die der inneren Form des Satzes und die der äußeren. Unter<br />

der inneren Form des Satzes versteht er die „klassische“ Syntax, also die<br />

strukturellen und semantischen Ordnungsprinzipien, die äußere Form<br />

bezeichnet die Morphologie, also die lautliche Ausgestaltung des Satzes. Die<br />

äußere Form des Satzes nimmt innerhalb der Valenzgrammatik keine solche<br />

Sonderstellung ein, als dass sie grundlegend unterschiedlich von der lautlichen<br />

Ausgestaltung in anderen Grammatiken ist. Wesentlich für die Valenzgrammatik<br />

sind sowohl die semantische als auch die strukturelle Ordnung des Satzes.<br />

Wie schon zu Beginn des Textes geschrieben, geht die Valenzgrammatik<br />

auf die sogenannte Abhängigkeitsgrammatik zurück. Das es zu dieser<br />

Entwicklung gekommen ist, hat mit der Valenztheorie oder auch<br />

Valenzgrammatik zu tun.<br />

Angefangen hat alles mit der Selektion. Selektion meint, dass die<br />

Forderung besteht, einige Wörter, die in ein und demselben Satz stehen,<br />

anderen Wörtern oder Wortgruppen mit unterschiedlichen Eigenschaften<br />

verbindlich zuzuordnen oder sie so zusammenzustellen, dass sie einen<br />

vernünftigen Satz ergeben. Würden also Wörter in einem Satz fehlen<br />

beziehungsweise Wortgruppen unvollständig sein, so gäbe es keinen<br />

vernünftigen Satz. Das syntaktische Gebilde wäre also nicht komplett. Ein<br />

Beispiel wäre dieses Gebilde: ,,könnte das Auto dort kaufen".<br />

Bei diesem Gebilde kann man vielleicht verstehen, was die Person damit<br />

meint, aber man hat das ungute Gefühl, dass etwas fehlt. Das Gebilde ist<br />

unvollständig. In diesem Fall fehlt das Subjekt. Also ist die Verständlichkeit des<br />

Satzes hier vom Subjekt abhängig.<br />

In den 50er Jahren, noch vor der Veröffentlichung des Hauptwerkes<br />

(Grundzüge der strukturalen Syntax) von Tesnière, wurde der Begriff der<br />

Selektion dann aufgenommen und es vergrößerte sich das Interesse an der

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