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çukurova üniversitesi sosyal bilimler enstitüsü alman dili eğitimi ...

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2.4.2.1 Fehleridentifizierung<br />

Die Gründe, sich mit sprachlichen Fehlern zu beschäftigen, sind<br />

verschieden. Für Lehrer ist es in der Regel die Notwendigkeit, Leistungen von<br />

Schülern zu bewerten: für diese Beurteilung werden Anzahl und Art von Fehlern<br />

beim Sprechen und Schreiben zugrunde gelegt (pädagogische Zielebene der<br />

Fehleranalyse: Leistungsmessung). Von Wissenschaftlern wird die<br />

Auseinandersetzung mit Fehlern unter Beurteilungsaspekten zwar auch<br />

aufgegriffen, weitaus häufiger aber ist das Interesse anders gelagert. Durch die<br />

Analyse von Fehlern erhofft man sich Aufschluß darüber, mit welchen<br />

Regelhaftigkeiten das Erlernen von Sprachen vonstatten geht, in welcher<br />

Ausgeprägtheit bestimmte Fehler auftreten und welche Faktoren hierfür in<br />

gesteuerten und ungesteuerten Lernsituationen eine Rolle spielen (nach Kuhs,<br />

1987) Obwohl ihre Absicht unterschiedlich ist, ist die erste Frage, die sich wohl<br />

Fremdsprachenlehrer als auch Forscher bei der Fehleranalyse stellen müssen,<br />

die der Fehleridentifizierung: was ist falsch? Was ist als Fehler zu betrachten?<br />

Diese leichte Frage erweist sich in der Praxis jedoch aus mehreren<br />

Gründen oft als schwierig zu beantworten. Die Problematik kann aus zwei<br />

Perspektiven angegangen werden.<br />

Eine erste Möglichkeit besteht darin, sich auf Muttersprachler zu<br />

verlassen:<br />

Eine Äußerung wird dann als nicht-abweichend (d.h. als<br />

akzeptabel und angemessen) eingestuft, wenn sie von<br />

einem educated native speaker in dem gegebenen Kontext<br />

geäußert werden würde und von anderen educated<br />

speakers als zu der betreffenden Sprache gehörig<br />

akzeptiert würde. (Legenhausen, 1975, 16)<br />

Fehler sind dann „Äußerungen / Äußerungselemente, von denen<br />

angenommen wird, daß sie MuttersprachlerInnen in der gleichen Situation mit<br />

dem gleichen Kommunikationsziel nicht verwendet hätten“. (Stegu, 1996, 167)

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