Die Überwindung des Pessimismus Arbeit, Bildung ... - LBS

The Pessimist is the man who believes things couldn´t possibly be worse.
To which the optimist replies: Oh Yes, they could!
Sagte Vladimir Bukovsky.
Nehmen wir also Abschied vom Alm-Öhi, der ganz sicher zu wissen glaubt, dass früher alles immer
besser war. Sagen wir Frau Rottensteiner Adieu, mit ihrem stechenden Blick der Strafung für jedes
kleine Vergnügen. Verabschieden wir uns auch vom Ziegenpeter mit seinem hektischen
Naturgehabe und seinem linkischen Betroffenheitsgetue.
Wir befinden uns nicht in einer Endzeit, sondern in einem Übergang. Die Wissensgesellschaft, die
nun als faszinierendes Versprechen vor uns liegt, ist die nächste Stufe des zivilisatorischen
Abenteuers, die nach der tribalen, der agrarischen, der industriellen Welt auf uns wartet.
Lassen Sie mich mit der Parabel von den Kühen schließen, die uns den Weg in die Zukunft
der Ökonomie weisen.
Pur kapitalistische Ökonomie:
Sie besitzen zwei Kühe. Sie verkaufen eine und kaufen eine Bullen, um eine Herde zu züchten.
Christdemokratische Ökonomie:
Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine. Sie behalten eine und schenken ihrem armen
Nachbarn die andere. Danach bereuen Sie es.
Sozialdemokratische Ökonomie:
Sie besitzen zwei Kühe. Sie wählen Leute in die Regierung, die ihre Kühe besteuern. Das zwingt
sie, eine Kuh zu verkaufen, um die Steuern bezahlen zu können. Die Leute, die Sie gewählt haben,
nehmen dieses Geld, kaufen eine Kuh und geben diese Ihrem Nachbarn. Sie fühlen sich
rechtschaffen. Udo Lindenberg singt für Sie.
EU Ökonomie:
Sie besitzen zwei Kühe. Die EU nimmt Ihnen beide ab, tötet eine, melkt die andere, bezahlt Ihnen
eine Entschädigung aus dem Verkaufserlös der Milch und schüttet diese dann in die Nordsee.
(Das Geld, welches die OECD-Staaten für Agrarsubventionen ausgeben, würde ausreichen, um
allen 56 Millionen Kühe, die in diesen Ländern leben, einen Erster-Klasse-Flug rund um die Welt
zu spendieren. Jedes Rindvieh würde sogar noch zirka 1000 US-Dollar übrig behalten, um sich in
den Duty Free Shops etwas Nettes zu kaufen (ganz abgesehen von den Bonusmeilen).
(Rechenexempel des neuseeländischen Wissenschaftler Ronnie Horesch in der libertären Zeitschrift
"eigentümlich frei")
Französische Ökonomie:
Sie besitzen zwei Kühe. Sie streiken, weil Sie drei Kühe haben wollen. Sie gehen Mittagessen. Das
Leben ist schön.
Amerikanische Ökonomie:
Sie besitzen zwei Kühe. Sie verkaufen eine und leasen sie zurück. Sie gründen eine
Aktiengesellschaft. Sie zwingen beide Kühe, das Vierfache an Milch zu geben. Sie wundern sich,
Matthias Horx, Die Überwindung des Pessimismus 9