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Modul 1: Lyrik des Expressionismus und Dadaismus - edumoodle

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Literatur <strong>des</strong> 20. Jahrh<strong>und</strong>erts I –<br />

Zwischen <strong>Expressionismus</strong> <strong>und</strong> Exil 1910-1945<br />

Unterrichtsmaterial<br />

<strong>Modul</strong> 1: <strong>Lyrik</strong> <strong>des</strong> <strong>Expressionismus</strong> <strong>und</strong> <strong>Dadaismus</strong><br />

Anmerkung: Auch wenn nicht explizit darauf hingewiesen wird, liegen die literarischen<br />

Texte überwiegend als Rezitation auf DVD 2 in Impulse zur Literatur 1910-1945 vor.<br />

Kapitel 1: Jakob van Hoddis: Weltende<br />

Else Lasker-Schüler, Weltende / Jakob van Hoddis, Weltende<br />

1. Informieren Sie sich in gängigen Unterrichtswerken über die textimmanten Strukturelemente<br />

lyrischer Texte <strong>und</strong> erstellen Sie eine schematische Übersicht:<br />

Strukturelemente lyrischer Texte<br />

formal sprachlich bildlich perspektivisch<br />

- Vers - Satzbau - Metapher - lyrisches Ich<br />

- Metrum - Klang - Symbol -<br />

- - - -<br />

2. a. Stellen Sie (in zwei Teilgruppen) die Formelemente für die Gedichte „Weltende“<br />

von Lasker-Schüler <strong>und</strong> van Hoddis zusammen <strong>und</strong> ermitteln Sie im Plenum<br />

aussagefähige Vergleichspunkte.<br />

b. Formulieren Sie einen zusammenfassenden Vergleich, indem Sie besonders die<br />

jeweilige Haltung <strong>des</strong> lyrischen Ichs berücksichtigen.<br />

3. Vertiefung<br />

Bewerten Sie auf der Basis Ihrer Analyse die vorliegenden Rezitationen (⇒ DVD 2,<br />

Impulse 1. <strong>Lyrik</strong> <strong>des</strong> <strong>Expressionismus</strong>). Welche Strukturelemente werden umgesetzt<br />

<strong>und</strong> auf welche Weise geschieht dies?<br />

Kapitel 2: Zwischen Vitalität <strong>und</strong> Ohnmacht <strong>und</strong><br />

Kapitel 3: Erster Weltkrieg<br />

1. a. Erarbeiten Sie in thematischen Kleingruppen typische Kennzeichen expressionistischer<br />

<strong>Lyrik</strong>:<br />

Krieg: Alfred Lichtenstein, Doch kommt ein Krieg / August Stramm, Patrouille / Georg<br />

Trakl, Grodek<br />

Großstadt: Gottfried Benn, Nachtcafé / Paul Boldt, Berliner Abend / Oskar Loerke,<br />

Blauer Abend in Berlin<br />

Krankheit / Tod: Gottfried Benn, Kleine Aster / Ders., Mann <strong>und</strong> Frau gehen durch<br />

die Krebsbaracke / Ders., Schöne Jugend<br />

Natur (Nacht): Alfred Lichtenstein, Die Dämmerung / Georg Trakl, In den Nachmittag<br />

geflüstert / Georg Heym, Trostloser Herbst<br />

Klären Sie anschließend im Plenum, inwiefern sich generelle Kriterien zur Einstufung<br />

lyrischer Texte als „expressionistisch“ feststellen lassen (berücksichtigen Sie<br />

die Methodenkarte 2).<br />

Autor <strong>des</strong> didaktischen Begleitmaterials: Uwe Florin<br />

1<br />

©2008 Anne Roerkohl dokumentARfilm GmbH<br />

Südstraße 26, 48153 Münster, Tel. 0251 22126, Fax 0251 22065<br />

www.deutsch-interaktiv.com


Literatur <strong>des</strong> 20. Jahrh<strong>und</strong>erts I –<br />

Zwischen <strong>Expressionismus</strong> <strong>und</strong> Exil 1910-1945<br />

Unterrichtsmaterial<br />

b. Else Lasker-Schüler, Ein alter Tibetteppich<br />

Schauen Sie sich die Rezitation an (⇒ DVD 2, Impulse 1. <strong>Lyrik</strong> <strong>des</strong> <strong>Expressionismus</strong>)<br />

<strong>und</strong> diskutieren Sie, in welche – ggf. weitere – expressionistische Kategorie<br />

der Text einzuordnen ist.<br />

2. Erich Kästner, Stehgeigers Leiden / Ders., Eine Animierdame stößt Bescheid /<br />

Kurt Tucholsky, Berlin! Berlin!<br />

Befassen Sie sich mit den Gedichten „Stehgeigers Leiden“ <strong>und</strong> „Eine Animierdame<br />

stößt Bescheid“ von Erich Kästner (Teilgruppe 1) <strong>und</strong> dem Prosatext „Berlin! Berlin!“<br />

von Kurt Tucholsky (Teilgruppe 2):<br />

a. Welchen Leitthemen lassen sich die Texte zuordnen?<br />

b. Welche Parallelen zu expressionistischen Texten sind erkennbar, auf welchen<br />

Ebenen zeigen sich deutliche Unterschiede? (Berücksichtigen Sie auch die Entstehungsdaten.)<br />

c. Weisen Sie satirische Merkmale an den Texten nach.<br />

3. Vertiefung<br />

Der Literaturwissenschaftler Hermann Korte will im Interview keine kategorische Definition<br />

von <strong>Expressionismus</strong> vornehmen (⇒ DVD 2, Impulse 9. Ausschnitte aus<br />

Experteninterviews):<br />

„Der <strong>Expressionismus</strong> ist ein Gruppenphänomen gewesen. Eigentlich, wenn man<br />

den <strong>Expressionismus</strong> definieren will, müsste man sagen, es ist eine Dichtung, die<br />

vorzugsweise, zu sicherlich 90 Prozent von männlichen Autoren geschrieben wurde,<br />

die in den 1880er Jahren geboren wurden. Und Zeitschriften wie „Die Aktion“ oder<br />

andere mit dem schönen Titel „Der Sturm“ oder „Revolution“ oder „Die weiße Zeit“<br />

oder „Das Zeitecho“ oder „Das neue Pathos“ geben ja ungefähr die Richtung an, die<br />

für diese Gruppe eigentlich wichtig war. Man wollte eine gewisse Provokation zeigen,<br />

man wollte vor allen Dingen sich selbst zeigen, dass man eigenständig, bereits<br />

ein großer Dichter war in jungen Jahren, das hieß immer so zwischen 20 <strong>und</strong> 30. [...]<br />

Und wenn ich Gruppe sage, meine ich eigentlich immer, immer eigentlich eine völlig<br />

heterogene Gruppe. Es gibt keinen Gruppenzusammenhang, keine Mitgliedschaft im<br />

<strong>Expressionismus</strong>, sondern im Gr<strong>und</strong>e genommen eine Ansammlung von Zeitschriften<br />

<strong>und</strong> eine Ansammlung von Verlagen, die alle zusammengenommen den <strong>Expressionismus</strong><br />

ausmachen.“<br />

a. Wie begründet er dies?<br />

b. Formulieren Sie eine Definition für literarischen <strong>Expressionismus</strong>, wobei Sie auch<br />

die Bedeutung <strong>des</strong> neuen Mediums „Kino“ einbeziehen.<br />

4. August Stramm, Patrouille<br />

a. Beschreiben Sie die Unterschiede der drei „Patrouille“-Rezitationen (⇒ DVD 2,<br />

Impulse 1. <strong>Lyrik</strong> <strong>des</strong> <strong>Expressionismus</strong>) bezüglich Gestaltung <strong>und</strong> Hörerwirkung.<br />

b. Erarbeiten Sie eine eigene Fassung im Rahmen einer möglichen Schülerpräsentation.<br />

Autor <strong>des</strong> didaktischen Begleitmaterials: Uwe Florin<br />

2<br />

©2008 Anne Roerkohl dokumentARfilm GmbH<br />

Südstraße 26, 48153 Münster, Tel. 0251 22126, Fax 0251 22065<br />

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Zwischen <strong>Expressionismus</strong> <strong>und</strong> Exil 1910-1945<br />

Unterrichtsmaterial<br />

Kapitel 4: <strong>Dadaismus</strong><br />

Hugo Ball, Karawane / Ernst Jandl, schtzngrmm<br />

Hermann Korte sagt im Interview über die Dadaisten unter anderem, dass Hugo Ball<br />

die Sprache „<strong>des</strong>truieren“, d.h. zerstören wolle:<br />

a. Wie äußert sich dieser <strong>des</strong>truktive Anspruch in dadaistischen Texten konkret?<br />

b. Worin bestand das provokative Moment zur Zeit der Entstehung, worin liegt es<br />

heute?<br />

c. Vergleichen Sie die Texte „karawane“ von Hugo Ball <strong>und</strong> „schtzngrmm“ von<br />

Ernst Jandl. Welcher Text wirkt am ehesten provokativ auf Sie?<br />

Autor <strong>des</strong> didaktischen Begleitmaterials: Uwe Florin<br />

3<br />

©2008 Anne Roerkohl dokumentARfilm GmbH<br />

Südstraße 26, 48153 Münster, Tel. 0251 22126, Fax 0251 22065<br />

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