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Stefanie Heinzmann - BLS AG

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de<br />

Streifzug.<br />

Kundenmagazin, Frühling 2013.<br />

<strong>Stefanie</strong> <strong>Heinzmann</strong><br />

«Das Wallis macht<br />

mich glücklich!»<br />

ab Seite 6<br />

Wildwasser-Wanderung<br />

auf die Griesalp<br />

ab Seite 10<br />

Der Held von der<br />

Lötschberg-Strecke<br />

Seite 23


DREI PRINZEN UND<br />

EINE KÖNIGIN LADEN EIN<br />

DREI<br />

Ausflugsziele<br />

für CHF 60.–<br />

Vorverkauf bis 26. April:<br />

nur CHF 44.–<br />

Die drei schönsten<br />

Schweizer<br />

Panorama gipfel<br />

mit ihren Bahnen<br />

und die stolze<br />

Thuner- und<br />

Brienzersee-Flotte<br />

mit dem Aktionsticket<br />

ent decken!<br />

2<br />

Wählen Sie von vier attraktiven Angeboten drei aus zum<br />

Aktions preis von nur CHF 60.– (CHF 44.– im Vorverkauf bis<br />

26. April 2013)!<br />

Eine Retourfahrt aufs Niederhorn, den Niesen, das Stockhorn,<br />

eine Tageskarte 2. Klasse für den Thuner- und Brienzersee.<br />

Jugendliche bis 16 Jahre in Begleitung der Eltern oder<br />

Grosseltern gratis.<br />

Verkauf bei den drei Bergbahnen, der <strong>BLS</strong> Schiff fahrt, den<br />

<strong>BLS</strong> Reisezentren, den RBS-Verkaufsstellen sowie online auf<br />

www.thunersee.ch.<br />

GROSSE<br />

FRÜHLINGSAKTION<br />

27. April bis 31. Mai 2013<br />

<strong>BLS</strong> Schifffahrt<br />

058 327 48 11<br />

Niederhornbahn<br />

033 841 08 41<br />

Niesenbahn<br />

033 676 77 11<br />

Stockhornbahn<br />

033 681 21 81<br />

Thunersee Tourismus<br />

084 284 21 11<br />

www.thunersee.ch


EDITORIAL<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Der Frühling ist die Jahreszeit<br />

der erwachenden und<br />

spriessenden Natur. Er<br />

verbindet den kalten Winter<br />

mit dem warmen Sommer.<br />

Die längeren Tage und die<br />

steigenden Temperaturen<br />

ziehen uns nach draussen,<br />

wir geniessen die Natur und<br />

bereisen unser Land.<br />

Verbindend wirkt auch der «Lötschberg». Via Lötschberg<br />

Scheitel- und Basistunnel oder Lötschenpass<br />

gelangt man vom Kanton Bern ins Wallis und umgekehrt.<br />

Alpenpass und -tunnel bringen die Schweiz näher<br />

zusammen. Seit 100 Jahren betreibt die <strong>BLS</strong> die<br />

Lötschbergstrecke mit ihren imposanten Brücken und<br />

Viadukten. Diese spektakuläre Landschaft mit tosenden<br />

Wasserfällen stellen wir Ihnen ab Seite 10 ausführlich<br />

vor. Auch unser Ausflugstipp auf Seite 43 bringt Ihnen<br />

die verbindende Wirkung des «Lötschberg» näher: Er<br />

führt Sie im Rundkurs von Spiez über Zweisimmen und<br />

Montreux nach Brig, bevor Sie via Kandersteg die<br />

Rückreise antreten.<br />

Stephanie <strong>Heinzmann</strong> erklärt im Interview ab Seite 6,<br />

wie sie ihre Walliser Wurzeln und ihre Heimat mit ihrem<br />

Leben und ihrer Karriere in Deutschland verbindet. Und<br />

was ihr die <strong>BLS</strong> bedeutet.<br />

Ich wünsche Ihnen eine vergnügliche Lektüre und<br />

verbindende Frühlingserlebnisse!<br />

Herzliche Grüsse<br />

<strong>Stefanie</strong> <strong>Heinzmann</strong><br />

«Mit der <strong>BLS</strong> auf Weltreise.»<br />

ab Seite 6<br />

3 Editorial / Inhaltsverzeichnis<br />

4 News<br />

6 Interview: <strong>Stefanie</strong> <strong>Heinzmann</strong>, Sängerin<br />

10 Reportage: Wildwasser im Kiental<br />

16 Thema: Transportkette im öffentlichen Verkehr<br />

23 Fahrgastporträt: Karl Granacher<br />

24 Blickpunkt: Reisezentrum Murten<br />

27 Poster zum Herausnehmen<br />

28 <strong>BLS</strong>-Streckennnetz<br />

31 Gastrotipp: Brasserie Bits & Bites Bern-Brünnen<br />

34 Unterhaltung / Leserbriefe<br />

37 Wettbewerb: Wo ist das <strong>BLS</strong>-Logo versteckt?<br />

39 Familientipp: Seilpark Gantrisch<br />

41 Ausflugstipp: Der GoldenPass Classic<br />

42 Wandertipp: Von Rüeggisberg nach Schwarzenburg<br />

44 Freizeit<br />

46 Mitarbeiterporträt: René Aeberhard, Leiter<br />

Innenausstattung<br />

49 <strong>BLS</strong>-Shop<br />

50 Event- und Kulturagenda<br />

52 Inside <strong>BLS</strong>: Dampfschiff Blümlisalp<br />

54 Broschürenbestellung / Impressum<br />

55 Endstation: Bänz Friedli<br />

Daniel Wyder<br />

Leiter Infrastruktur und<br />

Mitglied der Geschäftsleitung der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong><br />

Griesalp:<br />

An tosenden Wassern wandern<br />

ab Seite 10<br />

Wie die <strong>BLS</strong> für<br />

reibungsloses Umsteigen sorgt<br />

ab Seite 16<br />

Wie Lokführer Granacher<br />

einen Zug rettete<br />

ab Seite 23<br />

Sängerin <strong>Stefanie</strong> <strong>Heinzmann</strong>,<br />

fotografiert von Anita Vozza.<br />

3


Der MUTZ kommt gut an.<br />

Die Fahrgäste auf der Linie S31 / S3 (Biel / Bienne–Münchenbuchsee–Bern–Belp) möchten ihn nicht mehr<br />

missen. Und auch jene auf der Linie S1 ( Fribourg / Freiburg–Bern–Münsingen–Thun) haben ihn schnell lieb<br />

gewonnen: Der MUTZ, neuer Doppelstockzug der <strong>BLS</strong>, kommt gut an. Während die neuen Züge auf der<br />

S31 / S3 vorläufig nur während einer 20-tägigen Betriebserprobung eingesetzt werden, sind auf der S1<br />

erste Verbindungen fest im Fahrplan; bis Ende 2013 werden alle S1-Verbindungen (ohne Zusatzzüge) mit<br />

den MUTZen gefahren. Danach beginnt die Umstellung auf den übrigen Linien (S3, S31 und S6). Die<br />

neuen Züge – Ende Februar waren bereits sieben Doppelstöcker im Einsatz – erhielten in einer Umfrage<br />

unter den Fahrgästen sehr gute Noten. Platz- und Einstiegsverhältnisse (im Bild eines der grosszügigen<br />

Multifunktionsabteile), Design oder die Ruhe beim Reisen wurden zumeist mit gut oder sehr gut beurteilt.<br />

Die Umfrage und ein Wettbewerb finden sich unter www.bls.ch / doppelstockzug<br />

Bahnhof Mülenen ist rollstuhlgängig<br />

SMS-Alarm: neu auch via Facebook<br />

4<br />

Im Bahnhof Mülenen wurden die beiden Aussenperrons<br />

erhöht, auf 220 Meter verlängert und mit<br />

einer Rampe erschlossen. Perrons und Aufgänge<br />

sind zudem überdacht. So gelangen nun auch<br />

Fahrgäste im Rollstuhl stufenfrei vom Bahnhof<br />

zur Niesenbahn und zurück.<br />

www.bls.ch / infrastruktur<br />

Meldungen über kurzfristige Änderungen,<br />

Störungen und Unterbrüche auf dem Streckennetz<br />

der <strong>BLS</strong> werden via kostenlosen SMS-Dienst<br />

unter die Leute gebracht. Diese Informationen<br />

gibt es neu auch auf der Facebook-Fanseite der<br />

<strong>BLS</strong>. Damit werden noch mehr Fahrgäste erreicht.<br />

www.facebook.com / <strong>BLS</strong>.Bahn


Neue Infopunkte an den <strong>BLS</strong>-Bahnhöfen<br />

Sondermarke zum Jubiläum<br />

Um den Anforderungen des Behindertengleichstellungsgesetzes<br />

(BehiG) gerecht zu werden,<br />

installiert die <strong>BLS</strong> an ihren Bahnhöfen neue<br />

Infopunkte. Ein solcher ist zu Testzwecken im<br />

Januar in Toffen in Betrieb genommen worden.<br />

Die dort gemachten Erfahrungen fliessen in die<br />

weitere Entwicklungsarbeit ein, wobei die <strong>BLS</strong><br />

ihren Kunden für Rückmeldungen dankbar ist.<br />

www.bls.ch / infopunkt<br />

Busland <strong>AG</strong>: 16 neue Busse<br />

«Die <strong>BLS</strong> verbindet. Gestern, heute und in<br />

Zukunft»: Unter diesem Motto feiert die <strong>BLS</strong><br />

2013 «100 Jahre Lötschbergbahn». Dafür sind im<br />

Jubiläumsjahr diverse Festivitäten geplant.<br />

Zudem würdigt die Schweizerische Post die <strong>BLS</strong><br />

mit einer Sondermarke, die ab 7. März (solange<br />

Vorrat) erhältlich ist und einen Frankaturwert von<br />

einem Franken hat. www.bls.ch / 100<br />

Mit dem Bus zur Stockhornbahn<br />

Die Busland <strong>AG</strong>, eine Tochtergesellschaft der<br />

<strong>BLS</strong>, hat Ende November 2012 16 neue, umweltfreundliche<br />

Busse gekauft. Diese ersetzen jene<br />

aus den Jahren 1992 bis 2004. Sämtliche Busse<br />

verfügen nun über Niederflureinstiege mit<br />

Absenkmechanismus. Die neuen Modelle sind<br />

vollklimatisiert und werden mit modernen,<br />

abgasarmen Motoren betrieben. Die Fahrgäste<br />

profitieren zudem unter anderem von einer<br />

optischen Haltestellenanzeige mit Doppelbildschirm.<br />

Acht Fahrzeuge sind zwölf Meter lang<br />

und verfügen über 57 Sitz- und 32 Stehplätze.<br />

Die anderen acht Fahrzeuge sind zehn Meter lang<br />

und bieten 55 Sitz- sowie 28 Stehplätze.<br />

www.bls.ch / bus<br />

Gute Nachricht für Ausflügler: Während der<br />

ganzen Sommersaison vom 27. April bis<br />

3. November verkehrt täglich ein Bus-Shuttle<br />

zwischen dem Bahnhof Erlenbach im Simmental<br />

und der Talstation der Stockhornbahn. Abfahrt<br />

Bahnhof: 9.35, 10.10, 10.35 Uhr (bedient jeweils<br />

die Züge von Bern–Spiez resp. Zweisimmen her).<br />

Abfahrt Talstation: 15.40, 16.10, 16.40, 17.10 Uhr<br />

mit Anschlüssen an die Züge nach Spiez–Bern<br />

und Zweisimmen. Preis: CHF 5.– pro einfache<br />

Fahrt (CHF 2.– für Kinder 6–16 Jahre).<br />

www.stockhorn.ch<br />

Mehr Information beim Autoverlad<br />

Der Zug ist auch Kontaktbörse<br />

Täglich benutzen rund 1 Million Fahrgäste den<br />

öffentlichen Verkehr. Mit der neuen App<br />

«SBB.Connect» bietet sich die Möglichkeit, die<br />

Anonymität der Pendlerströme zu durchbrechen:<br />

Wer über ein Facebook- oder Twitter-Account<br />

verfügt, kann damit herausfinden, ob Freunde<br />

auch im selben Zug, Tram, Bus oder Schiff<br />

unterwegs sind. So können sie sich treffen,<br />

miteinander chatten oder gemeinsam reisen.<br />

Möglich sind aber auch das Schliessen neuer<br />

Bekanntschaften oder Treffen am Bahnhof. SBB.<br />

Connect ist eine kostenlose App der SBB für<br />

iPhones und Android-Smartphones.<br />

www.sbb.ch / connect<br />

Vor den Kassen in Kandersteg und Goppenstein<br />

ist an neuen Informationstafeln ersichtlich, in<br />

welchem Takt die Autozüge verkehren. Ebenso<br />

wird über die aktuelle Strassensituation informiert.<br />

So erfahren Autofahrer und -fahrerinnen<br />

schon in Kandersteg, wie zum Beispiel die<br />

Strassen verhältnisse im Lötschental und am<br />

Simplon sind.<br />

www.bls.ch / autoverlad<br />

5


INTERVIEW<br />

Interview<br />

<strong>Stefanie</strong><br />

<strong>Heinzmann</strong><br />

Sängerin<br />

Text: Peter Bader<br />

Fotos: Anita Vozza<br />

«Ich war mit der <strong>BLS</strong> auf Weltreise.»<br />

Die Walliser Soul- und Rocksängerin <strong>Stefanie</strong> <strong>Heinzmann</strong> hat mit der <strong>BLS</strong> zum ersten<br />

Mal die Welt entdeckt. Und im «Lötschberger» realisiert, dass sie prominent ist. Ein<br />

Gespräch über entspanntes Reisen, Familienbande im Wallis, Hörspiele der «drei Fragezeichen»<br />

und einen ungewöhnlichen Berufswunsch.<br />

6<br />

«Streifzug»: <strong>Stefanie</strong> <strong>Heinzmann</strong>, welcher ist<br />

Ihr Lieblingsdetektiv bei den Jugend-Kriminalgeschichten<br />

der «drei Fragezeichen»?<br />

<strong>Stefanie</strong> <strong>Heinzmann</strong>: Eigentlich schon Justus, weil er<br />

der Cleverste ist, obwohl er mir als Typ nicht so sympathisch<br />

ist. Bob hat ja immer Schiss, der sicher nicht!<br />

(lacht.) Aber eigentlich entscheide ich mich nicht so gerne<br />

zwischen einzelnen Charakteren, sie alle machen eine<br />

Geschichte aus. Und ich höre jene der «drei Fragezeichen»<br />

wirklich sehr gerne.<br />

Vor allem, wenn Sie mit Ihrer Band unterwegs<br />

sind. Für Rockmusiker ist das eher ungewöhnlich.<br />

Ja, das mag sein. Ich habe aber gemerkt, dass mich Musik<br />

hören beim Autofahren eher müde macht. Bei den Geschichten<br />

bin ich hingegen aufmerksam. Ich tauche gerne<br />

in eine andere Welt ein, male mir aus, wie alles aussehen<br />

könnte. Und ich mag die Stimme des Erzählers. Wenn<br />

wir mit der Band unterwegs sind, geht alles sehr familiär<br />

zu und her. Seit viereinhalb Jahren spielen wir nun in der<br />

gleichen Besetzung, was keine Selbstverständlichkeit ist.


Im Musik-Geschäft angekommen<br />

<strong>Stefanie</strong> <strong>Heinzmann</strong>, 23, gewann 2007 Stefan<br />

Raabs Castingshow im deutschen Privatfernsehen.<br />

Im Gegensatz zu manch anderen<br />

Castingshow-Gewinnern etablierte sich die<br />

Walliser Rock- und Soulsängerin im Musik-<br />

Geschäft. Ihr erstes Solo-Album «Masterplan»<br />

erreichte in Deutschland und der Schweiz<br />

Goldstatus. Sie erhielt den deutschen «Echo-<br />

Preis» und den «SwissAward» als beste<br />

Schweizer Nachwuchskünstlerin. Anfang 2012<br />

erschien ihr inzwischen drittes Studioalbum<br />

«<strong>Stefanie</strong> <strong>Heinzmann</strong>», auf dem erstmals auch<br />

Eigenkompositionen zu hören sind. Der Song<br />

«Diggin’ in the Dirt» wurde <strong>Stefanie</strong> <strong>Heinzmann</strong>s<br />

zweite «Top-Ten-Single» in den Schweizer<br />

Charts. In den vergangenen Wochen war<br />

sie Coach in der Sendung «The Voice of<br />

Switzerland» im Schweizer Fernsehen. Die<br />

Oberwalliserin lebt nach wie vor in ihrem<br />

Geburtsort Eyholz.<br />

Über was denn?<br />

Ach, über alltägliche, kleine Dinge. Das Gute daran ist:<br />

Wir sind beide überhaupt nicht nachtragend, nach einem<br />

reinigenden Gewitter ist alles wieder gut.<br />

Und Sie sind die Prinzessin?<br />

Eher «die Kleine» …<br />

… obwohl sich ja eigentlich alles um Sie dreht.<br />

Ja, da gibt es wirklich eine Diskrepanz. Aber ich glaube,<br />

es sind alle mit ihrer Rolle einverstanden, jeder hat seine<br />

Aufgabe und weiss, dass das Ganze nur im Team funktioniert.<br />

Und der Eine oder Andere ist sicher auch froh,<br />

dass er nicht das Gesicht hinhalten muss und sich fast<br />

alles um ihn dreht.<br />

Und wann fliegen die Fetzen? Musiker können<br />

ja durchaus unterschiedliche Vorstellungen<br />

von guter Musik haben.<br />

Lustigerweise gibt es innerhalb der Band eigentlich<br />

kaum grössere Konflikte. Wir gehen sehr respektvoll<br />

miteinander um. Wenn einer mal einen schlechten Tag<br />

hat und «rummotzt», lässt man ihn gewähren und trägt<br />

ihm nichts nach. Dafür streite ich umso mehr mit meinem<br />

Bruder Claudio, quasi als Ausgleich zur sonstigen<br />

Harmonie. Das muss sein. (lacht.)<br />

Ist er eigentlich manchmal eifersüchtig auf Sie?<br />

Er ist ja selber auch Musiker mit eigener Band.<br />

Nein, eifersüchtig sicher nicht. Ohne meinen Bruder hätte<br />

ich meine Karriere nicht machen können. Alle Anfragen<br />

landen zuerst auf seinem Tisch, er hat mich beraten<br />

und beschützt. Aber natürlich hat er als Musiker auch<br />

Ambitionen, darüber sprechen wir immer wieder. Durch<br />

mich lernt er viele neue Leute kennen, Musiker oder Produzenten,<br />

davon kann er selber ja auch profitieren.<br />

Sind die Familienbande im Wallis enger als anderswo?<br />

Ja und Nein. Es gibt natürlich auch im Wallis Familien,<br />

bei denen es überhaupt nicht funktioniert. Für mich aber<br />

stimmt das schon: Ich bin extrem behütet aufgewachsen.<br />

Das Wallis ist mein Wohnzimmer, dort fühle ich mich<br />

geborgen. Die Verbindungen sind bei uns im Wallis insofern<br />

enger, als jeder jeden kennt im Tal.<br />

Könnte Heimat für Sie auch an einem anderen<br />

Ort als im Wallis sein?<br />

Nein, so richtig nicht. Natürlich fühle ich mich dort<br />

wohl, wo ich meine Freunde und Familie um mich habe.<br />

Dazu brauche ich nicht Haus und Garten im Wallis. In<br />

den vergangenen Jahren war ich viel unterwegs, viel in<br />

Köln, habe auch ein paar Wochen in Berlin gelebt. Das<br />

gefällt mir. Aber in einer Stadt könnte ich nicht richtig<br />

Wurzeln schlagen. Das geht nur zuhause. Das Wallis<br />

macht mich einfach glücklich.<br />

7


«Als sich der Lötschberg auf der anderen Seite öffnete, lag da eine neue Welt.»<br />

8<br />

Ist das rastlose Leben manchmal auch anstrengend?<br />

Rastlos fühle ich mich eigentlich nur, wenn ich zu viele<br />

Dinge gleichzeitig tun muss, wenn ich nicht genau weiss,<br />

wie es weiter geht. Letzten Sommer war das zum Beispiel<br />

der Fall. Aber im Moment fühle ich mich pudelwohl.<br />

Und dann bin ich einfach gerne unterwegs und treffe<br />

neue Menschen. Mit dem Zug reise ich am liebsten, entspannter<br />

kann man nicht unterwegs sein. Das Fliegen ist<br />

mir extrem verleidet in den vergangenen Jahren: viel zu<br />

stressig!<br />

Können Sie noch unerkannt Zug fahren?<br />

Ja klar, ich bin <strong>Stefanie</strong> <strong>Heinzmann</strong> und nicht Madonna!<br />

Wenn man sich unauffällig verhält, wird man auch nicht<br />

so oft erkannt. Gleichzeitig geniesse ich es, hin und wieder<br />

angesprochen zu werden. Es ist schön, wenn mir jemand<br />

sagt, dass ihn meine Musik berührt. Genau darum<br />

stehe ich ja auf der Bühne!<br />

Wurde Ihnen als Jugendliche das Wallis irgendwann<br />

mal zu eng?<br />

Ich habe mich nie beengt gefühlt. Einmal im Jahr bin ich<br />

mit meinen Kolleginnen nach Bern zum Shoppen gefahren,<br />

und als sich der Lötschberg auf der anderen Seite<br />

öffnete, lag da eine neue Welt. Der Weg nach Bern ist mir<br />

wie eine Weltreise vorgekommen, und ich hatte ständig<br />

Angst, im falschen Zug zu sitzen. Für ein Schweizer Magazin<br />

musste ich vor ein paar Jahren übrigens im<br />

«Lötschberger»-Zug der <strong>BLS</strong> Probe sitzen. Das hat mich<br />

an meine Jugend erinnert. Und mir zum ersten Mal so<br />

richtig bewusst gemacht, dass ich prominent bin. Es ist<br />

doch lustig, dass sich Leute dafür interessieren, ob ich<br />

die Sitze bequem finde! Wahnsinn!<br />

Und? Waren die Sitze bequem?<br />

Ja, extrem sogar! (lacht.)<br />

Bereuen Sie etwas in Ihrer bisherigen Karriere?<br />

Nein. Klar: Auf der ersten CD hatte es den einen oder<br />

anderen Song, den ich nicht so cool fand und live auch<br />

nie gespielt habe …<br />

… welche denn?<br />

Das verrate ich nicht! (lacht) Es musste ja schnell gehen<br />

damals, für diese CD hatten wir nur drei Wochen Zeit.<br />

Aber vielen Leuten haben jene Songs auch gefallen, also<br />

war es okay, dass sie auf der CD drauf waren. Ich bin nicht<br />

eine, die mit Vergangenem hadert. Ich schaue vorwärts.<br />

Gibt es die Angst, der Erfolg könnte plötzlich zu<br />

Ende sein?


INTERVIEW<br />

Angst? Nein, ich habe doch keine Angst vor dem Leben!<br />

Natürlich wünsche ich mir, dass es noch lange so weiter<br />

geht. Wir arbeiten auch hart daran, schreiben neue<br />

Songs, überlegen uns, ob wir es mir unserer Musik noch<br />

in anderen Ländern versuchen wollen. In Polen oder<br />

Griechenland zum Beispiel, wo man sehr offen dafür ist.<br />

Ich bin im Moment ein sehr glücklicher Mensch. Und ich<br />

werde auch glücklich sein, wenn ich nur noch auf kleinen<br />

Bühnen singen kann und mit einer Familie und Tieren<br />

irgendwo im Wallis lebe.<br />

Und dann werden Sie Bestatterin? Das war ja<br />

mal einer Ihrer Berufswünsche.<br />

Nein. Als ich 15 Jahre alt war, sind meine vier Grosseltern<br />

innerhalb kurzer Zeit gestorben. Das hat mich damals<br />

sehr beschäftigt, und ich fand es unheimlich wichtig, dass<br />

es Leute gibt, die den Hinterbliebenen einen schönen Abschied<br />

von ihren Lieben ermöglichen. Darum wollte ich<br />

Bestatterin werden, habe auch Institute besucht und mich<br />

über den Beruf informiert. Aber ich habe schnell gemerkt,<br />

dass ich dafür wohl zu sensibel bin. Ich habe mir hingegen<br />

schon ernsthaft überlegt, eine Konditor-Lehre zu machen.<br />

Ohnehin würde mich die Gastronomie interessieren,<br />

ich bin ja in einem Restaurant aufgewachsen. Auch<br />

eine Arbeit mit Tieren könnte ich mir vorstellen. Das Leben<br />

bietet so viel, mir wird nicht so schnell langweilig.<br />

<strong>Stefanie</strong> <strong>Heinzmann</strong>s Ausflugstipp<br />

Entspannen am Blausee<br />

Der glasklare Blausee auf 900 m ü. M. ist in<br />

einer eindrücklichen Naturlandschaft eingebettet<br />

und eignet sich für Spaziergänge,<br />

Grill-Ausflüge und – dank alpiner Bio-Forellenzucht<br />

und dem direkt am See liegenden<br />

Gourmetrestaurant – auch für gastronomische<br />

Abenteuer. <strong>Stefanie</strong> <strong>Heinzmann</strong> macht<br />

hier ab und zu Zwischenhalt, wenn sie aus<br />

Deutschland oder der Schweiz ins Wallis<br />

zurückkehrt. «Der See ist nur elf Minuten von<br />

Kandersteg entfernt, und ich kann dort<br />

ungemein gut entspannen», sagt die Oberwalliserin.<br />

«Die Spaziergänge durch den<br />

dichten, urchigen Wald machen den Kopf<br />

frei – und das tut immer wieder gut.»<br />

Hinreise an den Blausee: Mit der Bahn nach<br />

Frutigen oder Kandersteg, weiter mit dem<br />

Bus bis «Blausee BE».<br />

www.blausee.ch<br />

9


REPORT<strong>AG</strong>E<br />

Reportage<br />

10<br />

Wildwasser<br />

im Kiental<br />

Text: Mia Hofmann<br />

Fotos: Rob Lewis


Tosende Wasser statt Rock oder Ländler.<br />

Lärmend stürzt der Gamchibach in die Tiefe: Der Wildwasserweg auf die Griesalp<br />

ist bei der Schneeschmelze im Frühjahr besonders imposant. Und nach der Wildwasser-<br />

Wanderung zuhinterst im Kiental lockt die «steilste Postauto-Strecke Europas».<br />

Auf der Griesalp herrscht Stille: «Wir spielen hier absichtlich<br />

keine Hintergrundmusik – weder Rock noch<br />

Ländler», sagt Felix Willi vom Berggasthaus Golderli.<br />

«Denn die Leute sollen einfach hier sein.» Ruhig ist es<br />

auf der grossen Sonnenterrasse in der Tat. Aus der Ferne<br />

ist leises Glockengebimmel von Schafen zu vernehmen,<br />

auf der Wiese hinter dem Haus rupfen Alpacas an den<br />

Grashalmen. Die Alp wird durch eine 200 Meter hohe<br />

Felsschwelle vom Kiental getrennt. Genau diesen Abschnitt<br />

haben wir entlang der Griesschlucht erwandert.<br />

Erste Etappe zum Tschingelsee<br />

Angereist sind wir mit Bahn und Bus, unser Ausgangspunkt<br />

ist die Postauto-Haltestelle «Kiental, Restaurant<br />

Alpenruhe». Das Restaurant liegt direkt an der Talstrasse<br />

auf 1131 m ü. M., von hier aus dauerts – so der Wegweiser<br />

– 15 Minuten zum Tschingelsee. Wir machen uns<br />

auf den Weg und überqueren den Bach hinter dem Haus.<br />

Im Schatten in der Nähe des Bachlaufs ist es noch sehr<br />

kühl, und in der Morgenfrische erstrahlt glasklar das<br />

Bergpanorama zu unserer Rechten. Fasziniert bleiben<br />

wir stehen, als der Tschingelsee in unser Blickfeld<br />

kommt: Das Naturschutzgebiet aus Kiesbänken und verschiedenen<br />

Wasserläufen ist einzigartig. Der Ausdruck<br />

«See» ist heute im Grunde nicht mehr ganz gerechtfertigt,<br />

denn der Tschingelsee verlandet immer mehr, und<br />

die Landschaft bildet sich langsam zurück zu ihrer ursprünglichen<br />

Form. Entstanden ist das Stehgewässer<br />

1972 durch einen Bergrutsch, der die zufliessenden Bäche<br />

gestaut hat. Damals konnte man im See schwimmen<br />

gehen, und die Leute wurden von Pontonieren auf Schiffen<br />

ans andere Ufer gebracht. Heute setzen wir uns für<br />

eine kurze Znünipause auf eine Bank und lassen die<br />

Weite der Fläche auf uns wirken.<br />

Kurz bevor die Steigung beginnt, zweigt links der Bärenpfad<br />

ab. Er ist Teil der Kientaler Sagenwege, die den<br />

Wandernden die Geschichten des Tals vermitteln. Auf<br />

einer Infotafel wird die Geschichte von Peter Zahler erzählt,<br />

der im Zweikampf mit einem Bären umgekommen<br />

ist. Gemäss der Legende wollte er den Bären mit einem<br />

Spiess erstechen und lehnte sich dazu an eine Tanne. Als<br />

sich der Bär mit seinem ganzen Gewicht auf ihn stürzte,<br />

durchbohrte die Waffe Mensch und Tier und bescherte<br />

beiden den Tod. Seitdem wird der Weg vom Tschingelsee<br />

auf die Pochtenalp «Bärenpfad» genannt. An der Stelle,<br />

wo die Tat angeblich geschah, befindet sich heute eine<br />

Felsplatte zum Gedenken. Wir aber haben uns entschlossen,<br />

dem Wildwasserweg zu folgen – und der führt geradewegs<br />

in die Griesschlucht.<br />

Brodelnder Hexenkessel<br />

Wir tauchen ein in die brausende Welt des Gamchibachs<br />

und kommen schon bald zum «Hexenkessel»: Eine Holzbrücke<br />

überquert den sprudelnden Bach, und am Rande<br />

wacht eine aus einem Baumstrunk geschnitzte Hexe.<br />

Wir können durchaus nachvollziehen, dass der Bach mit<br />

einem brodelnden Hexenkessel verglichen wird: Es stiebt<br />

und spritzt und lärmt. Immer wieder kommen wir an<br />

Stellen vorbei, an denen das Tosen so laut ist, dass wir<br />

uns kaum unterhalten können. Die Kraft der Wassermas<br />

sen ist eindrücklich: Überall sieht man, wie sich der<br />

Fels durch die Reibung abgerundet hat und wie ganze<br />

Tunnel in das Bachbett hineingefressen wurden. Ein<br />

kurzer Abstecher führt uns zum Pochtenfall. Hier beobachten<br />

wir aus nächster Nähe, wie die gewaltigen Wassermassen<br />

über zwei Stufen aus der Höhe stürzen. Die<br />

Luft ist feucht, und an unseren Haaren sammeln sich<br />

kleine Tröpfchen. Der Wildwasserweg hat seinen Namen<br />

eindeutig verdient.<br />

Wieder zurück auf dem Hauptpfad treten wir die letzten<br />

Höhenmeter Richtung Golderli an. Wir kommen vorbei<br />

an der Pension Waldrand, die mit ihren schönen Fensterumrahmungen<br />

an der Holzfassade zur Einkehr lockt.<br />

Doch wir ziehen noch das letzte Stück weiter durch den<br />

Wald und kommen schliesslich auf der Griesalp an, wo<br />

wir uns auf der Terrasse des Berggasthauses Golderli in<br />

zwei freie Stühle sinken lassen.<br />

Funkloch als Verkaufsargument<br />

Der Speisekarte können wir nicht widerstehen: Mein Begleiter<br />

entscheidet sich für eine Schweizer Rösti mit Käse<br />

und Cervelat, während ich der süssen Versuchung erliege:<br />

Spezialität des Hauses ist der handgezogene Apfelstrudel<br />

mit Vanilleglace und Rahm. Bedient werden wir<br />

Imposantes Naturschauspiel: Der Pochtenfall in der Griesschlucht.<br />

11


Schneeschuh- und Skitourenkarten von swisstopo<br />

Für Ihre schönsten Gipfelerlebnisse<br />

wohin<br />

wissen<br />

swisstopo<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Schweizer Alpen-Club SAC<br />

Club Alpin Suisse<br />

Club Alpino Svizzero<br />

Club Alpin Svizzer<br />

Neu – jetzt auch mit Schneeschuhrouten.


REPORT<strong>AG</strong>E<br />

Kontrastprogramm: Hier die tosenden Wasser, dort die ruhige Sonnenterrasse des Berggasthauses Golderli.<br />

von Felix Willi, der hier jeweils in der Sommersaison arbeitet.<br />

Als mein Begleiter telefonieren will, lacht der<br />

Oberländer: «Hier ist ein Funkloch. Das ist fast schon ein<br />

Verkaufsargument, die Leute können sich hier richtig<br />

entspannen.» Also widmen wir uns dem Essen – und der<br />

Sonnenterrasse. Diese sei im Sommer und Winter der<br />

grosse Magnet, sagt Willi. Sie ziehe ein breites Publikum<br />

an. Vom Massenlager bis zum Einzelzimmer ist im Golderli<br />

alles zu haben, und die Unterkunft ist für viele<br />

Berggänger Ausgangspunkt für Touren in die Blüemlisalphütte<br />

und Richtung Oeschinensee sowie über die Sefinenfurgga<br />

oder in die Gspaltenhornhütte. Die Gries alp<br />

liegt zudem an der nationalen Via Alpina vom Rhein an<br />

den Genfersee.<br />

Die Landschaft sei bei Geologen sehr beliebt, erzählt Felix<br />

Willi. Es gebe viel Spannendes zu sehen in der Gegend.<br />

«Der Dündenfall zum Beispiel ist immer weiss,<br />

egal was für Wetterbedingungen herrschen. Die anderen<br />

Wasserfälle sind bei Regen innerhalb von zehn Minuten<br />

braun.» Dies liege daran, dass das Wasser oben mit Mineralien<br />

angereichert werde und dass sein Einzugsgebiet<br />

der Fels sei. Sowieso sei die Wasserqualität hier unübertrefflich:<br />

«Wenn mich die Touristen fragen, ob das Wasser<br />

trinkbar ist, muss ich schmunzeln: Es könnte direkt<br />

als Mineralwasser in die Flaschen abgefüllt werden!»<br />

Auch Biologen statten der Griesalp regelmässig Besuche<br />

ab und beobachten seltene Tierarten wie Steinadler oder<br />

Bartgeier. Die Natur sei hier noch intakt, sagt Willi. «Ein<br />

kleiner Junge brachte mir einmal eine kleine Schachtel<br />

und fragte, ob ich sein Geheimnis sehen wolle. Darin lag<br />

ein äusserst seltener Falter, den ich noch nie gesehen hatte.»<br />

Auch die Einheimischen kämen ab und zu mit einem<br />

Kristall aus der Höhe zurück. Wer andere Schätze mit<br />

nach Hause nehmen will, kann vom Golderli aus dem<br />

Alpwirtschafts- und Naturlehrpfad folgen. Die Käserei<br />

Steinerberg verkauft nämlich einheimischen Käse und<br />

Trockenfleisch von den Alpakas, die immer noch friedlich<br />

nebenan grasen.<br />

Schneeschmelze<br />

auf der Engstligenalp<br />

Als andere attraktive Frühlingswanderung zur<br />

Schneeschmelze bietet sich die Engstligenalp<br />

an. Das auf 2000 m ü. M. gelegene Hochgebirgsplateau<br />

bei Adelboden ist bekannt als<br />

Ski- und Wandergebiet, vor allem aber für das<br />

imposante Wasserschauspiel: die Engstligenfälle.<br />

Zahlreiche Bäche sammeln sich auf der<br />

Engstligenalp und stürzen über 600 Meter in<br />

die Tiefe. Das Donnern des Wassers ist weit<br />

herum zu hören, und die Engstligenfälle<br />

gehören als Wahrzeichen von Adelboden zu<br />

den eindrücklichsten Wasserfällen der Schweiz.<br />

Hinreise: Mit der Bahn nach Frutigen, weiter<br />

mit dem Bus bis «Adelboden, Oey», umsteigen<br />

und weiter mit dem Bus bis Endhaltestelle<br />

«Adelboden, Unter dem Birg».<br />

Rückreise: Ab Engstligenalp mit der Luftseilbahn.<br />

Betriebszeiten: Luftseilbahn Engstligenalp<br />

alle 15 Minuten; Wintersaison bis 5. Mai,<br />

Sommersaison 8. Juni bis 20. Oktober.<br />

Wanderung: Ab Talstation Unter dem Birg in<br />

ca. 15 Min. zu den Engstligenfällen, weiter<br />

durch die steilen Felswände auf die<br />

Engstligen alp, gesamthaft ca. 1 Std. 45 Min.<br />

Achtung: Trittsicherheit bei Restschnee gefordert.<br />

Von der Bergstation Engstligenalp und<br />

aus der Luftseilbahn können auch weniger<br />

trittsichere Personen einen Blick auf die<br />

imposanten Wasserfälle werfen.<br />

Einkehr / Übernachten: Berghotel Engstligenalp,<br />

Tel. +41 (0)33 673 22 91,<br />

www. engstligenalp.ch › Gastronomie<br />

Mehr Infos: Bergbahnen Engstligenalp, Tel.<br />

+41 (0)33 673 32 70, www.engstligenalp.ch<br />

13


Wir feiern – Sie profitieren.<br />

Entdecken Sie die halbe Schweiz zu einem<br />

unschlagbaren Preis.<br />

Im Jubiläumsjahr verkauft die <strong>BLS</strong> für jeden<br />

Tag vom 1. April bis 31. Dezember 2013<br />

100 <strong>BLS</strong>-Jubiläumstageskarten zum Jubiläumspreis<br />

ab CHF 25.–. Mit der <strong>BLS</strong>-Jubiläumstageskarte<br />

geniessen Sie einen Tag<br />

lang freie Fahrt mit Bahn, Bus und Schiff im<br />

gesamten <strong>BLS</strong>-Gebiet.<br />

Limitierte <strong>BLS</strong>-Jubiläumstageskarte ab<br />

CHF 25.–<br />

– Jeden Tag 100 Stück<br />

– Kauf max. 2 Monate vor Reisetag möglich<br />

– Kauf bis 5 Tage vor Reisetag möglich<br />

– Erhältlich an den bedienten Bahnhöfen<br />

im <strong>BLS</strong>-Gebiet<br />

Unlimitierte <strong>BLS</strong>-Jubiläumstageskarte ab<br />

CHF 39.–<br />

– Erhältlich an den bedienten Bahnhöfen<br />

im <strong>BLS</strong>-Gebiet<br />

– Erhältlich an Billettautomaten im<br />

<strong>BLS</strong>-Gebiet<br />

Geltungsbereich<br />

Gültig mit Bahn, Bus und Schiff im gesamten<br />

<strong>BLS</strong>-Gebiet. Nicht gültig im Lötschberg-<br />

Basistunnel.<br />

Kinder<br />

Kinder mit der Junior-/Enkel-Karte reisen in<br />

Begleitung der Eltern/Grosseltern gratis.<br />

Preise in CHF<br />

Limitierte <strong>BLS</strong>-Jubiläumstageskarte<br />

Ermässigt*<br />

Erwachsene<br />

2. Klasse 1. Klasse 2. Klasse 1. Klasse<br />

25.– 40.– 50.– 80.–<br />

Unlimitierte <strong>BLS</strong>-Jubiläumstageskarte<br />

Ermässigt*<br />

Erwachsene<br />

2. Klasse 1. Klasse 2. Klasse 1. Klasse<br />

39.– 63.– 78.– 126.–<br />

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Bonusangebote<br />

Inhaber einer <strong>BLS</strong>-Jubiläumstageskarte profitieren<br />

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<strong>BLS</strong>-Jubiläumstageskarte sowie Infos zu den<br />

Bonusangeboten finden Sie unter<br />

www.bls.ch/100


REPORT<strong>AG</strong>E<br />

Rekorde noch und noch: Ein Baum, der so breit ist, dass er auf kein Foto passt, und die steilste Postauto-Strecke Europas.<br />

Wir verlassen die Sonnenterrasse des Golderli und machen<br />

noch einen kurzen Abstecher zu einem 600 Jahre<br />

alten Ahorn, der als Kraftort bekannt ist. «Diesen Baum<br />

bringt ihr auf kein Bild!» ruft uns ein alter Mann am<br />

Wegrand zu, als er uns mit der Kamera vorbei gehen<br />

sieht. Erst lachen wir, doch schon bald folgt das Staunen:<br />

Der ehrwürdige Baum hat seine Jahre eher in die Breite<br />

als in die Höhe ausgewachsen und lässt sich tatsächlich<br />

fast nicht auf einem einzigen Foto festhalten.<br />

Da das Postauto nur fünf Mal pro Tag (und nur im Sommer!)<br />

ins Tal fährt, machen wir uns auf zur Endhaltestelle<br />

beim Kurhaus Griesalp. Hier können Gäste mit höheren<br />

Ansprüchen Whirlpool und Spa geniessen. Das<br />

kleine Postauto steht schon zur Abfahrt bereit, und die<br />

Ausflügler steuern darauf zu. «Wollen Sie sich ans Steuer<br />

setzen?», scherzt der Chauffeur Heinz Michel, als ich ihn<br />

auf die steile Strecke anspreche. Das überlassen wir lieber<br />

dem Profi. Michel fährt seit drei Jahren auf die Griesalp.<br />

Ihm gefällt seine Tätigkeit: «Natürlich ist es extrem<br />

steil und eng, und man braucht etwas mehr Konzentration,<br />

aber gerade das gefällt mir und macht den Job abwechslungsreich.»<br />

Mit Anhänger durch die nur wenige<br />

Meter breite Schlucht zu kurven, ist äusserst anspruchsvoll,<br />

und rückwärts zu fahren ist an gewissen Stellen<br />

schlicht nicht möglich. «Einen Kratzer kann es schon<br />

mal geben, aber das ist ja auch nicht weiter schlimm …»,<br />

erklärt Michel. Die 28 Prozent Steigung und die Bezeichnung<br />

als «steilste Postauto-Strecke Europas» locken Leute<br />

an, die ausschliesslich wegen dieser Fahrt ins Kiental<br />

kommen. Auf Youtube steht sogar ein kleiner Film bereit,<br />

in dem die Höhepunkte der Strecke gezeigt werden.<br />

Entsprechend gross kann gemäss Chauffeur Michel der<br />

Andrang sein. «Doch wenn der Bus einmal voll ist, gibts<br />

einfach einen Zusatzkurs.»<br />

Weiter gehts um die Kurve, und laut ertönt der nostalgische<br />

Warnklang TÜÜÜÜÜTAAAAATOOOO. Per Ansage<br />

wird auf die wichtigsten Sehenswürdigkeiten hingewiesen:<br />

«Zu Ihrer Linken sehen Sie den berühmten<br />

Dündenfall.» Wir kommen uns vor wie in den Ferien.<br />

«Hätten wir doch auch eine Karte verschickt!», sagt<br />

mein Begleiter, als der Chauffeur aussteigt und mit dem<br />

Jutesack voll Post zurückkehrt. Gemeinsam mit den<br />

Briefen und Postkarten erreichen wir unversehrt das<br />

Unterland.<br />

Gut zu wissen<br />

Hinreise: Mit der Bahn nach Reichenbach i. K.,<br />

weiter mit dem Bus bis «Kiental, Restaurant<br />

Alpenruhe».<br />

Rückreise: Ab «Griesalp, Kurhaus» mit dem Bus.<br />

Wanderung: Vom Restaurant Alpenruhe<br />

Richtung Tschingelsee, durch die Griesschlucht<br />

auf die Griesalp zum Berggasthaus Golderli<br />

(ca. 1 Std. 30 Min.).<br />

Betriebszeiten: Bus von Reichenbach i. K. bis<br />

«Kiental, Ramslauenen» ganzjährig; von dort<br />

Bus bis zur Endhaltestelle «Griesalp, Kurhaus»<br />

vom 25. Mai bis 20. Oktober.<br />

Preise: Fahrgäste mit Pauschalfahrausweisen<br />

(z. B. GA oder Halbtax mit Tageskarte) bezahlen<br />

für die Fahrt von Kiental auf die Griesalp bzw.<br />

umgekehrt einen Zuschlag «Alpine Ticket».<br />

Tipps: Sagenpfade und Bärenpfad<br />

(www.kiental.ch), Alpwirtschafts- und Naturlehrpfad<br />

(www.griesalp.ch); Informationen und<br />

Video zur «steilsten Postauto-Strecke Europas»<br />

unter www.postauto.ch, Webcode 10022.<br />

Einkehr / Übernachten: Hotel Griesalp,<br />

Tel. +41 (0)33 676 71 71, www.griesalphotelzentrum.ch,<br />

Berggasthaus Golderli,<br />

Tel. +41 (0)33 676 21 91, www.golderli.ch<br />

Mehr Infos: Kiental-Reichenbach Tourismus,<br />

Tel. +41 (0)33 676 10 10, www.kiental.ch<br />

Wanderkarten, Höhenprofile<br />

und Zusatzinfos unter<br />

» www.bls.ch/streifzug<br />

15


THEMA<br />

Thema<br />

Transportkette<br />

im öffentlichen<br />

Verkehr<br />

Text: Mike Sommer<br />

Fotos: Manu Friederich<br />

Bahn und Bus im Spinnennetz<br />

des öffentlichen Verkehrs.<br />

Ankommen, umsteigen, weiterfahren – und das mit möglichst kurzen Wartezeiten:<br />

Der ausgeklügelte Fahrplan macht das fast überall möglich. Damit die Transportkette<br />

des öffentlichen Verkehrs nicht reisst, sind grosse Anstrengungen nötig.<br />

16<br />

«Der öffentliche Verkehr in der Schweiz gleicht einem riesigen<br />

Spinnennetz», sagt Andreas Scherrer. «Wenn man<br />

an irgendeiner Ecke zieht, dann verzieht sich das ganze<br />

Netz – bis es schliesslich reisst.» Andreas Scherrer fängt<br />

keine Fliegen. Aber als stellvertretender Leiter Angebotsplanung<br />

der <strong>BLS</strong> gehört er zu jenen Spezialisten, die Fäden<br />

spinnen und verknüpfen, damit die Fahrgäste schnell<br />

und unkompliziert von A nach B oder eben von A nach C<br />

via B reisen können. Das öV-Netz soll möglichst dicht<br />

sein und möglichst stabil dazu. Beim Planen gibt es eine<br />

klare Hierarchie: Das Schienennetz setzt den Rahmen,<br />

der Fernverkehr hat Priorität, RegioExpress-, Regio- und<br />

S-Bahn-Züge müssen sich ihm meistens anpassen. Und<br />

am Ende der Kette stehen die Busse. Sie sind für die Fein-


der eröffnen sich den Planern so neue Möglichkeiten, um<br />

das System zu optimieren. Und stets gilt: Wenn man an<br />

einem kleinen Faden zieht, verzieht sich das ganze Netz.<br />

Computerprogramme erleichtern den Planern die Arbeit.<br />

Dennoch sind viele Sitzungen nötig, an denen die<br />

verschiedenen Anbieter ihre Wünsche einbringen, diskutieren<br />

und Prioritäten setzen.<br />

Die Kundinnen und Kunden der <strong>BLS</strong> und aller anderen<br />

Transportanbieter braucht all dies nicht gross zu kümmern.<br />

Für sie ist vor allem wichtig, dass die Fahrzeiten<br />

möglichst kurz sind und das Umsteigen einfach ist. Wer<br />

wartet schon gerne am Bahnhof zwanzig Minuten auf<br />

den Anschlusszug oder -bus? Solche schlecht oder gar<br />

nicht funktionierende Anschlüsse sind heute auf dem<br />

meist sehr gut abgestimmten öV-Netz zwar sehr selten,<br />

ganz vermeiden lassen sie sich aber nicht, räumt Andreas<br />

Scherrer ein: «Wenn es in diesem komplexen System irgendwo<br />

einfach keine Lösung gibt, um sämtliche Bedürfnisse<br />

optimal zu befriedigen, dann richten wir uns<br />

meistens nach der Nachfrage. Der Anschluss, der von<br />

den meisten Fahrgästen benützt wird, hat Priorität.»<br />

Umsteigen bitte: Am Bahnhof Spiez finden die Fahrgäste ideale<br />

Bedingungen vor.<br />

verteilung zuständig, in den Agglomerationen genauso<br />

wie in den Randregionen. Sie richten ihren Fahrplan<br />

nach den Ankunfts- und Abfahrtszeiten der Züge.<br />

Ständige Optimierung<br />

Jedes Jahr wird das Netz des öffentlichen Verkehrs neu<br />

justiert, damit zum Fahrplanwechsel noch mehr Menschen<br />

von optimalen Verbindungen profitieren. Das<br />

Grundgerüst steht, doch ständig wandeln sich die Rahmenbedingungen<br />

und kommen neue Wünsche der Kunden<br />

und Besteller – der Kantone – dazu. Neues Rollmaterial<br />

ermöglicht es vielleicht, auf einer bestimmten<br />

Linie einige Sekunden oder gar Minuten Fahrzeit einzusparen.<br />

Oder es wurde irgendein Streckenabschnitt auf<br />

Doppelspur ausgebaut, womit sich entgegenkommende<br />

Züge nun auf freier Strecke kreuzen können. Immer wie-<br />

Kleine Ursache, grosse Wirkung<br />

Gut planen ist das Eine. Doch der schönste Fahrplan<br />

nützt nichts, wenn er im Alltag nicht funktioniert. Auf<br />

dem Schweizer Schienennetz sind unterdessen so viele<br />

Züge unterwegs und die Umsteigezeiten so scharf kalkuliert,<br />

dass eine kleine Störung theoretisch den Betrieb in<br />

einer ganzen Region durcheinander bringen kann. Zum<br />

Beispiel beim «kritischen Knoten» Konolfingen, wo sich<br />

zwei zum grössten Teil einspurige Strecken kreuzen (Linien<br />

Bern–Langnau–Luzern sowie Thun–Burgdorf–<br />

Solothurn). Hat ein Zug aus Thun Verspätung, ist auch<br />

jener aus der Gegenrichtung betroffen, denn ein Kreuzen<br />

ist nur an wenigen Stellen möglich. Die Züge zwischen<br />

Bern und Langnau haben nun ebenfalls ein Problem:<br />

Halten sie sich an den Fahrplan, verpassen die<br />

Fahrgäste aus Thun, die in Konolfingen umsteigen müssen,<br />

ihren Anschluss. Warten sie aber in Konolfingen<br />

den verspäteten Zug aus Thun ab, handeln sie sich möglicherweise<br />

selber eine Verspätung ein, die sie bis Bern<br />

oder bis Langnau nicht mehr aufholen. Und schon verpassen<br />

die Fahrgäste ihre Anschlüsse in Bern oder in<br />

Langnau.<br />

10 bis 20 Mal jeden Tag ereignen sich im Schnitt auf dem<br />

Streckennetz der <strong>BLS</strong> solche Störungen, bei starkem<br />

Schneefall und grosser Kälte können es aber auch mal 50<br />

oder 100 sein. «Bei jeder Verspätung eines Zugs gilt es<br />

rasch zu handeln und die richtigen Entscheidungen zu<br />

treffen», sagt Fritz Bieri, Leiter Support Bahnproduktion<br />

der <strong>BLS</strong>.<br />

Abwägen, entscheiden, kommunizieren<br />

Die Abläufe im Störungsfall sind genau geregelt. Stellt<br />

zum Beispiel das Zugpersonal eine Verspätung fest, meldet<br />

es diese per Telefon an die Leitstelle Bahnproduktion<br />

in Bern. Die Disponenten geben die Abweichungen in<br />

ihr System ein und informieren – je nach Lage und wenn<br />

17


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es besonders eilt per Telefon – auch die zuständigen<br />

Bahnleitzentren (BLZ) in Spiez, Lausanne und Luzern.<br />

Rasch wird ersichtlich, ob die Fahrgäste des verspäteten<br />

Zugs ihre Anschlüsse verpassen werden. Allenfalls lässt<br />

sich der Anschlusszug noch ein paar Minuten aufhalten,<br />

damit die Transportkette nicht abbricht. Vielleicht würde<br />

dies das Problem aber nur an andere Orte und auf<br />

weitere Anschlüsse verlagern. «In dieser Situation müssen<br />

die Disponenten des BLZ abwägen und so entscheiden,<br />

dass möglichst wenige Fahrgäste zu Schaden kommen»,<br />

erklärt Fritz Bieri, zuständig für die Wartefristen<br />

bei der Bahnproduktion <strong>BLS</strong>.<br />

Sind die Entscheide gefällt, wird kommuniziert. Die<br />

Fahrgäste werden bereits im Zug oder im Umsteigebahnhof<br />

mit Lautsprecherdurchsagen über die Verspätung<br />

und die nächsten Anschlüsse informiert. Bei grösse<br />

ren Verspätungen versucht man zudem, betroffene<br />

THEMA<br />

Partnerunternehmen wie beispielsweise die <strong>BLS</strong>-Tochter<br />

Busland <strong>AG</strong>, die Postauto Schweiz <strong>AG</strong> oder die Rottal<br />

Auto <strong>AG</strong> zu kontaktieren. Das Fahrpersonal der Automobilverkehr<br />

Frutigen–Adelboden <strong>AG</strong> (AFA) wurde bis<br />

vor Kurzem sogar per Funk direkt aus dem Bahnleitzentrum<br />

der <strong>BLS</strong> in Spiez informiert, wenn ein Zug nach<br />

Frutigen mit Verspätung unterwegs war (derzeit werden<br />

neue Lösungen geprüft). Beim Entscheid, ob sie auf den<br />

Zug warten sollen oder nicht, stützt sich das AFA-Fahrpersonal<br />

auf eine Tabelle mit Angaben über die maximal<br />

zulässige Wartefrist für jeden Kurs und jede Haltestelle.<br />

Auch sie haben einen Fahrplan einzuhalten und sicherzustellen,<br />

dass ihre Fahrgäste in Adelboden oder Kandersteg<br />

die weiteren Anschlüsse nicht verpassen.<br />

Das A und O: Flexibilität<br />

Anspruchsvoll ist für das AFA-Fahrpersonal aber nicht<br />

nur der seltene Fall, wenn Züge verspätet eintreffen, son-<br />

Zeit: eine relative Angelegenheit<br />

Der öffentliche Verkehr in der Schweiz setzt<br />

europaweit Massstäbe, was die Pünktlichkeit<br />

anbelangt. Weil die Trassenkapazitäten knapp<br />

und die Frequenzen hoch sind, wird «minutenscharf»<br />

und sogar in Sekundeneinheiten<br />

kalkuliert. Eine besondere Herausforderung<br />

besteht darin, im dichten Netz von Bussen und<br />

Bahnen optimale Anschlüsse zu gewährleisten.<br />

Das Umsteigen auf den nächsten Zug oder Bus<br />

sollte keinen Stress verursachen, aber auch<br />

keine unnötig langen Wartezeiten. Die Umsteigezeit<br />

ist abhängig von den örtlichen Verhältnissen<br />

(Fussgängerdistanz) und beträgt im<br />

Minimum zwei Minuten.<br />

Wenn Busunternehmen ihre Fahrpläne auf die<br />

Ankunfts- und Abfahrtszeiten der Züge abstimmen,<br />

darf ein wichtiges Detail nicht vergessen<br />

gehen: Züge können etwas später als im<br />

Kursbuch angegeben eintreffen, ohne unpünktlich<br />

zu sein. Ein Widerspruch? Nein, denn die<br />

Bahnen kennen an vielen Haltepunkten grundsätzlich<br />

zwei Zeiten. Die «kommerzielle Zeit» ist<br />

jene, die im Kursbuch publiziert ist. Der tatsächliche<br />

Betrieb kann von dieser aber um bis zu<br />

drei Minuten abweichen. Ein Beispiel: Ankunft<br />

des Zugs ist gemäss Kursbuch um 9.55 Uhr.<br />

Wenn der Zug aber erst um 9.57 Uhr eintrifft,<br />

ist das aus der Sicht der <strong>BLS</strong> immer noch<br />

korrekt, denn die «betriebliche Zeit» gewährt<br />

ihm diese «Fahrzeitreserve» – auch wenn sie<br />

nicht immer gebraucht wird.<br />

Ist in unserem Beispiel die Abfahrt des Anschlussbusses<br />

auf 9.57 Uhr angesetzt, wird die<br />

minimale Umsteigezeit von zwei Minuten<br />

fahrplantheoretisch zwar eingehalten. In der<br />

Praxis wird es aber immer wieder zu Problemen<br />

kommen: Entweder ist die Zeit zu knapp zum<br />

Umsteigen, oder der Bus muss bis 9.59 Uhr<br />

warten und startet seine Fahrt mit zwei Minuten<br />

Verspätung. Die <strong>BLS</strong> macht ihre Partnerunternehmen<br />

seit zwei Jahren explizit auf die Abweichungen<br />

zwischen den kommerziellen und den<br />

betrieblichen Zeiten aufmerksam, betont Andreas<br />

Scherrer, stellvertretender Leiter Angebotsplanung<br />

der <strong>BLS</strong>. Eine potenzielle Fehlerquelle in<br />

der Transportkette konnte damit eliminiert<br />

werden. Bei den Abfahrtszeiten gibt es übrigens<br />

keine «Grauzone». Das heisst: Ein Zug fährt nie<br />

vor der im Fahrplan publizierten Zeit ab.<br />

In Langnau sind die An- und Abfahrtszeiten von Bus und Bahn gut aufeinander abgestimmt.<br />

19


100 Jahre<br />

Bever — Scuol-Tarasp<br />

2013 feiert die Rhätische Bahn das 100-jährige Bestehen der Strecke Bever – Scuol-Tarasp und mit ihr feiert<br />

das ganze Engadin. Eine faszinierende Symbiose aus Natur, Kultur, Sprache und Technik erwartet die<br />

Gäste am Wochenende vom 29./30. Juni. Ein weiterer Höhepunkt stellt der Beginn der Elektrifizierung auf<br />

der Pionierstrecke im Unterengadin dar. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.rhb.ch/bever-scuol


THEMA<br />

Auf der Leitstelle Bahnproduktion der <strong>BLS</strong> hat Fritz Bieri den Überblick über das Bahnnetz und trifft Massnahmen, um die Auswirkungen von<br />

Zugverspätungen möglichst gering zu halten.<br />

dern auch der Normalbetrieb. Das liegt daran, dass je<br />

nach Saison und Wetter die Fahrgastzahlen auf dem<br />

AFA-Liniennetz und insbesondere auf der Strecke Frutigen–Adelboden<br />

stark variieren. Extreme Schwankungen<br />

sind im Winter zu verzeichnen. «Den grössten Ansturm<br />

verzeichnen wir bei guten Schneeverhältnissen und<br />

schönem Wetter an den Wochenenden», erklärt AFA-<br />

Fahrdienstleiter Hans Schmid. Dann warten am Samstag<br />

Morgen um 8.30 Uhr jeweils bis zu vier rote Busse auf<br />

die Heerscharen von Snowboardern und Skifahrern, die<br />

in Frutigen aus dem Bahnhof strömen. Bei der Planung<br />

dieser personalintensiven Spitzen müsse er sich auf die<br />

Wetterprognosen stützen, sagt Hans Schmid: «Und natürlich<br />

auf unser Bauchgefühl und unsere Erfahrungswerte.»<br />

Wenn nötig könne man die Transportkapazitäten<br />

auch noch sehr kurzfristig anpassen, denn: «Wir<br />

haben sehr flexible Mitarbeitende.» Nicht ganz so schwierig<br />

ist die Planung im Sommerhalbjahr, wenn Adelboden<br />

vom Skigebiet zum Wanderparadies wird. Von Gruppen<br />

ab zehn Personen wird eine Reservation bis spätestens<br />

um 17 Uhr des Vortags verlangt – bleibt diese aus, kann<br />

der Transport der Gruppe nicht garantiert werden.<br />

Die starken Fahrgastschwankungen zwingen die AFA,<br />

einen relativ grossen Fahrzeugpark zu unterhalten und<br />

zur Not sogar Busse kurzfristig von anderen Transport-<br />

anbietern zu mieten. Aus wirtschaftlichen Gründen ist<br />

das Unternehmen trotzdem darauf angewiesen, die Flotte<br />

ganzjährig möglichst gut auszulasten – zum Beispiel<br />

mit Ausflügen und Sonderfahrten für Vereine, Firmen,<br />

Schulen und andere Gruppen.<br />

Wartefristen<br />

Wenn immer möglich warten Züge auf andere<br />

Züge, die mit Verspätung am Umsteigepunkt<br />

eintreffen, damit die Fahrgäste ihren Anschluss<br />

nicht verpassen. Die maximal zulässige Wartefrist<br />

für jeden Bahnhof und jeden Kurs ist in<br />

einem umfangreichen Dokument festgehalten.<br />

Die Unterschiede sind beträchtlich, von 0 Minuten<br />

(S-Bahn) bis zu 10 oder sogar 15 Minuten<br />

für die letzten Anschlusszüge in der Nacht.<br />

Übrigens: Sogar Flugzeuge warten unter<br />

Umständen auf ihre Kunden, die wegen einem<br />

verpassten Anschluss verspätet am Flughafen<br />

eintreffen. Betroffene Fahrgäste sollten sich an<br />

das Zugpersonal wenden. Dieses leitet die<br />

Verspätungsmeldung und die nötigen Angaben<br />

zum Flug an die Leitstelle weiter.<br />

21


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FAHRGASTPORTRÄT<br />

Fahrgastporträt<br />

Karl Granacher<br />

Aufgezeichnet von:<br />

Peter Bader<br />

Foto: Anita Vozza<br />

Der Held von der Lötschberg-Strecke.<br />

«Den 28. Februar 1978 werde ich nie vergessen. Es war<br />

Freitag, halb sieben Uhr abends. Ich war als Lokomotivführer<br />

der <strong>BLS</strong> an der Lötschberg-Südrampe unterwegs.<br />

Es tobte ein Sturm. Als ich durch den Blasboden-Tunnel<br />

fuhr, erkannte ich im Scheinwerferlicht plötzlich Schnee.<br />

Eine Lawine war niedergegangen, ein Teil des Schnees in<br />

den Tunnel gedrungen. Ich leitete sofort eine Notbremsung<br />

ein. Und verhinderte damit wohl die grösste Eisenbahnkatastrophe<br />

der Schweiz. Denn ausser mir wurde<br />

damals niemand ernsthaft verletzt. Durch den Aufprall<br />

auf den Schnee brach die Kupplung der Lokomotive zum<br />

ersten Wagen. Dieser entgleiste und kam – quer stehend<br />

– auf der Brücke nach dem Tunnel zum Stillstand.<br />

Die restlichen Wagen blieben im Tunnel.<br />

Die Lokomotive hingegen wurde mit mir in die Höhe<br />

geschleudert und stürzte dann 15 Meter unter die Brücke.<br />

Ich überlebte wie durch ein Wunder. Ein Lokführer-<br />

Kollege, der in einem der hinteren Wagen mitgefahren<br />

war, fand mich zum Glück, ansonsten wäre ich wohl erfroren;<br />

Armee-Angehörige, die auf dem Weg in den Wochenend-Urlaub<br />

waren, halfen mich zu bergen. Mein<br />

Becken und Schambein waren gebrochen, mein rechter<br />

Arm durch eine Quetschung der Schulter gelähmt. Ich<br />

lag zwei Monate im Spital, den Arm konnte ich nach intensiver<br />

physiotherapeutischer Behandlung wieder voll<br />

einsetzen. Ein Neurologe sagte mir, dass der Arm nur bei<br />

zwei Prozent aller Betroffenen mit solchen Verletzungen<br />

gerettet werden kann. Vier Monate nach meinem Unfall<br />

sass ich wieder im Führerstand, meine erste Fahrt absolvierte<br />

ich ausgerechnet auf der Lötschberg-Strecke. Mein<br />

Vorgesetzter attestierte mir ‹Nerven aus Stahl›. Das kann<br />

schon stimmen. Bei der Verarbeitung des Unfalls half<br />

mir der Gedanke, dass ich mit meinem Verhalten Menschenleben<br />

retten konnte. Und die Einsicht, dass mir ein<br />

solches Unglück mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht<br />

mehr widerfahren wird. Das lag auch daran, dass die<br />

<strong>BLS</strong> unmittelbar nach dem Unfall die Lawinen-Schutzbauten<br />

verstärkte – und diesbezüglich bis heute laufend<br />

in die Sicherheit investiert.<br />

Ein deutscher Pfarrer, der im Zug gesessen war und sich<br />

das Bein gebrochen hatte, schickte mir 100 Franken.<br />

Und der damalige <strong>BLS</strong>-Direktor Martin Josi fuhr an seinem<br />

letzten Arbeitstag vor der Pensionierung bei mir aus<br />

Respekt und Dankbarkeit im Führerstand mit. Beides<br />

hat mich gefreut. Bis zu meiner Pensionierung blieb ich<br />

unfallfrei. Seither nehme ich auch als Fahrgast gerne den<br />

Zug. Und reise am liebsten nach Paris. Dort war ich<br />

schon so oft, dass ich in jedem Arrondissement mindestens<br />

einmal übernachtet habe.»<br />

Der Fahrgast<br />

Name: Karl Granacher<br />

Alter: 72<br />

Beruf: Ehemaliger<br />

<strong>BLS</strong>-Lokführer<br />

Strecke: Am liebsten<br />

nach Paris<br />

Abonnement: GA<br />

1. Klasse bis letztes<br />

Jahr, jetzt Halbtax-Abo<br />

Vorlieben: Am Fenster<br />

in Fahrtrichtung<br />

23


BLICKPUNKT<br />

Blickpunkt<br />

Reisezentrum<br />

Murten<br />

Text: This Rutishauser<br />

Fotos: Anita Vozza / zvg<br />

Sie beraten die Kunden in Murten (v. l.): Peter Bieri (Leiter Reisezentrum),<br />

Reto Burger (Reiseberater), Michal Thalmann (Reiseberaterin), Stefanos Domalis (Reiseberater).<br />

«Savoir-vivre» im Reisezentrum.<br />

Murten lockt mit dem Flair des «Stedtlis» und der wohltuenden Aussicht über den See<br />

und die Rebberge des Mont Vully. Das Team des <strong>BLS</strong>-Reisezentrums gibt gerne wertvolle<br />

Tipps zum Flanieren auf der Sprachgrenze.<br />

24<br />

Im Seeland ist der Frühling besonders schön. Aus den<br />

dunklen Äckern spriesst das Gemüse. Über die weiten<br />

Ebenen weht eine warme Frühlingsbrise. «Die trüben<br />

Novembertage sind im März endgültig vorbei», sagt Peter<br />

Bieri. Der Leiter des <strong>BLS</strong>-Reisezentrums Murten<br />

freut sich immer wieder, wenn im Frühling auch wieder<br />

Gäste in die Verkaufsstellen kommen und die Ausflugssaison<br />

beginnt. Das Erwachen der Natur im Seeland<br />

kennt der langjährige Leiter des <strong>BLS</strong>-Reisezentrums in<br />

Kerzers gut. Dieses Jahr hat Peter Bieri aber ein besonderes<br />

Blühen vor Augen: Seit dem 1. Januar 2013 leitet er<br />

neu auch das Reisezentrum am Bahnhof Murten / Morat.<br />

Die <strong>BLS</strong> bietet seit Anfang Jahr im traditionsreichen<br />

Bahnhofsgebäude die Reiseberatung an. Die SBB ist weiterhin<br />

für die Steuerung des Zugverkehrs zuständig.<br />

Nahe bei den Kunden<br />

«Unsere grosse Stärke ist die Nähe zu den Kunden», erklärt<br />

Peter Bieri. Ein Billett oder eine kurze Auskunft<br />

erhalten Reisende weiterhin an den beiden Schaltern im<br />

denkmalgeschützten Wartsaal. Die Glasscheiben und<br />

der Drehteller verleihen dem Raum mit den Holzbänken<br />

einen nostalgischen Charme. Das eingespielte Team des<br />

Reisezentrums bietet gleichzeitig auch umfassende Beratungen<br />

an: «Für grössere Anliegen steht die Tür zum<br />

‹Schalter 3› immer offen», sagt Peter Bieri. Am grossen<br />

Tisch können die Reiseberater die Kundschaft umso persönlicher<br />

beraten.<br />

«Verpassen Sie nicht den Blick von der altehrwürdigen<br />

Stadtmauer, einen Bummel am See oder ein Stück des<br />

berühmten Niedlekuchens», lobt Reiseberater Stefanos<br />

Domalis «sein Murten» immer wieder. Seit Jahren gibt er<br />

den Ankommenden die wichtigsten Tipps mit auf den<br />

Rundgang durch die Zähringerstadt. Vom historischen<br />

Flair des «Stedtlis» würden alle berührt, so Domalis. Der<br />

slowUp Murtensee, das Sommer-Openair, das Historische<br />

Murtenschiessen und der Murtenlauf seien viele<br />

weitere Attraktionen, für die sich eine Reise an den Verkehrsknotenpunkt<br />

auf der Sprachgrenze lohne. In Mur-


ten laufen viele öffentliche Verkehrslinien zusammen:<br />

von der <strong>BLS</strong> aus Bern, von den «transports publics fribourgeois»<br />

(TPF) aus Freiburg und Neuenburg und von<br />

den SBB aus Payerne. Im nahen Hafen legen neben den<br />

Murtenseeschiffen auch die Kursschiffe aus Biel und<br />

Neuenburg an. Neuerdings fährt ein Bus im Stundentakt<br />

nach Düdingen. Aber auch die Schilder der Wanderwege<br />

und Radrouten zeugen von einem dichten Netz.<br />

Seit bald 30 Jahren arbeitet Peter Bieri bei der <strong>BLS</strong>. Sein<br />

breites Wissen will er nun also auch der Kundschaft in<br />

Murten zugute kommen lassen. «Die Nähe zur Sprachgrenze<br />

ist schön», sagt er. Der geborene Burgdorfer kann<br />

dem welschen «savoir-vivre» einiges abgewinnen. «Weil<br />

wir die Kunden und ihre Wünsche gut kennen, können<br />

wir auch mal einen Spezialwunsch erfüllen», sagt Bieri.<br />

Denn das schönste sei, wenn die Kunden viele weitere<br />

Male die Türe zum Reisezentrum aufstossen.<br />

Das <strong>BLS</strong>-Reisezentrum<br />

Murten in Kürze<br />

Leiter seit Januar 2013: Peter Bieri<br />

Team: Michal Thalmann, Reto Burger,<br />

Stefanos Domalis<br />

Kontakt: <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>, Reisezentrum Murten,<br />

Bahnhofstrasse 13, CH-3280 Murten,<br />

Tel. +41 (0)58 327 60 90, murten@bls.ch<br />

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 6.50 bis<br />

18.30 Uhr; Samstag: 7.50 bis 18 Uhr; Sonntag:<br />

7.50 bis 18 Uhr (April bis September), 7.50 bis<br />

12 Uhr und 13 bis 17 Uhr (Oktober bis März).<br />

» www.bls.ch/reisezentren<br />

Ausflugstipp von Peter Bieri<br />

«Drei-Seen-Tour» im Veloparadies<br />

Das Seeland ist ein Paradies für Velofahrer. Das<br />

frühere «Sumpfland» bleibt seit der Juragewässerkorrektion<br />

im 19. Jahrhundert vor grossen<br />

Überschwemmungen weitgehend verschont.<br />

Nicht verändert hat sich das topfebene Terrain:<br />

Es ist ideal für entspannende Touren auf dem<br />

Drahtesel. Sogar noch ein bisschen angenehmer<br />

sind die Rundfahrten mit dem E-Bike.<br />

Bereits die ersten Kilometer findet Peter Bieri<br />

reizend: «Der wunderschöne Ausblick über den<br />

Murtensee macht schon den Start der Tour zum<br />

Erlebnis.» Am Fuss des Mont Vully seien der See<br />

und die Rebberge zum Greifen nah. Immer wieder<br />

passiert man in gemütlichen Abständen weitere<br />

Highlights: die Rotarybrücke über den<br />

Broyekanal, eines der wenigen verbliebenen<br />

Werke der Expo.02, oder das sehenswerte Städtchen<br />

Erlach am Bielersee. Zurück geht es durch<br />

das Grosse Moos nach Murten. Hier warten in<br />

der Altstadt schöne Bars und Restaurants: Eine<br />

gelungene E-Bike-Tour darf man ruhig feiern.<br />

Gut zu wissen<br />

Hin- und Rückreise: Mit der Bahn nach bzw. ab<br />

Murten / Morat.<br />

Strecke: Die Rundtour von Murten führt auf der<br />

regionalen Route 59 «Saaneland–Freiburgerland»<br />

nach Vinelz und weiter auf der Route 5<br />

«Mittelland» bis Hagneck. Zurück geht die Fahrt<br />

auf den Routen 8 «Aare-Route» und 44 «Le<br />

Jorat–Trois Lacs–Emme» von Hagneck via Müntschemier<br />

und Kerzers nach Murten.<br />

Die gemütliche Drei-Seen-Tour dauert 3 Std.<br />

30 Min. und verläuft auf zumeist motorfahrzeugfreien,<br />

asphaltierten Wegen. Die 50 Kilometer<br />

verlaufen ohne nennenswerte Steigungen –<br />

ideal für einen Familienausflug.<br />

RailAway-Kombi: 20 % Rabatt auf Bahnfahrt retour<br />

(10 % im Tarifverbund Frimobil), 10 % Rabatt<br />

auf die Tagesmiete Velo oder E-Bike; Gratis-Ausleih<br />

von SUVA-Helmen mit Hygieneeinsatz.<br />

www.bls.ch / murten-velo<br />

Mehr Infos: Zu Angeboten im Seeland<br />

www.juradreiseenland.ch<br />

Streckenkarte und<br />

Höhenprofil unter<br />

» www.bls.ch/streifzug<br />

25


100 Jahre Lötschbergbahn – Feiern Sie mit uns.<br />

29. und 30. Juni 2013<br />

Eisenbahnfest in Frutigen<br />

Ob historisch oder aktuell: Wer das Eisenbahnfest am<br />

Bahnhof Frutigen besucht, erfährt alles über die <strong>BLS</strong>. Zum<br />

Beispiel können historische Raritäten besichtigt werden,<br />

und in der grossen <strong>BLS</strong>-Ausstellung gibts die neuesten<br />

Züge des Unternehmens zu besichtigen. Zudem erhalten<br />

Besucher einen umfassenden Einblick in den Betrieb und<br />

den Unterhalt der Bahn.<br />

Weitere Highlights am Nordrampenfest:<br />

– Züge mit historischem Rollmaterial verkehren im<br />

Halbstundentakt zwischen Frutigen und Kandersteg<br />

– Grosse Modelleisenbahnausstellung<br />

– Familienbereich mit Kleineisenbahn<br />

– Markt mit verschiedenen Ständen<br />

– Grosse Festwirtschaft sowie diverse Verpflegungsstände<br />

auf dem Festgelände. Speziell: Walliser Beizli<br />

7. und 8. September 2013<br />

Südrampenfest von Goppenstein bis Brig<br />

Am Südrampenfest wird die Walliser Seite der Lötschberg-Bergstrecke<br />

zur Festmeile. Die Gäste können den<br />

Abschnitt zwischen Goppenstein und Brig in historischen<br />

und modernen Zügen befahren und entdecken.<br />

An sechs Stationen werden technische und kulturelle<br />

Sehenswürdigkeiten vorgestellt:<br />

– Goppenstein: Tunnelbau<br />

– Hohtenn: Bauwerke der Bahn<br />

– Ausserberg: Kultur<br />

– Eggerberg: Handwerk<br />

– Lalden: Pioniertaten<br />

– Brig: Regionaler Markt<br />

Für das leibliche Wohl, zum Beispiel mit einem Brunch<br />

an einigen Orten entlang der Strecke, ist gesorgt.<br />

Weitere Infos unter www.bls.ch/100


LE LOCLE<br />

LES PONTS-<br />

DE-MARTEL<br />

BOUDRY<br />

Le Noirmont<br />

La Chauxde-Fonds<br />

Sonceboz-<br />

Tavannes<br />

Sombeval<br />

Neuchâtel<br />

St-Blaise-Lac<br />

Moutier<br />

Marin-Epagnier<br />

Biel/<br />

Zihlbrücke<br />

Bienne<br />

Gampelen<br />

Ins<br />

Brügg BE<br />

Grenchen Nord<br />

Studen BE<br />

Müntschemier<br />

Busswil<br />

Lyss<br />

Kerzers<br />

Solothurn<br />

Ferenbalm-<br />

Suberg-<br />

Oensingen<br />

Gurbrü<br />

Grossaffoltern<br />

Biberist Ost Niederbipp<br />

Gümmenen<br />

Gerlafingen<br />

Schüpfen<br />

Wiler<br />

Laupen BE<br />

Romont<br />

Utzenstorf<br />

Rosshäusern<br />

Riedbach<br />

Münchenbuchsee<br />

Aefligen<br />

Bern Brünnen Westside Zollikofen<br />

Bern Bümpliz Nord<br />

Kirchberg-Alchenflüh<br />

Langent<br />

Bern Stöckacker<br />

Langenth<br />

Burgdorf Buchmatt<br />

Palézieux<br />

Lotzwil<br />

Bern<br />

Burgdorf<br />

Guten<br />

Wankdorf<br />

Burgdorf Steinhof<br />

Mad<br />

Ostermundigen<br />

Oberburg<br />

Lind<br />

Kle<br />

Vevey<br />

Bulle<br />

Gümligen<br />

Hasle-Rüegsau<br />

Belp<br />

Worb Dorf<br />

Schafhausen i.E.<br />

Broc-Fabrique<br />

Walkringen<br />

Rubigen<br />

Lützelflüh-Goldbach<br />

Worb SBB Bigenthal<br />

Sumiswald-Grünen<br />

Toffen<br />

Ramsei<br />

Montreux<br />

Grünenmatt<br />

Biglen<br />

Kaufdorf Münsingen Tägertschi<br />

Grosshöchstetten<br />

Konolfingen<br />

Montbovon<br />

Thurnen<br />

Zollbrück<br />

Wichtrach<br />

Zäziwil<br />

Stalden i.E.<br />

Neumühle<br />

Burgistein Kiesen<br />

Oberdiessbach<br />

Brenzikofen<br />

Seftigen<br />

Uttigen<br />

Uetendorf Heimberg<br />

Uetendorf Lädeli<br />

Aigle<br />

Allmend Steffisburg<br />

Schwäbis<br />

Leysin<br />

Thun<br />

Hünibach<br />

Hilterfingen<br />

Villars Col-de-<br />

Oberhofen<br />

Bretaye<br />

Les Diablerets<br />

Gunten<br />

Spiez<br />

Merligen<br />

Faulensee<br />

Beatenbucht<br />

Reichenbach i.K.<br />

Mülenen<br />

Beatushö<br />

Lenk i.S.<br />

Frutigen<br />

Sundla<br />

Ne<br />

Kandersteg<br />

Sierre<br />

Goppenstein<br />

Hohtenn<br />

YVERDON-<br />

LES-BAINS<br />

YVERDON-<br />

LES-BAINS<br />

LAUSANNE<br />

ST-GINGOLPH<br />

Lac Léman<br />

Chaumont<br />

1087<br />

Lac de<br />

Neuchâtel<br />

SION<br />

BRIG<br />

8<br />

Payerne<br />

Les Pléiades<br />

1361<br />

La Broye<br />

Dompierre<br />

Corcelles-Nord<br />

Rochers de Naye<br />

2042<br />

Zihlkanal<br />

Moléson<br />

2002<br />

Chasseral<br />

1607<br />

Broye-<br />

Kanal<br />

La Suze<br />

Murtensee<br />

Lac de Morat<br />

Avenches<br />

Domdidier<br />

Faoug<br />

BEX<br />

GLOVELIER<br />

Fräschels<br />

Kerzers<br />

Papiliorama<br />

Muntelier-<br />

Löwenberg<br />

Murten/Morat<br />

Schiffenensee<br />

Lac de Schiffenen<br />

Vanil Noir<br />

2389<br />

La Berra<br />

1719<br />

P A Y S D ' E N<br />

Bielersee<br />

Lac de Bienne<br />

Galmiz<br />

Fribourg/<br />

Freiburg<br />

Kallnach<br />

La Sarine<br />

H A U<br />

Saane<br />

Düdingen<br />

T<br />

Aarberg<br />

Bargen<br />

Aare<br />

Wünnewil<br />

Schmitten<br />

Gastlosen<br />

1935<br />

Nidau-Büren-Kanal<br />

Wohlensee<br />

Sense<br />

Sense<br />

Kaiseregg<br />

2185<br />

DELÉMONT<br />

Flamatt<br />

Dotzigen<br />

Neuenegg<br />

Flamatt Dorf<br />

Hundsrügg<br />

2047<br />

12<br />

B U C H<br />

I<br />

S<br />

Giferspitz<br />

2542<br />

Wildhorn<br />

3248<br />

Büren an<br />

der Aare<br />

O B E R S I<br />

M M<br />

E<br />

Boltigen<br />

Aare<br />

Niederscherli<br />

Mittelhäusern<br />

Schwarzwasserbrücke<br />

Lanzenhäusern<br />

Schwarzenburg<br />

Zweisimmen<br />

E G G<br />

Gantrisch<br />

2175<br />

N<br />

M M E N T<br />

10<br />

T<br />

A L<br />

A<br />

Niderhorn<br />

2078<br />

B E R<br />

L<br />

D I<br />

G<br />

Limpach<br />

Bern<br />

Spillgerten<br />

2476<br />

Simme<br />

Gürbe<br />

E M<br />

T I G<br />

Wiriehore<br />

2304<br />

Albristhorn<br />

2762<br />

Aare<br />

4<br />

2<br />

Emme<br />

Hindelbank<br />

Schönbühl SBB<br />

Stockhorn<br />

2190<br />

T A<br />

L<br />

Männliflue<br />

2652<br />

Wildstrubel<br />

3248<br />

Lattigen b. Spiez<br />

Eifeld<br />

Wimmis<br />

Burgholz<br />

Erlenbach i.S.<br />

Lyssach<br />

Oey-<br />

Diemtigen<br />

Entschlige<br />

E N T S C H L<br />

A L<br />

I G E T<br />

Gr. Loner<br />

3094<br />

Rhône<br />

Niesen<br />

2362<br />

E R<br />

Elsighore<br />

2341<br />

Thunersee<br />

N D<br />

T<br />

K A<br />

L<br />

A<br />

G<br />

A<br />

S<br />

Lueg<br />

888<br />

E M M<br />

Kander<br />

T<br />

K<br />

E N T<br />

I E<br />

E<br />

Balmhorn<br />

3698<br />

Torrenthorn<br />

2998<br />

Emme<br />

N T<br />

R<br />

A L<br />

Zulg<br />

A L<br />

Dündehore<br />

2862 Gs<br />

Blüemlisalp<br />

3657<br />

Doldenhorn<br />

3643<br />

1<br />

E<br />

9<br />

T<br />

5<br />

13<br />

A<br />

Langete<br />

Langnau<br />

Emmenmatt<br />

L<br />

Grüen<br />

Lüd<br />

1<br />

Weissenbach<br />

Grubenwald<br />

Oberwil i.S.<br />

Enge i.S.<br />

SION<br />

LAUSANNE<br />

Ringoldingen<br />

Därstetten<br />

Weissenburg<br />

BALSTHAL<br />

Bowil<br />

Signau<br />

OLTEN<br />

Niederhor<br />

1950<br />

3<br />

Leissige<br />

Schwa<br />

27<br />

Sch<br />

2<br />

Lonza<br />

L Ö T<br />

1


OLTEN OLTEN<br />

AARAU LENZBURG<br />

DATEN UND FAKTEN<br />

nthal<br />

thal Süd<br />

U<br />

G A<br />

Menziken<br />

Bahnnetz <strong>BLS</strong>-Personenverkehr<br />

ne<br />

erenalp<br />

1144<br />

rn<br />

Rot<br />

il<br />

enburg<br />

adiswil<br />

denholz<br />

Kleindietwil<br />

n<br />

A A R<br />

Rohrbach<br />

höhlenlaunen<br />

Neuhaus<br />

Huttwil<br />

O B E R<br />

Trubschachen<br />

Emme<br />

Hohgant<br />

2197<br />

Ringgenberg<br />

Änziwigger<br />

Niederried<br />

Hüswil<br />

Zell<br />

Bönigen<br />

Napf<br />

1408<br />

Escholzmatt<br />

E N T L<br />

Schrattenflue<br />

2092<br />

Oberried<br />

Wigger<br />

Gettnau<br />

E B U<br />

C H<br />

Kleine Emme<br />

Waldemme<br />

Schimbrig<br />

1815<br />

Brienzer Rothorn<br />

2350<br />

Brienzersee<br />

Iseltwald<br />

Willisau<br />

14<br />

Menznau<br />

Hasle LU<br />

Schüpfheim<br />

Brienz<br />

Giessbach See<br />

Wolhusen Weid<br />

Wolhusen<br />

Entlebuch<br />

Fürstein<br />

2040<br />

Werthenstein<br />

Aare<br />

Kleine Emme<br />

Schachen LU<br />

Malters<br />

Mittaggüpfi<br />

1917<br />

Meiringen<br />

Innertkirchen<br />

Littau<br />

Rümlig<br />

Pilatus<br />

2119<br />

Alpnachstad<br />

Reuss<br />

7<br />

Luzern<br />

ZUG<br />

Vierwaldstättersee<br />

ENGELBERG<br />

Spurweite: 1435 mm<br />

Höchstgeschwindigkeit: 160 km/h (Aaretal)<br />

Streckenlänge: 630,3 km<br />

Anzahl Haltepunkte: 183<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

Höchster Punkt: 1239,5 m ü.M. (im Lötschberg-Scheiteltunnel)<br />

Tiefster Punkt: 431,7 m ü.M. (Bahnhof Solothurn)<br />

Höchster Haltepunkt: Goppenstein (1216,3 m ü.M.,<br />

höchster Bahnhof einer Adhäsions-Normalspurbahn der Schweiz)<br />

Tiefster Haltepunkt: Solothurn (431,7 m ü.M.)<br />

Nördlichster Haltepunkt: Langenthal<br />

Südlichster Haltepunkt: Lalden<br />

Östlichster Haltepunkt: Luzern<br />

Westlichster Haltepunkt: Payerne<br />

Längster durchfahrener Tunnel: Lötschberg-Scheiteltunnel<br />

(14,61 km)<br />

Längste überquerte Brücke: Lorraine (1080 m, zwischen<br />

Bern und Bern Wankdorf)<br />

Höchste überquerte Brücke: Bietschtal (78 m, zwischen<br />

Hohtenn und Ausserberg)<br />

Maximale Neigung: 37‰ (auf der Linie Bern–Schwarzenburg)<br />

<strong>BLS</strong>-Schifffahrt Berner Oberland<br />

Thunersee<br />

Fläche: 47,8 km 2<br />

Seespiegel: 558 m ü.M.<br />

Tiefster Punkt: 344 m ü.M.<br />

Länge fahrplanmässige Fahrt Thun – Interlaken West: 29,48 km<br />

Anzahl Schiffe: 8 (davon 1 Dampfschiff «Blümlisalp»)<br />

Brienzersee (nur Sommerbetrieb)<br />

Fläche: 29,8 km 2<br />

Seespiegel: 564 m ü.M.<br />

Tiefster Punkt: 304 m ü.M.<br />

Länge fahrplanmässige Fahrt Interlaken Ost – Brienz: 18,65 km<br />

Anzahl Schiffe: 5 (davon 1 Dampfschiff «Lötschberg»)<br />

<strong>BLS</strong>-Autoverlad Lötschberg<br />

Distanz Kandersteg–Goppenstein: 16,875 km<br />

Distanz Kandersteg–Iselle (I): 64,188 km<br />

Fahrzeit Kandersteg–Goppenstein: 15 Min.<br />

Fahrzeit Kandersteg–Iselle (I): 60 Min.<br />

en<br />

almere<br />

777<br />

hilthorn<br />

2970<br />

Lütschine<br />

spaltenhorn<br />

3436<br />

Grütschalp<br />

Lauterbrunnen<br />

Mürren<br />

Breithorn<br />

3780<br />

T S C H E N T A L<br />

1<br />

Interlaken West<br />

Därligen<br />

Bietschhorn<br />

3934<br />

Interlaken Ost<br />

Ausserberg<br />

Visp<br />

ZERMATT<br />

Weisse Lütschine<br />

Schynige Platte<br />

1967<br />

Nesthorn<br />

3822<br />

Schwarze Lütschine<br />

Jungfraujoch<br />

Eggerberg<br />

Lalden<br />

6<br />

Kl. Scheidegg<br />

Eiger<br />

3970<br />

Grindelwald<br />

Mönch<br />

4107 Finsteraarhorn<br />

Jungfrau 4274<br />

4158<br />

Aletschhorn<br />

4195<br />

Brig<br />

Rotten<br />

Iselle (I)<br />

DOMODOSSOLA<br />

Wetterhorn<br />

3701<br />

Reliefkarte:© 2011 swisstopo<br />

ANDERMATT<br />

LEGENDEN<br />

<strong>BLS</strong>-Bahnlinie<br />

<strong>BLS</strong>-Schifffahrtslinie<br />

Übrige Bahnlinien<br />

Tunnel<br />

Bahnhof/Haltestelle<br />

Alle Haltestellen:<br />

Bern–Flamatt<br />

Bern–Niederscherli<br />

Bern–Belp<br />

Flamatt<br />

Laupen BE<br />

Fribourg/Freiburg<br />

Ausschnitt Bern Süd<br />

Thörishaus Dorf<br />

Bern Ausserholligen SBB<br />

Bern Bümpliz Süd<br />

Thörishaus Station<br />

Niederwangen<br />

Oberwangen<br />

Schwarzenburg<br />

Liebefeld<br />

Köniz<br />

Moos<br />

Gasel<br />

Niederscherli<br />

Schiffstation<br />

Halt auf Verlangen<br />

Autoverlad Lötschberg<br />

Kandersteg–Goppenstein<br />

Kandersteg–Iselle (I)<br />

Schifffahrt Berner Oberland<br />

Bern<br />

Bern Ausserholligen GBS<br />

Bern Weissenbühl<br />

Wabern bei Bern<br />

Kehrsatz Nord<br />

Kehrsatz<br />

Belp Steinbach<br />

Die Netzpläne finden Sie auch unter www.bls.ch/netzplan<br />

Belp<br />

Thun


Schnelltriebzug ABDZe 4/6 Nr. 731 in der Dienststation Felsenburg.


GASTROTIPP<br />

Gastrotipp<br />

Brasserie<br />

Bits & Bites<br />

Bern-Brünnen<br />

General Manager Martin Mager (rechts) und Küchenchef Andreas Römer<br />

mögen die offene Küche der Brasserie «Bits & Bites».<br />

Text: Thorsten Kaletsch<br />

Fotos: Rob Lewis<br />

Das Aushängeschild des «Schoggi-Hotels».<br />

Das «Bits & Bites» im Westside bietet nicht nur kleine Häppchen, sondern auch währschafte<br />

Gerichte und ein innovatives Konzept. Das gute Preis-Leistungs-Verhältnis freut neben Hotelgästen<br />

und Besuchern des Einkaufszentrums auch Ausflügler.<br />

Von der Bahnstation Bern Brünnen Westside ist das<br />

«Bits & Bites» nicht zu verfehlen: Das Hotel Holiday Inn,<br />

das ebenfalls von Westside-Architekt Daniel Libeskind<br />

konzipiert wurde, überragt das bekannte Einkaufszentrum<br />

mit den markanten Holzfassaden. Und vor dem<br />

Eingang des Hotels befindet sich bereits die Terrasse des<br />

dazugehörigen Restaurants mit 50 gemütlichen Plätzen.<br />

Wer also will, kann das «Bits & Bites» besuchen, ohne<br />

einen Fuss ins Westside gesetzt zu haben – es ist gerade<br />

mal 100 Meter von der Station entfernt. Auch vom Einkaufszentrum<br />

aus gibt es einen Eingang in das Lokal.<br />

Und der macht durchaus Sinn: Denn jeden Tag machen<br />

viele Angestellte und Besucher Gebrauch von der Möglichkeit,<br />

im «Bits & Bites» in stressfreier Ambiance ein<br />

Mittags- oder Tagesmenü einzunehmen.<br />

«Nur neun Minuten vom Zentrum»<br />

«Das Einkaufszentrum ist wichtig für unser Restaurant»,<br />

sagt Martin Mager, der General Manager des Holiday<br />

Inn, zu dem der Betrieb mit seinen 156 Plätzen gehört.<br />

«Genau so, wie das Bernaqua wichtig für unser Hotel<br />

ist.» Auch die nahe Bahnstation sei ein zentraler Erfolgs-<br />

faktor. «So liegt unsere Tür nur neun Minuten von der<br />

Berner Innenstadt entfernt, und diesen Vorteil spüren<br />

wir in vielen Bereichen.»<br />

In unmittelbarer Nähe befindet sich nicht nur der Bahnhof,<br />

sondern auch eine berühmte Fabrik: Mehrmals täglich<br />

weht der Wind einen angenehmen Duft von der<br />

Toblerone-Produktionsanlage herüber. Dann wird<br />

schnell klar, weshalb sich das Holiday Inn «Schoggi-<br />

Hotel» nennt. Schon in der Empfangszone des Hotels,<br />

die gleichzeitig Teil des Restaurants ist, hängen viele historische<br />

Werbeplakate und Bilder an den Wänden und<br />

zeugen von der über hundertjährigen Geschichte der berühmtesten<br />

Schweizer Schokolade. Und dieses Motto<br />

hinterlässt auch in der Küche des «Bits & Bites» Spuren:<br />

Zu den beliebtesten Desserts gehört das «Toblerone-<br />

Karussell» mit Mousse, Creme und Espuma für<br />

10.50 Franken. Daneben gibt es ein weisses Toblerone-<br />

Mousse mit Himbeer-Chili-Sauce und Toblerone Brownies<br />

sowie ein Toblerone-Mousse mit Vanille milch, Beeren<br />

und Toblerone-Mandelkrokant – beides in drei<br />

Grössen zu 4.50, 8.50 oder 10.50 Franken.<br />

31


Baden bei jedem Wetter!<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Im April jeden Mittwoch Spielnachmittage<br />

Aqua Fun Event 12.–14.4.2013!<br />

Erlebnisbad · Fitness · Wellness<br />

Bernaqua – Erlebnisbad & Spa, Riedbachstrasse 98, 3027 Bern<br />

Telefon 031-556 95 95, info@bernaqua.ch, www.bernaqua.ch, Folgen Sie uns<br />

Merci für<br />

Ihre Treue.<br />

Die <strong>BLS</strong>-Reisezentren schenken Ihnen beim GA-Kauf bis 31. Oktober 2013 einen Tageseintritt<br />

ins Tropenhaus Frutigen oder Wolhusen. www.bls.ch/ga


GASTROTIPP<br />

Toblerone-Geschichte auf Schritt und Tritt und ein Küchenteam, das kleine, mittlere und grosse Häppchen zaubert.<br />

Doch nicht nur Schleckmäuler kommen im «Bits &<br />

Bites» auf ihre Kosten. «Wir wollen eine bodenständige,<br />

gut bezahlbare Küche mit frischen Produkten anbieten»,<br />

bringt Martin Mager das Credo des Lokals auf den<br />

Punkt. Das gelingt dem Team um die beiden stellvertretenden<br />

Restaurantleiter Regula Eichenberger und Lukas<br />

Gysel, um Küchenchef Andreas Römer und Sous-Chef<br />

Stefan Gander. Bei unserem Besuch gabs als «Pasta des<br />

Tages» einen Salat und Penne an Bolognesesauce für<br />

18.50 Franken und ein Menüangebot für 24.50. Wir hielten<br />

uns aber an die Klassiker – die «3 Bits» als Vorspeise<br />

und das Wienerschnitzel mit Brunnenkresse und Pommes<br />

Frites zum Hauptgang – und wurden nicht enttäuscht.<br />

Die «3 Bits» für sehr faire 12 Franken entpuppten<br />

sich als Lachs mit Limone, Rucola-Risotto mit<br />

Poulet- und Gemüsespiess sowie Tomaten mit Mozzarella<br />

und waren genau so lecker, wie sie aussahen. Die Zubereitung<br />

des Wienerschnitzels konnten wir dank der offenen<br />

Küche gleich mitverfolgen: Andreas Römer schnitt<br />

das Kalbfleisch in hauchdünne Tranchen, panierte diese<br />

und verpasste ihnen in der Bratpfanne die gewünschte<br />

Knusprigkeit. Der Küchenchef isst selber gerne Wiener<br />

Schnitzel und mag es, wenn ihm die Gäste bei der Zubereitung<br />

einen Blick über die Schultern werfen. «So sehen<br />

sie, was wirklich hinter dem Kochberuf steckt.»<br />

Geheimtipp Frühstück-Buffet<br />

Innovativ am Konzept im «Bits & Bites» ist, wie der<br />

Name sagt, die Portionierung. Fast jedes Gericht ist in<br />

verschiedenen Ausführungen erhältlich. Angeboten<br />

werden kleine («Bit»), mittlere («Bite») und grosse Portionen<br />

(«Upgrade»). Tagsüber kann von der kleinen Karte<br />

des Boulevard Cafés im vorderen Teil des Lokals bestellt<br />

werden. Von 18 bis 22 Uhr wird dann jeweils das volle<br />

Programm geboten (anschliessend gibts noch Barbetrieb<br />

bis 0.30 Uhr). Zu den beliebtesten Gerichten gehören<br />

neben dem Wienerschnitzel auch das Club Sandwich,<br />

das Cordon Bleu und das Tatar vom Schrofen Beef.<br />

Ausflügler kennen das «Bits & Bites» auch wegen des<br />

reichhaltigen Frühstücks-Buffets für 23 Franken (täglich<br />

von 6.30 bis 10 Uhr, samstags bis 11 und sonntags bis 12<br />

Uhr). Für Velotouristen, die sich auf dem Alten Bernerweg<br />

von Estavayer-le-Lac nach Baden befinden, ein idealer<br />

Stopp zum Auftanken.<br />

Gut zu wissen<br />

Lokal: Bits & Bites, Riedbachstrasse 96,<br />

3027 Bern-Brünnen.<br />

Hin- und Rückreise: Mit der Bahn nach bzw.<br />

ab Bern Brünnen Westside.<br />

Wirteteam: Martin Mager (General Manager<br />

Holiday Inn), Regula Eichenberger und Lukas<br />

Gysel (stv. Restaurantleiter), Andreas Römer<br />

(Küchenchef), Stefan Gander (Sous-Chef).<br />

Öffnungszeiten: Montag bis Samstag<br />

von 6.30 bis 00.30 Uhr; Sonntag von 6.30<br />

bis 12 Uhr.<br />

Reservationen: Tel. +41 (0)31 985 24 24,<br />

www. brasseriebitsandbites.ch<br />

Spezielles: Hotelbetriebene E-Bike-Aufladestation<br />

und -Vermietung.<br />

Streifzug-Angebot: Bei Abgabe dieses Bons<br />

gibt es nach einer Hauptmahlzeit<br />

einen Gratis-Kaffee,<br />

-Espresso oder -Tee.<br />

33


SUDOKUS<br />

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LEICHT MITTEL SCHWER<br />

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SUCHBILD MIT 10 FEHLERN<br />

34 34<br />

<br />

Den Frühling erwandern<br />

Bei diesen 20 Frühlingswanderungen<br />

kommt man an Lichtblumen im Wallis<br />

ebenso vorbei wie an Tessiner Magnolienbäumen<br />

oder Osterglocken im<br />

Jura. Start und Ziel dieser zwei- bis<br />

vierstündigen Touren sind mit dem öffentlichen<br />

Verkehr erschlossen. «Wandern<br />

mit dem GA und dem Halbtaxabonnement,<br />

Band 4, Frühlingswanderungen», Karin<br />

Breyer, 2012; 164 Seiten, zahlreiche Farbbilder, kartoniert,<br />

CHF 29.80, F. Reinhardt Verlag, erhältlich im Buchhandel.<br />

Der zweite Gang<br />

Berner Restaurantführer, zweite Ausgabe:<br />

Einige Adressen sind weggefallen,<br />

neue wurden aufgenommen.<br />

Die bestehenden Restaurantbeiträge<br />

wurden überarbeitet, und der Wein<br />

hat – auch dank Hintergrundberichten<br />

– einen grös se ren Stellenwert. Ei-<br />

nige Kapitel sind persönlicher und umfassender ausgefallen,<br />

sodass die neue Ausgabe mehr als nur eine Ergänzung<br />

ist: Es ist eine echte Bereicherung. «Aufgabeln in Bern,<br />

Ausgabe 2013», Hansruedi Matscher und Marius Kaufmann;<br />

320 Seiten, broschiert, CHF 44.50, Fink Medien,<br />

erhältlich im Buchhandel.<br />

Berner Rundwanderungen<br />

Die zwei- bis siebenstündigen Wanderrouten,<br />

jeweils mit Start- und Zielort<br />

bei einer Bahn- oder Busstation, führen<br />

von der Region Bern bis in die Nachbarkantone<br />

hinein. Ob im flachen Seeland<br />

oder coupierten Oberland – dem Autor<br />

ist es gelungen, sowohl unbekannte<br />

Routen als auch vertraute Wege mit<br />

aufschlussreichen Texten vorzustellen. «Rundwanderungen<br />

in der Region Bern», Franz auf der Maur, 2012; 128 Seiten,<br />

zahlreiche Farbbilder, kartoniert, CHF 29.80, F. Reinhardt<br />

Verlag, erhältlich im Buchhandel.


RÄTSEL<br />

AUFLÖSUNGEN AUF SEITE 49<br />

LESERBRIEFE<br />

Informativ und leicht zu lesen<br />

Seit gut 30 Jahren verbringe ich jedes Jahr etwa sechs bis acht Wochen in Zweisimmen. Seit zehn Jahren reise ich als<br />

grosser Eisenbahnfan mit der Bahn an. Da kommt man natürlich mit dem Streifzug in Kontakt. Die Artikel sind informativ,<br />

nicht oberflächlich, sie regen zu Wanderungen an und geben gleichzeitig Tipps. Zudem sind sie leicht zu lesen. Ich freue<br />

mich natürlich auch darüber, dass technische Dinge besprochen werden – und zwar so, dass der anspruchsvolle Laie wirklich<br />

Neues erfährt. Heinrich Bartel, D-Lüneburg.<br />

Toll!<br />

Die Gestaltung des <strong>BLS</strong>-Magazins Streifzug ist toll. Wird nicht nur von mir gern gelesen. Urs Stämpfli, Steffisburg<br />

Schreiben Sie uns!<br />

Ihre Meinung zum Streifzug, seinen Beiträgen<br />

und seiner Aufmachung interessiert uns immer.<br />

Wir sind gespannt auf Ihre Reaktionen.<br />

Kontaktadresse:<br />

<strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>, Streifzug,<br />

Genfergasse 11, CH-3001 Bern<br />

streifzug@bls.ch<br />

35


NEU bei SwissTrails:<br />

Gepäcktransport ab Domizil<br />

EIN EXKLUSIVER SERVICE VON SWISSTRAILS:<br />

So beginnt normalerweise der 1. Ferientag für eine Familie (z. B. zwei<br />

Erwachsene, drei Kinder), die sich auf Velotour in der Schweiz begibt: Bereit<br />

stehen fünf Gepäckstücke, zwei Erwachsenen-Fahrräder, zwei Kinderfahrräder<br />

sowie ein Fahrradanhänger für den Kleinsten, der noch nicht selbständig<br />

velofahren kann. Mit diesem Ballast soll sich nun die Familie mit Bahn und<br />

Bus (und mit vielleicht zweimaligem Umsteigen) nach Solothurn begeben,<br />

denn hier startet die geplante Radtour auf der «familienfreundlichen» Mittellandroute<br />

…<br />

Und so kann für Sie und Ihre Familie ab 2013 eine Radtour auf der<br />

Mittelland-Route beginnen: Auch bei Ihnen stehen am 1. Ferientag fünf<br />

Gepäckstücke, vier Fahrräder und ein Kinderanhänger bereit. Aber pünktlich<br />

um acht Uhr morgens läutet es an Ihrer Tür, der SwissTrails-Gepäckkurier<br />

steht mit Minibus und Anhänger bereit und übernimmt Ihr gesamtes Gepäck<br />

sowie die Fahrräder in Obhut. Sie selber werden zwar anschliessend ebenfalls<br />

mit Bus und Bahn zum Start Ihrer Tour z. B. nach Solothurn reisen – aber<br />

ohne Gepäck und ohne Fahrräder kann der erste Ferientag wirklich bereits<br />

morgens zu Hause beginnen. Die Fahrräder werden bei Ankunft im Bahnhof<br />

des geplanten Startortes bereitstehen, Ihr Gepäck dagegen erst in der<br />

ersten Unterkunft, z. B. Im Bauernhof mit «schlaf-im-Stroh!» an Ihrem ersten<br />

Etappenort Meienried.<br />

Und der Clou: Da Sie für sich und Ihre Familie ein «Paket» bei SwissTrails<br />

gebucht haben, ist dieser ganze zusätzliche Service für Sie mit keinen Mehrkosten<br />

verbunden. Entspannte, sportliche Ferien für die ganze Familie – kostengünstig<br />

– exklusiv bei SwissTrails gebucht. Die Ferien können beginnen …<br />

Informationen und Buchung über<br />

Tel. 043 422 60 22 oder auf www.swisstrails.ch<br />

WEITERE BEISPIELE<br />

STROHTOUREN:<br />

• Veloland Rheinroute Nr. 2<br />

Disentis–Basel<br />

Zehn Tage / neun Nächte<br />

Erwachsene: CHF 798.–<br />

Kinder bis elf Jahre: CHF 718.–<br />

• Veloland Juraroute Nr. 7<br />

Basel–Nyon<br />

Sieben Tage / vier Nächte<br />

«schlaf im Stroh!», zwei Nächte Kat. Hostel<br />

Erwachsene: CHF 593.–<br />

Kinder bis elf Jahre: CHF 533.–<br />

HOSTELTOUREN:<br />

• Veloland Nord-Süd-Route Nr. 3<br />

Basel–Locarno / Lugano<br />

Sechs Tage / fünf Nächte<br />

Erwaschsene: CHF 585.–<br />

Kinder bis elf Jahre: CHF 527.–<br />

TOP CLASS TOUREN:<br />

• Veloland Seenroute Nr. 9<br />

Spiez–Zürich / Regensdorf<br />

Fünf Tage / vier Nächte<br />

Erwachsene: CHF 782.–<br />

Kinder bis elf Jahre: CHF 547.–<br />

• Veloland Seenroute Nr. 9<br />

Montreux–Rorschach<br />

Neun Tage / acht Nächte<br />

Erwachsene: CHF 1544.–<br />

Kinder bis elf Jahre: CHF 1082.–<br />

BEISPIEL A: «STROHTOUR»<br />

Gepäck ab Domizil, Mittelland-Route Nr. 5<br />

1. Tag Morgens um acht Uhr holt unser Kurier Ihr Gepäck und<br />

Ihre Fahrräder bei Ihnen zu Hause ab. Sie reisen anschliessend<br />

sorgen- und gepäckfrei mit öffentlichem Verkehr nach Solothurn,<br />

wo Sie Ihre Fahrräder am Bahnhof bereitgestellt vorfinden. Erste<br />

Veloetappe Solothurn–Büren a. A.–Meienried. Ihr Gepäck steht<br />

hier beim Bauern mit «schlaf im Stroh!» deponiert. Übernachtung<br />

«schlaf im Stroh!», auf Wunsch Nachtessen beim Bauern. 2. Tag<br />

Velotour Meienried–Murten. Übernachtung «schlaf im Stroh!».<br />

3. Tag Velotour Murten–Estavayer-le-Lac–Yverdon-les-Bains. Ihr<br />

Gepäck (ab Unterkunft Murten) und Ihre Fahrräder (ab Bahnhof<br />

Yverdon-les-Bains) werden wir Ihnen mit unserem Kurier gleichentags<br />

nach Hause bringen. Sie reisen wiederum unbeschwert mit<br />

öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hause.<br />

Im Pauschalpreis von nur CHF 229.– (Erwachsene) resp.<br />

CHF 206.– (Kinder bis inkl. elf Jahren) sind die folgenden Leistungen<br />

inbegriffen: drei Gepäcktransporte ab / nach Ihrem Domizil,<br />

zwei Fahrradtransporte ab Domizil zum Startort in Solothurn und<br />

zurück ab Zielort Yverdon-les-Bains zu Ihnen nach Hause, zwei<br />

Übernachtungen «schlaf im Stroh!» inkl. Frühstück, Routenführer<br />

«Veloland Mittelandroute Nr. 5» mit Karten, Zusätzliche Karten mit<br />

dem genauen Standort Ihrer Unterkünfte, allg. Reiseinformationen<br />

und -unterlagen, Helpline 7 / 7 Tage, 8–20 Uhr.<br />

BEISPIEL B: «TOP CLASS TOUR<br />

Gepäck ab Domizil, Mittelland-Route Nr. 5<br />

1. Tag Morgens um acht Uhr holt unser Kurier Ihr Gepäck<br />

und Ihre Fahrräder bei Ihnen zu Hause ab. Sie reisen anschliessend<br />

sorgen- und gepäckfrei mit öffentlichem Verkehr<br />

nach Solothurn, wo Sie Ihre Fahrräder am Bahnhof bereitgestellt<br />

vorfinden. Erste Veloetappe Solothurn–Büren a. A.–Biel.<br />

Ihr Gepäck ist bereits in Ihrem reservierten Hotel in Biel deponiert.<br />

2. Tag Velotour Biel–Murten. Übernachtung «Top Class».<br />

3. Tag Velotour Murten–Estavayer-Le-Lac–Yverdon-les-Bains.<br />

4. Tag Velotour Yverdon-les-Bains–Lausanne. Ihr Gepäck (ab<br />

Hotel in Yverdon-les-Bains) und Ihre Fahrräder (ab Bahnhof<br />

Lausanne) werden wir Ihnen mit unserem Kurier gleichentags<br />

nach Hause bringen. Sie reisen wiederum unbeschwert mit<br />

öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hause.<br />

Im Pauschalpreis von nur CHF 619.– (Erwachsene) resp.<br />

CHF 433.– (Kinder bis inkl. elf Jahren) sind die folgenden Leistungen<br />

inbegriffen: vier Gepäcktransporte ab / nach Ihrem Domizil,<br />

zwei Fahrradtransporte ab Domizil zum Startort in Solothurn und<br />

zurück ab Lausanne zu Ihnen nach Hause, drei Übernachtungen<br />

«Kat. TopClass», Frühstück, zusätzliche Karten mit dem genauen<br />

Standort Ihrer Hotels, allg. Reiseinformationen und -unterlagen,<br />

Helpline 7 / 7 Tage, 8–20 Uhr.


A B C D E F G H I J<br />

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7<br />

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Wettbewerb: Wo ist das <strong>BLS</strong>-Logo versteckt?<br />

Das Thema von Illustratorin Bea Artico ist diesmal ein Wasserfall. Das <strong>BLS</strong>-Logo ist wie immer irgendwo im Bild versteckt. Schicken Sie<br />

ein SMS mit dem Keyword <strong>BLS</strong> und dem Lösungsquadrat (z. B. <strong>BLS</strong> D1) an die Nummer 9889 (70 Rp. / SMS). Oder eine Postkarte mit<br />

Absender und Lösungsquadrat an: <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>, Streifzug, Postfach, CH-3001 Bern.<br />

Einsendeschluss ist der 31. Mai 2013.<br />

Zu gewinnen<br />

sind zehn attraktive Preise:<br />

3 × 1 Jubiläumsbuch<br />

«Pionierbahn am<br />

Lötschberg» im Wert<br />

von je CHF 88.–<br />

3 × 1 Teekessel<br />

mit Teesieb<br />

aus Edelstahl im<br />

Wert von je CHF 49.90<br />

von Transa<br />

1 × «Best-Friend-Package» des Hotels Holiday<br />

Inn Westside für zwei Personen (u. a. inklusive<br />

Übernachtung im Doppelzimmer, 3-Gang-Dinner,<br />

persönliche Mode- und Make-up-Beratung,<br />

2 Modegutscheine) im Wert von CHF 349.–<br />

3 × 1 wasserdichte<br />

Umschnalltasche<br />

im Wert von je CHF 44.90<br />

von Transa.<br />

Teilnahmeberechtigt sind Leserinnen und Leser des «Streifzug». Mitarbeitende der <strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>, deren Tochtergesellschaften, der Agenturen oder deren Angehörige sind von der Teilnahme<br />

ausgeschlossen. Es wird keine Korrespondenz geführt. Keine Barauszahlung der Preise. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Im Suchbild der letzten Ausgabe war das <strong>BLS</strong>-Logo im Feld B3 versteckt.<br />

37


Bald herrscht<br />

im Garten wieder<br />

Flower Power.<br />

Die Blumenkinder recken schon<br />

die Knospen. Bald gehen sie<br />

auf in schönster Farbenpracht.<br />

So wie mit Ihrem Lieblingsmagazin<br />

auch die Gartenfreude<br />

voll aufgeht.<br />

Hier blühte einst eine Bestellkarte<br />

…ist aber nur halb so schlimm, bestellen<br />

können Sie trotzdem, ob Gratisprobenummer,<br />

Eigenabonnement oder Geschenkabonnement.<br />

Ein Telefonanruf genügt:<br />

Schweizer Garten, Telefon 031 960 20 77<br />

www.schweizergarten.ch<br />

DAS M<strong>AG</strong>AZIN<br />

DER BLÜTENPRACHT


Luftiger Spielplatz.<br />

Auf Drahtseilen balancieren, Hindernisparcours überwinden, horizontale Strickleitern<br />

besteigen: Ein Besuch im Seilpark Gantrisch lohnt sich nicht nur für Wagemutige.<br />

Ganz so einfach ist es nicht. Doch hat man einmal mit<br />

festen Schuhen Tritt gefasst, kann das Labyrinth aus<br />

Strickleitern, Holzplattformen und Netzen süchtig machen.<br />

Und wer an Seilen gesichert in luftiger Höhe in den<br />

Baumkronen herumklettert, erhält als Belohnung atemberaubende<br />

Perspektiven. Doch es muss nicht immer<br />

gleich der pure Nervenkitzel sein. Im Kletterpark Gantrisch<br />

im Längeneybad in Rüschegg kommen alle auf ihre<br />

Kosten. Der Park im Gantrischgebiet bietet sieben Parcours<br />

in verschiedenen Höhen und mit verschiedenen<br />

Schwierigkeitsgraden an. Wer schwindelfrei ist und eine<br />

Portion Mut mitbringt, kann sich bis an die schwarze<br />

Route heranwagen. Wer gemächlicher von Baum zu<br />

Baum pendeln will, tastet sich auf dem Heugümper-<br />

Parcours an den Park heran.<br />

Alle sieben Routen kann absolvieren, wer über 140 Zentimeter<br />

gross ist und nicht mehr als 120 Kilo wiegt. Ab<br />

Grösse 130 cm stehen zwei Parcours zur Verfügung. Insgesamt<br />

gibt es über 80 Plattformen, die mit Seilbrücken<br />

verbunden sind. Der rasante Höhepunkt: die Tyrolienne,<br />

eine 110 Meter lange Schussabfahrt aus grosser Höhe.<br />

Doch auch die Kleinsten kommen nicht zu kurz. Für<br />

Kinder ab einer Körpergrösse von 110 Zentimetern gibt<br />

es einen speziellen Parcours, der über zehn Plattformen<br />

in einer Höhe von zwei bis fünf Metern führt. Zuvor<br />

können sich die Kinder auf einer Übungsstrecke mit der<br />

Kletterei vertraut machen. So wird der Seilpark zum luftigen<br />

Spielplatz für Kinder und Erwachsene.<br />

Auch wer extrem hoch hinaus will, ist im Gantrisch richtig.<br />

Gemäss eigenen Angaben verfügt der Seilpark mit<br />

Plattformen in einer Höhe von bis zu 36 Metern über die<br />

höchsten in der Schweiz. Für das Absolvieren aller Parcours<br />

rechnen die Betreiber mit einem Zeitbedarf von<br />

drei bis vier Stunden. Im Seilpark kann man aber auch<br />

anderweitig verweilen. Zum Beispiel im Landgasthof<br />

gleich beim Eingang (Reservation erwünscht), beim<br />

Picknick an den beiden Grillstellen oder auf dem nahen<br />

Spielplatz. Wer per Bahn und Bus anreist, kann den Ort<br />

mitten im Wald zu Fuss anpeilen oder den Ausflug mit<br />

einer Wanderung im Gantrischgebiet kombinieren.<br />

Text: Erich Goetschi, Fotos: zvg / Seilpark Gantrisch<br />

Gut zu wissen<br />

Hin- und Rückreise: Mit der Bahn nach Schwarzenburg,<br />

weiter mit dem Bus bis «Rüschegg-<br />

Heubach, Post». Markierter Wanderweg bis<br />

Seilpark / Längeneybad (ca. 30 Minuten). Alternative:<br />

Mit der Bahn nach Toffen oder Thurnen<br />

(Fahrplan beachten), weiter mit dem Bus bis «Rüti<br />

bei Riggisberg, Laas». Markierter Wanderweg bis<br />

Seilpark / Längeneybad (ca. 20 Minuten). An den<br />

Wochenenden von 29. Juni bis 20. Oktober sowie<br />

an Feiertagen ergänzt der Natur- und Sportbus<br />

zwischen Schwarzenburg und «Gurnigel, Stierenhütte»<br />

die bestehenden Buslinien.<br />

Öffnungszeiten: April / Mai, Samstag und Sonntag,<br />

10 bis 18 Uhr (ab Juni erweiterte Öffnungszeiten).<br />

Montag ist Ruhetag.<br />

Preise: Erwachsene CHF 35.–; Vergünstigungen<br />

für Einheimische, Studenten, Kinder und Gruppen,<br />

Schulen und Vereine.<br />

Angebot: Für Gruppen ab zehn Personen sind<br />

auch Besuche ausserhalb der Öffnungszeiten<br />

möglich.<br />

Einkehren: Restaurant Ranch – Längeneybad,<br />

Tel. +41 (0)31 738 83 03<br />

Mehr Infos: Seilpark Gantrisch, Tel. +41 (0)31<br />

739 01 00, www.seilpark-gantrisch.ch<br />

Weitere Seilparks im <strong>BLS</strong>-Gebiet: Kandersteg<br />

Tel. +41 (0)79 345 71 02 (www.bls.ch/seilparkkandersteg),<br />

Zweisimmen Tel. +41 (0)33 748 41<br />

64, Adelboden Tel. +41 (0)79 363 19 62, Interlaken<br />

Tel. +41 (0)33 826 77 19 und Bern (Dählhölzli)<br />

Tel. +41 (0)31 351 09 11.<br />

Karte mit Zugangsrouten<br />

und Seilpark Gantrisch unter<br />

» www.bls.ch/streifzug<br />

39


Schneller ins Wallis.<br />

Autoverlad Lötschberg: Kandersteg–Goppenstein in nur 15 Minuten.<br />

Tagsüber alle 30 Minuten Verbindungen in beide Richtungen, in Spitzenzeiten<br />

alle 15 Minuten und bei Grossandrang noch häufiger. Damit Sie Ihre<br />

Ferien im Wallis noch länger geniessen können. Weitere Infos und aktuelle<br />

Verkehrssituation unter Telefon +41 (0)900 55 33 33 (CHF 1.50/Minute aus<br />

dem Schweizer Festnetz) oder www.bls.ch/autoverlad


Viel Spass im GoldenPass.<br />

Der GoldenPass Classic zwischen Zweisimmen und Montreux bietet atemberaubende<br />

Ausblicke und eine Rückkehr in die 30er-Jahre, wenn auch mit mehr Luxus. Die Fahrt<br />

zwischen dem oberen Simmental und der Waadtländer Riviera ist etwas für Bahn liebhaber<br />

– aber nicht nur.<br />

Und dann lehnt man sich zurück, blickt auf den See, die<br />

Berge, und wähnt sich in einer anderen Zeit. Rundherum<br />

breite Polstersessel, schön gearbeitetes Holztäfer, und auf<br />

dem Tisch ist eine antike Lampe montiert, die das gelungene<br />

Interieur abrundet. Tatsächlich ist es Bahnromantik<br />

pur, die der GoldenPass Classic-Zug auf der 62 Kilometer<br />

langen Strecke zwischen Zweisimmen und Montreux bietet.<br />

Der luxuriöse Nachbau im Belle-Epoque-Stil gibt einem<br />

auch schon mal das Gefühl, König zu sein. Und nicht<br />

nur deshalb, weil man erhaben und bequem sitzt und edle<br />

Tropfen aus dem Zug eigenen Weinkeller-Wagen und Käseplättchen<br />

serviert werden. Ob dies Anfang 1931 auch so<br />

war? Damals fuhr der Golden Mountain Pullman Express<br />

auf derselben Strecke und bot Bahnfahren in Luxuszügen<br />

an. Doch das Angebot im Stil des Orient Express kam zu<br />

einem ungünstigen Zeitpunkt. Die Weltwirtschaftskrise<br />

brach voll durch. Die Gäste blieben aus. Nach drei Monaten<br />

Sommerfahrplan war das Angebot bereits wieder Geschichte.<br />

Die Wagen standen ungenutzt rum und wurden<br />

einige Jahre später an die Rhätische Bahn verkauft.<br />

Zweimal täglich hin und zurück<br />

Heute ist die Ausgangslage bedeutend besser. Der Original-Nachbau<br />

ist bei Bahnliebhabern, Touristen und<br />

Ausflüglern gleichermassen beliebt. Die Flotte der Nostalgiewagen<br />

mit noblen Erstklass- und hübschen Zweitklasswagen<br />

wurde seit der Lancierung im Mai 2005 stetig<br />

erweitert. Zweimal täglich fährt der Classic-Zug vom<br />

Genfersee via Greyerzerland und Pays d’Enhaut nach<br />

Gstaad, weiter ins Obersimmental und zurück. Je nach<br />

Saison gehören zwei Erstklass-, ein Zweitklass- und der<br />

Weinkeller-Wagen zum Angebot. Letzterer bietet den<br />

Fahrgästen erlesene Weine aus der Region zum Kosten<br />

sowie Snacks an. Überhaupt lässt sich das Gastro-Angebot<br />

an Bord sehen. Auf Wunsch wird den Gästen in der<br />

1. Klasse ein Plättli mit Fleisch, Käse und Brot gleich am<br />

Platz serviert. Und das bei bester Aussicht und behaglichem<br />

Wohlfühlklima. Denn es sei bemerkt: Heute sind<br />

die Wagen selbstverständlich klimatisiert. Das war 1931<br />

ganz bestimmt noch nicht der Fall.<br />

Text: Erich Goetschi, Foto: zvg<br />

Gut zu wissen<br />

Reiseroute: Spiez–Zweisimmen–Montreux–<br />

Brig–Lötschberg-Bergstrecke–Spiez.<br />

Der ideale Fahrplan des GoldenPass Classic:<br />

Zweisimmen ab 11.05 Uhr, Montreux an<br />

13.13 Uhr.<br />

Reservation: Im GoldenPass Classic ist eine<br />

Reservation für Einzelreisende möglich<br />

(CHF 8.– pro Person und Weg), für Gruppen<br />

ab zehn Personen obligatorisch und kostenpflichtig<br />

(CHF 5.– pro Person und Weg).<br />

Einzelreisende können zudem das beliebte<br />

Plättli mit Fleisch, Käse und Brot bereits<br />

vorreservieren. Im Preis von CHF 26.— pro<br />

Person ist die Platzreservation inbegriffen,<br />

das Holzplättli kann als Souvenir mit nach<br />

Hause genommen werden.<br />

Mehr Infos: GoldenPass Reisezentrum<br />

Zwei simmen, Bahnhof, CH-3770 Zweisimmen;<br />

Tel. +41 (0)33 729 87 40<br />

Karte mit Reiseroute unter<br />

» www.bls.ch/goldenpass<br />

41


Der «Windhund» im Gantrisch.<br />

Herrliche Aussichten und verschlungene Waldwege: Dank schlechtem Handyempfang<br />

aber eindeutigen Wegweisern wandert es sich befreit und sorgenfrei von der Klosterruine<br />

Rüeggisberg über die Maillart-Brücken nach Schwarzenburg.<br />

Die Chauffeurin empfängt uns beim Umsteigen in Riggisberg<br />

mit einem Lächeln. Der Busfahrplan auf dem<br />

Längeberg ist noch nicht so dicht wie in der Stadt und<br />

lässt Platz dafür. Doch auch hier tickt der Taktfahrplan,<br />

und kurze Zeit später fahren wir schon in Rüeggisberg<br />

auf den Dorfplatz. Der wendige Kleinbus hat uns das<br />

letzte Stück mitgenommen. Als wir aus dem Bus steigen,<br />

atmen wir tief ein. Dieser Atemzug tut gut. Weil es der<br />

erste ist. Weil die Luft rein ist. Weil wir nicht mehr im<br />

Bus sitzen und bald losmarschieren können.<br />

Doch die Aussicht lassen wir uns nicht nehmen: vor uns<br />

Eiger, Mönch und Jungfrau, die hinter der Längenberger<br />

Landschaft aufsteigen. Auch der Thunersee ist zwischen<br />

den Gräben hindurch sichtbar. Im Rücken plätschert unentwegt<br />

der Dorfbrunnen. Idyllisch, aber wahr. Unsere<br />

Handys haben wir bereits unten im Gürbetal ausgeschaltet<br />

mit der Vorahnung, dass wir sie heute nicht brauchen.<br />

Unser Ziel sind die Gräben des Gantrischs, das obere<br />

Schwarzwasser, der Naturpark «Gantrisch» und zwei Juwelen<br />

der Ingenieurskunst.<br />

romanische Kirche und zwölf Ökonomiegebäude. Bis zur<br />

Reformation im Kanton Bern 1541 war das Cluniazenserpriorat<br />

eine wichtige Pilgerherberge für die Menschen<br />

auf ihrem Marsch nach Santiago de Compostela. Auf unserem<br />

Weg nach Westen wählen wir heute den «Alpenpanorama-Weg».<br />

Er ist die Nummer drei der Schweizer<br />

Fernwanderwege von Rorschach nach Genf. Die 19. Etappe<br />

eignet sich hervorragend für unseren Ausflug.<br />

Im Dorfmarkt von Rüeggisberg besorgen wir uns Proviant.<br />

Unterwegs gibt es nicht viele Einkehrmöglichkeiten.<br />

Sandro Jung steckt uns frische Brötchen in einen Papiersack.<br />

Der Dorfbäcker schaut für frisches Brot schon früh<br />

am Morgen – und donnerstags gar aus dem Holzofen. Das<br />

weitere Angebot passt perfekt zum Laden: Alles, was es<br />

braucht, aber nicht zu viel. «Im Sommer kommen oft gegen<br />

zwanzig Pilger in Rüeggisberg vorbei», sagt Sandro<br />

Jung. Wenn das Restaurant Bären geschlossen hat, läuft<br />

42<br />

Pilgerer und Fernwanderer<br />

Gemütlich starten wir mit einem Abstecher zur Klosterruine.<br />

Noch heute strahlen die Mauerreste und das «Haberhuus»<br />

Ruhe aus. 1072 errichteten die Mönche Cono<br />

und Ulrich ihre ersten Zellen, bald schon standen eine


im Dorfladen auch die Kaffeemaschine. Ist der Bären aber<br />

geöffnet und in den Pfannen kochen deftige Lokalspeisen,<br />

macht Jung keine Konkurrenz. Nicht nur reine Luft, sondern<br />

auch den Dorffrieden findet man in Rüeggisberg.<br />

Wir sind froh, dass wir nicht mit dem Kleinbus nach<br />

Hinterfultigen weitergefahren sind. Die Strecke zum<br />

Wanderziel wäre kürzer, aber der Einstieg niemals so<br />

schön. Wir steigen die enge, steile Gasse neben dem<br />

« Bären» hoch. Die 50 Höhenmeter bis zum Riedstettwald<br />

sind leicht zu gehen. Immer wieder drehen wir uns<br />

um und zählen die Alpengipfel. An der Abzweigung<br />

von der Nebenstrasse können wir uns sogar auf einem<br />

Bänkli mit Aussicht ausruhen.<br />

Neugierig machen wir uns an den Abstieg Richtung<br />

Schwandbachgraben. Immer wieder nimmt der Weg<br />

neue Windungen, und wir sind froh über die Wanderwegschilder.<br />

Mal führt der Weg über Matten, mal durch<br />

offenes, mit Moos bewachsenes Unterholz. Plötzlich plätschert<br />

ein Bach, und immer wieder zwitschern Vögel.<br />

Bald betreten wir das Naturschutzgebiet «Sense-Schwarzwasser»,<br />

wo der Weg noch abwechslungsreicher wird.<br />

Elegante Bogenbrücken<br />

Die steilen Hänge und unwegsamen Wälder lassen auch<br />

erahnen, wie mühsam der Weg zum Markt nach Schwarzenburg<br />

für die Landwirte gewesen sein muss. Ihre Waren<br />

mussten sie über die anstrengenden Routen transportieren.<br />

Und die Furten im Schwarzwasser waren<br />

während den Hochwassern unpassierbar. Abhilfe schufen<br />

in den 1930er-Jahren die eleganten Bogenbrücken<br />

aus Stahlbeton des Ingenieurs Robert Maillart. Solide<br />

Konstruktionen und massige Bauten hätten eigentlich<br />

dem Zeitgeist entsprochen. Und doch entwarf der gebürtige<br />

Berner filigrane Brücken mit grosser Spannkraft<br />

und -weite, die auch noch preiswert waren.<br />

Wir staunen nicht schlecht, als wir vor uns die leicht gebogene<br />

Fahrbahn der Schwandbachbrücke erblicken. Die<br />

Stabbogenbrücke ist die kleinere der beiden Werke, die heute<br />

unter Schutz stehen, und stattliche 38 Meter weit. Zehn<br />

Minuten weiter marschieren wir bereits auf die gut doppelt<br />

so lange Rossgrabenbrücke zu (siehe Bild). Von oben schauen<br />

wir runter in die Auenlandschaft des Schwarzwassers,<br />

die durch den weiten Bogen der Dreigelenkbrücke nicht<br />

eingeengt wird. Der Zürcher Bildhauer und Künstler Max<br />

Bill hielt 1949 fest, dass die Brücke, «schlank, straff, wie ein<br />

riesiger Windhund» über den Graben führe.<br />

Nach dem Aufstieg aus dem Graben und den vielen<br />

Waldpartien tut der breite Himmel zwischen Guggershörnli<br />

und der Kirche Wahlern gut. Auf dem flachen<br />

Stück nach Schwarzenburg gönnen wir uns im Restaurant<br />

«Schönentannen» eine Pause. Im Landgasthof läuft<br />

Volksmusik. Wer kann schon in einem Restaurantradio<br />

den «Schwarzenburger Marsch» hören und gleichzeitig<br />

die goldene Schallplatte an der Wand betrachten und mit<br />

dem Komponisten sprechen? Hat man ein bisschen<br />

Glück, passt alles zusammen und Hansruedi Kappeler<br />

erzählt bereitwillig von seinen Kompositionen, während<br />

er einen Kaffee serviert. Das letzte Stück nach Schwarzenburg<br />

geht dann schnell vorbei. Beim Warten auf die<br />

S-Bahn durchstöbern wir die Prospekte im Wartsaal. In<br />

die Ferne reisen möchten wir heute nicht. Auch wegen<br />

des Frühlingslachens des Reiseberaters und dem bisschen<br />

Glück, das uns unterwegs lachte.<br />

Text: This Rutishauser, Foto: www.gantrisch.ch<br />

Gut zu wissen<br />

Hinreise: Mit der Bahn nach Toffen oder<br />

Köniz, weiter mit dem Bus bis «Rüeggisberg,<br />

Post» (bei Hinreise ab Toffen: umsteigen an<br />

der Haltestelle «Riggisberg, Post»). Von<br />

Montag bis Samstag, ohne allgemeine<br />

Feiertage, fährt ein Kleinbus mit Anschluss in<br />

Riggisberg und Rüeggisberg bis zur Endhaltestelle<br />

«Hinterfultigen, Sonnhalde».<br />

Rückreise: Ab Schwarzenburg mit der Bahn.<br />

Wanderzeit: ca. 2 Std 30 Min. Ca. 30-minütige<br />

Abkürzung mit Start in Hinterfultigen.<br />

Verpflegung / Einkehr: Dorfmarkt Rüeggisberg,<br />

Tel. +41 (0)31 809 03 12,<br />

www. baeckerei-jung.ch, Bären Rüeggisberg,<br />

Tel. +41 (0)31 809 03 05, Restaurant Schönentannen,<br />

Tel. +41 (0)31 731 29 30,<br />

www.schoenentannen.ch<br />

Mehr Infos: Naturpark Gantrisch, Tel. +41<br />

(0)31 808 00 20, www.gantrisch.ch<br />

Wanderkarte und<br />

Höhenprofil unter<br />

» www.bls.ch/streifzug<br />

43


Mit Kambly auf Erlebnistour.<br />

Schöne Landschaft, genussvolles Strampeln, interessante Einblicke in die regionale Wirtschaft und süsse<br />

Überraschungen: Für alle, die einen schönen Tag verbringen wollen, gibt es neu die Kambly Erlebnis Tour.<br />

Sie führt ab Langnau mit E-Bikes durch die wunderschöne Hügellandschaft des Emmentals, via Hüpfenboden,<br />

Blapbach nach Trubschachen und dann weiter via Bäreggfeld, Chrüzhöchi zurück nach Langnau.<br />

Dank der entsprechenden Smartphone-App öffnen sich erstaunliche Einblicke in die lokale Rohstoffproduktion<br />

des bekannten Biscuit-Herstellers Kambly. Beim Besuch im Kambly Erlebnis in Trubschachen<br />

können die Produkte gleich noch degustiert werden. www.bls.ch / kambly-tour<br />

WebApp zur Berner Baukultur<br />

Backen wie in alten Zeiten<br />

Gruppen von 6 bis 20 Personen können im fast<br />

200 Jahre alten Dorfbackofen in Blatten im<br />

Lötschental ihr eigenes Brot backen. Während<br />

vier Stunden erhält man beim Ansetzen des Teigs,<br />

beim Kneten und Formen der Brote und beim<br />

Brotbacken Einblicke in den Alltag aus vergangenen<br />

Zeiten. Weitere Information und Anmeldung<br />

bei der Burgergemeinde Blatten Tel. +41 (0)27<br />

939 12 05). www.blatten-vs.ch > Aktuelles<br />

Gstaad: umweltbewusste Ferienregion<br />

44<br />

Auf den Berner Hauswegen können Wanderer<br />

die «Schätze einheimischer Baukultur» erkunden.<br />

Neu gibt es eine WebApp als Ergänzung zum<br />

Internetauftritt. Damit können zu Hause und<br />

unterwegs über das Smartphone Informationen<br />

zu den Wanderungen im Berner Oberland<br />

aufgerufen werden. Auch können die eigene<br />

Position aktualisiert und die Objekte in der<br />

Umgebung angezeigt werden. Die WebApp gibt<br />

es nur auf der Webseite der Hauswege.<br />

www.hauswege.ch<br />

Intakte Natur hat sich die Ferienregion Gstaad auf<br />

die Fahnen geschrieben. Das soll sowohl Einheimischen<br />

wie auch Gästen zugute kommen. Die<br />

Verantwortlichen setzen deshalb auf einen<br />

bewussten Umgang mit natürlichen Ressourcen.<br />

Dafür stehen verschiedene Projekte wie etwa die<br />

Fernwärmezentrale Saanen, das Ökostrom-<br />

Zertifikat von Gstaad Saanenland Tourismus oder<br />

eine Photovoltaikanlage an der Bergstation<br />

La Videmanette. www.gstaad.ch > Gstaad Info<br />

> Gstaad nachhaltig


SAC: ein Stück Schweiz<br />

Thunersee: in luftigen Höhen<br />

Der Schweizerische Alpenclub (SAC) gehört zur<br />

Schweiz wie der Käse und die Berge. Anlässlich<br />

seines 150-Jahre-Jubiläums blickt eine Ausstellung<br />

im Alpinen Museum der Schweiz in Bern auf<br />

die reiche Vergangenheit des Vereins zurück. Die<br />

Ausstellung beleuchtet auch dessen aktuelle<br />

Anliegen und skizziert seine Zukunft. Dafür<br />

verwandelt sich das Museum am Helvetiaplatz in<br />

eine geschichtenreiche Berghütte. Die Ausstellung<br />

«Helvetia Club» zeigt vom 20. April 2013<br />

bis 30. März 2014 ein überraschendes Stück<br />

Schweizer Kulturgeschichte.<br />

www.alpinesmuseum.ch<br />

Begreifen im Dählhölzli<br />

Hoch über dem Thunersee entsteht ein 56 km<br />

langer Rundwanderweg mit eindrücklichem<br />

Ausblick. Er führt durch eine intakte Landschaft,<br />

vorbei an historischen Stätten und eindrücklichen<br />

Höhlen. Eine zusätzliche Attraktion sind die in die<br />

Landschaft eingebetteten Hängebrücken. Jene<br />

bei Sigriswil (Bild) und Leissigen sind schon<br />

begehbar, vier weitere werden folgen.<br />

www.brueckenweg.ch<br />

Mit dem Kanu auf den Thunersee<br />

Jeden Sonntag von 12.30 bis 16.30 Uhr (Sommerzeit<br />

13 bis 17 Uhr) kann man im Tierpark Dählhölzli<br />

Hand anlegen. Ziel des zoopädagogischen<br />

Angebotes «Infomobil – Informationen für Gross<br />

und Klein» ist es, Besucherinnen und Besuchern<br />

Informationen zu ausgewählten Themen möglichst<br />

konkret zu vermitteln. www.tierpark-bern.ch<br />

Das südliche Thunerseeufer mit einem Kanu<br />

erkunden? Kein Problem! In Spiez oder Faulensee<br />

können die Boote gemietet und nach einem<br />

schönen Ausflug am gewünschten Standort<br />

zurückgegeben werden. Auch Surfbretter stehen<br />

zur Verfügung. Zudem kann die Trendsportart<br />

Stand-Up-Paddeling ausprobiert werden.<br />

www.bls.ch/kanu-thunersee<br />

<br />

Schiff ahoi im Frühling<br />

Vom 29. März bis zum 8. Mai gilt der Frühlingsfahrplan:<br />

Die Thunersee-Schiffe sind dann täglich<br />

unterwegs. Die Brienzersee-Flotte sticht bis zum<br />

21. April nur an Samstagen, Sonn- und allgemeinen<br />

Feiertagen in See, ab 27. April dann ebenfalls täglich.<br />

Brunchen auf dem See<br />

So startet man gut in den Sonntag: An Sonn- und<br />

allgemeinen Feiertagen lädt das Thunersee-Schiff<br />

zum Brunch ein. Die Fahrt geht 9.40 Uhr in Thun<br />

los, um 11.20 Uhr ist man wieder zurück in Thun.<br />

Das Angebot gilt während des ganzen Jahres.<br />

Attraktive Frühlingsaktion<br />

Eine Retourfahrt aufs Niederhorn, auf den Niesen<br />

und das Stockhorn, eine Tageskarte 2. Klasse für<br />

den Thuner- und Brienzersee: Vom 27. April bis<br />

31. Mai erhält man drei dieser vier Angebote zum<br />

Aktionspreis von CHF 60.– (CHF 44.– im Vorverkauf<br />

bis 26. April). Das Billett ist während der<br />

ganzen Aktionsdauer gültig und kann an drei<br />

beliebigen Tagen genutzt werden.<br />

Wenn es Abend wird<br />

Sonnenuntergangsfahrten auf dem Thunersee<br />

bescheren einem unvergessliche Momente zum<br />

Geniessen. Möglich sind sie täglich vom 9. Mai<br />

bis 27. Oktober. Die Schiffe legen in Interlaken<br />

West um 18.10 Uhr ab, die Fahrt endet in Thun<br />

um 20.20 Uhr.<br />

Rauch in Sicht<br />

Die Dampfschiffe sind wieder unterwegs: Täglich<br />

vom 9. Mai bis 13. Oktober fährt das DS Blümlisalp<br />

auf dem Thunersee. Vom 9. Mai bis 9. Juni<br />

verkehrt das DS Lötschberg auf dem Brienzersee<br />

an Samstagen, Sonn- und allgemeinen Feiertagen;<br />

vom 15. Juni bis 15. September legt das Schiff<br />

dann täglich ab.<br />

Weitere Infos: Tel. +41 (0)58 327 48 11;<br />

www.bls.ch / schiff<br />

Tischreservationen: Thunersee Tel. +41 (0)33<br />

334 52 34; schiffcatering.thunersee@sv-group.ch<br />

Brienzersee Tel. +41 (0)79 422 90 79,<br />

www.gastro-lac.ch<br />

45


MITARBEITERPORTRÄT<br />

Mitarbeiterporträt<br />

Rene Aeberhard<br />

Leiter<br />

Innenausstattung<br />

46<br />

Text: Erich Goetschi<br />

Foto: Manu Friederich


MITARBEITERPORTRÄT<br />

Der Mann mit dem prüfenden Blick.<br />

Textiles war schon immer sein Ding. Und heute leitet René Aeberhard den Bereich<br />

Innenausstattung bei der <strong>BLS</strong>. In der Welt zwischen Polsterei und Schreinerei fühlt er<br />

sich wohl. Auch wenn er sich nicht immer über jede Arbeit freuen kann.<br />

«Meine Arbeit? Kontrollieren, vorausschauen, organisieren,<br />

motivieren. Und auch mal selber Hand anlegen,<br />

wenns eilt. Aber letztlich muss ich in meiner Funktion<br />

als Leiter Innenausstattung bei der <strong>BLS</strong> immer das<br />

gros se Ganze im Blick haben. Erhält mein achtköpfiges<br />

Team, das in der <strong>BLS</strong>-Werkstatt Bönigen zuhause ist,<br />

kurzfristig einen Auftrag, rechne ich das mit meinem<br />

Vorgesetzten durch. Unlängst mussten wir beispielsweise<br />

drei der neuen <strong>BLS</strong>-Doppelstockzüge MUTZ<br />

komplett bepolstern. Eine Arbeit, die normalerweise<br />

die Lieferantin Stadler Rail selber erledigt. Wenn es die<br />

Auftragslage erlaubt und wir genügend personelle Ressourcen<br />

haben, legen wir sobald als möglich los. Wurde<br />

in einem Zug ein Sitz beschädigt oder eine Scheibe mit<br />

rassistischen oder unzumutbaren Kritzeleien versehen,<br />

gehen wir raus, reparieren, tauschen aus. Kürzlich hat<br />

sich bei einem Triebzug des Typs NINA im Bereich des<br />

Ansaugfilters der Filz gelöst. In einem solchen Fall<br />

muss ich sofort reagieren, sonst sind andere Teams bei<br />

ihren Revisionsarbeiten blockiert.<br />

Es gibt Tage, da kommt alles miteinander. Manchmal<br />

läuft nichts. Glücklicherweise. Dann arbeiten wir auf Vorrat.<br />

Die Innendekorateure fertigen via CNC-Zuschneidemaschine<br />

verschiedenste Überzüge für Rücken-, Kopfund<br />

Sitzpolster an, anschliessend wird konfektioniert,<br />

also mit verschiedenen Maschinen zusammengenäht. Die<br />

Schreiner bauen um, reparieren, hobeln, fräsen. Alle produzieren<br />

für das Lager, und das ist ziemlich gross. Auch<br />

versuche ich jeden Mitarbeitenden jeweils dort einzusetzen,<br />

wo seine Fähigkeiten am besten zum Tragen kommen.<br />

Man muss sich nicht mit der Motorsäge abmühen,<br />

wenn daneben ein Forstwart steht. Jedenfalls ist das mein<br />

Motto. Flexibilität wird aber schon verlangt. Das gefällt<br />

mir letztlich auch an meiner Funktion. Sonst wäre ich<br />

wohl am falschen Ort. Die einzige Konstante unter der<br />

Woche: der Freitag. Dann steht Büroarbeit an. Dann kann<br />

ich Mails beantworten, Liegengebliebenes angehen, langfristig<br />

planen.<br />

Der Textilbereich hat es mir bereits als Kind angetan.<br />

Metall hingegen war einfach nie mein Material. Leder<br />

dafür umso mehr. Wohl auch, weil ich als Kind häufig<br />

bei Verwandten auf dem Bauernhof zu Besuch und in<br />

den Ferien war. Da hatte es auch Pferde. Und dazu gehören<br />

auch Sättel. Mein Werdegang hat sich also schon<br />

früh angedeutet. Als es in der neunten Klasse darum<br />

ging, mit einem alten Sofa eine gemütliche Sitzecke im<br />

Klassenzimmer einzurichten, habe ich die Sache in die<br />

Hände genommen und alle Polster alleine neu bezogen.<br />

Danach folgten eine Lehre als Innendekorateur / Sattler<br />

und Wanderjahre in verschiedenen Betrieben, für ein<br />

Jahr auch im Büro einer Bäckerei. Dort war ich für das<br />

Rechnungswesen und die Arbeitsvorbereitungen verantwortlich.<br />

Das kommt mir in meiner heutigen Funktion<br />

zugute.<br />

Seit 17 Jahren arbeite ich nun für die <strong>BLS</strong>. Hier habe ich<br />

gleitende Arbeitszeiten, Freiheiten und einen gewissen<br />

Handlungsspielraum – das gefällt mir. Selber bin ich<br />

sehr ordentlich, trage Sorge zu Material und Sachen.<br />

Eine Diskrepanz zu meinem Alltag: Letztlich bedeutet<br />

jeder abgenutzte oder beschädigte Sitz auch Arbeit für<br />

mich und mein Team. Aber wenn einer mit dem Messer<br />

ein faustgrosses Stück aus dem Polster heraushaut, mache<br />

ich mir schon meine Gedanken. Apropos: Ein auserlesenes<br />

Sofa mit exklusivem Bezug sucht man bei mir zu<br />

Hause vergebens. Aber die Stühle im Esszimmer sind<br />

Qualitätsprodukte. Ich esse gern. Dazu muss man bequem<br />

sitzen und festen Halt haben, finde ich.»<br />

Der Mitarbeiter<br />

Name: René Aeberhard<br />

Alter: 43<br />

Beruf: Leiter Innenausstattung,<br />

Werkstatt Bönigen<br />

Familie: verheiratet<br />

Hobbys: Modellbau-Autos, Airbrush, Essen<br />

«Seit 1996 arbeite ich gerne bei der <strong>BLS</strong>, weil<br />

es jeden Tag neue Herausforderungen gibt.»<br />

47


Garantiert hochspannend: Besuchen Sie unsere Kraftwerke.<br />

Reisen Sie mit Ihrer Familie, Freunden oder Kollegen in die Welt der Energie – erleben Sie<br />

in unseren Kraftwerken sowie im Tropenhaus Frutigen einen spannungsgeladenen Tag.<br />

Wir freuen uns auf Sie. Informationen zu den geführten Ausflügen ins Gebiet der Energie:<br />

www.bkw-fmb.ch/besucher<br />

Auskunft und Anmeldung: 0844 121 123


06010010562<br />

06010008507<br />

Eine Auswahl<br />

Lötschberger-Memory<br />

Das unterhaltsame Spiel<br />

für zu Hause und unterwegs.<br />

CHF 19.–<br />

Lötschberger-Rahmenpuzzle<br />

Rahmenpuzzle für Kinder<br />

15-teilig, mit Motiv «Einfach<br />

tolle Ausflüge». In Folie<br />

eingeschweisst.<br />

Format: ca. 295 × 190 mm.<br />

CHF 6.–<br />

Willkommen im E-Shop<br />

www.bls.ch/eshop<br />

Fehlt in Ihrem Wanderrucksack ein praktisches<br />

Taschenmesser oder ein Mini-Schirm? Möchten<br />

Sie Ihrem Outfit mit einer coolen Umhängetasche<br />

oder einem hippen Baseball-Cap Farbe verleihen?<br />

Brauchen Sie ein neues Portemonnaie, oder sind<br />

Sie auf der Suche nach Geschenkideen?<br />

In unseren Reisezentren wie auch in unserem<br />

E-Shop finden Sie attraktive Artikel im <strong>BLS</strong>-Look<br />

für unterwegs, im Büro und zu Hause. Werfen<br />

Sie einen Blick auf unser Angebot – das Sortiment<br />

wird laufend ausgebaut.<br />

Der Versand ist nur in der Schweiz und<br />

im Fürstentum Liechtenstein sowie gegen<br />

Bezahlung mit Kreditkarte möglich.<br />

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24 × 30 cm, Hardcover mit<br />

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gross im Gebrauch.<br />

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Doppelwandige Thermosflasche 600 ml<br />

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Inhalt 3,2 dl. CHF 15.–<br />

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Bastelbogen des brandneuen<br />

<strong>BLS</strong>-Doppelstockzugs MUTZ,<br />

bestehend aus 1 Deckblatt<br />

farbig, 2 Bastelbögen und<br />

1 Anleitung. Format: 210 ×<br />

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Rahmenpuzzle für Kinder, 15-teilig,<br />

mit Motiv des <strong>BLS</strong>-Doppelstockzugs<br />

MUTZ, in Folie eingeschweisst.<br />

Format: ca. 295 × 190 mm.<br />

CHF 6.–<br />

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* Diese Artikel sind nur in den Reisezentren erhältlich. Angebots- und Preisänderungen vorbehalten.<br />

Auflösung<br />

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mittel<br />

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leicht<br />

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schwierig<br />

49


1 slowUp Murtensee<br />

2<br />

28. April<br />

BEA / Pferd<br />

3. bis 12. Mai<br />

32 km motorfreies Radfahren, Skaten oder<br />

Wandern erwartet Sie anlässlich des slowUp<br />

Murtensee. Ein bewegender Spass für die ganze<br />

Familie! Das slowUp-Rezept ist so einfach wie<br />

überzeugend: Man nehme rund 30 km Strassen in<br />

einer attraktiven Landschaft, sperre die Strassen<br />

einen Tag für den motorisierten Verkehr und sorge<br />

für ein vielseitiges Rahmenprogramm entlang der<br />

Strecke. Daraus wird ein einzigartiges Fest für<br />

Jung und Alt, Gruppen und Familien. Die <strong>BLS</strong><br />

erhöht das Platz angebot in den Regelzügen<br />

und führt zusätzliche Extrazüge von Bern nach<br />

Murten / Morat und zurück.<br />

www.slowup.ch<br />

Vom 3. bis 12. Mai erwarten Sie an der Berner<br />

Frühlingsmesse BEA ein Shoppingerlebnis der<br />

Sonderklasse bei über 900 Ausstellern,<br />

faszinierende Erlebniswelten sowie ein vielseitiges<br />

Abendprogramm. Profitieren Sie von attraktiven<br />

Messeangeboten bei über 900 Ausstellern,<br />

besuchen Sie den Streichelzoo mit über<br />

600 Tieren, erleben Sie die Gaststadt Bern in<br />

ihrem Auftritt von einer anderen, ungewohnten<br />

Seite, tauchen Sie in die interaktive Trendsport-<br />

Welt BEActive ein oder besuchen Sie die nationale<br />

Pferdemesse PFERD.<br />

www.beapferd.ch<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Event- und Kulturagenda.<br />

Saison 2012 / 2013 Thun Heimspiele des FC Thun www.fcthun.ch<br />

26. April – 5. Mai Luzern LUGA Erlebnismesse www.luga.ch<br />

27. April Luzern Luzerner Stadtlauf www.luzernerstadtlauf.ch<br />

28. April Murten slowUp Murtensee www.slowup.ch<br />

3.–12. Mai Bern BEA / Pferd www.beapferd.ch<br />

4. Mai Kehrsatz Chäsitzer-Louf www.chaesitzer-louf.ch<br />

10.–12. Mai Interlaken 2. Int. Feuerwehrfest www.code3800.ch<br />

17.–19. Mai Schwarzenburg GEWA Gewerbeausstellung www.gewa2013.ch<br />

18. Mai Bern Grand-Prix von Bern www.gpbern.ch<br />

20. Mai Bern Fussball Cupfinal www.stadedesuisse.ch<br />

23.–26. Mai Thun/Oberhofen GAIA Kammermusikfestival www.gaia-festival.com<br />

26. Mai Solothurn slowUp Solothurn-Buechibärg www.slowup.ch<br />

1. / 2. Juni Kandersteg 30. Berner Oberländische Musiktage BOMT www.kandertal.travel<br />

7. Juni Bern Konzert Depeche Mode www.stadedesuisse.ch<br />

8. Juni Sumiswald Gotthelf-Märit www.gotthelf-maerit.ch<br />

9. Juni Bern Schweizer Frauenlauf www.frauenlauf.ch<br />

13.–15. Juni Interlaken Greenfieldfestival www.greenfieldfestival.ch<br />

13.–23. Juni Biel Eidg. Turnfest www.etf-ffg2013.ch<br />

Eine Auswahl ab Ende März 2013. Mehr Infos unter www.bls.ch/events. Änderungen vorbehalten.<br />

50<br />

Tickets für Musicals, Theater, Konzerte oder Sportveranstaltungen gibt’s in Ihrem <strong>BLS</strong>-Reisezentrum. Standorte<br />

und Öffnungszeiten unter www.bls.ch/reisezentren


3 32. Grand-Prix von Bern<br />

4<br />

18. Mai<br />

30. Gurtenfestival<br />

18. bis 21. Juli<br />

«Die schönsten 10 Meilen der Welt», so wird der<br />

Grand-Prix von Bern zu Recht auch genannt.<br />

Die attraktiven Strecken mitten durch die Berner<br />

Altstadt, entlang der Aare und durch den Dählhölzli<br />

wald lassen die Läuferherzen höher schlagen.<br />

Am 18. Mai werden neben rund 30 000 Laufbegeisterten<br />

auch der Weltklasseathlet Haile<br />

Gebrselassie und der Schweizer Marathonläufer<br />

Viktor Röthlin am Start stehen. Alle Teilnehmenden<br />

haben Anrecht auf ein 50 % ermässigtes Bahnbillett<br />

nach Bern und zurück. Die <strong>BLS</strong> wird mit<br />

zusätzlichen Shuttlezügen die Teilnehmenden<br />

schnell und bequem vom Bahnhof Bern an den<br />

Start (Gelände der Bern Expo) bringen.<br />

www.gpbern.ch<br />

Das Gurtenfestival findet in diesem Jahr zum<br />

30. Mal statt. Mit seiner einmaligen Atmosphäre,<br />

internationalen Topacts, heissen Newcomern und<br />

einer Waldbühne voller Schweizermusik wird das<br />

Festival in Bern auch in diesem Jahr Tausende von<br />

Musikfans auf den Gurten locken. Ob feinere Töne<br />

aus dem Indie-Lager, fette Dancefloor-Beats oder<br />

Schweizer Charme – so ziemlich alles, was Herz<br />

und Bein bewegt, findet sich dieses Jahr auf dem<br />

Berner Hausberg. Für eine bequeme und sichere<br />

Heimreise setzt die <strong>BLS</strong> am Sonntagabend<br />

zahlreiche Shuttlezüge ein zwischen Wabern bei<br />

Bern und Bern ein.<br />

www.gurtenfestival.ch<br />

4<br />

15. Juni Bern Konzert MUSE www.stadedesuisse.ch<br />

28.–30. Juni Interlaken Trucker & Country Festival www.trucker-festival.ch<br />

28.–30. Juni Biel Braderie www.bielerbraderie.ch<br />

29. Juni Luzern Luzerner Fest www.luzernerfest.ch<br />

29. / 30. Juni Frutigen 100 Jahre Lötschbergbahn – Nordrampenfest www.bls.ch/100<br />

29. Juni – 21. Juli Trubschachen Kunstausstellung www.ausstellung-trubschachen.ch<br />

30. Juni Bern Konzert Bon Jovi www.stadedesuisse.ch<br />

5. / 6. Juli Zell OpenQuer Zell www.openquer.ch<br />

5.–7. Juli Murten Wake & Jam www.wakeandjam.ch<br />

5.–18. Juli Avenches Opernfestival Avenches «Nabucco» www.avenchesopera.ch<br />

7.–13. Juli Schweiz Swiss Olympic Gigathlon www.gigathlon.ch<br />

9.–14. Juli Gstaad SWATCH FIVB Beach World Tour www.beachworldtour.ch<br />

15. Juli Lötschbergstrecke Sonderfahrt «100 Jahre Betriebsaufnahme» www.bls.ch/100<br />

16. Juli – 5. Sept. Thun Thunerseespiele, Der Besuch der alten Dame www.thunerseespiele.ch<br />

18.–21. Juli Bern Gurtenfestival www.gurtenfestival.ch<br />

19.–27. Juli Luzern Blue Balls Festival www.blueballs.ch<br />

25. Juli – 25. August Bern OrangeCinema www.orangecinema.ch<br />

27. Juli Oberwil i.S. Stockhorn-Halbmarathon www.stockhorn-halbmarathon.ch<br />

51


INSIDE <strong>BLS</strong><br />

INSIDE <strong>BLS</strong><br />

Dampfschiff<br />

Blümlisalp<br />

Text: This Rutishauser<br />

Foto: <strong>BLS</strong><br />

«Gehörte die ‹Blüemlere›<br />

denn nicht immer der <strong>BLS</strong>?»<br />

Am 1. Januar 2013 übernahm die <strong>BLS</strong> das Dampfschiff Blümlisalp für den<br />

symbolischen Preis von einem Franken. Doch wem gehörte das Flaggschiff<br />

seit seiner zweiten Jungfernfahrt 1992?<br />

52<br />

Die «Blüemlere» (im Bild vor dem Schloss Spiez) dampft<br />

und dampft und dampft über den Thunersee. Im Sommer<br />

und in der vergangenen Altjahreswoche nach langer<br />

Zeit auch wieder im Winter. Majestätisch pendelt das<br />

Flaggschiff der Thunerseeflotte zwischen Thun und Interlaken<br />

West und verzaubert mit seinem Charme auch<br />

die Fahrgäste von Spezialfahrten. Doch so ruhig, wie die<br />

«Blüemlere» über den See gleitet, ist ihre Geschichte bei<br />

Weitem nicht. So staunte eine «Streifzug»-Leserin nicht<br />

schlecht, als sie in der Zeitung las, dass das Dampfschiff<br />

wieder der <strong>BLS</strong> gehört. «War denn die <strong>BLS</strong> nicht schon<br />

immer die Eigentümerin?», fragt sie verwundert.<br />

Die kurze Antwort lautet: «Nein». Zwar ist der 300 Tonnen<br />

schwere Schaufelraddampfer seit 1906 auf dem Thunersee<br />

unterwegs und auch die meiste Zeit für die <strong>BLS</strong>.<br />

Doch die «Blüemlere» hatte in der langen Zeit von wirtschaftlichen<br />

Aufschwüngen, Strassen- und Eisenbahn-<br />

bauten dem See entlang und zwischenzeitlichem Niedergang<br />

der Schifffahrt vier Besitzer. Mal gehörte sie der<br />

Vereinigten Dampfschifffahrtsgesellschaft für den Thuner-<br />

und Brienzersee (VTB), dann für ein Jahr der Thunerseebahn<br />

(TSB) und schliesslich der <strong>BLS</strong>. Auf den<br />

1. Januar 1913 wurde die TSB zusammen mit der Schifffahrt<br />

in die <strong>BLS</strong> integriert. Von 1989 bis 2012 gehörte der<br />

Dampfer dem vormaligen «Verein Freunde des Thunersee-Dampfschiffs<br />

‹Blümlisalp›», der heutigen Genossenschaft<br />

Vaporama.<br />

Am 1. August 1971 fuhr die «Blüemlere» letztmals als<br />

<strong>BLS</strong>-Schiff, nachdem bereits zwei Jahre vorher der Verwaltungsrat<br />

ihre Verschrottung beschlossen hatte. Anschliessend<br />

lag das Schiff zur Abwrackung vorerst in der<br />

Werft und danach im Kanderdelta. Die späteren Vaporama-Mitglieder<br />

retteten aber ihre grosse Liebe. Sie sorgten<br />

mit langem Atem für die Mittel der Instandstellung.


Schiff-Übergabe: Andreas Willich, Leiter <strong>BLS</strong>-Personenverkehr,<br />

Matthias Zellweger, Präsident Vaporama, Hans Meiner, Leiter<br />

<strong>BLS</strong>-Schifffahrt (v. l.).<br />

Oberland und MS Schilthorn, die vor der Kanaleinfahrt<br />

in Thun ein Tor bildeten. Die Motorschiffe antworten<br />

mit ihren tieferen Schiffshornen und nahmen das<br />

Dampfschiff wieder in die <strong>BLS</strong>-Flotte auf. «Herzlich<br />

willkommen daheim», begrüsste sie Andreas Willich,<br />

Leiter Personenverkehr der <strong>BLS</strong>.<br />

Der Elan der Dampffreunde war gross und hat sich<br />

schliesslich gelohnt: Seit der zweiten Jungfernfahrt im<br />

Jahre 1992 fuhr die Blümlisalp unter der Flagge der <strong>BLS</strong>,<br />

gehörte aber der Genossenschaft Vaporama.<br />

Am 1. Januar 2013 wurde nun zum symbolischen Preis<br />

von einem Franken die <strong>BLS</strong> Eigentümerin: Punkt Mitternacht<br />

nahm die <strong>BLS</strong> das Dampfschiff zum zweiten<br />

Mal in ihre Flotte auf. «Die Verhandlungen waren lang,<br />

doch wuchs das gegenseitige Vertrauen stetig», sagt<br />

Hans Meiner. Der Leiter Schifffahrt der <strong>BLS</strong> ist froh um<br />

die neuen, einfacheren Verhältnisse. Über Erneuerungen<br />

und Sanierungen könne nun schneller entschieden<br />

werden. Vor allem könne die <strong>BLS</strong> in der Buchhaltung Investitionen<br />

entsprechend verbuchen und die Betriebsrechnung<br />

entlasten. Die Dampffans am Thunersee müssen<br />

sich auch keine Sorgen machen. «Die Blümlisalp<br />

wird an mindestens 100 bis 120 Tagen im Jahr unterwegs<br />

sein», sagt Hans Meiner – die Volksfahrten für die<br />

Dampferfreunde an drei Tagen eingeschlossen. Diese<br />

Abmachung stehe so im Übernahmevertrag. Falls die<br />

<strong>BLS</strong> ihren Verpflichtungen nicht mehr nachkommen<br />

könnte, würde die «Blüemlere» samt Betriebsbewilligung<br />

an die Genossenschaft Vaporama zurückgehen.<br />

Doch die Szenen bei der Übergabe liessen keine schlechte<br />

Zukunft befürchten: Am Silvester kreuzte die Blümlisalp<br />

gegen Mitternacht auf dem See und passierte mit<br />

lautem Pfeifen die beiden Schwesterschiffe MS Berner<br />

Thunersee: innovative Schifffahrt<br />

Neues gibt es auch vom Fahrplan zu berichten. Den ganzen<br />

Winter verkehrten täglich wieder Schiffe auf dem<br />

Thunersee. Ein besonderer Leckerbissen war dabei der<br />

«Winterdampf»: Vom 25. Dezember bis 2. Januar verkehrte<br />

das Dampfschiff Blümlisalp am Vormittag als<br />

Niederhorn-Express von Thun nach Beatenbucht und<br />

dann ab Mittag nach Interlaken West und wieder zurück.<br />

Über 7000 Gäste machten die aussergewöhnliche<br />

Winterfahrt mit dem Dampfschiff. «Wir erhielten viele<br />

Briefe und Telefonanrufe von Anwohnern, die sich ausserordentlich<br />

freuten», sagt Hans Meiner. Wegen der<br />

jährlichen Seeabsenkung konnten im Januar und Februar<br />

nur die Motorschiffe Schilthorn und Stockhorn eingesetzt<br />

werden. Für Überraschungen sind die Seeleute auf<br />

dem Thunersee aber immer wieder gut. Seit dem 2. März<br />

kreuzt das MS Stockhorn als «Kaffee-und-Kuchen-<br />

Schiff» auf dem See. Die nachmittäglichen Schulungsfahrten<br />

dienten dabei nicht nur der Fahrschule, sondern<br />

waren gleichzeitig auch Passagieren zugänglich. Eine<br />

weitere elegante Lösung, mit der die Schifffahrt auf dem<br />

Thunersee noch attraktiver wird.<br />

Haben Sie Fragen zur <strong>BLS</strong>?<br />

Ist Ihnen etwas aufgefallen, das Sie nicht<br />

verstehen? Über das Sie gerne mehr wissen<br />

möchten? In jedem «Streifzug» beantworten<br />

wir die jeweils spannendste Frage.<br />

Richten Sie Ihre Frage an:<br />

<strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>, Streifzug, Genfergasse 11,<br />

CH-3001 Bern<br />

» streifzug@bls.ch<br />

53


Transport des automobiles au Lötschberg.<br />

Lötschberg car transportation.<br />

9.12.2012–14.12.2013.<br />

Kandersteg–Goppenstein.<br />

Kandersteg–Iselle (I).<br />

www.bls.ch/autoverlad<br />

de<br />

fr<br />

en<br />

Activities<br />

Lake Thun and Lake Brienz.<br />

www.bls.ch/schiff<br />

de en<br />

Horaire lacs de Thoune et de Brienz.<br />

Timetable Lake Thun and Brienz.<br />

www.bls.ch/schiff<br />

de fr en<br />

Thuner- und Brienzersee 2013.<br />

www.bls.ch/charterschiff<br />

de<br />

Der <strong>BLS</strong>-Bus bringt Sie rasch und bequem zum Ausgangspunkt<br />

Ihrer nächsten Wanderung.<br />

www.bls.ch/bus<br />

de<br />

Ihr eigener Zug nach Ihrem Fahrplan.<br />

www.bls.ch/charter<br />

de<br />

Frühling/Sommer/Herbst 2013.<br />

www.bls.ch/ausflug<br />

de<br />

Winter 2012/13.<br />

www.bls.ch/ausflug<br />

de<br />

Nächster Halt: Ihr Briefkasten.<br />

Spannende Ausflüge mit<br />

Bahn, Bus und Schiff.<br />

Spannende Ausflüge mit<br />

Bahn, Bus und Schiff.<br />

Streifzug<br />

Kundenmagazin<br />

im Gratisabo<br />

Jubiläumstageskarte<br />

Infos<br />

Lötschberger<br />

Travel Guide und Panoramakarten<br />

Lötschberger<br />

Wandertipps<br />

Ausflugstipps<br />

Sommer und Winter<br />

Extrafahrten.<br />

Preisliste und Packages.<br />

Autoverlad Lötschberg.<br />

Aktivitäten 2013<br />

Thuner- und Brienzersee.<br />

Fahrplan 2013.<br />

Thuner- und Brienzersee.<br />

Wandertipps Emmental 2013<br />

Charterzüge<br />

Autoverlad<br />

Lötschberg<br />

Infos und Tipps<br />

Schifffahrt Berner Oberland<br />

Fahrplan, Aktivitäten und Extrafahrten<br />

Bus<br />

Wandertipps<br />

Emmental<br />

Charterzüge<br />

GoldenPass Line<br />

ADRESSÄNDERUNGEN<br />

<strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>, Streifzug, Genfergasse 11, CH–3001 Bern,<br />

streifzug@bls.ch<br />

Ist die Bestellkarte schon weg? – Kein Problem:<br />

Gerne senden wir Ihnen unsere Broschüren direkt nach Hause.<br />

Unser Kundenmagazin «Streifzug» können Sie als Gratisabo<br />

bestellen.<br />

Bestellung unter Tel. +41 (0)58 327 60 30 oder<br />

www.bls.ch/broschueren<br />

KUNDENDIENST<br />

Besser unterwegs – Wie haben Sie die <strong>BLS</strong> erlebt?<br />

Ob Lob oder Tadel, wir sind für Sie da. Sagen Sie uns<br />

Ihre Meinung. Wir freuen uns über Ihr Feedback und<br />

antworten Ihnen gerne.<br />

<strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>, Kundendienst, Genfergasse 11, CH–3001 Bern,<br />

Tel. +41 (0)58 327 31 32, Fax +41 (0)58 327 23 10<br />

(Montag bis Freitag von 8 bis 17.30 Uhr)<br />

Kontaktformular unter www.bls.ch/kundendienst<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>BLS</strong> <strong>AG</strong>, Personenverkehr Marketing,<br />

Damian Pfister, Christian Schneider, Markus Hügli,<br />

Genfergasse 11, CH–3001 Bern,<br />

www.bls.ch/streifzug, streifzug@bls.ch<br />

Redaktion: textatelier.ch, Biel:<br />

Thorsten Kaletsch, Peter Bader, Erich Goetschi,<br />

Mia Hofmann, This Rutishauser, Mike Sommer.<br />

Mitarbeiter/-innen dieser Ausgabe:<br />

Bea Artico, Manu Friederich, Bänz Friedli, Rob Lewis,<br />

Anita Vozza.<br />

Grafik/Layout: Republica <strong>AG</strong>, 360° Kommunikation,<br />

Fabienne Lötscher, CH–3000 Bern 13.<br />

Koordination, Anzeigenakquisition und Druck:<br />

AST & FISCHER <strong>AG</strong>, CH–3084 Wabern,<br />

Daniel Linder, Alfred Zitzenbacher (Anzeigen),<br />

Lea Hari (Typo). Printed in Switzerland, 35000 Ex.<br />

Der «Streifzug» erscheint jeweils Ende der Monate<br />

März, Juni, August und November und ist kostenlos.


Eigenartig, im öffentlichen Verkehr hat man täglich<br />

Dutzende, Hunderte Zufallsweggefährten, die einem<br />

viel zu nahe kommen und doch komplett fremd bleiben.<br />

Wir Reisenden wissen alles und nichts voneinander. Warum<br />

hat die Brauengepiercte da drüben mit dem viel zu<br />

dick aufgetragenen Make-up – Typus: Visagistin in<br />

einem Warenhauserdgeschoss – solch einen verklärten<br />

Gesichtsausdruck? Warum lächelt sie so selig? Hört sie<br />

per Ohrstecker Justin Bieber? Oder irgend was Frommes?<br />

Es könnte auch «Highway to Hell» sein … Alle im<br />

selben Transportmittel, jeder in seiner eigenen Welt. Von<br />

gewissen erfährst du freilich mehr, als dir lieb ist. Die<br />

Frau, die sich im 14-er neben mich setzt, telefoniert ungeniert<br />

– offenbar mit der besten Freundin; sie wettert<br />

lang und breit über den Ex und dass er ja schon als Ehemann<br />

unverlässlich gewesen sei und im Bett … Just, als<br />

es spannend würde, steigt sie aus. Das ist dann kein<br />

Cliffhanger wie in einer TV-Serie, die Fortsetzung dieser<br />

Story werde ich nie erfahren. Der süsse Bengel anderntags,<br />

der von seinem ersten Date erzählt. Flavia heisst sie,<br />

hat rotes Haar und … Weg ist er.<br />

Geschichten<br />

ohne Ende.<br />

Oft kommt meine Liebste schimpfend von der Arbeit<br />

nach Hause. Jetzt habe sie wieder die halbe Strecke stehen<br />

müssen, gopf, obgleich im Gefährt Sitze frei gewesen<br />

wären: «Das verfluchte aussen Sitzen gehört verboten!»<br />

Ihr gehen diejenigen auf den Geist, die sich in Eisenbahn,<br />

Tram und Bus auf den gangseitigen Sitz einer<br />

Zweierkombination setzen und den inneren Platz frei<br />

lassen; dort deponieren sie wahlweise ihre Aktentasche,<br />

ihr Sportzeug, einen angebissenen Big Mac oder – fast<br />

noch provokanter – gar nichts. Selbst in vollgepferchten<br />

Waggons bleiben diese Sitze dann frei. Weil der Enge<br />

halber ohnehin kein Durchkommen wäre und sich<br />

ausserdem niemand dafür hält, die Aussensitzer zum<br />

Rutschen aufzufordern. Man will danach ja nicht eine<br />

Fahrt lang neben so einem sitzen.<br />

Sonntag früh (aber wirklich: früh!) taumelt eine nicht<br />

mehr ganz Junge im Kunstpelz fast unters herannahende<br />

Bähnchen, steigt dann ein; verquollenes Gesicht, unterm<br />

Pelz, so scheint es, nur ein Slip. Sie setzt sich. Neben<br />

mich. Und heult los. Aber laut! Schluchzt wie ein<br />

Kleinkind. «Wuäää-hä-hääää», dazwischen immer<br />

wieder: «Arschloch! Du Arschloch!» Mich kann sie<br />

nicht meinen. Sie schnieft, seufzt. Und wieder: «Wuääähä-hääää<br />

…» In den Arm nehmen müsste man sie,<br />

stattdessen betretenes Schweigen rundum. Wer ist er?<br />

Was hat er ihr angetan? Wenn ich schon zur Anteilnahme<br />

genötigt werde, möchte ich auch einen Showdown,<br />

ein Happyend, was auch immer. Stattdessen torkelt sie,<br />

zwei Haltestellen weiter, raus und lässt mich rätseln.<br />

Wieder wurde ich unfreiwilliger Zeuge eines Schicksals,<br />

an dem ich ja doch nichts ändern kann. Nun mag<br />

es ja Fantasiebegabte geben, die gern weiterspinnen,<br />

sich ein glückliches Ende à la «Wenn sie nicht gestorben<br />

sind …» ausmalen. Ich gehöre nicht dazu. Und mir<br />

dämmert allmählich, warum so viele Leute sich immer<br />

auf den äusseren Sitz setzen und den fensterseitigen frei<br />

lassen – um anderen gleichsam zu bedeuten: Zieh mich<br />

nicht in deine Geschichte rein!<br />

Nicht, dass ich die Aussensitzerinnen und Aussensitzer<br />

in Schutz nehmen will, aber am Dienstag ertappe ich<br />

mich dabei, wie ich mich in der S-Bahn auf den äusseren<br />

Sitz setze. Weil ich angefangene Geschichten nicht mag.<br />

Muss ich unbedingt meiner Frau erzählen.<br />

Bänz Friedli<br />

Der Berner Bänz Friedli (47) ist Hausmann und<br />

freier Autor in Zürich. Er ist mit dem GA unterwegs<br />

und kommt mit seinem kabarettistischen<br />

Programm «Sy no Frage?» im Land herum.<br />

www.baenzfriedli.ch<br />

55


Ihr Bahnhof Bern<br />

hat alles, was<br />

Sie brauchen.<br />

365 Tage von früh bis spät.

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