Tagungsband Fachseminar 2004 - WSA Bremerhaven
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Wasser- und Schifffahrtsamt Bremerhaven Fachseminar "14m-Ausbau – Auswirkungen auf die Umwelt" Teil E: Kompensationsmaßnahmen Die bauliche Umsetzung der Maßnahmen erfolgte gemäß einem mit dem Planfeststellungsbeschluss vorgelegten Bauzeitenplan in den Jahren 1998 – 2002. Die landschaftspflegerische Ausführungsplanung und die bautechnische Planung sowie die Auftragsvergabe wurde dabei von eigenem Fachpersonal der Wasser- und Schifffahrtsämter Bremerhaven und Bremen vorgenommen. Die Natur ist nicht exakt vorhersagbar und planbar. Um sicherzugehen, dass die jeweiligen Entwicklungsziele der Kompensationsmaßnahmen auch erreicht werden, wurden im Planfeststellungsbeschluss Untersuchungen zur Funktionskontrolle angeordnet. Besiedlungsmuster ausgewählter biologischer Gruppen (z.B. Vegetation, Wiesenvögel, Gewässerfauna) werden dokumentiert: • am Beginn • nach 3 - 5 Jahren • z.T. auch nach 10 Jahren Für verdichtete Fragestellungen werden z.T. auch in dazwischenliegenden Jahren Erhebungen vorgenommen. Außerdem werden alle Flächen mehrmals im Jahr durch Fachpersonal des WSA Bremerhaven beobachtet. Auf diese Weise soll gewährleistet werden, dass alle Maßnahmen nach spätestens 10 Jahren den angestrebten Zustand erreicht haben. Inzwischen liegen Ergebnisse zu den ersten Funktionskontrollen von allen untersuchten Kompensationsflächen vor, eine Auswahl davon wird im nächsten Vortragsblock vorgestellt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den beiden größten Maßnahmen, der „Kleinensieler Plate“ und dem „Rönnebecker Sand“. Als Beispiel für eine kleinere Maßnahme wird auch auf die Fläche „Hunteufer“ eingegangen. Die beiden erstgenannten Maßnahmen bestehen jeweils aus einer Flachwasserzone, umgeben von einem Gürtel mit Ufervegetation und einer „Pufferzone“ mit extensiver Grünlandnutzung sowie zusätzlichen Sukzessionsflächen. Abb. 2: Prinzipskizze Flachwasserzone "Kleinensieler Plate" 39
Wasser- und Schifffahrtsamt Bremerhaven Fachseminar "14m-Ausbau – Auswirkungen auf die Umwelt" Teil E: Kompensationsmaßnahmen Die Flachwasserzonen sind mit Überlaufschwellen an die Unterweser bzw. deren Nebenarme angebunden. Die Überlaufschwellen verhindern ein Leerlaufen der Gewässer in der Niedrigwasserphase, so dass ein dauerhafter Wasserkörper als Rückzugsraum für die aquatische Fauna verbleibt. Die Flachwasserzonen, mit hohem Kostenaufwand angelegt, bilden das funktionelle Kernstück der Kompensation zum 14m-Ausbau. Sie sollen Ausgleich für negative Auswirkungen des Ausbauvorhabens auf die Gewässerfauna der Unterweser leisten, die durch die verstärkte Tidedynamik unruhigeren Lebensbedingungen ausgesetzt ist. 40
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<strong>Fachseminar</strong> "14m-Ausbau – Auswirkungen auf die Umwelt"<br />
Teil E: Kompensationsmaßnahmen<br />
Die Flachwasserzonen sind mit Überlaufschwellen an die Unterweser bzw. deren Nebenarme angebunden.<br />
Die Überlaufschwellen verhindern ein Leerlaufen der Gewässer in der Niedrigwasserphase,<br />
so dass ein dauerhafter Wasserkörper als Rückzugsraum für die aquatische Fauna verbleibt. Die<br />
Flachwasserzonen, mit hohem Kostenaufwand angelegt, bilden das funktionelle Kernstück der Kompensation<br />
zum 14m-Ausbau. Sie sollen Ausgleich für negative Auswirkungen des Ausbauvorhabens<br />
auf die Gewässerfauna der Unterweser leisten, die durch die verstärkte Tidedynamik unruhigeren<br />
Lebensbedingungen ausgesetzt ist.<br />
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